FAQ zu 'invalid'-Adressen
2008-02-29 19:22:49 UTC
Spamschutz und Privatheit mit 'invalid'-Adressen
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Was ist eine 'invalid'-Adresse und wie wirkt sie?
Eine 'invalid'-Adresse ist eine E-Mail-Adresse, die den Domainteil
`invalid.invalid' hat. Also zum Beispiel `***@invalid.invalid' oder
`***@invalid.invalid'. Adressen dieser Bauart sind als
nicht-zustellbar deklariert und können daher überall dort verwendet wer-
den, wo man zwar eine E-Mail-Adresse angeben muss, aber in Wahrheit von
dort gar keine E-Mail empfangen möchte. Schreibt jemand an eine
'invalid'-Adresse, so wird er in der Regel eine Fehlermeldung
zurückerhalten (einen sog. Bounce). Der Sender weiß dann, dass seine E-
Mail nicht zugestellt wurde.
Warum möchte man 'invalid'-Adressen im Usenet verwenden?
Auf E-Mail-Adressen im Usenet treffen schon nach kurzer Zeit große Mengen
unerwünschter Werbung (sog. Spam). So kann eine Adresse bald unbrauchbar
werden. Zwar gibt es Spamfilter, doch nicht für Jeden ist das damit ver-
bundene Risiko akzeptabel, dass eingehende E-Mail fälschlicherweise als
Spam erkannt und aussortiert wird. Eine 'invalid'-Adresse löst dieses
Problem insofern, als dass a) man vom Spam verschont bleibt und b) andere
Teilnehmer leicht erkennen können, dass die Adresse nicht zustellbar ist
(und sie sich somit nicht erst die Mühe machen, dorthin eine E-Mail zu
senden).
Es gibt noch einen zweiten möglichen Grund, unabhängig von der Spam-
Problematik: Manchmal möchte man einfach keine E-Mail anlässlich von
Usenet-Diskussionen erhalten, sondern Usenet nur für öffentliche Kom-
munikation nutzen. Dieses Anliegen gewinnt immer mehr an Gewicht, weil
der Kommunikationsweg über E-Mail von einigen Usenet-Teilnehmern für
Drohungen, Maßregelungen, Beschimpfungen und andere Belästigungen
missbraucht wird.
Muss ich meine 'invalid'-Adresse vor Benutzung registrieren lassen?
Nein, eine Registrierung ist nicht notwendig. Du kannst eine beliebige
Zeichenkette wählen und sie vor das `@invalid.invalid' schreiben, solange
sie nur die in E-Mail-Adressen erlaubten Zeichen enthält. Einige wenige
Usenet-Anbieter verbieten die Verwendung von 'invalid'-Adressen; das ist
inzwischen aber glücklicherweise zur Ausnahme geworden. Solltest du den-
noch davon betroffen sein, kannst du den Usenet-Anbieter wechseln. Es
gibt genügend kostenlose oder kostengünstige Anbieter, die 'invalid'-
Adressen erlauben.
Kann es technische Schwierigkeiten bei der Verwendung einer 'invalid'-
Adresse geben?
Es gibt zweierlei zu bedenken.
Erstens: Einen Usenet-Artikel aus dem Google-Archiv zu entfernen, ist
einfacher, wenn der Artikel eine zustellbare E-Mail-Adresse hat und man
(noch) Zugang zum entsprechenden E-Mail-Konto hat. Denn Google macht
daran die Rechtmäßigkeit eines Löschungsantrages fest. Bei einer
'invalid'-Adresse funktioniert das natürlich nicht. Man kann die
Löschung bei Google dennoch auf einem anderen Wege beantragen; wie groß
die Erfolgsaussichten eines solchen Antrags sind, kann der Autor dieser
FAQ mangels Erfahrung nicht sagen. Wem das Bedenken bereitet, kann von
Anfang an die Archivierung seiner Usenet-Artikel bei Google mit einem
`X-No-Archive: yes'-Header unterbinden.
Dies könnte so, oder so ähnlich, auch für andere Archive gelten.
Zweitens: Beim Schreiben in sog. moderierten Gruppen kann es Schwierig-
keiten geben, da die sog. Moderatoren ein Ablehnungsschreiben ja nicht
zustellen können.
Ob darüber hinaus Einschränkungen bestehen, kannst du bei deinem Usenet-
Anbieter erfragen.
Der Autor dieser FAQ schreibt selbst seit Jahren mit 'invalid'-Adressen
(in nicht-moderierte Gruppen) und ist bislang -- abgesehen von der
erschwerten Löschung bei Google -- keinen technischen Schwierigkeiten be-
gegnet.
Wäre es nicht besser, man verwendet eine zustellbare Adresse und löscht
alle eingehenden E-Mails?
Nein. Denn der Absender einer E-Mail kann der Adresse diesen Umstand
nicht ansehen. Er macht sich also Arbeit beim Verfassen der E-Mail, aber
sie wird nie gelesen. Mehr noch: da es keinen Bounce gibt, bekommt der
Absender keine Rückmeldung darüber, dass die E-Mail nicht gelesen wird.
Das kann sowohl für den Absender als auch für dich ungünstig sein.
Jemand hat mich als "Adressfälscher" o.ä. beschimpft, weil ich eine
'invalid'-Adresse benutze. Warum? Und muss ich mir das bieten lassen?
Dieser Jemand sitzt möglicherweise dem Irrtum auf, du dürftest diese
Adresse nicht im Usenet benutzen, weil sie dir nicht "gehöre", oder weil
dies generell eine Zweckentfremdung von 'invalid'-Adressen sei. Das ist,
wie gesagt, ein Irrtum. Unter anderem hat Donald Eastlake, der Autor von
RFC 2606, klargestellt: "I don't see any problem in using .invalid in
news messages to indicate an invalid address." (Ein ausführliches Zitat
der Mitteilung findet sich in <news:aacu37$clc$***@krell.zikzak.de>.)
Keine 'invalid'-Adresse "gehört" einer bestimmten Person; es gibt keine
(anerkannte) Organisation oder Behörde, bei der man 'invalid'-Adressen
registrieren könnte. Für den unwahrscheinlichen Fall, dass es sowas in
der Zukunft einmal geben sollte, könntest du dich dann noch immer den
neuen Gegebenheiten anpassen und dir deine persönliche 'invalid'-Adresse
registrieren. Bis dahin darfst du jede 'invalid'-Adresse verwenden, ohne
vorherige Registrierung.
Du kannst die Kritik an deiner 'invalid'-Adresse also ignorieren, oder
auf richtigstellende Quellen verweisen, z.B. auf diese FAQ. Sollte dich
dennoch jemand wiederholt als "Fälscher" o.ä. beschimpfen, könntest du
auch zivilrechtliche Schritte gegen diese Grobheiten erwägen; wende dich
in so eine Falle bitte an die Behörden oder einen Anwalt. Manchmal
genügt auch eine Beschwerde beim Usenet-Anbieter des jeweiligen Rüpels.
Wenn mir nun aus dem Usenet niemand mehr eine E-Mail schreiben kann, provo-
ziere ich damit nicht jede Menge off-topic Artikel im Usenet?
Jeder Schreiber ist für seine Artikel selbst verantwortlich. Wenn dir
jemand etwas mitteilen möchte, dafür aber im Usenet keinen geeigneten
Platz findet, und du per E-Mail für ihn nicht erreichbar bist, dann wird
er sein Anliegen eben zurückstellen müssen. Das ist nicht zu viel ver-
langt. Usenet ist im übrigen themenkomplett, d.h. es gibt für jedes The-
ma eine Gruppe.
Du darfst selbst entscheiden, ob du E-Mail aus dem Usenet bekommen
möchtest. Dies ist ein wichtiger Privatheitsaspekt. Möchtest du keine
E-Mail, dann sind 'invalid'-Adressen für dich geeignet, denn sie schützen
dich vor E-Mail, und sie bewahren andere Teilnehmer davor, vergebens Zeit
und Mühe in E-Mails an dich zu investieren.
Angeblich filtern einige Teilnehmer für sich Artikel, welche eine
'invalid'-Adresse tragen, automatisch aus. Schränke ich mir so also meinen
Leserkreis ein?
Das ist möglich; oder der Leserkreis verschiebt sich nur, ohne nen-
nenswert zu schrumpfen. Ob das eine oder das andere ein Nachteil für
dich ist, bleibt fraglich. Der Autor dieser FAQ selbst hat festgestellt,
dass die durchschnittliche Qualität der Antworten auf seine Artikel sogar
gestiegen ist, seitdem er eine 'invalid'-Adresse verwendet.
Doch wie dem auch sei, selbst wenn eine Verkleinerung oder Verschiebung
des Leserkreises Nachteile mit sich bringen sollte, so können diese unter
Umständen durch die vielen Vorteile der 'invalid'-Adressen aufgewogen
werden. Auf einen Versuch kannst du es ankommen lassen.
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Was ist eine 'invalid'-Adresse und wie wirkt sie?
Eine 'invalid'-Adresse ist eine E-Mail-Adresse, die den Domainteil
`invalid.invalid' hat. Also zum Beispiel `***@invalid.invalid' oder
`***@invalid.invalid'. Adressen dieser Bauart sind als
nicht-zustellbar deklariert und können daher überall dort verwendet wer-
den, wo man zwar eine E-Mail-Adresse angeben muss, aber in Wahrheit von
dort gar keine E-Mail empfangen möchte. Schreibt jemand an eine
'invalid'-Adresse, so wird er in der Regel eine Fehlermeldung
zurückerhalten (einen sog. Bounce). Der Sender weiß dann, dass seine E-
Mail nicht zugestellt wurde.
Warum möchte man 'invalid'-Adressen im Usenet verwenden?
Auf E-Mail-Adressen im Usenet treffen schon nach kurzer Zeit große Mengen
unerwünschter Werbung (sog. Spam). So kann eine Adresse bald unbrauchbar
werden. Zwar gibt es Spamfilter, doch nicht für Jeden ist das damit ver-
bundene Risiko akzeptabel, dass eingehende E-Mail fälschlicherweise als
Spam erkannt und aussortiert wird. Eine 'invalid'-Adresse löst dieses
Problem insofern, als dass a) man vom Spam verschont bleibt und b) andere
Teilnehmer leicht erkennen können, dass die Adresse nicht zustellbar ist
(und sie sich somit nicht erst die Mühe machen, dorthin eine E-Mail zu
senden).
Es gibt noch einen zweiten möglichen Grund, unabhängig von der Spam-
Problematik: Manchmal möchte man einfach keine E-Mail anlässlich von
Usenet-Diskussionen erhalten, sondern Usenet nur für öffentliche Kom-
munikation nutzen. Dieses Anliegen gewinnt immer mehr an Gewicht, weil
der Kommunikationsweg über E-Mail von einigen Usenet-Teilnehmern für
Drohungen, Maßregelungen, Beschimpfungen und andere Belästigungen
missbraucht wird.
Muss ich meine 'invalid'-Adresse vor Benutzung registrieren lassen?
Nein, eine Registrierung ist nicht notwendig. Du kannst eine beliebige
Zeichenkette wählen und sie vor das `@invalid.invalid' schreiben, solange
sie nur die in E-Mail-Adressen erlaubten Zeichen enthält. Einige wenige
Usenet-Anbieter verbieten die Verwendung von 'invalid'-Adressen; das ist
inzwischen aber glücklicherweise zur Ausnahme geworden. Solltest du den-
noch davon betroffen sein, kannst du den Usenet-Anbieter wechseln. Es
gibt genügend kostenlose oder kostengünstige Anbieter, die 'invalid'-
Adressen erlauben.
Kann es technische Schwierigkeiten bei der Verwendung einer 'invalid'-
Adresse geben?
Es gibt zweierlei zu bedenken.
Erstens: Einen Usenet-Artikel aus dem Google-Archiv zu entfernen, ist
einfacher, wenn der Artikel eine zustellbare E-Mail-Adresse hat und man
(noch) Zugang zum entsprechenden E-Mail-Konto hat. Denn Google macht
daran die Rechtmäßigkeit eines Löschungsantrages fest. Bei einer
'invalid'-Adresse funktioniert das natürlich nicht. Man kann die
Löschung bei Google dennoch auf einem anderen Wege beantragen; wie groß
die Erfolgsaussichten eines solchen Antrags sind, kann der Autor dieser
FAQ mangels Erfahrung nicht sagen. Wem das Bedenken bereitet, kann von
Anfang an die Archivierung seiner Usenet-Artikel bei Google mit einem
`X-No-Archive: yes'-Header unterbinden.
Dies könnte so, oder so ähnlich, auch für andere Archive gelten.
Zweitens: Beim Schreiben in sog. moderierten Gruppen kann es Schwierig-
keiten geben, da die sog. Moderatoren ein Ablehnungsschreiben ja nicht
zustellen können.
Ob darüber hinaus Einschränkungen bestehen, kannst du bei deinem Usenet-
Anbieter erfragen.
Der Autor dieser FAQ schreibt selbst seit Jahren mit 'invalid'-Adressen
(in nicht-moderierte Gruppen) und ist bislang -- abgesehen von der
erschwerten Löschung bei Google -- keinen technischen Schwierigkeiten be-
gegnet.
Wäre es nicht besser, man verwendet eine zustellbare Adresse und löscht
alle eingehenden E-Mails?
Nein. Denn der Absender einer E-Mail kann der Adresse diesen Umstand
nicht ansehen. Er macht sich also Arbeit beim Verfassen der E-Mail, aber
sie wird nie gelesen. Mehr noch: da es keinen Bounce gibt, bekommt der
Absender keine Rückmeldung darüber, dass die E-Mail nicht gelesen wird.
Das kann sowohl für den Absender als auch für dich ungünstig sein.
Jemand hat mich als "Adressfälscher" o.ä. beschimpft, weil ich eine
'invalid'-Adresse benutze. Warum? Und muss ich mir das bieten lassen?
Dieser Jemand sitzt möglicherweise dem Irrtum auf, du dürftest diese
Adresse nicht im Usenet benutzen, weil sie dir nicht "gehöre", oder weil
dies generell eine Zweckentfremdung von 'invalid'-Adressen sei. Das ist,
wie gesagt, ein Irrtum. Unter anderem hat Donald Eastlake, der Autor von
RFC 2606, klargestellt: "I don't see any problem in using .invalid in
news messages to indicate an invalid address." (Ein ausführliches Zitat
der Mitteilung findet sich in <news:aacu37$clc$***@krell.zikzak.de>.)
Keine 'invalid'-Adresse "gehört" einer bestimmten Person; es gibt keine
(anerkannte) Organisation oder Behörde, bei der man 'invalid'-Adressen
registrieren könnte. Für den unwahrscheinlichen Fall, dass es sowas in
der Zukunft einmal geben sollte, könntest du dich dann noch immer den
neuen Gegebenheiten anpassen und dir deine persönliche 'invalid'-Adresse
registrieren. Bis dahin darfst du jede 'invalid'-Adresse verwenden, ohne
vorherige Registrierung.
Du kannst die Kritik an deiner 'invalid'-Adresse also ignorieren, oder
auf richtigstellende Quellen verweisen, z.B. auf diese FAQ. Sollte dich
dennoch jemand wiederholt als "Fälscher" o.ä. beschimpfen, könntest du
auch zivilrechtliche Schritte gegen diese Grobheiten erwägen; wende dich
in so eine Falle bitte an die Behörden oder einen Anwalt. Manchmal
genügt auch eine Beschwerde beim Usenet-Anbieter des jeweiligen Rüpels.
Wenn mir nun aus dem Usenet niemand mehr eine E-Mail schreiben kann, provo-
ziere ich damit nicht jede Menge off-topic Artikel im Usenet?
Jeder Schreiber ist für seine Artikel selbst verantwortlich. Wenn dir
jemand etwas mitteilen möchte, dafür aber im Usenet keinen geeigneten
Platz findet, und du per E-Mail für ihn nicht erreichbar bist, dann wird
er sein Anliegen eben zurückstellen müssen. Das ist nicht zu viel ver-
langt. Usenet ist im übrigen themenkomplett, d.h. es gibt für jedes The-
ma eine Gruppe.
Du darfst selbst entscheiden, ob du E-Mail aus dem Usenet bekommen
möchtest. Dies ist ein wichtiger Privatheitsaspekt. Möchtest du keine
E-Mail, dann sind 'invalid'-Adressen für dich geeignet, denn sie schützen
dich vor E-Mail, und sie bewahren andere Teilnehmer davor, vergebens Zeit
und Mühe in E-Mails an dich zu investieren.
Angeblich filtern einige Teilnehmer für sich Artikel, welche eine
'invalid'-Adresse tragen, automatisch aus. Schränke ich mir so also meinen
Leserkreis ein?
Das ist möglich; oder der Leserkreis verschiebt sich nur, ohne nen-
nenswert zu schrumpfen. Ob das eine oder das andere ein Nachteil für
dich ist, bleibt fraglich. Der Autor dieser FAQ selbst hat festgestellt,
dass die durchschnittliche Qualität der Antworten auf seine Artikel sogar
gestiegen ist, seitdem er eine 'invalid'-Adresse verwendet.
Doch wie dem auch sei, selbst wenn eine Verkleinerung oder Verschiebung
des Leserkreises Nachteile mit sich bringen sollte, so können diese unter
Umständen durch die vielen Vorteile der 'invalid'-Adressen aufgewogen
werden. Auf einen Versuch kannst du es ankommen lassen.