Discussion:
Preisbindung bei Spielekonsolen
(zu alt für eine Antwort)
Martin Τrautmann
2017-11-21 19:44:27 UTC
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Hallo,

anscheinend gibt es eine Quasi-Preisbindung für Spielekonsolen, was
wohl gleichermaßen für Nintendo, Microsoft oder Sony gilt.

Ist eine solche Preisbindung überhaupt zulässig?

Schönen Gruß
Martin
Heinz D. Trost
2017-11-21 22:57:18 UTC
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Martin et al,
Post by Martin Τrautmann
anscheinend gibt es eine Quasi-Preisbindung für Spielekonsolen, was
wohl gleichermaßen für Nintendo, Microsoft oder Sony gilt.
Ist eine solche Preisbindung überhaupt zulässig?
Eine Preisbindung der zweiten Hand gibt es in D nur noch bei Büchern.

Was es gibt, sind unverbindliche Preisempfehlungen.
Wenn sich da trotzdem die meisten dran halten, dann weil an den Geräten
generell nicht viel verdient ist,- oft kaum mehr als fünf oder sechs
Prozent. Und sehr oft bleibt man als Händler auf den Geräten sitzen,
besonders, wenn irgendeiner ankündigt, es käme bald ein neues Gerät
heraus. Dann will keiner mehr das Gerät der bisherigen Serie mehr haben.
Und schon hat man einen Ladenhüter mehr.

Bevor heute irgendein Produkt herauskommt, wird umgefragt und getestet,
was die Leute dafür normal, maximal und minimal dafür zu zahlen bereit
wären.

Und dann wird das in der Praxis getestet.
Naja, jedenfalls verdient wird dann nur über das Zubehör,- bei den
Spielkonsolen eben über die Spiele.
--
Fröhliche Grüße, Heinz
Detlef Meißner
2017-11-21 23:11:25 UTC
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Post by Heinz D. Trost
Post by Martin Τrautmann
anscheinend gibt es eine Quasi-Preisbindung für Spielekonsolen, was
wohl gleichermaßen für Nintendo, Microsoft oder Sony gilt.
Ist eine solche Preisbindung überhaupt zulässig?
Eine Preisbindung der zweiten Hand gibt es in D nur noch bei Büchern.
Was es gibt, sind unverbindliche Preisempfehlungen.
Wenn sich da trotzdem die meisten dran halten, dann weil an den Geräten
generell nicht viel verdient ist,- oft kaum mehr als fünf oder sechs
Prozent.
Ja, irgendwann ist die Schmerzgrenze nach unten erreicht.

Allerdings, wenn sich der erste Ansturm auf neue Geräte gelegt hat, also
nach Weihnachten, dann kommt irgendein Anbieter, der die Konsole
billiger verkauft. Ob er daran überhaupt noch was verdient, ist eine
andere Frage. Media Markt soll ja schon mehrfach Produkte unter
Einstandspreis verkauft haben.
Und es gehen auch Gerüchte, dass Massenabnehmer die Ware halt doch noch
etwas billiger bekommen.

Oder, die andere Variante: Der Preis des Produktes bleibt, aber es gibt
eine kostenlose Zugabe.

Detlef
Andreas Bockelmann
2017-11-22 08:46:11 UTC
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Post by Detlef Meißner
Post by Heinz D. Trost
Post by Martin Τrautmann
anscheinend gibt es eine Quasi-Preisbindung für Spielekonsolen, was
wohl gleichermaßen für Nintendo, Microsoft oder Sony gilt.
Ist eine solche Preisbindung überhaupt zulässig?
Eine Preisbindung der zweiten Hand gibt es in D nur noch bei Büchern.
Was es gibt, sind unverbindliche Preisempfehlungen.
Wenn sich da trotzdem die meisten dran halten, dann weil an den Geräten
generell nicht viel verdient ist,- oft kaum mehr als fünf oder sechs
Prozent.
Ja, irgendwann ist die Schmerzgrenze nach unten erreicht.
Die Schmerzgrenze ist früher erreicht. Die Händler werden schlicht und
ergreifend nicht mehr beliefert oder ihre EK-Preise werden erhöht, wenn sie
die Listenpreise unterschreiten.
--
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Bockelmann
Martin Τrautmann
2017-11-22 19:42:07 UTC
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Post by Heinz D. Trost
Martin et al,
Post by Martin Τrautmann
anscheinend gibt es eine Quasi-Preisbindung für Spielekonsolen, was
wohl gleichermaßen für Nintendo, Microsoft oder Sony gilt.
Ist eine solche Preisbindung überhaupt zulässig?
Eine Preisbindung der zweiten Hand gibt es in D nur noch bei Büchern.
Was es gibt, sind unverbindliche Preisempfehlungen.
Wenn sich da trotzdem die meisten dran halten, dann weil an den Geräten
generell nicht viel verdient ist,- oft kaum mehr als fünf oder sechs
Prozent. Und sehr oft bleibt man als Händler auf den Geräten sitzen,
besonders, wenn irgendeiner ankündigt, es käme bald ein neues Gerät
heraus. Dann will keiner mehr das Gerät der bisherigen Serie mehr haben.
Und schon hat man einen Ladenhüter mehr.
Naja, die Preiskonstanz bei der Nintendo Switch ist aber schon
erstaunlich. Sie wird quasi überall für 329 bis 329.99 angeboten. Dass
der blaue Claus dafür 359 € aufruft bestätigt wieder mal dessen Ruf als
Apotheke.
Post by Heinz D. Trost
Bevor heute irgendein Produkt herauskommt, wird umgefragt und getestet,
was die Leute dafür normal, maximal und minimal dafür zu zahlen bereit
wären.
Und dann wird das in der Praxis getestet.
Naja, jedenfalls verdient wird dann nur über das Zubehör,- bei den
Spielkonsolen eben über die Spiele.
Eine solche Preisbindung kenne ich aber eher von Apple-Produkten und war
mir von Konsolen her bisher nicht bekannt. Playstation und xbox sind da
auch weniger auffällig, da gibt der Preis mit der Zeit durchaus nach.

Aber darüber gestolpert bin ich, weil der Drogeriemarkt Müller explizit
Spielekonsolen von Rabatten ausnimmt - so wie Tabak und Bücher.

Schönen Gruß
Martin
Matthias Frank
2017-11-23 07:41:33 UTC
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Post by Martin Τrautmann
Naja, die Preiskonstanz bei der Nintendo Switch ist aber schon
erstaunlich. Sie wird quasi überall für 329 bis 329.99 angeboten. Dass
der blaue Claus dafür 359 € aufruft bestätigt wieder mal dessen Ruf als
Apotheke.
Den Händlern ist doch auch klar, dass sie sich mit einem
Unterbietungswettbewerb nur selber die Marge kaputt machen.

Und wenn der Einkaufspreis schon bei 300 € z.b. liegt kann
man gar nicht so viel Geräte mehr verkaufen, wenn man sie
für z.b. 309 anbietet.

Dazu kommt evtl. dass Nintendo auch den Händlern nicht
unendliche viele Geröte liefert.

Wenn ein Händler z.b. 500 Geräte geliefert bekommt und
weiß bis Weihnachten bekomme ich keine mehr, dann verkauft
er die Geräte zum höchst möglichen Preis. Ein
Schnäppchenpreis macht Null Sinn, wenn er davon ausgeht,
die 500 sind weg an Weihnachten.

Es gibt keine Preisbindung aber Händler die denken.
Ulrich Maier
2017-11-23 10:28:08 UTC
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Post by Matthias Frank
Wenn ein Händler z.b. 500 Geräte geliefert bekommt und
weiß bis Weihnachten bekomme ich keine mehr, dann verkauft
er die Geräte zum höchst möglichen Preis.
Der kluge Händler verkauft immer zum höchstmöglichen Preis ;-)

SCNR, Ulrich

(Ausnahme: Werbeaktionen)
Martin Τrautmann
2017-11-24 14:37:54 UTC
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Post by Matthias Frank
Post by Martin Τrautmann
Naja, die Preiskonstanz bei der Nintendo Switch ist aber schon
erstaunlich. Sie wird quasi überall für 329 bis 329.99 angeboten. Dass
der blaue Claus dafür 359 € aufruft bestätigt wieder mal dessen Ruf als
Apotheke.
Den Händlern ist doch auch klar, dass sie sich mit einem
Unterbietungswettbewerb nur selber die Marge kaputt machen.
Und wenn der Einkaufspreis schon bei 300 € z.b. liegt kann
man gar nicht so viel Geräte mehr verkaufen, wenn man sie
für z.b. 309 anbietet.
Du kennst den Einkaufspreis?

Nebenbei hat deine Überlegung einen deutlichen Denkfehler: Händler
kaufen mit Nettopreisen, verkaufen aber zu Bruttopreisen. Unter 319 €
macht er also Verlust.
Post by Matthias Frank
Dazu kommt evtl. dass Nintendo auch den Händlern nicht
unendliche viele Geröte liefert.
Wenn ein Händler z.b. 500 Geräte geliefert bekommt und
weiß bis Weihnachten bekomme ich keine mehr, dann verkauft
er die Geräte zum höchst möglichen Preis. Ein
Schnäppchenpreis macht Null Sinn, wenn er davon ausgeht,
die 500 sind weg an Weihnachten.
Es gibt keine Preisbindung aber Händler die denken.
Was du behauptest, das gilt für quasi jedes Gerät. Aber nicht bei jedem
sind die Preisunterschiede so auffallend gering wie bei der Nintendo
Switch.

Schönen Gruß
Martin
Detlef Meißner
2017-11-24 14:46:05 UTC
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Post by Martin Τrautmann
Post by Matthias Frank
Post by Martin Τrautmann
Naja, die Preiskonstanz bei der Nintendo Switch ist aber schon
erstaunlich. Sie wird quasi überall für 329 bis 329.99 angeboten. Dass
der blaue Claus dafür 359 € aufruft bestätigt wieder mal dessen Ruf als
Apotheke.
Den Händlern ist doch auch klar, dass sie sich mit einem
Unterbietungswettbewerb nur selber die Marge kaputt machen.
Und wenn der Einkaufspreis schon bei 300 € z.b. liegt kann
man gar nicht so viel Geräte mehr verkaufen, wenn man sie
für z.b. 309 anbietet.
Du kennst den Einkaufspreis?
Nebenbei hat deine Überlegung einen deutlichen Denkfehler: Händler
kaufen mit Nettopreisen, verkaufen aber zu Bruttopreisen. Unter 319 €
^^^^
Post by Martin Τrautmann
macht er also Verlust.
Jetzt wundert mich gar nichts mehr! ;-)

Detlef
Martin Τrautmann
2017-11-24 16:32:07 UTC
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Post by Detlef Meißner
Post by Martin Τrautmann
Post by Matthias Frank
Post by Martin Τrautmann
Naja, die Preiskonstanz bei der Nintendo Switch ist aber schon
erstaunlich. Sie wird quasi überall für 329 bis 329.99 angeboten. Dass
der blaue Claus dafür 359 € aufruft bestätigt wieder mal dessen Ruf als
Apotheke.
Den Händlern ist doch auch klar, dass sie sich mit einem
Unterbietungswettbewerb nur selber die Marge kaputt machen.
Und wenn der Einkaufspreis schon bei 300 € z.b. liegt kann
man gar nicht so viel Geräte mehr verkaufen, wenn man sie
für z.b. 309 anbietet.
Du kennst den Einkaufspreis?
Nebenbei hat deine Überlegung einen deutlichen Denkfehler: Händler
kaufen mit Nettopreisen, verkaufen aber zu Bruttopreisen. Unter 319 €
^^^^
Post by Martin Τrautmann
macht er also Verlust.
Jetzt wundert mich gar nichts mehr! ;-)
autschautschautsch, wie peinlich ist das denn.

ohne Taschenrechner: 357...

danke,
Martin
Detlef Meißner
2017-11-25 20:36:39 UTC
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Post by Martin Τrautmann
Post by Detlef Meißner
Post by Martin Τrautmann
Nebenbei hat deine Überlegung einen deutlichen Denkfehler: Händler
kaufen mit Nettopreisen, verkaufen aber zu Bruttopreisen. Unter 319 €
^^^^
Post by Martin Τrautmann
macht er also Verlust.
Jetzt wundert mich gar nichts mehr! ;-)
autschautschautsch, wie peinlich ist das denn.
ohne Taschenrechner: 357...
Wer nimmt denn da einen Taschenrechner? Der hat so viele Tasten, da weiß
man ja gar nicht, welche man drücken soll. ;-)

Detlef
Hartmut Kraus
2018-01-10 18:58:04 UTC
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Händler kaufen mit Nettopreisen, verkaufen aber zu Bruttopreisen.
Nein. Alles Brutto:

https://de.wikipedia.org/wiki/Umsatzsteuer#Allphasen-Netto-Umsatzsteuer_mit_Vorsteuerabzug

Jeder führt also 19% seines /Umsatzes/ als Steuer ab. Das heißt also
korrekt Umsatzteuer - "Mehrwertsteuer" ist genau so ein Schwachsinn wie
"Wertschöpfungskette".

Schönes Beispiel: Der Kunde bezahlt 100 €, der Hersteller bekommt davon
60 €. Worin liegt also der "geschöpfte Mehrwert" von 66,67%?
--
http://www.hkraus.eu/
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