Discussion:
Civil War
(zu alt für eine Antwort)
Thomas Grund
2016-05-08 12:47:22 UTC
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Ein sehr unterhaltsamer Film, aber für meinen Geschmack und entgegen der
überall zu lesenden Kritiken nicht der Beste aus dem Marvel-Universum.

Zum einen hätte es die Motivation (die UNO will die Avengers unter
Kontrolle bringen) nicht gebraucht. Der Kampf um das Leben von Bucky
Barnes hätte völlig gereicht, den Kampf zwischen den Avengers zu
rechtfertigen.

Die Auftritte von Spiderman und Ant-Man sind zwar lustig, tragen aber
nichts zur Handlung bei und ziehen die Geschichte nur unnötig in die Länge.

Alle Figuren mit Ausnahme von Cap, Iron Man und Bucky bleiben
letztendlich blass. Außerdem wird vergessen, dass die Hälfte der
Gestalten normale Menschen sind, deren Knochen eigentlich brechen
sollten, wenn man sie gegen ein Gebäude wirft.

Wäre Tony Stark nicht zufällig darauf gekommen, dass Daniel Brühl sie
alle verarscht, dann wäre es zu dem beabsichtigten Ende nie gekommen.
Das erinnert mich daran, wie Amy Farah Fowler feststellt, dass Indiana
Jones 1 ohne Indiana Jones genauso geendet hätte.

Um es also nochmal zusammenzufassen: Ein wirklich unterhaltsamer Film
(der sogar in 3D ohne Kopfschmerzen funktioniert). Sehenswert.

Grüße, Thomas
Cornell Binder
2016-05-08 19:53:32 UTC
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Post by Thomas Grund
Ein sehr unterhaltsamer Film, aber für meinen Geschmack und entgegen der
überall zu lesenden Kritiken nicht der Beste aus dem Marvel-Universum.
Huch, hättest Du mal ein Beispiel für eine dieser Kritiken,
die den Film als Bestes aus dem Marvel-Universum bezeichnet?
(Wenn ich Dich jetzt richtig geparst habe.)
Post by Thomas Grund
Zum einen hätte es die Motivation (die UNO will die Avengers unter
Kontrolle bringen) nicht gebraucht. Der Kampf um das Leben von Bucky
Barnes hätte völlig gereicht, den Kampf zwischen den Avengers zu
rechtfertigen.
Hmm, Du weißt, das "Civil War" ein riesiges Crossover der
Heft-Reihen war? Diese Plot-Idee hat man zur Hand genommen
um auch im Kino richtig fett Cross-Over zwischen den bereits
und noch zu etablierenden Franchises zu machen.

Das ist in den Filmen jetzt natürlich alles anders
aufgehängt als in den Comics von 06/07 aber es ist eben auch
das große Ganze dahinter und das es jetzt in einem Captain
America Film angefangen hat ist Zufall.

Resp. für viele Zuschauer auch durchaus verwirrend, da -
auch durch den Titel - die meisten wohl glauben, das sie
gerade den nächsten offiziellen Avengers Film sehen würden,
obwohl es strukturell ein Captain America Film ist, bei dem
es dann aber eben um das geht, was die Avengers zuletzt so
angestellt und kaputt gemacht haben.

(Das erklärt auch, warum der Film eben etwas dunkler aus-
fällt und nicht so quietschbunt ist, wie die Avengers.)
Post by Thomas Grund
Die Auftritte von Spiderman und Ant-Man sind zwar lustig, tragen aber
nichts zur Handlung bei und ziehen die Geschichte nur unnötig in die Länge.
Wenn Dich das jetzt schon stört, wirst Du auf Jahre Probleme
mit Marvel-Filmen haben, denn die Cross-"Polution" ist in
vollem Gange. Kreuz und quer werden die Figuren in den
Filmen eingesetzt um ja sicherzustellen, das das Publikum
auch wirklich jeden Film schaut, weil irgendein Favorit drin
vorkommt.
Post by Thomas Grund
Alle Figuren mit Ausnahme von Cap, Iron Man und Bucky bleiben
letztendlich blass. Außerdem wird vergessen, dass die Hälfte der
Gestalten normale Menschen sind, deren Knochen eigentlich brechen
sollten, wenn man sie gegen ein Gebäude wirft.
Es gibt da jede Menge innerlogischer Erklärungen wie z.B.
spezielle Materialen die die Anzüge verstärken, etc. Wenn Du
da mit äußerer Logik rangehst mußt Du Dir die Frage gefallen
lassen, warum Du Dir überhaupt solche Filme anschaust. Das
sind weder Dokumenationen noch Reenactments. >:)
Post by Thomas Grund
Wäre Tony Stark nicht zufällig darauf gekommen, dass Daniel Brühl sie
alle verarscht, dann wäre es zu dem beabsichtigten Ende nie gekommen.
Das erinnert mich daran, wie Amy Farah Fowler feststellt, dass Indiana
Jones 1 ohne Indiana Jones genauso geendet hätte.
Das wird Dich jetzt vielleicht schockieren, aber es gab da
ein sogenanntes Drehbuch, wo man vorher schon wußte wie der
Film enden soll und dann hat einfach jemand festgelegt, bei
welcher Minute welche Figur welchen Gedanken hat.

Es gibt ja auch Filme wo man sich nicht solche Vorarbeit
macht. Die sind mehrzahlig sehr ununterhaltsam.


CoBi
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Thomas Grund
2016-05-09 16:35:25 UTC
Permalink
Post by Cornell Binder
Post by Thomas Grund
Ein sehr unterhaltsamer Film, aber für meinen Geschmack und entgegen der
überall zu lesenden Kritiken nicht der Beste aus dem Marvel-Universum.
Huch, hättest Du mal ein Beispiel für eine dieser Kritiken,
die den Film als Bestes aus dem Marvel-Universum bezeichnet?
(Wenn ich Dich jetzt richtig geparst habe.)
Süddeutsche Zeitung, ZDF Morgenmagazin, sicher noch mehr.
Post by Cornell Binder
Post by Thomas Grund
Zum einen hätte es die Motivation (die UNO will die Avengers unter
Kontrolle bringen) nicht gebraucht. Der Kampf um das Leben von Bucky
Barnes hätte völlig gereicht, den Kampf zwischen den Avengers zu
rechtfertigen.
Hmm, Du weißt, das "Civil War" ein riesiges Crossover der
Heft-Reihen war? Diese Plot-Idee hat man zur Hand genommen
um auch im Kino richtig fett Cross-Over zwischen den bereits
und noch zu etablierenden Franchises zu machen.
Doch doch, angeblich ist in den Heften Iron Man der richtig Böse, was
man nach (und vor) den Filmen natürlich nicht mehr machen konnte.
Post by Cornell Binder
Post by Thomas Grund
Die Auftritte von Spiderman und Ant-Man sind zwar lustig, tragen aber
nichts zur Handlung bei und ziehen die Geschichte nur unnötig in die Länge.
Wenn Dich das jetzt schon stört, wirst Du auf Jahre Probleme
mit Marvel-Filmen haben, denn die Cross-"Polution" ist in
vollem Gange. Kreuz und quer werden die Figuren in den
Filmen eingesetzt um ja sicherzustellen, das das Publikum
auch wirklich jeden Film schaut, weil irgendein Favorit drin
vorkommt.
Ich habe keine Probleme mit Marvel, mir gefallen die meisten der Filme.
Mir ging es um die Handlung. Nach meiner Meinung hätte man den Film eine
halbe Stunde kürzer machen können, ohne etwas von der Geschichte zu
verlieren.

Was die verstärkten Anzüge betrifft: Ausgerechnet der im Ironman-Anzug
bricht sich die Wirbelsäule. Tony Stark hat wenigstens ein blaues Auge,
aber Natascha und Clint sind unkaputtbar.

Interessant finde ich, dass gerade fast alle durchaus kritische Handlung
in Superheldenfilme gesteckt wird, so wie man vor 50 oder 60 Jahren kaum
eine Geschichte erzählen konnte, ohne dass Pferde und Revolver vorkamen.
Und ich finde, das funktioniert. Habe gestern erst wieder "High Noon"
gesehen.

Grüße, Thomas
Cornell Binder
2016-05-09 19:15:17 UTC
Permalink
Post by Thomas Grund
Post by Cornell Binder
Post by Thomas Grund
Ein sehr unterhaltsamer Film, aber für meinen Geschmack und entgegen der
überall zu lesenden Kritiken nicht der Beste aus dem Marvel-Universum.
Huch, hättest Du mal ein Beispiel für eine dieser Kritiken,
die den Film als Bestes aus dem Marvel-Universum bezeichnet?
(Wenn ich Dich jetzt richtig geparst habe.)
Süddeutsche Zeitung, ZDF Morgenmagazin, sicher noch mehr.
Hmm, das MoMa können wir mal gleich knicken, aber in der
SZ-Rezension von David Steinitz finde ich jetzt nichts, was
Deine obige Formulierung "der Beste (Film) aus dem Marvel-
Universum" stützen würde. Steinitz geht sogar auf die ganzen
Problem der Fließband-Produktion und Cross-Polution ein. Und
wie kann ein Film das Beste des Marvel CU's sein, wenn die
Kritik mit "Captain America ist die FDP unter den
Superhelden" tituliert ist? Da würde ich jetzt erstmal eher
was langweiliges erwarten.

Kann es sein, das Du was in die Kritiken reingedeutet hast,
was nie da war? Am Ende ist es ja sowieso nicht die Schuld
des Filmes, wenn irgendwer da irgendwas behauptet.
Post by Thomas Grund
Post by Cornell Binder
Post by Thomas Grund
Zum einen hätte es die Motivation (die UNO will die Avengers unter
Kontrolle bringen) nicht gebraucht. Der Kampf um das Leben von Bucky
Barnes hätte völlig gereicht, den Kampf zwischen den Avengers zu
rechtfertigen.
Hmm, Du weißt, das "Civil War" ein riesiges Crossover der
Heft-Reihen war? Diese Plot-Idee hat man zur Hand genommen
um auch im Kino richtig fett Cross-Over zwischen den bereits
und noch zu etablierenden Franchises zu machen.
Doch doch, angeblich ist in den Heften Iron Man der richtig Böse, was
man nach (und vor) den Filmen natürlich nicht mehr machen konnte.
Hast Du den Film wirklich gesehen? Das ist jetzt zwar weder
eine dramaturgische noch schauspielerische Meisterleistung,
aber es wird deutlich gezeigt wie Tony Stark seine fröhliche
Natur gegen eine verbitterte eintauscht.

Wo die Filme da noch hingegen, können wir aktuell gar nicht
beurteilen. Aber das wäre doch nicht das erstemal, das ein
Kinozuschauer damit konfrontiert werden würde, das ein be-
liebter Charakter auf einmal "richtig böse" wird. Insoweit
finde ich es irritierend, das Du davon ausgehst, das er in
den Film nicht zum Bösen werden könnte.

(Jetzt mal ganz abgesehen, was Du Dir darunter vorstellst,
was so ein richtig Böser ist. Tony Stark ist in Civil War so
eine Art Hardliner. Aber das ist ja das spannende, beide
Lage sehen sich in absolutem Recht. Das ist ja kein Allein-
gang von Tony Stark sondern es gibt ja sehr viele andere die
in unterstützen, etc. Das interessante ist halt, das es
diesmal nicht irgendwelche Generäle oder Sesselpupser sind
die den Helden das Leben schwer machen, sondern eben Leute
aus den eigenen Reihen.)
Post by Thomas Grund
Ich habe keine Probleme mit Marvel, mir gefallen die meisten der Filme.
Mir ging es um die Handlung. Nach meiner Meinung hätte man den Film eine
halbe Stunde kürzer machen können, ohne etwas von der Geschichte zu
verlieren.
Aber warum sollte Marvel das tun? Das aktuelle MCU ist eine
"durchgeplant" Gesamtproduktion. Da geht es gar nicht darum,
das jeder einzelne Film für sich allein perfektioniert wird,
sondern das er sich nicht nur mit dem Rest verträgt sondern
auch auf das vorläufig große Finale hinwirkt.

(Das dürfte ja auch eines der Probleme bei der Entwicklung
von Ant-Man sein, wenn man den Interviews dazu glaubt.)


Man kann zwar gerne akademisch darüber diskutieren, wie
der Film wohl ausfallen könnte, wenn es den großen Rahmen
nicht geben würde. Aber man sollte sich jetzt schon wappnen,
das es in den nächsten drei Jahren in jedem MCU-Film genau
solche Inhalte geben wird, die für den Film selbst keine
nennenswerte Bereicherung darstellen.

Man schaue z.B. auf die Falcon-Szene in Ant-Man. Da merkt
doch jeder sofort, das das nur eingebaut wurde, damit der
Film jenseits von Nennungen als zugehörig zu den anderen
Filmen wahrgenommen werden kann.
Post by Thomas Grund
Was die verstärkten Anzüge betrifft: Ausgerechnet der im Ironman-Anzug
bricht sich die Wirbelsäule. Tony Stark hat wenigstens ein blaues Auge,
aber Natascha und Clint sind unkaputtbar.
Du hast aber schon mitbekommen, das der Anzug deaktiviert
war? Es geht mir jetzt echt nicht darum das alles zu
rechtfertigen, aber die Kritik daran kann ich irgendwie auch
nicht erstnehmen. Die großen Mainstream-(Super)helden von
Marvel und DC haben schon immer sehr, sehr flexibel aus-
legbare Kräfte und Fähigkeiten gehabt. Da ist ja dann auch
die gern gestellt Frage wo Hawkeye eigentlich die ganzen
Pfeile versteckt oder ob er sich nach 5 Minuten in die Ecke
setzt, weil er sein Pulver verschoßen hat, etc.
Post by Thomas Grund
Interessant finde ich, dass gerade fast alle durchaus kritische Handlung
in Superheldenfilme gesteckt wird, so wie man vor 50 oder 60 Jahren kaum
eine Geschichte erzählen konnte, ohne dass Pferde und Revolver vorkamen.
Und ich finde, das funktioniert. Habe gestern erst wieder "High Noon"
gesehen.
Sorry, das verstehe ich gerade nicht. Willst Du sagen, das
Gesellschaftskritik aktuell (ausschließlich) in Superhelden
stattfindet? (Oder guckst Du nichts anders. >:) ? )

Ich habe jedenfalls nicht das Gefühl, das die Kinozuschauer
irgendwie über die Handlung der aktuellen Superheldenblock-
buster reflektieren.

Was "aktuell" halt besonders ist, ist das seit Iron Man im
Jahre 2008 sowohl eine Visualität als auch eine Dramaturgie
gefunden wurde, die das Thema Superhelden auch einer breiten
Masse schmackhaft gemacht hat. Das aber garantiert nicht
wegen irgendwelcher besonderen oder gar kritischen Hand-
lungen.


CoBi
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Thomas Grund
2016-05-14 01:34:18 UTC
Permalink
Post by Cornell Binder
Hmm, das MoMa können wir mal gleich knicken, aber in der
SZ-Rezension von David Steinitz finde ich jetzt nichts, was
Deine obige Formulierung "der Beste (Film) aus dem Marvel-
Universum" stützen würde.
Erstens weiß ich nicht, warum ich das MoMa knicken sollte. Die
Filmkritiken sind natürlich Geschmackssache, aber nie unseriös.

Und zweitens gab es in der SZ wenigstens drei Kritiken. Eine im SZ-Extra
(was Leser außerhalb von München vielleicht gar nicht kriegen), zwei im
normalen Feuilleton. Googlen alleine führt Dich da nicht zum Ziel. Bei
SPON gab es sicher auch eine. Ich habe nie behauptet, dass David
Steinitz was Bestimmtes geschrieben hätte. Aber behaupte Du bitte nicht,
ich hätte mich nicht informiert.
Post by Cornell Binder
Hast Du den Film wirklich gesehen? Das ist jetzt zwar weder
eine dramaturgische noch schauspielerische Meisterleistung,
aber es wird deutlich gezeigt wie Tony Stark seine fröhliche
Natur gegen eine verbitterte eintauscht.
Habe ich, sonst würde ich ja hier nicht schreiben. Bisher hielt ich
Deine Beiträge für durchaus lesenswert, aber hier schießt Du Dich auf
einen Standpunkt ein, den ich nicht nachvollziehen kann.
Post by Cornell Binder
Post by Thomas Grund
Ich habe keine Probleme mit Marvel, mir gefallen die meisten der Filme.
Mir ging es um die Handlung. Nach meiner Meinung hätte man den Film eine
halbe Stunde kürzer machen können, ohne etwas von der Geschichte zu
verlieren.
Aber warum sollte Marvel das tun? Das aktuelle MCU ist eine
"durchgeplant" Gesamtproduktion. Da geht es gar nicht darum,
das jeder einzelne Film für sich allein perfektioniert wird,
sondern das er sich nicht nur mit dem Rest verträgt sondern
auch auf das vorläufig große Finale hinwirkt.
Die früheren Marvel-Filme waren schon ziemlich perfekt, alleine von der
Besetzung der Nebenrollen her. Weiß man schon was von dem "großen
Finale"? In den Heften soll Captain America durch Bucky ersetzt werden,
aber das Ende von "Civil War" deutet nicht darauf hin.
Post by Cornell Binder
Man kann zwar gerne akademisch darüber diskutieren, wie
der Film wohl ausfallen könnte, wenn es den großen Rahmen
nicht geben würde. Aber man sollte sich jetzt schon wappnen,
das es in den nächsten drei Jahren in jedem MCU-Film genau
solche Inhalte geben wird, die für den Film selbst keine
nennenswerte Bereicherung darstellen.
Ja, leider und unnötigerweise. Genau das sollte mein erstes Posting
sagen. Potential für richtig gute Filme wäre vorhanden, das wurde
nachdrücklich bewiesen.
Post by Cornell Binder
Da ist ja dann auch
die gern gestellt Frage wo Hawkeye eigentlich die ganzen
Pfeile versteckt oder ob er sich nach 5 Minuten in die Ecke
setzt, weil er sein Pulver verschoßen hat, etc.
Ich glaube, in "Avengers" wird genau dieser Punkt sehr humoristisch
beleuchtet.
Post by Cornell Binder
Ich habe jedenfalls nicht das Gefühl, das die Kinozuschauer
irgendwie über die Handlung der aktuellen Superheldenblock-
buster reflektieren.
Tja, das beweist nur, dass Du diese eine Kritik eben nicht
gesehen/gelesen hast, denn darin ging es genau um diesen Punkt. Außerdem
bin ich Kinozuschauer und reflektiere trotzdem. Alleine das widerlegt
Deine Aussage.
Post by Cornell Binder
Was "aktuell" halt besonders ist, ist das seit Iron Man im
Jahre 2008 sowohl eine Visualität als auch eine Dramaturgie
gefunden wurde, die das Thema Superhelden auch einer breiten
Masse schmackhaft gemacht hat.
Wenn Du schon mit Zahlen jonglierst, dann solltest Du "Hulk" als relativ
verunglückten Versuch von 2003 nicht vergessen. Und der Wechsel von
Edward Norton zu Mark Ruffalo wurde schon ich "Big Bang Theory"
thematisiert.

Bitte unterstelle mir nicht, dass ich mich nicht auskennen würde, bloß
weil Du meine Meinung nicht teilst.

Gruß, Thomas
Cornell Binder
2016-05-14 03:38:50 UTC
Permalink
Post by Thomas Grund
Post by Cornell Binder
Hmm, das MoMa können wir mal gleich knicken, aber in der
SZ-Rezension von David Steinitz finde ich jetzt nichts, was
Deine obige Formulierung "der Beste (Film) aus dem Marvel-
Universum" stützen würde.
Erstens weiß ich nicht, warum ich das MoMa knicken sollte. Die
Filmkritiken sind natürlich Geschmackssache, aber nie unseriös.
Und zweitens gab es in der SZ wenigstens drei Kritiken. Eine im SZ-Extra
(was Leser außerhalb von München vielleicht gar nicht kriegen), zwei im
normalen Feuilleton. Googlen alleine führt Dich da nicht zum Ziel. Bei
SPON gab es sicher auch eine. Ich habe nie behauptet, dass David
Steinitz was Bestimmtes geschrieben hätte. Aber behaupte Du bitte nicht,
ich hätte mich nicht informiert.
Mir geht es nicht um die Frage ob Du Dich informiert hättest
oder nicht, sondern wie Du auf Deine ursprüngliche Aussage
kommst:

| und entgegen der überall zu lesenden Kritiken nicht der
| Beste aus dem Marvel-Universum.

(Das MoMa wirst Du ja wohl kaum gelesen haben, oder?)

Aus den Kritiken die ich kenne, kann ich nicht mal ansatz-
weise etwas erkennen, das irgendeinen Superlativ überhaupt
konstruieren würde. Deswegen habe ich nachgefragt in der
Hoffnung, das Du da was konkretes nennen könntest. In der SZ
habe ich natürlich Kritiken gefunden. Aber in keiner wird
auch nur ansatzweise vom "Besten" geschrieben.

Also wo genau drauf beziehst Du Dich?

Die Frage ist für mich deswegen relevant, weil Du sie ja zur
Fallhöhe machst und es anders siehst. Da ich aber keinerlei
Kritiken finden kann, die diese Fallhöhe selbst aufbauen,
frage ich mich warum Du mit so einer Behauptung einleitest?
Einfach nur damit Du widersprechen kannst?

Ist ja jetzt nicht so, als ob man den Film erst künstlich
überhöhen müßte um überhaupt irgendwelche Kritikansätze
finden zu können.
Post by Thomas Grund
Post by Cornell Binder
Hast Du den Film wirklich gesehen? Das ist jetzt zwar weder
eine dramaturgische noch schauspielerische Meisterleistung,
aber es wird deutlich gezeigt wie Tony Stark seine fröhliche
Natur gegen eine verbitterte eintauscht.
Habe ich, sonst würde ich ja hier nicht schreiben. Bisher hielt ich
Deine Beiträge für durchaus lesenswert, aber hier schießt Du Dich auf
einen Standpunkt ein, den ich nicht nachvollziehen kann.
Das überrascht mich jetzt nicht, wenn Du in den verhaltenen
Kritiken überall glaubst herauszulesen, das man den Film für
das Beste des Marvel-CUs hält.
Post by Thomas Grund
Post by Cornell Binder
Aber warum sollte Marvel das tun? Das aktuelle MCU ist eine
"durchgeplant" Gesamtproduktion. Da geht es gar nicht darum,
das jeder einzelne Film für sich allein perfektioniert wird,
sondern das er sich nicht nur mit dem Rest verträgt sondern
auch auf das vorläufig große Finale hinwirkt.
Die früheren Marvel-Filme waren schon ziemlich perfekt, alleine von der
Besetzung der Nebenrollen her. Weiß man schon was von dem "großen
Finale"? In den Heften soll Captain America durch Bucky ersetzt werden,
aber das Ende von "Civil War" deutet nicht darauf hin.
Was genau meinst Du mit "führere" Marvel-Filme? Das aktuelle
MCU beginnt bei Iron Man und beinhaltet weder X-Men noch
Fantastic vor und erst ab jetzt Spiderman. Da muss man schon
im Detail konkreter werden, da da ja viel existiert was erst
seit einigen Jahren zusammenhängt. Bezüglich der Perfektheit
wird das Internet bestimmt nicht zustimmen.

Ansonsten laufen die bisher angekündigten Filme auf den
Infinity War zu. Die Infinity Stones selbst sind ja quer
über die Filme verstreut und tauchen hier und da mal auf.

Neben den vielen kleinen "Nebenfilmen" werden quasi noch die
Guardians mit eingefangen bevor es dann 2018/19 in Avengers 3
zu eben jenem großen Finale kommt (Infinity Gauntlet und so)
(Avengers 3 besteht natürlich aus zwei Teilen, wie das jetzt
so bei 3-Teilern "üblich" ist.)

Der grobe Rahmen wo man hin will steht, aber in den Details
ist noch viel Luft drin. So war Spiderman vor zwei Jahren
noch unerreichbar, bevor Sony beschlossen hat die inhalt-
liche Kontrolle an Marvel zu übergeben. Da mußte z.B. etwas
umarrangiert werden, damit noch ein Spiderman irgendwo mit
reinpaßt.

(Das ist übrigens kein Geheimwissen, sondern steht sogar in
der Wikipedia.)
Post by Thomas Grund
Post by Cornell Binder
Man kann zwar gerne akademisch darüber diskutieren, wie
der Film wohl ausfallen könnte, wenn es den großen Rahmen
nicht geben würde. Aber man sollte sich jetzt schon wappnen,
das es in den nächsten drei Jahren in jedem MCU-Film genau
solche Inhalte geben wird, die für den Film selbst keine
nennenswerte Bereicherung darstellen.
Ja, leider und unnötigerweise. Genau das sollte mein erstes Posting
sagen. Potential für richtig gute Filme wäre vorhanden, das wurde
nachdrücklich bewiesen.
Ob es unnötig ist oder nicht, hängt schlicht von der Frage
ab ob man alleinstehende Filme haben möchte, oder nicht.
Offensichtlich will man sie nicht haben.

Es wohnt jedem Werk inne, das ein anderer Fokus etwas ganz
anderes (gar noch großartigeres) schaffen könnte. Das darf
einen ärgern, ist am Ende aber müßig.
Post by Thomas Grund
Post by Cornell Binder
Ich habe jedenfalls nicht das Gefühl, das die Kinozuschauer
irgendwie über die Handlung der aktuellen Superheldenblock-
buster reflektieren.
Tja, das beweist nur, dass Du diese eine Kritik eben nicht
gesehen/gelesen hast, denn darin ging es genau um diesen Punkt.
Echt jetzt? Du machst mir zum Vorwurf eine Kritik nicht zu
kennen, auf die Du nur diffus verweist, so das ich gar keine
Chance habe sie überhaupt selbst zu lesen?

Ich will die wirklich lesen/sehen/hören. Dazu brauche ich
aber etwas mehr Kontext als nur "das war irgendwo im
Fernsehen oder in der Zeitung".
Post by Thomas Grund
Außerdem bin ich Kinozuschauer und reflektiere trotzdem.
Alleine das widerlegt Deine Aussage.
Scherzkeks. Deine "Reflektionen" zum Thema sind hier
jedenfalls sehr übersichtlich.
Post by Thomas Grund
Post by Cornell Binder
Was "aktuell" halt besonders ist, ist das seit Iron Man im
Jahre 2008 sowohl eine Visualität als auch eine Dramaturgie
gefunden wurde, die das Thema Superhelden auch einer breiten
Masse schmackhaft gemacht hat.
Wenn Du schon mit Zahlen jonglierst, dann solltest Du "Hulk" als relativ
verunglückten Versuch von 2003 nicht vergessen. Und der Wechsel von
Edward Norton zu Mark Ruffalo wurde schon ich "Big Bang Theory"
thematisiert.
Ich vergesse nichts. Nur warum sollte ich die vorherigen
Hulk-Filme benennen, wenn es um den aktuellen Erfolg von
Marvel-Superhelden-Filmen geht? Ang Lee hat eine tolle
Comic-Verfilmung abgeliefert, aber das war am Ende einfach
zu sehr Comic. Im wahrsten Sinne des Wortes. Und über Edward
Norton muss man schweigen.

Es gab ja auch die damaligen Fantastic Four Filme usw usf.
Nur hat keiner davon in irgendeiner Weise eine Begeisterung
beim Publikum geweckt die auch nur ansatzweise mit dem
aktuellen Willen zu vergleichen ist, gleich mehrere
Produktionen im Jahr zu sehen!
Post by Thomas Grund
Bitte unterstelle mir nicht, dass ich mich nicht auskennen würde, bloß
weil Du meine Meinung nicht teilst.
Unterstelle mir bitte keine Unterstellungen, nur weil ich
irritiert ob Deiner Aussagen nachfrage. Tut mir ja leid,
wenn Du Dich angepißt fühlst, weil hier jemand Deiner
Meinung widersprichst. Aber sowas kommt vor, wenn man sie in
der Öffentlichkeit äußert.


CoBi
--
recently seen in a cinema near me:
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Hardcore .............................................................. 2428
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Thomas Grund
2016-05-14 09:12:46 UTC
Permalink
Post by Cornell Binder
Was genau meinst Du mit "führere" Marvel-Filme? Das aktuelle
MCU beginnt bei Iron Man und beinhaltet weder X-Men noch
Fantastic vor und erst ab jetzt Spiderman. Da muss man schon
im Detail konkreter werden, da da ja viel existiert was erst
seit einigen Jahren zusammenhängt. Bezüglich der Perfektheit
wird das Internet bestimmt nicht zustimmen.
Hulk 2: Großartig, übrigens auch mit William Hurt.
Iron Man 1-3: Von sehr gut bis "nicht sehenswert".
Captain 1: Großartig
Captain 2: Sehr unterhaltsam (wie eben auch Captain 3)
Thor 1 (klasse) und 2 (naja)
Avengers 1 (irre gut) und 2 (lieber vergessen)

Die früheren "Fanta4" (auch schon mit Chris Evens) haben mir sehr
gefallen, das viel zu frühe Remake kenne ich nicht.
Post by Cornell Binder
Scherzkeks. Deine "Reflektionen" zum Thema sind hier
jedenfalls sehr übersichtlich.
Bist Du sicher, dass Dein wirklicher Name nicht "Thomas Lahn" ist?
Post by Cornell Binder
Ich vergesse nichts. Nur warum sollte ich die vorherigen
Hulk-Filme benennen, wenn es um den aktuellen Erfolg von
Marvel-Superhelden-Filmen geht? Ang Lee hat eine tolle
Comic-Verfilmung abgeliefert, aber das war am Ende einfach
zu sehr Comic. Im wahrsten Sinne des Wortes. Und über Edward
Norton muss man schweigen.
Wieso?
Post by Cornell Binder
Es gab ja auch die damaligen Fantastic Four Filme usw usf.
Nur hat keiner davon in irgendeiner Weise eine Begeisterung
beim Publikum geweckt die auch nur ansatzweise mit dem
aktuellen Willen zu vergleichen ist, gleich mehrere
Produktionen im Jahr zu sehen!
s.o., bei mir schon. "Das Publikum" bin halt nicht ich.
Post by Cornell Binder
Unterstelle mir bitte keine Unterstellungen, nur weil ich
irritiert ob Deiner Aussagen nachfrage. Tut mir ja leid,
wenn Du Dich angepißt fühlst, weil hier jemand Deiner
Meinung widersprichst. Aber sowas kommt vor, wenn man sie in
der Öffentlichkeit äußert.
Ich diskutiere gerne meine Meinung, sonst wäre ich nicht im Usenet.
Allerdings sehe ich bei Dir keine Diskussion, nur Abqualifizierung.

Egal, Ende und aus.

Thomas
Cornell Binder
2016-05-14 10:24:45 UTC
Permalink
Post by Thomas Grund
Post by Cornell Binder
Was genau meinst Du mit "führere" Marvel-Filme? Das aktuelle
MCU beginnt bei Iron Man und beinhaltet weder X-Men noch
Fantastic vor und erst ab jetzt Spiderman. Da muss man schon
im Detail konkreter werden, da da ja viel existiert was erst
seit einigen Jahren zusammenhängt. Bezüglich der Perfektheit
wird das Internet bestimmt nicht zustimmen.
Hulk 2: Großartig, übrigens auch mit William Hurt.
Iron Man 1-3: Von sehr gut bis "nicht sehenswert".
Captain 1: Großartig
Captain 2: Sehr unterhaltsam (wie eben auch Captain 3)
Thor 1 (klasse) und 2 (naja)
Avengers 1 (irre gut) und 2 (lieber vergessen)
Ja das sind MCU-Filme. Woher genau kommen diese Kritiken?
Was leitet man daraus ab, das die Besetzungen perfekt sind?
Post by Thomas Grund
Die früheren "Fanta4" (auch schon mit Chris Evens) haben mir sehr
gefallen, das viel zu frühe Remake kenne ich nicht.
Die haben nichts mit dem aktuellen MCU zu tun.
Post by Thomas Grund
Post by Cornell Binder
Ich vergesse nichts. Nur warum sollte ich die vorherigen
Hulk-Filme benennen, wenn es um den aktuellen Erfolg von
Marvel-Superhelden-Filmen geht? Ang Lee hat eine tolle
Comic-Verfilmung abgeliefert, aber das war am Ende einfach
zu sehr Comic. Im wahrsten Sinne des Wortes. Und über Edward
Norton muss man schweigen.
Wieso?
Das fängt bei den misslungenen Effekten an und hört beim
wirren Story-Finale auf. </grund>
Post by Thomas Grund
Ich diskutiere gerne meine Meinung, sonst wäre ich nicht im Usenet.
Außer jemand erdreistet sich diese partiell zu hinterfragen.
Post by Thomas Grund
Allerdings sehe ich bei Dir keine Diskussion, nur Abqualifizierung.
Da wir beide offensichtlich völlig verschiedene
Wahrnehmungen der Realität haben, muss ich das ja fast schon
als Kompliment werten. Danke.


CoBi
--
recently seen in a cinema near me:
Wie Männer über Frauen reden .......................................... 2429
Hardcore .............................................................. 2428
Star Wars: Das Erwachen der Macht ..................................... 2427
Andreas Metzler
2016-05-17 17:40:55 UTC
Permalink
Thomas Grund <***@gmx.de> wrote:
[...]
Post by Thomas Grund
Wäre Tony Stark nicht zufällig darauf gekommen, dass Daniel Brühl sie
alle verarscht, dann wäre es zu dem beabsichtigten Ende nie gekommen.
[...]

Zufällig?

Daniel Brühl ruft im Hotel an, damit der Zimmerservice kommt und
*jetzt* die Leiche findet, was auslöst, dass seine Identität
auffliegt.
Thomas Grund
2016-05-18 15:20:22 UTC
Permalink
Post by Andreas Metzler
Zufällig?
Daniel Brühl ruft im Hotel an, damit der Zimmerservice kommt und
*jetzt* die Leiche findet, was auslöst, dass seine Identität
auffliegt.
Du hast Recht, so ergibt das einen Sinn. Warum er die Leiche finden
lässt, hatte ich im Film nicht verstanden. Aber das ist eine gute Erklärung.

Bei zweieinhalb Stunden ist es nicht leicht, alle Einzel-Aktionen zu
verstehen. Deshalb finde ich ja eine Unterhaltung in der Gruppe sinnvoll.

Grüße, Thomas

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