Politischer Moralismus
2019-07-12 06:04:52 UTC
Von Frank Schäffler
Do, 11. Juli 2019
Vorsicht Hinterlist
Digitales Zentralbankgeld: Ein neuer Angriff auf das Bargeld
Nicht ohne Grund ist Bargeld ein Stück Freiheit, das uns vor
der nächsten Stufe der finanziellen Repression schützt.
Digitales Zentralbankgeld wäre der Weg in die
finanzielle Knechtschaft und die Unmündigkeit.
[....]
Banken und der Staat bilden dabei ein kongeniales Duo.
Der Staat verschuldet sich, die Banken finanzieren dies.
Der Staat und seine Notenbank statten dafür die Banken mit
dem Privileg der Geldschöpfung aus. Sie können also selbst
Geld produzieren, indem sie Kredite erzeugen.
Diesen Krediten müssen faktisch keine Spareinlagen gegen-
überstehen, sondern Banken können Kredit und damit Geld aus
dem Nichts produzieren. Lediglich Regulierungsvorschriften
des Staates bremsen die Banken dabei. Die Notenbank ist
in diesem Prozess die oberste Planungsbehörde, die den
Kreditfluss und damit auch die Geldmenge durch ihre
geldpolitischen Instrumente steuern will.
Rund 80 Prozent des Geldes, das in der Eurozone im Umlauf
ist, ist Kreditgeld, das Banken produziert haben. 20 Prozent
davon ist Zentralbankgeld, das die EZB und ihre Notenbanken
aus dem Nichts geschaffen haben. Wiederum die Hälfte davon,
also rund 10 Prozent, ist das, was wir als gesetzliches
Zahlungsmittel verstehen – die Banknote, also das Bargeld.
Nur dies ist das per Gesetz definierte alleinige Zahlungsmittel.
Doch wenn nur 10 Prozent des Geldes das alleinige gesetzliche
Zahlungsmittel ist, dann deutet dies schon das Dilemma an.
Kommt es in unserem Geldsystem zu Panik und rennen dann
alle auf die Bank, um ihr nur digital vorhandenes Geld
auf den Bankkonten (Giralgeld) in Bargeld umzutauschen,
dann funktioniert dies nicht. Das Bargeld ist in dieser
Größenordnung gar nicht vorhanden. Um Panik zu vermeiden,
suggeriert der Staat mit der Einlagensicherung, dass jedes
Konto mit 20.000 Euro garantiert ist. Doch, ob dies bei einer
systemischen Bankenkrise Vertrauen schafft, ist fraglich.
Das zeigt schon die Diskussion um eine europäische Einlagen-
sicherung. Damit die Spareinlagen auf Konten in Italien, Grie-
chenland und Spanien vermeintlich sicherer werden, schmeißt man
einfach alle europäischen Einlagensicherungssysteme in einen Topf.
So will man Vertrauen schaffen. Doch wahrscheinlich misstrauen
die Anleger eher dieser Vergemeinschaftung der Risiken.
Vor diesem Hintergrund muss man die Diskussion um digitales
Zentral#bankgeld sehen, die die Bank der Zentralbanken, die
Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) in Basel,
aber auch die schwedische Reichsbank und die Bank of Eng-
land führen. Sie wollen das gesetzliche Zahlungsmittel
auf das digitale Zentralbankgeld ausweiten. Das klingt
in Zeiten von Blockchain und Kryptowährungen sehr modern.
Suggeriert es doch, dass auch die Notenbanken mit der Zeit gehen.
Doch anders als die privat initiierten Kryptowährungen, die
dezentrale Netzwerke bilden, sich evolutorisch entwickeln
und ohne Notenbanken auskommen, stehen die staatlichen
Notenbanken nicht im Wettbewerb, sondern verteidigen
ihr staatliches Währungsmonopol.
[....]
Da Zentralbanken faktisch nicht pleite gehen, weil sie
unbegrenzt Geld produzieren können, verspricht man sich
dadurch ein höheres Vertrauen in das Geldsystem.
Die Ausweitung wäre ein Systemwechsel. Derzeit können nur
Banken Konten bei der Zentralbank halten. Ihre Sichteinlagen
sind Zentralbankgeld. Ob eine Ausweitung auf Jedermann gut für
die Geschäftsbanken und die Stabilität der Einlagen dort wäre,
ist zumindest fraglich. Bei Panik könnten die Einlagen dann
sogar noch viel schneller per Knopfdruck einfach auf das
Zentralbankkonto überwiesen werden. Das Problem bank
run wäre wahrscheinlich noch größer.
Banken hätten auch ein Problem, neue Einlagen der Sparer zu
erhalten. Warum sollen Einlagen bei Banken geparkt werden, wenn
sie sicherer bei der Zentralbank sind? Letztlich müssten Banken
die Einlagen höher verzinsen, um dem Risiko für die Anleger
gerecht zu werden. Vielleicht würde sogar das Zentralbank-
geld generell höher gewichtet als das Giralgeld der Banken.
Doch wie schaut es dann mit dem Bargeld aus? Braucht es dieses
dann überhaupt noch? Und hier kommen wir zu des Pudels Kern. Die
Notenbanken geben dies nicht offen zu, aber ihr Problem ist die
mangelnde Steuerbarkeit der Geldmenge. Diese können sie über
ihre geldpolitischen Instrumente nur indirekt beeinflussen.
Teilweise führen ihre Maßnahmen zum gegenteiligen Effekt.
Verschärfen sie den Kurs des billigen Geldes und zwingen sie
die Banken indirekt dazu, die Negativzinsen gegenüber Einlegern
zu erhöhen, dann flüchten diese in das Bargeld und horten es.
Die Pferde saufen dann nicht. Das Geld wird dem Geldkreislauf
entzogen. Der Wunsch, über Wachstum aus der Überschuldungs-
situation von Staaten und Banken herauszuwachsen, wird dann
noch unrealistischer. Aber auch der gewollte Umverteilungs-
effekt läuft dann ins Leere. Sparer sollen durch Negativ-
zinsen teilweise enteignet werden.
Solange es Bargeld gibt, können die Sparer jedoch ausweichen
und ihr Geld unter das Kopfkissen legen. Gibt es kein
Bargeld mehr, dann kann auf den Konten der Zentralbank
leicht ein Negativzins durchgesetzt werden. Nicht ohne
Grund ist Bargeld ein Stück Freiheit, das uns vor der
nächsten Stufe der finanziellen Repression schützt.
Digitales Zentralbankgeld wäre der Weg in die
finanzielle Knechtschaft und die Unmündigkeit.
QUELLE:
https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/schaefflers-freisinn/digitales-zentralbankgeld-ein-neuer-angriff-auf-das-bargeld/
Tja .., wir können unsere Kinder nur immer wieder vor den Folgen
einer bargeldloen Welt warnen und ihnen, während sie gegen den
natürlichen Klimawandel wetthüpfen, laut und deutlich zurufen:
*"Digitales Zentralbankgeld wäre der Weg in die
finanzielle Knechtschaft und die Unmündigkeit."*
UND: Neben den Bestrebungen zum Digitalen Zentralbankgeld, gibt
es diejenigen zur weiteren massiven Absenkung der Bargeldgrenze:
https://newsroom.proaurum.de/absenkung-der-bargeldgrenze-politik-kaempft-gegen-anonymen-goldkauf/
Das Schiff namens "Versklavung der gesamten Menschheit"
ist unter Volldampf und voll auf Kurs!
:/
ps.
" ... dass jedes Konto mit 20.000 Euro garantiert ist"
Das letzte Mal waren es noch 100.000 €. Habe ich was verpasst?
Do, 11. Juli 2019
Vorsicht Hinterlist
Digitales Zentralbankgeld: Ein neuer Angriff auf das Bargeld
Nicht ohne Grund ist Bargeld ein Stück Freiheit, das uns vor
der nächsten Stufe der finanziellen Repression schützt.
Digitales Zentralbankgeld wäre der Weg in die
finanzielle Knechtschaft und die Unmündigkeit.
[....]
Banken und der Staat bilden dabei ein kongeniales Duo.
Der Staat verschuldet sich, die Banken finanzieren dies.
Der Staat und seine Notenbank statten dafür die Banken mit
dem Privileg der Geldschöpfung aus. Sie können also selbst
Geld produzieren, indem sie Kredite erzeugen.
Diesen Krediten müssen faktisch keine Spareinlagen gegen-
überstehen, sondern Banken können Kredit und damit Geld aus
dem Nichts produzieren. Lediglich Regulierungsvorschriften
des Staates bremsen die Banken dabei. Die Notenbank ist
in diesem Prozess die oberste Planungsbehörde, die den
Kreditfluss und damit auch die Geldmenge durch ihre
geldpolitischen Instrumente steuern will.
Rund 80 Prozent des Geldes, das in der Eurozone im Umlauf
ist, ist Kreditgeld, das Banken produziert haben. 20 Prozent
davon ist Zentralbankgeld, das die EZB und ihre Notenbanken
aus dem Nichts geschaffen haben. Wiederum die Hälfte davon,
also rund 10 Prozent, ist das, was wir als gesetzliches
Zahlungsmittel verstehen – die Banknote, also das Bargeld.
Nur dies ist das per Gesetz definierte alleinige Zahlungsmittel.
Doch wenn nur 10 Prozent des Geldes das alleinige gesetzliche
Zahlungsmittel ist, dann deutet dies schon das Dilemma an.
Kommt es in unserem Geldsystem zu Panik und rennen dann
alle auf die Bank, um ihr nur digital vorhandenes Geld
auf den Bankkonten (Giralgeld) in Bargeld umzutauschen,
dann funktioniert dies nicht. Das Bargeld ist in dieser
Größenordnung gar nicht vorhanden. Um Panik zu vermeiden,
suggeriert der Staat mit der Einlagensicherung, dass jedes
Konto mit 20.000 Euro garantiert ist. Doch, ob dies bei einer
systemischen Bankenkrise Vertrauen schafft, ist fraglich.
Das zeigt schon die Diskussion um eine europäische Einlagen-
sicherung. Damit die Spareinlagen auf Konten in Italien, Grie-
chenland und Spanien vermeintlich sicherer werden, schmeißt man
einfach alle europäischen Einlagensicherungssysteme in einen Topf.
So will man Vertrauen schaffen. Doch wahrscheinlich misstrauen
die Anleger eher dieser Vergemeinschaftung der Risiken.
Vor diesem Hintergrund muss man die Diskussion um digitales
Zentral#bankgeld sehen, die die Bank der Zentralbanken, die
Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) in Basel,
aber auch die schwedische Reichsbank und die Bank of Eng-
land führen. Sie wollen das gesetzliche Zahlungsmittel
auf das digitale Zentralbankgeld ausweiten. Das klingt
in Zeiten von Blockchain und Kryptowährungen sehr modern.
Suggeriert es doch, dass auch die Notenbanken mit der Zeit gehen.
Doch anders als die privat initiierten Kryptowährungen, die
dezentrale Netzwerke bilden, sich evolutorisch entwickeln
und ohne Notenbanken auskommen, stehen die staatlichen
Notenbanken nicht im Wettbewerb, sondern verteidigen
ihr staatliches Währungsmonopol.
[....]
Da Zentralbanken faktisch nicht pleite gehen, weil sie
unbegrenzt Geld produzieren können, verspricht man sich
dadurch ein höheres Vertrauen in das Geldsystem.
Die Ausweitung wäre ein Systemwechsel. Derzeit können nur
Banken Konten bei der Zentralbank halten. Ihre Sichteinlagen
sind Zentralbankgeld. Ob eine Ausweitung auf Jedermann gut für
die Geschäftsbanken und die Stabilität der Einlagen dort wäre,
ist zumindest fraglich. Bei Panik könnten die Einlagen dann
sogar noch viel schneller per Knopfdruck einfach auf das
Zentralbankkonto überwiesen werden. Das Problem bank
run wäre wahrscheinlich noch größer.
Banken hätten auch ein Problem, neue Einlagen der Sparer zu
erhalten. Warum sollen Einlagen bei Banken geparkt werden, wenn
sie sicherer bei der Zentralbank sind? Letztlich müssten Banken
die Einlagen höher verzinsen, um dem Risiko für die Anleger
gerecht zu werden. Vielleicht würde sogar das Zentralbank-
geld generell höher gewichtet als das Giralgeld der Banken.
Doch wie schaut es dann mit dem Bargeld aus? Braucht es dieses
dann überhaupt noch? Und hier kommen wir zu des Pudels Kern. Die
Notenbanken geben dies nicht offen zu, aber ihr Problem ist die
mangelnde Steuerbarkeit der Geldmenge. Diese können sie über
ihre geldpolitischen Instrumente nur indirekt beeinflussen.
Teilweise führen ihre Maßnahmen zum gegenteiligen Effekt.
Verschärfen sie den Kurs des billigen Geldes und zwingen sie
die Banken indirekt dazu, die Negativzinsen gegenüber Einlegern
zu erhöhen, dann flüchten diese in das Bargeld und horten es.
Die Pferde saufen dann nicht. Das Geld wird dem Geldkreislauf
entzogen. Der Wunsch, über Wachstum aus der Überschuldungs-
situation von Staaten und Banken herauszuwachsen, wird dann
noch unrealistischer. Aber auch der gewollte Umverteilungs-
effekt läuft dann ins Leere. Sparer sollen durch Negativ-
zinsen teilweise enteignet werden.
Solange es Bargeld gibt, können die Sparer jedoch ausweichen
und ihr Geld unter das Kopfkissen legen. Gibt es kein
Bargeld mehr, dann kann auf den Konten der Zentralbank
leicht ein Negativzins durchgesetzt werden. Nicht ohne
Grund ist Bargeld ein Stück Freiheit, das uns vor der
nächsten Stufe der finanziellen Repression schützt.
Digitales Zentralbankgeld wäre der Weg in die
finanzielle Knechtschaft und die Unmündigkeit.
QUELLE:
https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/schaefflers-freisinn/digitales-zentralbankgeld-ein-neuer-angriff-auf-das-bargeld/
Tja .., wir können unsere Kinder nur immer wieder vor den Folgen
einer bargeldloen Welt warnen und ihnen, während sie gegen den
natürlichen Klimawandel wetthüpfen, laut und deutlich zurufen:
*"Digitales Zentralbankgeld wäre der Weg in die
finanzielle Knechtschaft und die Unmündigkeit."*
UND: Neben den Bestrebungen zum Digitalen Zentralbankgeld, gibt
es diejenigen zur weiteren massiven Absenkung der Bargeldgrenze:
https://newsroom.proaurum.de/absenkung-der-bargeldgrenze-politik-kaempft-gegen-anonymen-goldkauf/
Das Schiff namens "Versklavung der gesamten Menschheit"
ist unter Volldampf und voll auf Kurs!
:/
ps.
" ... dass jedes Konto mit 20.000 Euro garantiert ist"
Das letzte Mal waren es noch 100.000 €. Habe ich was verpasst?