Discussion:
CD kopieren mit K3b
(zu alt für eine Antwort)
Albrecht Mehl
2006-10-11 06:09:17 UTC
Permalink
Ich möchte eine Daten-CD kopieren und dazu zum ersten Mal k3b verwenden.
Darin gibt es die Möglichkeit, zwischen normaler Kopie und Klonkopie zu
wählen. Bisher lebte ich in der Vorstellung, daß beim Kopieren immer ein
Klon angefertigt wird. Da dies anscheinend nicht so ist, in der
Online-Hilfe des Programmes aber nichts zu finden ist, wäre ich für eine
Aufklärung, worin der Unterschied besteht, dankbar.

A. Mehl
--
Albrecht Mehl |Absendekonto wird nicht gelesen; eBriefe an:
Schorlemmerstr. 33 |mehl bei hrz1PunkthrzPunkttu-darmstadtPunktde
D-64291 Darmstadt, Germany|sehenswert - Relativist. Effekte
Tel. (+49 06151) 37 39 92 |http://www.tempolimit-lichtgeschwindigkeit.de
Henning Paul
2006-10-11 06:36:29 UTC
Permalink
Post by Albrecht Mehl
Ich möchte eine Daten-CD kopieren und dazu zum ersten Mal k3b
verwenden. Darin gibt es die Möglichkeit, zwischen normaler Kopie und
Klonkopie zu wählen. Bisher lebte ich in der Vorstellung, daß beim
Kopieren immer ein Klon angefertigt wird. Da dies anscheinend nicht so
ist, in der Online-Hilfe des Programmes aber nichts zu finden ist,
wäre ich für eine Aufklärung, worin der Unterschied besteht, dankbar.
Dazu muß man zunächst die verschiedenen Ebenen der Fehlerkorrektur auf
einer ISO9660-CD und die Sektorstruktur einer CD im Allgemeinen
verstanden haben.

Vereinfacht kann man aber sagen, daß eine "normale" Kopie die
fehlerkorrigierten Daten (2048 Byte-Sektoren) ausliest, diese dem
Brenner zuführt, der diese mit neuen Paritätsdaten versieht und auf den
Rohling schreibt. Bei der Klonkopie werden die "rohen" Sektoren (d.h.
mit auf der CD gespeicherten Paritätsdaten und evtl. Fehlern)
ausgelesen und diese direkt an den Brenner weitergeleitet, der sie dann
so direkt wieder auf den Rohling schreibt. Die Klonkopie "erbt" also
alle Fehler.

Bei Audio-CDs gibt es diese oberste Schicht der Fehlerkorrektur nicht,
allerdings ist da wiederum von Interesse, ob die Abstände zwischen den
Tracks und alle Subkanaldaten (die zusätzlich zu den Audiodaten in den
Sektoren gespeichert sind) mitkopiert werden sollen.

Den Standard kann man hier finden:
http://www.ecma-international.org/publications/files/ecma-st/ECMA-130.pdf

Gruß
Henning
Dirk Salva
2006-10-11 09:18:05 UTC
Permalink
Post by Henning Paul
Vereinfacht kann man aber sagen, daß eine "normale" Kopie die
fehlerkorrigierten Daten (2048 Byte-Sektoren) ausliest, diese dem
Brenner zuführt, der diese mit neuen Paritätsdaten versieht und auf den
Rohling schreibt. Bei der Klonkopie werden die "rohen" Sektoren (d.h.
mit auf der CD gespeicherten Paritätsdaten und evtl. Fehlern)
ausgelesen und diese direkt an den Brenner weitergeleitet, der sie dann
so direkt wieder auf den Rohling schreibt. Die Klonkopie "erbt" also
alle Fehler.
Bei Audio-CDs gibt es diese oberste Schicht der Fehlerkorrektur nicht,
allerdings ist da wiederum von Interesse, ob die Abstände zwischen den
Tracks und alle Subkanaldaten (die zusätzlich zu den Audiodaten in den
Sektoren gespeichert sind) mitkopiert werden sollen.
Also würdest Du für Audio-Kopien Klon-Kopie nehmen?


ciao, Dirk
Henning Paul
2006-10-11 14:28:49 UTC
Permalink
Post by Dirk Salva
Post by Henning Paul
Vereinfacht kann man aber sagen, daß eine "normale" Kopie die
fehlerkorrigierten Daten (2048 Byte-Sektoren) ausliest, diese dem
Brenner zuführt, der diese mit neuen Paritätsdaten versieht und auf
den Rohling schreibt. Bei der Klonkopie werden die "rohen" Sektoren
(d.h. mit auf der CD gespeicherten Paritätsdaten und evtl. Fehlern)
ausgelesen und diese direkt an den Brenner weitergeleitet, der sie
dann so direkt wieder auf den Rohling schreibt. Die Klonkopie "erbt"
also alle Fehler.
Bei Audio-CDs gibt es diese oberste Schicht der Fehlerkorrektur
nicht, allerdings ist da wiederum von Interesse, ob die Abstände
zwischen den Tracks und alle Subkanaldaten (die zusätzlich zu den
Audiodaten in den Sektoren gespeichert sind) mitkopiert werden
sollen.
Also würdest Du für Audio-Kopien Klon-Kopie nehmen?
Ja, da mache ich das im Allgemeinen, vor allem, da...

man readcd:
-clone Do a clone read. Read the CD with all sub-channel data and a
full TOC. The full TOC data will be put into a file with simi-
lar name as with the f= option but the suffix .toc added.

...ich die TOC für eine DAO-Kopie brauche. Auf die Subchanneldaten (96
Byte zusätzlich zu den 2352 Byte Audiodaten, die bei Audio-CDs immer
ausgelesen werden würden) kann ich ruhigen Gewissens verzichten, die
kann der Brenner ruhig selber neuschreiben - solange es keine CD-Text
ist, denn diese Informationen sind da bspw. drin versteckt.

Für Daten-CDs - noch dazu welche mit nur einem Track - reicht im
Normalfall die normale Kopie (außer es geht um irgendwelche
"Schweinereien" wie absichtlich defekte Sektoren).

Gruß
Henning
Christian Janoff
2006-10-11 15:02:32 UTC
Permalink
[...]
Post by Henning Paul
Post by Dirk Salva
Also würdest Du für Audio-Kopien Klon-Kopie nehmen?
Ja, da mache ich das im Allgemeinen, vor allem, da...
-clone Do a clone read. Read the CD with all sub-channel data and a
full TOC. The full TOC data will be put into a file with simi-
lar name as with the f= option but the suffix .toc added.
...ich die TOC für eine DAO-Kopie brauche. Auf die Subchanneldaten (96
Byte zusätzlich zu den 2352 Byte Audiodaten, die bei Audio-CDs immer
ausgelesen werden würden) kann ich ruhigen Gewissens verzichten, die
kann der Brenner ruhig selber neuschreiben - solange es keine CD-Text
ist, denn diese Informationen sind da bspw. drin versteckt.
Eigentlich würde ich für solche Zwecke bei reinen Audio-CDs ohne
Datentrack (womöglich willst Du auch CD-Extras kopieren) eher auf
cdda2wav (-paranoia) zurückgreifen. Denn ich bin bei readcd etwas
skeptisch, inwiefern das bei schlechten Laufwerken bzw. -CDs
richtig fehlerkorrigierend grabben kann. cdda2wav liest Dir auch
den TOC/die Pauseninformation auch aus (dazu erzeugt es die *.inf-
Dateien), und cdrecord kann diese Information mit -useinfo dann
wieder zurückschreiben.

Wobei hier noch zu klären wäre, ob k3b die Pauseninformation nicht
bereits im Normal-Modus berücksichtigt.

Christian
Dirk Salva
2006-10-11 18:34:34 UTC
Permalink
Post by Christian Janoff
Eigentlich würde ich für solche Zwecke bei reinen Audio-CDs ohne
Datentrack (womöglich willst Du auch CD-Extras kopieren) eher auf
cdda2wav (-paranoia) zurückgreifen. Denn ich bin bei readcd etwas
skeptisch, inwiefern das bei schlechten Laufwerken bzw. -CDs
richtig fehlerkorrigierend grabben kann. cdda2wav liest Dir auch
den TOC/die Pauseninformation auch aus (dazu erzeugt es die *.inf-
Dateien), und cdrecord kann diese Information mit -useinfo dann
wieder zurückschreiben.
Wobei hier noch zu klären wäre, ob k3b die Pauseninformation nicht
bereits im Normal-Modus berücksichtigt.
Problem ist, das ich beim gelegentlichen Kopieren einer Audio-CD (kommt
extrem selten vor, eigentlich nur, wenn ich eine Kopie fürs Auto mache)
kaum Bock habe, mich jedesmal in die Kommandozeilenparameter
einzulesen. Oder haste nen Einzeiler, der mir perfekte Kopien erstellt,
wenn ich nix ändern will, aber dafür auch die eventuell vorhandenen
CD-Text-Daten erhalten will!?
BTW: und einen zweiten, der mir die CD-Text-Daten aus'm Netz holt,
falls sie fehlen. Das macht bisher Feurio! zu meiner Zufriedenheit, nur
stört das "umbooten", und ich glaube auch nicht, dass Win98 einen noch
neueren Rechner noch verträgt...

ciao, Dirk
--
| Akkuschrauber and AEG GSM stuff |
| The "Ruhrgebiet", best place to live in Germany! |
| Visit my homepage: http://www.nutrimatic.ping.de/ |
Jörg Arlandt
2006-10-11 20:26:44 UTC
Permalink
Post by Dirk Salva
Oder haste nen Einzeiler, der mir perfekte Kopien erstellt,
wenn ich nix ändern will, aber dafür auch die eventuell vorhandenen
CD-Text-Daten erhalten will!?
versuch mal

cdrdao read-cd --device 0,1,0 --read-raw --eject --datafile $1.bin $1.toc
und dann
cdrdao write --overburn --reload --eject --buffers 60 --force $1.toc
--
bis dann
Jörg Arlandt

http://blog.arlandt.com
http://www.arlandt.com
Henning Paul
2006-10-12 06:07:32 UTC
Permalink
Post by Dirk Salva
Oder haste nen Einzeiler, der mir
perfekte Kopien erstellt, wenn ich nix ändern will, aber dafür auch
die eventuell vorhandenen CD-Text-Daten erhalten will!?
Zweizeiler:

readcd -clone f=image dev=<b,t,l des Leselaufwerks>
cdrecord -clone -raw96r driveropts=burnfree dev=<b,t,l des Brenners>
image

sollte reichen. Benutzt allerdings nicht die "Tricksereien" (libparanoia
wiederholtes Lesen zur Fehlerkorrektur) bei der Audioextraktion.

Um zum Ursprungsthema zurückzukommen: k3b sollte so eine Klonkopie auch
ganz anständig hinbekommen.

Gruß
Henning
Christian Janoff
2006-10-12 07:27:34 UTC
Permalink
Dirk Salva schrieb:

[...]
Post by Dirk Salva
Oder haste nen Einzeiler, der mir perfekte Kopien erstellt,
wenn ich nix ändern will, aber dafür auch die eventuell vorhandenen
CD-Text-Daten erhalten will!?
Kann k3b das denn nicht?
Post by Dirk Salva
BTW: und einen zweiten, der mir die CD-Text-Daten aus'm Netz holt,
falls sie fehlen.
k3b holt sich zumindest Daten von der freedb (habe ich gestern getestet).
Ob er das auch im Subchannel der CD speichert, weiß ich nicht.

Gruß
Christian
Dirk Salva
2006-10-11 18:31:29 UTC
Permalink
Post by Henning Paul
Post by Dirk Salva
Also würdest Du für Audio-Kopien Klon-Kopie nehmen?
Ja, da mache ich das im Allgemeinen, vor allem, da...
Danke für die Info, bisher habe ich nämlich nur Feurio! verwendet. Aber
ich bin das "umbooten" auf Win98 leid...


ciao, Dirk
--
| Akkuschrauber and AEG GSM stuff |
| The "Ruhrgebiet", best place to live in Germany! |
| Visit my homepage: http://www.nutrimatic.ping.de/ |
Christian Janoff
2006-10-11 14:20:47 UTC
Permalink
Post by Albrecht Mehl
Ich möchte eine Daten-CD kopieren und dazu zum ersten Mal k3b verwenden.
Darin gibt es die Möglichkeit, zwischen normaler Kopie und Klonkopie zu
wählen. Bisher lebte ich in der Vorstellung, daß beim Kopieren immer ein
Klon angefertigt wird. Da dies anscheinend nicht so ist, in der
Online-Hilfe des Programmes aber nichts zu finden ist, wäre ich für eine
Aufklärung, worin der Unterschied besteht, dankbar.
Die k3b-Hilfe sagt dazu

"Extras->CD->CD kopieren...
Öffnet den CD-Kopie-Dialog. Er ermöglicht auch ohne Projektdatei das
Kopieren einer CD auf ein anderes Medium. Alternativ können Sie auch
nur ein Abbild von einer CD erstellen, welches Sie dann irgendwann
später brennen können. Außerdem gibt es auch die Möglichkeit des
Klonens anstelle des normalen Kopierens. Klonen sollte bevorzugt
werden, wenn Sie CDs mit defekten Sektoren oder Video-CDs kopieren
möchten."

Es handelt sich also wohl, wie Henning bereits sagte, über eine Kopie,
die auf einer unteren Ebene operiert, d.h. so etwas dürfte (ich kenne
k3b nicht) erst nötig sein, wenn Du eine Daten-CD kopieren willst und
dabei ungewollte Effekte auftreten, z.B. wenn das darauf gespeicherte
Programm nicht funktioniert. Das ist oft bei Original-Software (Spiele),
die einen Kopierschutz einsetzen, der Fall. Wenn Du eine ganz normale,
ungeschützte Daten-CD kopieren willst, ist eine Klon-Kopie nicht nötig.

Siehe auch <http://de.wikipedia.org/wiki/SafeDisc>.

Christian
Albrecht Mehl
2006-10-12 08:29:18 UTC
Permalink
Post by Albrecht Mehl
Ich möchte eine Daten-CD kopieren und dazu zum ersten Mal k3b verwenden.
Für alle Beiträge möchte ich mich bedanken. Mittlerweile habe ich
kopiert, kb3 meldet 'Erfolgreich gebrannt' ... jedoch sieht der
Konqueror die CD nicht. Ich habe dann versuchshalber anstelle
einer Normalkopie auch mal ein Klonkopie angefertigt, leider mit
demselben Ergebnis. Auch über die Konsole kann ich die CD nicht sehen.
Es handelt sich um die Beilage zu ct 21/06.

Was kann ich wohl falsch gemacht haben?

A. Mehl
--
Albrecht Mehl |Absendekonto wird nicht gelesen; eBriefe an:
Schorlemmerstr. 33 |mehl bei hrz1PunkthrzPunkttu-darmstadtPunktde
D-64291 Darmstadt, Germany|sehenswert - Relativist. Effekte
Tel. (+49 06151) 37 39 92 |http://www.tempolimit-lichtgeschwindigkeit.de
Loading...