Discussion:
Schwarzfahrer
(zu alt für eine Antwort)
Andreas Iwanowitsch
2008-11-08 15:55:08 UTC
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Nun gibt es also Ärger für die Zugschaffner, wenn sie minderjährige
Schwarzfahrer auffordern, den Zug zu verlassen. Die Welt da draußen ist
ja so gefährlich, und das Händie des Minderjährigen könnte ja aufgrund
eines Funklochs ausnahmsweise nicht funktionieren, so daß Mami nicht
zeitnah alarmiert werden könnte.

Aus den derzeitigen Vorfällen würde ich als Erziehungsberechtigter das
Fazit ziehen, darauf zu achten, daß meine Blagen keine Fahrscheine mehr
lösen. Mehr Geld kann man nicht sparen.

Andreas
Boris Gerlach
2008-11-08 17:06:04 UTC
Permalink
Post by Andreas Iwanowitsch
Nun gibt es also Ärger für die Zugschaffner, wenn sie minderjährige
Schwarzfahrer auffordern, den Zug zu verlassen. Die Welt da draußen ist
ja so gefährlich, und das Händie des Minderjährigen könnte ja aufgrund
eines Funklochs ausnahmsweise nicht funktionieren, so daß Mami nicht
zeitnah alarmiert werden könnte.
Aus den derzeitigen Vorfällen würde ich als Erziehungsberechtigter das
Fazit ziehen, darauf zu achten, daß meine Blagen keine Fahrscheine mehr
lösen. Mehr Geld kann man nicht sparen.
Du bist fein raus....
Post by Andreas Iwanowitsch
Andreas
Da kommt mir die Frage auf, warum Kinder mobilfunkverschuldet sein sollen?
Es sind die Eltern, die einen Vertrag abschließen.
Es gibt in Deutschland keine mobilfunkverschuldeten Kinder.

BGE
Torsten Mueller
2008-11-08 17:37:13 UTC
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Post by Boris Gerlach
Es gibt in Deutschland keine mobilfunkverschuldeten Kinder.
Ich las neulich über so'ne 15jährige Tusnelda, die bis zu 100 SMS pro
Tag verschicke. Abgesehen davon, daß ich mich frage, wie das physisch
überhaupt geht, das sind ja (16 Wachstunden angenommen) 6 SMS pro
Stunde und empfangen wird sie ja auch noch welche, sie schaut also
statistisch gesehen genau alle 5min einmal auf ihr Händi, ich frage
mich vor allem, was die derart zu kommunizieren hat und ob die nicht
eher in einer substanzlosen Zwischenwelt lebt, weder richtig hier noch
da. Die kann man doch abschreiben, oder? Und die offenbar vollkommen
verblödeten Eltern gleich mit.

T.M.
Andreas Henicke
2008-11-08 17:53:04 UTC
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6 SMS pro Stunde
Außerhalb der Schweiz schreibt man 6 SMS pro Minute. Naja, fast. Die
Dame, die schräg gegenüber im ICE saß, hat jedenfalls schneller getippt
als gedacht. Beneidenswert, mir stünden allein meine dicken Finger im
Weg.
ob die nicht
eher in einer substanzlosen Zwischenwelt lebt, weder richtig hier noch
da
Laut Kollegen geht der Trend der heutigen Jugend dahin, auf
Ausstauschreise nach England zu gehen, um dann dort stundenlang per
Computer mit daheim zu sprechen und zu spielen. Klingt glaubhaft.
Die kann man doch abschreiben, oder?
Die Gewinne? Nö.
Und die offenbar vollkommen
verblödeten Eltern gleich mit.
Zum Glück wird Dummheit nicht deterministisch kausal vererbt.

Gruß, Andreas.
--
Any sufficiently advanced technology is indistinguishable from magic.
- Arthur C. Clarke
Andreas Iwanowitsch
2008-11-08 18:44:08 UTC
Permalink
Post by Torsten Mueller
Post by Boris Gerlach
Es gibt in Deutschland keine mobilfunkverschuldeten Kinder.
Ich las neulich über so'ne 15jährige Tusnelda, die bis zu 100 SMS pro
Tag verschicke. Abgesehen davon, daß ich mich frage, wie das physisch
überhaupt geht, das sind ja (16 Wachstunden angenommen) 6 SMS pro
Stunde und empfangen wird sie ja auch noch welche, sie schaut also
statistisch gesehen genau alle 5min einmal auf ihr Händi
Der Lithium-Ionen-Akku ist der Untergang des Abendlandes.

Andreas
Peter Lemken
2008-11-09 23:29:02 UTC
Permalink
Post by Andreas Iwanowitsch
Post by Torsten Mueller
Post by Boris Gerlach
Es gibt in Deutschland keine mobilfunkverschuldeten Kinder.
Ich las neulich über so'ne 15jährige Tusnelda, die bis zu 100 SMS pro
Tag verschicke. Abgesehen davon, daß ich mich frage, wie das physisch
überhaupt geht, das sind ja (16 Wachstunden angenommen) 6 SMS pro
Stunde und empfangen wird sie ja auch noch welche, sie schaut also
statistisch gesehen genau alle 5min einmal auf ihr Händi
Der Lithium-Ionen-Akku ist der Untergang des Abendlandes.
Ich seh' das gelassener: Da wächst keine Konkurrenz nach.

Peter Lemken
0711
--
Nature abhors crude hacks.
Ulf Gutschmidt
2008-11-09 10:13:47 UTC
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Post by Torsten Mueller
Ich las neulich über so'ne 15jährige Tusnelda, die bis zu 100 SMS pro
Tag verschicke.
Ich habe eben mit offenem Mund vor dem TV gesessen, und das kam so: Ich
sah eine Aufzeichnung von "Kalkofes Mattscheibe" (Pro7). Im Vorlauf
hatte ich das "Vergnügen", etwas von der Sendung "Popstars" sehen zu
dürfen. Man kann für, ich glaube 99 Cent, SMS dort hinschicken, die dann
für wenige Sekunden im unteren Bildbereich aufleuchten.
(Für 99 Cent könnte man statt einer sinnlosen Premium-SMS bei Lidl ein
sehr gutes Brot kaufen, aber das nur nebenbei.)
Die Lektüre des überwiegenden Teils der eben gesehenen SMS ließ mich
anfangs noch lächeln, gegen Ende dann aber eher völlig verzweifeln.
So ein Menschengeschmeiß hat irgendwann in diesem Land Wahlrecht.
Ich weiß schon, warum ich kein Verhältnis zur Demokratie habe.

UG
Ignatios Souvatzis
2008-11-10 12:00:37 UTC
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Post by Ulf Gutschmidt
Die Lektüre des überwiegenden Teils der eben gesehenen SMS ließ mich
anfangs noch lächeln, gegen Ende dann aber eher völlig verzweifeln.
So ein Menschengeschmeiß hat irgendwann in diesem Land Wahlrecht.
Nein, erst ab 18.

-is
Enrico Dörre
2008-11-09 10:21:23 UTC
Permalink
Post by Torsten Mueller
Post by Boris Gerlach
Es gibt in Deutschland keine mobilfunkverschuldeten Kinder.
Ich las neulich über so'ne 15jährige Tusnelda, die bis zu 100 SMS pro
Tag verschicke. Abgesehen davon, daß ich mich frage, wie das physisch
überhaupt geht, das sind ja (16 Wachstunden angenommen) 6 SMS pro
Stunde und empfangen wird sie ja auch noch welche, sie schaut also
statistisch gesehen genau alle 5min einmal auf ihr Händi, ich frage
mich vor allem, was die derart zu kommunizieren hat und ob die nicht
eher in einer substanzlosen Zwischenwelt lebt, weder richtig hier noch
da.
Ist doch egal wenn sie etwas verpasst, sie kann sich die verpasste
Realität sicher von einem Bekannten SMSen lassen.

Grüße

Enrico
Lothar Frings
2008-11-10 10:31:28 UTC
Permalink
Post by Torsten Mueller
Ich las neulich über so'ne 15jährige Tusnelda, die bis zu 100 SMS pro
Tag verschicke. Abgesehen davon, daß ich mich frage, wie das physisch
überhaupt geht, das sind ja (16 Wachstunden angenommen) 6 SMS pro
Stunde und empfangen wird sie ja auch noch welche, sie schaut also
statistisch gesehen genau alle 5min einmal auf ihr Händi, ich frage
mich vor allem, was die derart zu kommunizieren hat und ob die nicht
eher in einer substanzlosen Zwischenwelt lebt, weder richtig hier noch
da.
Ich frage mich eher, wie das anatomisch geht, weil man
zum SMS-schreiben das Handy vom Ohr wegnehmen müßte,
was nach meinem Eindruck bestenfalls noch passiert,
wenn das Ohr für den MP3-Player benötigt wird.
Post by Torsten Mueller
Die kann man doch abschreiben, oder?
Sie wird ja im Grunde auch für nichts benötigt.
G.O.Tuhls
2008-11-10 12:13:11 UTC
Permalink
Post by Lothar Frings
Ich frage mich eher, wie das anatomisch geht, weil man
zum SMS-schreiben das Handy vom Ohr wegnehmen müßte,
was nach meinem Eindruck bestenfalls noch passiert,
wenn das Ohr für den MP3-Player benötigt wird.
Daher rührt ja auch der Erfolg der Kombigeräte mit Händi und MP3-
Plärrer in einem. Da kann so ein hoffnungsvolles Nachwuchstalent
annähernd zeitgleich mit der Freundin schwätzen, Musik hören, dem
Freund simsen und sich ein bewegtes Bild von Bill K. aus M. anschauen.

Gruß
G.O.
Ignatios Souvatzis
2008-11-10 12:06:07 UTC
Permalink
Post by Lothar Frings
Ich frage mich eher, wie das anatomisch geht, weil man
zum SMS-schreiben das Handy vom Ohr wegnehmen müßte,
was nach meinem Eindruck bestenfalls noch passiert,
wenn das Ohr für den MP3-Player benötigt wird.
Du bist uninformiert. Hanndi am Ohr und MP3-Player sind so etwas
von letztes Jahrtausend.

Heutzutage hängt das Hänndi per Draht an einem Knopfe, der steckt
im Ohr und ein zweiter ist auf halben Wege des Verbindungskabels
zum Hineinsprechen angebracht.

Telefonieren erfordert zwar die Unterbrechung der "Musik", aber
SMS geht ohne Unterbrechung.

-is
frank paulsen
2008-11-10 13:06:42 UTC
Permalink
Post by Ignatios Souvatzis
Heutzutage hängt das Hänndi per Draht an einem Knopfe, der steckt
im Ohr und ein zweiter ist auf halben Wege des Verbindungskabels
zum Hineinsprechen angebracht.
der 'draht' ist allerdings auch schon seit jahren obsolet.
--
frobnicate foo
G.O.Tuhls
2008-11-10 13:20:18 UTC
Permalink
Post by frank paulsen
Post by Ignatios Souvatzis
Heutzutage hängt das Hänndi per Draht an einem Knopfe, der steckt
im Ohr und ein zweiter ist auf halben Wege des Verbindungskabels
zum Hineinsprechen angebracht.
der 'draht' ist allerdings auch schon seit jahren obsolet.
Stimmt, Zähne im Mund kariös vom Starbax, aber Blauzahn im Ohr.

Gruß
G.O.
Ralph Angenendt
2008-11-10 13:22:55 UTC
Permalink
Post by frank paulsen
Post by Ignatios Souvatzis
Heutzutage hängt das Hänndi per Draht an einem Knopfe, der steckt
im Ohr und ein zweiter ist auf halben Wege des Verbindungskabels
zum Hineinsprechen angebracht.
der 'draht' ist allerdings auch schon seit jahren obsolet.
Weswegen ich gerne irgendwas leuchtendes oder ein Schild hätte, welches
sich der Telefonierende um den Hals hängen muss.

Dann sieht man sofort, ob er sich gerade zum Brot macht oder einfach nur
so vor sich hinbrabbelt.

Ralph
--
Von Bismarck stammt der Satz, dass die Leute ruhiger schlafen könnten, wenn
sie nicht wissen, wie Gesetze und Würste gemacht werden. Wer heute diesen Satz
zitiert, beleidigt Würste. -- Heribert Prantl zum geplanten BKA-Gesetz
Nicht schreiben können: http://lestighaniker.de/
frank paulsen
2008-11-10 20:28:37 UTC
Permalink
Post by Ralph Angenendt
Weswegen ich gerne irgendwas leuchtendes oder ein Schild hätte, welches
sich der Telefonierende um den Hals hängen muss.
Dann sieht man sofort, ob er sich gerade zum Brot macht oder einfach nur
so vor sich hinbrabbelt.
wenn die freundliche Frau Kornmann wg. strahlen und so kurz weglesen
koennte: einer der vorteile des alterns ist es, sich ohne furcht um
verpasste gelegenheiten in aller oeffentlichkeit wie ein idiot
auffuehren zu koennen, und so verwende ich seit einiger zeit auch ein
derartiges technisches geraet, um mir aufgezeichnete radiosendungen zu
gemuete zu fuehren.

das hat gar ulkige konsequenzen: die junkies halten mich naemlich
seitdem fuer einen getarnten polizisten, und die polizisten fuer einen
der ihren.

es hat allerdings monate gedauert, bis mir dieser zusammenhang klar
wurde, genauer gesagt bis zu dem tag, an dem ein fluechtiger ladendieb
mir seine tasche vor die fuesse warf, und die gleichzeitig eintreffenden
ebenso uniformierten wie uninformierten 'kollegen' mich nach komplizen
befragten. saubloedheit, teil eins.

saubloedheit teil zwei manifestierte sich in einem wohl deutlich besser
technikvertrauten busfahrer, der mich wegen der offensichtlichen
verwendung eines tragbaren funkfernsprechers von der fahrt ausschliessen
wollte.

ich erklaerte ihm hoeflich, aber bestimmt, dass das zugehoerige geraet
sich im sog. 'Flugzeugmodus' befaende, was etwelche auswirkungen auf
sein fahrzeug unwahrscheinlich machen sollte, er hingegen wollte einen
verkehrsmeister beiziehen. als er zu diesem behufe nicht das funkgeraet
betaetigte, sondern nach seinem auf dem armaturenbrett liegenden
tragbaren funkfernsprecher griff, forderte ich die beiziehung der
polizei und er sah von weiteren massnahmen ab.

ein degeneriertes volk von vollidioten, und ich bin teil davon.

ps: das Jabra BT 3030 kann man sich markant um den hals haengen, und
abgesehen von saubloedheit nummer drei, die sich in sehr komplexer
verkabelung eines dem grunde nach drahtlosen geraetes manifestiert,
verfuegt es natuerlich ueber die heute durchaus wichtigen blauen
leuchtdioden.
--
frobnicate foo
frank paulsen
2008-11-10 20:47:21 UTC
Permalink
Post by Ralph Angenendt
Weswegen ich gerne irgendwas leuchtendes oder ein Schild hätte, welches
sich der Telefonierende um den Hals hängen muss.
Dann sieht man sofort, ob er sich gerade zum Brot macht oder einfach nur
so vor sich hinbrabbelt.
wenn die bezaubernde Frau Kornmann wg. strahlen und so kurz weglesen
koennte: einer der vorteile des alterns ist es, sich ohne furcht um
verpasste gelegenheiten in aller oeffentlichkeit wie ein idiot
auffuehren zu koennen, und so verwende ich seit einiger zeit auch ein
derartiges technisches geraet, um mir aufgezeichnete radiosendungen zu
gemuete zu fuehren.

das hat gar ulkige konsequenzen: die junkies halten mich naemlich
seitdem fuer einen getarnten polizisten, und die polizisten fuer einen
der ihren.

es hat allerdings monate gedauert, bis mir dieser zusammenhang klar
wurde, genauer gesagt bis zu dem tag, an dem ein fluechtiger ladendieb
mir seine tasche vor die fuesse warf, und die gleichzeitig eintreffenden
ebenso uniformierten wie uninformierten 'kollegen' mich nach komplizen
befragten. saubloedheit, teil eins.

saubloedheit teil zwei manifestierte sich in einem wohl deutlich besser
technikvertrauten busfahrer, der mich wegen der offensichtlichen
verwendung eines tragbaren funkfernsprechers von der fahrt ausschliessen
wollte.

ich erklaerte ihm hoeflich, aber bestimmt, dass das zugehoerige geraet
sich im sog. 'Flugzeugmodus' befaende, was etwelche auswirkungen auf
sein fahrzeug unwahrscheinlich machen sollte, er hingegen wollte einen
verkehrsmeister beiziehen. als er zu diesem behufe nicht das funkgeraet
betaetigte, sondern nach seinem auf dem armaturenbrett liegenden
tragbaren funkfernsprecher griff, forderte ich die beiziehung der
polizei und er sah von weiteren massnahmen ab.

ein degeneriertes volk von vollidioten, und ich bin teil davon.

ps: das Jabra BT 3030 kann man sich markant um den hals haengen, und
abgesehen von saubloedheit nummer drei, die sich in sehr komplexer
verkabelung eines dem grunde nach drahtlosen geraetes manifestiert,
verfuegt es natuerlich ueber die heute durchaus wichtigen blauen
leuchtdioden.
--
frobnicate foo
Ulrich F. Heidenreich
2008-11-11 10:00:13 UTC
Permalink
frank paulsen in <news:gfa6kp$fs9$***@ebel.dfakt.de>:

[..]
Post by frank paulsen
verfuegt es natuerlich ueber die heute durchaus wichtigen blauen
leuchtdioden.
ObUnmut. Das war das erste, was ich an meinem Eizo Flexscan abklebte:
Dieses dauerblauleuchtende Fehlerpixel am unteren Bildschirmrand. Die
Ergonomen verbieten der Augengesundheit wegen schwarze Monitorgehäuse
aber erlauben ein solches Leuchtfeuer.

CU!
Ulrich
--
Hiermit untersage ich jegliche Verwendung meiner personenbezogenen
Daten (Name und Mailadresse), die über den Zweck des Transports im
Usenet hinausgeht; wie zum Beispiel die Speicherung dieser Daten zur
Erstellung von Posting-Statistiken oder "Wer antwortete wem"-Bezügen.
Lothar Frings
2008-11-11 07:34:54 UTC
Permalink
Post by Lothar Frings
Ich frage mich eher, wie das anatomisch geht, weil man
zum SMS-schreiben das Handy vom Ohr wegnehmen müßte,
was nach meinem Eindruck bestenfalls noch passiert,
wenn das Ohr für den MP3-Player benötigt wird.
Du bist uninformiert.  
Zweifellos.
Hanndi am Ohr und MP3-Player sind so etwas
von letztes Jahrtausend.
Heutzutage hängt das Hänndi per Draht an einem Knopfe, der steckt
im Ohr und ein zweiter ist auf halben Wege des Verbindungskabels
zum Hineinsprechen angebracht.
Telefonieren erfordert zwar die Unterbrechung der "Musik", aber
SMS geht ohne Unterbrechung.
Ah, danke. Das bringt mich für die nächsten paar
Monate wieder auf den zweit- bis drittneuesten Stand.
Andreas Henicke
2008-11-08 17:44:13 UTC
Permalink
Die Welt da draußen ist ja so gefährlich
Laut Quarks & Co droht einem Achtjährigen Therapiebetreuung, wenn er
sich mehr für das Planetensystem denn für Smalltalk interessiert.
Diagnose: Asberger-Autismus. Schöne neue stromlinienförmige Welt.
Aus den derzeitigen Vorfällen würde ich als Erziehungsberechtigter das
Fazit ziehen, darauf zu achten, daß meine Blagen keine Fahrscheine mehr
lösen. Mehr Geld kann man nicht sparen.
Und nicht vergessen: auf Schmerzensgeld verklagen, falls das Blag doch
mal unerwartet zu Fuß kommt.

Gruß, Andreas.
--
Any sufficiently advanced technology is indistinguishable from magic.
- Arthur C. Clarke
Andreas Iwanowitsch
2008-11-08 17:52:30 UTC
Permalink
Post by Andreas Henicke
Die Welt da draußen ist ja so gefährlich
Laut Quarks & Co droht einem Achtjährigen Therapiebetreuung, wenn er
sich mehr für das Planetensystem denn für Smalltalk interessiert.
Diagnose: Asberger-Autismus.
Glück gehabt. Wie gut, daß ich nicht darauf angewiesen bin, daß jemand
an meiner statt zwischen Autismus und Misanthropie unterscheidet.

Andreas
Andreas Henicke
2008-11-08 17:59:26 UTC
Permalink
Post by Andreas Iwanowitsch
Post by Andreas Henicke
Laut Quarks & Co droht einem Achtjährigen Therapiebetreuung, wenn er
sich mehr für das Planetensystem denn für Smalltalk interessiert.
Diagnose: Asberger-Autismus.
Glück gehabt. Wie gut, daß ich nicht darauf angewiesen bin, daß jemand
an meiner statt zwischen Autismus und Misanthropie unterscheidet.
Optimismus ist Mangel an Information.

Früher in der guten alten Zeit [tm] hätte man den Bengel auf eine
Mathespezialschule geschickt. Heute hängt es von der Intelligenz der
Eltern ab, ob das Kind therapiert oder gefördert wird. Manchmal könnte
man über die Auswüchse des "das Angebot schafft sich seinen Markt"
kotzen.

Gruß, Andreas.
--
Any sufficiently advanced technology is indistinguishable from magic.
- Arthur C. Clarke
Benedikt Rosenau
2008-11-10 13:44:46 UTC
Permalink
Frueher in der guten alten Zeit [tm] haette man den Bengel auf eine
Mathespezialschule geschickt.
Nein, um Gottes willen. Mathe ist boese, Positivistenschwein.

Man haette ihn stattdessen stunden- und wochenlang schoenschreiben
ueben lassen.
Benedikt
Torsten Mueller
2008-11-08 18:07:33 UTC
Permalink
Post by Andreas Henicke
Laut Quarks & Co droht einem Achtjährigen Therapiebetreuung, wenn er
sich mehr für das Planetensystem denn für Smalltalk interessiert.
Ich fand mein Semester Smalltalk ausgesprochen interessant!

T.M.
Andreas Henicke
2008-11-08 18:24:02 UTC
Permalink
Post by Torsten Mueller
Post by Andreas Henicke
Laut Quarks & Co droht einem Achtjährigen Therapiebetreuung, wenn er
sich mehr für das Planetensystem denn für Smalltalk interessiert.
Ich fand mein Semester Smalltalk ausgesprochen interessant!
<http://www.mac-history.de/die-geschichte-des-apple-macintosh/reicher-na
chbar-mit-offenen-turen-apple-und-xerox-parc>

Hach, wieder ein Fall von Degeneration von der Idee zur Umsetzung in der
Masse. Java my Ass.

Gruß, Andreas.
--
Any sufficiently advanced technology is indistinguishable from magic.
- Arthur C. Clarke
Rainer Willis
2008-11-08 20:00:09 UTC
Permalink
Post by Andreas Iwanowitsch
Nun gibt es also Ärger für die Zugschaffner, wenn sie minderjährige
Schwarzfahrer auffordern, den Zug zu verlassen. Die Welt da draußen ist
ja so gefährlich, und das Händie des Minderjährigen könnte ja aufgrund
eines Funklochs ausnahmsweise nicht funktionieren, so daß Mami nicht
zeitnah alarmiert werden könnte.
Also hier

http://www.spiegel.de/panorama/zeitgeschichte/0,1518,589237,00.html

steht:

"Sie habe dem Schaffner unter Tränen versichert, dass sie weder über
ein Mobiltelefon noch Geld verfüge, um ihre Mutter zu benachrichtigen,
schreibt das Blatt. Der Mann habe sich auch nicht dadurch erweichen
lassen, dass die 13-Jährige keine Verwandten in Wittstock hat."

Wie sollte sie denn deiner Meinung nach mit einem nicht vorhandenen
Mobiltelefon telefonieren?

"Zudem habe der Bahnbedienstete die Bitte ignoriert, mit seinem
Diensthandy die Mutter des Mädchens anzurufen, damit diese in
Neuruppin die geforderte Gebühr von 40 Euro bezahlen könne.
'Er hat meiner Tochter erklärt, dass dies ein Diensthandy sei
und ihm keiner die Gesprächskosten ersetze', zitiert die Zeitung
die Mutter."

Und seit wann müssen solche Schaffnerarschgeigen Gespräche von ihrem
Diensthandy aus privat bezahlen?

Gruß Rainer
Andreas Iwanowitsch
2008-11-08 21:14:23 UTC
Permalink
Post by Rainer Willis
Post by Andreas Iwanowitsch
Nun gibt es also Ärger für die Zugschaffner, wenn sie minderjährige
Schwarzfahrer auffordern, den Zug zu verlassen. Die Welt da draußen ist
ja so gefährlich, und das Händie des Minderjährigen könnte ja aufgrund
eines Funklochs ausnahmsweise nicht funktionieren, so daß Mami nicht
zeitnah alarmiert werden könnte.
Also hier
http://www.spiegel.de/panorama/zeitgeschichte/0,1518,589237,00.html
"Sie habe dem Schaffner unter Tränen versichert, dass sie weder über
ein Mobiltelefon noch Geld verfüge, um ihre Mutter zu benachrichtigen,
schreibt das Blatt. Der Mann habe sich auch nicht dadurch erweichen
lassen, dass die 13-Jährige keine Verwandten in Wittstock hat."
Oh nein, die Arme. Mir bricht das Herz.

Die Menschinnen und Menschen sollten etwas unternehmen, damit solches
Unrecht niemandem mehr widerfahren kann. Demontage aller
Fahrkartenautomaten - jetzt!

A.
Rainer Willis
2008-11-09 02:19:31 UTC
Permalink
Post by Andreas Iwanowitsch
Post by Rainer Willis
Also hier
http://www.spiegel.de/panorama/zeitgeschichte/0,1518,589237,00.html
"Sie habe dem Schaffner unter Tränen versichert, dass sie weder über
ein Mobiltelefon noch Geld verfüge, um ihre Mutter zu benachrichtigen,
schreibt das Blatt. Der Mann habe sich auch nicht dadurch erweichen
lassen, dass die 13-Jährige keine Verwandten in Wittstock hat."
Oh nein, die Arme. Mir bricht das Herz.
Du gehörst zu der Sorte von Arschlöchern, die den Frust über ihr
unbefriedigendes Leben am liebsten an Wehrlosen auslassen? Das würde
zumindest deine Antwort erklären.

Und nichts gegen Schaffner: der freundlichste, dem ich als Jugendlicher
begegnet bin hat gesagt: "Soso, keine Fahrkarte. Zur Strafe kaufst du
das nächste mal zwei." und hat weiterkontrolliert.
So geht's nämlich auch, mir hat damals seine Reaktion gewaltig
imponiert, mehr, als wenn er mich an der nächsten Haltestelle
rausgeworfen hätte. Jedenfalls bin ich nie wieder schwarz gefahren.
Post by Andreas Iwanowitsch
Die Menschinnen und Menschen sollten etwas unternehmen, damit solches
Unrecht niemandem mehr widerfahren kann. Demontage aller
Fahrkartenautomaten - jetzt!
Da hast du allerdings recht, die Automaten sind eine Zumutung.

Gruß Rainer
Ralph A. Schmid, dk5ras
2008-11-09 07:30:09 UTC
Permalink
Post by Rainer Willis
Du gehörst zu der Sorte von Arschlöchern, die den Frust über ihr
unbefriedigendes Leben am liebsten an Wehrlosen auslassen? Das würde
zumindest deine Antwort erklären.
Eigentlich ist es überall im Leben so; wenn ich im Supermarkt meinen
Kram nicht bezahle, dann darf ich mich mit der Polizei
auseinandersetzen - und werde 'rausgeschmissen bzw, den Eltern
übergeben, ja, bekomme Hausverbot. Da ist die Bahn eigentlich sehr
moderat, mit Fahrpreisnacherhebung und so. Dazu die Dienstanweisung,
daß Jungendliche nicht des Zuges verwiesen werden dürfen...geradezu
paradiesisch. Nun haben sich mal Zugbegleiter nicht an ihre Vorschrift
gehalten, und gleich so ein riesen-Trara? Menschen machen Fehler, auch
Zugbegleiter - aber es hat noch keinem Kind geschadet, für seinen
eigenen Fehler letztlich die Verantwortung zu übernehmen. Und sei das
dann ein Fußmarsch nach Hause.
Post by Rainer Willis
Und nichts gegen Schaffner: der freundlichste, dem ich als Jugendlicher
begegnet bin hat gesagt: "Soso, keine Fahrkarte. Zur Strafe kaufst du
das nächste mal zwei." und hat weiterkontrolliert.
Da hat er gegen seine Vorschriften verstoßen und seinen eigenen Job
gefährdet, wegen Dir Lausebengel.

Bleibt die Frage, was macht man mit einem asozialen Terrorkind? Wie
zum Beispiel eine dreizehnjährige Punk-Göre, die einfach frech dem
Zugbegleiter und den Fahrgästen auf der Nase herumtanzt, spuckt,
schreit, prügelt, randaliert. Des Zuges verweisen darf er sie
nicht...also grün-weiß anrufen und eine halbe Stunde den Zug
herumstehen lassen, bis die Brüder endlich Hintertupfingen erreicht
haben?


-ras
--
Ralph A. Schmid

http://www.dk5ras.de/ http://www.db0fue.de/
http://www.bclog.de/
Hartmut Ott
2008-11-09 17:58:13 UTC
Permalink
Post by Ralph A. Schmid, dk5ras
schreit, prügelt, randaliert. Des Zuges verweisen darf er sie
nicht...also grün-weiß anrufen und eine halbe Stunde den Zug
Darf er das denn? Für die Bahn ist doch die Bundespolizei zuständig...




mfg
Hartmut Ott
Martin Ebert
2008-11-09 19:09:41 UTC
Permalink
Post by Hartmut Ott
Post by Ralph A. Schmid, dk5ras
schreit, prügelt, randaliert. Des Zuges verweisen darf er sie
nicht...also grün-weiß anrufen und eine halbe Stunde den Zug
Darf er das denn?
Ja, er darf.
Der Typ, den man so Schaffner nennt: Das ist der Zugführer.
Wenn der sagt: Stopp - dann ist Stopp.

Heute im Bildungsprogramm: Der Typ vorn auf der Lok - das ist
mitnichten der Zugführer - sondern der Lokführer.
Post by Hartmut Ott
Für die Bahn ist doch die Bundespolizei zuständig...
Als ausführende Behörde - um das Hausrecht sicherzustellen. Was
an "grün-weiß anrufen" war da unklar?

Mt
Hartmut Ott
2008-11-10 17:11:55 UTC
Permalink
Post by Martin Ebert
Post by Hartmut Ott
Für die Bahn ist doch die Bundespolizei zuständig...
Als ausführende Behörde - um das Hausrecht sicherzustellen. Was
an "grün-weiß anrufen" war da unklar?
Grün-Weiß ist für mich immer noch die (normale) Polizei, nicht der ehemalige
Bundesgrenzschutz.


Und früher - gut da war die Bahn noch eine Behörde - war es so, das im
Regelfall erstmal die Bahnpolizei zu verständigen war.



mfg
Hartmut Ott
frank paulsen
2008-11-10 18:18:59 UTC
Permalink
Post by Hartmut Ott
Grün-Weiß ist für mich immer noch die (normale) Polizei, nicht der ehemalige
Bundesgrenzschutz.
die sind jetzt allerdings beide blau, bzw. blau/silber, wenn du auf die
farbe der fahrzeuge anspielst. mal von den fahrzeugen abgesehen, die
aus irgendwelchen gruenden andersfarbig sind.
Post by Hartmut Ott
Und früher - gut da war die Bahn noch eine Behörde - war es so, das im
Regelfall erstmal die Bahnpolizei zu verständigen war.
das ist auch heute noch richtig.
--
frobnicate foo
Frank Hucklenbroich
2008-11-11 07:58:22 UTC
Permalink
Post by frank paulsen
Post by Hartmut Ott
Grün-Weiß ist für mich immer noch die (normale) Polizei, nicht der ehemalige
Bundesgrenzschutz.
die sind jetzt allerdings beide blau, bzw. blau/silber, wenn du auf die
farbe der fahrzeuge anspielst.
Auch die Uniformen sind mittlerweile dunkelblau, dazu werden weiße Mützen
getragen, zumindest auf Flughäfen ist das mittlerweile so. Sieht irgendwie
nach Wach- und Schließgesellschaft aus.

Grüße,

Frank
Ralph A. Schmid, dk5ras
2008-11-10 06:07:19 UTC
Permalink
Post by Hartmut Ott
Darf er das denn? Für die Bahn ist doch die Bundespolizei zuständig...
Er hat das Hausrecht im Zug und darf dieses im üblichen Rahmen
durchsetzen.


-ras
--
Ralph A. Schmid

http://www.dk5ras.de/ http://www.db0fue.de/
http://www.bclog.de/
Rainer Willis
2008-11-10 00:07:28 UTC
Permalink
@Andreas Iwanowitsch
Post by Ralph A. Schmid, dk5ras
Post by Rainer Willis
Du gehörst zu der Sorte von Arschlöchern, die den Frust über ihr
unbefriedigendes Leben am liebsten an Wehrlosen auslassen? Das würde
zumindest deine Antwort erklären.
[...]
Post by Ralph A. Schmid, dk5ras
Bleibt die Frage, was macht man mit einem asozialen Terrorkind? Wie
zum Beispiel eine dreizehnjährige Punk-Göre, die einfach frech dem
Zugbegleiter und den Fahrgästen auf der Nase herumtanzt, spuckt,
schreit, prügelt, randaliert.
Das "asoziale Terrorkind", die "Punk-Göre" hat gespuckt, geschrien,
geprügelt und randaliert? Davon steht nichts in dem Artikel. Da steht
nur, dass das Mädchen geweint hat.
Post by Ralph A. Schmid, dk5ras
Des Zuges verweisen darf er sie
nicht...also grün-weiß anrufen und eine halbe Stunde den Zug
herumstehen lassen, bis die Brüder endlich Hintertupfingen erreicht
haben?
Wenn die Polizei schon eine halbe Stunde braucht, um Hintertupfingen zu
erreichen, wie lange braucht das Kind dann wohl, um ohne Geld aus dem
Kuhdorf rauszukommen?

Du bist ein genauso hirntoter Kotzbrocken wie Iwanowitsch.

Gruß Rainer
Ralph A. Schmid, dk5ras
2008-11-10 06:10:15 UTC
Permalink
Post by Rainer Willis
Das "asoziale Terrorkind", die "Punk-Göre" hat gespuckt, geschrien,
geprügelt und randaliert? Davon steht nichts in dem Artikel. Da steht
nur, dass das Mädchen geweint hat.
Wo schreibe ich von genau diesem Kind? Die Frage war eher allgemeiner
Natur, da ich als täglich Bahnfahrender eher solches Klientel
schwarzfahren sehe als irgendwelche armen, unschuldigen kleinen
Mädchen.
Post by Rainer Willis
Du bist ein genauso hirntoter Kotzbrocken wie Iwanowitsch.
Und Du zu blöd zum Scheißen, Du sonderst Deine Exkremente offenbar
lieber verbal ab.

Unmut darob, daß es die Bahn selbst bei geplanten Baustellen nicht
schafft, ihren Fahrplan einzuhalten. Mal sehen, ob ich meinen
Anschluiß jetzt gleich erreiche oder 90 Minuten in einem
Provinzbahnhof totschlagen darf.


-ras
--
Ralph A. Schmid

http://www.dk5ras.de/ http://www.db0fue.de/
http://www.bclog.de/
Lothar Frings
2008-11-10 11:00:45 UTC
Permalink
Post by Rainer Willis
Und nichts gegen Schaffner: der freundlichste, dem ich als Jugendlicher
begegnet bin hat gesagt: "Soso, keine Fahrkarte. Zur Strafe kaufst du
das nächste mal zwei." und hat weiterkontrolliert.
Mit anderen Worten: "Macht nichts, die anderen
Bahnkunden, die dein Schwarzfahren finanzieren
müssen, tun das sicher gerne."
Wolfram Heinrich
2008-11-10 11:09:43 UTC
Permalink
Post by Lothar Frings
Post by Rainer Willis
Und nichts gegen Schaffner: der freundlichste, dem ich als Jugendlicher
begegnet bin hat gesagt: "Soso, keine Fahrkarte. Zur Strafe kaufst du
das nächste mal zwei." und hat weiterkontrolliert.
Mit anderen Worten: "Macht nichts, die anderen
Bahnkunden, die dein Schwarzfahren finanzieren
müssen, tun das sicher gerne."
| Jedenfalls bin ich nie wieder schwarz gefahren.
Eine erfolgreiche Strategie also.

Ciao
Wolfram
--
Ich denke, also bin ich hier falsch.
<http://derfranzehatgsagt.blogspot.com/> <www.theodor-rieh.de/heinrich>
<www.mpu-forum.eu> <www.brueckenbauer.it> <www.theodor-rieh.de>
Lothar Frings
2008-11-10 11:12:30 UTC
Permalink
Post by Wolfram Heinrich
Post by Lothar Frings
Post by Rainer Willis
Und nichts gegen Schaffner: der freundlichste, dem ich als Jugendlicher
begegnet bin hat gesagt: "Soso, keine Fahrkarte. Zur Strafe kaufst du
das nächste mal zwei." und hat weiterkontrolliert.
Mit anderen Worten: "Macht nichts, die anderen
Bahnkunden, die dein Schwarzfahren finanzieren
müssen, tun das sicher gerne."
| Jedenfalls bin ich nie wieder schwarz gefahren.
Eine erfolgreiche Strategie also.
In diesem einen Fall. Außerdem ist es nicht
Sache irgendwelcher Bahnbediensteten,
Strategien auszuprobieren.
Wolfram Heinrich
2008-11-10 11:21:48 UTC
Permalink
Post by Lothar Frings
Post by Wolfram Heinrich
Post by Lothar Frings
Post by Rainer Willis
Und nichts gegen Schaffner: der freundlichste, dem ich als Jugendlicher
begegnet bin hat gesagt: "Soso, keine Fahrkarte. Zur Strafe kaufst du
das nächste mal zwei." und hat weiterkontrolliert.
Mit anderen Worten: "Macht nichts, die anderen
Bahnkunden, die dein Schwarzfahren finanzieren
müssen, tun das sicher gerne."
| Jedenfalls bin ich nie wieder schwarz gefahren.
Eine erfolgreiche Strategie also.
In diesem einen Fall.
Genau. Der Kontrolleur hat den Buben richtig eingeschätzt. Einen anderen
hätte er nicht so leicht davonkommen lassen.
Post by Lothar Frings
Außerdem ist es nicht Sache irgendwelcher Bahnbediensteten,
Strategien auszuprobieren.
Wessen denn? Mehdorn incognito, der mal schnell schaut, was geht und was
nicht?

Ciao
Wolfram
--
Gerade Haltung kann unter Umständen nur ein Symptom der Lähmung sein.
STANISLAW JERZY LEC
<http://derfranzehatgsagt.blogspot.com/> <www.theodor-rieh.de/heinrich>
<www.mpu-forum.eu> <www.brueckenbauer.it> <www.theodor-rieh.de>
Manfred Russ
2008-11-10 23:00:17 UTC
Permalink
Post by Rainer Willis
Du gehörst zu der Sorte von Arschlöchern, die den Frust über ihr
unbefriedigendes Leben am liebsten an Wehrlosen auslassen?
Drei Gratis-Diagnosen in einer zweizeiligen Suggestivfrage. Das ist ja
schon mal was.



Manfred
--
Merk, wie's endet! (Fafner)
Lothar Frings
2008-11-11 07:36:18 UTC
Permalink
Post by Manfred Russ
Post by Rainer Willis
Du gehörst zu der Sorte von Arschlöchern, die den Frust über ihr
unbefriedigendes Leben am liebsten an Wehrlosen auslassen?
Drei Gratis-Diagnosen in einer zweizeiligen Suggestivfrage. Das ist ja
schon mal was.
Aber für d.a.t.u. bestenfalls Durchschnitt.
Martin Ebert
2008-11-09 05:39:52 UTC
Permalink
Post by Andreas Iwanowitsch
Post by Rainer Willis
Post by Andreas Iwanowitsch
Nun gibt es also Ärger für die Zugschaffner, wenn sie minderjährige
Schwarzfahrer auffordern, den Zug zu verlassen. Die Welt da draußen ist
ja so gefährlich, und das Händie des Minderjährigen könnte ja aufgrund
eines Funklochs ausnahmsweise nicht funktionieren, so daß Mami nicht
zeitnah alarmiert werden könnte.
Der Iwan schwafelt rum, obwohl er sich nicht informiert hat.
Iwan ist raus.
Post by Andreas Iwanowitsch
Post by Rainer Willis
Also hier
http://www.spiegel.de/panorama/zeitgeschichte/0,1518,589237,00.html
"Sie habe dem Schaffner unter Tränen versichert, dass sie weder über
ein Mobiltelefon noch Geld verfüge, um ihre Mutter zu benachrichtigen,
schreibt das Blatt. Der Mann habe sich auch nicht dadurch erweichen
lassen, dass die 13-Jährige keine Verwandten in Wittstock hat."
Die junge Dame mußte diesem Rotzlöffel von Schaffner gar nichts
versichern: Den Bediensteten der Bahn ist untersagt, Minderjährige
auszusetzen.
Post by Andreas Iwanowitsch
Oh nein, die Arme. Mir bricht das Herz.
Iwan ist ein menschenverachtendes Arschloch. Jede Mühe zu
erklären, welche Regeln gelten: Umsonst.
Post by Andreas Iwanowitsch
Die Menschinnen und Menschen sollten etwas unternehmen, damit solches
Unrecht niemandem mehr widerfahren kann. Demontage aller
Fahrkartenautomaten - jetzt!
Den nicht bahnfahrenden Damen und Herren sei erklärt: Seit Neuestem
ist es nicht mehr möglich, das Billet im Zug zu lösen. Der geneigte
Nutzer dieses Unternehmens ist ohne dieses dann ein Schwarzfahrer.

Passenderweise belohnt die fast-bürstennotierte Bahn ihre Kondukteure
seit jüngster Zeit dafür, dass sie Schwarzfahrer erwischen und
abbürsten.

Das sind so die Ergebnisse, wenn man mit Gewalt ein Ding der
öffentlichen Daseinsvorsorge wegschmeiß...privatisieren will.

Ich privatisiere den Herrn Iwanowitsch,
Mt
Ralph A. Schmid, dk5ras
2008-11-09 07:32:54 UTC
Permalink
Post by Martin Ebert
Den nicht bahnfahrenden Damen und Herren sei erklärt: Seit Neuestem
ist es nicht mehr möglich, das Billet im Zug zu lösen. Der geneigte
Nutzer dieses Unternehmens ist ohne dieses dann ein Schwarzfahrer.
Ach?!
Post by Martin Ebert
Passenderweise belohnt die fast-bürstennotierte Bahn ihre Kondukteure
seit jüngster Zeit dafür, dass sie Schwarzfahrer erwischen und
abbürsten.
Das ist ja nun unter Anderem auch ihr Job.
Post by Martin Ebert
Das sind so die Ergebnisse, wenn man mit Gewalt ein Ding der
öffentlichen Daseinsvorsorge wegschmeiß...privatisieren will.
Der Ebert schwafelt 'rum. Diese Vorgehensweise ist mit von den
Verkehrsverbünden ausgegangen; die wollen die Kohle selber machen, und
nicht die Bahn einstreichen lassen.


-ras
--
Ralph A. Schmid

http://www.dk5ras.de/ http://www.db0fue.de/
http://www.bclog.de/
Oliver Jennrich
2008-11-09 10:25:24 UTC
Permalink
Post by Ralph A. Schmid, dk5ras
Post by Martin Ebert
Den nicht bahnfahrenden Damen und Herren sei erklärt: Seit Neuestem
ist es nicht mehr möglich, das Billet im Zug zu lösen. Der geneigte
Nutzer dieses Unternehmens ist ohne dieses dann ein Schwarzfahrer.
Ach?!
Ach.
Post by Ralph A. Schmid, dk5ras
Post by Martin Ebert
Passenderweise belohnt die fast-bürstennotierte Bahn ihre Kondukteure
seit jüngster Zeit dafür, dass sie Schwarzfahrer erwischen und
abbürsten.
Das ist ja nun unter Anderem auch ihr Job.
Offenbar nicht, denn wäre es ihre Arbeit, so sollten sie diese tun ohne
extr dafür entlohnt zu werden. Einen Bonus bekommt man nur, wenn man
sich über das übliche Mass undsoweiterundsofort....
--
Space - The final frontier
Ralph A. Schmid, dk5ras
2008-11-09 15:13:47 UTC
Permalink
Post by Oliver Jennrich
Offenbar nicht, denn wäre es ihre Arbeit, so sollten sie diese tun ohne
extr dafür entlohnt zu werden. Einen Bonus bekommt man nur, wenn man
sich über das übliche Mass undsoweiterundsofort....
Nun ja, der Bonus ist sooo fett nicht, als daß man deswegen einen
Ziehauf macht. Die Bahn geht das falsch an, sie sollte eher dafür
sorgen, daß der Zugbegleiter die Werkzeuge und den Rückhalt hat, sich
durchzusetzen.


-ras
--
Ralph A. Schmid

http://www.dk5ras.de/ http://www.db0fue.de/
http://www.bclog.de/
Torsten Mueller
2008-11-09 08:21:58 UTC
Permalink
Post by Martin Ebert
Die junge Dame mußte diesem Rotzlöffel von Schaffner gar nichts
versichern: Den Bediensteten der Bahn ist untersagt, Minderjährige
auszusetzen.
Nur um einen historischen Aspekt einfließen zu lassen: die Reichsbahn
hat in solchen Fällen die Personalien notiert und es zunächst dabei
belassen, d.h. man durfte bis zum Ziel weiterfahren. Das habe ich
mehrfach mit eigenen Augen erlebt. Daß man später noch einen Brief mit
einer Zahlungsaufforderung oder gar mit einer Zivilklage bekommen
hätte, kann ich nicht bestätigen.

T.M.
Andreas Iwanowitsch
2008-11-09 09:36:42 UTC
Permalink
Post by Martin Ebert
Iwan ist ein menschenverachtendes Arschloch.
usw.

Faszinierend, wie die versammelte Schar der Gutmenschen auf Knopfdruck
aufheult. Manche Menschen verachte ich tatsächlich, und die Liste ist
gerade wieder ein wenig länger geworden.

Nun gut, vielleicht begreife ich das ganze Ausmaß des Dramas nicht, weil
die Vorfälle im Osten passiert sind. Wenn man dort irgendwo auf dem
platten Land des Zuges verwiesen wurde, ist es womöglich so ähnlich, wie
wenn man mitten der Sahara aus dem Geländewagen geworfen wird. Die Geier
warten schon.

Das Kindchenschema funktioniert in diesem Land jedenfalls besser denn
je. Danke, liebe Medien.

Andreas
Nico Hoffmann
2008-11-09 10:22:04 UTC
Permalink
Post by Andreas Iwanowitsch
Nun gut, vielleicht begreife ich das ganze Ausmaß des Dramas nicht, weil
Erkenntnis ist der erste Schritt zur Besserung. Glückwunsch, Herr
Iwanowitsch.
Post by Andreas Iwanowitsch
die Vorfälle im Osten passiert sind. Wenn man dort irgendwo auf dem
platten Land des Zuges verwiesen wurde, ist es womöglich so ähnlich, wie
wenn man mitten der Sahara aus dem Geländewagen geworfen wird. Die Geier
warten schon.
Einen Schritt vor und zwei zurück. Ich ziehe den Glückwunsch zurück.
Post by Andreas Iwanowitsch
Das Kindchenschema funktioniert in diesem Land jedenfalls besser denn
je. Danke, liebe Medien.
Die Medien schreiben aber nicht die Dienstanweisungen der 'Die Bahn',
oder hab' ich da was verpaßt?

N.
--
Wo gibts denn sowas?
Andreas Iwanowitsch
2008-11-09 11:11:51 UTC
Permalink
Post by Nico Hoffmann
Einen Schritt vor und zwei zurück. Ich ziehe den Glückwunsch zurück.
Sehr geehrter Herr Hoffmann,

Sie möchten bitte zur Kenntnis nehmen, daß

a) mir dieser Teil der Dienstvorschrift der Deutschen Bahn sehr wohl
bekannt ist, da er in jeder einschlägigen Nachrichtenmeldung mit
hinausposaunt wurde,

aber

b) es mich ankotzt, daß so getan wird, als hätte der Zugbegleiter das
Kind dem fast schon sicheren Tod ausgeliefert und es so dargestellt
wird, als wäre die ihm dafür widerfahrene Suspendierung eine viel zu
harmlose Strafe, sondern es müßte mindestens ein paar Jahre Gefängnis
geben, da ja KINDER!!!!11! in große GEFAHR!!!1! gebracht wurden

und

c) nirgends auch nur mit einer Silbe erwähnt wurde, daß man sich
hierzulande eine Fahrkarte zu kaufen hat, um mit einem öffentlichen
Verkehrsmittel zu fahren.


Hier würde übrigens ein längerer Rant zu den Umgangsformen der privaten
Sicherheitskräfte, die stichprobenweise die Fahrkarten der
Delinqu^WBeförderungsfälle, die es wagen, die Frankfurter S-Bahn zu
benutzen, kontrollieren, sehr gut passen. Es ist offensichtlich ein
Verbrechen, dieses Verkehrsmittel überhaupt zu benutzen, und selbst wenn
man eine Fahrkarte besitzt, ist das dennoch kein Grund, höflich
behandelt zu werden. Das "da hast du aber nochmal Glück gehabt" steht
deutlich auf den Stirnen geschrieben.
Post by Nico Hoffmann
Post by Andreas Iwanowitsch
Das Kindchenschema funktioniert in diesem Land jedenfalls besser denn
je. Danke, liebe Medien.
Die Medien schreiben aber nicht die Dienstanweisungen der 'Die Bahn',
oder hab' ich da was verpaßt?
Sie haben so einiges verpaßt, Herr Hoffmann.

A.
Heiko Rossmann
2008-11-09 11:44:47 UTC
Permalink
Post by Andreas Iwanowitsch
c) nirgends auch nur mit einer Silbe erwähnt wurde, daß man sich
hierzulande eine Fahrkarte zu kaufen hat, um mit einem öffentlichen
Verkehrsmittel zu fahren.
I) Das Kind hat dem Bericht nach wohl eine Zeitkarte, nur nicht dabei
(so interpretiert den Artikel ein langjähriger
mit-Bus-zur-Schule-Fahrer) - das heißt, sie hat für die Fahrt sehr wohl
gezahlt, kann es nur nicht nachweisen. Etwa die gleiche Situation wie
"Polizeikontrolle, Führerschein bitte" - "Oh, den habe ich aber nicht
dabei" - "na, dann steigen Sie mal bitte aus und geben uns die
Autoschlüssel und sehen Sie zu, wie Sie nach Hause kommen"

Üblicherweise wird in solchen Fällen nicht einmal ein erhöhtes
Beförderungsentgelt fällig, sondern nur eine Bearbeitungsgebühr.

II) Die geforderten 40EUR sind eben im Normalfall ein erhöhtes
Beförderungsentgelt. Wofür sollen die kassiert werden, wenn die
Beförderung an die Luft stattfindet, nicht an den Zielort?

MfG, Heiko
Ralph A. Schmid, dk5ras
2008-11-09 15:16:32 UTC
Permalink
Post by Heiko Rossmann
II) Die geforderten 40EUR sind eben im Normalfall ein erhöhtes
Beförderungsentgelt. Wofür sollen die kassiert werden, wenn die
Beförderung an die Luft stattfindet, nicht an den Zielort?
Der doppelte Fahrpreis bzw. mindestens 40 EUR ist für die Fahrt vom
Ausgangsort bis zu dem der Kontrolle folgenden Halt. Will man da nicht
aussteigen, sondern weiterfahren, so fällt zusätzlich der Bordpreis ab
da bis zum Zielort an.


-ras
--
Ralph A. Schmid

http://www.dk5ras.de/ http://www.db0fue.de/
http://www.bclog.de/
Heiko Rossmann
2008-11-09 16:37:09 UTC
Permalink
Post by Ralph A. Schmid, dk5ras
Post by Heiko Rossmann
II) Die geforderten 40EUR sind eben im Normalfall ein erhöhtes
Beförderungsentgelt. Wofür sollen die kassiert werden, wenn die
Beförderung an die Luft stattfindet, nicht an den Zielort?
Der doppelte Fahrpreis bzw. mindestens 40 EUR ist für die Fahrt vom
Ausgangsort bis zu dem der Kontrolle folgenden Halt. Will man da nicht
aussteigen, sondern weiterfahren, so fällt zusätzlich der Bordpreis ab
da bis zum Zielort an.
Das steht so nicht in allen - geschätzt in weniger als 20% - der
Beförderungsbedingungen, die ich gerade bei einer schnellen Recherche
gefunden habe (die der Deutschen Bahn AG waren nicht dabei)

Ist das irgendwo allgemein festgelegt?

MfG, Heiko
Ralph A. Schmid, dk5ras
2008-11-09 16:59:20 UTC
Permalink
Post by Heiko Rossmann
Das steht so nicht in allen - geschätzt in weniger als 20% - der
Beförderungsbedingungen, die ich gerade bei einer schnellen Recherche
gefunden habe (die der Deutschen Bahn AG waren nicht dabei)
Hier bei der Bahn:

http://www.bahn.de/p/view/mdb/pv/pdf/agb/MDB54969-nvs_03_11_08.pdf

Siehe Seite 89, §12.
Post by Heiko Rossmann
Ist das irgendwo allgemein festgelegt?
Mich interessiert da vornehmlich die DB, da ich mit dieser
hauptsächlich fahre. Jedenfalls gibt es nationale und internationale
Bestimmungen, aufgrund derer die Beförderungsbedingungen erarbeitet
werden.


-ras
--
Ralph A. Schmid

http://www.dk5ras.de/ http://www.db0fue.de/
http://www.bclog.de/
Heiko Rossmann
2008-11-09 17:20:41 UTC
Permalink
Post by Ralph A. Schmid, dk5ras
Post by Heiko Rossmann
Das steht so nicht in allen - geschätzt in weniger als 20% - der
Beförderungsbedingungen, die ich gerade bei einer schnellen Recherche
gefunden habe (die der Deutschen Bahn AG waren nicht dabei)
http://www.bahn.de/p/view/mdb/pv/pdf/agb/MDB54969-nvs_03_11_08.pdf
Siehe Seite 89, §12.
Interessant ist hier vielmehr Seite 88, §9 : "kann von der Weiterfahrt
ausgeschlossen werden" - es besteht also (so interpretiere ich das) kein
grundsätzlicher Zwang, ihn herauszuwerfen oder einen Fahrschein für die
"Reststrecke" zu kaufen zu lassen - es kann auch das erhöhte
Beförderungsentgelt als für die Gesamtstrecke gültig angesehen werden.

Ist für den Schwarzfahrer natürlich nur dann angenehmer, wenn entweder
der doppelte Gesamtfahrpreis unter 40EUR läge oder er kein Geld dabei
hat. Vermutlich wird die Bahn das in allen anderen Fällen anwenden.

MfG, Heiko
Martin Ebert
2008-11-09 19:24:05 UTC
Permalink
Post by Ralph A. Schmid, dk5ras
Mich interessiert da vornehmlich die DB, da ich mit dieser
hauptsächlich fahre. Jedenfalls gibt es nationale und internationale
Bestimmungen, aufgrund derer die Beförderungsbedingungen erarbeitet
werden.
Und gibt Grund zum Unmut.

Das ist alles veralteter Krams, der aus Kaisers Zeiten überkommen
ist und dann im Sinne der Behörde immer weiter "vervollkommnet" wurde:
Schlußendlich bist Du das, was Du auch damals warst - ein
Beförderungsfall. - Dem kann man schon zumuten, sich in irgendwelchen
versifften Tunneln an sogenannte Automaten zu stellen, die so perfekt
konstruiert sind, dass da Hilfpersonal zu Bedienung zur Seite gestellt
wird - man muss sich das mal gegenwärtig machen.

Und natürlich macht es Spaß, ein Unternehmen zu privatisieren, deren
Kunden derart leidensfähig sind.

Wenn man sich die Bahnstruktur auf andere Dienstleister abbildet:
Die haben ja gerade die Bezahlmöglichkeit im Zug abgeschafft - dabei
wäre das blanke Gegenteil realer Service: Man zahlt im Zug.
Technische Möglichkeiten gibt es dem Vernehmen nach ja neuerdings.

Vom Thema Platzkarten mal ganz zu schweigen - darüber rege ich mich
gelegentlich auf.

Zurück zu dem Mädlchen: Das ist insoweit pikant als das die junge
Dame ja tatsächlich bezahlt hatte - das aber in diesem Moment nicht
nachweisen konnte.
Und genau an dieser Stelle hat die Bahn ein Sonderprivileg - der
faktische Status einer Staatsbahn. Wenn sich das örtliche Schulbus-
unternehmen sich eine solche Nummer leistet, dann setzt es richtig
Funken. Nur bei der Bahn nicht.

Mt
Frank Scheffski
2008-11-10 15:08:28 UTC
Permalink
Post by Martin Ebert
Dem kann man schon zumuten, sich in irgendwelchen
versifften Tunneln an sogenannte Automaten zu stellen, die so perfekt
konstruiert sind, dass da Hilfpersonal zu Bedienung zur Seite gestellt
wird -
Im Rahmen meines letzten Autokaufs war es unumgänglich, im Hamburger
Hauptbahnhof eine Bahnfahrkarte nach Buxtehude zu erwerben.
Obwohl ich Geräte mit vielen Knöpfen gewöhnt bin und in meiner
täglichen Arbeit mehr bunte Knöpfe vor mir habe, als 5 solcher
Fahrscheinlottogeräte, ist es mir erst nach knapp 5 min. gelungen, den
passenden Knopf zu finden.
Es war ein unbeschrifteter, irgendwo in der Mitte.

Am nächsten Tag mußte ich dann mein altes Auto am Bf. Dresden-
Friedrichstadt abholen und erwarb daher am hiesigen Bahnhof, _auf dem
Bahnsteig_, _am DB-Fahrkartenautomat_ eine Fahrkarte "Nossen -
Dresden, ohne Umweg", mit der ich nur den vor dem Bahnhof verkehrenden
Bus hätte benutzen dürfen.

Irgendwie bin ich zu alt für diese Spielgeräte...


MfG

Frank











man muss sich das mal gegenwärtig machen.
Post by Martin Ebert
Und natürlich macht es Spaß, ein Unternehmen zu privatisieren, deren
Kunden derart leidensfähig sind.
Die haben ja gerade die Bezahlmöglichkeit im Zug abgeschafft - dabei
wäre das blanke Gegenteil realer Service: Man zahlt im Zug.
Technische Möglichkeiten gibt es dem Vernehmen nach ja neuerdings.
Vom Thema Platzkarten mal ganz zu schweigen - darüber rege ich mich
gelegentlich auf.
Zurück zu dem Mädlchen: Das ist insoweit pikant als das die junge
Dame ja tatsächlich bezahlt hatte - das aber in diesem Moment nicht
nachweisen konnte.
Und genau an dieser Stelle hat die Bahn ein Sonderprivileg - der
faktische Status einer Staatsbahn. Wenn sich das örtliche Schulbus-
unternehmen sich eine solche Nummer leistet, dann setzt es richtig
Funken. Nur bei der Bahn nicht.
Mt
Stefan Reuther
2008-11-10 18:37:04 UTC
Permalink
Post by Frank Scheffski
Am nächsten Tag mußte ich dann mein altes Auto am Bf. Dresden-
Friedrichstadt abholen und erwarb daher am hiesigen Bahnhof, _auf dem
Bahnsteig_, _am DB-Fahrkartenautomat_ eine Fahrkarte "Nossen -
Dresden, ohne Umweg", mit der ich nur den vor dem Bahnhof verkehrenden
Bus hätte benutzen dürfen.
Das ist zwar ein Tarif-Klassiker, spätestens nach der dann folgenden
Bildschirm-Rückfrage "willst du 2 Zonen oder 3 Zonen" hättest du aber
stutzig werden sollen und einen Blick auf den danebenhängenden Tarif-
zonenplan werfen. (Ja, ich hab das extra ausprobiert.)

Alternativ den Automaten eine Verbindung raussuchen lassen und die kaufen.


Stefan


(Unmut über Leute, die haufen Leerzeilen und Quotes am Ende ihrer
Postings stehen haben)
Andreas Henicke
2008-11-10 20:27:33 UTC
Permalink
Post by Frank Scheffski
Irgendwie bin ich zu alt für diese Spielgeräte...
In Elmshorn gleich nebenan haben die Junkies ein Geschäft daraus
gemacht, ahnungslosen Vorbeireisenden beim Ziehen des Tickets behilflich
zu sein. Es lebe die Marktwirtschaft.

Gruß, Andreas.
--
Any sufficiently advanced technology is indistinguishable from magic.
- Arthur C. Clarke
Ulrich F. Heidenreich
2008-11-09 16:58:58 UTC
Permalink
Post by Heiko Rossmann
Post by Ralph A. Schmid, dk5ras
Post by Heiko Rossmann
II) Die geforderten 40EUR sind eben im Normalfall ein erhöhtes
Beförderungsentgelt. Wofür sollen die kassiert werden, wenn die
Beförderung an die Luft stattfindet, nicht an den Zielort?
Der doppelte Fahrpreis bzw. mindestens 40 EUR ist für die Fahrt vom
Ausgangsort bis zu dem der Kontrolle folgenden Halt. Will man da nicht
aussteigen, sondern weiterfahren, so fällt zusätzlich der Bordpreis ab
da bis zum Zielort an.
Das steht so nicht in allen - geschätzt in weniger als 20% - der
Beförderungsbedingungen, die ich gerade bei einer schnellen Recherche
gefunden habe (die der Deutschen Bahn AG waren nicht dabei)
Ist das irgendwo allgemein festgelegt?
Das würde mich auch einmal interressieren. AFAIK gilt das 40-EUR-Ticket
bis zum Erreichen des Fahrtzieles. Anders ergäbe "doppelter Fahrpreis"
für Start-/Zielrelationen, die an sich schon teurer als 40 Euronen sind,
ja keinen Sinn.

CU!
Ulrich

XP und F'up2 de.etc.bahn.tarif+service
--
Hiermit untersage ich jegliche Verwendung meiner personenbezogenen
Daten (Name und Mailadresse), die über den Zweck des Transports im
Usenet hinausgeht; wie zum Beispiel die Speicherung dieser Daten zur
Erstellung von Posting-Statistiken oder "Wer antwortete wem"-Bezügen.
Nico Hoffmann
2008-11-09 18:20:00 UTC
Permalink
Post by Andreas Iwanowitsch
Post by Nico Hoffmann
Einen Schritt vor und zwei zurück. Ich ziehe den Glückwunsch zurück.
Sehr geehrter Herr Hoffmann,
Sie möchten bitte zur Kenntnis nehmen, daß
a) mir dieser Teil der Dienstvorschrift der Deutschen Bahn sehr wohl
bekannt ist, da er in jeder einschlägigen Nachrichtenmeldung mit
hinausposaunt wurde,
Gut, dass du es sagst. Ich war mir nicht sicher.
Post by Andreas Iwanowitsch
b) es mich ankotzt, daß so getan wird, als hätte der Zugbegleiter das
Kind dem fast schon sicheren Tod ausgeliefert und es so dargestellt
wird, als wäre die ihm dafür widerfahrene Suspendierung eine viel zu
harmlose Strafe, sondern es müßte mindestens ein paar Jahre Gefängnis
geben, da ja KINDER!!!!11! in große GEFAHR!!!1! gebracht wurden
In diesem Fall hast aber vielmehr du beim Start dieses Fadens eine
ziemlich einsitige Schilderung abgegeben. 'Die Medien', soweit das
Käseblatt (Märkische Allgemeine) oder das Revolverblatt (SPON)
betroffen sind, haben eigentlich einigermaßen sachlich berichtet. Es
ist ja nichtmal der Nachhauseweg des Mädels in Fußballfelder
umgerechnet worden.
Post by Andreas Iwanowitsch
c) nirgends auch nur mit einer Silbe erwähnt wurde, daß man sich
hierzulande eine Fahrkarte zu kaufen hat, um mit einem öffentlichen
Verkehrsmittel zu fahren.
Als ich seinerzeit mit einem öffentlichen Verkehrsmittel zur Schule
fuhr, hatte ich aus neheliegenden Gründen eine Dauerkarte für
Schüler. Dauerkarte besagt hier, dass man sie zu Anfang einer
bestimmten Periode kauft und dann nutzen kann. Es besagt auch, dass
mit dem Kauf der Dauerkarte alle entsprechenden fahrten bezahlt sind.

M.a.W.: Die Fahrkarte war gekauft. Es ist eine Selbstverständlichkeit,
die nicht weiter erwähnt wurde (gut, man hätte es ruhig deutlich
dazusagen können).
Post by Andreas Iwanowitsch
Hier würde übrigens ein längerer Rant zu den Umgangsformen der privaten
Sicherheitskräfte, die stichprobenweise die Fahrkarten der
Delinqu^WBeförderungsfälle, die es wagen, die Frankfurter S-Bahn zu
benutzen, kontrollieren, sehr gut passen. Es ist offensichtlich ein
Verbrechen, dieses Verkehrsmittel überhaupt zu benutzen, und selbst wenn
man eine Fahrkarte besitzt, ist das dennoch kein Grund, höflich
behandelt zu werden. Das "da hast du aber nochmal Glück gehabt" steht
deutlich auf den Stirnen geschrieben.
Du lenkst ab. Wo bleibt der Schwenk zum Autothread?


N.
--
Wo gibts denn sowas?
Juergen Pfingst
2008-11-09 21:10:01 UTC
Permalink
Post by Andreas Iwanowitsch
c) nirgends auch nur mit einer Silbe erwähnt wurde, daß man sich
hierzulande eine Fahrkarte zu kaufen hat, um mit einem öffentlichen
Verkehrsmittel zu fahren.
Wobei ich persönlich die Schilderung vermisse, die den Erwerb einer
solchen darstellen könnte.

Madame hatte unlängst mal wieder eine gute Idee, nämlich die, die
Weihnachtstage bei Patentante Johanna in Wien zu verbringen. Damit
nicht genug. Um das noch zu toppen, entschie^h regte sie an, mal mit
einem Schlafwagen der DB zu reisen. Okay. Warum auch nicht. Ist mal
was anderes und Neuland auch für den Endesunterfertigten. Schlimmer
'alswie' auf der Strecke Saratow <-> Samara, alternativ Tschita
->Irkutsk kann das in keinem Fall werden.

Nun begab sie sich zum Zwecke der Informationsbeschaffung sogleich in
den Bahnhof der brandenburgischen Metropole, wo ihr beschieden wurde,
doch tunlichst am 01.11.08, und zwar so früh wie nur irgend möglich
(wegen möglicher Sparangebote) wieder vorzusprechen, weil es da einen
Tarifwechsel geben würde.

Der geneigte Leser, der bis hier durchgehalten hat, wird wissen, was
nun folgt: Am 01.11.08 erhob sich der Endesunterfertigte gegen 06:30
Uhr - wir sprechen von einem Samstag! - aus den Federn, um die
begehrten Fahrkarten möglichst wohlfeil zu ergattern. Nach einer
erfrischenden Tasse Tee (grün), einem Joghurt (Erdbeer), der
Erkenntnis, daß es Tittenfernseh' im Vierten samstags offenbar nicht
gibt und einer halbstündigen Autofahrt stand ich Punkt 7:05 Uhr vor
dem Tresen einer von Herrn Mehdorn abhängig Beschäftigten mit
sächsischem Dialekt und schilderte mein Begehr.

Die Hinfahrt war recht schnell gefunden, der Preis dafür entsprach in
etwa einem Flugschein - hatte ich schon eingeflochten, daß ich den
Begriff "Ticket" verabscheue? - bei Air Berlin.

Die Rückfahrt war nicht auffindbar.

Ich verzichtete dankend und strebte heimwärts, um endlich zu
frühstücken (Kaffee, Wurst, Käse, Brötchen!).

Den Rest vom Wochenende verbrachte ich dann damit, die Reisebuchungen
telefonisch zu organisieren, was mir dann schon am Montag glückte.

Nächstes Mal kaufe ich mir ein paar Schneeketten und fahre gleich mit
dem Auto.

J. P.
Torsten Mueller
2008-11-10 05:35:17 UTC
Permalink
Post by Juergen Pfingst
Die Hinfahrt war recht schnell gefunden, der Preis dafür entsprach
in etwa einem Flugschein - hatte ich schon eingeflochten, daß ich
den Begriff "Ticket" verabscheue? - bei Air Berlin.
Die Rückfahrt war nicht auffindbar.
Den Rest vom Wochenende verbrachte ich dann damit, die
Reisebuchungen telefonisch zu organisieren, was mir dann schon am
Montag glückte.
Nächstes Mal kaufe ich mir ein paar Schneeketten und fahre gleich
mit dem Auto.
Müßte James Cook heutzutage auf dem sog. Reisemarkt eine Reise planen,
er würde fluchend zu Hause bleiben.

T.M.
--
Ihr wißt wenig vom Lauf der Welt. (Don Quixote de la Mancha)
Ralph A. Schmid, dk5ras
2008-11-10 06:16:13 UTC
Permalink
Post by Juergen Pfingst
Den Rest vom Wochenende verbrachte ich dann damit, die Reisebuchungen
telefonisch zu organisieren, was mir dann schon am Montag glückte.
Bahn oder Flugzeug? Jedenfalls kann man am Tage recht gut mit der Bahn
nach Wien fahren, Nachtzug habe ich noch nicht probiert.


-ras
--
Ralph A. Schmid

http://www.dk5ras.de/ http://www.db0fue.de/
http://www.bclog.de/
Juergen Pfingst
2008-11-10 16:36:03 UTC
Permalink
Post by Ralph A. Schmid, dk5ras
Post by Juergen Pfingst
Den Rest vom Wochenende verbrachte ich dann damit, die Reisebuchungen
telefonisch zu organisieren, was mir dann schon am Montag glückte.
Bahn oder Flugzeug? Jedenfalls kann man am Tage recht gut mit der Bahn
nach Wien fahren, Nachtzug habe ich noch nicht probiert.
Bahn. Verdient hatte Mehdorn es nicht, aber das Abenteuer lockt.

J. P.
Benedikt Rosenau
2008-11-10 13:35:16 UTC
Permalink
Post by Juergen Pfingst
Schlimmer
'alswie' auf der Strecke Saratow <-> Samara, alternativ Tschita
->Irkutsk kann das in keinem Fall werden.
Saratow/Samara im Schlaefchenwagen? Das ist doch keine Strecke.
Da kann man gleich einen Treppenabsatz auf den Eifelturm hochgehen
und die schoene Aussicht geniessen.
Benedikt
Juergen Pfingst
2008-11-10 16:44:57 UTC
Permalink
Post by Benedikt Rosenau
Post by Juergen Pfingst
Schlimmer
'alswie' auf der Strecke Saratow <-> Samara, alternativ Tschita
->Irkutsk kann das in keinem Fall werden.
Saratow/Samara im Schlaefchenwagen? Das ist doch keine Strecke.
Im Schlafwagen *ist* es eine Strecke! Man möchte z. B. genüsslich eine
rauchen gehen, in dieser gemütlichen - vor allem im Winter! - Ecke
zwischen zwei Waggons, klettert von seiner Liegestatt hinab - und
tritt in die Gurken des Untermannes, der gerade sein Nachtmahl zu sich
nimmt. Und wenn dann die Schaffnerin noch frohgemut verkündet: "Kann
sein, daß heute Nacht die Heizung nicht funktioniert..." Und
überhaupt. Es war ja nicht einmal so ein normales Vierbett-Abteil,
nein; die Weiber mußten ja wieder mal sparen.
Post by Benedikt Rosenau
Da kann man gleich einen Treppenabsatz auf den Eifelturm hochgehen
und die schoene Aussicht geniessen.
Wenn Du wirklich /gehen/ meinst, dann würde mir das tatsächlich
durchaus genügen.

J. P.
Torsten Mueller
2008-11-10 17:04:21 UTC
Permalink
Post by Juergen Pfingst
Im Schlafwagen *ist* es eine Strecke! Man möchte z. B. genüsslich
eine rauchen gehen, in dieser gemütlichen - vor allem im Winter! -
Ecke zwischen zwei Waggons, klettert von seiner Liegestatt hinab -
und tritt in die Gurken des Untermannes, der gerade sein Nachtmahl
zu sich nimmt.
Waren keine Hühner im Abteil? So vier oder sechs an den Füßen
zusammengebundene?
Post by Juergen Pfingst
Und wenn dann die Schaffnerin noch frohgemut verkündet: "Kann sein,
daß heute Nacht die Heizung nicht funktioniert..."
Das macht sie ja nicht. Sie bringt höchstens neuen Tee vorbei. (Man
wird sychtig danach, aber das sagt sie einem vorher nicht ...)
Post by Juergen Pfingst
Und überhaupt. Es war ja nicht einmal so ein normales
Vierbett-Abteil, nein; die Weiber mußten ja wieder mal sparen.
Warum wohl reist man nicht mit Weibern?

T.M.

P.S.: Ein Kollege von mir ging dereinst im Zug zwischen Moskau und
weiter östlich und nach Konsum diverser Flüssigkeiten der Hälfte
seiner Bekleidungsgegenstände durch Tauschhandel verlustig. Er hatte
immer etwas an, jedoch alle paar Stunden irgendwie etwas anderes,
während seine Sachen draußen auf dem Gang umherliefen. Wichtig ist,
daß beim Aussteigen jeder etwas hat. Dies als wohlgemeinter Hinweis
für Winterreisende.
Juergen Pfingst
2008-11-10 17:05:54 UTC
Permalink
Post by Torsten Mueller
Post by Juergen Pfingst
Und überhaupt. Es war ja nicht einmal so ein normales
Vierbett-Abteil, nein; die Weiber mußten ja wieder mal sparen.
Warum wohl reist man nicht mit Weibern?
Weil man /ohne/ nicht in der Lage wäre, sich einen Fahrschein Saratow
<-> Samara zu kaufen. Genau genommen wäre ich nicht mal bis Saratow
gekommen.

J. P.
Benedikt Rosenau
2008-11-10 17:45:09 UTC
Permalink
Im Schlafwagen *ist* es eine Strecke! Man moechte z. B. genuesslich eine
rauchen gehen, in dieser gemuetlichen - vor allem im Winter! - Ecke
zwischen zwei Waggons,
Dort, wo mann strullt, wenn mal wieder eine halbe Stunde vor oder nach
einer Station das Zugklo aus bahnhofshygienischen Gruenden geschlossen
ist?
klettert von seiner Liegestatt hinab - und
tritt in die Gurken des Untermannes, der gerade sein Nachtmahl zu sich
nimmt.
Er hat Dich nicht eingeladen? Das war bestimmt noch son westlicher
Touri. Oder wolltest Du Deine Leber schonen.
Und wenn dann die Schaffnerin noch frohgemut verkuendet: "Kann
sein, dass heute Nacht die Heizung nicht funktioniert..."
Das hatte ich andersrum. Zwecks Lokalkolorits und der groesseren
Authen(ti)zitaet halber habe ich die Strecke im Winter zurueckgelegt.
Soviel zu guten Plaenen. Nun funktioniert Heizen in Russland binaer,
an oder aus. Thermostaten scheinen mindestens oestlich des Urals
eine unbekannte Neuerung der Technik zu sein. Wenn also eine Heizung
loslegt, die -50 Grad trotzen soll, es aber draussen idyllische
zwanzig oder dreissig Grad waermer ist als befuerchtet, dann wird
es warm, sehr warm sogar.

Man sollte meinen, dass Lueften das Mittel der Wahl sei, allerdings
halten Russen es fuer einen Mordanschlag. Wer im Winter lueftet,
gleich wie kurz er das tut und wie warm es drinnen ist, der will
Familien ausrotten. Dafuer gibt es genau ein winziges, in der Kueche
vorgesehenes Viertelfenster (wobei das zugestandenermassen die Kueche
in eine Tiefkuehltruhe verwandeln kann). Alle anderen Fenster werden
im August geschlossen. Die Luft steht dann bis Mitte Maerz in den
Wohnungen, ist verbraucht, ueberheizt, ausgetrocknet und stickig.

Zurueck zur Transsib. Irgendjemand hatte es gut gemeint, und einen
unbekannten Schalter sehr weit gedreht. In den engen, von vier
Personen belegten Abteilen herrschten etwa 40 Grad, und selbst
das eine Bordthermometer, das in der Naehe obig erwaehnter, von
sibirischer Frischluft durchzogenen Wagenuebergaenge hing, zeigte
36 Grad. Natuerlich konnte niemand vom Zugpersonal einen Fehler
einraeumen. Kaum eine schwierige Nacht und einen nicht so prickelnden
Tag spaeter wurde der Fehler stillschweigend korrigiert.

Nachher habe ich gehoert, dass sowas oefter passiert. Daher hatten
sich zwei praktisch denkende Mitmenschen mit einem magischen
Sesam-oeffne-dich eingedeckt. In Russland wird naemlich alles -
Klos, Fenster, Tueren usw. usf. etc. pp. - durch einen einzigen
Typ Schraubenschluessel gesichert, und den hatten sie eingesteckt.
Als es bei ihrer Sibiriendurchquerung zu warm und zu stickig war,
oeffneten sie das Fenster im fahrenden Zug, und das fiel raus in
die Winternacht.

Siehe oben: Authenzitaet
Benedikt
Benedikt Rosenau
2008-11-10 17:47:42 UTC
Permalink
Im Schlafwagen *ist* es eine Strecke! Man moechte z. B. genuesslich eine
rauchen gehen, in dieser gemuetlichen - vor allem im Winter! - Ecke
zwischen zwei Waggons,
Dort, wo mann strullt, wenn mal wieder eine halbe Stunde vor oder nach
einer Station das Zugklo aus bahnhofshygienischen Gruenden geschlossen
ist?
klettert von seiner Liegestatt hinab - und
tritt in die Gurken des Untermannes, der gerade sein Nachtmahl zu sich
nimmt.
Er hat Dich nicht eingeladen? Das war bestimmt noch son westlicher
Touri. Oder Du wolltest Deine Leber schonen.
Und wenn dann die Schaffnerin noch frohgemut verkuendet: "Kann
sein, dass heute Nacht die Heizung nicht funktioniert..."
Das hatte ich andersrum. Zwecks Lokalkolorits und der groesseren
Authen(ti)zitaet halber habe ich die Strecke im Winter zurueckgelegt.
Soviel zu guten Plaenen. Nun funktioniert Heizen in Russland binaer,
an oder aus. Thermostaten scheinen mindestens oestlich des Urals
eine unbekannte Neuerung der Technik zu sein. Wenn also eine Heizung
loslegt, die -50 Grad trotzen soll, es aber draussen idyllische
zwanzig oder dreissig Grad waermer ist als befuerchtet, dann wird
es warm, sehr warm sogar.

Man sollte meinen, dass Lueften das Mittel der Wahl sei, allerdings
halten Russen es fuer einen Mordanschlag. Wer im Winter lueftet,
gleich wie kurz er das tut und wie warm es drinnen ist, der will
Familien ausrotten. Dafuer gibt es genau ein winziges, in der Kueche
vorgesehenes Viertelfenster (wobei das zugestandenermassen die Kueche
in eine Tiefkuehltruhe verwandeln kann). Alle anderen Fenster werden
im August geschlossen. Die Luft steht dann bis Mitte Maerz in den
Wohnungen, ist verbraucht, ueberheizt, ausgetrocknet und stickig.

Zurueck zur Transsib. Irgendjemand hatte es gut gemeint, und einen
unbekannten Schalter sehr weit gedreht. In den engen, von vier
Personen belegten Abteilen herrschten etwa 40 Grad, und selbst
das eine Bordthermometer, das in der Naehe obig erwaehnter, von
sibirischer Frischluft durchzogener Wagenuebergaenge hing, zeigte
36 Grad. Natuerlich konnte niemand vom Zugpersonal einen Fehler
einraeumen. Kaum eine schwierige Nacht und einen nicht so prickelnden
Tag spaeter wurde der Fehler stillschweigend korrigiert.

Nachher habe ich gehoert, dass sowas oefter passiert. Daher hatten
sich zwei praktisch denkende Mitmenschen mit einem magischen
Sesam-oeffne-dich eingedeckt. In Russland wird naemlich alles -
Klos, Fenster, Tueren usw. usf. etc. pp. - durch einen einzigen
Typ Schraubenschluessel gesichert, und den hatten sie eingesteckt.
Als es bei ihrer Sibiriendurchquerung zu warm und zu stickig war,
oeffneten sie das Fenster im fahrenden Zug, und das fiel raus in
die Winternacht.

Siehe oben: Authenzitaet
Benedikt
Frank Scheffski
2008-11-10 15:12:37 UTC
Permalink
Post by Andreas Iwanowitsch
a) mir dieser Teil der Dienstvorschrift der Deutschen Bahn sehr wohl
bekannt ist, da er in jeder einschlägigen Nachrichtenmeldung mit
hinausposaunt wurde,
Das ist das eigentlich beunruhigende an der Geschichte.
Nicht nur, daß es sich um eine hundealte Vorschrift handelt, es wurde
auch, keine 14 Tage zuvor, eine Kollegin, wegen genau dieses
"Vergehens", öffentlich geteert und gefedert. In allen Medien, bunt
und in Stereo.

Wie bekloppt muß man sein, genau so ein Ding nochmal durchzuziehen?
An totale Medienabstinenz des Kinderfressers möchte ich nicht glauben.


MfG

Frank
Ralph A. Schmid, dk5ras
2008-11-10 16:10:15 UTC
Permalink
Post by Frank Scheffski
Wie bekloppt muß man sein, genau so ein Ding nochmal durchzuziehen?
An totale Medienabstinenz des Kinderfressers möchte ich nicht glauben.
Das grenzt schon beinahe an Vorsatz. Vielleicht mag er nach
amtsärztlicher Untersuchung den Weg in die Frühpensionierung gehen?


-ras
--
Ralph A. Schmid

http://www.dk5ras.de/ http://www.db0fue.de/
http://www.bclog.de/
Ulf Gutschmidt
2008-11-09 11:36:16 UTC
Permalink
Post by Andreas Iwanowitsch
Das Kindchenschema funktioniert in diesem Land jedenfalls besser denn
je. Danke, liebe Medien.
Zum Thema "Kindchen" habe ich gestern eine hypsche Episode erlebt, aber
das ist Quatsch, denn es ist eine zum Thema "Eltern".
Ein niedliches Barockfeuerwerk war angekündigt, unglücklicherweise zu
17:30 Uhr. Es schien an alle Eltern von Kleinstkindern der Stadt ein
Aufruf gegangen zu sein, sich nebst der Brut dazu einzufinden. Und so
erhob sich dann mit Beginn des Feuerwerks ein vielhundertfaches Geschrei
aus Kleinstkinderkehlen, das nicht viel unangenehmer als das
darauffolgende Beruhigungslamentiere der Eltern war.
Ich hatte mir herbstliche Barock-Atmosphäre deutlich anders vorgestellt.

UG
Benedikt Rosenau
2008-11-10 13:20:11 UTC
Permalink
Post by Andreas Iwanowitsch
Post by Martin Ebert
Iwan ist ein menschenverachtendes Arschloch.
usw.
Faszinierend, wie die versammelte Schar der Gutmenschen auf Knopfdruck
aufheult.
Fuer meine Begriffe ueberziehen sie sich mit Schleim, damit sie
leichter flutschen.

Was wir hier sehen, kommt verdaechtig bekannt vor. Frueher waren es
die Herren Gutschmidt und Lemken, die sich dem gerechten Volkszorn
hierzugrupp unbekannter Personen ausgesetzt sahen. Jetzt bist Du der
Mond, den die Koeter anheulen.

Vielleicht sollte man die Artikel der letzten Zeit durchgehen,
um rauszufinden, wann Du der, wie ich vermute, einzelnen Schluessel-
figur auf die Huehneraugen getreten bist. Das birgt ungeahnte soziale
Chancen. Wir [tm] koennten ihn dann besuchen.
Benedikt
Rainer Willis
2008-11-10 05:18:26 UTC
Permalink
Martin Ebert schrieb:

[...]
Post by Martin Ebert
Den nicht bahnfahrenden Damen und Herren sei erklärt: Seit Neuestem
ist es nicht mehr möglich, das Billet im Zug zu lösen. Der geneigte
Nutzer dieses Unternehmens ist ohne dieses dann ein Schwarzfahrer.
In den USA ist es sogar möglich, bei Inlandsflügen das Ticket an Bord zu
kaufen. Man wird freundlich empfangen, bekommt einen Platz zugewiesen
und wird während des Fluges zur Kasse gebeten, bequem zahlbar per Karte
oder in bar.
Rauswerfen können sie jemanden ja auch schlecht, wenn er kein Geld hat. ;-)

Aber die DB ist nicht in der Lage, Fahrkarten während der Fahrt zu
verkaufen. Ein einfacher Automat im Zug, der nur für die Strecke
programmiert ist, würde den Job machen.

Gruß Rainer
Ralph A. Schmid, dk5ras
2008-11-10 06:17:42 UTC
Permalink
Post by Rainer Willis
Aber die DB ist nicht in der Lage, Fahrkarten während der Fahrt zu
verkaufen.
Ist sie sehr wohl; die Seuche des nicht mehr im Zug lösen Dürfens (in
den roten Zügen) ging mit der Verbreitung der Verkehrsverbü+nde
einher. In die weißen Züge mit dem roten Streifen kann man nach wie
vor einfach einsteigen und den Fahrschein beim Perosnal erwerben, ganz
regulär.


-ras
--
Ralph A. Schmid

http://www.dk5ras.de/ http://www.db0fue.de/
http://www.bclog.de/
Torsten Mueller
2008-11-10 06:56:16 UTC
Permalink
In die weißen Züge mit dem roten Streifen kann man nach wie vor
einfach einsteigen und den Fahrschein beim Perosnal erwerben, ganz
regulär.
Eben nicht ganz regulär. Erstens besitzt man in diesem Falle die
Pflicht, sich selbst beim Schaffner zu melden, was u.U. einen Gang
durch elf überfüllte Waggons bedeutet. Zwotens wird meines Wissens
nach eine Nachlösegebür in Höhe von 5€ fällig (zumindest war dies mal
so). Und da haben wir noch nicht einmal den Fall diskutiert, daß,
sagen wir, tausend Personen gleichzeitig auf die Idee kommen gkönnten,
beim Schaffner eine Fahrkarte nachzulösen.

T.M.
--
Ihr wißt wenig vom Lauf der Welt. (Don Quixote de la Mancha)
Ralph A. Schmid, dk5ras
2008-11-10 08:07:22 UTC
Permalink
Post by Torsten Mueller
Eben nicht ganz regulär. Erstens besitzt man in diesem Falle die
Pflicht, sich selbst beim Schaffner zu melden, was u.U. einen Gang
Es reicht, sich zu melden, wenn der Zugbegleiter sich dem Platz
nähert.
Post by Torsten Mueller
durch elf überfüllte Waggons bedeutet. Zwotens wird meines Wissens
nach eine Nachlösegebür in Höhe von 5€ fällig (zumindest war dies mal
Ja, da gilt der sog. Bordpreis. Wo liegt das Problem? Bequemlichkeit
kostet halt u.U. ein wenig Geld.
Post by Torsten Mueller
so). Und da haben wir noch nicht einmal den Fall diskutiert, daß,
sagen wir, tausend Personen gleichzeitig auf die Idee kommen gkönnten,
beim Schaffner eine Fahrkarte nachzulösen.
Das ist nun wahrlich nicht das Problem des Kunden; man sollte
natürlich so fair sein und nicht mit einem 200EUR-Schein eine
30EUR-Fahrt bezahlen zu wollen. Idealerweise bezahlt man bargeldlos.


-ras
--
Ralph A. Schmid

http://www.dk5ras.de/ http://www.db0fue.de/
http://www.bclog.de/
Lothar Frings
2008-11-10 11:56:01 UTC
Permalink
Post by Rainer Willis
Aber die DB ist nicht in der Lage, Fahrkarten während der Fahrt zu
verkaufen. Ein einfacher Automat im Zug, der nur für die Strecke
programmiert ist, würde den Job machen.
In diesem Fall nicht, weil die Kundin zu
blöd war, Geld mitzunehmen.
Andy Angerer
2008-11-10 14:02:16 UTC
Permalink
Post by Rainer Willis
In den USA ist es sogar möglich, bei Inlandsflügen das Ticket an Bord zu
kaufen. Man wird freundlich empfangen, bekommt einen Platz zugewiesen
und wird während des Fluges zur Kasse gebeten, bequem zahlbar per Karte
oder in bar.
Rauswerfen können sie jemanden ja auch schlecht, wenn er kein Geld hat. ;-)
Wieso nicht?
Der beschwert sich wenigstens nicht mehr.
Post by Rainer Willis
Aber die DB ist nicht in der Lage, Fahrkarten während der Fahrt zu
verkaufen. Ein einfacher Automat im Zug, der nur für die Strecke
programmiert ist, würde den Job machen.
Klar; aber heißt "DB" nicht "debile Bande"?
--
**** Die andere Site ****
(mit den anderen Links)
www.angerer-bodenlos.de
Hartmut Ott
2008-11-10 17:21:22 UTC
Permalink
Post by Rainer Willis
Aber die DB ist nicht in der Lage, Fahrkarten während der Fahrt zu
verkaufen. Ein einfacher Automat im Zug, der nur für die Strecke
Nicht in der Lage trifft wohl nicht zu. Ich kann mich noch gut an die
Schaffner erinneren die Fahrscheine nicht wie ganz früher per Hand
ausfüllten sondern aus einem umgehängten kleinen Computer mit Druckwerk
ausdruckten.


mfg
Hartmut Ott
Ulrich F. Heidenreich
2008-11-10 18:00:56 UTC
Permalink
Post by Hartmut Ott
Aber die DB ist nicht in der Lage, Fahrkarten w?hrend der Fahrt zu
verkaufen. Ein einfacher Automat im Zug, der nur f?r die Strecke
Nicht in der Lage trifft wohl nicht zu. Ich kann mich noch gut an die
Schaffner erinneren die Fahrscheine nicht wie ganz fr?her per Hand
ausf?llten sondern aus einem umgeh?ngten kleinen Computer mit Druckwerk
ausdruckten.
Verblüffenderiweise können die das hier auch heute noch:

Da gibt es auf der einen Seite die ganz Scharfen, die diese portablen
Fahrscheindrucker ausschließlich zum Ausdruck von 40 EUR Tickets nutzen
und Kulante, die daraus - oh Wunder - auch Fahrscheine zaubern können,
wenn man nur annähernd glaubwürdig klarmacht, warum man den Schein nicht
vor Fahrtantritt löste.

CU!
Ulrich
--
Hiermit untersage ich jegliche Verwendung meiner personenbezogenen
Daten (Name und Mailadresse), die über den Zweck des Transports im
Usenet hinausgeht; wie zum Beispiel die Speicherung dieser Daten zur
Erstellung von Posting-Statistiken oder "Wer antwortete wem"-Bezügen.
Heiko Rossmann
2008-11-10 18:36:55 UTC
Permalink
Post by Rainer Willis
[...]
Post by Martin Ebert
Den nicht bahnfahrenden Damen und Herren sei erklärt: Seit Neuestem
ist es nicht mehr möglich, das Billet im Zug zu lösen. Der geneigte
Nutzer dieses Unternehmens ist ohne dieses dann ein Schwarzfahrer.
In den USA ist es sogar möglich, bei Inlandsflügen das Ticket an Bord zu
kaufen. Man wird freundlich empfangen, bekommt einen Platz zugewiesen
und wird während des Fluges zur Kasse gebeten, bequem zahlbar per Karte
oder in bar.
Rauswerfen können sie jemanden ja auch schlecht, wenn er kein Geld hat. ;-)
DB Airways könnte. Aber man stelle sich den Aufschrei vor, wenn eine
wichtige Person des öffentlichen Lebens auf dem Weg von Frankfurt nach
San Francisco in Dalles/Fort Worth ohne Gepäck und ohne Geld
"ausgesetzt" werden würde.

MfG, Heiko
Andreas Henicke
2008-11-10 20:30:33 UTC
Permalink
DB ... Ein einfacher Automat
Irgendwas paßt hier nicht zusammen.

Gruß, Andreas.
--
Any sufficiently advanced technology is indistinguishable from magic.
- Arthur C. Clarke
Boris Gerlach
2008-11-10 05:51:55 UTC
Permalink
Martin Ebert schrieb:

[...]
Post by Martin Ebert
Die junge Dame mußte diesem Rotzlöffel von Schaffner gar nichts
versichern: Den Bediensteten der Bahn ist untersagt, Minderjährige
auszusetzen.
Post by Andreas Iwanowitsch
Oh nein, die Arme. Mir bricht das Herz.
Iwan ist ein menschenverachtendes Arschloch. Jede Mühe zu
erklären, welche Regeln gelten: Umsonst.
Aber er stirbt ohne Kinder. Das ist doch ok. so.

Mal sehen wer sein Auto erbt. Vielleicht irgendeine Tante?

BGE
Frank Hucklenbroich
2008-11-10 10:45:54 UTC
Permalink
Post by Martin Ebert
Den nicht bahnfahrenden Damen und Herren sei erklärt: Seit Neuestem
ist es nicht mehr möglich, das Billet im Zug zu lösen. Der geneigte
Nutzer dieses Unternehmens ist ohne dieses dann ein Schwarzfahrer.
Das ist mir kürzlich so in der Art in München passiert: Mit den Feinheiten
des Tarifsystems wenig vertraut stehe ich etwas ratlos vor dem
Fahrscheinautomaten im Münchner Flughafen. Ziel soll es sein, mit drei
Personen per S-Bahn in die City zu fahren. Ich bemühe mich, das
Angebot auf den Automaten zu entziffern, als auch schon eine nette junge
Dame in blauer Uniform mich fragt, wohin ich denn zu reisen gedenke.
Daraufhin ist so so nett für mich eine entsprechende Fahrkarte auszuwählen,
ich bekomme dann also eine "Gruppen-Tageskarte" für 18 EUR. Schön. Die
Treppen runter, da steht auch schon die S-8, nichts wie rein und los.

Nun besehe ich mir den Fahrschein mal etwas genauer und stelle fest, daß da
zwar das tagesaktuelle Datum draufsteht, man diesen aber wohl trotzdem noch
entwerten muß. Was mich zunächst etwas überrascht, im Kölner
Verkehrsverbund gibt es derartiges nicht, ein Tagesticket für den 10.11.
ist eben am 10.11 gültig, auch ohne zusätzlichen Stempel.

Nunja, ich schaue mich also in der S-Bahn um um das Ticket zu entwerten.
Unmut. Es gibt keine Entwerter im Zug (ebenfalls anders als bei den BAhnen
in NRW). Nirgendwo. Entwerter gibt es draußen auf dem Bahnsteig. Ich
kalkuliere gerade durch, daß Schwarzfahren x 3 satte 120 EUR kostet, für
das Geld hätte ich auch per Taxi in die City fahren können. Ich fasse den
Plan, an der nächsten Haltestelle rauszuspringen, das Ticket zu entwerten,
und wieder reinzusprigen. Blöderweise sind die Ticketentwerter so geschickt
palziert, daß sie je nach Haltestelle ganz vorne oder ganz hinten am Zug
sind - vermutlich genau aus diesem Grunde. Also keine Chance. Mit
schlechtem Gewissen fahre ich weiter bis zum Ostbahnhof, da steigen wir
dann aus und entwerten das Ticket, dann gehts weiter per U-Bahn.

Unmut, daß einem die Dame am Automat nicht gesagt hat, daß man ein
Tagesticket nochmal entwerten muß (wie gesagt, mein gesunder
Menschenverstand würde mir sagen daß das Datum auf dem Ding reicht).

Kein Unmut, daß es noch mal gut gegangen ist.

Grüße,

Frank
frank paulsen
2008-11-10 11:22:32 UTC
Permalink
Post by Frank Hucklenbroich
Nunja, ich schaue mich also in der S-Bahn um um das Ticket zu entwerten.
Unmut. Es gibt keine Entwerter im Zug (ebenfalls anders als bei den BAhnen
in NRW). Nirgendwo. Entwerter gibt es draußen auf dem Bahnsteig.
bei den S-bahnen in NRW gibt es regelmaessig auch keine entwerter im
zug.
--
frobnicate foo
Frank Hucklenbroich
2008-11-10 12:09:48 UTC
Permalink
Post by frank paulsen
Post by Frank Hucklenbroich
Nunja, ich schaue mich also in der S-Bahn um um das Ticket zu entwerten.
Unmut. Es gibt keine Entwerter im Zug (ebenfalls anders als bei den BAhnen
in NRW). Nirgendwo. Entwerter gibt es draußen auf dem Bahnsteig.
bei den S-bahnen in NRW gibt es regelmaessig auch keine entwerter im
zug.
Muß man denn da auch Tageskarten nochmal entwerten, obwohl die einen
Datumsstempel tragen?

Mit den "Bahnen in NRW" habe ich die normalen Straßen- und U-Bahnen
gemeint, bei denen kann man im Zug Tickets kaufen und auch im Zug
entwerten. Zumindest in Köln ist das so, Entwerter auf dem Bahnsteig gibt
es da keine.

Grüße,

FRank
frank paulsen
2008-11-10 13:00:01 UTC
Permalink
Post by Frank Hucklenbroich
Post by frank paulsen
bei den S-bahnen in NRW gibt es regelmaessig auch keine entwerter im
zug.
Muß man denn da auch Tageskarten nochmal entwerten, obwohl die einen
Datumsstempel tragen?
je nach automat, was die angelegenheit etwas kitzlig macht...

wenn ich das sehr vereinfache, gibt es drei automatentypen: tageskarte
ohne ausgabedatum, nicht entwertet. tageskarte mit ausgabedatum, nicht
entwertet. tageskarte mit ausgabedatum, bereits entwertet. die beiden
letzten faelle sogar im selben automaten, nur mit unterschiedlicher
bedienfolge...
Post by Frank Hucklenbroich
Mit den "Bahnen in NRW" habe ich die normalen Straßen- und U-Bahnen
gemeint, bei denen kann man im Zug Tickets kaufen und auch im Zug
entwerten. Zumindest in Köln ist das so, Entwerter auf dem Bahnsteig gibt
es da keine.
im VRR gibt es in Strassen- und Stadtbahnen grundsaetzlich keine
automaten, bei den Stadtbahnen auch keinen verkauf beim fahrer. es ist
vor dem betreten unterirdischer Stadtbahnhaltestellen zu entwerten,
ausser da, wo es anders geregelt ist.

ein besonders geiles beispiel fuer elaborierte hirnverbranntheit stellt
dabei Essen dar: ueber die jahre hinweg entwickelte sich das von verkauf
und entwerter in den unterirdisch haltenden strassenbahnen (meterspur)
hin zu 'verkauf nur oben, entwerten moeglich', 'verkauf nur oben,
entwerter in den bahnen abgeschaltet' hin zu nun wieder 'verkauf nur
oben, entwerten oben oder in den bahnen'.

und selbst das ist noch eine vereinfachte darstellung, weil es die
oberirdischen haltestellen in anderen staedten vernachlaessigt.
--
frobnicate foo
Frank Hucklenbroich
2008-11-10 13:42:45 UTC
Permalink
Post by frank paulsen
Post by Frank Hucklenbroich
Post by frank paulsen
bei den S-bahnen in NRW gibt es regelmaessig auch keine entwerter im
zug.
Muß man denn da auch Tageskarten nochmal entwerten, obwohl die einen
Datumsstempel tragen?
je nach automat, was die angelegenheit etwas kitzlig macht...
wenn ich das sehr vereinfache, gibt es drei automatentypen: tageskarte
ohne ausgabedatum, nicht entwertet. tageskarte mit ausgabedatum, nicht
entwertet.
So ein Ding hatte ich dann wohl erwischt. Zumindest hätte die Bahn-Tusse
mir ja auch sagen können, daß ich dieses Ding noch entwerten muß und daß es
in der S-Bahn keine Entwerter gibt.
Post by frank paulsen
tageskarte mit ausgabedatum, bereits entwertet. die beiden
letzten faelle sogar im selben automaten, nur mit unterschiedlicher
bedienfolge...
Im Münchner Flughafen gibt es eine ganze Wand von Ticketautomaten, das sind
bestimmt 6-8 Stück in einer Reihe, manche sehen ähnlich aus, andere wieder
nicht.
Post by frank paulsen
Post by Frank Hucklenbroich
Mit den "Bahnen in NRW" habe ich die normalen Straßen- und U-Bahnen
gemeint, bei denen kann man im Zug Tickets kaufen und auch im Zug
entwerten. Zumindest in Köln ist das so, Entwerter auf dem Bahnsteig gibt
es da keine.
im VRR gibt es in Strassen- und Stadtbahnen grundsaetzlich keine
automaten, bei den Stadtbahnen auch keinen verkauf beim fahrer. es ist
vor dem betreten unterirdischer Stadtbahnhaltestellen zu entwerten,
ausser da, wo es anders geregelt ist.
Aha. Im VRS ist es so, daß in den Bahnen Automaten hängen. Da muß man dann
die Fahrkarten in der Bahn ziehen bzw. mitgebrachte Fahrkarten entwerten.
Fahrkartenautomaten außerhalb der Bahnen findet man nur an größeren
U-Bahnhaltestellen.
Post by frank paulsen
ein besonders geiles beispiel fuer elaborierte hirnverbranntheit stellt
dabei Essen dar: ueber die jahre hinweg entwickelte sich das von verkauf
und entwerter in den unterirdisch haltenden strassenbahnen (meterspur)
hin zu 'verkauf nur oben, entwerten moeglich', 'verkauf nur oben,
entwerter in den bahnen abgeschaltet' hin zu nun wieder 'verkauf nur
oben, entwerten oben oder in den bahnen'.
Ich kann mich auch noch an die Zeiten erinnern, als man im Zeitungskiosk
Bahnfahrscheine kaufen konnte. Gibts auch schon lange nicht mehr. Schade
eigentlich.

Grüße,

Frank
Ralph Angenendt
2008-11-10 13:48:21 UTC
Permalink
Post by Frank Hucklenbroich
Post by frank paulsen
wenn ich das sehr vereinfache, gibt es drei automatentypen: tageskarte
ohne ausgabedatum, nicht entwertet. tageskarte mit ausgabedatum, nicht
entwertet.
So ein Ding hatte ich dann wohl erwischt. Zumindest hätte die Bahn-Tusse
mir ja auch sagen können, daß ich dieses Ding noch entwerten muß und daß es
in der S-Bahn keine Entwerter gibt.
Entwertete Fahrscheine gibt es nur aus den Automaten, die in
Straßenbahnen und Bussen hängen (und einen Entwerter direkt daneben
hätten).
Post by Frank Hucklenbroich
Post by frank paulsen
tageskarte mit ausgabedatum, bereits entwertet. die beiden
letzten faelle sogar im selben automaten, nur mit unterschiedlicher
bedienfolge...
Im Münchner Flughafen gibt es eine ganze Wand von Ticketautomaten, das sind
bestimmt 6-8 Stück in einer Reihe, manche sehen ähnlich aus, andere wieder
nicht.
Ja, aber da wirft keiner irgendwas entwertetes aus.

Ralph
--
Von Bismarck stammt der Satz, dass die Leute ruhiger schlafen könnten, wenn
sie nicht wissen, wie Gesetze und Würste gemacht werden. Wer heute diesen Satz
zitiert, beleidigt Würste. -- Heribert Prantl zum geplanten BKA-Gesetz
Nicht schreiben können: http://lestighaniker.de/
Ulrich F. Heidenreich
2008-11-10 16:41:20 UTC
Permalink
Post by frank paulsen
Post by Frank Hucklenbroich
Post by frank paulsen
bei den S-bahnen in NRW gibt es regelmaessig auch keine entwerter im
zug.
Muß man denn da auch Tageskarten nochmal entwerten, obwohl die einen
Datumsstempel tragen?
je nach automat, was die angelegenheit etwas kitzlig macht...
wenn ich das sehr vereinfache, gibt es drei automatentypen: tageskarte
ohne ausgabedatum, nicht entwertet. tageskarte mit ausgabedatum, nicht
entwertet. tageskarte mit ausgabedatum, bereits entwertet. die beiden
letzten faelle sogar im selben automaten, nur mit unterschiedlicher
bedienfolge...
Da ich aus gegebenen Anlaß (siehe de.etc.bahn.tarife+service) in
Beförderungsbedingungen schmökere, dazu ein Schmankerl zum Thema
aus den VRR Tarifbestimmungen:

|EinzelTickets werden grundsätzlich ohne Entwertung ausgegeben.
[..]
|Aus Ticketdruckern ausgegebene EinzelTickets werden entwertet ausgegeben

Da soll das Beförderungsvieh also selbständig entscheiden, ob dieses
grundsätzlich[TM] nicht entwertete Einzelticket nicht etwa aus einem
Gerät stammt, welches der VRR als "Ticketdrucker" zu bezeichnen pflegt.
Denn dann ist dieses grundsätzlich[TM] nicht entwertete Einzelticket
nämlich trotzdem bereits entwertet. Sowas macht unwahrschenlich Laune,
wenn man Tickets auf Vorrat kaufen möchte ...
Post by frank paulsen
Post by Frank Hucklenbroich
Mit den "Bahnen in NRW" habe ich die normalen Straßen- und U-Bahnen
gemeint, bei denen kann man im Zug Tickets kaufen und auch im Zug
entwerten. Zumindest in Köln ist das so, Entwerter auf dem Bahnsteig gibt
es da keine.
im VRR gibt es in Strassen- und Stadtbahnen grundsaetzlich keine
automaten,
Was hängt denn da in Bochum, Gelsenkirchen in den Straßen- und zwischen
Düsseldorf und Duisburg (vorausgesetzt, die Bahn ist keine Duisburger,
denn dort fehlt er wieder) in den Stadtbahnen herum: Glückspielautomaten
vielleicht?
Post by frank paulsen
ein besonders geiles beispiel fuer elaborierte hirnverbranntheit stellt
dabei Essen dar.
Oder auch aktuell Gelsenkirchen: In den Niederflurstraßenbahnen gibt
es kein Ticket beim Fahrer. Die haben nämlich Deinen grundsätzlich[TM]
nicht vorhandenen Automaten drin. Beim Fahrer gibt's Tickets nur in den
hochflurigen M-Wagen. Voraussetzung allerdings, es ist ein Bochumer und
kein Essener.

In manchen Bussen des VRR bekommst Du die volle Breitseite des
Ticketangebotes - bis hin zu NRW-Tickets - in anderen noch nicht
einmal das Viererticket. Und in noch anderen, jenachdem: Fährt die
Bogestra die Linie 194 gibt es es in Essen und Gelsenkirchen, fährt
dagegen die EVAG, weder noch. Oder geht das inzwischen?

CU!
Ulrich
--
Hiermit untersage ich jegliche Verwendung meiner personenbezogenen
Daten (Name und Mailadresse), die über den Zweck des Transports im
Usenet hinausgeht; wie zum Beispiel die Speicherung dieser Daten zur
Erstellung von Posting-Statistiken oder "Wer antwortete wem"-Bezügen.
Lars Krieger
2008-11-11 07:08:52 UTC
Permalink
Post by Ulrich F. Heidenreich
|EinzelTickets werden grundsätzlich ohne Entwertung ausgegeben.
[..]
|Aus Ticketdruckern ausgegebene EinzelTickets werden entwertet ausgegeben
Kleine Story zum VRR und Ticketverkauf:

Ich stehe montag morgens um kurz nach 6 am Automaten und möchte ein
Einzelticket zum Bahnhof für 2,10 (mittlerweile 2,20) Euro kaufen um
dort in einen ICE zu steigen zwecks Wahrnehmung eines beruflichen
Termins in /*Irgendwo*/. Leider hatte ich nur Scheine im Wert von 10
Euro aufwärts bei mir. Eigentlich kein Problem, 10 Euro sind ja jetzt
nicht soo groß. Aber nicht mit dem VRR. Da geht immer nur der dem
Rechnungsbetrag nach nächstgrößere Schein - in diesem Falle also ein
5er. Also erstmal rein in die ankommende Bahn und auf den Fahrschein
gepfiffen. Ich hatte ja Zeugen da, die gesehen haben, daß ich es ehrlich
versucht hatte (den 10er konnte mir natürlich keiner wechseln). Nach 4/5
der Strecke muß ich eh umsteigen und da ich ja ein bißchen Extra- Zeit
eingeplant hatte, habe ich das Prozedere nochmals erfolglos probiert.

Der dann zufällig vorbeikommende VRR- Angestellte konnte mir auch nicht
weiterhelfen und hatte nur geistreiche Vorschläge wie:

- dann zahlen Sie doch mit Geldkarte! (Ich habe keine Geldkarte und will
auch keine Geldkarte) oder
- nehmen Sie doch ein 4er Ticket (Ich will aber nur 1x zum Bahnhof)
- fragen Sie doch ob Ihnen jemand was leihen kann (glaubt der ernsthaft
ich fange an im Anzug auf dem Bahnsteig die Leute anzubetteln?)
- Gehen Sie doch Geld wechseln (ja klar, morgens um 6 Uhr. Ich renne
jetzt auch quer durch die Stadt um irgendwo nen Bäcker zu finden und
danach meinen Zug zu verpassen).

-lk-
Ulrich F. Heidenreich
2008-11-10 16:43:07 UTC
Permalink
Post by Frank Hucklenbroich
Post by frank paulsen
Post by Frank Hucklenbroich
Nunja, ich schaue mich also in der S-Bahn um um das Ticket zu entwerten.
Unmut. Es gibt keine Entwerter im Zug (ebenfalls anders als bei den BAhnen
in NRW). Nirgendwo. Entwerter gibt es draußen auf dem Bahnsteig.
bei den S-bahnen in NRW gibt es regelmaessig auch keine entwerter im
zug.
Muß man denn da auch Tageskarten nochmal entwerten, obwohl die einen
Datumsstempel tragen?
Ich fürchte, Du hast da einen Riesenthread über bereits entwertete vs.
noch zu entwertenden Fahrausweisen losgetreten, der selbst die Grenzen
von datu zu sprengen drohen wird.

CU!
Ulrich
--
Hiermit untersage ich jegliche Verwendung meiner personenbezogenen
Daten (Name und Mailadresse), die über den Zweck des Transports im
Usenet hinausgeht; wie zum Beispiel die Speicherung dieser Daten zur
Erstellung von Posting-Statistiken oder "Wer antwortete wem"-Bezügen.
Peter Voigt
2008-11-10 10:57:12 UTC
Permalink
Post by Andreas Iwanowitsch
Die Menschinnen und Menschen sollten etwas unternehmen, damit solches
Unrecht niemandem mehr widerfahren kann. Demontage aller
Fahrkartenautomaten - jetzt!
Und zwar durch die Schaffner!!!!
Lothar Frings
2008-11-10 10:57:00 UTC
Permalink
Post by Rainer Willis
Post by Andreas Iwanowitsch
Nun gibt es also Ärger für die Zugschaffner, wenn sie minderjährige
Schwarzfahrer auffordern, den Zug zu verlassen. Die Welt da draußen ist
ja so gefährlich, und das Händie des Minderjährigen könnte ja aufgrund
eines Funklochs ausnahmsweise nicht funktionieren, so daß Mami nicht
zeitnah alarmiert werden könnte.
Also hier
http://www.spiegel.de/panorama/zeitgeschichte/0,1518,589237,00.html
"Sie habe dem Schaffner unter Tränen versichert, dass sie weder über
ein Mobiltelefon noch Geld verfüge, um ihre Mutter zu benachrichtigen,
schreibt das Blatt. Der Mann habe sich auch nicht dadurch erweichen
lassen, dass die 13-Jährige keine Verwandten in Wittstock hat."
Wie sollte sie denn deiner Meinung nach mit einem nicht vorhandenen
Mobiltelefon telefonieren?
Mit etwas gutem Willen können wir "Funkloch" und
"kein Handy" unter "kein Mutterkontakt möglich"
subsummieren.
Post by Rainer Willis
"Zudem habe der Bahnbedienstete die Bitte ignoriert, mit seinem
Diensthandy die Mutter des Mädchens anzurufen, damit diese in
Neuruppin die geforderte Gebühr von 40 Euro bezahlen könne.
'Er hat meiner Tochter erklärt, dass dies ein Diensthandy sei
und ihm keiner die Gesprächskosten ersetze', zitiert die Zeitung
die Mutter."
Wahrscheinlich stimmt das sogar.
Post by Rainer Willis
Und seit wann müssen solche Schaffnerarschgeigen Gespräche von ihrem
Diensthandy aus privat bezahlen?
Privatgespräche? Ist bei vielen Unternehmen üblich.

Für mich ist eher die Frage, wieso eine 13jährige
nicht weiß, daß man ohne Fahrschein nicht Bahn
fahren darf. Klaut sie im Laden auch einfach
was, weil sie gerade die Geldbörse vergessen hat?
Heiko Rossmann
2008-11-10 18:51:11 UTC
Permalink
Post by Lothar Frings
Für mich ist eher die Frage, wieso eine 13jährige
nicht weiß, daß man ohne Fahrschein nicht Bahn
fahren darf. Klaut sie im Laden auch einfach
was, weil sie gerade die Geldbörse vergessen hat?
Ich sehe da zwei Antworten:

a) Sie merkt erst bei der Kontrolle, dass sie die Geldbörse (vermutlich
inkl. Zeitkarte, bei der Strecke) vergessen hat
b) Sie sieht keine Alternative, um die 47.8km nach Hause:
http://maps.google.de/maps?f=d&saddr=Heiligengrabe&daddr=Neuruppin&hl=de&geocode=&mra=ls&dirflg=w&sll=51.151786,10.415039&sspn=20.28642,39.462891&ie=UTF8&z=11
zu bewältigen

Ausnahmsweise kein Unmut darüber, dass ich damals zu Fuß nur eineinhalb
Stunden von der Schule nach Hause gebraucht hätte.

MfG, Heiko
Torsten Mueller
2008-11-11 09:48:59 UTC
Permalink
Post by Andreas Iwanowitsch
Nun gibt es also Ärger für die Zugschaffner, wenn sie minderjährige
Schwarzfahrer auffordern, den Zug zu verlassen.
Drum wird nicht mehr aufgefordert. Es wird geworfen:

http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,589669,00.html

(Man lese diese dümmliche Schlagzeile einmal ohne Kontext in einem
feed reader.)

Man möchte einfach nur fragen: Ja, wosis'ndolos bei der Bahn?

T.M.
--
Ihr wißt wenig vom Lauf der Welt. (Don Quixote de la Mancha)
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