Discussion:
einen Dr. anreden
(zu alt für eine Antwort)
Leo Oeler
2005-11-02 15:47:42 UTC
Permalink
Was ist heutzutage üblich, wenn ein Dr. einen andern Dr. anspricht?
Sollte er dann "Herr Dr. X" sagen, oder nur "Herr X". Mir ist mal eine
die feine Unterscheidung zu Ohren gekommen, daß sich Dres. des selben
Fachs nur mit Herr X ansprechen, wenn sie von unterschiedlichen
Fächern herkommen, dann den Dr. in der Anrede verwenden.

Gruß, Leo


Bitte nur in der NG antworten. Danke.
Joachim Pense
2005-11-02 16:09:14 UTC
Permalink
Post by Leo Oeler
Was ist heutzutage üblich, wenn ein Dr. einen andern Dr. anspricht?
Sollte er dann "Herr Dr. X" sagen, oder nur "Herr X". Mir ist mal eine
die feine Unterscheidung zu Ohren gekommen, daß sich Dres. des selben
Fachs nur mit Herr X ansprechen, wenn sie von unterschiedlichen
Fächern herkommen, dann den Dr. in der Anrede verwenden.
Dres reden sich mit "Doktor" an, wenn sie Mediziner sind.

Joachim
Joachim Pense
2005-11-02 16:10:00 UTC
Permalink
Post by Joachim Pense
Post by Leo Oeler
Was ist heutzutage üblich, wenn ein Dr. einen andern Dr. anspricht?
Sollte er dann "Herr Dr. X" sagen, oder nur "Herr X". Mir ist mal eine
die feine Unterscheidung zu Ohren gekommen, daß sich Dres. des selben
Fachs nur mit Herr X ansprechen, wenn sie von unterschiedlichen
Fächern herkommen, dann den Dr. in der Anrede verwenden.
Dres reden sich mit "Doktor" an, wenn sie Mediziner sind.
Oder Zahnärzte.

Joachim
Klaus Bayreuther
2005-11-02 16:58:08 UTC
Permalink
Post by Joachim Pense
Post by Leo Oeler
Was ist heutzutage üblich, wenn ein Dr. einen andern Dr. anspricht?
Sollte er dann "Herr Dr. X" sagen, oder nur "Herr X". Mir ist mal eine
die feine Unterscheidung zu Ohren gekommen, daß sich Dres. des selben
Fachs nur mit Herr X ansprechen, wenn sie von unterschiedlichen
Fächern herkommen, dann den Dr. in der Anrede verwenden.
Dres reden sich mit "Doktor" an, wenn sie Mediziner sind.
Zwei Doktoren der Medizin reden sich nie mit "Herr Doktor" an.
Sondern immer mit Frau / HerrKollege.

Und wenn nicht mit "Kollege", dann einfach mit dem Namen.

Klaus
(Dr. med.)
Volker Gringmuth
2005-11-03 07:20:05 UTC
Permalink
Post by Joachim Pense
Dres reden sich mit "Doktor" an, wenn sie Mediziner sind.
Sie reden sich mit "Werter Kollege" an - was ins Hochdeutsche etwa als
"Hirnamputierter Volltrottel, dessen IQ erstaunlicherweise immer noch
zum Atmen ausreicht" zu übersetzen wäre.


vG
--
~~~~~~ Volker Gringmuth ~~~~~~~~~~~ http://einklich.net/ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Wer fragt, ist ein Narr für fünf Minuten.
Wer nicht fragt, bleibt es für immer. (chinesisches Sprichwort)
Astrid Schleicher
2005-11-03 08:13:38 UTC
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Post by Volker Gringmuth
Post by Joachim Pense
Dres reden sich mit "Doktor" an, wenn sie Mediziner sind.
Sie reden sich mit "Werter Kollege" an - was ins Hochdeutsche etwa als
"Hirnamputierter Volltrottel, dessen IQ erstaunlicherweise immer noch
zum Atmen ausreicht" zu übersetzen wäre.
Mediziner sollten allerdings Großhirn- und Stammhirnfunktionen
auseinanderhalten.

Liebe Grüße
Astrid
Lars Braesicke
2005-11-03 23:29:15 UTC
Permalink
Post by Astrid Schleicher
Mediziner sollten allerdings Großhirn- und Stammhirnfunktionen
auseinanderhalten.
Dies ist ein erschreckendes Beispiel für die richtige Verwendung des
Konjunktivs.

Lars
Trixi Sumerlechner
2005-11-04 10:09:00 UTC
Permalink
Post by Volker Gringmuth
Sie reden sich mit "Werter Kollege" an - was ins Hochdeutsche etwa als
"Hirnamputierter Volltrottel, dessen IQ erstaunlicherweise immer noch
zum Atmen ausreicht" zu übersetzen wäre.
Deine Übersetzung gilt aber nur für "Werter Kollege". Sprechen sie sich
mit "Herr Kollege" an, so ist das deutlich neutraler - und hilft Menschen,
die sich keine Namen merken über Peinlichkeiten hinweg ;-)

Trixi Sumerlechner
Thomas Koenig
2005-11-02 16:18:36 UTC
Permalink
Post by Leo Oeler
Was ist heutzutage üblich, wenn ein Dr. einen andern Dr. anspricht?
Das kommt wohl immer auf die Umstaende des Zusammenterffens an; das
ueblichste ist wohl der Vorname.
Post by Leo Oeler
Mir ist mal eine
die feine Unterscheidung zu Ohren gekommen, daß sich Dres. des selben
Fachs nur mit Herr X ansprechen, wenn sie von unterschiedlichen
Fächern herkommen, dann den Dr. in der Anrede verwenden.
Halte ich erstmal fuer ein Geruecht; sollte es trotzdem mal gegolten
haben, so ist's veraltet.
Leo Oeler
2005-11-02 19:55:10 UTC
Permalink
Post by Thomas Koenig
Post by Leo Oeler
Was ist heutzutage üblich, wenn ein Dr. einen andern Dr. anspricht?
Das kommt wohl immer auf die Umstaende des Zusammenterffens an; das
ueblichste ist wohl der Vorname.
Du meinst also, die duzen sich erstmal?



Gruß, Leo


Bitte nur in der NG antworten. Danke.
Thomas Koenig
2005-11-02 20:31:24 UTC
Permalink
Post by Leo Oeler
Post by Thomas Koenig
Post by Leo Oeler
Was ist heutzutage üblich, wenn ein Dr. einen andern Dr. anspricht?
Das kommt wohl immer auf die Umstaende des Zusammenterffens an; das
ueblichste ist wohl der Vorname.
Du meinst also, die duzen sich erstmal?
Wie gesagt, das kommt auf die Umstaende an, ich habe lediglich die
hoechste gefuehlte Wahrscheinlichkeit ungeachtet aller Umstaende angegeben.

In der Bankenwelt duzt man *zunaechst* sicher nicht, in der Medizin eher
auch nicht, aber auf einer Cocktailparty oder in der akademischen
Forschung[1] ist selbst das unter Juengeren recht ueblich.

Ansonsten muss man anhand Kleidung und Habitus manchmal raten, ob man
Duzen oder Siezen sollte. Die Erwaehnung des Titels in der Anrede wuerde
ich dagegen nur bei aelteren, konservativen Oesis in Betracht ziehen.
Oder ironisch gemeint bei guten Bekannten. Anders ist es, wenn man
jemanden foermlich vorstellt. Aber das wird sich hoffentlich auch bald
geben.

Im email-Verkehr ist folgendes recht ueblich:

Initiierende email:

Grussformel Dr. Y:
blablabla
Grussformel,
Vorname Nachname


Antwort:

Grussformel (Herr/Frau) Vorname (Nachname),
blubberblubber
Grussformel,
Vorname (Nachname)

[1] Jedenfalls bei den Sowis, bei den Nawis scheint mir das auch recht
verbreitet, und am wenigstens ueblich scheint's mir bei den Geistis gang
und gaebe.
Marc Frisch
2005-11-02 16:46:28 UTC
Permalink
Hallo,
in der Mathematik ist es nicht ueblich einen Dr. mit Dr.
anzusprechen, jedenfalls hab ich es weder selbst getan
noch gehoert oder gesehen und das waehrend meines
gesamten Studiums nicht (selbst wenn's ein Prof. Dr. Dr.
war).
Bei Medizinern scheint das tatsaechlich anders zu sein,
die legen da mehr Wert drauf (wie ist das eigentlich bei
Juristen oder BWLern?)
Irgendwie komisch, schliesslich kriegen die ihren Titel
mehr oder weniger nachgeschmissen, waehrend in
anderen Disziplinen jahrelange, harte und schlecht bezahlte
Arbeit dahinsteht.

Gruss,
Marc
Peter Bruells
2005-11-03 07:27:24 UTC
Permalink
Post by Marc Frisch
Bei Medizinern scheint das tatsaechlich anders zu sein,
die legen da mehr Wert drauf (wie ist das eigentlich bei
Juristen oder BWLern?)
Irgendwie komisch, schliesslich kriegen die ihren Titel
mehr oder weniger nachgeschmissen, waehrend in
anderen Disziplinen jahrelange, harte und schlecht bezahlte
Arbeit dahinsteht.
Tröste Dich. Dafür steht den meisten Medizinern nach dem Doktortitel
jahrelange, harte und schlecht bezahlte Arbeit davor.
Uwe Schickedanz
2005-11-03 14:38:12 UTC
Permalink
Post by Peter Bruells
Tröste Dich. Dafür steht den meisten Medizinern nach dem Doktortitel
jahrelange, harte und schlecht bezahlte Arbeit davor.
Dafür muß man keinen Doktortitel haben.

ENGE

Gruß Uwe
--
Wenn irgendetwas »Reform« heißt in Deutschland, sind
übelwollende Spießgesellen am Werk, um eine Sache, die
zuvor einigermaßen erträglich war, rücksichtslos
zugrundezurichten. Thomas Blum, "Jungle World", 21.7.2004
Klaus Bayreuther
2005-11-03 07:53:33 UTC
Permalink
Post by Marc Frisch
Hallo,
in der Mathematik ist es nicht ueblich einen Dr. mit Dr.
anzusprechen, jedenfalls hab ich es weder selbst getan
noch gehoert oder gesehen und das waehrend meines
gesamten Studiums nicht (selbst wenn's ein Prof. Dr. Dr.
war).
Bei Medizinern scheint das tatsaechlich anders zu sein,
die legen da mehr Wert drauf (wie ist das eigentlich bei
Juristen oder BWLern?)
Irgendwie komisch, schliesslich kriegen die ihren Titel
mehr oder weniger nachgeschmissen, waehrend in
Du irrst. Vielleicht war das mal so nach dem Krieg.
Jetzt liegt die Promotionsquote von Berufsanfängern mit
med. Staatsexamen in D unter 50%.

Und wenn die Leute erst mal in der Klinik arbeiten als Assistenzärzte,
dann haben sie, schon wegen der pflichtmäßigen Nacht- und
Wochenenddienste,
weder Zeit noch Lust, sich in der Freizeit um die Dr-Arbeit zu kümmern.

Und was die Anrede "Herr/Frau Doktor" angeht, gilt für Ärzte folgendes:

Wenn du z.B. niedergelassen bist (=Praxis), und nicht promiert hast,
und von den Leute üblicherweise mit "Herr Doktor" angeredet wirst,
dann müßtest du korrekterweise immer antworten:

"Nein, Frau Maier, ich bin kein Doktor".

Frau Meier: "So? Kein Doktor! Ja was sind Sie denn dann für ein Doktor?
Oder sind Sie gar kein Doktor?"

Arzt: "Frau Maier, ich bin Arzt, aber kein Doktor.
Also keiner mit Titel, Sie wissen schon."

Fr. M: "Also doch ein Doktor - aber keiner mit Titel.
Das ist aber komisch! Denn die anderen Ärzte haben doch eine Dr-Hut.
Naja!"

Ansonsten gilt aus meiner Lebenserfahrung als Promovierter weiterhin:
Der Dr.-Titel ist vor allem für jene eine Problem, die keinen haben.

Wenn du mal promoviert hast, ist die Sache gegessen.
Ist eben so wie mit dem Abitur oder dem Führerschein,
oder dem ersten Sex.
Hat man die Sache geschafft, weiß man wie's geht -
und die Dinge werden weder überhöht noch unter Wert zugeordnet.

Probleme mit dem "Dr.", Neid und dumme Sprüche inklusive (s. o.),
haben vor allem jene, die nicht soweit kommen oder daran scheitern.

Klaus
Hans Fink
2005-11-03 08:14:44 UTC
Permalink
Post by Klaus Bayreuther
Post by Marc Frisch
Irgendwie komisch, schliesslich kriegen die ihren Titel
mehr oder weniger nachgeschmissen, waehrend in
Du irrst. Vielleicht war das mal so nach dem Krieg.
Jetzt liegt die Promotionsquote von Berufsanfängern mit
med. Staatsexamen in D unter 50%.
Das muss aber nicht an den Anforderungen liegen.
Post by Klaus Bayreuther
Der Dr.-Titel ist vor allem für jene eine Problem, die keinen haben.
Wie mit dem Geld.
Post by Klaus Bayreuther
Wenn du mal promoviert hast, ist die Sache gegessen.
Ist eben so wie mit dem Abitur oder dem Führerschein,
oder dem ersten Sex.
Hat man die Sache geschafft, weiß man wie's geht -
und die Dinge werden weder überhöht noch unter Wert zugeordnet.
Probleme mit dem "Dr.", Neid und dumme Sprüche inklusive (s. o.),
haben vor allem jene, die nicht soweit kommen oder daran scheitern.
Das liegt m.E. auch an der (nicht nur) deutschen
Titel-Versessenheit. Während für den Promovierten selbst,
wie Du ganz richtig feststellst, die Sache ziemlich bald
gegessen ist, wird sie nach außen hin durch den Namenszusatz
lebenslang "herausgehängt". Ist das noch zeitgemäß?

Das gilt natürlich auch für andere Titel.

-Hans-
Achim Stenzel
2005-11-03 08:44:04 UTC
Permalink
Post by Hans Fink
Das liegt m.E. auch an der (nicht nur) deutschen
Titel-Versessenheit. Während für den Promovierten selbst,
wie Du ganz richtig feststellst, die Sache ziemlich bald
gegessen ist, wird sie nach außen hin durch den Namenszusatz
lebenslang "herausgehängt". Ist das noch zeitgemäß?
Das gilt natürlich auch für andere Titel.
Ich saß zufällig gestern in einer Besprechung, bei der auch ein
promovierter Jurist zugegen war. Er legte Wert auf die Tatsache,
dass der Doktortitel der einzige akademische Grad ist, der
Namensbestandteil wird. Sowohl bei der Anrede promovierter
Personen als auch beim Sprechen über sie verwendete er
konsequent den Titel - mit Ausnahme einer anwesenden Person, mit
der er sich duzte.

Mein "Dr." wird eigentlich nur auf der Visitenkarte verwendet -
und auf dem Klingelschild, denn wir haben den Titel beim
Beantworten von Chiffreanzeigen verwendet, und der Vermieter
findet Titel wichtig ;-)

Gruß,
Achim
Michael Dahms
2005-11-03 09:04:53 UTC
Permalink
Post by Achim Stenzel
Mein "Dr." wird eigentlich nur auf der Visitenkarte verwendet -
und auf dem Klingelschild, denn wir haben den Titel beim
Beantworten von Chiffreanzeigen verwendet, und der Vermieter
findet Titel wichtig ;-)
Im Personalausweis ist er i.d.R. auch praktisch.

Michael Dahms
Hans Fink
2005-11-03 09:45:41 UTC
Permalink
Post by Michael Dahms
Post by Achim Stenzel
Mein "Dr." wird eigentlich nur auf der Visitenkarte verwendet -
und auf dem Klingelschild, denn wir haben den Titel beim
Beantworten von Chiffreanzeigen verwendet, und der Vermieter
findet Titel wichtig ;-)
Im Personalausweis ist er i.d.R. auch praktisch.
Und swiw auch nicht unterdrückbar.
Michael Dahms
2005-11-03 10:07:22 UTC
Permalink
Post by Hans Fink
Im Personalausweis ist [ein "Dr."] i.d.R. auch praktisch.
Und swiw auch nicht unterdrückbar.
Ganz leicht. Du muß nur darauf verzichten, den Titel bei der Beantragung
anzugeben.

Michael Dahms

***@Hans: In de.comm.software.mozilla.mailnews findest Du heraus, wie Du
die doppelten Leerzeilen vermeidest.
Hans Fink
2005-11-03 10:28:23 UTC
Permalink
Post by Michael Dahms
die doppelten Leerzeilen vermeidest.
Meine sind noch echt handgemacht!
Lorenz Sichelschmidt
2005-11-03 10:06:17 UTC
Permalink
Post by Hans Fink
Post by Michael Dahms
Im Personalausweis ist er i.d.R. auch praktisch.
Und swiw auch nicht unterdrückbar.
Er wird nur auf Wunsch in den Personalausweis eingetragen.
Wenn er einmal drinsteht, ist er allerdings nur schwer
wegzubekommen.

/*ANEKDOTE
Das bisher einzige Mal, dass ich auf den "Dr." angesprochen
wurde, war beim Arzt: "Darf ich fragen - sind Sie ein Kollege?"
(Meine - negative - Antwort hatte m.E. keinen Einfluss auf die
Behandlung)
ANEKDOTE*/

Gruß
Max
Michael Dahms
2005-11-03 10:19:01 UTC
Permalink
Post by Lorenz Sichelschmidt
Das bisher einzige Mal, dass ich auf den "Dr." angesprochen
wurde, war beim Arzt: "Darf ich fragen - sind Sie ein Kollege?"
(Meine - negative - Antwort hatte m.E. keinen Einfluss auf die
Behandlung)
Die gleiche Frage wurde mir auch gestellt. Ich hatte das Gefühl, daß
sich der Arzt bei mir überdurchschnittlich viel Zeit nahm.

Michael Dahms

x'f'up2 dask
Hans Fink
2005-11-03 10:27:06 UTC
Permalink
Post by Lorenz Sichelschmidt
/*ANEKDOTE
Das bisher einzige Mal, dass ich auf den "Dr." angesprochen
wurde, war beim Arzt: "Darf ich fragen - sind Sie ein Kollege?"
(Meine - negative - Antwort hatte m.E. keinen Einfluss auf die
Behandlung)
ANEKDOTE*/
AOL. Allerdings brauchte ich keinerlei Titel dazu.
Genau die gleiche Frage kam, nachdem ich bohrende
Fragen zu Einzelheiten eines Untersuchungsverfahrens
gestellt hatte. Und die Behandlung war trotzdem gut.
Peter Bruells
2005-11-03 09:58:24 UTC
Permalink
Post by Achim Stenzel
Ich saß zufällig gestern in einer Besprechung, bei der auch ein
promovierter Jurist zugegen war.
Dann sollte er es besser wissen.
Post by Achim Stenzel
Er legte Wert auf die Tatsache, dass der Doktortitel der einzige
akademische Grad ist, der Namensbestandteil wird.
http://www.zimmerling.de/veroeffentlichungen/volltext/doktoranrede.htm
Benjamin Spitschan
2005-11-03 22:52:20 UTC
Permalink
Post by Achim Stenzel
Ich saß zufällig gestern in einer Besprechung, bei der auch ein
promovierter Jurist zugegen war. Er legte Wert auf die Tatsache, dass
der Doktortitel der einzige akademische Grad ist, der Namensbestandteil
wird.
*Er* sollte es besser wissen:
http://www.sprache-werner.info/index.php?Rpage=akademische-grade/doktor-grade-uebersicht.html

Grüße, Benjamin
Stefan Ram
2005-11-03 23:07:05 UTC
Permalink
Post by Achim Stenzel
Ich saß zufällig gestern in einer Besprechung, bei der auch ein
promovierter Jurist zugegen war. Er legte Wert auf die
Tatsache, dass der Doktortitel der einzige akademische Grad
ist, der Namensbestandteil wird.
AFAIK trifft dies nicht zu. Hingegen ist die Eintragung
in den Ausweis Pflicht. Dazu:

http://www.doktormacher.info/faq.html

Ich zitiere die Wikipedia:

"Akademische Grade sind kein Bestandteil des bürgerlichen
Namens, was das Bundesverwaltungsgericht 1957 (BVerwGE 5,
293) bestätigt hat und dem sich der Bundesgerichtshof 1962
angeschlossen hat (BGHZ 38, 380, 382 f.).

Nur in wenigen Ausnahmefällen können Akademiker darauf
bestehen, mit ihrem korrekten Grad angesprochen zu werden,
z.B. in Zeugnissen von Dienstvorgesetzten"

http://de.wikipedia.org/wiki/Akademischer_Grad
Klaus Bayreuther
2005-11-03 10:37:52 UTC
Permalink
daran scheitern.
Post by Hans Fink
Das liegt m.E. auch an der (nicht nur) deutschen
Titel-Versessenheit. Während für den Promovierten selbst,
wie Du ganz richtig feststellst, die Sache ziemlich bald
gegessen ist, wird sie nach außen hin durch den Namenszusatz
lebenslang "herausgehängt". Ist das noch zeitgemäß?
Das gilt natürlich auch für andere Titel.
Was dir nicht klar zu sein scheint:
Bei akademischen Graden geht es um soziale Zuordnungen -
wie so oft im Leben! Es ist einfältig, zu glauben, man könnte / sollte
darauf verzichten.
Titel erleichtern das Leben, genauso wie Uniformen,
die richtige Automarke für den richten Job und der richtige Schal für den
Fußball-Fan.
Die Träger signalisieren, wes' Geistes Kind sie sind -
und jeder weiß Bescheid, kann sich einstellen
und sein Verhalten entsprechend anpassen.

Alles sind "Zeichen"!

Mit ihnen zeichnen sich ihre Träger aus, oder sie bezeichnen sich,
definieren sich im sozialen Kontext.
Z.B. als zugehörig zu spezifischen Gruppe,
beim Dr.-Grad zur Gruppe der gehobenen Akademiker.

Kein Wunder also:
(Fast) jeder Zuhälter legt wert auf seine goldene Rolex, (fast( jeder
Pubertierende
auf die richtige Pullover-Marke, jeder Punk legt wert auf das richtige
Piercing,
die richtige Frisur und die richtigen Sprüche zur richtigen Zeit.
Das sind seine "Titel".

Der Dr-Titel setzt ein Zeichen, so wie die Prostituierte sich mit allerlei
Insignien,
Outfit, Frisur und Sprüchen deutlich von einer ... Nonne zu unterscheiden
weiss.

Von der Hersteller der "Zeichen" leben ganze Industrien -
man denke nur mal an die Statussymbole Auto oder Kleidung.

Mir ist es ganz recht, wenn ich lese, der Gegenüber hat ist
Herr Doktor sowieso. Dann weiß ich, in welchem sprachlichen
Code ich mit ihm am besten zurecht komme.
Und er weiß es auch.
Und ist er ein Mediziner, dann werde ich anders mit ihm über die
Vogelgrippe anders sprechen als mit einem Facharbeiter der
Textilindustrie,
oder einem promovierten Geologen,
und mit dem wieder anders als mit einem Krankenkassen-Angestellten.

Zum dritten gibt es ganz praktische Gründe, den Dr.-Titel zu führen.
Auch daher rate ich jedem zur Promotion, dem sich die Chance dazu bietet:

Die Masse der Leute (in D überwiegend ohne Hochschulabschluss)
begegnen Leuten mit akademischen Graden,
nach meiner Beobachtung (und aus gutem Grund)
wohlwollender, höflicher, verbindlicher und weniger mißtrauisch als
Nicht-Akademikern.

Das gilt nach meiner Erfahrung für Vermieter genauso
wie für Knöllchen-Verteiler(innen), für Tankwarte, Hotel-Rezeptionisten,
Waschmaschinen-Reparierer usw usw.

Also Leutchen hier - nicht jammern oder maulen über die Doktoren,
sondern erstmal selber einer werden ...
dann den Titel weglassen ...
und sich als alleweil als Hilfarbeiter in der Fischfabrik vorstellen bei
den Mädels ...

Klaus
Hans Fink
2005-11-03 10:58:46 UTC
Permalink
Post by Klaus Bayreuther
Bei akademischen Graden geht es um soziale Zuordnungen -
Eben!
Post by Klaus Bayreuther
wie so oft im Leben! Es ist einfältig, zu glauben, man könnte / sollte
darauf verzichten.
"Könnte" mag einfältig sein, "sollte" ist situationsabhängig.
Post by Klaus Bayreuther
Titel erleichtern das Leben, genauso wie Uniformen,
die richtige Automarke für den richten Job und der richtige Schal für
den Fußball-Fan.
Du erfüllst also lediglich eine Erwartungshaltung damit?
Ich erwarte aber gar keinen Titel. Nie. Was ich erwarte,
ist Kompetenz.
Post by Klaus Bayreuther
Die Träger signalisieren, wes' Geistes Kind sie sind -
und jeder weiß Bescheid, kann sich einstellen
und sein Verhalten entsprechend anpassen.
Worauf die Träger offenbar großen Wert legen.
(Ausnahmen bestätigen die Regel.)
Post by Klaus Bayreuther
Der Dr-Titel setzt ein Zeichen, so wie die Prostituierte sich mit
allerlei Insignien,
Outfit, Frisur und Sprüchen deutlich von einer ... Nonne zu
unterscheiden weiss.
Und damit Kompetenz zu zeigen beabsichtigt.
Post by Klaus Bayreuther
Von der Hersteller der "Zeichen" leben ganze Industrien -
man denke nur mal an die Statussymbole Auto oder Kleidung.
Z.B. auch gewisse Konsuln.
Post by Klaus Bayreuther
Die Masse der Leute (in D überwiegend ohne Hochschulabschluss)
begegnen Leuten mit akademischen Graden,
nach meiner Beobachtung (und aus gutem Grund)
wohlwollender, höflicher, verbindlicher und weniger mißtrauisch als
Nicht-Akademikern.
Und das ist auch gut so. Oder?
Post by Klaus Bayreuther
Also Leutchen hier - nicht jammern oder maulen über die Doktoren,
sondern erstmal selber einer werden ...
dann den Titel weglassen ...
Dann kannst die drei Hungerjahre auch gleich weglassen.
Post by Klaus Bayreuther
und sich als alleweil als Hilfarbeiter in der Fischfabrik vorstellen bei
den Mädels ...
Das gibt's wirklich.

-Hans-
Klaus Bayreuther
2005-11-03 11:35:35 UTC
Permalink
Post by Hans Fink
Post by Klaus Bayreuther
Bei akademischen Graden geht es um soziale Zuordnungen -
Eben!
Post by Klaus Bayreuther
wie so oft im Leben! Es ist einfältig, zu glauben, man könnte / sollte
darauf verzichten.
"Könnte" mag einfältig sein, "sollte" ist situationsabhängig.
Post by Klaus Bayreuther
Titel erleichtern das Leben, genauso wie Uniformen,
die richtige Automarke für den richten Job und der richtige Schal für
den Fußball-Fan.
Du erfüllst also lediglich eine Erwartungshaltung damit?
Ich erwarte aber gar keinen Titel. Nie. Was ich erwarte,
ist Kompetenz.
Richtig!
Du erwartest Kompetenz, vom Installateur deiner Heinzung
wie vom Arzt deiner Kinder.
Das Gesellenstück ist Ausweis handwerklicher Kompetenz,
und ein akad. Grad von akademischer.
Ich mag solche Ausweise, weil sie zumindest gewissen Schutz
bieten vor Inkompetenz.
(Über trotzdem vorhandene schlechte Installateure und schlechte Ärzt sind
wir uns einig).
Post by Hans Fink
Post by Klaus Bayreuther
Die Träger signalisieren, wes' Geistes Kind sie sind -
und jeder weiß Bescheid, kann sich einstellen
und sein Verhalten entsprechend anpassen.
Worauf die Träger offenbar großen Wert legen.
(Ausnahmen bestätigen die Regel.)
Titel sind Bezeichnungen, sie stehen für Inhalt.
Bezeichnungen erleichtern die Orientierung -
dafür sind sie da.
Sicher ist nicht immer drin was außen draufsteht.
Aber das Problem von Form und Inhalt finde ich schon bei
Aldi-Keksen.
Post by Hans Fink
Post by Klaus Bayreuther
Von der Hersteller der "Zeichen" leben ganze Industrien -
man denke nur mal an die Statussymbole Auto oder Kleidung.
Z.B. auch gewisse Konsuln.
Die Titelhändler sind wie Falschgeld-Drucker:
Es wird sie immer geben, sie werden immer bekämpft werden.

Und es wird immer Nachfrage geben nach falschen Titeln,
falschem Geld und falschen Rolex-Uhren.
Was übrigens trefflich beweist,
wie wichtig / wirksam / allgemein akzeptiert und damit konvertibel
diese Art von "Werten" in unserer Gesellschaft ist.

(Übrigen: Im Rahmen der EU-weiten Diplom-Angleichungen werden
Titel und Diplome aus anderen Ländern derzeit in D schärfer kontrolliert
und ggf. gestrichen denn je zuvor).
Post by Hans Fink
Post by Klaus Bayreuther
und sich als alleweil als Hilfarbeiter in der Fischfabrik vorstellen
bei den Mädels ...
Das gibt's wirklich.
Natürlich gibt es das!

Das Mädel schmeißt den Fischfabrik-Hilfarbeiter dann an die Wand,
wie weiland im Märchen den Frosch,
und zack - steht er da, der Prinz mit Dr.-Titel.

Und alle freuen sich dann wie bei Grimms, bis an ihr Lebensende.
Auch damit wird bewiesen, dass promovieren lohnt.

Klaus
Klaus Bayreuther
2005-11-03 11:40:20 UTC
Permalink
Post by Klaus Bayreuther
Post by Hans Fink
Post by Klaus Bayreuther
und sich als alleweil als Hilfarbeiter in der Fischfabrik vorstellen
bei den Mädels ...
Das gibt's wirklich.
Natürlich gibt es das!
Das Mädel schmeißt den Fischfabrik-Hilfarbeiter dann an die Wand,
wie weiland im Märchen den Frosch,
und zack - steht er da, der Prinz mit Dr.-Titel.
Und alle freuen sich dann wie bei Grimms, bis an ihr Lebensende.
Auch damit wird bewiesen, dass promovieren lohnt.
Klaus
Nachtrag

Oder hast du schon mal von einem Märchen gehört,
wo die Prinzessin einen Frosch an die Wand schmeißt ...
und dann rappelt sich ein Frosch hoch?

KB
Sascha Broich
2005-11-03 11:48:50 UTC
Permalink
Post by Klaus Bayreuther
Oder hast du schon mal von einem Märchen gehört,
wo die Prinzessin einen Frosch an die Wand schmeißt ...
und dann rappelt sich ein Frosch hoch?
Fast. Otto "Susi und ihr Fön"

Sascha Broich
--
Ich bin niedlich, ich darf das. (Sam & Max)
Astrid Schleicher
2005-11-03 11:52:34 UTC
Permalink
Post by Klaus Bayreuther
Oder hast du schon mal von einem Märchen gehört,
wo die Prinzessin einen Frosch an die Wand schmeißt ...
und dann rappelt sich ein Frosch hoch?
Nö, aber von Frauen, die ihren Prinzen an die Wand klatschen möchten,
weil er sich schließlich als Frosch entpuppt.

Liebe Grüße
Astrid
Klaus Bayreuther
2005-11-03 11:59:06 UTC
Permalink
Post by Klaus Bayreuther
Oder hast du schon mal von einem Märchen gehört,
wo die Prinzessin einen Frosch an die Wand schmeißt ...
und dann rappelt sich ein Frosch hoch?
Nö, aber von Frauen, die ihren Prinzen an die Wand klatschen möchten,
weil er sich schließlich als Frosch entpuppt.

Liebe Grüße
Astrid


Sehr gut!

Und, liebe Astrid, meinst du,
dass es mit den Prima-vista-Prinzessinnen besser ist?

KB
Astrid Schleicher
2005-11-03 12:04:38 UTC
Permalink
Post by Klaus Bayreuther
Und, liebe Astrid, meinst du,
dass es mit den Prima-vista-Prinzessinnen besser ist?
Türch nich. Manche Kriterien sind tauglich, manche nicht. Es kommt
niemand drum herum, das selbst herauszufinden. Im Smalltalk mag der
Titel zur Groborienterung hilfreich sein, auf Prinzensuche ist er es
sicher nicht.

Liebe Grüße
Astrid
Tassilo Halbritter
2005-11-03 12:03:02 UTC
Permalink
Post by Klaus Bayreuther
=20
Du erf=FCllst also lediglich eine Erwartungshaltung damit?
Ich erwarte aber gar keinen Titel. Nie. Was ich erwarte,
ist Kompetenz.
=20
Richtig!
Du erwartest Kompetenz, vom Installateur deiner Heinzung
wie vom Arzt deiner Kinder.
Das Gesellenst=FCck ist Ausweis handwerklicher Kompetenz,
und ein akad. Grad von akademischer.
Ich mag solche Ausweise, weil sie zumindest gewissen Schutz
bieten vor Inkompetenz.
(=DCber trotzdem vorhandene schlechte Installateure und schlechte =C4rzt =
sind=20
Post by Klaus Bayreuther
wir uns einig).
=20
Dazu gibt es einen sch=F6nen Witz, den ich euch jetzt ganz ausf=FChrlich=20
erz=E4hlen werde!

Beim Installateur l=E4utet mitten in der Nacht das Telefon und sein=20
Hausarzt will, da=DF er sofort kommt, denn der Keller steht unter=20
Wasser.
Inst: 'Wissen Sie, wie sp=E4t es ist?'
Arzt: 'Ja, aber ich bin damals auch gekommen, als Ihre Frau den=20
Gallenanfall hatte!'
Inst.: 'Na gut, ich mach mich auf den Weg.'

Der Installateur l=E4=DFt sich vom Hausarzt zum Keller f=FChren und bleibt=
=20
oben auf der Treppe stehen, besieht sich den See und greift in die=20
Brusttasche. Dann wirft er in hohem Bogen zwei Dichtungen ins Wasser=20
und sagt: 'Wenn es bis morgen fr=FCh nicht in Ordnung ist, rufen Sie=20
mich wieder an!'

--=20
_____ _ _ mailto: halbritter at acornusers.org
|__ __|| | | | "Als ich jung war, habe ich mir immer vorgestellt,
| | | |_| | Verbl=F6den sei nichts Schlimmes - man merke es ja=20
| | | _ | nicht. So kann man sich irren!
|_|a |_| |_|a (Gerald Fix in desd) =20
Klaus Bayreuther
2005-11-03 13:15:52 UTC
Permalink
Post by Klaus Bayreuther
Das Gesellenstück ist Ausweis handwerklicher Kompetenz,
und ein akad. Grad von akademischer.
Ich mag solche Ausweise, weil sie zumindest gewissen Schutz
bieten vor Inkompetenz.
(Über trotzdem vorhandene schlechte Installateure und schlechte Ärzt sind
wir uns einig).
Dazu gibt es einen schönen Witz, den ich euch jetzt ganz ausführlich
erzählen werde!

Beim Installateur läutet mitten in der Nacht das Telefon und sein
Hausarzt will, daß er sofort kommt, denn der Keller steht unter
Wasser.
Inst: 'Wissen Sie, wie spät es ist?'
Arzt: 'Ja, aber ich bin damals auch gekommen, als Ihre Frau den
Gallenanfall hatte!'
Inst.: 'Na gut, ich mach mich auf den Weg.'

Der Installateur läßt sich vom Hausarzt zum Keller führen und bleibt
oben auf der Treppe stehen, besieht sich den See und greift in die
Brusttasche. Dann wirft er in hohem Bogen zwei Dichtungen ins Wasser
und sagt: 'Wenn es bis morgen früh nicht in Ordnung ist, rufen Sie
mich wieder an!'

*******************************

Die besten, härtesten und für Patienten gänzlich
unverträglichen Arztwitze kommen sicher von den Ärzten selbst.
(Es gab sogar mal eine kleine Pharmafirma, die verschenkte alljährlich
eine "Sammlung der besten Arztwitze". Mit dem ausdrücklichen Vermerk:
"Nur für Fachkreise").

Aber deinen Witz werde ich besser keinem Kollegen weitererzählen,
weil er zumindest für "Fachkreise" nicht witzig ist.
(Und damit kippt der Witz vom Witzigen ins Peinliche).

Warum?

Weil der Unterschied zwischen zwei Dichtungsringen, in den Keller
geworfen, auf dass sie das Loch in der Leitung finden und gefälligst
abdichten,
und der Frau mit der Gallenkolik und den zwei in sie eingeworfenene
Tabletten folgender ist:

Die zwei doofen Dichtungsringe des Installateurs fallen ins Wasser,
sinken zu Boden und bleiben dort liegen,
bis der Installateur wiederkommt.

Die zwei schlauen Tabletten des Doktors fallen erst in den Mund der
Kolik-Patientin,
wandern dann in Magen und den Dünndarm.
Dann als Wirkstoff genau dorthin, wo der Schmerz gemacht wird.
Vielleicht ein paar Molekülchen der Tablette auch dahin, wo die
Gallenblase drückt.

Und siehe da - Frau Installateur geht es schon viel besser! -
während das Wasser im Keller des Doktors immer noch durchs Leitungsleck
schießt.

Also nichts Lustiges, wenn die Dichtungsringe zu blöd sind, das Leck zu
finden,
während die Tabletten brav ihren Job machen.

Oder hat der (nichtpromovierte) Installateur absichtlich die falschen
Ringe reingeworfen?
Vielleicht weil der Arztkeller nur kassenversichert war und nicht privat?

Das fänden manche Kollegen dann schon wieder fast witzig!

Klaus
Achim Stenzel
2005-11-03 13:29:53 UTC
Permalink
Post by Klaus Bayreuther
Dazu gibt es einen schönen Witz,
Nein, das schrieb nicht Klaus. Klaus sollte sich vielleicht mal
http://learn.to/quote anschauen.

Gruß,
Achim
Volker Gringmuth
2005-11-04 06:40:05 UTC
Permalink
Post by Achim Stenzel
Post by Klaus Bayreuther
Dazu gibt es einen schönen Witz,
Nein, das schrieb nicht Klaus. Klaus sollte sich vielleicht mal
http://learn.to/quote anschauen.
Eher <http://oe-faq.de/>, um die merkwürdigen Fehler seiner
Newsreadersimulation kennenzulernen.

Stichwort: Warum setzt mein OjE keine Zitatzeichen?


vG
--
~~~~~~ Volker Gringmuth ~~~~~~~~~~~ http://einklich.net/ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Die Zeit vergeht um so schneller, je glücklicher man dabei ist.
(Plinius)
Martin Gerdes
2005-11-03 16:11:30 UTC
Permalink
Gemessen an der Tatsache, daß Du Akademiker bist -- promovierter dazu!
-- ist Dein Quoting ziemlich insuffizient.

http://www.einklich.net/usenet/zitier.htm
--
Martin Gerdes
Klaus Bayreuther
2005-11-03 18:14:51 UTC
Permalink
Post by Martin Gerdes
Gemessen an der Tatsache, daß Du Akademiker bist -- promovierter dazu!
-- ist Dein Quoting ziemlich insuffizient.
http://www.einklich.net/usenet/zitier.htm
--
Martin Gerdes
Sei nicht albern.
Ich "quote" (hamm wa jelacht!) wie es mir passt.

Wenn du mir sagen würdest, ich solle gefälligst "quoten"
wie die Redaktion des NEJM es verlangt, oder die vom Lancet -

und du nicht irgend ein Zausl bist,
sondern eine wichtige Nummer bei einem jener Journals,
dann ... sähe die Sache schon anders aus.

KB
Michael Dahms
2005-11-03 18:42:54 UTC
Permalink
Post by Klaus Bayreuther
Ich "quote" (hamm wa jelacht!) wie es mir passt.
Dann wirst Du schnell Deine Leserschaft reduzieren.
Fullquote ist i.d.R. bäh[TM].

Michael Dahms

f'up2p
Wolfram Heinrich
2005-11-04 08:54:39 UTC
Permalink
Post by Klaus Bayreuther
Post by Martin Gerdes
Gemessen an der Tatsache, daß Du Akademiker bist -- promovierter dazu!
-- ist Dein Quoting ziemlich insuffizient.
http://www.einklich.net/usenet/zitier.htm
--
Martin Gerdes
Sei nicht albern.
Ich "quote" (hamm wa jelacht!) wie es mir passt.
Wenn du mir sagen würdest, ich solle gefälligst "quoten"
wie die Redaktion des NEJM es verlangt, oder die vom Lancet -
und du nicht irgend ein Zausl bist,
sondern eine wichtige Nummer bei einem jener Journals,
dann ... sähe die Sache schon anders aus.
Meine Fresse, Originalton preußischer Junker. Sauber.

Ciao
Wolfram
--
Warum sich einen Hund halten und dann selber bellen?
Hercule Poirot über Inspektor Japp.
www.theodor-rieh.de
www.theodor-rieh.de/heinrich
Klaus Bayreuther
2005-11-04 09:10:22 UTC
Permalink
Post by Wolfram Heinrich
Post by Klaus Bayreuther
Post by Martin Gerdes
Gemessen an der Tatsache, daß Du Akademiker bist -- promovierter dazu!
-- ist Dein Quoting ziemlich insuffizient.
http://www.einklich.net/usenet/zitier.htm
--
Martin Gerdes
Sei nicht albern.
Ich "quote" (hamm wa jelacht!) wie es mir passt.
Wenn du mir sagen würdest, ich solle gefälligst "quoten"
wie die Redaktion des NEJM es verlangt, oder die vom Lancet -
und du nicht irgend ein Zausl bist,
sondern eine wichtige Nummer bei einem jener Journals,
dann ... sähe die Sache schon anders aus.
Meine Fresse, Originalton preußischer Junker. Sauber.
Ciao
Wolfram
--
Autsch!

Ach ne: Autsch heißt ja jetzt "Oups" oder so ähnlich.

Jedenfalls,
Wolfram (von Eschenbach?) - kein Punkt für dich!

Wer preußische Junker ins Feld (der Ehre?) führt,
der sollte auch wissen, dass selbige nie in englischen oder gar
amerikanischen Journalen publizierten.

Sondern alleweil nur in teutonisch-germanischen,
stets kaisertreuen Blättern.

KB
Heinz Brueckner
2005-11-04 11:57:40 UTC
Permalink
am Fri, 4 Nov 2005 10:10:22 +0100 schrieb "Klaus Bayreuther"
<***@lycos.de>:

(Der vom Hügel?)
Post by Klaus Bayreuther
Jedenfalls,
Wolfram (von Eschenbach?)
wat hamwa jelacht, hier. (Für Namenswitzeleien gabs mal eine Phase in der
Volksschule; ist aber lang vorbei, eigentlich.)

Kriegst Du eigentlich mit, dass Deine Artikel völlig sinnloserweise immer
länger werden? Du "zitierst" nicht, du schickst einfach alles, was Du
bekommen hast, wieder zurück, und schreibst Dein Zeug darunter.

Das ist unsinnig. Das komplette Posting des Vorgängers hat der Leser
nämlich schon.

Heinz
Uwe Schickedanz
2005-11-04 14:02:43 UTC
Permalink
Post by Heinz Brueckner
Kriegst Du eigentlich mit, dass Deine Artikel völlig sinnloserweise immer
länger werden? Du "zitierst" nicht, du schickst einfach alles, was Du
bekommen hast, wieder zurück, und schreibst Dein Zeug darunter.
Um dies mal zu unterstreichen: In der Kürze liegt die Würze!
Gruß Uwe
--
Wenn irgendetwas »Reform« heißt in Deutschland, sind
übelwollende Spießgesellen am Werk, um eine Sache, die
zuvor einigermaßen erträglich war, rücksichtslos
zugrundezurichten. Thomas Blum, "Jungle World", 21.7.2004
Wolfram Heinrich
2005-11-05 12:11:30 UTC
Permalink
Post by Klaus Bayreuther
Post by Wolfram Heinrich
Post by Klaus Bayreuther
Sei nicht albern.
Ich "quote" (hamm wa jelacht!) wie es mir passt.
Wenn du mir sagen würdest, ich solle gefälligst "quoten"
wie die Redaktion des NEJM es verlangt, oder die vom Lancet -
und du nicht irgend ein Zausl bist,
sondern eine wichtige Nummer bei einem jener Journals,
dann ... sähe die Sache schon anders aus.
Meine Fresse, Originalton preußischer Junker. Sauber.
Wer preußische Junker ins Feld (der Ehre?) führt,
der sollte auch wissen, dass selbige nie in englischen oder gar
amerikanischen Journalen publizierten.
Wärs möglich. Ich aber, wahrlich, ich sage euch: Preußische Junker gibt's
in jeder Nation! Der schnarrende Ton, das virtuelle Monokel und die
schneidende Arroganz sind international.

Ciao
Wolfram
--
Gerade Haltung kann unter Umständen nur ein Symptom der Lähmung sein.
Stanislaw Jerzy Lec
www.theodor-rieh.de
www.theodor-rieh.de/heinrich
Florian Ritter
2005-11-05 14:46:06 UTC
Permalink
Wolfram Heinrich schrieb:

Meine Fresse, Originalton preußischer Junker.

Jungchen, wo hassu denn mal einen solchen Junker kennengelernt?

Als Hermann Göring auf dem Schloß der Brauchitschs in Schlesien zu
Gast war
und sich bei Tische übers Essen hermachen wollte, ermahnte ihn die
Chefin
des Hauses: "Herr Jöring, wir beten!" FR
Wolfram Heinrich
2005-11-05 21:03:19 UTC
Permalink
Post by Wolfram Heinrich
Meine Fresse, Originalton preußischer Junker.
Jungchen, wo hassu denn mal einen solchen Junker kennengelernt?
Im Film, nur im Film, gottlob! Vielleicht meinte ich aber auch gar nicht
Junker, sondern Offizier. Oder einen Junker, wie er grade einen
Landarbeiter zusammenscheißt. Adelige sollen, so hört man, im Umgang mit
Popels weniger freundlich gewesen sein als zu Herrn Jöring.

Ciao
Wolfram
--
Der Franze hat gsagt, wenn ihn jeder mit "Euer Eminenz" anreden würd und an
seinem Finger zutzeln tät, wär er auch gern demütig.
www.theodor-rieh.de
www.theodor-rieh.de/heinrich
Florian Ritter
2005-11-06 12:29:39 UTC
Permalink
Post by Wolfram Heinrich
Post by Florian Ritter
Jungchen, wo hassu denn mal einen solchen Junker kennengelernt?
Im Film, nur im Film, gottlob!
So? In welchem?
Post by Wolfram Heinrich
Vielleicht meinte ich aber auch gar nicht Junker, sondern Offizier.
Prototyp eines preuß. adligen Offz. ist Loriot. Hastu an dem mal was
Junckerliches bemerkt? Das, was Du meinst, sind Karikaturen, und
nicht einmal gut gemachte.
Post by Wolfram Heinrich
Oder einen Junker, wie er grade einen Landarbeiter zusammenscheißt.
Adelige sollen, so hört man, im Umgang mit Popels weniger freundlich
gewesen sein als zu Herrn Jöring.
Vorstellungen hat dieses niederbayrische Landvolk... - ick wee- ja
nich.
Zum Zusammenscheißen gibt's Inspektoren, Sekratäre e tutti quanti.
Meine Patentante war mal Jutssekretärin bei den Rochows, 30.000 ha,
schönet Anwesen an'tfürsich.
Tantchen hatte da Heerscharen russ. Gefangener zu regimentieren, da
ging's
denn auch schon mal 'n bißken massiver zur Sache.

A Niederbayerns propos, hatte da öfter mal zu tun. Sind Dir die Grafen

Spreti bekannt? Das Schloß ist ein Albtraum, vierflügelig um einen
quadratischen Innenhof gebaut.

In Aham wiesen mich Erdentsprossene voll Stolz hin, daß im örtlichen
Schlosse "die Moschelers" wohnten. Ich habe länger gegrübelt bis ich
drauf
kam, daß die bekannte bayer. Fam. Montgelas gemeint war - FR
Wolfram Heinrich
2005-11-06 16:29:18 UTC
Permalink
Post by Florian Ritter
Post by Wolfram Heinrich
Post by Florian Ritter
Jungchen, wo hassu denn mal einen solchen Junker kennengelernt?
Im Film, nur im Film, gottlob!
So? In welchem?
In allen, wo preußische Junker vorkommen, also zwei oder drei.
Post by Florian Ritter
Post by Wolfram Heinrich
Oder einen Junker, wie er grade einen Landarbeiter zusammenscheißt.
Adelige sollen, so hört man, im Umgang mit Popels weniger freundlich
gewesen sein als zu Herrn Jöring.
Vorstellungen hat dieses niederbayrische Landvolk... - ick wee- ja
nich.
Zum Zusammenscheißen gibt's Inspektoren, Sekratäre e tutti quanti.
Meine Patentante war mal Jutssekretärin bei den Rochows, 30.000 ha,
schönet Anwesen an'tfürsich.
Tantchen hatte da Heerscharen russ. Gefangener zu regimentieren, da
ging's
denn auch schon mal 'n bißken massiver zur Sache.
Jou, und wenn das Gut halt ein bißchen kleiner ist, dann muß der Herr Graf
oder Baron oder wie das Zeug so hieß die Drecksarbeit auch mal selber
machen.
Post by Florian Ritter
A Niederbayerns propos, hatte da öfter mal zu tun. Sind Dir die Grafen
Spreti bekannt?
Nicht persönlich. Den Namen kenne ich auch nur, weil irgendwann in den
Siebzigern ein Spreti von südamerikanischen Guerilleros gekidnappt und
anschließend umgebracht wurde.
Post by Florian Ritter
In Aham wiesen mich Erdentsprossene voll Stolz hin, daß im örtlichen
Schlosse "die Moschelers" wohnten. Ich habe länger gegrübelt bis ich
drauf
kam, daß die bekannte bayer. Fam. Montgelas gemeint war - FR
Die bayerische Aussprache des Frangsä ist halt ein bißerl bodenständig.
Dort haben sich halt keine Hugenotten hin verirrt. Was "Schwollischees"
sind ist dir bekannt?

Ciao
Wolfram
--
Der Franze hat gsagt, ein Blinder, glaubt er, kratzt dem Anderen kein Auge
aus.
www.theodor-rieh.de
www.theodor-rieh.de/heinrich
Florian Ritter
2005-11-06 14:56:26 UTC
Permalink
Post by Wolfram Heinrich
Im Film
Das italienische Fernsehen ist übrigens nach meinem Eindruck noch
grauenhafter
als das deutsche.

Du solltest Dir also mal nicht nur Schmutz & Schund oder Sex & Ekel
oder gar
mehrteilige Russenfilme reinziehen, vielmehro Dir die Fernsehserie
"Plaudereien
an Preußischen Kaminen" besorgen (wieman das macht, weiß ich
allerdings nicht).
Die gibt ziemlich authentisch wieder, wie es auf Gütern und im
Offz.-Korps [das
wird mit K geschrieben, hingegen das akademische mit C] zuging. Gedreht
in
den 50ern, angesiedelte Handlung Zwoter Krieg - FR
Wolfram Heinrich
2005-11-06 16:29:09 UTC
Permalink
Post by Florian Ritter
Post by Wolfram Heinrich
Im Film
Das italienische Fernsehen ist übrigens nach meinem Eindruck noch
grauenhafter als das deutsche.
Worauf du einen lassen kannst.
Post by Florian Ritter
Du solltest Dir also mal nicht nur Schmutz & Schund oder Sex & Ekel
oder gar
mehrteilige Russenfilme reinziehen,
Mein Fernsehkonsum ist seit Jahren nahezu bei Null.
Und über Preußen informiere ich mich aus völkerkundlichen Büchern:
"Kartoffeln, Klopse, Kutsbesitzer"
"Totem und Tabu beim Stamm der Preußen"
"Das Monokel und seine Beziehung zum Unbewußten".

Ciao
Wolfram
--
Angst allein macht auch nicht glücklich.
www.theodor-rieh.de
www.theodor-rieh.de/heinrich
Hans Fink
2005-11-04 09:11:47 UTC
Permalink
Post by Klaus Bayreuther
Post by Martin Gerdes
Gemessen an der Tatsache, daß Du Akademiker bist -- promovierter dazu!
-- ist Dein Quoting ziemlich insuffizient.
Sei nicht albern.
Ich "quote" (hamm wa jelacht!) wie es mir passt.
Wenn du mir sagen würdest, ich solle gefälligst "quoten"
wie die Redaktion des NEJM es verlangt, oder die vom Lancet -
und du nicht irgend ein Zausl bist,
sondern eine wichtige Nummer bei einem jener Journals,
dann ... sähe die Sache schon anders aus.
Warum reagierst Du so gereizt? Ich lese in Martins
Anmerkung keinerlei "gefälligst", auch zwischen den
Zeilen nicht. Denk Dir doch ein ;-) dahinter.

Über Quoting kann man sich lange streiten, aber das
mindeste, was es leisten sollte, ist doch, den zitierten
Text als solchen zu markieren. Das ist in Deiner
Antwort auf Tassilos Witz nicht der Fall, und für mich
war sie daher recht mühsam zu lesen.

(Dass Mediziner über den Witz nicht lachen können, kann
ich übrigens nachvollziehen.)

-Hans-
Klaus Bayreuther
2005-11-04 09:38:09 UTC
Permalink
Post by Hans Fink
Post by Klaus Bayreuther
Post by Martin Gerdes
Gemessen an der Tatsache, daß Du Akademiker bist -- promovierter dazu!
-- ist Dein Quoting ziemlich insuffizient.
Sei nicht albern.
Ich "quote" (hamm wa jelacht!) wie es mir passt.
Wenn du mir sagen würdest, ich solle gefälligst "quoten"
wie die Redaktion des NEJM es verlangt, oder die vom Lancet -
und du nicht irgend ein Zausl bist,
sondern eine wichtige Nummer bei einem jener Journals,
dann ... sähe die Sache schon anders aus.
Warum reagierst Du so gereizt? Ich lese in Martins
Anmerkung keinerlei "gefälligst", auch zwischen den
Zeilen nicht. Denk Dir doch ein ;-) dahinter.
Über Quoting kann man sich lange streiten, aber das
mindeste, was es leisten sollte, ist doch, den zitierten
Text als solchen zu markieren. Das ist in Deiner
Antwort auf Tassilos Witz nicht der Fall, und für mich
war sie daher recht mühsam zu lesen.
(Dass Mediziner über den Witz nicht lachen können, kann
ich übrigens nachvollziehen.)
Hallo Hans,

den Text von M. Gerdes gab ich wieder, also zitierte ich ausreichend.
Auch empfand ich meine Reaktion keineswegs als gereizt -
eher als ironisch.

Nun wollen wir aber doch mal übers "QUOTEN" reden,
ich mag mehr das klassische Wort "ZITIEREN".

Weißt du, in der (wiss.) Welt, in der ich arbeite,
ist Publizieren (von wiss. Artikeln) alles.

An der Quantität und natürlich Qualität des Ausstoßes
solcher "Papers" wirst du gemessen, fachlich gesehen.

Für die Medizin gilt: Wenn du etwas wirklich Wichtiges(!)
entdeckt oder beobachtet hast, kommen für die Publikation
deiner Erkenntnisse nur 10 bis 20 Journals weltweit in Frage.
Z.B. oben in der klinischen Forschung stehen das
"New England Journal of Medicine" (Boston) und das "Lancet" (London).

Jeder, der jemals wiss. gearbeitet hat,
angefangen bei der Diplomarbeit, über die Diss. bis zu solchen Papers,
der weiß, dass JEDE solche Veröffentlichungen annehmende
Einrichtung ihre eigenen Zitierregeln führt.

Daher mein Hinweis, wenn er (M. Gerdes)
"nicht irgend ein Zausl" wäre, sondern
"eine wichtige Nummer bei einem jener Journals".

Damit wollte ich auf subtile Art mein Leid klagen über die endemische
Plage
mit dem QUOTEN, den Zitierregeln -
von der offensichtlich auch diese NG heimgesucht wird.

KB
Astrid Schleicher
2005-11-04 09:53:20 UTC
Permalink
Post by Klaus Bayreuther
Damit wollte ich auf subtile Art mein Leid klagen über die endemische
Plage mit dem QUOTEN, den Zitierregeln -
von der offensichtlich auch diese NG heimgesucht wird.
Aja.

Mit der Subtilität ist das so eine Sache. Für einen grobschlächtigen
Menschen wie mich klang Dein "Ich 'quote' wie es mir paßt" eher wie:
"So hergelaufene Zausel wie ihr seid mir doch die Mühe ansprechend
formatierter Texte gar nicht wert."

Liebe Grüße
Astrid
Michael Dahms
2005-11-04 11:32:22 UTC
Permalink
Post by Astrid Schleicher
Mit der Subtilität ist das so eine Sache. Für einen grobschlächtigen
"So hergelaufene Zausel wie ihr seid mir doch die Mühe ansprechend
formatierter Texte gar nicht wert."
Genauso habe ich ihn auch verstanden. Und mir sind die seinigen des
Lesens nicht mehr wert.

Michael Dahms
Andi
2005-11-04 10:03:45 UTC
Permalink
Post by Klaus Bayreuther
Weißt du, in der (wiss.) Welt, in der ich arbeite,
ist Publizieren (von wiss. Artikeln) alles.
An der Quantität und natürlich Qualität des Ausstoßes
solcher "Papers" wirst du gemessen, fachlich gesehen.
warum nicht weiter gehen?

quoten -> zitieren
publizieren -> veröffentlichen
Papers -> Arbeiten

Andi
Klaus Bayreuther
2005-11-04 10:35:47 UTC
Permalink
Post by Andi
Post by Klaus Bayreuther
Weißt du, in der (wiss.) Welt, in der ich arbeite,
ist Publizieren (von wiss. Artikeln) alles.
An der Quantität und natürlich Qualität des Ausstoßes
solcher "Papers" wirst du gemessen, fachlich gesehen.
warum nicht weiter gehen?
quoten -> zitieren
publizieren -> veröffentlichen
Papers -> Arbeiten
Andi
Du hast recht!

KB
Hans Fink
2005-11-04 11:50:07 UTC
Permalink
Post by Klaus Bayreuther
den Text von M. Gerdes gab ich wieder, also zitierte ich ausreichend.
Das ist mir auch sehr positiv aufgefallen :)
Post by Klaus Bayreuther
Auch empfand ich meine Reaktion keineswegs als gereizt -
eher als ironisch.
Die Mehrheit der Leser scheint anderer Meinung
zu sein.
Post by Klaus Bayreuther
Weißt du, in der (wiss.) Welt, in der ich arbeite,
ist Publizieren (von wiss. Artikeln) alles.
Ja, leider.
Post by Klaus Bayreuther
Jeder, der jemals wiss. gearbeitet hat,
angefangen bei der Diplomarbeit, über die Diss. bis zu solchen Papers,
der weiß, dass JEDE solche Veröffentlichungen annehmende
Einrichtung ihre eigenen Zitierregeln führt.
Dafür gab's in den guten alten Zeiten LaTeX.
Post by Klaus Bayreuther
Damit wollte ich auf subtile Art mein Leid klagen über die endemische Plage
Es waren ziemlich starke Worte, finde ich.
Post by Klaus Bayreuther
mit dem QUOTEN, den Zitierregeln -
von der offensichtlich auch diese NG heimgesucht wird.
Das zeugt halt von der hohen Qualität hier.

-Hans-
Rainer R. Friedrich
2005-11-04 12:26:00 UTC
Permalink
Post by Hans Fink
Post by Klaus Bayreuther
der weiß, dass JEDE solche Veröffentlichungen annehmende
Einrichtung ihre eigenen Zitierregeln führt.
Dafür gab's in den guten alten Zeiten LaTeX.
Das gibt es heute noch, schreibe gerade meine Diplomarbeit damit.

Shalom
F.
Michael Dahms
2005-11-04 13:12:12 UTC
Permalink
Post by Rainer R. Friedrich
Post by Hans Fink
Dafür gab's in den guten alten Zeiten LaTeX.
Das gibt es heute noch, schreibe gerade meine Diplomarbeit damit.
In den Guten Alten Zeiten[TM] gab es Plain TeX.

Michael Dahms
Rainer R. Friedrich
2005-11-04 13:52:00 UTC
Permalink
Post by Michael Dahms
Post by Rainer R. Friedrich
Post by Hans Fink
Dafür gab's in den guten alten Zeiten LaTeX.
Das gibt es heute noch, schreibe gerade meine Diplomarbeit damit.
In den Guten Alten Zeiten[TM] gab es Plain TeX.
Damals waren sogar die alten Zeiten besser!

Shalom
F. :-)
Lothar Frings
2005-11-04 15:40:29 UTC
Permalink
Post by Michael Dahms
Post by Rainer R. Friedrich
Post by Hans Fink
Dafür gab's in den guten alten Zeiten LaTeX.
Das gibt es heute noch, schreibe gerade meine Diplomarbeit damit.
In den Guten Alten Zeiten[TM] gab es Plain TeX.
Was sich aber nur lohnte, wenn man die Diplomarbeit _über_
TeX schrieb. Sonst verwandte man die Lernzeit besser
auf die Forschung.
Uwe Schickedanz
2005-11-04 14:02:47 UTC
Permalink
Post by Klaus Bayreuther
Damit wollte ich auf subtile Art mein Leid klagen über die endemische
Plage
mit dem QUOTEN, den Zitierregeln -
von der offensichtlich auch diese NG heimgesucht wird.
Ein guter Rat: Im Moment wird die NG _von Dir_ heimgesucht, der Du
Dich nicht an den Konsens bzgl. Zitierstil halten willst.
Das iss wie ä bissl nervig.

Gruß Uwe
--
Wenn irgendetwas »Reform« heißt in Deutschland, sind
übelwollende Spießgesellen am Werk, um eine Sache, die
zuvor einigermaßen erträglich war, rücksichtslos
zugrundezurichten. Thomas Blum, "Jungle World", 21.7.2004
Thomas Koenig
2005-11-04 15:05:31 UTC
Permalink
Post by Klaus Bayreuther
den Text von M. Gerdes gab ich wieder, also zitierte ich ausreichend.
Haettest Du das Verfassen wissenschaftlicher Texte waehrend Deiner
Doktorarbeit vernuenftig gelernt, so wuesstest Du, dass woertliche
Komplettzitate nur dann angebracht sind, wenn man sich auf die
Gesamtheit einer (kurzen) Quelle, nicht aber nur auf einzelne Aussagen
daraus, bezieht. Bei laengeren Texten koennte man in einem solchen Fall
auch einfach nur einen Quellenhinweis geben.

Das Usenet ist aber, mindestens jenseits der sci.*-Hierarchien, kein
akademischer Raum, also gelten hier auch nicht die wissenschaftlichen
Zitierregeln, sondern die des Usenets. Die aehneln denen der
Wissenschaft aber immerhin dahingehend, dass Fullquotes normalerweise
nicht angebracht sind. Deine illustre Sammlung wahlloser Komplettzitate
gehoert zu diesen Problemfaellen.
Post by Klaus Bayreuther
Weißt du, in der (wiss.) Welt, in der ich arbeite,
ist Publizieren (von wiss. Artikeln) alles.
Du kennst Bruno Latours "Science in Action"? Nein? Dort wird nett
beschrieben, warum diese Artikel halt doch nicht "alles" sind.
Post by Klaus Bayreuther
An der Quantität und natürlich Qualität des Ausstoßes
solcher "Papers" wirst du gemessen, fachlich gesehen.
Für die Medizin gilt: Wenn du etwas wirklich Wichtiges(!)
entdeckt oder beobachtet hast, kommen für die Publikation
deiner Erkenntnisse nur 10 bis 20 Journals weltweit in Frage.
Z.B. oben in der klinischen Forschung stehen das
"New England Journal of Medicine" (Boston) und das "Lancet" (London).
Wow. Klaus erklaert uns die unbekannte Welt der Medizin! Jeder
Stern-Leser wird wohl schon mal was in NEJM gehoert haben. Du weisst,
dass es in Boston ansaessig ist (haette jeder zweite Stern-Leser auch
geraten), aber Du weisst nicht, dass man, solange es kein NEJM
(Montpelier) gibt, den Veroeffentlichungsort ueblicherweise nicht mitangibt.

[...]
Post by Klaus Bayreuther
Daher mein Hinweis, wenn er (M. Gerdes)
"nicht irgend ein Zausl" wäre, sondern
"eine wichtige Nummer bei einem jener Journals".
Deine Statusversessenheit in allen Ehren, aber selbst ich muss Gerdes
hier mal beispringen: Was gibt Dir das Recht, jemanden als "Zausel" zu
bezeichnen, nur weil er nicht in Deinem ach so hochehrwuerdigem
Berufsfeld arbeitet?
Post by Klaus Bayreuther
Damit wollte ich auf subtile Art mein Leid klagen über die endemische Plage
mit dem QUOTEN, den Zitierregeln
Warum sollte das "Quoten" -- naemlich das Zitieren, nicht die
"Zitierregeln" (sollte man wissen, wenn man das NEJM mal lesen moechte)
-- eine Plage sein? Und was veranlasst Dich zu vermuten, dass Zitieren
nur im Usenet ueberhandnaehme? Was soll ueberdies die Injektion
medizinischer Fachbegriffe ("endemisch") in die Alltagssprache bezwecken?
Rainer R. Friedrich
2005-11-04 15:08:00 UTC
Permalink
Post by Thomas Koenig
medizinischer Fachbegriffe ("endemisch") in die Alltagssprache bezwecken?
'Duftmarke' setzen? :->

Shalom
F. :-)
Klaus Bayreuther
2005-11-04 21:23:39 UTC
Permalink
Post by Thomas Koenig
Warum sollte das "Quoten" -- naemlich das Zitieren, nicht die
"Zitierregeln" (sollte man wissen, wenn man das NEJM mal lesen
moechte) -- eine Plage sein? Und was veranlasst Dich zu vermuten, dass
Zitieren nur im Usenet ueberhandnaehme? Was soll ueberdies die Injektion
medizinischer Fachbegriffe ("endemisch") in die Alltagssprache
bezwecken?
Alles "Injektion" - oder was?

Ich entscheide selbst, welche Wörter und Worte ich verwende.
Wenn du damit Probleme hast, ist das deine Sache.

"Injiziere" dir doch ein wenig laterales Denken,
spring einfach mal raus aus deinem kleinkarierten Germanisten-Rahmen.

Du solltest wissen: Die Grenze deiner Sprache ist die Grenze deiner Welt.
Überschreite deine Grenzen. Hättest du es getan, dann hättest
du dein larmoyantes Fieben über das Wort "endemisch" sein lassen.

Dann hättest du den Kontext erkannt,
in dem ich hier bewußt diesen med. Terminus verwandte:
Ich sprach/schrieb von der "Plage" der Zitier-Oberlehrer hier und
anderswo.

Diese Plage ist hier endemisch.


Auf dein Leporello (s.o.) mag ich nicht eingehen.
Hört sich an wie anschwellender Bocksgesang.

KB
Rüdiger Silberer
2005-11-06 16:59:34 UTC
Permalink
Post by Klaus Bayreuther
Auf dein Leporello (s.o.) mag ich nicht eingehen.
Hört sich an wie anschwellender Bocksgesang.
Und das hört sich an, als wüßtest Du keine Antworten darauf.
Schwach, sehr schwach.
--
ade, Rüdiger

Rechtschreibreform? Ein großes Unheil.
Eine nationale Katastrophe. - Marcel Reich-Ranicki -
Henning Schlottmann
2005-11-04 18:17:14 UTC
Permalink
Post by Klaus Bayreuther
Weißt du, in der (wiss.) Welt, in der ich arbeite,
ist Publizieren (von wiss. Artikeln) alles.
Für die Medizin gilt: Wenn du etwas wirklich Wichtiges(!)
entdeckt oder beobachtet hast, kommen für die Publikation
deiner Erkenntnisse nur 10 bis 20 Journals weltweit in Frage.
Z.B. oben in der klinischen Forschung stehen das
"New England Journal of Medicine" (Boston) und das "Lancet" (London).
Jetzt habe ich doch mal deinen Namen durch den Online-Katalog der
größten Medizinischen Fachbibliothek der Welt gejagt (Einen
Medline-Zugang habe ich nicht und meinen Lieblingsmediziner wollte ich
deshalb nicht gleich um Hilfe bitten).

Es gab einen Treffer. Und über den bin ich enttäuscht:

Stemplinger, F. Enzephalitikerfürsorge der Bayreuther Heilanstalt. 1933

Ciao Henning
Andreas Kabel
2005-11-04 18:28:23 UTC
Permalink
Post by Henning Schlottmann
Post by Klaus Bayreuther
Weißt du, in der (wiss.) Welt, in der ich arbeite,
ist Publizieren (von wiss. Artikeln) alles.
Für die Medizin gilt: Wenn du etwas wirklich Wichtiges(!)
entdeckt oder beobachtet hast, kommen für die Publikation
deiner Erkenntnisse nur 10 bis 20 Journals weltweit in Frage.
Z.B. oben in der klinischen Forschung stehen das
"New England Journal of Medicine" (Boston) und das "Lancet" (London).
Jetzt habe ich doch mal deinen Namen durch den Online-Katalog der
größten Medizinischen Fachbibliothek der Welt gejagt (Einen
Medline-Zugang habe ich nicht
Ich habe, und finde 31 fuer "Bayreuther K". Also alles nicht
so schlimm.
Thomas Koenig
2005-11-04 18:40:56 UTC
Permalink
Post by Henning Schlottmann
Jetzt habe ich doch mal deinen Namen durch den Online-Katalog der
größten Medizinischen Fachbibliothek der Welt gejagt
Naja, Monographien und Anthologien sind insbesondere in den NaWis (aber
auch bei Euch Juristen) nicht soo der Massstab.
Post by Henning Schlottmann
(Einen
Medline-Zugang habe ich nicht und meinen Lieblingsmediziner wollte ich
deshalb nicht gleich um Hilfe bitten).
Medline heisst jetzt Scirus oder Illumina und es gibt 52 Treffer fuer
"author:k-bayreuther OR author:bayreuther-k", wobei das natuerlich noch
mehrere Bayreuthers sein koennen und wahrscheinlich auch sind, ist ein
Eintrag z.B. von 1960 (in /Nature/, also nichts wirklich Schlechtes).

Aber das geht doch voellig an Klaus' Argumentation vorbei.
Astrid Schleicher
2005-11-04 19:33:07 UTC
Permalink
Post by Thomas Koenig
Aber das geht doch voellig an Klaus' Argumentation vorbei.
Hier gibt es keine Argumentation zu bewundern sondern Gruppendynamik.

Liebe Grüße
Astrid
Rüdiger Silberer
2005-11-04 02:44:29 UTC
Permalink
Post by Martin Gerdes
Gemessen an der Tatsache, daß Du Akademiker bist -- promovierter dazu!
-- ist Dein Quoting ziemlich insuffizient.
http://www.einklich.net/usenet/zitier.htm
Und das Verständnis dafür, was einen Witz ausmacht, ebenfalz.
--
ade, Rüdiger

Rechtschreibreform? Ein großes Unheil.
Eine nationale Katastrophe. - Marcel Reich-Ranicki -
Hans Fink
2005-11-03 13:37:43 UTC
Permalink
Post by Klaus Bayreuther
Du erwartest Kompetenz, vom Installateur deiner Heinzung
wie vom Arzt deiner Kinder.
Das Gesellenstück ist Ausweis handwerklicher Kompetenz,
Stimmt.
Post by Klaus Bayreuther
und ein akad. Grad von akademischer.
Die Frage ist, ob es die /akademische/ Kompetenz ist,
die ich suche. Speziell bei Ärzten wird mir der Titel
in den seltensten Fällen die medizinische Kompetenz
garantieren, die ich suche.

Der Kompetenznachweis solcher Titel bezieht sich zumeist
ja auf akademische Arbeitsweise, akademische Methoden,
und weniger auf die vom Doktoranden seinerzeit bearbeiteten
Inhalte. Letztere werden mir ohnehin in den seltensten
Fällen von Nutzen sein.

Was nun akademische Methodik etc. betrifft: Auch hier
ist meine Erfahrung aus der Wirtschaftswelt, dass diese
Qualifikation in den meisten Fällen über das wirklich
Geforderte (Teamfähigkeit, Managementfähigkeit, soziale
Kompetenz) relativ wenig aussagen.

Mein persönliches Fazit: Mir ist es völlig schnurz, welche
Titel jemand hat. Wahre Kompetenz wird sich erweisen,
wenn sie gefordert ist.
Post by Klaus Bayreuther
Es wird sie immer geben, sie werden immer bekämpft werden.
Mein Hinweis auf die Konsuln sollte auch in keiner
Weise meine Einstellung zu Titeln untermauern. Er
passte nur so schön als Ergänzung.
Post by Klaus Bayreuther
Und es wird immer Nachfrage geben nach falschen Titeln,
falschem Geld und falschen Rolex-Uhren.
Was übrigens trefflich beweist,
wie wichtig / wirksam / allgemein akzeptiert und damit konvertibel
diese Art von "Werten" in unserer Gesellschaft ist.
Seufz, vielleicht sollte ich mir eine neue Gesellschaft suchen.
Post by Klaus Bayreuther
(Übrigen: Im Rahmen der EU-weiten Diplom-Angleichungen werden
Titel und Diplome aus anderen Ländern derzeit in D schärfer kontrolliert
und ggf. gestrichen denn je zuvor).
Was leider auch mit sich bringt, dass einige hochwertige
Abschlüsse wegen Nicht-Kompatibilität gestrichen werden.
Post by Klaus Bayreuther
[ einiges über überqualifizierte Arbeiter, Frösche und Fische ]
Das Mädel schmeißt den Fischfabrik-Hilfarbeiter dann an die Wand,
wie weiland im Märchen den Frosch,
und zack - steht er da, der Prinz mit Dr.-Titel.
Und alle freuen sich dann wie bei Grimms, bis an ihr Lebensende.
Auch damit wird bewiesen, dass promovieren lohnt.
Genau!

Leider gibt's aber auch die Fälle, wo eine vermeintliche
Überqualifikation eines Bewerbers eine eigentlich sinnvolle
Einstellung verhindert.
Robert Lederer
2005-11-03 14:26:23 UTC
Permalink
Post by Hans Fink
Die Frage ist, ob es die /akademische/ Kompetenz ist,
die ich suche. Speziell bei Ärzten wird mir der Titel
in den seltensten Fällen die medizinische Kompetenz
garantieren, die ich suche.
Das sicher nicht, aber ich habe bei Ärzten ohne "Dr." immer das Gefühl,
dass sie sich vor der Abschlussarbeit gedrückt haben.

Robert
Hans Fink
2005-11-03 14:46:36 UTC
Permalink
Post by Robert Lederer
Post by Hans Fink
Die Frage ist, ob es die /akademische/ Kompetenz ist,
die ich suche. Speziell bei Ärzten wird mir der Titel
in den seltensten Fällen die medizinische Kompetenz
garantieren, die ich suche.
Das sicher nicht, aber ich habe bei Ärzten ohne "Dr." immer das Gefühl,
dass sie sich vor der Abschlussarbeit gedrückt haben.
Mir ging es früher auch so (wider die Vernunft).
Mittlerweile findet man aber des öfteren Unpromovierte
(sicherlich darunter auch viele aus den neuen Bundesländern
ausgewanderte), und ich habe keine schlechten Erfahrungen
mit ihnen gemacht.

Es ist ja übrigens keine Abschlussarbeit im engeren Sinne.
Robert Lederer
2005-11-03 15:59:40 UTC
Permalink
Post by Hans Fink
Es ist ja übrigens keine Abschlussarbeit im engeren Sinne.
Na ja, im weiteren Sinne schreiben sie aber auch keine. Irgendwie fehlt
mir da was, auch wenn es rein rational natürlich egal sein mag.

Robert
Lars Braesicke
2005-11-03 23:48:22 UTC
Permalink
Post by Robert Lederer
Post by Hans Fink
Es ist ja übrigens keine Abschlussarbeit im engeren Sinne.
Na ja, im weiteren Sinne schreiben sie aber auch keine. Irgendwie
fehlt mir da was, auch wenn es rein rational natürlich egal sein mag.
Zu DDR-Zeiten war in der Tat eine Abschlußarbeit notwendig, genannt
"Diplomarbeit", und führte zum Titel "Dipl.-Med.", neuerdings oft auch "DM".
Und die Notwendigkeit gerade dieser Abschlußarbeit verzögerte den Beginn
einer (fakultativen) Doktorarbeit oder verhinderte letztere gar, denn nach
dem Abschluß fehlte einfach die Zeit dafür.

Lars
Robert Lederer
2005-11-04 04:01:01 UTC
Permalink
Post by Lars Braesicke
Zu DDR-Zeiten war in der Tat eine Abschlußarbeit notwendig, genannt
"Diplomarbeit", und führte zum Titel "Dipl.-Med.", neuerdings oft auch "DM".
Finde ich gar nicht schlecht.
Post by Lars Braesicke
Und die Notwendigkeit gerade dieser Abschlußarbeit verzögerte den Beginn
einer (fakultativen) Doktorarbeit oder verhinderte letztere gar, denn nach
dem Abschluß fehlte einfach die Zeit dafür.
Auch ok.

Robert
Florian Ritter
2005-11-05 15:02:44 UTC
Permalink
Post by Hans Fink
Der Kompetenznachweis solcher Titel bezieht sich zumeist
ja auf akademische Arbeitsweise
Da ist "wissenschaftliche Arbeitsweise" üblich.
Post by Hans Fink
Was nun akademische Methodik etc. betrifft: Auch hier ist meine Erfahrung
aus der Wirtschaftswelt, dass diese Qualifikation in den meisten Fällen über
das wirklich Geforderte (Teamfähigkeit, Managementfähigkeit,
soziale Kompetenz) relativ wenig aussagen.
Ich habe da etliche Fälle tragischen Scheiterns erlebt. Das nennt man
den
Praxisschock. Nach außen wirkt ja eine Konzernfirma zuallermeist sehr
gut organisiert, durchgeplant &cet. Realiter kommen die Ergebnisse,
gerade
im Bereich Forschg. & Entwicklg, auf völlig chaotische Weise zustande,

womit viele neueingestellte Akademiker nicht zurechtkommen - FR
Klaus Bayreuther
2005-11-03 10:48:22 UTC
Permalink
.
Post by Hans Fink
Das liegt m.E. auch an der (nicht nur) deutschen
Titel-Versessenheit. Während für den Promovierten selbst,
wie Du ganz richtig feststellst, die Sache ziemlich bald
gegessen ist, wird sie nach außen hin durch den Namenszusatz
lebenslang "herausgehängt". Ist das noch zeitgemäß?
Das gilt natürlich auch für andere Titel.
daran scheitern.
Post by Hans Fink
Das liegt m.E. auch an der (nicht nur) deutschen
Titel-Versessenheit. Während für den Promovierten selbst,
wie Du ganz richtig feststellst, die Sache ziemlich bald
gegessen ist, wird sie nach außen hin durch den Namenszusatz
lebenslang "herausgehängt". Ist das noch zeitgemäß?
Das gilt natürlich auch für andere Titel.
Was dir nicht klar zu sein scheint:
Bei akademischen Graden geht es um soziale Zuordnungen -
wie so oft im Leben! Es ist einfältig, zu glauben, man könnte / sollte
darauf verzichten.
Titel erleichtern das Leben, genauso wie Uniformen,
die richtige Automarke für den richtigen Job und der richtige Schal für
den Fußball-Fan.
Die Träger signalisieren, wes' Geistes Kind sie sind -
und jeder weiß Bescheid, kann sich einstellen
und sein Verhalten entsprechend anpassen.

Alles sind "Zeichen".

Mit ihnen zeichnen sich ihre Träger aus, oder sie bezeichnen sich,
definieren sich im sozialen Kontext. Z.B. als zugehörig zu spezifischen
Gruppe, beim Dr.-Grad zur Gruppe der gehobenen Akademiker.

Kein Wunder also:
(Fast) jeder Zuhälter legt wert auf seine goldene Rolex,
(fast( jeder Pubertierende
auf die richtige Pullover-Marke, jeder Punk legt wert auf das richtige
Piercing, die richtige Frisur und die richtigen Sprüche zur richtigen
Zeit.
Das sind seine "Titel".

Der Dr-Titel setzt ein Zeichen, so wie die Prostituierte sich mit allerlei
Insignien, Outfit, Frisur und Sprüchen deutlich von einer ...
Nonne zu unterscheiden weiss.

Von der Hersteller der "Zeichen" leben ganze Industrien -
man denke nur an die Statussymbole Auto oder Kleidung.

Mir ist es ganz recht, wenn ich lese, der Gegenüber ist
Herr Doktor sowieso. Dann weiß ich, in welchem sprachlichen
Code ich mit ihm am besten zurecht komme.
Und er weiß es auch.
Und ist er ein Mediziner, dann werde ich anders mit ihm über die
Vogelgrippe sprechen als mit einem Facharbeiter der Textilindustrie,
oder einem promovierten Geologen, und mit dem wieder anders als
mit einem Krankenkassen-Angestellten.

Zum dritten gibt es ganz praktische Gründe, den Dr.-Titel zu führen.
Auch daher rate ich jedem zur Promotion, dem sich die Chance dazu bietet:

Die Mehrheit der Leute (in D überwiegend ohne Hochschulabschluss)
begegnet Leuten mit akademischen Graden,
nach meiner Beobachtung und aus gutem Grund,
wohlwollender, höflicher, verbindlicher und weniger mißtrauisch als
Nicht-Akademikern.

Das gilt nach meiner Erfahrung für Vermieter genau so wie für Knöllchen-
Verteiler(innen), für Tankwarte, Hotel-Rezeptionisten,
Waschmaschinen-Reparierer usw

Also Leutchen hier - nicht jammern oder maulen über die Doktoren,
sondern erstmal selber einer werden ...
dann den Titel weglassen ...
und sich alleweil als Hilfarbeiter in der Fischfabrik vorstellen bei
den Mädels ...

Klaus
Achim Stenzel
2005-11-03 13:34:07 UTC
Permalink
Post by Klaus Bayreuther
Die Mehrheit der Leute (in D überwiegend ohne Hochschulabschluss)
begegnet Leuten mit akademischen Graden,
nach meiner Beobachtung und aus gutem Grund,
wohlwollender, höflicher, verbindlicher und weniger mißtrauisch als
Nicht-Akademikern.
Welchen guten Grund gibt es, promovierten Menschen wie mir ein
höheres Maß an Wohlwollen, Höflichkeit, Verbindlichkeit und
Vertrauen entgegenzubringen als zb meiner Gattin? Oder dem
Postboten? Oder der Kassiererin im Supermarkt? Oder den vielen
anderen nichtpromovierten Menschen?

Ich bin durchs Verfassen einer Dissertation kein besserer Mensch
geworden, und auch für meine derzeitige Tätigkeit nicht besser
qualifiziert als ohne diesen Stapel Papier. (Und reicher auch
nicht, von den 400 gedruckten Exemplaren wurden wohl so ca. 120
verkauft...)

Gruß,
Achim
Hans Fink
2005-11-03 13:44:02 UTC
Permalink
Post by Achim Stenzel
Ich bin durchs Verfassen einer Dissertation kein besserer Mensch
geworden, und auch für meine derzeitige Tätigkeit nicht besser
qualifiziert als ohne diesen Stapel Papier. (Und reicher auch nicht, von
den 400 gedruckten Exemplaren wurden wohl so ca. 120 verkauft...)
Dafür hast Du Deinem Doktorvater zu einer weiteren Veröffentlichung
verholfen. Ist doch auch was.
Gerald Fix
2005-11-04 15:24:14 UTC
Permalink
On Thu, 03 Nov 2005 14:34:07 +0100, Achim Stenzel
Post by Achim Stenzel
Post by Klaus Bayreuther
Die Mehrheit der Leute (in D überwiegend ohne Hochschulabschluss)
begegnet Leuten mit akademischen Graden,
nach meiner Beobachtung und aus gutem Grund,
wohlwollender, höflicher, verbindlicher und weniger mißtrauisch als
Nicht-Akademikern.
Welchen guten Grund gibt es, promovierten Menschen wie mir ein
höheres Maß an Wohlwollen, Höflichkeit, Verbindlichkeit und
Vertrauen entgegenzubringen als zb meiner Gattin? Oder dem
Postboten? Oder der Kassiererin im Supermarkt? Oder den vielen
anderen nichtpromovierten Menschen?
Keinen. Welche guten Gründe gibt es, irgendwelchen Herren Gottschalk,
Becker oder Waalkes besonderes Entgegenkommen zu zeigen? (Ich habe es
einmal erlebt, wie Otto Waalkes an einer Grenzpolizeistation etwas zu
erledigen hatte. Der Schalterpolizist hat ihn an der Schlange
vorbeigewunken und keiner hat gemeckert.)

Menschen tun das, weil der Titel (auch Adelstitel - es gab mal den
Trend, sich von verarmten Adeligen adoptieren zu lassen, um an einen
Titel zu kommen) wie die Bekanntheit den anderen über die Masse
hinaushebt.
--
Viele Grüße
Gerald Fix
Lothar Frings
2005-11-04 15:48:32 UTC
Permalink
Post by Gerald Fix
On Thu, 03 Nov 2005 14:34:07 +0100, Achim Stenzel
Post by Achim Stenzel
Welchen guten Grund gibt es, promovierten Menschen wie mir ein
höheres Maß an Wohlwollen, Höflichkeit, Verbindlichkeit und
Vertrauen entgegenzubringen als zb meiner Gattin? Oder dem
Postboten? Oder der Kassiererin im Supermarkt? Oder den vielen
anderen nichtpromovierten Menschen?
[...]
Post by Gerald Fix
Menschen tun das, weil der Titel (auch Adelstitel - es gab mal den
Trend, sich von verarmten Adeligen adoptieren zu lassen, um an einen
Titel zu kommen) wie die Bekanntheit den anderen über die Masse
hinaushebt.
_Und_ weil diese Gewohnheit noch aus einer Zeit stammt, als
Akademiker erstens wenige, zweitens gebildet und drittens
mit einer entsprechenden Lebenseinstellung und -führung
versehen waren.
Rainer R. Friedrich
2005-11-05 05:57:00 UTC
Permalink
Post by Achim Stenzel
Ich bin durchs Verfassen einer Dissertation kein besserer Mensch
geworden, und auch für meine derzeitige Tätigkeit nicht besser
qualifiziert als ohne diesen Stapel Papier. (Und reicher auch
nicht, von den 400 gedruckten Exemplaren wurden wohl so ca. 120
verkauft...)
Mir hat ein Professor bei meinem momentanen Studium erzählt, ihm wäre nach
seiner Verteidigung der Dissertation gesagt worden, er wäre nun ein Mensch
geworden :-)

Shalom
F.
Thomas Koenig
2005-11-03 20:11:44 UTC
Permalink
Post by Klaus Bayreuther
Bei akademischen Graden geht es um soziale Zuordnungen -
wie so oft im Leben! Es ist einfältig, zu glauben, man könnte / sollte
darauf verzichten.
Titel erleichtern das Leben, genauso wie Uniformen,
die richtige Automarke für den richtigen Job und der richtige Schal für
den Fußball-Fan.
Bis hierher hast Du Recht.
Post by Klaus Bayreuther
Die Träger signalisieren, wes' Geistes Kind sie sind -
Bitte was? Wer einen Armina-Schal traegt, wird wohl Fussball-Fan sein.
Das mag mit weiteren Eigenschaften (Schichtzugehoerigkeit, politische
Ausrichtung, usw.) mehr oder weniger korrelieren, aber "wessen Geistes
Kind" man deswegen waere, also welcher Weltanschauung man vertraete,
vermag ich nicht zu beurteilen.

Klar, man erwartet den Salonkommunisten eher im Saab als im Mercedes,
aber auch im Ersteren kann ein neoliberaler Bankmanager am Steuer sitzen.

Und beim akademischen Titel wird's vollends abstrus. Was soll man daraus
hinsichtlich des "Geistes Kind" ableiten?

[...]
Post by Klaus Bayreuther
(Fast) jeder Zuhälter legt wert auf seine goldene Rolex,
(fast( jeder Pubertierende
auf die richtige Pullover-Marke, jeder Punk legt wert auf das richtige
Piercing, die richtige Frisur und die richtigen Sprüche zur richtigen Zeit.
Das sind seine "Titel".
Quatsch. Das sind selbstgewaehlte Erkennungszeichen.
Post by Klaus Bayreuther
Der Dr-Titel setzt ein Zeichen, so wie die Prostituierte sich mit allerlei
Insignien, Outfit, Frisur und Sprüchen deutlich von einer ...
Nonne zu unterscheiden weiss.
Nicht ganz, es soll Leute geben, die erarbeiten sich eine Doktortitel
als berufliche Qualifikation, nicht als soziales Erkennungsmerkmal.
Post by Klaus Bayreuther
Von der Hersteller der "Zeichen" leben ganze Industrien -
man denke nur an die Statussymbole Auto oder Kleidung.
Mir ist es ganz recht, wenn ich lese, der Gegenüber ist
Herr Doktor sowieso. Dann weiß ich, in welchem sprachlichen
Code ich mit ihm am besten zurecht komme.
Dazu gibt es genuegend andere Erkennungsmerkmale. Mit so manchem
Professor kann man weniger geistvolle Unterhaltungen fuehren als mit
manch anderem Menschen ohne jeglichen Schulabschluss.
Post by Klaus Bayreuther
Und er weiß es auch.
Und ist er ein Mediziner, dann werde ich anders mit ihm über die
Vogelgrippe sprechen als mit einem Facharbeiter der Textilindustrie,
oder einem promovierten Geologen, und mit dem wieder anders als
mit einem Krankenkassen-Angestellten.
Natuerlich. Allerdings ist nicht einsehbar, was der Doktortitel da
*signifikant* zur Wahl des Gespraechsthemas beitragen soll.
Post by Klaus Bayreuther
Zum dritten gibt es ganz praktische Gründe, den Dr.-Titel zu führen.
Ja, *leider*. Es fuehrt oefter zu bevorzugten Behandlungen auch in
Kontexten, die *nichts* mit den erworbenen beruflichen Qualifikationen
zu tun haben.
Post by Klaus Bayreuther
Die Mehrheit der Leute (in D überwiegend ohne Hochschulabschluss)
begegnet Leuten mit akademischen Graden,
nach meiner Beobachtung und aus gutem Grund,
wohlwollender, höflicher, verbindlicher und weniger mißtrauisch als
Nicht-Akademikern.
Das gilt nach meiner Erfahrung für Vermieter genau so wie für Knöllchen-
Verteiler(innen), für Tankwarte, Hotel-Rezeptionisten,
Waschmaschinen-Reparierer usw
Also Leutchen hier - nicht jammern oder maulen über die Doktoren,
sondern erstmal selber einer werden ...
Ich will nichts sagen, aber die meisten, die hier posten, sind es
wahrscheinlich eh.
Post by Klaus Bayreuther
dann den Titel weglassen ...
und sich alleweil als Hilfarbeiter in der Fischfabrik vorstellen bei
den Mädels ...
Super. Du diagnostizierst diesen Misstand voellig korrekt und empfiehlst
sodann ihn beizubehalten? Hoffentlich betruegt Dich Deine Partnerin
nicht bald mit einem gutaussehendem und -gekleidetem Burschen aus der
Fischfabrik.

Eine Anekdote, die Hoffnung auf Besserung der Situation gibt, moechte
ich dennoch kurz erzaehlen. Als ich unlaengst bei meiner Bank vorsprach,
um einen Kredit zu erhalten, legte ich dazu meinen Arbeitsvertrag vor.
Die Bankangestellte meinte sofort: "Sie sind Doktor? Dann muss ich Ihnen
doch sofort eine neue Kundenkarte (mit Titelaufdruck) drucken lassen."
Den Kredit versagte sie mir dagegen. Bisweilen ist der Markt halt doch
ein wohltuendes Korrektiv.
Stefan Ram
2005-11-03 22:59:39 UTC
Permalink
Thomas Koenig <***@gmx.li> writes:
Und beim akademischen Titel wird's vollends abstrus. Was soll
man daraus hinsichtlich des "Geistes Kind" ableiten?
Der Vorposter freut sich seines Titel und ist stolz auf ihn.
Zum Ausdruck dieser Freude gehören bei ihm manchmal kleine
Sticheleien gegen Personen ohne solch einen Titel. All dies
ist ganz menschlich und wird ihm doch von den meisten vergönnt.

Zufällig fand ich gerade im Web eine Hausarbeit zum Thema
Usenet, darin steht:

"Ist der Teilnehmer wirklich ein Doktor der Germanistik?
Meist lassen sich solche Fragen aber bereits durch einen
Blick in die Postings beantworten, denn ein echter
Wissenschaftler gibt bei jeder Behauptung Quellenangaben."

http://www.websprache.uni-hannover.de/networx/docs/networx-10/usenet/kapitel3.htm

Ich habe damit jedenfalls jetzt meine Quelle angegeben!

Allerdings würde ich aus "gibt Quellenangaben" machen "gibt
Quellen an", um die unnötige Verdopplung des "Gebens" zu
vermeiden.
Gerald Fix
2005-11-04 15:24:14 UTC
Permalink
Post by Thomas Koenig
Eine Anekdote, die Hoffnung auf Besserung der Situation gibt, moechte
ich dennoch kurz erzaehlen. Als ich unlaengst bei meiner Bank vorsprach,
um einen Kredit zu erhalten, legte ich dazu meinen Arbeitsvertrag vor.
Die Bankangestellte meinte sofort: "Sie sind Doktor? Dann muss ich Ihnen
doch sofort eine neue Kundenkarte (mit Titelaufdruck) drucken lassen."
Soweit so gut ...
Post by Thomas Koenig
Den Kredit versagte sie mir dagegen. Bisweilen ist der Markt halt doch
ein wohltuendes Korrektiv.
... aber da kann ich mir wohltuenderes vorstellen :-)
--
Viele Grüße
Gerald Fix
Rüdiger Silberer
2005-11-04 02:38:38 UTC
Permalink
Post by Klaus Bayreuther
Also Leutchen hier - nicht jammern oder maulen über die Doktoren,
Hat das hier irgendjemand getan?
--
ade, Rüdiger

Rechtschreibreform? Ein großes Unheil.
Eine nationale Katastrophe. - Marcel Reich-Ranicki -
Gunter Kuhnle
2005-11-03 22:41:12 UTC
Permalink
Post by Hans Fink
Post by Klaus Bayreuther
Der Dr.-Titel ist vor allem für jene eine Problem, die keinen haben.
Wie mit dem Geld.
Ich glaube, viele promovierte wuerden ihren Titel gerne gegen Geld
tauschen ;)
Post by Hans Fink
Das liegt m.E. auch an der (nicht nur) deutschen
Titel-Versessenheit. Während für den Promovierten selbst,
wie Du ganz richtig feststellst, die Sache ziemlich bald
gegessen ist, wird sie nach außen hin durch den Namenszusatz
lebenslang "herausgehängt". Ist das noch zeitgemäß?
Aber sicher. So lange PR Leute sich fuer wichtiger halten als alle
anderen, muss man doch wenigstens mit echter Leistung dagegen halten ;)
Post by Hans Fink
Das gilt natürlich auch für andere Titel.
Die Verwendung von Titeln zeigt eine gewisse Menge an Respekt fuer den
Gegenueber; ich halte es fuer hoeflich, eine mir unbekannte Person
zunaechst einmal mit dem korrekten Titel anzureden (im Zweifelsfall ist
das sowieso Dr). Man wird ja dann schnell merken, ob es wirklich
notwendig ist oder nicht.

Es gibt Menschen, denen ist der Titel (aus welchen Gruenden auch immer)
sehr wichtig; warum soll man die vor den Kopf stossen?

Gruss Gunter
Meinolf Sander
2005-11-03 10:06:27 UTC
Permalink
Post by Klaus Bayreuther
Wenn du z.B. niedergelassen bist (=Praxis), und nicht promiert hast,
Gibt es eigentlich auch promovierte Ärzte, die keinen Doktortitel auf
dem Praxisschild führen (vielleicht, um »volksnäher« zu erscheinen)?

Und gibt es auch Leute, die »er wurde promoviert« sagen?
--
Don't read everything you believe.
Michael Dahms
2005-11-03 10:19:54 UTC
Permalink
Post by Meinolf Sander
Und gibt es auch Leute, die »er wurde promoviert« sagen?
So ist es /auch/ korrekt.

Michael Dahms
Hans Fink
2005-11-03 10:30:06 UTC
Permalink
Post by Michael Dahms
Post by Meinolf Sander
Und gibt es auch Leute, die »er wurde promoviert« sagen?
So ist es /auch/ korrekt.
Genau. Neudeutsch heißt das dann promotet.
Uwe Schickedanz
2005-11-03 14:48:54 UTC
Permalink
Post by Hans Fink
Genau. Neudeutsch heißt das dann promotet.
Nur dann, wenngenügend für ihn gevotet haben.

Gruß Uwe
--
Wenn irgendetwas »Reform« heißt in Deutschland, sind
übelwollende Spießgesellen am Werk, um eine Sache, die
zuvor einigermaßen erträglich war, rücksichtslos
zugrundezurichten. Thomas Blum, "Jungle World", 21.7.2004
Ulrich Hoffmann
2005-11-03 16:39:28 UTC
Permalink
Post by Marc Frisch
in der Mathematik ist es nicht ueblich einen Dr. mit Dr.
anzusprechen, ...
Bei Medizinern scheint das tatsaechlich anders zu sein,
die legen da mehr Wert drauf
Die haben sich Ihren Dr. schließlich auch härter erarbeitet.

SCNR, UH
Robert Lederer
2005-11-03 16:56:48 UTC
Permalink
Post by Ulrich Hoffmann
Post by Marc Frisch
in der Mathematik ist es nicht ueblich einen Dr. mit Dr.
anzusprechen, ...
Bei Medizinern scheint das tatsaechlich anders zu sein,
die legen da mehr Wert drauf
Die haben sich Ihren Dr. schließlich auch härter erarbeitet.
Du hast den ;-) vergessen

Robert
Michael Dahms
2005-11-02 17:16:34 UTC
Permalink
Post by Leo Oeler
Was ist heutzutage üblich, wenn ein Dr. einen andern Dr. anspricht?
Ohne Titel.

Bitte in de.alt.soc.knigge googeln.

Michael Dahms
Peter Wuensche
2005-11-02 23:14:29 UTC
Permalink
Post by Leo Oeler
Was ist heutzutage üblich, wenn ein Dr. einen andern Dr. anspricht?
Nur ein kleiner Hinweise am Rande: Die Abkürzung "Dr." ist nur in
Verbindung mit einem Namen üblich, sonst wird "Doktor" ausgeschrieben.

Gruß

Peter Wuensche
Bamberg
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