Post by Günter FrenzEben deshalb darfst du solche Bilder ja auch nicht ohne Genehmigung ins
Netz stellen wenn da Personen deutlich erkennbar sind, die nicht
Personen der Zeitgeschichte sind. Ansonsten sind Personen eben nur
Beiwerk erlaubt, also wenn man sie nicht richtig erkennen kann.
Das ist - in diesem Zusammenhang - /so/ nicht ganz richtig.
Wenn ich das Rathaus an einem belebten Marktplatz fotografiere, dann
werde ich höchstwahrscheinlich auch ein paar identifizierbare Menschen
auf dem Bild haben. Ich darf aber das Bild trotzdem veröffentlichen, so
lange ich erkennbar das _Rathaus_ fotografiert habe. Dann nämlich sind
diese Menschen eben nur Beiwerk und es spielt keine Rolle, ob sie
identifizierbar sind oder nicht.
Vollkommen anders sieht es aus, wenn ich einen (oder mehrere) _Menschen_
fotografiere, die zufällig vor dem Rathaus stehen. Dieses Bild darf ich
ohne Genehmigung nicht veröffentlichen. (Ausnahmen existieren.)
Man kann sich hier einfach selbst eine Frage stellen: Hätte ich diese
Foto auch gemacht, wenn dieser (konkrete) Mensch nicht dort gestanden
hätte? - Wenn ja, dann spricht sehr viel dafür, daß dieser Mensch nur
Beiwerk ist. Wenn nein, dann eben nicht.
Analoges gilt beim Filmen. Reportagen, Live-Übertragungen etc. wären
nämlich an belebten Orten sonst gar nicht möglich.
Soweit das rationale, vollkommen nachvollziehbare Recht am eigenen Bild.
Bei fest installierten Kameras verlassen wir aber diesen Bereich und
begeben uns in völlig irrationale und stockesoterische Sphären. Nämlich
denen des "Datenschutzes".
Hier können wir uns von jeder Kalkulierbarkeit locker verabschieden.
Wenn irgendein "Datenschützer" herumtrollen will, dann wird er auch
herumtrollen. Das steht mal fest. Und egal wie albern und absurd die
"Argumentation" des "Datenschützers" ist, er wird Andere finden, die ihm
beipflichten.
Teils, weil diese Anderen sich ebenfalls dem "Datenschutz" verpflichtet
fühlen (also zur gleichen esoterischen Sekte gehören) oder einfach auch
nur, weil sie ein bisschen dämlich sind und gar nicht begriffen haben,
um was es eigentlich geht.
Nicht außer Acht gelassen werden darf, daß es diesen "Datenschützern"
häufig gar nicht um konkrete, nachvollziehbare Interessen geht. (Das
wäre ja noch ok.) Diesen Menschen geht es häufig nur um *Prinzipien*.
(Was ja /eigentlich/ schon genug darüber aussagt, mit wes Geistes
Kindern wir es hier zu tun haben.)
Fazit: Im Bereich des "Datenschutzes" kann man sich jede Menge Ärger an
den Hals holen _ohne_ daß man sich auch nur irgendeiner Schuld bewußt
ist. Es ist auch egal wie das Ergebnis sein wird, den Ärger hat man.
Entweder, man kann damit umgehen - oder eben nicht. Muß Jeder für sich
selbst entscheiden.