Ralf Joerres
2018-03-25 23:22:26 UTC
Es gibt etliche Stellen, an denen die Gender-Korrektheit sich wohl
die Zähne ausbeißen wird. Eine davon scheint mir das Sätzchen 'ich
gehe zum Arzt' bzw. 'ich muss zum Arzt' zu sein. Gemeint sind alle
Varianten, bei denen eine Person genannt wird, die man für eine
bestimmte Dienstleistung routinemäßig aufsucht, also auch der Frisör
und der Bäcker - mehr fallen mir erst mal nicht ein, es dürfte aber
weitere Fälle geben.
Wie soll man also genderkonform sagen, dass man zum Arzt, zum Bäcker,
zum Frisör geht bzw. beim Zahnarzt, beim Frisör, beim Bäcker war oder
vom Orthopäden, vom Frisör, vom Bäcker kommt? Gut, beim Bäcker könnte
man auf die Bäckerei umschalten, nur: Würde man wirklich sagen 'ich
hab den Käsekuchen aus der Bäckerei' oder doch bei 'vom Bäcker'
bleiben? Bei den anderen sehe ich zu 'ich war mit der Katze beim
Tierarzt' und 'ich hab einen Frisörtermin' keine Alternative. Die
entsprechenden Sätze, Wortzusammensetzungen und Verb-Lokalergänzungs-
Kopplungen sind relativ stark lexikalisiert, da braucht es schon einen
sehr langen Atem, um das auszutrocknen, vor allem, wenn keine
guten Alternativen existieren, dafür reicht ein Menschenalter wohl
nicht aus.
Spricht man nicht übrigens auch von 'Studis', und sind die nicht doch
wieder maskulin?
Irgendwie kommen mir die Genderisten wie die Touristikbranche in den
Alpen vor, die auch Schneekanonen und demnächst wahrscheinlich noch
Bodenkühlung - Bodenheizung haben wir ja schon für Spargel und
Erdbeeren - zu vermeiden versuchen, der Wahrheit ins Auge zu blicken:
dass Schneekanonen und Genderei nur 'nette Versuche' sind, etwas zu
steuern, das stärker ist als die Überzeugtheiten ihrer Verfechter,
welche beim sog. Gender-Mainstream auf einem mageren theoretischen
Fundament bei den Schneekanonen auf nachvollziehbaren ökonomischen
Interessen basieren.
Ich würde gerne mal solche Punkte sammeln, an denen es mit dem Gendern
so knirscht, dass man es letztlich erst einmal bleiben lassen muss.
Mir fallen immer mal Kleinigkeiten auf. Ich denke, es gibt sehr vieles,
das sich allenfalls behelfsmäßig in eine Form bringen lässt, die den
Vorstellungen der Gender-Befürworter(?) entspricht, das jedoch keine
Chance hat, sich sprachlich durchzusetzen. Mich wundert, dass so viele
diese 'Studierenden-', 'Teilnehmenden-' und 'Lehrenden-'Gebilde bzw.
besser -Missbildungen widerspruchslos hinnehmen. Ich bin da wirklich
an dem Punkt, dass ich mich frage: Wer ist hier eigentlich der
Verrückte?
Gruß Ralf Joerres
die Zähne ausbeißen wird. Eine davon scheint mir das Sätzchen 'ich
gehe zum Arzt' bzw. 'ich muss zum Arzt' zu sein. Gemeint sind alle
Varianten, bei denen eine Person genannt wird, die man für eine
bestimmte Dienstleistung routinemäßig aufsucht, also auch der Frisör
und der Bäcker - mehr fallen mir erst mal nicht ein, es dürfte aber
weitere Fälle geben.
Wie soll man also genderkonform sagen, dass man zum Arzt, zum Bäcker,
zum Frisör geht bzw. beim Zahnarzt, beim Frisör, beim Bäcker war oder
vom Orthopäden, vom Frisör, vom Bäcker kommt? Gut, beim Bäcker könnte
man auf die Bäckerei umschalten, nur: Würde man wirklich sagen 'ich
hab den Käsekuchen aus der Bäckerei' oder doch bei 'vom Bäcker'
bleiben? Bei den anderen sehe ich zu 'ich war mit der Katze beim
Tierarzt' und 'ich hab einen Frisörtermin' keine Alternative. Die
entsprechenden Sätze, Wortzusammensetzungen und Verb-Lokalergänzungs-
Kopplungen sind relativ stark lexikalisiert, da braucht es schon einen
sehr langen Atem, um das auszutrocknen, vor allem, wenn keine
guten Alternativen existieren, dafür reicht ein Menschenalter wohl
nicht aus.
Spricht man nicht übrigens auch von 'Studis', und sind die nicht doch
wieder maskulin?
Irgendwie kommen mir die Genderisten wie die Touristikbranche in den
Alpen vor, die auch Schneekanonen und demnächst wahrscheinlich noch
Bodenkühlung - Bodenheizung haben wir ja schon für Spargel und
Erdbeeren - zu vermeiden versuchen, der Wahrheit ins Auge zu blicken:
dass Schneekanonen und Genderei nur 'nette Versuche' sind, etwas zu
steuern, das stärker ist als die Überzeugtheiten ihrer Verfechter,
welche beim sog. Gender-Mainstream auf einem mageren theoretischen
Fundament bei den Schneekanonen auf nachvollziehbaren ökonomischen
Interessen basieren.
Ich würde gerne mal solche Punkte sammeln, an denen es mit dem Gendern
so knirscht, dass man es letztlich erst einmal bleiben lassen muss.
Mir fallen immer mal Kleinigkeiten auf. Ich denke, es gibt sehr vieles,
das sich allenfalls behelfsmäßig in eine Form bringen lässt, die den
Vorstellungen der Gender-Befürworter(?) entspricht, das jedoch keine
Chance hat, sich sprachlich durchzusetzen. Mich wundert, dass so viele
diese 'Studierenden-', 'Teilnehmenden-' und 'Lehrenden-'Gebilde bzw.
besser -Missbildungen widerspruchslos hinnehmen. Ich bin da wirklich
an dem Punkt, dass ich mich frage: Wer ist hier eigentlich der
Verrückte?
Gruß Ralf Joerres