Post by Thomas GrundPost by Cornell BinderHmm, das MoMa können wir mal gleich knicken, aber in der
SZ-Rezension von David Steinitz finde ich jetzt nichts, was
Deine obige Formulierung "der Beste (Film) aus dem Marvel-
Universum" stützen würde.
Erstens weiß ich nicht, warum ich das MoMa knicken sollte. Die
Filmkritiken sind natürlich Geschmackssache, aber nie unseriös.
Und zweitens gab es in der SZ wenigstens drei Kritiken. Eine im SZ-Extra
(was Leser außerhalb von München vielleicht gar nicht kriegen), zwei im
normalen Feuilleton. Googlen alleine führt Dich da nicht zum Ziel. Bei
SPON gab es sicher auch eine. Ich habe nie behauptet, dass David
Steinitz was Bestimmtes geschrieben hätte. Aber behaupte Du bitte nicht,
ich hätte mich nicht informiert.
Mir geht es nicht um die Frage ob Du Dich informiert hättest
oder nicht, sondern wie Du auf Deine ursprüngliche Aussage
kommst:
| und entgegen der überall zu lesenden Kritiken nicht der
| Beste aus dem Marvel-Universum.
(Das MoMa wirst Du ja wohl kaum gelesen haben, oder?)
Aus den Kritiken die ich kenne, kann ich nicht mal ansatz-
weise etwas erkennen, das irgendeinen Superlativ überhaupt
konstruieren würde. Deswegen habe ich nachgefragt in der
Hoffnung, das Du da was konkretes nennen könntest. In der SZ
habe ich natürlich Kritiken gefunden. Aber in keiner wird
auch nur ansatzweise vom "Besten" geschrieben.
Also wo genau drauf beziehst Du Dich?
Die Frage ist für mich deswegen relevant, weil Du sie ja zur
Fallhöhe machst und es anders siehst. Da ich aber keinerlei
Kritiken finden kann, die diese Fallhöhe selbst aufbauen,
frage ich mich warum Du mit so einer Behauptung einleitest?
Einfach nur damit Du widersprechen kannst?
Ist ja jetzt nicht so, als ob man den Film erst künstlich
überhöhen müßte um überhaupt irgendwelche Kritikansätze
finden zu können.
Post by Thomas GrundPost by Cornell BinderHast Du den Film wirklich gesehen? Das ist jetzt zwar weder
eine dramaturgische noch schauspielerische Meisterleistung,
aber es wird deutlich gezeigt wie Tony Stark seine fröhliche
Natur gegen eine verbitterte eintauscht.
Habe ich, sonst würde ich ja hier nicht schreiben. Bisher hielt ich
Deine Beiträge für durchaus lesenswert, aber hier schießt Du Dich auf
einen Standpunkt ein, den ich nicht nachvollziehen kann.
Das überrascht mich jetzt nicht, wenn Du in den verhaltenen
Kritiken überall glaubst herauszulesen, das man den Film für
das Beste des Marvel-CUs hält.
Post by Thomas GrundPost by Cornell BinderAber warum sollte Marvel das tun? Das aktuelle MCU ist eine
"durchgeplant" Gesamtproduktion. Da geht es gar nicht darum,
das jeder einzelne Film für sich allein perfektioniert wird,
sondern das er sich nicht nur mit dem Rest verträgt sondern
auch auf das vorläufig große Finale hinwirkt.
Die früheren Marvel-Filme waren schon ziemlich perfekt, alleine von der
Besetzung der Nebenrollen her. Weiß man schon was von dem "großen
Finale"? In den Heften soll Captain America durch Bucky ersetzt werden,
aber das Ende von "Civil War" deutet nicht darauf hin.
Was genau meinst Du mit "führere" Marvel-Filme? Das aktuelle
MCU beginnt bei Iron Man und beinhaltet weder X-Men noch
Fantastic vor und erst ab jetzt Spiderman. Da muss man schon
im Detail konkreter werden, da da ja viel existiert was erst
seit einigen Jahren zusammenhängt. Bezüglich der Perfektheit
wird das Internet bestimmt nicht zustimmen.
Ansonsten laufen die bisher angekündigten Filme auf den
Infinity War zu. Die Infinity Stones selbst sind ja quer
über die Filme verstreut und tauchen hier und da mal auf.
Neben den vielen kleinen "Nebenfilmen" werden quasi noch die
Guardians mit eingefangen bevor es dann 2018/19 in Avengers 3
zu eben jenem großen Finale kommt (Infinity Gauntlet und so)
(Avengers 3 besteht natürlich aus zwei Teilen, wie das jetzt
so bei 3-Teilern "üblich" ist.)
Der grobe Rahmen wo man hin will steht, aber in den Details
ist noch viel Luft drin. So war Spiderman vor zwei Jahren
noch unerreichbar, bevor Sony beschlossen hat die inhalt-
liche Kontrolle an Marvel zu übergeben. Da mußte z.B. etwas
umarrangiert werden, damit noch ein Spiderman irgendwo mit
reinpaßt.
(Das ist übrigens kein Geheimwissen, sondern steht sogar in
der Wikipedia.)
Post by Thomas GrundPost by Cornell BinderMan kann zwar gerne akademisch darüber diskutieren, wie
der Film wohl ausfallen könnte, wenn es den großen Rahmen
nicht geben würde. Aber man sollte sich jetzt schon wappnen,
das es in den nächsten drei Jahren in jedem MCU-Film genau
solche Inhalte geben wird, die für den Film selbst keine
nennenswerte Bereicherung darstellen.
Ja, leider und unnötigerweise. Genau das sollte mein erstes Posting
sagen. Potential für richtig gute Filme wäre vorhanden, das wurde
nachdrücklich bewiesen.
Ob es unnötig ist oder nicht, hängt schlicht von der Frage
ab ob man alleinstehende Filme haben möchte, oder nicht.
Offensichtlich will man sie nicht haben.
Es wohnt jedem Werk inne, das ein anderer Fokus etwas ganz
anderes (gar noch großartigeres) schaffen könnte. Das darf
einen ärgern, ist am Ende aber müßig.
Post by Thomas GrundPost by Cornell BinderIch habe jedenfalls nicht das Gefühl, das die Kinozuschauer
irgendwie über die Handlung der aktuellen Superheldenblock-
buster reflektieren.
Tja, das beweist nur, dass Du diese eine Kritik eben nicht
gesehen/gelesen hast, denn darin ging es genau um diesen Punkt.
Echt jetzt? Du machst mir zum Vorwurf eine Kritik nicht zu
kennen, auf die Du nur diffus verweist, so das ich gar keine
Chance habe sie überhaupt selbst zu lesen?
Ich will die wirklich lesen/sehen/hören. Dazu brauche ich
aber etwas mehr Kontext als nur "das war irgendwo im
Fernsehen oder in der Zeitung".
Post by Thomas GrundAußerdem bin ich Kinozuschauer und reflektiere trotzdem.
Alleine das widerlegt Deine Aussage.
Scherzkeks. Deine "Reflektionen" zum Thema sind hier
jedenfalls sehr übersichtlich.
Post by Thomas GrundPost by Cornell BinderWas "aktuell" halt besonders ist, ist das seit Iron Man im
Jahre 2008 sowohl eine Visualität als auch eine Dramaturgie
gefunden wurde, die das Thema Superhelden auch einer breiten
Masse schmackhaft gemacht hat.
Wenn Du schon mit Zahlen jonglierst, dann solltest Du "Hulk" als relativ
verunglückten Versuch von 2003 nicht vergessen. Und der Wechsel von
Edward Norton zu Mark Ruffalo wurde schon ich "Big Bang Theory"
thematisiert.
Ich vergesse nichts. Nur warum sollte ich die vorherigen
Hulk-Filme benennen, wenn es um den aktuellen Erfolg von
Marvel-Superhelden-Filmen geht? Ang Lee hat eine tolle
Comic-Verfilmung abgeliefert, aber das war am Ende einfach
zu sehr Comic. Im wahrsten Sinne des Wortes. Und über Edward
Norton muss man schweigen.
Es gab ja auch die damaligen Fantastic Four Filme usw usf.
Nur hat keiner davon in irgendeiner Weise eine Begeisterung
beim Publikum geweckt die auch nur ansatzweise mit dem
aktuellen Willen zu vergleichen ist, gleich mehrere
Produktionen im Jahr zu sehen!
Post by Thomas GrundBitte unterstelle mir nicht, dass ich mich nicht auskennen würde, bloß
weil Du meine Meinung nicht teilst.
Unterstelle mir bitte keine Unterstellungen, nur weil ich
irritiert ob Deiner Aussagen nachfrage. Tut mir ja leid,
wenn Du Dich angepißt fühlst, weil hier jemand Deiner
Meinung widersprichst. Aber sowas kommt vor, wenn man sie in
der Öffentlichkeit äußert.
CoBi
--
recently seen in a cinema near me:
Wie Männer über Frauen reden .......................................... 2429
Hardcore .............................................................. 2428
Star Wars: Das Erwachen der Macht ..................................... 2427