Joerg-Uwe Tessmer
2013-05-24 11:52:19 UTC
Das irische Eisenbahnnetz ist ja nun nicht mehr so dicht,
wie es früher einmal war.
Viele Strecken wurden in den 1920'er Jahren eingestellt und
auch abgebaut.
Heute gibt es im wesentlichen nur noch die von Dublin in alle
Richtungen außer nach Osten ;-,da ist die Irische See) ) abgehenden
Strecken.
Nur im Großraum Dublin sind keine Strecken elektrifiziert.
Bei meinem ersten Irlandbesuch in 2007 gab's nur wenig moderne
Eisenbahnfahrzeuge zu sehen. Alte meist auch sehr schmutzige
an England erinnernde Fahrzeuge prägten das Bild.
Dieses Jahr war alles ganz anders.
Moderne IC-WendeZuege bestimmen das Bild.Sie werden von großen
Dieselloks geschoben/gezogen. In den Steuerwagen befindet sich ein
Dieselaggregat, welches die Versorgung der Klimaanlagen
übernimmt, Sitzplätze gibt es dort nicht.
Die Wagen werden alphabetisch "nummeriert" Bequeme Polster und
angenehmer Sitzabstand in der 2. Klasse machen die Fahrt sehr angenehm.
Im gesamten Zug ist WiFi frei verfügbar, zur Freude meiner Smartphone
abhängigen Tochter. Da sind wir in Deutschland sowieso noch im
Steinzeitalter unterwegs. Auch in vielen Bußlinien im Dubliner
Stadtverkehr ist WiFi frei verfügbar. Natürlich auch in der LUAS, die
schicke Straßenbahn Dublins. Eigenartig ist das Liniennetz.
Es gibt 2 Linien Rot, Grün, die sind aber nicht miteinander
verbunden. Und man vermisst einen Verbundtarif.DublinBus und
LUAS (Veolia Transdev) benötigen ihre eigenen Fahrscheine. Auch muss
man genau wissen wo man hin will und die Anzahl der Stationen im voraus
ermitteln. Entsprechend muss beim Busfahrer bezahlt werden. Wechselgeld
gibt es nicht.Für die LUAS gilt das gleiche, nur gibt es hier an jeder
Haltestelle Fahrscheinautomaten zum lösen des Fahrscheins.
An Knotenpunkten etc.. gibt es auch Mitarbeiter die den Fahrgästen
helfen das richtige Ticket aus dem Automaten zu loesen.
(z.B. an Housten Station, Abbey Street, Stevens Green, ...)
Es empfehlen sich Tageskarten fuer beide , die man im Vorverkauf in
verschiedenen Verkaufsstellen erwerben kann.
Zurück zur Bahn:
Unsere kleine Reise ging mit dem IC von Dublin Housten Station nach
Coork Kentstation im Süden der Insel. Knapp 3 Stunden.
Ticket am Automaten mit Visa ohne Probleme bezahlt. Einfach zu bedienen,
ist ja auch kein Wunder bei relativ wenigen Bahnhöfen in Irland. Das
Ticket hat einen Magnetstreifen,das Ticket muss es um in
den Zug zu kommen in ein Lesegerat vor dem Bahnsteig stecken,
dann öffnet sich die Bahnsteigsperre. Im Zug erfolgt keine weitere
Kontrolle.
Lustig sind auch die Reservierungen. Ueber den reservierten Sitzen steht
nicht etwa die Teilstrecke der Reservierung, sondern die Namen
der Reisenden.Zugnummern gibt es auch nicht. Züge identifizieren sich
anhand ihrer Abfahrtzeit und des Ziels.
So z.B. unser Zug. This is the 11:00 train from Dublin Housten for Cork,
via ....
Und zurueck dann :This is the 18:00 train from Cork for Dublin Housten,
via ...
Interessant ist auch die Gleislage dieser Strecke. Es schaukelt so bei
120 km/h teilweise ganz schön. Auf manchen Abschnitten ist das Gleis
mit Schotter bis fast an die Schienenoberkante aufgefüllt.
Kurz vor Limerick Junction gibt es eine einfache Kreuzung im Hauptgleis.
Sowas sieht man hier doch kaum noch. Unterwegs kommt dann
der Trolley mit Café, Tee und Sandwiches durch. Empfehlung: leckere
Scones. Oder Cheesecake.
Aber auch ein leckeres Cider kann man bekommen. Achtung 23% MWSt.
Alles in allem eine sehr nette Tour. Unterwegs sieht man dann viele
Dieseltriebwagen (Commuter services) neuester Bauart.Diese bedienen
dann die Anschlussstrecken.So zum Beispiel von Limerick Junction nach
Limerick oder nach Wexfort im Suedosten zum Europort Rosslare.
Oder von Mallow, kurz vor Cork, geht es in den wunderschoenen
Westen, nach Kilarney und Tralee am Atlantik.
Alles in allem , ein paar sehr interressante Eindruecke und eine
super Landschaft. Naja und ein Abend im Pub bleibt auch als
besonderes Ereignis haften.
Hier noch ein paar Links:
Die Bahn: http://www.irishrail.ie/
Die Tram LUAS Dublin: http://www.luas.ie/
Also Leute, dicke Brieftasche einpacken und hinfahren, es lohnt
sich !
Gruss, Joerg
--
Joerg-Uwe Tessmer Universitaet Potsdam
Tel.: +49+331-9771613 Institut fuer Physik und Astronomie
Fax.: +49+331-9771142 Theoretische Physik
Karl-Liebknecht-Str. 24/25, Haus 28 14467 Potsdam
http://www.agnld.uni-potsdam.de/
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intended solely for the attention of the person to whom it is addressed.
If you are not the intended recipient of this e-mail, please delete it
including its attachments immediately and inform me accordingly.
wie es früher einmal war.
Viele Strecken wurden in den 1920'er Jahren eingestellt und
auch abgebaut.
Heute gibt es im wesentlichen nur noch die von Dublin in alle
Richtungen außer nach Osten ;-,da ist die Irische See) ) abgehenden
Strecken.
Nur im Großraum Dublin sind keine Strecken elektrifiziert.
Bei meinem ersten Irlandbesuch in 2007 gab's nur wenig moderne
Eisenbahnfahrzeuge zu sehen. Alte meist auch sehr schmutzige
an England erinnernde Fahrzeuge prägten das Bild.
Dieses Jahr war alles ganz anders.
Moderne IC-WendeZuege bestimmen das Bild.Sie werden von großen
Dieselloks geschoben/gezogen. In den Steuerwagen befindet sich ein
Dieselaggregat, welches die Versorgung der Klimaanlagen
übernimmt, Sitzplätze gibt es dort nicht.
Die Wagen werden alphabetisch "nummeriert" Bequeme Polster und
angenehmer Sitzabstand in der 2. Klasse machen die Fahrt sehr angenehm.
Im gesamten Zug ist WiFi frei verfügbar, zur Freude meiner Smartphone
abhängigen Tochter. Da sind wir in Deutschland sowieso noch im
Steinzeitalter unterwegs. Auch in vielen Bußlinien im Dubliner
Stadtverkehr ist WiFi frei verfügbar. Natürlich auch in der LUAS, die
schicke Straßenbahn Dublins. Eigenartig ist das Liniennetz.
Es gibt 2 Linien Rot, Grün, die sind aber nicht miteinander
verbunden. Und man vermisst einen Verbundtarif.DublinBus und
LUAS (Veolia Transdev) benötigen ihre eigenen Fahrscheine. Auch muss
man genau wissen wo man hin will und die Anzahl der Stationen im voraus
ermitteln. Entsprechend muss beim Busfahrer bezahlt werden. Wechselgeld
gibt es nicht.Für die LUAS gilt das gleiche, nur gibt es hier an jeder
Haltestelle Fahrscheinautomaten zum lösen des Fahrscheins.
An Knotenpunkten etc.. gibt es auch Mitarbeiter die den Fahrgästen
helfen das richtige Ticket aus dem Automaten zu loesen.
(z.B. an Housten Station, Abbey Street, Stevens Green, ...)
Es empfehlen sich Tageskarten fuer beide , die man im Vorverkauf in
verschiedenen Verkaufsstellen erwerben kann.
Zurück zur Bahn:
Unsere kleine Reise ging mit dem IC von Dublin Housten Station nach
Coork Kentstation im Süden der Insel. Knapp 3 Stunden.
Ticket am Automaten mit Visa ohne Probleme bezahlt. Einfach zu bedienen,
ist ja auch kein Wunder bei relativ wenigen Bahnhöfen in Irland. Das
Ticket hat einen Magnetstreifen,das Ticket muss es um in
den Zug zu kommen in ein Lesegerat vor dem Bahnsteig stecken,
dann öffnet sich die Bahnsteigsperre. Im Zug erfolgt keine weitere
Kontrolle.
Lustig sind auch die Reservierungen. Ueber den reservierten Sitzen steht
nicht etwa die Teilstrecke der Reservierung, sondern die Namen
der Reisenden.Zugnummern gibt es auch nicht. Züge identifizieren sich
anhand ihrer Abfahrtzeit und des Ziels.
So z.B. unser Zug. This is the 11:00 train from Dublin Housten for Cork,
via ....
Und zurueck dann :This is the 18:00 train from Cork for Dublin Housten,
via ...
Interessant ist auch die Gleislage dieser Strecke. Es schaukelt so bei
120 km/h teilweise ganz schön. Auf manchen Abschnitten ist das Gleis
mit Schotter bis fast an die Schienenoberkante aufgefüllt.
Kurz vor Limerick Junction gibt es eine einfache Kreuzung im Hauptgleis.
Sowas sieht man hier doch kaum noch. Unterwegs kommt dann
der Trolley mit Café, Tee und Sandwiches durch. Empfehlung: leckere
Scones. Oder Cheesecake.
Aber auch ein leckeres Cider kann man bekommen. Achtung 23% MWSt.
Alles in allem eine sehr nette Tour. Unterwegs sieht man dann viele
Dieseltriebwagen (Commuter services) neuester Bauart.Diese bedienen
dann die Anschlussstrecken.So zum Beispiel von Limerick Junction nach
Limerick oder nach Wexfort im Suedosten zum Europort Rosslare.
Oder von Mallow, kurz vor Cork, geht es in den wunderschoenen
Westen, nach Kilarney und Tralee am Atlantik.
Alles in allem , ein paar sehr interressante Eindruecke und eine
super Landschaft. Naja und ein Abend im Pub bleibt auch als
besonderes Ereignis haften.
Hier noch ein paar Links:
Die Bahn: http://www.irishrail.ie/
Die Tram LUAS Dublin: http://www.luas.ie/
Also Leute, dicke Brieftasche einpacken und hinfahren, es lohnt
sich !
Gruss, Joerg
--
Joerg-Uwe Tessmer Universitaet Potsdam
Tel.: +49+331-9771613 Institut fuer Physik und Astronomie
Fax.: +49+331-9771142 Theoretische Physik
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