Discussion:
Mietpreisbremse
(zu alt für eine Antwort)
Eberhard Steinhauer
2018-09-08 18:38:45 UTC
Permalink
Die SPD fordert maximale Mietsteigerungen in Höhe der jährlich
gefühlten Inflationsrate (~2%)

Wäre sowas eigentlich grundgesetzlich erlaubt?

Ich mein, ich kann doch auch nicht an der Kasse beim Aldi sagen:
"Der Käse ist 20% teurer als letztes Jahr, ich geb Ihnen 18%
weniger, und tschüss"


Eberhard
Rupert Haselbeck
2018-09-08 20:00:09 UTC
Permalink
Post by Eberhard Steinhauer
Die SPD fordert maximale Mietsteigerungen in Höhe der jährlich
gefühlten Inflationsrate (~2%)
Wäre sowas eigentlich grundgesetzlich erlaubt?
Man mag durchaus darüber sinnieren, ob das ein enteignungsgleicher Eingriff
sein könnte.
Man mag aber auch kurz ein paar wirtschaftliche Gedankengänge aufkommen
lassen und zum Ergebnis kommen, dass eine solche Lösung allenfalls
kurzfristig ein gewünschtes Ergebnis wird haben können. Wer sollte denn noch
in den Wohnungsbau investieren (Neubau und vor allem auch Instandhaltung des
Bestandes), wenn jeglicher Rückfluss der Investition gesetzlich verhindert
wird
Post by Eberhard Steinhauer
"Der Käse ist 20% teurer als letztes Jahr, ich geb Ihnen 18%
weniger, und tschüss"
Wenn es ein entsprechendes Gesetz gibt, dann kannst du das sehr wohl sagen.
Es wird aber wohl nur noch wenig Käse geben, sobald es ein solches Gesetz
gibt...

MfG
Rupert
Oliver Jennrich
2018-09-08 20:10:41 UTC
Permalink
Post by Rupert Haselbeck
Post by Eberhard Steinhauer
Die SPD fordert maximale Mietsteigerungen in Höhe der jährlich
gefühlten Inflationsrate (~2%)
Wäre sowas eigentlich grundgesetzlich erlaubt?
Man mag durchaus darüber sinnieren, ob das ein enteignungsgleicher Eingriff
sein könnte.
Man mag aber auch kurz ein paar wirtschaftliche Gedankengänge aufkommen
lassen und zum Ergebnis kommen, dass eine solche Lösung allenfalls
kurzfristig ein gewünschtes Ergebnis wird haben können. Wer sollte denn noch
in den Wohnungsbau investieren (Neubau und vor allem auch Instandhaltung des
Bestandes), wenn jeglicher Rückfluss der Investition gesetzlich verhindert
wird
Man kann das sicher theoretisch erörtern (u.a. ist die Frage
diskutierendswert, wieso durch die Begrenzung einer *Steigerung*
eigentlich der Rückfluss der Investition verhindert wird - der Satz
scheintmir selbst grammatisch nur marginal Sinn zu ergeben) oder man
kann ganz einfach mal über den Tellerrand schauen und feststellen, dass
im wesentlichen diese Regelung in den NL seit Jahrzehnten existiert.

Und glaube mir, an Neubauten herrscht hier kein Mangel.
--
Space - The final frontier
Stefan
2018-09-09 05:41:37 UTC
Permalink
Post by Oliver Jennrich
Man kann das sicher theoretisch erörtern (u.a. ist die Frage
diskutierendswert, wieso durch die Begrenzung einer *Steigerung*
eigentlich der Rückfluss der Investition verhindert wird - der Satz
scheintmir selbst grammatisch nur marginal Sinn zu ergeben) oder man
kann ganz einfach mal über den Tellerrand schauen und feststellen, dass
im wesentlichen diese Regelung in den NL seit Jahrzehnten existiert.
Und glaube mir, an Neubauten herrscht hier kein Mangel.
Es dauert alles eine gewisse Zeit, bis die Folgen sichtbar werden.

In der DDR hatte man auch sowas wie die Mietpreisbremse. Ging noch etwas
weiter, führte aber zu extrem niedrigen Mieten.

Die Folge war Mangel an neuen Wohnung und Vernachlässigung und Verfall
des Wohnungsbestandes.

Das Ergebnis solcher linksppulistischer Maßnahmen ist immer dasselbe.
Die Frage ist nur, wie lange es dauert, bis die Folgen spürbar werden
bzw. bis das Regime die Folgen nicht mehr leugnen kann.
Wolfgang Kynast
2018-09-09 07:31:37 UTC
Permalink
Post by Stefan
Post by Oliver Jennrich
Man kann das sicher theoretisch erörtern (u.a. ist die Frage
diskutierendswert, wieso durch die Begrenzung einer *Steigerung*
eigentlich der Rückfluss der Investition verhindert wird - der Satz
scheintmir selbst grammatisch nur marginal Sinn zu ergeben) oder man
kann ganz einfach mal über den Tellerrand schauen und feststellen, dass
im wesentlichen diese Regelung in den NL seit Jahrzehnten existiert.
Und glaube mir, an Neubauten herrscht hier kein Mangel.
Es dauert alles eine gewisse Zeit, bis die Folgen sichtbar werden.
was war jetzt an ""
--
Schöne Grüße,
Wolfgang
Wolfgang Kynast
2018-09-09 07:33:17 UTC
Permalink
Post by Stefan
Post by Oliver Jennrich
Man kann das sicher theoretisch erörtern (u.a. ist die Frage
diskutierendswert, wieso durch die Begrenzung einer *Steigerung*
eigentlich der Rückfluss der Investition verhindert wird - der Satz
scheintmir selbst grammatisch nur marginal Sinn zu ergeben) oder man
kann ganz einfach mal über den Tellerrand schauen und feststellen, dass
im wesentlichen diese Regelung in den NL seit Jahrzehnten existiert.
Und glaube mir, an Neubauten herrscht hier kein Mangel.
Es dauert alles eine gewisse Zeit, bis die Folgen sichtbar werden.
was war jetzt an "in den NL seit Jahrzehnten existiert" so schwer zu
verstehen?
--
Schöne Grüße,
Wolfgang
Stefan
2018-09-09 08:53:42 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Kynast
Post by Stefan
Post by Oliver Jennrich
Man kann das sicher theoretisch erörtern (u.a. ist die Frage
diskutierendswert, wieso durch die Begrenzung einer *Steigerung*
eigentlich der Rückfluss der Investition verhindert wird - der Satz
scheintmir selbst grammatisch nur marginal Sinn zu ergeben) oder man
kann ganz einfach mal über den Tellerrand schauen und feststellen, dass
im wesentlichen diese Regelung in den NL seit Jahrzehnten existiert.
Und glaube mir, an Neubauten herrscht hier kein Mangel.
Es dauert alles eine gewisse Zeit, bis die Folgen sichtbar werden.
was war jetzt an "in den NL seit Jahrzehnten existiert" so schwer zu
verstehen?
Ich kenne die Verhälnisse in NL nicht, obwohl ich geschäftlich viel mit
Niederländern zu tun habe und auch gelegentlich in die Niederlande fahre.

Was mir dort auffällt sind die vergleichsweise kleinen Wohnhäuser.
Auf der anderen Seite ist die Wohneigentumsquote in den Niederlanden
höher als in D.

Gerade mal gegoogelt, es gibt wohl deutlich weniger Mietwohnungen als in
Deutschland und die Mieten sind wohl tendentiell höher.

Die naheliegendste Schlüssfolgerung wäre:

Mietpreisbremse = weniger Mietwohnungen = höhere Mieten = mehr Wohneigentum

Klingt eigentlich nicht so verkehrt...
Detlef Meißner
2018-09-09 09:33:48 UTC
Permalink
Post by Stefan
Mietpreisbremse = weniger Mietwohnungen = höhere Mieten = mehr Wohneigentum
Klingt eigentlich nicht so verkehrt...
Nur für Leute, die genug Geld zum Bauen haben.

Klar, wenn ich 800 € Kaltmiete zu zahlen habe, kann ich mir dafür auch
ein Häuschen leisten - weit draußen.

Detlef
--
Das Recht auf Dummheit gehört zur Garantie der freien Entfaltung der
Persönlichkeit. (Mark Twain)
Wolfgang Kynast
2018-09-09 10:33:55 UTC
Permalink
Post by Stefan
Post by Wolfgang Kynast
Post by Stefan
Post by Oliver Jennrich
Man kann das sicher theoretisch erörtern (u.a. ist die Frage
diskutierendswert, wieso durch die Begrenzung einer *Steigerung*
eigentlich der Rückfluss der Investition verhindert wird - der Satz
scheintmir selbst grammatisch nur marginal Sinn zu ergeben) oder man
kann ganz einfach mal über den Tellerrand schauen und feststellen, dass
im wesentlichen diese Regelung in den NL seit Jahrzehnten existiert.
Und glaube mir, an Neubauten herrscht hier kein Mangel.
Es dauert alles eine gewisse Zeit, bis die Folgen sichtbar werden.
was war jetzt an "in den NL seit Jahrzehnten existiert" so schwer zu
verstehen?
Ich kenne die Verhälnisse in NL nicht, obwohl ich geschäftlich viel mit
Niederländern zu tun habe und auch gelegentlich in die Niederlande fahre.
Was mir dort auffällt sind die vergleichsweise kleinen Wohnhäuser.
Auf der anderen Seite ist die Wohneigentumsquote in den Niederlanden
höher als in D.
Bedingt mW durch wesentlich weniger Kriegszerstörungen.
Post by Stefan
Gerade mal gegoogelt, es gibt wohl deutlich weniger Mietwohnungen als in
Deutschland und die Mieten sind wohl tendentiell höher.
Mietpreisbremse = weniger Mietwohnungen = höhere Mieten = mehr Wohneigentum
Klingt eigentlich nicht so verkehrt...
Was spricht eigentlich dagegen, die Verzinsung der Investition auf den
marktüblichen Wert zu begrenzen? ZB Investition 100000€, derzeit 3%
Verzinsung, macht 3000 € Jahreskaltmiete. So in etwa macht es die
Schweiz:
https://www.tagesschau.de/ausland/mietpreisbremse-schweiz-101.html

Aber du und Haselbeck, für euch ist Freiheit ja das Recht der Reichen,
immer reicher zu werden.
Stefan
2018-09-09 11:30:46 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Kynast
Post by Stefan
Mietpreisbremse = weniger Mietwohnungen = höhere Mieten = mehr Wohneigentum
Klingt eigentlich nicht so verkehrt...
Was spricht eigentlich dagegen, die Verzinsung der Investition auf den
marktüblichen Wert zu begrenzen? ZB Investition 100000€, derzeit 3%
Verzinsung, macht 3000 € Jahreskaltmiete. So in etwa macht es die
Ganz einfach: Dann ist kaum noch jemand so bescheuert, sein Geld in
Wohnungen anzulegen um diese zu vermieten.
Wolfgang Kynast
2018-09-09 11:42:48 UTC
Permalink
Post by Stefan
Post by Wolfgang Kynast
Post by Stefan
Mietpreisbremse = weniger Mietwohnungen = höhere Mieten = mehr Wohneigentum
Klingt eigentlich nicht so verkehrt...
Was spricht eigentlich dagegen, die Verzinsung der Investition auf den
marktüblichen Wert zu begrenzen? ZB Investition 100000€, derzeit 3%
Verzinsung, macht 3000 € Jahreskaltmiete. So in etwa macht es die
Ich vergaß: abzüglich Steuerersparnis natürlich.
Post by Stefan
Ganz einfach: Dann ist kaum noch jemand so bescheuert, sein Geld in
Wohnungen anzulegen um diese zu vermieten.
Komisch - NL funktioniert, Schweiz funktioniert.
Detlef Meißner
2018-09-09 12:22:39 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Kynast
Post by Stefan
Ganz einfach: Dann ist kaum noch jemand so bescheuert, sein Geld in
Wohnungen anzulegen um diese zu vermieten.
Komisch - NL funktioniert, Schweiz funktioniert.
Man sollte sich die Rahmenbedingungen, unter denen das läuft, ganz
genau ansehen.

Detlef
--
Das Recht auf Dummheit gehört zur Garantie der freien Entfaltung der
Persönlichkeit. (Mark Twain)
Stefan
2018-09-09 13:39:02 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Kynast
Post by Stefan
Ganz einfach: Dann ist kaum noch jemand so bescheuert, sein Geld in
Wohnungen anzulegen um diese zu vermieten.
Komisch - NL funktioniert, Schweiz funktioniert.
Man sollte sich die Rahmenbedingungen, unter denen das läuft, ganz genau
ansehen.
Detlef
Eine der Rahmenbedingungen in NL sind höhere Mieten als in D
Wolfgang Kynast
2018-09-09 13:52:22 UTC
Permalink
Post by Stefan
Post by Wolfgang Kynast
Post by Stefan
Ganz einfach: Dann ist kaum noch jemand so bescheuert, sein Geld in
Wohnungen anzulegen um diese zu vermieten.
Komisch - NL funktioniert, Schweiz funktioniert.
Man sollte sich die Rahmenbedingungen, unter denen das läuft, ganz genau
ansehen.
Detlef
Eine der Rahmenbedingungen in NL sind höhere Mieten als in D
und höhere Gehälter. Schrieb Oliver doch. Leseprobleme?
Detlef Meißner
2018-09-09 14:09:19 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Kynast
Post by Stefan
Post by Wolfgang Kynast
Post by Stefan
Ganz einfach: Dann ist kaum noch jemand so bescheuert, sein Geld in
Wohnungen anzulegen um diese zu vermieten.
Komisch - NL funktioniert, Schweiz funktioniert.
Man sollte sich die Rahmenbedingungen, unter denen das läuft, ganz genau
ansehen.
Detlef
Eine der Rahmenbedingungen in NL sind höhere Mieten als in D
und höhere Gehälter. Schrieb Oliver doch. Leseprobleme?
Viel wichtiger sind doch
1. die steuerlichen Bedingungen
2. die Baukosten
3. die Unterschiede zwischen den Städten (Ballungsgebieten) und dem
Land.

Bei uns z.B. fallen die Immobilienpreise auf dem Lande. Einfach mal
dort hinziehen funktioniert aber nicht so einfach.

Detlef
--
Das Recht auf Dummheit gehört zur Garantie der freien Entfaltung der
Persönlichkeit. (Mark Twain)
Wolfgang Kynast
2018-09-09 14:35:10 UTC
Permalink
On Sun, 09 Sep 2018 16:09:19 +0200, "Detlef Meißner" posted:

...
Post by Detlef Meißner
Bei uns z.B. fallen die Immobilienpreise auf dem Lande. Einfach mal
dort hinziehen funktioniert aber nicht so einfach.
Für Dich und mich ginge das schon ;-)

Und dann vom Verzehr der Stadtimmobilie gut leben.
--
Schöne Grüße,
Wolfgang
Detlef Meißner
2018-09-09 15:37:10 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Kynast
...
Post by Detlef Meißner
Bei uns z.B. fallen die Immobilienpreise auf dem Lande. Einfach mal
dort hinziehen funktioniert aber nicht so einfach.
Für Dich und mich ginge das schon ;-)
Wenn ich das wollte, würde ich mir eine günstige Immobilie in MeckPomm
kaufen. Aber einen Internetzugang sollte schon vorhanden sein. :-)
Post by Wolfgang Kynast
Und dann vom Verzehr der Stadtimmobilie gut leben.
Du willst deine Immobilie verzehren? Das machen die Mieter schon für
dich. ;-)

Detlef
--
Das Recht auf Dummheit gehört zur Garantie der freien Entfaltung der
Persönlichkeit. (Mark Twain)
Martin Gerdes
2018-09-10 10:32:49 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Kynast
Post by Detlef Meißner
Bei uns z.B. fallen die Immobilienpreise auf dem Lande. Einfach mal
dort hinziehen funktioniert aber nicht so einfach.
Für Dich und mich ginge das schon ;-)
Und dann vom Verzehr der Stadtimmobilie gut leben.
Wenn ich mich recht entsinne, bis Du vor nicht allzulanger Zeit vom Land
in die Großstadt gezogen, und zwar ohne, daß ein Arbeitsweg eine Rolle
gespielt hätte.

Für ältere Leute spielt der Weg zum Arbeitsplatz keine Rolle mehr, dafür
nimmt vor dem Hintergrund sinkender Mobilität die Bedeutung kurzer Wege
hin zu Ärzten, Kaufläden und Kulturangeboten zu.
Oliver Jennrich
2018-09-09 19:21:07 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Kynast
Post by Stefan
Post by Wolfgang Kynast
Post by Stefan
Ganz einfach: Dann ist kaum noch jemand so bescheuert, sein Geld in
Wohnungen anzulegen um diese zu vermieten.
Komisch - NL funktioniert, Schweiz funktioniert.
Man sollte sich die Rahmenbedingungen, unter denen das läuft, ganz genau
ansehen.
Detlef
Eine der Rahmenbedingungen in NL sind höhere Mieten als in D
und höhere Gehälter. Schrieb Oliver doch. Leseprobleme?
Man muss das immer auch in Bezug auf die Gegend sehen. Hier[tm] in der
Randstadt sind die Mieten vergleichbar oder höher mit Rhein/Main,
München, etc.

In Groningen, Vlissingen oder Almelo sieht das sicher anders aus. Wenn man also
vergleichen will, dann bitte gleiches mit gleichem und nicht die
Uckermark mit dem Museumskwartier in Amsterdam.
--
Space - The final frontier
Detlef Meißner
2018-09-09 14:05:06 UTC
Permalink
Post by Stefan
Post by Wolfgang Kynast
Post by Stefan
Ganz einfach: Dann ist kaum noch jemand so bescheuert, sein Geld in
Wohnungen anzulegen um diese zu vermieten.
Komisch - NL funktioniert, Schweiz funktioniert.
Man sollte sich die Rahmenbedingungen, unter denen das läuft, ganz genau
ansehen.
Eine der Rahmenbedingungen in NL sind höhere Mieten als in D
Eine allein reicht bekanntlich nicht aus.

Detlef
--
Das Recht auf Dummheit gehört zur Garantie der freien Entfaltung der
Persönlichkeit. (Mark Twain)
Detlef Meißner
2018-09-09 12:21:15 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Kynast
Was spricht eigentlich dagegen, die Verzinsung der Investition auf den
marktüblichen Wert zu begrenzen? ZB Investition 100000€, derzeit 3%
Verzinsung, macht 3000 € Jahreskaltmiete. So in etwa macht es die
Wie soll sich das rechnen? Rechnet sich doch nur, wenn ich 100.000 €
Barvermögen habe und das nicht in Papieren, sondern in eine Wohnung
investiere, d.h. ich habe selbst keine Kreditzinsen zu zahlen.
Und 3000 € pro Jahr Mieteinnahmen sind ja noch lange nicht 3%
Verzinsung.

Und wenn dann mal die Verzinsung auf 6% steigt, dann wird's aber teuer
für die Mieter. Dann müssen sie das Doppelte zahlen.

Deshalb glaube ich nicht, dass das dort so abläuft.

Detlef
--
Das Recht auf Dummheit gehört zur Garantie der freien Entfaltung der
Persönlichkeit. (Mark Twain)
Oliver Jennrich
2018-09-09 12:59:30 UTC
Permalink
Post by Detlef Meißner
Post by Wolfgang Kynast
Was spricht eigentlich dagegen, die Verzinsung der Investition auf den
marktüblichen Wert zu begrenzen? ZB Investition 100000€, derzeit 3%
Verzinsung, macht 3000 € Jahreskaltmiete. So in etwa macht es die
Wie soll sich das rechnen? Rechnet sich doch nur, wenn ich 100.000 €
Barvermögen habe und das nicht in Papieren, sondern in eine Wohnung
investiere, d.h. ich habe selbst keine Kreditzinsen zu zahlen.
Und 3000 € pro Jahr Mieteinnahmen sind ja noch lange nicht 3%
Verzinsung.
Und wenn dann mal die Verzinsung auf 6% steigt, dann wird's aber teuer
für die Mieter. Dann müssen sie das Doppelte zahlen.
Warum glaubst du, dass die Mieter dein unternehmerisches Risiko tragen
sollen? Investition in Wohneigentum ist langfristig. Da sind geringere
Renditen als bei kurzfristigen, hochspekulativen Anlagen üblich.
Post by Detlef Meißner
Deshalb glaube ich nicht, dass das dort so abläuft.
Dann finde eine andere Erklärung.
--
Space - The final frontier
Detlef Meißner
2018-09-09 13:11:17 UTC
Permalink
Post by Oliver Jennrich
Post by Detlef Meißner
Post by Wolfgang Kynast
Was spricht eigentlich dagegen, die Verzinsung der Investition auf den
marktüblichen Wert zu begrenzen? ZB Investition 100000€, derzeit 3%
Verzinsung, macht 3000 € Jahreskaltmiete. So in etwa macht es die
Wie soll sich das rechnen? Rechnet sich doch nur, wenn ich 100.000 €
Barvermögen habe und das nicht in Papieren, sondern in eine Wohnung
investiere, d.h. ich habe selbst keine Kreditzinsen zu zahlen.
Und 3000 € pro Jahr Mieteinnahmen sind ja noch lange nicht 3%
Verzinsung.
Und wenn dann mal die Verzinsung auf 6% steigt, dann wird's aber teuer
für die Mieter. Dann müssen sie das Doppelte zahlen.
Warum glaubst du, dass die Mieter dein unternehmerisches Risiko tragen
sollen?
Wie kommst du darauf, dass ich das glaube?
Ich bezog mich auf Wolfgangs Bemerkung.
Post by Oliver Jennrich
Investition in Wohneigentum ist langfristig. Da sind geringere
Renditen als bei kurzfristigen, hochspekulativen Anlagen üblich.
Sach bloß!
Post by Oliver Jennrich
Post by Detlef Meißner
Deshalb glaube ich nicht, dass das dort so abläuft.
Dann finde eine andere Erklärung.
Wofür?

Detlef
--
Das Recht auf Dummheit gehört zur Garantie der freien Entfaltung der
Persönlichkeit. (Mark Twain)
Wolfgang Kynast
2018-09-09 13:42:57 UTC
Permalink
Post by Detlef Meißner
Post by Wolfgang Kynast
Was spricht eigentlich dagegen, die Verzinsung der Investition auf den
marktüblichen Wert zu begrenzen? ZB Investition 100000€, derzeit 3%
Verzinsung, macht 3000 € Jahreskaltmiete. So in etwa macht es die
Wie soll sich das rechnen? Rechnet sich doch nur, wenn ich 100.000 €
Barvermögen habe und das nicht in Papieren,
zu -0.1% Prozent - steht dir doch frei
Post by Detlef Meißner
sondern in eine Wohnung
investiere, d.h. ich habe selbst keine Kreditzinsen zu zahlen.
Das ist doch genau die Abzocke, dass der Bauherr glaubt, der Mieter
solle seine Zinsen bezahlen und er hat am Ende eine bezahlte
Immobilie. Genau das führt doch zu den Wahnsinnsmieten.
--
Schöne Grüße,
Wolfgang
Detlef Meißner
2018-09-09 14:23:40 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Kynast
Post by Detlef Meißner
Post by Wolfgang Kynast
Was spricht eigentlich dagegen, die Verzinsung der Investition auf den
marktüblichen Wert zu begrenzen? ZB Investition 100000€, derzeit 3%
Verzinsung, macht 3000 € Jahreskaltmiete. So in etwa macht es die
Wie soll sich das rechnen? Rechnet sich doch nur, wenn ich 100.000 €
Barvermögen habe und das nicht in Papieren,
zu -0.1% Prozent - steht dir doch frei
Na, 1,5% dürften noch drin sein.
Aber das ist aktuell. Bei Papieren kann ich, wenn die Rendite wieder
steigen sollte, relativ schnell wechseln, Wohnungseigentum habe ich
länger am Hals - oder die Mieter. Man kann ja nicht so einfach mal die
Miete "anpassen"

Wohnungseigentum sollte man, so meine Meinung, eher als Anlage
betrachten, die im Wert steigt, und nicht so auf die die aktuelle
Rendite sehen.
Wenn man auf dem Lande wohnt, sieht es allerdings mit der Wertanlage
schlecht aus, da die Preise fallen bzw. stagnieren. Die Mieten, die
einen Höhepunkt etwa 1995 hatten, sind auch stark am Fallen.
Post by Wolfgang Kynast
Post by Detlef Meißner
sondern in eine Wohnung
investiere, d.h. ich habe selbst keine Kreditzinsen zu zahlen.
Das ist doch genau die Abzocke, dass der Bauherr glaubt, der Mieter
solle seine Zinsen bezahlen und er hat am Ende eine bezahlte
Immobilie. Genau das führt doch zu den Wahnsinnsmieten.
Nö. Die Wahnsinnsmieten kommen dadurch zustande, dass die Nachfrage so
groß ist. Da nimmt jeder, was er kann.

Wenn sich die Investition in eine Immobilie nicht lohnt, dann wird
logischerweise auch nicht gebaut. Wohltäter sind wir alle nicht, und
niemand will noch Geld drauflegen.

Also muss man sich überlegen, welche Möglichkeiten es gibt,
preisgünstigen Wohnraum zu schaffen. In diese Richtung denken aber
offensichtlich nur ein paar Architekten, die Politik will den Status
quo lieber regulieren, was bekanntlich fast immer in die Hose geht.

Detlef
--
Das Recht auf Dummheit gehört zur Garantie der freien Entfaltung der
Persönlichkeit. (Mark Twain)
Stefan
2018-09-09 14:32:28 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Kynast
Post by Detlef Meißner
sondern in eine Wohnung
investiere, d.h. ich habe selbst keine Kreditzinsen zu zahlen.
Das ist doch genau die Abzocke, dass der Bauherr glaubt, der Mieter
solle seine Zinsen bezahlen und er hat am Ende eine bezahlte
Immobilie. Genau das führt doch zu den Wahnsinnsmieten.
Es ist eine ganz normale Investition. Wenn diese keine angemessene
Rendite bringt, wird nicht investiert.

Und es ist ein ganz normales Geschäft zwischen Mieter und Vermieter.
Wenn sich dieses Geschäft für den Vermieter nicht mehr lohnt, wird er
nicht mehr investieren.

Und wenn Mieterschutzgesetze das Risiko verschärfen, durch Mietnomaden
ruiniert zu werden, ist dies ein weiterer Faktor, der dazu führt, dass
ein potentieller Investor es sich zweimal überlegen, ob er noch in
Wohnungen investieren will.

Bei mir in der Region lag die Roh-Rendite, die man üblicherweise mit der
Vermietung von Wohnungen erwirtschaften konnte, bei rund 5%.

Das ist zwar mehr als das, was man aktuell bei der Bank bekommt, aber
für eine Investition bei der das Kapital langfristig gebunden ist zu wenig.

Die Leute machen es trotzdem, weil die Investition in eine zu
vermietende Wohnung als relativ sicher gilt und weil der Normalbürger
kaum andere Möglichkeiten hat in reale Werte zu investieren.

Nachdem die Immobilienpreise in den letzten Jahre stärker gestiegen
sind, sind die Roh-Renditen aus Vermietung hier trotz steigender Mieten
real gesunken.
Werner Holtfreter
2018-09-09 22:01:01 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Kynast
Was spricht eigentlich dagegen, die Verzinsung der Investition auf
den marktüblichen Wert zu begrenzen?
In einem freien Markt ergibt sich das von ganz allein. Erst
staatliche Eingriffe erfordern weitere staatliche Eingriffe.
Post by Wolfgang Kynast
Aber du und Haselbeck, für euch ist Freiheit ja das Recht der
Reichen, immer reicher zu werden.
Auch das reich werden gehört zur Freiheit.
--
Gruß Werner
www.change.org/p/bundesregierung-frau-bundeskanzler-bitte-belegen-sie-ihre-behauptungen
Alexander Goetzenstein
2018-09-10 07:01:17 UTC
Permalink
Hallo,
Post by Werner Holtfreter
Post by Wolfgang Kynast
Was spricht eigentlich dagegen, die Verzinsung der Investition auf
den marktüblichen Wert zu begrenzen?
In einem freien Markt ergibt sich das von ganz allein.
der Wohnungsmarkt ist nicht frei. Da Wohnen zu einem Grundbedürfnis
zählt, auf das der Mensch nicht verzichten kann, herrscht hier ein
Ungleichgewicht der Vertragspartner, weshalb hier reguliert werden muss.
Post by Werner Holtfreter
Erst
staatliche Eingriffe erfordern weitere staatliche Eingriffe.
Unsinn.
Post by Werner Holtfreter
Post by Wolfgang Kynast
Aber du und Haselbeck, für euch ist Freiheit ja das Recht der
Reichen, immer reicher zu werden.
Auch das reich werden gehört zur Freiheit.
Auch diese Freiheit unterliegt Bedingungen und Grenzen.
Konkret genügt der derzeit gezogene Rahmen durchaus für Eigentümer für
einen auskömmlichen Betrieb ihrer Immobilie in den Gebieten mit
Mietpreisbremse. Wenn die derzeit kursierenden Vorstellungen mit ihren
Begrenzungen tatsächlich Wirklichkeit werden, kann es für den Einen oder
Anderen knapp werden -vor allem, wenn er sich bislang nicht an der Jagd
nach bedingungsloser Renditemaximierung beteiligt hat. Künftig wäre dann
jeder Eigentümer gezwungen, das absolute Maximum aus seinen Immobilien
herauszuquetschen, wenn er langfristig nicht Verluste erleiden will. Es
wird also bestraft, wer Augenmaß bewahrt hat -und wird seine Lehren
daraus ziehen.
--
Gruß
Alex
Werner Holtfreter
2018-09-10 20:07:07 UTC
Permalink
Post by Alexander Goetzenstein
Post by Werner Holtfreter
Post by Wolfgang Kynast
Was spricht eigentlich dagegen, die Verzinsung der Investition
auf den marktüblichen Wert zu begrenzen?
In einem freien Markt ergibt sich das von ganz allein.
der Wohnungsmarkt ist nicht frei. Da Wohnen zu einem
Grundbedürfnis zählt, auf das der Mensch nicht verzichten kann,
herrscht hier ein Ungleichgewicht der Vertragspartner,
Zu Lasten des Vermieters! Und das sage ich als Mieter. Als ein
Mieter, der ganz sicher nicht Vermieter werden möchte, bei der
gegebenen Rechtslage. Ich kenne jemanden sehr gut, der die frei
gewordene Wohnung lieber leer stehen lässt, als sie zu vermieten.
Die Regulierung verknappt also das Wohnungsangebot. Knappes Angebot
erhöht die Preise, also wird der Preis reguliert, was wiederum das
Angebot verknappt. Spirale nennt man das.
Post by Alexander Goetzenstein
weshalb hier reguliert werden muss.
Mehr noch als Wohnen ist Essen und Trinken ein Grundbedürfnis. Und
dieser Markt kommt sehr gut ohne Preisregulierung aus.

(Dass es Regulierung zur Lebensmittelsicherheit und auch zur
Sicherheit der Wohngebäude geben muss, steht auf einem anderen
Blatt, ist hier aber nicht das Thema.)
--
Gruß Werner
www.change.org/p/bundesregierung-frau-bundeskanzler-bitte-belegen-sie-ihre-behauptungen
Detlef Meißner
2018-09-10 21:02:22 UTC
Permalink
Post by Werner Holtfreter
Mehr noch als Wohnen ist Essen und Trinken ein Grundbedürfnis. Und
dieser Markt kommt sehr gut ohne Preisregulierung aus.
Nur, solange genug an Essen und Trinken da ist. Wenn nicht, gibt es
Lebensmittelmarken.

Detlef
--
Das Recht auf Dummheit gehört zur Garantie der freien Entfaltung der
Persönlichkeit. (Mark Twain)
Wolfgang Kynast
2018-09-10 21:24:52 UTC
Permalink
Post by Detlef Meißner
Post by Werner Holtfreter
Mehr noch als Wohnen ist Essen und Trinken ein Grundbedürfnis. Und
dieser Markt kommt sehr gut ohne Preisregulierung aus.
Blödsinn. man Milchmarkt
Post by Detlef Meißner
Nur, solange genug an Essen und Trinken da ist. Wenn nicht, gibt es
Lebensmittelmarken.
Und Wasser ist nur solange zu bezahlbaren Preisen da, solange es uns
gelingt, Nestle &Co außen vor zu halten.
--
Schöne Grüße,
Wolfgang
Werner Holtfreter
2018-09-11 10:10:20 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Kynast
Post by Werner Holtfreter
Mehr noch als Wohnen ist Essen und Trinken ein Grundbedürfnis.
Und dieser Markt kommt sehr gut ohne Preisregulierung aus.
Blödsinn. man Milchmarkt
Erzähl mehr darüber.
--
Gruß Werner
www.change.org/p/bundesregierung-frau-bundeskanzler-bitte-belegen-sie-ihre-behauptungen
Alexander Goetzenstein
2018-09-11 08:18:51 UTC
Permalink
Hallo,
Post by Werner Holtfreter
Zu Lasten des Vermieters! Und das sage ich als Mieter.
das ist trotzdem falsch. Zumindest derzeit noch.
Post by Werner Holtfreter
Ich kenne jemanden sehr gut, der die frei gewordene Wohnung lieber
leer stehen lässt, als sie zu vermieten.
Da will ich mal eine Ausnahmesituation annehmen, auch wenn ich mir nicht
vorstellen mag, was sie begründen sollte. In der Regel gründen solche
Lagen auf groben Fehlern des Vermieters. Nicht umsonst ist das ein
Ausbildungsberuf.
Post by Werner Holtfreter
Die Regulierung verknappt also das Wohnungsangebot.
Das ist in diesem Zusammenhang Unfug.
--
Gruß
Alex
Martin Gerdes
2018-09-11 11:37:26 UTC
Permalink
Post by Alexander Goetzenstein
Da will ich mal eine Ausnahmesituation annehmen, auch wenn ich mir nicht
vorstellen mag, was sie begründen sollte. In der Regel gründen solche
Lagen auf groben Fehlern des Vermieters. Nicht umsonst ist das ein
Ausbildungsberuf.
Vermieter ist ein _Ausbildungsberuf_?

Staun. WWG.
Alexander Goetzenstein
2018-09-11 16:30:27 UTC
Permalink
Hallo,
Post by Martin Gerdes
Vermieter ist ein _Ausbildungsberuf_?
sozusagen, ja. Nennt sich Immobilien(fach)wirt.
--
Gruß
Alex
Martin Gerdes
2018-09-11 21:39:58 UTC
Permalink
Post by Alexander Goetzenstein
Post by Martin Gerdes
Vermieter ist ein _Ausbildungsberuf_?
sozusagen, ja. Nennt sich Immobilien(fach)wirt.
Wieviele Vermieter haben diese Ausbildung? Ist sie denn Voraussetzung
dafür, eine Wohnung zu vermieten?
Alexander Goetzenstein
2018-09-12 12:46:50 UTC
Permalink
Hallo,
Post by Martin Gerdes
Post by Alexander Goetzenstein
Post by Martin Gerdes
Vermieter ist ein _Ausbildungsberuf_?
sozusagen, ja. Nennt sich Immobilien(fach)wirt.
Wieviele Vermieter haben diese Ausbildung? Ist sie denn Voraussetzung
dafür, eine Wohnung zu vermieten?
zwingend ist es nur gefordert, wenn man gewerblich fremde Immobilien
verwaltet. Bei eigenem Bestand geht man erst ab etwa 50 Einheiten von
einer gewerblichen Tätigkeit aus (wobei ich hier nicht sicher bin, ob
bei größerem eigenen Bestand eine Ausbildung vorgeschrieben ist). Aber
auch darunter ist es ein starker Hinweis darauf, dass man nicht zu
blauäugig und hemdsärmelig an die Sache herangehen sollte. Hier
berichtetes und auch manche Äußerungen auf Versammlungen von
Grundbesitzervereinen stützen diese Empfehlung.

Tipp: es gibt private Bildungsträger, die zumindest die schulischen
Inhalte in etwa einem Jahr fulltime vermitteln; es fehlt dann "nur noch"
die Praxis. Bei guten Instituten befähigt das dann zum Ablegen der
IHK-Prüfung. U.U. helfen auch Arbeitsamt oder Rentenversicherung bei der
Finanzierung. Für den, der davon leben will, ist das sicher eine
sinnvolle Investition.
--
Gruß
Alex
Werner Holtfreter
2018-09-11 13:14:19 UTC
Permalink
Post by Alexander Goetzenstein
Post by Werner Holtfreter
Ich kenne jemanden sehr gut, der die frei gewordene Wohnung
lieber leer stehen lässt, als sie zu vermieten.
Da will ich mal eine Ausnahmesituation annehmen, auch wenn ich mir
nicht vorstellen mag, was sie begründen sollte.
In dem Haus in zentraler Kleinstadt-Lage gibt es ein vermietetes
Ladengeschäft, das den Großteil der Miete einspielt. *)

Dann wohnt noch der Eigentümer im Haus und bis vor inzwischen
etlichen Jahren dessen Mutter in einer relativ großen Wohnung.

Statt nun die leer gewordene Wohnung zu renovieren und zu vermieten,
lässt er sie lieber leer stehen, um das Risiko zu vermeiden, sich
eine "Laus in den Pelz zu setzten", die er nicht so leicht wieder
los wird.

Die Ausnahmesituation besteht hier also lediglich darin, dass der
Vermieter mit im Haus wohnt und somit selbst unmittelbar betroffen
ist, und nicht nur andere Mitmieter.

*) Im Gegensatz zu Wohnungen gibt es für Geschäfträume kaum
Regulierung, da gilt Vertragsfreiheit. Die kann zu höheren Mieten
führen - aber auch zu Mietnachlass, die dem angenehmen
Ladenmieter eingeräumt wurde, nachdem die kleine Buchhandlung
nicht mehr so gut läuft.)
--
Gruß Werner
www.change.org/p/bundesregierung-frau-bundeskanzler-bitte-belegen-sie-ihre-behauptungen
Alexander Goetzenstein
2018-09-11 16:34:06 UTC
Permalink
Ah ja,
Post by Werner Holtfreter
Statt nun die leer gewordene Wohnung zu renovieren und zu vermieten,
lässt er sie lieber leer stehen, um das Risiko zu vermeiden, sich
eine "Laus in den Pelz zu setzten", die er nicht so leicht wieder
los wird.
er hat es also gar nicht erst versucht, weil er sich von ProSiebenSat.1,
RTL & Co hat bange machen lassen. Das ist dann wohl so ein grober
Fehler, von denen ich sprach. Vielleicht ist es aber auch besser so,
wenn man sich selbst so wenig auskennt und zutraut. Zugleich ist es aber
auch eher eine Ausnahme, die den Wohnungsmarkt kaum nachhaltig
beeinflussen wird.
--
Gruß
Alex
Stefan
2018-09-12 06:36:44 UTC
Permalink
Post by Alexander Goetzenstein
Ah ja,
Post by Werner Holtfreter
Statt nun die leer gewordene Wohnung zu renovieren und zu vermieten,
lässt er sie lieber leer stehen, um das Risiko zu vermeiden, sich
eine "Laus in den Pelz zu setzten", die er nicht so leicht wieder
los wird.
er hat es also gar nicht erst versucht, weil er sich von ProSiebenSat.1,
RTL & Co hat bange machen lassen. Das ist dann wohl so ein grober
Fehler, von denen ich sprach. Vielleicht ist es aber auch besser so,
wenn man sich selbst so wenig auskennt und zutraut. Zugleich ist es aber
auch eher eine Ausnahme, die den Wohnungsmarkt kaum nachhaltig
beeinflussen wird.
Da bin ich mir nicht so sicher. Mir fallen dazu auch einige konkrete
Beispiele ein.

z.B. weil jemand in absehbarer Zeit selber in die Immobilie einziehen
will und sie deshalb länger als ein Jahr leer stehen läßt.

Häufiger ist wohl der Fall, wo der Vermieter im selben Haus wohnt und
einfach keine Mieter haben will weil er sich von diesen gestört fühlt.
Das kann man häufig bei älteren Leuten feststellen, die nicht auf das
Geld angewiesen sind.

In beiden Fällen ist die Sorge, dass man einen Mieter nicht mehr so
einfach los wird das Hauptmotiv für so einen Leerstand.
Stefan Schmitz
2018-09-11 18:06:43 UTC
Permalink
Post by Werner Holtfreter
Post by Alexander Goetzenstein
Post by Werner Holtfreter
Ich kenne jemanden sehr gut, der die frei gewordene Wohnung
lieber leer stehen lässt, als sie zu vermieten.
Da will ich mal eine Ausnahmesituation annehmen, auch wenn ich mir
nicht vorstellen mag, was sie begründen sollte.
In dem Haus in zentraler Kleinstadt-Lage gibt es ein vermietetes
Ladengeschäft, das den Großteil der Miete einspielt. *)
Dann wohnt noch der Eigentümer im Haus und bis vor inzwischen
etlichen Jahren dessen Mutter in einer relativ großen Wohnung.
Statt nun die leer gewordene Wohnung zu renovieren und zu vermieten,
lässt er sie lieber leer stehen, um das Risiko zu vermeiden, sich
eine "Laus in den Pelz zu setzten", die er nicht so leicht wieder
los wird.
Er wird sie aber leicht wieder los wegen § 573a BGB.
Rupert Haselbeck
2018-09-11 19:20:09 UTC
Permalink
Post by Stefan Schmitz
Post by Werner Holtfreter
Statt nun die leer gewordene Wohnung zu renovieren und zu vermieten,
lässt er sie lieber leer stehen, um das Risiko zu vermeiden, sich
eine "Laus in den Pelz zu setzten", die er nicht so leicht wieder
los wird.
Er wird sie aber leicht wieder los wegen § 573a BGB.
Ich nehme an, du beliebst zu scherzen :->
Oder glaubst du ernsthaft, es sei nur wegen der erleichterten
Kündigungsmöglichkeit leicht, den Mieter "loszuwerden"?
Im Gegensatz zu gewerblichen Vermietern tun sich gerade die üblicherweise in
solchen Verträgen beteiligten privaten Vermieter mit der betroffenen Wohnung
als einzigem Mietobjekt deutlich schwerer, einen Mietnomaden loszuwerden und
zusätzlich ein solches Ereignis auch finanziell zu überstehen.
So ist das Problem eines die Miete nicht zahlenden, die Wohnung verwüstenden
und mit dem Vermieter in steter Fehde lebenden Mieters mit einer Kündigung
in vielen Fällen natürlich noch längst nicht erledigt. Regelmäßig bedarf es
gerichtlicher Hilfe, um den Mieter loszuwerden. Gerade private Vermieter
benötigen für die Kündigung anwaltlicher Hilfe, da die erste Frage ja lautet
"Was kann ich tun, damit ich diesen Menschen bzw. diese Familie, diese
Wohngemeinschaft aus meinem Haus bekomme?". Der Anwalt wird regelmäßig
Vorschuß fordern. Nach erfolgter Kündigung heisst es erstmal abwarten, bis
die Kündigungsfrist verstrichen ist. In dieser Zeit eskaliert die Situation
zumeist weiter. Miete etc. wird jetzt natürlich erst recht nicht mehr
bezahlt. Ein halbes Jahr oder auch länger versteicht. Der Mieter denkt nicht
daran, die Wohnung freiwillig zu räumen. Warum auch? Eine neue Wohnung zu
suchen kostet Aufwand und Geld. Man hat ja eine Wohnung.
Es kommt zur Räumungsklage. Nun will der Rechtsanwalt weiteren Vorschuß für
die Klage und das Gericht will ebenfalls seinen Vorschuß haben. Je nach Ort
und Personalsituation des Gerichts, vielleicht auch nach der Befindlichkeit
und dem Eifer des zuständigen Richters, bekommt man bereits nach vier oder
fünf Monaten einen Verhandlungstermin, es kann auch mal /ein wenig/ länger
dauern.
Der kluge Mieter beauftragt nach Klagezustellung einen Rechtsanwalt,
beantragt dazu gerne auch Prozeßkostenhilfe. Ein paar Tage vor dem Termin
beantragt man Terminsverlegung, weil Anwaltskollege wegen Terminskollision
verhindert (oder sonst irgendwas) und schon sind wieder ein paar Monate
gewonnen. Der Mieter wohnt weiter "mietfrei" und lässt die Wohnung weiter
verkommen. Der Vermieter erfreut sich weiterhin der besonderen
Aufmerlksamkeiten des Mieters.
Nach einem oder eineinhalb Jahren hat der Vermieter ein Urteil auf Räumung -
wenns gut geht...
Der Mieter zieht natürlich nicht aus. Der Anwalt des Vermieters beauftragt
den zuständigen Gerichtsvollzieher mit der Zwangsräumung. Der Anwalt möchte
dazu einen Vorschuß. Der Gerichtsvollzieher möchte ebenfalls einen Vorschuß
haben, inzwischen, je nach Wohnungsgröße, so etwa 7.000 Euro bis 10000 Euro.
Der Räumungstermin naht nach ein paar Monaten. Dem Mieter geht es wegen der
psychischen Belastung aufgrund der drohenden Räumung plötzlich derart
schlecht, dass er Vollstreckungsschutz beantragen muss, um den drohenden
Suizid zu vermeiden.
Nach weiteren zwei oder drei Monaten wird die Räumung erneut angesetzt...
Mit etwas Glück ist die Wohnung nach kaum zwei Jahren endlich geräumt und
man kann nun zur Sanierung schreiten.
Um nach dem zweiten oder dritten erfolglosen Räumungstermin doch noch zu
einem Ergebnis zu kommen, hat mancher Vermieter dem räumungspflichtigen
Mieter dann auch noch 5.000 Euro oder auch mal 8.000 Euro in die Hand
gedrückt, damit er "freiwillig" ausziehen möge.

Ich habe volles Verständnis, wenn ein Vermieter nach solchen Erlebnissen die
Mietwohnung dem Wohnungsmarkt nicht mehr zur Verfügung stellt, weil er dem
Rechtsstaat nicht mehr recht zutraut, seine Rechte wirksam zu schützen

MfG
Rupert
Stefan Schmitz
2018-09-11 19:43:24 UTC
Permalink
Post by Rupert Haselbeck
Ich habe volles Verständnis, wenn ein Vermieter nach solchen Erlebnissen die
Mietwohnung dem Wohnungsmarkt nicht mehr zur Verfügung stellt, weil er dem
Rechtsstaat nicht mehr recht zutraut, seine Rechte wirksam zu schützen
Werner schrieb aber nicht von jemandem, der unter einem Mietnomaden gelitten
hat, sondern von jemanden, der allein deswegen nicht vermietet, weil er Angst
hat einen unliebsamen Nachbarn nicht mehr loszuwerden. Gerade dafür dient die
erleichterte Kündigung nach § 573a BGB.

Wer dagegen fest damit rechnet, an einen Kriminellen zu geraten, der sollte
sich generell völlig aus dem Geschäftsleben zurückziehen, nicht nur als Vermieter.
Detlef Meißner
2018-09-11 19:48:11 UTC
Permalink
Post by Stefan Schmitz
Wer dagegen fest damit rechnet, an einen Kriminellen zu geraten, der sollte
sich generell völlig aus dem Geschäftsleben zurückziehen, nicht nur als Vermieter.
Du empfiehlst also verhungern.

Detlef
--
Das Recht auf Dummheit gehört zur Garantie der freien Entfaltung der
Persönlichkeit. (Mark Twain)
Werner Holtfreter
2018-09-11 20:32:35 UTC
Permalink
Post by Stefan Schmitz
Post by Rupert Haselbeck
Ich habe volles Verständnis, wenn ein Vermieter nach solchen
Erlebnissen die Mietwohnung dem Wohnungsmarkt nicht mehr zur
Verfügung stellt, weil er dem Rechtsstaat nicht mehr recht
zutraut, seine Rechte wirksam zu schützen
Werner schrieb aber nicht von jemandem, der unter einem
Mietnomaden gelitten hat, sondern von jemanden, der allein
deswegen nicht vermietet, weil er Angst hat einen unliebsamen
Nachbarn nicht mehr loszuwerden. Gerade dafür dient die
erleichterte Kündigung nach § 573a BGB.
Ja, ich habe den leichtesten Fall geschildert und da ist die
Kenntnis des § 573a BGB tatsächlich hilfreich. Dass die im
Unterschichten-Fernsehen gezeigten Fälle realitätsnah sind, hat
Rupert ja dargelegt.
Post by Stefan Schmitz
Wer dagegen fest damit rechnet, an einen Kriminellen zu geraten,
der sollte sich generell völlig aus dem Geschäftsleben
zurückziehen, nicht nur als Vermieter.
Zum wichtigsten Daseinszweck des Staates gehört der Schutz vor
Kriminellen. Dieser Schutz ist offensichtlich nicht gewährleistet,
wenn es weit billiger und schneller geht, einen Mietnomaden los zu
werden, wenn man ihm ein paar 1000 € zusteckt, als den Rechtsweg zu
beschreiten.

Die arabischen Großfamilien, die dem vernehmen nach die Einnahmen
aus kriminellen Geschäften zunehmend in Immobilien stecken, haben
solche Probleme nicht. Entweder wohnen Clan-Mitglieder darin oder
sie setzen auf Vollstreckungs-Fachkräfte, die auf einen
Gerichtsbeschluss nicht angewiesen sind. Der Rechtsstaat erodiert,
wenn es sich lohnt oder gar nötig ist, das Recht selbst gewaltsam
durchzusetzen.
--
Gruß Werner
www.change.org/p/bundesregierung-frau-bundeskanzler-bitte-belegen-sie-ihre-behauptungen
Martin Gerdes
2018-09-10 10:32:49 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Kynast
Was spricht eigentlich dagegen, die Verzinsung der Investition auf den
marktüblichen Wert zu begrenzen? ZB Investition 100000€, derzeit 3%
Verzinsung, macht 3000 € Jahreskaltmiete. So in etwa macht es die
https://www.tagesschau.de/ausland/mietpreisbremse-schweiz-101.html
| Doch selbst wer einen gutbezahlten Job hat, steht vor einem
| Problem: Der Wohnungsmarkt ist leergefegt. Wer anständig verdient,
| kann sich eine Wohnung also womöglich leisten. Doch sie zu finden,
| ist bisweilen das größere Problem.

Es wäre interessant zu erfahren, ob du für Dein eigenes Mietobjekt auch
nur so wenig Miete verlangst (und ob die Kalkulation insgesamt aufgeht).
Wenn ich mich recht entsinne, hat man Dir das Objekt damals überteuert
verkauft, so daß nun selbst dann, wenn die Miete bezogen auf den
Kaufpreis prozentual niedrig ist, sie dennoch, gemessen am wahren Wert
des Objekts, hoch sein kann.

Auch wenn Du mittlerweile ein glühender Sozialist geworden bist, zeigt
die Geschichte doch, daß der Sozialismus den Leuten das versprochene
Heil nicht gebracht hat. Nach wie vor ist gegen Adam Riese nicht
erfolgreich Politik zu machen (auch wenn es immer wieder Leute gibt, die
das glauben).
Oliver Jennrich
2018-09-09 12:57:24 UTC
Permalink
Post by Stefan
Post by Wolfgang Kynast
Post by Stefan
Post by Oliver Jennrich
Man kann das sicher theoretisch erörtern (u.a. ist die Frage
diskutierendswert, wieso durch die Begrenzung einer *Steigerung*
eigentlich der Rückfluss der Investition verhindert wird - der Satz
scheintmir selbst grammatisch nur marginal Sinn zu ergeben) oder man
kann ganz einfach mal über den Tellerrand schauen und feststellen, dass
im wesentlichen diese Regelung in den NL seit Jahrzehnten existiert.
Und glaube mir, an Neubauten herrscht hier kein Mangel.
Es dauert alles eine gewisse Zeit, bis die Folgen sichtbar werden.
was war jetzt an "in den NL seit Jahrzehnten existiert" so schwer zu
verstehen?
Ich kenne die Verhälnisse in NL nicht, obwohl ich geschäftlich viel
mit Niederländern zu tun habe und auch gelegentlich in die Niederlande
fahre.
Was mir dort auffällt sind die vergleichsweise kleinen Wohnhäuser.
Das hängt ganz entscheidend davon ab, wo du in den NL bist. Bedenke,
dass hier in der Randstadt die Bevölkerungsdichte höher ist als in
Berlin.
Post by Stefan
Auf der anderen Seite ist die Wohneigentumsquote in den Niederlanden
höher als in D.
Ja. Das liegt aber wiederum auch an etwas anderem - man kann nämlich die
Kreditraten für selbstgenutztes Wohneigentum von der Steuer
absetzen - jedenfalls noch. Dafür muss man die 'offizielle' Miete (landesweiter,
verpflichtender Mietspiegel) versteuern. Auch wenn man sie gar nicht
kassiert, weil das Gebäude leersteht.
Post by Stefan
Gerade mal gegoogelt, es gibt wohl deutlich weniger Mietwohnungen als
in Deutschland und die Mieten sind wohl tendentiell höher.
Teilweise deutlich höher, ja. Hier liegen die so im Bereich
200€/m^2/Monat. Dafür sind aber auch die Gehälter höher.
Post by Stefan
Mietpreisbremse = weniger Mietwohnungen = höhere Mieten = mehr Wohneigentum
Ich bin mir nicht sicher, dass man eine Großstadt mit 16 Millionen
Einwohnern mit den vergleichsweise dünn besiedelten Deutschland
vergleichen kann.
--
Space - The final frontier
Wolfgang Schreiber
2018-09-09 20:46:38 UTC
Permalink
Post by Oliver Jennrich
Hier liegen die so im Bereich
200€/m^2/Monat.
Eine Null zuviel?
Post by Oliver Jennrich
Dafür sind aber auch die Gehälter höher.
Um so viel?

VG
Wolfgang
Lars Gebauer
2018-09-09 09:48:02 UTC
Permalink
Post by Stefan
In der DDR hatte man auch sowas wie die Mietpreisbremse. Ging noch etwas
weiter, führte aber zu extrem niedrigen Mieten.
Die Folge war Mangel an neuen Wohnung und Vernachlässigung und Verfall
des Wohnungsbestandes.
Das hört man sehr sehr oft; es ist aber dennoch ganz einfach ganz
falsch.

Vernachlässigung und Verfall waren nicht die Folge (zu) niedriger
Mieten sondern die Folge von ganz realem Mangel an ganz realen
Ressourcen wie Baumaterial, Arbeitskräften usw.usf. /Daran/ hätten
höhere Mieten überhaupt nichts geändert. 100 M mehr Miete hätten dem
Vermieter nichts genutzt denn er hätte trotzdem nicht 1 Sack Zement
mehr kaufen können.

Die vorhandenen Ressourcen hingegen wurden voll auf den Neubau von
Wohnungen konzentriert. Um eben den Mangel an Wohnraum zu beseitigen.
Da war man auch auf einem guten Weg; der industrielle Neubau von
Wohnungen war durchweg ressourcenschonender als die kleinteilige
Sanierung des Bestandes.
Alexander Goetzenstein
2018-09-09 11:22:51 UTC
Permalink
Hallo,
Post by Lars Gebauer
Vernachlässigung und Verfall waren nicht die Folge (zu) niedriger
Mieten sondern die Folge von ganz realem Mangel an ganz realen
Ressourcen wie Baumaterial, Arbeitskräften usw.usf. /Daran/ hätten
höhere Mieten überhaupt nichts geändert. 100 M mehr Miete hätten dem
Vermieter nichts genutzt denn er hätte trotzdem nicht 1 Sack Zement
mehr kaufen können.
dem darf ich mal widersprechen: in meiner Familie gab es mehrere
vermietete Wohnimmobilien in privatem Eigentum. Durch die
festgeschriebenen viel zu niedrigen Mieten konnten die Häuser einfach
nicht mehr gehalten werden, obwohl das nötige Material durchaus zu haben
war -zwar nicht im Überfluss, aber die Not hätte deutlich gemindert
werden können. So jedoch mussten die Häuser an den Staat abgegeben
werden -entschädigungslos, versteht sich- woraufhin noch nicht einmal
das Wenige gemacht wurde, was mit den Mieten hätte gemacht werden
können. In der Folge wurden die Immobilien zu für Wohnzwecke nicht
geeigneten Ruinen erklärt, so dass niemand sich mehr kümmern musste.
Problem: die Mieter mussten trotzdem Miete zahlen (es passierte ihnen
aber auch nichts, wenn sie es nicht taten), konnten aber auch nicht
umziehen, denn es gab ja keine Wohnungen, und hausten so in Bruchbuden
teilweise sogar ohne Heizung und ohne Wasser. Nur wer sich selbst
kümmerte, hat auch immer etwas bekommen; das weiß ich von meinem
Großonkel, der in der DDR Maurermeister war.

Das lustige daran: nach der Vereinigung kam dann heraus, dass die Mädels
im Grundbuchamt schlicht die Grundbücher nicht umgeschrieben hatten, so
dass die Immobilien wieder an die Familie zurückfielen. Zwei dieser
Häuser wurden aus Sentimentalität wieder aufgebaut; eines davon trägt
sich angesichts der nötig gewordenen Investitionen durch "westliche"
Mieten gerade mal so (Nullsummenspiel), das andere wurde auf halber
Strecke wieder an den Staat zurück überwiesen, als die Eigentümerin
starb und keiner der Erben das Haus haben wollte -es wäre ein heftiges
Verlustgeschäft geworden, denn hier waren keine ausreichenden Mieten
erzielbar. Folge: als ich vor ein paar Monaten (zwei Jahre nach dem Tod
der ehemaligen Eigentümerin) daran vorbei fuhr, war es erkennbar
unbewohnt und verfallen -im Herzen einer Kreisstadt.

Also nein: nur am Materialmangel lag es nicht, und angemessene Mieten
hätten Vieles auch schon zu DDR-Zeiten verhindern können. Aber für 45
Mark im Monat kann niemand irgendetwas erhalten, schon gar keine
3-Zimmer-Wohnung.
--
Gruß
Alex
Lars Gebauer
2018-09-09 14:37:21 UTC
Permalink
Post by Alexander Goetzenstein
Post by Lars Gebauer
Vernachlässigung und Verfall waren nicht die Folge (zu) niedriger
Mieten sondern die Folge von ganz realem Mangel an ganz realen
Ressourcen wie Baumaterial, Arbeitskräften usw.usf. /Daran/ hätten
höhere Mieten überhaupt nichts geändert. 100 M mehr Miete hätten dem
Vermieter nichts genutzt denn er hätte trotzdem nicht 1 Sack Zement
mehr kaufen können.
Natürlich darfst Du aber Du tust es ja nicht.
Post by Alexander Goetzenstein
in meiner Familie gab es mehrere
vermietete Wohnimmobilien in privatem Eigentum. Durch die
festgeschriebenen viel zu niedrigen Mieten konnten die Häuser einfach
nicht mehr gehalten werden, obwohl das nötige Material durchaus zu haben
war -zwar nicht im Überfluss, aber die Not hätte deutlich gemindert
werden können.
Daß mit Baumaterial (auch) in mehr oder weniger großem Umfang
geschoben wurde, ist mir bekannt. Und diese Schieberei belegt ja auch
nur die allgemeine Knappheit der Ressource.

Möglicherweise hätte sich Deine Familie also mit (mehr) Geld da einen
individuellen Vorteil schaffen können. Allerdings zu Lasten
irgendeines Anderen. Was an der Gesamtbilanz nichts geändert hätte.
Post by Alexander Goetzenstein
So jedoch mussten die Häuser an den Staat abgegeben
werden -entschädigungslos, versteht sich- woraufhin noch nicht einmal
das Wenige gemacht wurde, was mit den Mieten hätte gemacht werden
können. In der Folge wurden die Immobilien zu für Wohnzwecke nicht
geeigneten Ruinen erklärt, so dass niemand sich mehr kümmern musste.
Das was ich schrieb: Dem Neubau von Wohnungen wurde absolute Priorität
eingeräumt.

"Sie möchten, daß ich 5.000 Wohnungen in ihrer Stadt kleinteilig
saniere? - Kann ich. Gar kein Problem. Kostet allerdings 10.000
Neubauwohnungen. Sie gehen hin und erklären den anderen 5.000
Familien, daß sie länger auf ihre Neubauwohnung warten müssen."
Post by Alexander Goetzenstein
Problem: die Mieter mussten trotzdem Miete zahlen (es passierte ihnen
aber auch nichts, wenn sie es nicht taten), konnten aber auch nicht
umziehen, denn es gab ja keine Wohnungen, und hausten so in Bruchbuden
teilweise sogar ohne Heizung und ohne Wasser. Nur wer sich selbst
kümmerte, hat auch immer etwas bekommen; das weiß ich von meinem
Großonkel, der in der DDR Maurermeister war.
Selbstverständlich hat der, der sich "gekümmert" hat, auch immer
irgendwie was bekommen. Keine Frage. Siehe oben: Schwarzhandel und
Schieberei. Aber dieses Material hätte halt nur woanders gefehlt.
Post by Alexander Goetzenstein
Das lustige daran: nach der Vereinigung kam dann heraus, dass die Mädels
im Grundbuchamt schlicht die Grundbücher nicht umgeschrieben hatten, so
dass die Immobilien wieder an die Familie zurückfielen.
Grundbücher hatten in der DDR nur marginale Bedeutung. Volkseigener
Grund und Boden durfte nur in irgendwelchen Ausnahmefällen an privat
veräußert werden.
Post by Alexander Goetzenstein
Also nein: nur am Materialmangel lag es nicht,
Doch: Es lag _nur_ am Materialmangel. Zzgl. natürlich der allgemein
üblichen Schlampereien, Fehlplanungen etc.pp., welche das Übel gewiß
nicht verkleinert haben.

Aber Kern allen Übels war der eklatante Mangel an Ressourcen.
Post by Alexander Goetzenstein
und angemessene Mieten
hätten Vieles auch schon zu DDR-Zeiten verhindern können.
Nur in ganz einzelnen Fällen. Und auch da nur um den Preis, daß dieses
Material halt irgendwo anders gefehlt hätte.
Post by Alexander Goetzenstein
Aber für 45
Mark im Monat kann niemand irgendetwas erhalten, schon gar keine
3-Zimmer-Wohnung.
Um ein Haus zu erhalten brauche ich ganz konkret Material. Kies, Sand,
Zement, Kalk, ... Baumaterial ist nicht beliebig vermehrbar.
Stefan
2018-09-09 15:24:47 UTC
Permalink
Post by Lars Gebauer
Post by Alexander Goetzenstein
und angemessene Mieten
hätten Vieles auch schon zu DDR-Zeiten verhindern können.
Nur in ganz einzelnen Fällen. Und auch da nur um den Preis, daß dieses
Material halt irgendwo anders gefehlt hätte.
Post by Alexander Goetzenstein
Aber für 45
Mark im Monat kann niemand irgendetwas erhalten, schon gar keine
3-Zimmer-Wohnung.
Um ein Haus zu erhalten brauche ich ganz konkret Material. Kies, Sand,
Zement, Kalk, ... Baumaterial ist nicht beliebig vermehrbar.
Das kommt alles wie von alleine, wenn man das Kommunistenpack davon jagt...

Besser wäre es allerdings gewesen, man hätte das Pack nicht einfach
fortgejagt sondern erschlagen...
Detlef Meißner
2018-09-09 15:41:40 UTC
Permalink
Post by Stefan
Das kommt alles wie von alleine, wenn man das Kommunistenpack davon jagt...
Wenn man das eine Pack wegjagt, kommt gleich das nächste.

Detlef
--
Das Recht auf Dummheit gehört zur Garantie der freien Entfaltung der
Persönlichkeit. (Mark Twain)
Stefan
2018-09-09 15:56:25 UTC
Permalink
Post by Detlef Meißner
Post by Stefan
Das kommt alles wie von alleine, wenn man das Kommunistenpack davon jagt...
Wenn man das eine Pack wegjagt, kommt gleich das nächste.
Detlef
Einen Mangel an Baumaterial gibt es in Ostdeutschland jedenfalls nicht
mehr...
Wolfgang Kynast
2018-09-09 16:24:25 UTC
Permalink
Post by Stefan
Post by Detlef Meißner
Post by Stefan
Das kommt alles wie von alleine, wenn man das Kommunistenpack davon jagt...
Wenn man das eine Pack wegjagt, kommt gleich das nächste.
Detlef
Einen Mangel an Baumaterial gibt es in Ostdeutschland jedenfalls nicht
mehr...
Dafür mangelt es an gewissen immateriellen Gütern.
Detlef Meißner
2018-09-09 17:47:23 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Kynast
Post by Stefan
Post by Detlef Meißner
Post by Stefan
Das kommt alles wie von alleine, wenn man das Kommunistenpack davon jagt...
Wenn man das eine Pack wegjagt, kommt gleich das nächste.
Detlef
Einen Mangel an Baumaterial gibt es in Ostdeutschland jedenfalls nicht
mehr...
Dafür mangelt es an gewissen immateriellen Gütern.
... und andere gibt es im Überfluss.

Detlef
--
Das Recht auf Dummheit gehört zur Garantie der freien Entfaltung der
Persönlichkeit. (Mark Twain)
Wolfgang Kynast
2018-09-09 15:57:33 UTC
Permalink
Post by Stefan
Post by Lars Gebauer
Post by Alexander Goetzenstein
und angemessene Mieten
hätten Vieles auch schon zu DDR-Zeiten verhindern können.
Nur in ganz einzelnen Fällen. Und auch da nur um den Preis, daß dieses
Material halt irgendwo anders gefehlt hätte.
Post by Alexander Goetzenstein
Aber für 45
Mark im Monat kann niemand irgendetwas erhalten, schon gar keine
3-Zimmer-Wohnung.
Um ein Haus zu erhalten brauche ich ganz konkret Material. Kies, Sand,
Zement, Kalk, ... Baumaterial ist nicht beliebig vermehrbar.
Das kommt alles wie von alleine, wenn man das Kommunistenpack davon jagt...
Besser wäre es allerdings gewesen, man hätte das Pack nicht einfach
fortgejagt sondern erschlagen...
Gute Idee, machen wir jetzt mit dem braunen Pack.


Schöne Grüße,
Wolfgang

Vorsicht: Posting kann auch unmarkierte Witze, Ironie, Sarkasmus o.ä. enthalten!
Alexander Goetzenstein
2018-09-09 15:58:09 UTC
Permalink
Hallo,
Post by Lars Gebauer
Daß mit Baumaterial (auch) in mehr oder weniger großem Umfang
geschoben wurde, ist mir bekannt. Und diese Schieberei belegt ja auch
nur die allgemeine Knappheit der Ressource.
Du tust ja gerade so, als wäre das der einzige Weg gewesen, um an
Baumaterialien zu kommen. Das war aber nicht so. Man musste sich schon
bemühen und auch gedulden, aber -welch Überraschung- man konnte das Zeug
tatsächlich auch kaufen, Handwerker auch beschäftigen. Nur: geschenkt
bekam man es nicht.
Private Eigentümer waren da durchaus engagiert, aber wenn das Geld nicht
reichte, blieb ihnen dieser Weg versperrt. Und sobald die Immobilie in
der öffentlichen Hand war, war schlagartig auch das Engagement weg.
--
Gruß
Alex
Lars Gebauer
2018-09-09 18:16:50 UTC
Permalink
Post by Alexander Goetzenstein
Post by Lars Gebauer
Daß mit Baumaterial (auch) in mehr oder weniger großem Umfang
geschoben wurde, ist mir bekannt. Und diese Schieberei belegt ja auch
nur die allgemeine Knappheit der Ressource.
Du tust ja gerade so, als wäre das der einzige Weg gewesen, um an
Baumaterialien zu kommen.
Um an _zusaätzliches_ Baumaterial, außerhalb irgendwelcher Planungen
und Genehmigungen zu kommen, gab es nicht so besonders viele Wege.
Post by Alexander Goetzenstein
Das war aber nicht so. Man musste sich schon
bemühen und auch gedulden, aber -welch Überraschung- man konnte das Zeug
tatsächlich auch kaufen, Handwerker auch beschäftigen.
Natürlich. Wenn ein Bauantrag genehmigt war, konnte man es ganz
regulär zum ganz regulären Preis kaufen. (Theoretisch zumindest.) Das
war dann, im Rahmen der Baugenehmigung, normal eingeplant. Bis hin zur
Anzahl der Schuko-Steckdosen.

Irgendwelche Extrawünsche waren allerdings nirgendwo eingeplant. Dafür
benötigte man Beziehungen und/oder Westgeld; manchmal half auch
einfach nur Glück. Ein zweites Bad vielleicht? - Mmh, das konnte schon
spannend werden.
Post by Alexander Goetzenstein
Nur: geschenkt bekam man es nicht.
Aber fast. Informiere Dich doch mal, wie Baukredite in der DDR
verzinst wurden. Das war - gegenüber heute - fast geschenkt. Aber:
Voraussetzung für einen Baukredit war, Du ahnst es, ein genehmigter
Bauantrag. Und der Bauantrag wurde nur genehmigt wenn, sicherlich
ahnst Du das auch, sichergestellt war, daß das nötige Material zur
Verfügung stand.

Für Extrawünsche galten diese Regeln allerdings nicht.
Post by Alexander Goetzenstein
Private Eigentümer waren da durchaus engagiert,
Sag' mal, wem willst Du eigentlich was erzählen? ;)
Post by Alexander Goetzenstein
aber wenn das Geld nicht
reichte, blieb ihnen dieser Weg versperrt.
Ihnen blieb mitunter der Weg versperrt, sich Material auf dem Grau-
bzw. Schwarzmarkt zu besorgen. Warum gab es überhaupt einen Grau-
bzw. Schwarzmarkt? Einfache Antwort: Weil *Baumaterial* knapp war.

Ein stetes Problem war übrigens auch der sog. "Diebstahl
sozialistischen Eigentums". Im konkreten Fall: Die Mengen an
Baumaterial, die von Großbaustellen geklaut wurden, waren nicht so
ganz unerheblich. Klar: Irgendwo muß das Zeug auf dem Schwarzmarkt ja
herkommen.

Geld hingegen war nicht knapp. Informiere Dich einfach mal über die
Summen, die der typische DDR-Bürger so auf dem Konto hatte. Informiere
Dich einfach mal über die teils astronomischen Summen, zu denen Autos
oder Viedeorekorder oder andere Dinge gehandelt wurden. Geld knapp? -
Pah!

100 M mehr Miete zu zahlen wäre für die allermeisten DDR-Bürger kein
größeres Problem gewesen. Nur: Damit vermehrst Du weder Material noch
Personal. Und *das* war der Engpaß.
Post by Alexander Goetzenstein
Und sobald die Immobilie in
der öffentlichen Hand war, war schlagartig auch das Engagement weg.
Ja, oft. Weil - das schreibe ich jetzt zum 3. mal - der industrielle
Neubau von Wohnungen vernünftigerweise (!) den Vorrang gegenüber
kleinteiliger Sanierung hatte.

Das änderte sich - etwas - so ungefähr ab Mitte der 80er. Als absehbar
wurde, daß das Wohnungsbauprogramm seinem Ende zuschritt. Ab da wurde
man, was private Bauvorhaben anbelangte, etwas genehmigungsfreudiger.
Und, wie gesagt, an der Genehmigung hing das Material.
Stefan
2018-09-10 16:16:01 UTC
Permalink
Post by Lars Gebauer
Ihnen blieb mitunter der Weg versperrt, sich Material auf dem Grau-
bzw. Schwarzmarkt zu besorgen. Warum gab es überhaupt einen Grau-
bzw. Schwarzmarkt? Einfache Antwort: Weil *Baumaterial* knapp war.
Falsch.

Es gab einen Grau- bzw. Schwarzmarkt, weil das Kommunistengesocks die
Wirtschaft ruiniert hat.
Lars Gebauer
2018-09-10 18:49:20 UTC
Permalink
Post by Stefan
Post by Lars Gebauer
Ihnen blieb mitunter der Weg versperrt, sich Material auf dem Grau-
bzw. Schwarzmarkt zu besorgen. Warum gab es überhaupt einen Grau-
bzw. Schwarzmarkt? Einfache Antwort: Weil *Baumaterial* knapp war.
Falsch.
Es gab einen Grau- bzw. Schwarzmarkt, weil das Kommunistengesocks die
Wirtschaft ruiniert hat.
Deine Ahnungslosigkeit ist spektakulär, Dein Eifer hingegen gewaltig.
Früher selber mal "kommunistischen" Ideen gehuldigt?
Stefan
2018-09-11 04:42:12 UTC
Permalink
Post by Lars Gebauer
Post by Stefan
Post by Lars Gebauer
Ihnen blieb mitunter der Weg versperrt, sich Material auf dem Grau-
bzw. Schwarzmarkt zu besorgen. Warum gab es überhaupt einen Grau-
bzw. Schwarzmarkt? Einfache Antwort: Weil *Baumaterial* knapp war.
Falsch.
Es gab einen Grau- bzw. Schwarzmarkt, weil das Kommunistengesocks die
Wirtschaft ruiniert hat.
Deine Ahnungslosigkeit ist spektakulär, Dein Eifer hingegen gewaltig.
Früher selber mal "kommunistischen" Ideen gehuldigt?
Ich habe mir oft genug das dumme Gequatscht von dem Dreckspack anhören
müssen.
Werner Holtfreter
2018-09-10 20:24:30 UTC
Permalink
Post by Alexander Goetzenstein
Durch die
festgeschriebenen viel zu niedrigen Mieten konnten die Häuser
einfach nicht mehr gehalten werden, obwohl das nötige Material
durchaus zu haben war -zwar nicht im Überfluss, aber die Not hätte
deutlich gemindert werden können. So jedoch mussten die Häuser an
den Staat abgegeben werden - entschädigungslos
Und unbelastet! Hypotheken mussten vorher getilgt werden.
Post by Alexander Goetzenstein
Das lustige daran: nach der Vereinigung kam dann heraus, dass die
Mädels im Grundbuchamt schlicht die Grundbücher nicht
umgeschrieben hatten, so dass die Immobilien wieder an die Familie
zurückfielen.
Auch wenn die Grundbücher umgeschrieben waren, wurde auf Antrag
restituiert. Die Altbesitzer sind ja durch den Staat an einer
wirtschaftlichen Verwaltung ihres Eigentums gehindert gewesen und
waren damit zur Aufgabe gezwungen.
--
Gruß Werner
www.change.org/p/bundesregierung-frau-bundeskanzler-bitte-belegen-sie-ihre-behauptungen
Werner Holtfreter
2018-09-10 20:14:15 UTC
Permalink
Post by Lars Gebauer
Post by Stefan
In der DDR hatte man auch sowas wie die Mietpreisbremse. Ging
noch etwas weiter, führte aber zu extrem niedrigen Mieten.
Die Folge war Mangel an neuen Wohnung und Vernachlässigung und
Verfall des Wohnungsbestandes.
Das hört man sehr sehr oft; es ist aber dennoch ganz einfach ganz
falsch.
Vernachlässigung und Verfall waren nicht die Folge (zu) niedriger
Mieten sondern die Folge von ganz realem Mangel an ganz realen
Ressourcen wie Baumaterial, Arbeitskräften usw.usf. /Daran/ hätten
höhere Mieten überhaupt nichts geändert.
Das stimmt.
Post by Lars Gebauer
Die vorhandenen Ressourcen hingegen wurden voll auf den Neubau von
Wohnungen konzentriert. Um eben den Mangel an Wohnraum zu
beseitigen. Da war man auch auf einem guten Weg;
Mag sein, dass man auf dem Weg war. Das Ziel war aber noch weit.
Post by Lars Gebauer
der industrielle Neubau von Wohnungen war durchweg
ressourcenschonender als die kleinteilige Sanierung des Bestandes.
In der DDR hat niemand von Sanierung geträumt. Schlichte
Reparaturen, z.B. des Daches, hätten verhindert, was man dort
"Ruinen schaffen ohne Waffen" genannt hat.
--
Gruß Werner
www.change.org/p/bundesregierung-frau-bundeskanzler-bitte-belegen-sie-ihre-behauptungen
Lars Gebauer
2018-09-10 20:39:56 UTC
Permalink
Post by Werner Holtfreter
Post by Lars Gebauer
Die vorhandenen Ressourcen hingegen wurden voll auf den Neubau von
Wohnungen konzentriert. Um eben den Mangel an Wohnraum zu
beseitigen. Da war man auch auf einem guten Weg;
Mag sein, dass man auf dem Weg war. Das Ziel war aber noch weit.
So ab Mitte der 80er war es durchaus zu sehen.
Post by Werner Holtfreter
Post by Lars Gebauer
der industrielle Neubau von Wohnungen war durchweg
ressourcenschonender als die kleinteilige Sanierung des Bestandes.
In der DDR hat niemand von Sanierung geträumt.
Oh doch. Das war stetes Thema. Das wurde zwar, neben dem
Ressourcenmangel, mitunter auch aus ideologischen Gründen abgebügelt -
aber es war stetes Thema.
Oliver Jennrich
2018-09-09 12:49:19 UTC
Permalink
Post by Stefan
Post by Oliver Jennrich
Man kann das sicher theoretisch erörtern (u.a. ist die Frage
diskutierendswert, wieso durch die Begrenzung einer *Steigerung*
eigentlich der Rückfluss der Investition verhindert wird - der Satz
scheintmir selbst grammatisch nur marginal Sinn zu ergeben) oder man
kann ganz einfach mal über den Tellerrand schauen und feststellen, dass
im wesentlichen diese Regelung in den NL seit Jahrzehnten existiert.
Und glaube mir, an Neubauten herrscht hier kein Mangel.
Es dauert alles eine gewisse Zeit, bis die Folgen sichtbar werden.
Reichen 70 Jahre? Oder braucht es noch länger, bis die Ideologie über
die Tatsachen siegt?
--
Space - The final frontier
Stefan
2018-09-09 13:43:19 UTC
Permalink
Post by Oliver Jennrich
Post by Stefan
Post by Oliver Jennrich
Man kann das sicher theoretisch erörtern (u.a. ist die Frage
diskutierendswert, wieso durch die Begrenzung einer *Steigerung*
eigentlich der Rückfluss der Investition verhindert wird - der Satz
scheintmir selbst grammatisch nur marginal Sinn zu ergeben) oder man
kann ganz einfach mal über den Tellerrand schauen und feststellen, dass
im wesentlichen diese Regelung in den NL seit Jahrzehnten existiert.
Und glaube mir, an Neubauten herrscht hier kein Mangel.
Es dauert alles eine gewisse Zeit, bis die Folgen sichtbar werden.
Reichen 70 Jahre? Oder braucht es noch länger, bis die Ideologie über
die Tatsachen siegt?
Klar, dann akzeptiere als eine der Folgen, dass die Mieten in NL höher
sind als in D

Die andere Folge, d.h. die höhere Eigentumsquote würde ich als positiv
bewerten. Ob das die Sozis genauso sehen, weiß ich nicht.
Ulrich Maier
2018-09-09 14:23:35 UTC
Permalink
Post by Oliver Jennrich
Man kann das sicher theoretisch erörtern (u.a. ist die Frage
diskutierendswert, wieso durch die Begrenzung einer *Steigerung*
eigentlich der Rückfluss der Investition verhindert wird - der Satz
scheintmir selbst grammatisch nur marginal Sinn zu ergeben) oder man
kann ganz einfach mal über den Tellerrand schauen und feststellen, dass
im wesentlichen diese Regelung in den NL seit Jahrzehnten existiert.
Und glaube mir, an Neubauten herrscht hier kein Mangel.
Na ja, Pararius, die größte Vermietungs-Website der Niederlande, ist da
anderer Ansicht:

"Die Niederländer klagen über zu hohe Mietpreise: Laut Pararius, der
größten Vermietungs-Website der Niederlande, sind die Preise für
Miethäuser und -wohnungen auf dem freien Markt im vergangenen Jahr um
6,2 Prozent gestiegen und damit für viele Menschen, die keinen Anspruch
auf Sozialwohnungen haben, kaum zu bezahlen."

https://aha24x7.com/mietwohnungen-fur-viele-niederlander-nicht-mehr-zu-bezahlen/

(Das war der erste Treffer, weiter habe ich aber auch nicht gesucht.)

U.
Rupert Haselbeck
2018-09-09 18:30:09 UTC
Permalink
Post by Oliver Jennrich
Man kann das sicher theoretisch erörtern (u.a. ist die Frage
diskutierendswert, wieso durch die Begrenzung einer *Steigerung*
eigentlich der Rückfluss der Investition verhindert wird - der Satz
scheintmir selbst grammatisch nur marginal Sinn zu ergeben) oder man
kann ganz einfach mal über den Tellerrand schauen und feststellen, dass
im wesentlichen diese Regelung in den NL seit Jahrzehnten existiert.
Nach ein wenig rumklicken in allerlei Internetangeboten verstehe ich
durchaus, dass das in NL klappen kann. Dort herrscht ein deutlich höheres
Mietniveau als in Deutschland, das führt bei gleichen bzw. eher niedrigeren
Baupreisen zu einer höheren Rendite. Entsprechend mag es sich, wenn
womöglich auch die staatlich geregelten Konditionen - insbesondere Steuern -
passen, durchaus rechnen, in Wohnimmoblien zu investieren
Post by Oliver Jennrich
Und glaube mir, an Neubauten herrscht hier kein Mangel.
Hmm, manche Webseite scheint da weniger optimistisch zu sein. Drastische
Anstiege bei den Mieten scheint es auch in NL in den letzten paar Jahren zu
geben. Und das trotz höherer Eigentumsquote bei den Wohnimmobilien, also
geringerer Nachfrage nach Mieträumen.
Die Grundsätze der Betriebswirtschaft scheinen also auf den ersten Blick
auch dort zu gelten.
Aber all das lenkt ohnehin vom eigentlichen Problem nur ab, denn die
hierzulande im Raum stehende Wohnraumknappheit betrifft nunmal nicht die
Niederlande und möglicherweise ist da unter den hiesigen Rahmenbedingungen
mit niederländischen Rezepten auch wenig anzufangen

MfG
Rupert
Wolfgang Kynast
2018-09-09 20:37:56 UTC
Permalink
On Sun, 09 Sep 2018 20:30:09 +0200, "Rupert Haselbeck" posted:

...
Post by Rupert Haselbeck
Aber all das lenkt ohnehin vom eigentlichen Problem nur ab, denn die
hierzulande im Raum stehende Wohnraumknappheit betrifft nunmal nicht die
Niederlande und möglicherweise ist da unter den hiesigen Rahmenbedingungen
mit niederländischen Rezepten auch wenig anzufangen
Das Rezept macht Wien seit 100 Jahren vor: kommunaler Wohnungsbau
statt privater Profitgier:

https://www.tagesschau.de/inland/bezahlbarer-wohnraum-101.html
Rupert Haselbeck
2018-09-09 21:20:09 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Kynast
...
Post by Rupert Haselbeck
Aber all das lenkt ohnehin vom eigentlichen Problem nur ab, denn die
hierzulande im Raum stehende Wohnraumknappheit betrifft nunmal nicht die
Niederlande und möglicherweise ist da unter den hiesigen Rahmenbedingungen
mit niederländischen Rezepten auch wenig anzufangen
Das Rezept macht Wien seit 100 Jahren vor: kommunaler Wohnungsbau
https://www.tagesschau.de/inland/bezahlbarer-wohnraum-101.html
Nun ja, bei derlei interessanten Dingen staunt manch Milchmädchen, der
Fachmann aber sieht nur das Übliche.
Natürlich lassen sich Preise, ob nun für Brot, für Kartoffeln, für Bier, für
Wohnraum, für Benzin, egal für was, durch Subventionen niedrig halten.
Einziges Problem dabei ist und bleibt der saudumme Umstand, dass man dafür
Geld braucht, welches dann natürlich an anderer Stelle nicht mehr ausgegeben
werden kann. Da kommt es halt auf die jeweiligen Zielvorstellungen und vor
allem auf die Verzichtsfähigkeit anderer Menschen an, wenn man in Wien auch
Spitzenverdienern subventionierte kommunale Wohnungen überlassen mag.

MfG
Rupert
Wolfgang Kynast
2018-09-09 21:59:38 UTC
Permalink
Post by Rupert Haselbeck
Post by Wolfgang Kynast
...
Post by Rupert Haselbeck
Aber all das lenkt ohnehin vom eigentlichen Problem nur ab, denn die
hierzulande im Raum stehende Wohnraumknappheit betrifft nunmal nicht die
Niederlande und möglicherweise ist da unter den hiesigen Rahmenbedingungen
mit niederländischen Rezepten auch wenig anzufangen
Das Rezept macht Wien seit 100 Jahren vor: kommunaler Wohnungsbau
https://www.tagesschau.de/inland/bezahlbarer-wohnraum-101.html
Nun ja, bei derlei interessanten Dingen staunt manch Milchmädchen, der
Fachmann aber sieht nur das Übliche.
Klar: wenn man den privaten Gewinn außen vorläßt, kann der Staat
solche Aufgaben der elementaren Daseinsvorsorge billiger und besser
erledigen.

Anderes Beispiel Wasserversorgung Nestle vs. Gem,einden.
--
Schöne Grüße,
Wolfgang
Stefan
2018-09-10 06:29:29 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Kynast
Post by Rupert Haselbeck
Post by Wolfgang Kynast
...
Post by Rupert Haselbeck
Aber all das lenkt ohnehin vom eigentlichen Problem nur ab, denn die
hierzulande im Raum stehende Wohnraumknappheit betrifft nunmal nicht die
Niederlande und möglicherweise ist da unter den hiesigen Rahmenbedingungen
mit niederländischen Rezepten auch wenig anzufangen
Das Rezept macht Wien seit 100 Jahren vor: kommunaler Wohnungsbau
https://www.tagesschau.de/inland/bezahlbarer-wohnraum-101.html
Nun ja, bei derlei interessanten Dingen staunt manch Milchmädchen, der
Fachmann aber sieht nur das Übliche.
Klar: wenn man den privaten Gewinn außen vorläßt, kann der Staat
solche Aufgaben der elementaren Daseinsvorsorge billiger und besser
erledigen.
Milchmädchen...
Wolfgang Kynast
2018-09-10 08:00:48 UTC
Permalink
Post by Stefan
Post by Wolfgang Kynast
Post by Rupert Haselbeck
Post by Wolfgang Kynast
...
Post by Rupert Haselbeck
Aber all das lenkt ohnehin vom eigentlichen Problem nur ab, denn die
hierzulande im Raum stehende Wohnraumknappheit betrifft nunmal nicht die
Niederlande und möglicherweise ist da unter den hiesigen Rahmenbedingungen
mit niederländischen Rezepten auch wenig anzufangen
Das Rezept macht Wien seit 100 Jahren vor: kommunaler Wohnungsbau
https://www.tagesschau.de/inland/bezahlbarer-wohnraum-101.html
Nun ja, bei derlei interessanten Dingen staunt manch Milchmädchen, der
Fachmann aber sieht nur das Übliche.
Klar: wenn man den privaten Gewinn außen vorläßt, kann der Staat
solche Aufgaben der elementaren Daseinsvorsorge billiger und besser
erledigen.
Milchmädchen...
Ideologischer verblendete Nixchecker.

Die hiesige Stadtsiedlung bietet seit 160 Jahren bezahlbaren Wohnraum,
derzeit 3700. Sie kann das, weil sie eben keine schwarzen Raffzähne
mitfinanzieren muss. Sie ist der einzige Bauherr, der noch bezahlbare
Wohnungen baut, der Rest baut Luxus, derzeit modern: Microappartments.

Anderes Beispiel: alle privat gebauten Autobahnen sind teurer geworden
als wenn der Staat das gleich selbst gemacht hätte.

Noch eines:
https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Rostock-nimmt-Wasserversorgung-in-eigene-Hand,wasserversorgung140.html
"Für die fast 260.000 Verbraucher in der Region sinkt der Wasserpreis.
Trinkwasser kostet fast ein Viertel weniger als bisher - 44 Cent pro
Kubikmeter. Auch Schmutzwasser wird billiger."
Trotzdem ist ein Gewinn für die Kommune(n) von 9 Mio € vorgesehen.

Die Londoner Wasserversorgung ist privatisiert und marode.

Die englische Eisenbahn ist seit Jahren privatisiert und völlig
marode.

Die deutsche Bahn ist noch nicht mal fertig privatisiert und schon
marode.

Privatisierung dient nur einem: die schwarzen Raffzähne noch reicher
zu machen. Erklär mir doch mal jemand, wie FJS ein Erbe im oberen
dreistelligen Millionenbereich hinterlassen konnte.
--
Schöne Grüße,
Wolfgang
Stefan
2018-09-10 16:19:59 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Kynast
Post by Stefan
Milchmädchen...
Ideologischer verblendete Nixchecker.
Die hiesige Stadtsiedlung bietet seit 160 Jahren bezahlbaren Wohnraum,
derzeit 3700. Sie kann das, weil sie eben keine schwarzen Raffzähne
mitfinanzieren muss. Sie ist der einzige Bauherr, der noch bezahlbare
Wohnungen baut, der Rest baut Luxus, derzeit modern: Microappartments.
Das funktioniert üblicherweise nur, wenn irgendwer anders die Mehrkosten
bezahlt. In der Regel der Steuerzahler.
Wolfgang Kynast
2018-09-10 16:30:45 UTC
Permalink
Post by Stefan
Post by Wolfgang Kynast
Post by Stefan
Milchmädchen...
Ideologischer verblendete Nixchecker.
Die hiesige Stadtsiedlung bietet seit 160 Jahren bezahlbaren Wohnraum,
derzeit 3700. Sie kann das, weil sie eben keine schwarzen Raffzähne
mitfinanzieren muss. Sie ist der einzige Bauherr, der noch bezahlbare
Wohnungen baut, der Rest baut Luxus, derzeit modern: Microappartments.
Das funktioniert üblicherweise nur, wenn irgendwer anders die Mehrkosten
bezahlt. In der Regel der Steuerzahler.
Du kapierst es wirklich nicht. Das funktioniert, weil es keinen
Besitzer gibt, der sich die Taschen üppig füllen möchte.
Stefan
2018-09-10 17:50:16 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Kynast
Post by Stefan
Post by Wolfgang Kynast
Post by Stefan
Milchmädchen...
Ideologischer verblendete Nixchecker.
Die hiesige Stadtsiedlung bietet seit 160 Jahren bezahlbaren Wohnraum,
derzeit 3700. Sie kann das, weil sie eben keine schwarzen Raffzähne
mitfinanzieren muss. Sie ist der einzige Bauherr, der noch bezahlbare
Wohnungen baut, der Rest baut Luxus, derzeit modern: Microappartments.
Das funktioniert üblicherweise nur, wenn irgendwer anders die Mehrkosten
bezahlt. In der Regel der Steuerzahler.
Du kapierst es wirklich nicht. Das funktioniert, weil es keinen
Besitzer gibt, der sich die Taschen üppig füllen möchte.
Was ist am Begriff "geförderte Wohnung" falsch zu verstehen?

https://www.zeit.de/wirtschaft/2016-09/wohnungsmarkt-mieten-mietpreisbremse-wohnraum-mietpreise-wohnungsbedarf/seite-3

"Das Wiener Modell findet inzwischen weltweit Beachtung. Seit etwa 100
Jahren investiert die Stadt in "Gemeindebauten", dadurch leben heute 62
Prozent der Bevölkerung in einer geförderten Wohnung oder in einer
Wohnung im Stadteigentum. "
Wolfgang Kynast
2018-09-10 18:08:10 UTC
Permalink
Post by Stefan
Post by Wolfgang Kynast
Post by Stefan
Post by Wolfgang Kynast
Post by Stefan
Milchmädchen...
Ideologischer verblendete Nixchecker.
Die hiesige Stadtsiedlung bietet seit 160 Jahren bezahlbaren Wohnraum,
derzeit 3700. Sie kann das, weil sie eben keine schwarzen Raffzähne
mitfinanzieren muss. Sie ist der einzige Bauherr, der noch bezahlbare
Wohnungen baut, der Rest baut Luxus, derzeit modern: Microappartments.
Das funktioniert üblicherweise nur, wenn irgendwer anders die Mehrkosten
bezahlt. In der Regel der Steuerzahler.
Du kapierst es wirklich nicht. Das funktioniert, weil es keinen
Besitzer gibt, der sich die Taschen üppig füllen möchte.
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Post by Stefan
Was ist am Begriff "geförderte Wohnung" falsch zu verstehen?
Die Förderung mag in manchen Fällen zu obigem dazukommen.
Post by Stefan
https://www.zeit.de/wirtschaft/2016-09/wohnungsmarkt-mieten-mietpreisbremse-wohnraum-mietpreise-wohnungsbedarf/seite-3
"Das Wiener Modell findet inzwischen weltweit Beachtung. Seit etwa 100
Jahren investiert die Stadt in "Gemeindebauten", dadurch leben heute 62
Prozent der Bevölkerung in einer geförderten Wohnung oder in einer
Wohnung im Stadteigentum. "
Eben daraus: "Laut der Analyse des BBSR haben viele Städte erkannt,
dass sie nur mit eigenen Wohnungsbeständen die aktuellen
Herausforderungen bewältigen können. "Zahlreiche Städte mit
angespannten Wohnungsmärkten wie beispielsweise Berlin, Frankfurt am
Main und München weiten ihre Bestände aus", heißt es dort. Städte wie
Dresden, die ihre Wohnungen veräußert hatten, würden derzeit
überlegen, neue kommunale Wohnungsgesellschaften zu gründen. Als
positives Beispiel für einen funktionierenden, günstigen Mietmarkt
nennt Claus Michelsen vom DIW die österreichische Hauptstadt Wien. "
...
"Das Wiener Modell findet inzwischen weltweit Beachtung. Seit etwa 100
Jahren investiert die Stadt in "Gemeindebauten", dadurch leben heute
62 Prozent der Bevölkerung in einer geförderten Wohnung oder in einer
Wohnung im Stadteigentum. Dass die Stadt den kommunalen Wohnungsbau
nie aufgegeben hat, zahlt sich heute aus: Zum siebten Mal in Folge
kürte das Beratungsunternehmen Mercer die Stadt Wien zur
lebenswertesten Stadt der Welt. "

Menschen brauchen eine Unterkunft. Die wird durch die von dir
gepriesene freie Marktwirtschaft nicht (mehr) bereitgestellt - nicht
zu bezahlbaren Preisen.

Das System versagt, folglich muss das System geändert werden. Konzerne
wie die Vonovia gehören verstaatlicht.
https://www.berliner-zeitung.de/berlin/mieterbund-schlaegt-alarm-wohnungskonzerne-modernisieren-sich-reich--30119394
--
Schöne Grüße,
Wolfgang
Werner Holtfreter
2018-09-10 20:32:18 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Kynast
Klar: wenn man den privaten Gewinn außen vorläßt, kann der Staat
solche Aufgaben der elementaren Daseinsvorsorge billiger und
besser erledigen.
Der Staat kann kaum etwas billiger UND besser erledigen.
Wohnraumversorgung gehört jedenfalls nicht dazu.
--
Gruß Werner
www.change.org/p/bundesregierung-frau-bundeskanzler-bitte-belegen-sie-ihre-behauptungen
Andreas Barth
2018-09-10 19:10:57 UTC
Permalink
Post by Rupert Haselbeck
Natürlich lassen sich Preise, ob nun für Brot, für Kartoffeln, für Bier, für
Wohnraum, für Benzin, egal für was, durch Subventionen niedrig halten.
Für Wohnraum wäre auch eine gewisse Vermehrung durchaus möglich.
Wohnraum ist ja nicht lediglich durch die Menge des bebauten Grundes
beschränkt, sondern das Produkt aus bebautem Grund x Höhe x
Flächeneffizienz jeder Etage.

Wenn ich mir dann anschaue, dass ein Hochaus an einem S-Bahnhof (und 3
Minuten von der U-Bahn) kurz vor Genehmigung um 3 Stockwerke niedriger
gemacht wurde (anstelle 6 Etagen höher), oder im sehr großen
Neubaugebiet in Freiham nur 4 Stockwerke gebaut werden (statt der
stadtweit üblichen 6, oder noch besser 7), dann ist es schon
naheliegend, dass zumindest ein Teil des Wohnungsmangels nicht alleine
gottgegeben ist.
Post by Rupert Haselbeck
Einziges Problem dabei ist und bleibt der saudumme Umstand, dass man dafür
Geld braucht, welches dann natürlich an anderer Stelle nicht mehr ausgegeben
werden kann.
Bei den hohen Preisen in München wäre obiges übrigens durchaus noch
mit Zusatzeinnahmen verbunden. Damit könnte man dann z.B. ausreichend
Kindergärten finanzieren. Oder andere Infrastruktur, die eine
wachsende Stadt mit Geburtenüberschuss halt braucht.


Viele Grüße,
Andi
Rupert Haselbeck
2018-09-10 21:10:09 UTC
Permalink
Post by Andreas Barth
Wenn ich mir dann anschaue, dass ein Hochaus an einem S-Bahnhof (und 3
Minuten von der U-Bahn) kurz vor Genehmigung um 3 Stockwerke niedriger
gemacht wurde (anstelle 6 Etagen höher), oder im sehr großen
Neubaugebiet in Freiham nur 4 Stockwerke gebaut werden (statt der
stadtweit üblichen 6, oder noch besser 7), dann ist es schon
naheliegend, dass zumindest ein Teil des Wohnungsmangels nicht alleine
gottgegeben ist.
Richtig. Das Thema "Nachverdichtung" geht ja auch in diese Richtung. Und
nicht nur in München würden die Investoren ja auch gerne ein paar Etagen
mehr draufsetzen, wenn man sie denn liesse.
Post by Andreas Barth
Post by Rupert Haselbeck
Einziges Problem dabei ist und bleibt der saudumme Umstand, dass man
dafür Geld braucht, welches dann natürlich an anderer Stelle nicht mehr
ausgegeben werden kann.
Bei den hohen Preisen in München wäre obiges übrigens durchaus noch
mit Zusatzeinnahmen verbunden. Damit könnte man dann z.B. ausreichend
Kindergärten finanzieren. Oder andere Infrastruktur, die eine
wachsende Stadt mit Geburtenüberschuss halt braucht.
Solange man genügend Geld hat, um den Gasteig wieder abzureissen und neu zu
bauen (vielleicht klappts ja dann mit der Akustik), kaum dass er dreissig
Jahre steht, oder irgendwelchen drittklassigen Fußballclubs ihre Stadien
abzukaufen und dann billigst zur Verfügung zu stellen, sollte es doch auch
für manches andere reichen...

MfG
Rupert
Andreas Barth
2018-09-12 11:12:10 UTC
Permalink
Post by Rupert Haselbeck
Post by Andreas Barth
Wenn ich mir dann anschaue, dass ein Hochaus an einem S-Bahnhof (und 3
Minuten von der U-Bahn) kurz vor Genehmigung um 3 Stockwerke niedriger
gemacht wurde (anstelle 6 Etagen höher), oder im sehr großen
Neubaugebiet in Freiham nur 4 Stockwerke gebaut werden (statt der
stadtweit üblichen 6, oder noch besser 7), dann ist es schon
naheliegend, dass zumindest ein Teil des Wohnungsmangels nicht alleine
gottgegeben ist.
Richtig. Das Thema "Nachverdichtung" geht ja auch in diese Richtung. Und
nicht nur in München würden die Investoren ja auch gerne ein paar Etagen
mehr draufsetzen, wenn man sie denn liesse.
Wobei meine Beispiele ja nicht mal Nachverdichtung sind (das sehe ich
z.T. durchaus kritisch), sondern "vernünftige Planung von
Neubaugebieten". Hätte 0 mehr an Flächen verbraucht, keine extra
Baustelleneinrichtung, nix schlimmes, sondern nur ein paar Stockwerke
mehr wo eh schon gebaut wird. Es gibt da m.E. zwei naheliegende
Erklärungsansätze, wieso hier weniger gebaut wird, der eine hat mit
Unfähigkeit zu tun, der andere mit "Cui bono?" (wem nutzt es?).
Schmeichelhaft sind beide nicht.

Ansonsten scheint mir, wir sind in der Bewertung uns weitestgehend
einig - das Problem ist hier (lokal) nicht das mangelnde Geld, sondern
was anderes.


Viele Grüße,
Andi
Alexander Goetzenstein
2018-09-12 12:53:48 UTC
Permalink
Hallo,
Post by Andreas Barth
Hätte 0 mehr an Flächen verbraucht, keine extra
Baustelleneinrichtung, nix schlimmes, sondern nur ein paar Stockwerke
mehr wo eh schon gebaut wird.
ganz so einfach ist es nun auch wieder nicht, denn mindestens auch die
Infrastruktur muss passen, das Stadtbild und das soziale Gefüge auch. In
dem einen oder anderen Fall gerät man da schon an Grenzen; auf jeden
Fall muss das geplant und abgestimmt sein. Da dabei auch politische
Entscheidungen und Ermessen einbezogen sind, ist das nicht "mal eben so"
zu machen.
--
Gruß
Alex
Wolfgang Kynast
2018-09-12 14:02:36 UTC
Permalink
Post by Alexander Goetzenstein
Hallo,
Post by Andreas Barth
Hätte 0 mehr an Flächen verbraucht, keine extra
Baustelleneinrichtung, nix schlimmes, sondern nur ein paar Stockwerke
mehr wo eh schon gebaut wird.
ganz so einfach ist es nun auch wieder nicht, denn mindestens auch die
Infrastruktur muss passen, das Stadtbild und das soziale Gefüge auch. In
dem einen oder anderen Fall gerät man da schon an Grenzen;
z.B. an die "Hochhaus-Grenze" von meist 21m - was dann erhöhte
Feuerschutz-Anforderung beginnt. Dann sind u.a. keine brennbare
Fassadenverkleidungen mehr zulässig.
--
Schöne Grüße,
Wolfgang
Wolfgang Kynast
2018-09-12 14:15:07 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Kynast
z.B. an die "Hochhaus-Grenze" von meist 21m - was dann erhöhte
Feuerschutz-Anforderung beginnt
^Wbedingt
Post by Wolfgang Kynast
. Dann sind u.a. keine brennbare
Fassadenverkleidungen mehr zulässig.
--
Schöne Grüße,
Wolfgang
Marc Haber
2018-09-12 15:25:37 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Kynast
Post by Alexander Goetzenstein
Hallo,
Post by Andreas Barth
Hätte 0 mehr an Flächen verbraucht, keine extra
Baustelleneinrichtung, nix schlimmes, sondern nur ein paar Stockwerke
mehr wo eh schon gebaut wird.
ganz so einfach ist es nun auch wieder nicht, denn mindestens auch die
Infrastruktur muss passen, das Stadtbild und das soziale Gefüge auch. In
dem einen oder anderen Fall gerät man da schon an Grenzen;
z.B. an die "Hochhaus-Grenze" von meist 21m - was dann erhöhte
Feuerschutz-Anforderung beginnt. Dann sind u.a. keine brennbare
Fassadenverkleidungen mehr zulässig.
Und ab vier Stockwerken braucht es zwingend einen Aufzug, wobei die
Wohnungstür zählt. IIRC ein Grund, warum bei so vielen
Bauträgerprojekten die oberen zwei Stockwerke als Maisonette
ausgeführt sind.

Grüße
Marc
--
-------------------------------------- !! No courtesy copies, please !! -----
Marc Haber | " Questions are the | Mailadresse im Header
Mannheim, Germany | Beginning of Wisdom " |
Nordisch by Nature | Lt. Worf, TNG "Rightful Heir" | Fon: *49 621 72739834
Wolfgang Kynast
2018-09-12 16:00:46 UTC
Permalink
Post by Marc Haber
Post by Wolfgang Kynast
Post by Alexander Goetzenstein
Hallo,
Post by Andreas Barth
Hätte 0 mehr an Flächen verbraucht, keine extra
Baustelleneinrichtung, nix schlimmes, sondern nur ein paar Stockwerke
mehr wo eh schon gebaut wird.
ganz so einfach ist es nun auch wieder nicht, denn mindestens auch die
Infrastruktur muss passen, das Stadtbild und das soziale Gefüge auch. In
dem einen oder anderen Fall gerät man da schon an Grenzen;
z.B. an die "Hochhaus-Grenze" von meist 21m - was dann erhöhte
Feuerschutz-Anforderung beginnt. Dann sind u.a. keine brennbare
Fassadenverkleidungen mehr zulässig.
Und ab vier Stockwerken braucht es zwingend einen Aufzug, wobei die
Wohnungstür zählt. IIRC ein Grund, warum bei so vielen
Bauträgerprojekten die oberen zwei Stockwerke als Maisonette
ausgeführt sind.
Ein weiterer Punkt. Für die Besitzer/Mieter ist kein Aufzug natürlich
ein wesentlicher Vorteil im ständigen Unterhalt.

Was mir noch einfällt: Sicherheitstreppenräume, zwei voneinander
unabhängige bauliche Flucht- und Rettungswege, Feuerwehraufzug
https://www.baunetzwissen.de/brandschutz/fachwissen/sonderbauten/hochhaeuser-3154225
--
Schöne Grüße,
Wolfgang
Andreas Barth
2018-09-12 19:21:05 UTC
Permalink
Post by Alexander Goetzenstein
Post by Andreas Barth
Hätte 0 mehr an Flächen verbraucht, keine extra
Baustelleneinrichtung, nix schlimmes, sondern nur ein paar Stockwerke
mehr wo eh schon gebaut wird.
ganz so einfach ist es nun auch wieder nicht, denn mindestens auch die
Infrastruktur muss passen, das Stadtbild und das soziale Gefüge auch.
Bitte mal ganz konkret bei meinen Beispielen: Was wäre da konkret das
Problem gewesen? Ich sag nicht "geht immer und überall" sondern nur
"da wäre es gegangen". Und gerade bei Freiham hätte es dafür gesorgt,
dass eine vernünftige ÖV-Anbindung auch ausgelastet worden wäre.



Viele Grüße,
Andi

Detlef Meißner
2018-09-08 21:28:30 UTC
Permalink
Post by Rupert Haselbeck
Post by Eberhard Steinhauer
Die SPD fordert maximale Mietsteigerungen in Höhe der jährlich
gefühlten Inflationsrate (~2%)
Wäre sowas eigentlich grundgesetzlich erlaubt?
Man mag durchaus darüber sinnieren, ob das ein enteignungsgleicher Eingriff
sein könnte.
Man mag aber auch kurz ein paar wirtschaftliche Gedankengänge aufkommen
lassen und zum Ergebnis kommen, dass eine solche Lösung allenfalls
kurzfristig ein gewünschtes Ergebnis wird haben können. Wer sollte denn noch
in den Wohnungsbau investieren (Neubau und vor allem auch Instandhaltung des
Bestandes), wenn jeglicher Rückfluss der Investition gesetzlich verhindert
wird
Post by Eberhard Steinhauer
"Der Käse ist 20% teurer als letztes Jahr, ich geb Ihnen 18%
weniger, und tschüss"
Wenn es ein entsprechendes Gesetz gibt, dann kannst du das sehr wohl sagen.
Es wird aber wohl nur noch wenig Käse geben, sobald es ein solches Gesetz
gibt...
Käse isst man, Wohnungen nicht.

Detlef
--
Das Recht auf Dummheit gehört zur Garantie der freien Entfaltung der
Persönlichkeit. (Mark Twain)
A. Expert
2018-09-09 06:41:09 UTC
Permalink
Post by Eberhard Steinhauer
Die SPD fordert maximale Mietsteigerungen in Höhe der jährlich
gefühlten Inflationsrate (~2%)
Wäre sowas eigentlich grundgesetzlich erlaubt?
"Der Käse ist 20% teurer als letztes Jahr, ich geb Ihnen 18%
weniger, und tschüss"
Merkel und die SPD arbeiten (wie alle Linken) in den letzten
Jahren nur mehr mit *leeren* *Worthülsen*. Das ist so wie
mit der "Armlänge Abstand" oder "Aus Migration Chance machen".

Ja, einige Chancen sehe wir schon jetzt:
*Die Chance,
erstochen zu werden.
*Die Chance,
dass Frauen sich Abends nicht mehr alleine auf die Straße trauen
*Die Chance,
als Nazi bezeichnet zu werden, wenn man nicht einverstanden ist
*Die Chance,
dass Europa islamisiert wird
*Die Chance,
dass die eigene Kultur zurückgedrängt /unterdrückt wird

Oder Merkels "Wir schaffen das"

Bart ab, ein freundliches Lächeln, Pass gezielt verloren, - und
schon wird aus dem Kämpfer des Islamischen Staates, Al Quaidas,
der Nusra Front oder anderen "freundlichen" Gesellen ein
treu sorgender Familienvater, auf dem Weg nach Deutschland.

Dazu gab und gibt es *Tausende* Vorher- Nachher Fotos im Netz.
Bspl. Facebook Pics of Jihadis Entering as "Refugees"!
https://www.liveleak.com/view?i=0db_1445604325

Von diesen IS-Schlächtern erwarten Merkel noch Integration
in das liberale deutsche Gemeinwesen!

Klar doch, "Wir schaffen das".
Wolfgang Kynast
2018-09-09 07:34:19 UTC
Permalink
On Sun, 9 Sep 2018 08:41:09 +0200, "A. Expert " posted:

...
Post by A. Expert
Klar doch, "Wir schaffen das".
Den braunen Schleim zu entsorgen? Sicher doch!
Gerd Schweizer
2018-09-09 12:40:06 UTC
Permalink
Post by Eberhard Steinhauer
Die SPD fordert maximale Mietsteigerungen in Höhe der jährlich
gefühlten Inflationsrate (~2%)
Wäre sowas eigentlich grundgesetzlich erlaubt?
Wohl eher nicht, aber es macht sich halt gut, in Tagesschau und heute
derartige "Forderungen" zu veröffentlichen.
--
Liebe Grüße, Gerd
Satelliten FAQ, DVB-T, Katzen, Mopped, Garten, Heimwerken:
http://www.satgerd.de/
Wolfgang Kynast
2018-09-09 13:44:39 UTC
Permalink
Post by Eberhard Steinhauer
Post by Eberhard Steinhauer
Die SPD fordert maximale Mietsteigerungen in Höhe der jährlich
gefühlten Inflationsrate (~2%)
Wäre sowas eigentlich grundgesetzlich erlaubt?
Wenn es in der Schweiz geht ...
--
Schöne Grüße,
Wolfgang
Detlef Meißner
2018-09-09 14:27:10 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Kynast
Post by Eberhard Steinhauer
Post by Eberhard Steinhauer
Die SPD fordert maximale Mietsteigerungen in Höhe der jährlich
gefühlten Inflationsrate (~2%)
Wäre sowas eigentlich grundgesetzlich erlaubt?
Wenn es in der Schweiz geht ...
Das ist aber kein Argument!
In der Schweiz geht so manches, was bei uns nicht geht, mal
grundgesetzlich betrachtet. ;-)

Detlef
--
Das Recht auf Dummheit gehört zur Garantie der freien Entfaltung der
Persönlichkeit. (Mark Twain)
Wolfgang Kynast
2018-09-09 14:37:17 UTC
Permalink
Post by Detlef Meißner
Post by Wolfgang Kynast
Post by Eberhard Steinhauer
Post by Eberhard Steinhauer
Die SPD fordert maximale Mietsteigerungen in Höhe der jährlich
gefühlten Inflationsrate (~2%)
Wäre sowas eigentlich grundgesetzlich erlaubt?
Wenn es in der Schweiz geht ...
Das ist aber kein Argument!
In der Schweiz geht so manches, was bei uns nicht geht, mal
grundgesetzlich betrachtet. ;-)
Z.B. Autos von Rasern einziehen ...

Sehr nachahmenswert!
--
Schöne Grüße,
Wolfgang
Detlef Meißner
2018-09-09 15:46:11 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Kynast
Post by Detlef Meißner
Post by Wolfgang Kynast
Post by Eberhard Steinhauer
Post by Eberhard Steinhauer
Die SPD fordert maximale Mietsteigerungen in Höhe der jährlich
gefühlten Inflationsrate (~2%)
Wäre sowas eigentlich grundgesetzlich erlaubt?
Wenn es in der Schweiz geht ...
Das ist aber kein Argument!
In der Schweiz geht so manches, was bei uns nicht geht, mal
grundgesetzlich betrachtet. ;-)
Z.B. Autos von Rasern einziehen ...
Sehr nachahmenswert!
Ja, z.B.
Oder auch Autos, die bei Straftaten verwendet wurden, einziehen.

Aber, das muss man auch bedenken, dann muss der Staat diese Autos ja
wieder verkaufen. Der Markt wird dann überschwemmt, und der Raser kauft
sich sein Auto evtl zurück.

Ich habe schon vor Jahrzehnten einen anderen Vorschlag gemacht: Der
Raser muss zuschauen, wie sein liebstes Stück in der Schrottpresse
verschwindet. Wenn es dann wieder rauskommt, darf er den Klumpen mit
nach Hause nehmen.

Detlef
--
Das Recht auf Dummheit gehört zur Garantie der freien Entfaltung der
Persönlichkeit. (Mark Twain)
Wolfgang Kynast
2018-09-09 15:58:34 UTC
Permalink
Post by Detlef Meißner
Post by Wolfgang Kynast
Post by Detlef Meißner
Post by Wolfgang Kynast
Post by Eberhard Steinhauer
Post by Eberhard Steinhauer
Die SPD fordert maximale Mietsteigerungen in Höhe der jährlich
gefühlten Inflationsrate (~2%)
Wäre sowas eigentlich grundgesetzlich erlaubt?
Wenn es in der Schweiz geht ...
Das ist aber kein Argument!
In der Schweiz geht so manches, was bei uns nicht geht, mal
grundgesetzlich betrachtet. ;-)
Z.B. Autos von Rasern einziehen ...
Sehr nachahmenswert!
Ja, z.B.
Oder auch Autos, die bei Straftaten verwendet wurden, einziehen.
Aber, das muss man auch bedenken, dann muss der Staat diese Autos ja
wieder verkaufen. Der Markt wird dann überschwemmt, und der Raser kauft
sich sein Auto evtl zurück.
Ich habe schon vor Jahrzehnten einen anderen Vorschlag gemacht: Der
Raser muss zuschauen, wie sein liebstes Stück in der Schrottpresse
verschwindet. Wenn es dann wieder rauskommt, darf er den Klumpen mit
nach Hause nehmen.
Glasplatte drauf - fertig ist der Couchtisch :-)
--
Schöne Grüße,
Wolfgang
Detlef Meißner
2018-09-09 17:49:15 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Kynast
Post by Detlef Meißner
Ich habe schon vor Jahrzehnten einen anderen Vorschlag gemacht: Der
Raser muss zuschauen, wie sein liebstes Stück in der Schrottpresse
verschwindet. Wenn es dann wieder rauskommt, darf er den Klumpen mit
nach Hause nehmen.
Glasplatte drauf - fertig ist der Couchtisch :-)
Aber wer braucht schon mehr als einen? ;-)

Detlef
--
Das Recht auf Dummheit gehört zur Garantie der freien Entfaltung der
Persönlichkeit. (Mark Twain)
Alexander Goetzenstein
2018-09-09 16:01:13 UTC
Permalink
Hallo Detlef,
Post by Detlef Meißner
Ich habe schon vor Jahrzehnten einen anderen Vorschlag gemacht: Der
Raser muss zuschauen, wie sein liebstes Stück in der Schrottpresse
verschwindet. Wenn es dann wieder rauskommt, darf er den Klumpen mit
nach Hause nehmen.
nicht "darf", sondern "muss"!
Und zwar zu Fuß... ;-)
--
Gruß
Alex
Detlef Meißner
2018-09-09 18:16:08 UTC
Permalink
Post by Alexander Goetzenstein
Hallo Detlef,
Post by Detlef Meißner
Ich habe schon vor Jahrzehnten einen anderen Vorschlag gemacht: Der
Raser muss zuschauen, wie sein liebstes Stück in der Schrottpresse
verschwindet. Wenn es dann wieder rauskommt, darf er den Klumpen mit
nach Hause nehmen.
nicht "darf", sondern "muss"!
Wir wollen doch nicht so autoritär sein!
Und selbstverständlich "darf" er auch die Kosten für die Presse
bezahlen.
Post by Alexander Goetzenstein
Und zwar zu Fuß... ;-)
Ja, das darf er auch. ;-)

Detlef
--
Das Recht auf Dummheit gehört zur Garantie der freien Entfaltung der
Persönlichkeit. (Mark Twain)
Loading...