Discussion:
Psychologie-Studium
(zu alt für eine Antwort)
Mark Müller
2003-09-14 19:31:46 UTC
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Mal eine ganz andere Frage:
Wie sieht das mit dem Studium aus?
Ich besuche derzeit noch die 11. Klasse, muss aber bald Leistungskurse
etc wählen..
Was für Kurse benötigt man für das Psychologiestudium und welche wären
ratsam?
Vielleicht kann mir ja jemand einen kleinen Überblick geben, ich hab
nämlich außer dem Interesse an Psychologie leider überhaupt keine
Ahnung...
Welche Voraussetzungen sind nötig etc. ..!?

danke schon mal!
Mark
Riddle
2003-09-14 20:40:43 UTC
Permalink
Post by Mark Müller
Wie sieht das mit dem Studium aus?
Gut. ;-)
Post by Mark Müller
Ich besuche derzeit noch die 11. Klasse, muss aber bald Leistungskurse
etc wählen..
Was für Kurse benötigt man für das Psychologiestudium und welche wären
ratsam?
Mathematik. Englisch.
Post by Mark Müller
Vielleicht kann mir ja jemand einen kleinen Überblick geben, ich hab
nämlich außer dem Interesse an Psychologie leider überhaupt keine
Ahnung...
Welche Voraussetzungen sind nötig etc. ..!?
Gute Englischkenntnisse.

Einen Abischnitt weit über einer zwei (akutell weiß ich den NC nicht)
oder viel Geduld.
Post by Mark Müller
danke schon mal!
Nichts zu danken,

mfG Riddle
Jürgen Decker
2003-09-15 05:46:05 UTC
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Post by Riddle
Post by Mark Müller
Wie sieht das mit dem Studium aus?
Gut. ;-)
Das halte ich für ein Gerücht!
Informier Dich vorher nicht nur übers Studium, sondern auch
das Danach. Sicher willst Du auch als Psychologe arbeiten.

Der Therapiemarkt ist durch das Therapeutengesetz praktisch "zu" -
wenn Du also klinisch arbeiten willst ("den Menschen helfen"),
haben die Mediziner und die in der Psychologie, die schon
am Futtertrog sitzen, vieles getan, dass es dem Nachwuchs nicht
mehr so einfach gelingt, da einmal mitzuessen (lange und teure
Ausbildung, Niederlassungsbremsen).

Der Rest ist "Ich-AG", Dir muss es gelingen, einen guten Job
zu bekommen, "trotzdem" Du Psychologie studiert hast. Du
kriegst entweder irgendwo ne Anstellung oder musst "Psychologie
aller Art" verkaufen.

Mathematik und Englisch sind wichtig - wenn Du aber nur das
kannst, bist Du allenfalls für die Forschung an einer Uni geeignet. Da
muss man skeptisch sein, ob man auf so eine Karriere setzen kann.

Noch am ehesten sinnvoll ist ein Psychologiestudium, wenn
Du auch von einer anderen Sache viel verstehst und dort die
Psychologie einbringst. Das kann was aus der Wirtschaft sein
(dann kommst Du besser ins Personalwesen) oder der Informatik
(dort gibt es z.B. Softwareergonomie) oder auch Biologie/
Physiologie (die Psychologie schäkert im Moment sehr mit
der Biologie - weil man die Seele nicht sehen kann, sucht man
sich was Greifbareres, wo man dran rumforschen kann).

Also: frag Dich, warum Du Interesse an der Psychologie
hast. Wenn Du vor allem "den Menschen helfen" willst, werd besser
Pfarrer, Lehrer oder Verkehrspolizist :-)
Andreas Bergmann
2003-09-15 08:55:17 UTC
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Post by Jürgen Decker
Post by Riddle
Post by Mark Müller
Wie sieht das mit dem Studium aus?
Gut. ;-)
Das halte ich für ein Gerücht!
Informier Dich vorher nicht nur übers Studium, sondern auch
das Danach. Sicher willst Du auch als Psychologe arbeiten.
Absolut!
Post by Jürgen Decker
Der Therapiemarkt ist durch das Therapeutengesetz praktisch "zu" -
wenn Du also klinisch arbeiten willst ("den Menschen helfen"),
haben die Mediziner und die in der Psychologie, die schon
am Futtertrog sitzen, vieles getan, dass es dem Nachwuchs nicht
mehr so einfach gelingt, da einmal mitzuessen (lange und teure
Ausbildung, Niederlassungsbremsen).
Dem stimme ich voll zu! Die haben dafür gesorgt, dass die nächste
Generation auch wirklich kaum eine Chance hat. Ansonsten ziehen sie
noch schnell das an Geld aus dem System, was noch da ist bevor der
Hahn zugedreht wird und bereichern sich noch schamlos mit
Heilsversprechen am "Nachwuchs" (z.B. Therapieausbildung, Arbeit ohne
Bezahlung etc.). Am meisten ärgern mich die Professoren, die noch vor
einigen Jahren geklagt haben, ach wie überlastet sie sind und die
jetzt neben dem Unibetrieb zig Stunden in
Therapie-Ausbildungsinstituten als Dozenten und Supervisoren, bzw.
"Wiss. Beiräte o.ä." arbeiten und zu ihren üppigen Beamtenbezügen (C3
oder C4) noch unvorstellbare Stundensätze einstreichen. Die
alt-68er-Generation kennt wirklich überhaupt keine Scham. Diese
Generation hat alles zu ihrem Vorteil plattgemacht und ausgenommen
(Plünderung sämtlicher Kassen, Wohlstand auf Kosten der nächsten
Generation z.B. durch massive Staatsverschuldung usw.). Statt die
Ressourcen, die die Kriegs- und erste Nachkriegsgeneration mühsam
aufgebaut hatte, weiterzuführen und nur einen Teil abzuschöpfen
(Erhard: "Maß halten!"), hat sie radikal alles zu ihrem persönlichen
Vergügen aufgebraucht. Sie "hat die Zukunft der nächsten Generationen
genüßlich zum Frühstück verspeist" (Zitat Hans Eichel) und beginnt
jetzt, auch noch die Krümel vom Teller abzulecken, so dass wirklich
rein gar nichts mehr übrigbleibt.
Post by Jürgen Decker
Der Rest ist "Ich-AG", Dir muss es gelingen, einen guten Job
zu bekommen, "trotzdem" Du Psychologie studiert hast. Du
kriegst entweder irgendwo ne Anstellung oder musst "Psychologie
aller Art" verkaufen.
Ja. Wie auch schon in meinem Beitrag "BAT & Einstiegsgehalt" vom
27.08.03 besschrieben, ist es offensichtlich nicht möglich, ohne
Kapital in der Psychologie fuß zu fassen (und ob es mittel- und
langfristig mit Kapital gelingt, zumindest auch fraglich).
Inzwischen konnte ich bei zwei Unternehmensberatungen und einem
Unternehmen mal telefonisch durchdringen. Das Problem ist, dass man
sich für das Psychologiestudium rechtfertigen muss. Es fehlt mir
leider an der Hauptqualifikation, nämlich soliden BWL-Kenntnissen.
Liegen diese vor, so kann man Glück haben und wird TROTZ eines
Psychologiestudiums eingestellt. Das, was an den Unis versucht wird zu
vermitteln, dass nämlich Psychologen wegen ihres psychologischen
Wissens / Knowhows und ihrer Diagnostikfähigkeiten in der Wirtschaft
gesucht sind, ist allenfalls Wunschdenken. Es wird leider in der
Realität nur als nette (dann aber auch zuweilen durchaus gesuchte)
Zusatzqualifikation bewertet. Das deutsche Psychologiediplom hat in
der Wirtschaft bestenfalls Nebenfachcharakter, es herrscht auch die
Meinung, dass man ein Psychologiestudium locker nebenbei
durchstudiert. Nun ist mir mein Studium allerdings nicht so leicht
gefallen (für mich war der Großteil eine -- durch Staffelprüfungen
provozierte -- ständige, dauernde, stumpfe Paukerei, und ich bin froh,
das mit einem halbwegs vernünftigen Abschluß hinbekommen zu haben --
und da bin ich kein Einzelfall).
Leider kann ich aber auch kein BWL Studium (z.B. in Form eines FH
Bachelors o. Vergleichbarem) dranhängen, weil dann (soweit ich weiß,
inzwischen in jedem Bundesland) horrende Studiengebühren für ein
Zweitstudium anfallen. Mal abgesehen von dem sonstigen
Finanzierungsproblem (Bafög bekommt man ja nur einmal -- und wie ich
die Schulden jemals loswerden will, ist mir langsam ein Rätsel).
Ansonsten in Beratung & Klinischer Psychologie läuft es wie
beschrieben. Mittlerweile denke ich, ich hätte besser Sozialarbeit
studiert.

Ich habe auch viele (auch sehr erschreckende) Mails bekommen, wo mir
berichtet wurde, dass es bei sehr sehr vielen genauso oder noch
schlimmer läuft, nur trauen sich die meisten einfach nicht, darüber zu
berichten, sondern schweigen sich aus und halten eine halbwegs würdige
Fassade aufrecht. Die meisten landen regelmäßig immer wieder in
seltsamen (meist EDV-) Umschulungsprogrammen, Bewerbungstrainings
u.s.w. oder sofort in der Sozialhilfe (und werden dann von Sozialamt
entweder in diese "Programme" vermittelt oder unter Drohungen zu
Niedriglohnarbeiten herangezogen -- damit sind sie dann wohl auch
immer mal wieder einige Zeit aus allen Statistiken raus).
Post by Jürgen Decker
Mathematik und Englisch sind wichtig - wenn Du aber nur das
kannst, bist Du allenfalls für die Forschung an einer Uni geeignet. Da
muss man skeptisch sein, ob man auf so eine Karriere setzen kann.
Stimmt auch. Denn da steht erstmal der Doktortitel an. Inzwischen ist
da eine halbe Stelle auch immer seltener. Von meinen ehemaligen
Studienkolleginnen haben wirklich nur die absoluten Top-Leute eine
solche Stellen bekommen (kurze Studienzeit, Abschlußnote weit über dem
Durchschnitt, Auslandsstudium, vorzugsweise USA), zumeist aber nur
1/4tel bezahlt (BAT IIa/4) oder sie haben nur die Möglichkeit zur
Promotion (aber dann einschließlich Studentenstatus), werden aber
nicht bezahlt. Auch das muss man finanziell so oder so irgendwie
hinbekommen. Wie viele von denen dann danach wenigstens ersteinmal auf
einer Junior-Professorenstelle landen werden, steht aber auch in den
Sternen. Ich schätze auch, dass dann ähnliche Probleme auftreten
werden, wie ohne Doktorhut, so dass sich das Problem im Grunde nur
verschleppt (und verteuert).
Post by Jürgen Decker
Noch am ehesten sinnvoll ist ein Psychologiestudium, wenn
Du auch von einer anderen Sache viel verstehst und dort die
Psychologie einbringst. Das kann was aus der Wirtschaft sein
(dann kommst Du besser ins Personalwesen) oder der Informatik
(dort gibt es z.B. Softwareergonomie) oder auch Biologie/
Physiologie (die Psychologie schäkert im Moment sehr mit
der Biologie - weil man die Seele nicht sehen kann, sucht man
sich was Greifbareres, wo man dran rumforschen kann).
Wobei der gesamte Biologie- und soweit ich weiß auch Informatikbereich
nahezu ausschließlich Forschung (Uni oder sonst. Forschungsinstitute,
wie Max-Plank-Gesellschaft, Frauenhofer-Institut etc.) ist.
Post by Jürgen Decker
Also: frag Dich, warum Du Interesse an der Psychologie
hast. Wenn Du vor allem "den Menschen helfen" willst, werd besser
Pfarrer, Lehrer oder Verkehrspolizist :-)
Oder Sozialarbeiter oder Krankenpfleger / Altenpfleger, mit Letzterem
kannst Du als deutscher Pfleger z.B. in den Niederlanden zusätzlich zu
Menschen helfen auch noch ganz nettes Geld verdienen.

Grüße, Andreas
Michael Specka
2003-09-15 09:58:35 UTC
Permalink
Post by Andreas Bergmann
Ja. Wie auch schon in meinem Beitrag "BAT & Einstiegsgehalt" vom
27.08.03 besschrieben, ist es offensichtlich nicht möglich, ohne
Kapital in der Psychologie fuß zu fassen (und ob es mittel- und
langfristig mit Kapital gelingt, zumindest auch fraglich).
Inzwischen konnte ich bei zwei Unternehmensberatungen und einem
Unternehmen mal telefonisch durchdringen. Das Problem ist, dass man
sich für das Psychologiestudium rechtfertigen muss.
Das heisst jetzt aber doch wohl nicht, dass Du erst nach Ende
Deines Studiums begonnen hast, Dich um Deinen zukuenftigen
Beruf zu kuemmern? Ohne bereits waehrend des Studiums in den
spaeteren Beruf einen Fuss hineingesetzt zu haben, hat es auch
ein BWLer in der Wirtschaft schwer, zumindest in den Bereichen,
die auch uns zugaenglich sind (Personalwesen, Organisation,
Marketing).

BTW,
http://www.psychologie.uni-heidelberg.de/zav/
hat ein paar Unterlagen zur Arbeitsmarktsitutation der
Psycholog/innen

Gruss

Michael
--
"Ich hab Kontrolle satt, weil ich sie nie verliere
und nie wirklich hab." (Kinderzimmer Productions)
Riddle
2003-09-15 11:05:58 UTC
Permalink
On Mon, 15 Sep 2003 07:46:05 +0200, "Jürgen Decker"
Post by Jürgen Decker
Das halte ich für ein Gerücht!
Informier Dich vorher nicht nur übers Studium, sondern auch
das Danach. Sicher willst Du auch als Psychologe arbeiten.
Er hat nach dem Studium gefragt, nicht nach dem Danach. Eine
eindeutige Frage erhält auch eine eindeutige Antwort. Was Du machst,
ist eher Informationsoverload - gepaart mit einer sehr subjektiven
Sicht der Psychologie, der ich widersprechen möchte. Aus eigener und
aus der Erfahrung, was meine ExkommilitonInnen nach ihrem Studium
"gemacht" haben.
Post by Jürgen Decker
Der Therapiemarkt ist durch das Therapeutengesetz praktisch "zu" -
wenn Du also klinisch arbeiten willst ("den Menschen helfen"),
haben die Mediziner und die in der Psychologie, die schon
am Futtertrog sitzen, vieles getan, dass es dem Nachwuchs nicht
mehr so einfach gelingt, da einmal mitzuessen (lange und teure
Ausbildung, Niederlassungsbremsen).
Therapie ist ein sehr geringer Teil der Psychologie - solltest Du als
Psychologe eigentlich wissen. Von meinem Semester hatten ungefähr 10%
den Wunsch, therapeutisch tätig zu werden, der Rest hatte mehr oder
weniger geschlossen ABO-Psychologie als Fernziel - was daraus geworden
ist, kann ich allerdings nicht sagen...nicht für alle. Wäre wohl auch
etwas viel verlangt... ;-)
Post by Jürgen Decker
Mathematik und Englisch sind wichtig - wenn Du aber nur das
kannst, bist Du allenfalls für die Forschung an einer Uni geeignet. Da
muss man skeptisch sein, ob man auf so eine Karriere setzen kann.
Die Antwort bezog sich auf die Frage, was zur Vorbereitung eines
Schülers wichtig ist. Und da kann er auf Erdkunde, Musik und Sport
sicherlich verzichten - ad hoc fällt mir nur Mathematik und Englisch
als vernünftige Wahl für Leistungskurse ein. Vielleicht noch Deutsch,
um sich vernünftig ausdrücken zu können *grins* oder Religion, um
einen pseudophilosophischen Ansatz mitzubekommen - aber maximal als 4.
Fach, falls das noch/wieder geht. ;-)

MfG Riddle
Jürgen Decker
2003-09-15 11:25:07 UTC
Permalink
Post by Riddle
On Mon, 15 Sep 2003 07:46:05 +0200, "Jürgen Decker"
Post by Jürgen Decker
Das halte ich für ein Gerücht!
Informier Dich vorher nicht nur übers Studium, sondern auch
das Danach. Sicher willst Du auch als Psychologe arbeiten.
Er hat nach dem Studium gefragt, nicht nach dem Danach. Eine
eindeutige Frage erhält auch eine eindeutige Antwort.
Ja aber :-)
Heute MUSS man weiter denken als bis zur nächsten Stufe.
Und leider gibt es noch viele, die einen falsche Eindruck
vom Psychologiestudium als Stuien- und Berufsvorbereitung haben.
Ich leide sogar unter diesen Leuten konkret :-))
Post by Riddle
Was Du machst, ist eher Informationsoverload -
Eindeutig nein!
DAS muss man aushalten, was ich schrieb,
wenn man Psychologe werden will :-)
Post by Riddle
gepaart mit einer sehr
subjektiven Sicht der Psychologie, der ich widersprechen möchte. Aus
eigener und
Post by Riddle
aus der Erfahrung, was meine ExkommilitonInnen nach ihrem Studium
"gemacht" haben.
Wie lange ist das her ? .-)
Ausnahmsweise: Früher war alles anders und hat sich aktuell
EXTREM geändert. Früher ist also gar nicht so lange her.
Post by Riddle
Therapie ist ein sehr geringer Teil der Psychologie - solltest Du als
Psychologe eigentlich wissen.
Ja, aber das ist die halbe Wahrheit!
Viele studier(ten) Klinische Psychologie und arbeiteten auch dort
recht erfolgreich als Diagnostiker/Berater/Gutachter usw, ohne "richtig"
als
Therapeuten abzurechnen (letztere waren immer die Minderheit).
Du solltest Dich mal dafür interessieren, wie es diesen Leuten jetzt
geht, die eine Praxis aufgebaut hatten, als Klinische Psychologen
arbeiteten. Da sind viele am "Sterben". Gilt auch für die
Verkehrsdiagnostik z.B.
Post by Riddle
Von meinem Semester hatten ungefähr 10%
den Wunsch, therapeutisch tätig zu werden, der Rest hatte mehr oder
weniger geschlossen ABO-Psychologie als Fernziel - was daraus geworden
ist, kann ich allerdings nicht sagen...nicht für alle. Wäre wohl auch
etwas viel verlangt... ;-)
Nun ja - das ist auch uni-spezifisch (wenn Ihr keine richtige Klinische
Psychologie hattet : -)) Wenn Du den Markt der ABO verfolgst, so
ist dort aber auch volle Krise, oder?
Post by Riddle
Post by Jürgen Decker
Mathematik und Englisch sind wichtig - wenn Du aber nur das
kannst, bist Du allenfalls für die Forschung an einer Uni geeignet. Da
muss man skeptisch sein, ob man auf so eine Karriere setzen kann.
Die Antwort bezog sich auf die Frage, was zur Vorbereitung eines
Schülers wichtig ist. Und da kann er auf Erdkunde, Musik und Sport
sicherlich verzichten - ad hoc fällt mir nur Mathematik und Englisch
als vernünftige Wahl für Leistungskurse ein. Vielleicht noch Deutsch,
um sich vernünftig ausdrücken zu können *grins* oder Religion, um
einen pseudophilosophischen Ansatz mitzubekommen - aber maximal als 4.
Fach, falls das noch/wieder geht. ;-)
Und Biologie wäre auch gut. Sicher - mehr haben die Schüler nicht als
Auswahl. Dennoch kann man nicht früh genug anfangen, auf eine etwas
längere Perspektive hinzuweisen.

Ein grausiges "Gleichnis" zum Schluss:
Wenn jemand zu Dir kommt und fragt, womit man sich am
besten erstechen kann, da reicht es auch nicht,
"nimm ein Messer" zu sagen :-)))
Riddle
2003-09-15 14:28:08 UTC
Permalink
On Mon, 15 Sep 2003 13:25:07 +0200, "Jürgen Decker"
Post by Jürgen Decker
Ja aber :-)
*grins* Irgendwie kommt mir das bekannt vor, so führe ich auch fast
jede Unterhaltung: Ja, aber... :-))
Post by Jürgen Decker
Heute MUSS man weiter denken als bis zur nächsten Stufe.
Und leider gibt es noch viele, die einen falsche Eindruck
vom Psychologiestudium als Stuien- und Berufsvorbereitung haben.
Naja, ob ich nun Psychologie studiere und arbeitslos bin, BWL studiere
und arbeitslos bin, das Fach X studiere und arbeitslos bin - da ist es
doch besser, ich studiere zumindest ein Fach meiner Neigung und nehme
das Unvermeidliche hin...ein wenig Fatalismus ? Mag sein... ;-)

Die Welt ist ja sooo schlecht... *grins*
Post by Jürgen Decker
Ich leide sogar unter diesen Leuten konkret :-))
Dafür hast Du mein volles Mitgefühl - wenn Dir das auch vielleicht
nicht viel hilft, fühle Dich virtuell aufmunternd auf die Schulter
geklopft.
Post by Jürgen Decker
Eindeutig nein!
DAS muss man aushalten, was ich schrieb,
wenn man Psychologe werden will :-)
Er ist Schüler in der 11. Klasse. Und die heutigen Jugendlichen sind
doch sowas von verweichlicht...da verlangst Du eindeutig zuviel. Mein
Vater war selbständig, da habe ich so manches Vorstellungsgespräch
mitbekommen, wegen Jugend und verweichlicht und so...aber, wenn ich
Deinen Job richtig einschätze, dann hast Du da einen wesentlich
besseren Einblick, gelle ? ;-)
Post by Jürgen Decker
Wie lange ist das her ? .-)
Ausnahmsweise: Früher war alles anders und hat sich aktuell
EXTREM geändert. Früher ist also gar nicht so lange her.
Zwei, fast drei Jahre...hat sich seitdem soviel gravierend geändert ?
*staun*
Post by Jürgen Decker
Ja, aber das ist die halbe Wahrheit!
Viele studier(ten) Klinische Psychologie und arbeiteten auch dort
recht erfolgreich als Diagnostiker/Berater/Gutachter usw, ohne "richtig"
als
Therapeuten abzurechnen (letztere waren immer die Minderheit).
Du solltest Dich mal dafür interessieren, wie es diesen Leuten jetzt
geht, die eine Praxis aufgebaut hatten, als Klinische Psychologen
arbeiteten. Da sind viele am "Sterben". Gilt auch für die
Verkehrsdiagnostik z.B.
Da fehlt mir der direkte Kontakt, aber ich werde Dir einfach glauben,
daß es sich wie beschrieben verhält.
Post by Jürgen Decker
Nun ja - das ist auch uni-spezifisch (wenn Ihr keine richtige Klinische
Psychologie hattet : -)) Wenn Du den Markt der ABO verfolgst, so
ist dort aber auch volle Krise, oder?
Wir hatten (haben) eine richtige klinische Psychologie. Also
wirklich...wenn das mein Prof. lesen würde...der würde heute abend
noch eine Lehmpuppe basteln, Deinen Namen einritzen und lange
Stecknadeln in die Puppe treiben... ;-)))
Post by Jürgen Decker
Und Biologie wäre auch gut. Sicher - mehr haben die Schüler nicht als
Auswahl. Dennoch kann man nicht früh genug anfangen, auf eine etwas
längere Perspektive hinzuweisen.
Siehe oben. Hast prinzipiell ja recht, nur: dann soll er doch auch
lernen, die richtigen Fragen zu stellen. Ist doch auch schon eine Art
Vorbereitung...aber ich weiß, da verlange jetzt ausnahmsweise ich mal
zuviel. *lach*
Post by Jürgen Decker
Wenn jemand zu Dir kommt und fragt, womit man sich am
besten erstechen kann, da reicht es auch nicht,
"nimm ein Messer" zu sagen :-)))
*lach* Akzeptiert. Stimmt. Ist so. ;-)

Und ein Witz zum Schluß:

Eine Blondine und eine Schwarzhaarige stehen auf dem Dach eines
brennenden Hauses, unten hat die Feuerwehr ein Sprungtuch aufgespannt,
wer verbrennt ?

Die Blondine, logisch...aber warum ?

Na, ganz einfach, die Schwarzhaarige springt zuerst und die Blondine
hat dann keinen mehr, den sie nach dem Weg fragen kann.

Hahaha

Warum habe ich nur das Gefühl, daß der Zuwachs an Blondinen mit der
Abnahme der Schwarzhaarigen negativ korreliert ist ? *grübel*

MfG Riddle
Klaus Koniferski
2003-09-15 17:34:35 UTC
Permalink
Post by Riddle
On Mon, 15 Sep 2003 13:25:07 +0200, "Jürgen Decker"
Post by Jürgen Decker
Ja aber :-)
*grins* Irgendwie kommt mir das bekannt vor, so führe ich auch fast
jede Unterhaltung: Ja, aber... :-))
Ich stimm Dir auch in fast allen Punkten zu -
2 Jahre Studienabschluss sind kurz, aber die "Terrorpeuten"-Geschichte
kommt erst jetzt richtig in Fahrt und es gibt den Verdrängungswettbewerb.
Es passiert genaus das, was vorher als Plus-Argument für das Terrorpeuten-
Gesetz gebraucht wurde: niemand bezahlt mehr (gern) an Leute, die die
Qualifikation nicht haben (jetzt, wo es eben eine gibt).

Das Dumme ist nur, dass sich die Psychologen immer wieder den
besser aufgestellten Medizinern ausgesetzt sehen, die auch die bessere
Lobbyarbeit an den Fleischtöpfen leisten (wer schreibt, der bleibt :-))
Und von Minimalsolidarität innerhalb der psychologischen Therapeuten
sind wir weit entfernt. Irgendwo habe ich mal eine Zahl der
Organisationen und Verbände gesehen, die allein für psychologische
Psychotherapie "zuständig" sind. Die war zweistellig...

Und mit der "Verweichlichung" (Universal-Pisaisierung) ist das so
ne Sache. Die ist ja auch durch ne Schonhaltung, durch die Aufgabe
von "Erziehung" und den Verzicht auf Forderungen und Konsequenzen
entstanden. Das entwickelt sich nur langsam wieder und da schadt
es nichts, mal Tacheles zu reden.

Immerhin hat Mark Müller, der Fragende, einen guten Einblick
bekommen, dass da genug Fallen sind, wenn man sich ohne
Beschäftigung damit "nur" dafür interessiert.

Gruss
Riddle
2003-09-15 20:23:38 UTC
Permalink
On Mon, 15 Sep 2003 19:34:35 +0200, "Klaus Koniferski"
Post by Klaus Koniferski
Ich stimm Dir auch in fast allen Punkten zu -
2 Jahre Studienabschluss sind kurz, aber die "Terrorpeuten"-Geschichte
kommt erst jetzt richtig in Fahrt und es gibt den Verdrängungswettbewerb.
Es passiert genaus das, was vorher als Plus-Argument für das Terrorpeuten-
Gesetz gebraucht wurde: niemand bezahlt mehr (gern) an Leute, die die
Qualifikation nicht haben (jetzt, wo es eben eine gibt).
Das sollte dann allerdings eher für die "frischen Psychologen"
sprechen, die nach ihrem Studium die entsprechende Ausbildung in
Angriff nehmen - und die "alten Hasen" ohne Qualifikation (in
fachlicher Hinsicht den jungen Spunden natürlich haushoch überlegen)
verdrängen.
Post by Klaus Koniferski
Das Dumme ist nur, dass sich die Psychologen immer wieder den
besser aufgestellten Medizinern ausgesetzt sehen, die auch die bessere
Lobbyarbeit an den Fleischtöpfen leisten (wer schreibt, der bleibt :-))
Und von Minimalsolidarität innerhalb der psychologischen Therapeuten
sind wir weit entfernt. Irgendwo habe ich mal eine Zahl der
Organisationen und Verbände gesehen, die allein für psychologische
Psychotherapie "zuständig" sind. Die war zweistellig...
Was dann den Psychologen selbst anzulasten ist. Und dabei gibt es in
der Tat Angriffsfläche genug, um die pharmaziehaltige Therapieform der
aeskulapschen Pseudotherapeuten (ja, ich bin ein wenig bissig heute
*g*) hier und da treffend angreifen zu können.

Wie Du gesagt hast, alles eine Frage der Koordination und des
Interesses.
Post by Klaus Koniferski
Und mit der "Verweichlichung" (Universal-Pisaisierung) ist das so
ne Sache. Die ist ja auch durch ne Schonhaltung, durch die Aufgabe
von "Erziehung" und den Verzicht auf Forderungen und Konsequenzen
entstanden. Das entwickelt sich nur langsam wieder und da schadt
es nichts, mal Tacheles zu reden.
Sicherlich, das ist eine, nicht die einzige Ursache. Die Forderungen
gehen zurück, ein Stück weit sind wir, bzw. unsere vorgehende
Generation das selbst schuld: auch wenn ich gegen administrative
Strafen bin, aber "eine Ohrfeige hat noch niemandem geschadet" halte
ich für eine durchaus zu rechtfertigende Erziehungsmaßnahme.

Positive Verstärkung ist ja ganz gut, Bestrafung nicht minder, aber
war es nicht die negative Verstärkung, die relativ
extinktionsresistent ist ? Obwohl, nee, das hieße ja, solange
Ohrfeigen zu geben, bis das gewünschte Verhalten erreicht
ist...nenene, das führt dann am Ende noch zu "Matschbirnen"...auch
nicht gut. ;-)

Spaß beiseite: klar, die Jugendlichen heute werden kaum noch
gefordert, alles wird ihnen abgenommen und sie werden von vorne bis
hinten verhätschelt. Ist sicherlich übertrieben dargestellt und
sicherlich verhält es sich auch nicht immer so, aber ich wage die
Behauptung, das Gros der Jugendlichen wächst in einer solchen Umgebung
auf.
Post by Klaus Koniferski
Immerhin hat Mark Müller, der Fragende, einen guten Einblick
bekommen, dass da genug Fallen sind, wenn man sich ohne
Beschäftigung damit "nur" dafür interessiert.
Das denke ich wohl auch.

MfG Riddle
Jürgen Decker
2003-09-15 18:40:50 UTC
Permalink
Post by Riddle
On Mon, 15 Sep 2003 13:25:07 +0200, "Jürgen Decker"
Post by Jürgen Decker
Ja aber :-)
Naja, ob ich nun Psychologie studiere und arbeitslos bin, BWL studiere
und arbeitslos bin, das Fach X studiere und arbeitslos bin - da ist es
doch besser, ich studiere zumindest ein Fach meiner Neigung und nehme
das Unvermeidliche hin...ein wenig Fatalismus ? Mag sein... ;-)
Das haben schon allen Ernstes Psychologiestudenten gesagt: wenn schon
arbeitslos, dann vorher wenigstens noch das studieren, was einem
vielleicht selber hilft.
Post by Riddle
Er ist Schüler in der 11. Klasse. Und die heutigen Jugendlichen sind
doch sowas von verweichlicht...da verlangst Du eindeutig zuviel. Mein
Vater war selbständig, da habe ich so manches Vorstellungsgespräch
mitbekommen, wegen Jugend und verweichlicht und so
Mit "verweichlicht" musst Du vorsichtig sein - da kriegst Du schnell
ein Etikett ab :-)) Meinen tust Du sicher vermindert belastbar,
zu wenig nachhaltig und verbindlich. Wenngleich das nicht für alle
gilt - sicher für mehr als früher.

...aber, wenn ich
Post by Riddle
Post by Jürgen Decker
Zwei, fast drei Jahre...hat sich seitdem soviel gravierend geändert ?
*staun*
Ja, wir haben das Therapeutengesetz. Siehe die Arbeitsmarktanalyse 2001
von M Specka - wo man noch frohlockte - die Gefahren aber schon
unerwartet klar dargestellt hat. Das ist jetzt halt nur passiert :-))
Post by Riddle
Wir hatten (haben) eine richtige klinische Psychologie. Also
wirklich...wenn das mein Prof. lesen würde...der würde heute abend
noch eine Lehmpuppe basteln, Deinen Namen einritzen und lange
Stecknadeln in die Puppe treiben... ;-)))
So einen hattest Du also : ==)
Kein Wunder denn.
Post by Riddle
Eine Blondine und eine Schwarzhaarige stehen auf dem Dach eines
brennenden Hauses, unten hat die Feuerwehr ein Sprungtuch aufgespannt,
wer verbrennt ?
Die Blondine, logisch...aber warum ?
Na, ganz einfach, die Schwarzhaarige springt zuerst und die Blondine
hat dann keinen mehr, den sie nach dem Weg fragen kann.
Hahaha
Warum habe ich nur das Gefühl, daß der Zuwachs an Blondinen mit der
Abnahme der Schwarzhaarigen negativ korreliert ist ? *grübel*
Dein "Gleichnis" ist schwerer ;-))
Wenn es überhaupt eins ist, so würde ich eher sagen: es gibt nicht
weniger Schwarzhaarige an sich - die sind nur nicht dort, wo die
Looser sind :-))
Riddle
2003-09-15 20:27:55 UTC
Permalink
On Mon, 15 Sep 2003 20:40:50 +0200, "Jürgen Decker"
Post by Jürgen Decker
Das haben schon allen Ernstes Psychologiestudenten gesagt: wenn schon
arbeitslos, dann vorher wenigstens noch das studieren, was einem
vielleicht selber hilft.
Das alte Klischee, wie niedlich *grins* Psychologen studieren nur
deshalb Psychologie, um sich selbst zu heilen. ;-)))

Ich antworte darauf immer nur: nein, das sieht Du falsch, das ist ein
Opfer für den Beruf: nur Verrückte können Verrückte verstehen. *lach*
Post by Jürgen Decker
Mit "verweichlicht" musst Du vorsichtig sein - da kriegst Du schnell
ein Etikett ab :-)) Meinen tust Du sicher vermindert belastbar,
zu wenig nachhaltig und verbindlich. Wenngleich das nicht für alle
gilt - sicher für mehr als früher.
Wie gut, daß man Etiketten auch wieder abziehen kann...;-)

Hast das aber korrekt erkannt, genau das meine ich. Die vielgepredigte
Spaßgesellschaft ist gar nicht so sehr neben der Wahrheit. Das ist
zumindest mein bisheriger Eindruck - und ich hoffe, der wird
falsifiziert und nicht verifiziert.
Post by Jürgen Decker
Ja, wir haben das Therapeutengesetz. Siehe die Arbeitsmarktanalyse 2001
von M Specka - wo man noch frohlockte - die Gefahren aber schon
unerwartet klar dargestellt hat. Das ist jetzt halt nur passiert :-))
Ok, zugegeben, Therapie ist nicht "mein Ding", damit habe ich mich
nicht bis in die Tiefen auseinandergesetzt.
Post by Jürgen Decker
So einen hattest Du also : ==)
Kein Wunder denn.
Hehe, ja - und Du glaubst gar nicht, wie froh wir alle waren, wenn er
die Nadeln aus unseren Puppen wieder herausgezogen hat... ;-)))
Post by Jürgen Decker
Dein "Gleichnis" ist schwerer ;-))
Wenn es überhaupt eins ist, so würde ich eher sagen: es gibt nicht
weniger Schwarzhaarige an sich - die sind nur nicht dort, wo die
Looser sind :-))
Das spricht dann allerdings erst recht für die Schwarzhaarigen.
*grins*

MfG Riddle
Jürgen Decker
2003-09-16 05:36:30 UTC
Permalink
Post by Riddle
On Mon, 15 Sep 2003 20:40:50 +0200, "Jürgen Decker"
Post by Jürgen Decker
Das haben schon allen Ernstes Psychologiestudenten gesagt: wenn schon
arbeitslos, dann vorher wenigstens noch das studieren, was einem
vielleicht selber hilft.
Das alte Klischee, wie niedlich *grins* Psychologen studieren nur
deshalb Psychologie, um sich selbst zu heilen. ;-)))
Ich bin dabei echt unsicher, ob es wirklich ein Klischee ist :-))
Das hiesse ja, es trifft weniger zu als angenommen. Wir haben früher
mal einen ordinären Fragebogen bei Newbies eingesetzt, der die
Belastungen mass. Den Punkt, den in der Normalpopulation 15%
erreichen, erreichten 56% bei den Psychos :-)) Die 15% sind ja
irgendwo die epidemiologische Grenze von Behandlungsbedürftigen
unter uns allen. Und das ist schon mehr als 10 Jahre her!!
Post by Riddle
Ich antworte darauf immer nur: nein, das sieht Du falsch, das ist ein
Opfer für den Beruf: nur Verrückte können Verrückte verstehen. *lach*
Da ist allerdings was dran, etwas "psychopathologisches Grundrauschen"
muss jeder cand.psych.clin. haben.
Post by Riddle
Hehe, ja - und Du glaubst gar nicht, wie froh wir alle waren, wenn er
die Nadeln aus unseren Puppen wieder herausgezogen hat... ;-)))
Nicht jede(r) klinische Lehrstuhlinhaber(in) ist im übrigen eine
Ausnahme
von dem, was wir oben diskutiert haben :-) Eher im Gegenteil!
8-}) werner stangl
2003-09-16 07:50:05 UTC
Permalink
... Wir haben früher
mal einen ordinären Fragebogen bei Newbies eingesetzt, der die
Belastungen mass. Den Punkt, den in der Normalpopulation 15%
erreichen, erreichten 56% bei den Psychos :-)) Die 15% sind ja
irgendwo die epidemiologische Grenze von Behandlungsbedürftigen
unter uns allen. Und das ist schon mehr als 10 Jahre her!!
dieser fragebogen wuerde mich interessieren - bitte
um details (autor/In/nen, items, kennzahlen etc. -
das uebliche halt)

8-}) ws
Jürgen Decker
2003-09-16 21:00:52 UTC
Permalink
Post by 8-}) werner stangl
... Wir haben früher
mal einen ordinären Fragebogen bei Newbies eingesetzt, der die
Belastungen mass. Den Punkt, den in der Normalpopulation 15%
erreichen, erreichten 56% bei den Psychos :-)) Die 15% sind ja
irgendwo die epidemiologische Grenze von Behandlungsbedürftigen
unter uns allen. Und das ist schon mehr als 10 Jahre her!!
dieser fragebogen wuerde mich interessieren - bitte
um details (autor/In/nen, items, kennzahlen etc. -
das uebliche halt)
8-}) ws
Da der Fragebogen von mir ist, gibts keine Details :-))
Ist im übrigen etwa 1990 gewesen.
Ist jetzt sicher sogar schlimmer!
8-}) werner stangl
2003-09-17 06:11:06 UTC
Permalink
Post by Jürgen Decker
Da der Fragebogen von mir ist, gibts keine Details :-))
Ist im übrigen etwa 1990 gewesen.
Ist jetzt sicher sogar schlimmer!
ok, alles klar!
immer gut zu wissen, wie serioes aussagen von jemandem sind.

8-}) ws
Michael Specka
2003-09-17 07:28:16 UTC
Permalink
On Tue, 16 Sep 2003 23:00:52 +0200, "Jürgen Decker"
Post by Jürgen Decker
Da der Fragebogen von mir ist, gibts keine Details :-))
Ist im übrigen etwa 1990 gewesen.
Ist jetzt sicher sogar schlimmer!
Das klingt danach, dass Deine Behauptung mit den Prozentzahlen
ein fake war?

Gruss

Michael
--
Jeder ist in seiner eigenen Welt, aber meine ist die richtige.
(Lassie Singers)
Riddle
2003-09-16 08:58:45 UTC
Permalink
On Tue, 16 Sep 2003 07:36:30 +0200, "Jürgen Decker"
Post by Jürgen Decker
Ich bin dabei echt unsicher, ob es wirklich ein Klischee ist :-))
Das hiesse ja, es trifft weniger zu als angenommen. Wir haben früher
mal einen ordinären Fragebogen bei Newbies eingesetzt, der die
Belastungen mass. Den Punkt, den in der Normalpopulation 15%
erreichen, erreichten 56% bei den Psychos :-)) Die 15% sind ja
irgendwo die epidemiologische Grenze von Behandlungsbedürftigen
unter uns allen. Und das ist schon mehr als 10 Jahre her!!
Da schließe ich mich an: bitte nähere Informationen.
Post by Jürgen Decker
Nicht jede(r) klinische Lehrstuhlinhaber(in) ist im übrigen eine
Ausnahme
von dem, was wir oben diskutiert haben :-) Eher im Gegenteil!
Aus meiner - natürlich rein subjektiven - Ansicht würde ich Dir da
direkt zustimmen. ;-)

So die eine oder andere Auffälligkeit hier oder dort... *grins*

MfG Riddle
Michael Specka
2003-09-16 09:02:02 UTC
Permalink
On Tue, 16 Sep 2003 07:36:30 +0200, "Jürgen Decker"
Post by Jürgen Decker
Ich bin dabei echt unsicher, ob es wirklich ein Klischee ist :-))
Das hiesse ja, es trifft weniger zu als angenommen. Wir haben früher
mal einen ordinären Fragebogen bei Newbies eingesetzt, der die
Belastungen mass. Den Punkt, den in der Normalpopulation 15%
erreichen, erreichten 56% bei den Psychos :-)) Die 15% sind ja
irgendwo die epidemiologische Grenze von Behandlungsbedürftigen
unter uns allen. Und das ist schon mehr als 10 Jahre her!!
Da waere natuerlich noch zu erlaeutern, ob eine adaequate
Normgruppe gewaehlt wurde, und ob die behauptet auffaelligen
Werte nur Studierenden der Psychologie eigentuemlich sind, oder
nicht eher der Altersgruppe bzw. Studierenden insgesamt.

Gruss

Michael
--
"Science is a process, not facts."
Johanna Langner
2003-09-15 21:19:16 UTC
Permalink
""Mark Müller"" <***@yahoo.de> schrieb:

Hi Mark,
Post by Mark Müller
Was für Kurse benötigt man für das Psychologiestudium und welche
wären ratsam?
Prinzipiell sind Englisch und Mathe auf jeden Fall ziemlich
nützlich, um gut durchs Studium zu kommen. Es muß aber nicht
gleich ein LK sein, ein guter Grundkurs tut's auch. Bio wäre
ebenfalls nicht ganz unwichtig, das Studium beinhaltet doch mehr
Bio-Anteil, als man auf den ersten Blick glauben mag.

Ansonsten würde ich Deutsch, Geschichte und Philosphie noch ganz
oben auf die Liste setzen. Psychologie ist eine ganzheitliche
Sache, die verdammt viel mit Kultur zu tun hat. Das ist etwas,
was man leider nur allzu leicht aus dem Blick verliert. Aber
mein Standpunkt ist der, daß es wesentlich leichter fällt, sich
in Menschen einzufühlen, wenn man eine Ahnung davon hat, von
welchen Faktoren sie beinflußt worden sind. Fundierte Kenntnisse
der eigenen Kultur können hierbei ziemlich nützlich sein. Und
natürlich sollte man auch einen ganz guten Blick auf sich selbst
haben. Letzteres schon alleine deswegen, weil man über diesem
Studium manchmal wahnsinnig werden kann, wenn man nicht irgendwas
hat, was einen wieder auf den Teppich holt... ;-)

Und abgesehen davon schadet eine einwandfreie Rechtschreibung
und Grammatik überhaupt nicht. Auch wenn das banal klingen mag -
es gibt zu viele, die das nicht beherrschen und spätestens bei
der ersten Hausarbeit enorm viel Zeit mit dem Duden verbringen
müssen... Auch so grundsätzliche Sachen wie Schnellesetechniken
und Lerntechniken solltest Du Dir möglichst schon in der Schule
aneignen. Ich weiß allerdings nicht, inwieweit das vermittelt
wird, aber im Zweifelsfall gibt es da auch viiiiiiiel hilfreiche
Literatur zu.

Ach so, und im Umgang mit dem Netz solltest Du auch nicht ganz
unbeleckt sein, was Recherche und so betrifft. Aber dieser Hinweis
ist ja wohl überflüssig, wenn Du es schon bis ins Usenet
geschafft hast... ;-)

So long,
Johanna
Riddle
2003-09-16 09:01:46 UTC
Permalink
On Mon, 15 Sep 2003 23:19:16 +0200, "Johanna Langner"
Post by Johanna Langner
Ansonsten würde ich Deutsch, Geschichte und Philosphie noch ganz
Philosophie ist ein Schulfach ? *staun*

Seit wann gibt es das als Schulfach ???
Post by Johanna Langner
Und abgesehen davon schadet eine einwandfreie Rechtschreibung
und Grammatik überhaupt nicht. Auch wenn das banal klingen mag -
es gibt zu viele, die das nicht beherrschen
*grins* In der Tat - das zeigt sich teilweise sogar in unserer
regionalen Tageszeitung. ;-))

MfG Riddle
Burkart Venzke
2003-09-16 11:31:09 UTC
Permalink
Post by Riddle
...
Philosophie ist ein Schulfach ? *staun*
Seit wann gibt es das als Schulfach ???
Das gab es schon zu meiner Jugend ;) (1980) als Wahlfach.

Gruß, Burkart
Johanna Langner
2003-09-16 15:01:27 UTC
Permalink
"Riddle" <***@gmx.de> schrieb im Newsbeitrag:

Hi "Riddle",
Post by Riddle
Philosophie ist ein Schulfach ? *staun*
Seit wann gibt es das als Schulfach ???
Gab es bei uns schon wahlweise statt Religionsunterricht. Letzten
Endes ist es wohl egal, welches von beiden man nimmt, denn es geht
ja um die Auseinandersetzung mit Ethik und Moral, um das Finden
eines eigenen Standpunktes und eines eigenen Blickpunktes auf
Menschen und Menschlichkeit. Ich meinte halt, mitbekommen zu haben,
daß der Religionsunterricht an öffentlichen Schulen zurückgefahren
wird und bin daher einfach mal davon ausgegangen, daß der durch
Philo ersetzt wird. Vielleicht war das ja doch ein Trugschluß? Weiß
da einer von Euch mehr zu?

Johanna
Riddle
2003-09-16 15:42:59 UTC
Permalink
On Tue, 16 Sep 2003 17:01:27 +0200, "Johanna Langner"
Post by Johanna Langner
Gab es bei uns schon wahlweise statt Religionsunterricht. Letzten
Endes ist es wohl egal, welches von beiden man nimmt, denn es geht
ja um die Auseinandersetzung mit Ethik und Moral, um das Finden
eines eigenen Standpunktes und eines eigenen Blickpunktes auf
Menschen und Menschlichkeit. Ich meinte halt, mitbekommen zu haben,
daß der Religionsunterricht an öffentlichen Schulen zurückgefahren
wird und bin daher einfach mal davon ausgegangen, daß der durch
Philo ersetzt wird. Vielleicht war das ja doch ein Trugschluß? Weiß
da einer von Euch mehr zu?
Ich kann mich nicht mehr erinnern, daß Philosophie bei uns ein
Wahlfach war...wir konnten Religion abwählen und hatten eine
Freistunde stattdessen. War die angenehmere Lösung. ;-)

Ist vielleicht von Schule zu Schule unterschiedlich geregelt...

MfG Riddle
Burkart Venzke
2003-09-17 11:33:00 UTC
Permalink
Post by Johanna Langner
Gab es bei uns schon wahlweise statt Religionsunterricht.
So war's bei uns genaugenommen auch (Jahrgänge 11-13, wenn ich mich richtig
erinnere).

Gruß, Burkart
mk.wgn
2003-10-14 18:28:58 UTC
Permalink
Ich hätte gerne mehr Informationen

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