Discussion:
Vereinfachte Steuererklaerung
(zu alt für eine Antwort)
Thomas Homilius
2019-02-09 20:11:14 UTC
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Die Steuererklärung für einen normalen Steuerfall dauert (wenn man seine
Unterlagen zusammen hat) vielleicht eine halbe Stunde, normalerweise
reicht ja die "vereinfachte Steuererklärung".
Die Bezeichnung 'vereinachte Steuererklaerung' ist eigentlich falsch,
sie ersetzt nur den Mantelbogen und einige Anlagen bei
Arbeitnehmereinkuenften.

Anlage Kind, Anlage Vorsorgeaufwand, Anlage Unterhalt usw. sollten
ausserdem zur 'vereinachte Steuererklaerung' mit abgegeben werden. Diese
muessen dann auch ausgefuellt werden. Viele Steuerpflichtige geben nur
die 'vereinachte Steuererklaerung' ohne jegliche Anlagen ab, weil dieser
Name so irrefuehrend ist.

Altersrentner, Vermieter und Steuerpflichtige mit hoeheren
Kapitaleinkuenften koennen diese 'vereinachte Steuererklaerung' gar
nicht nutzen.

Ich habe jetzt auf <https://www.elster.de> geschaut: Die 'vereinachte
Steuererklaerung' wird dort anscheinend ueberhaupt nicht angeboten. Wer
macht denn heute noch seine Steuererklaerung handschriftlich?
--
Thomas Homilius
E-Mail: ***@gmail.com | GPG-Key: 0xA5AD0637441E286F
http://pgp.mit.edu/pks/lookup?op=get&search=0xA5AD0637441E286F
Martin Gerdes
2019-02-10 10:54:29 UTC
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Die Steuererklärung für einen normalen Steuerfall dauert (wenn man seine
Unterlagen zusammen hat) vielleicht eine halbe Stunde, normalerweise
reicht ja die "vereinfachte Steuererklärung".
Die Bezeichnung 'vereinfachte Steuererklaerung' ist eigentlich falsch,
sie ersetzt nur den Mantelbogen und einige Anlagen bei
Arbeitnehmereinkuenften.
So what?

Das Formular ist eine Ecke kürzer und blitzschnell ausgefüllt.
Anlage Kind, Anlage Vorsorgeaufwand, Anlage Unterhalt usw. sollten
außerdem zur 'vereinfachte Steuererklaerung' mit abgegeben werden.
Beim durchschnittlichen 80jährigen fallen diese vermutlich flach.
Altersrentner, Vermieter und Steuerpflichtige mit hoeheren
Kapitaleinkuenften koennen diese 'vereinachte Steuererklaerung' gar
nicht nutzen.
Der Durchschnittsmensch ist kein Vermieter. Wo fangen bei Dir "höhere
Kapitaleinkünfte" an? Reicht fünfstellig? Ich wäre mal geneigt zu sagen,
auch bei "höheren Kapitaleinkünften" kann man die vereinfachte
Steuererklärung nutzen.
Wer macht denn heute noch seine Steuererklaerung handschriftlich?
Ich mache das, ganz bewußt.

Ich bin mal gespannt, wann der Staat seinen Steuerpflichtigen
vorschreiben wird, daß sie einen Computer haben _müssen_ und ein
bestimmtes Programm auf demselben installieren _müssen_ (Staatstrojaner
gleich mit eingebaut oder wie?). Ich könnte mir vorstellen, daß ein
solches Ansinnen vor Gericht ginge.
Thomas Homilius
2019-02-10 15:47:55 UTC
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Post by Martin Gerdes
Post by Thomas Homilius
Anlage Kind, Anlage Vorsorgeaufwand, Anlage Unterhalt usw. sollten
außerdem zur 'vereinfachte Steuererklaerung' mit abgegeben werden.
Beim durchschnittlichen 80jährigen fallen diese vermutlich flach.
Der "durchschnittliche 80jaehrige" muss die Anlage R ausfuellen und
sollte die Anlage Vorsorgeaufwand ausfuellen. Die 'vereinfachte
Steuererklaerung' nuetzt ihm wenig.

Wenn man bei <https://www.elster.de> angemeldet ist und auch am
Belegabruf teilnimmt und vielleicht schon im Vorjahr eine
Steuererklaerung online gemacht hat (wegen der Datenuebernahme), dann
ist die aktuelle Steuererklaerung ganz schnell gemacht.

Man kann die Belege, z.B. 'Rentenbezugsmitteilung zur Vorlage beim
Finanzamt', als PDF runterladen oder gleich automatisch eintragen lassen
(Vorausgefuellte Steuererklaerung). Der Knopf "Belegdaten abrufen /
uebernehmen" ist etwas versteckt, ich habe ihn dann aber doch noch gefunden:
<https://forum.elster.de/anwenderforum/showthread.php?51589-Wie-bekomme-ich-die-Belege-in-die-Formulare>

Will der Steuerpflichtige seine Steuererklaerung dagegen mit der Hand
machen, dann muss er als Rentner erstmal bei der Deutschen
Rentenversicherung anrufen und um die Zusendung der
'Rentenbezugsmitteilung zur Vorlage beim Finanzamt' bitten, die normale
Rentenbezugsmitteilung nuetzt ihm da wenig. Seine
'Rentenbezugsmitteilung zur Vorlage beim Finanzamt' wird ihm dann jedes
Jahr automatisch in Papierform zugesandt.

Die Vorteile, eine Steuererklaeung online zu machen, bestehen darin,
dass man die Daten vom Vorjahr uebernehmen kann und man durch den
Belegabruf eine 'Vorausgefuellte Steuererklaerung' machen kann, die
haeufig auch die endgueltige Steuererklaerung ist.
--
Thomas Homilius
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Martin Gerdes
2019-02-10 20:12:04 UTC
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Post by Thomas Homilius
Post by Martin Gerdes
Post by Thomas Homilius
Anlage Kind, Anlage Vorsorgeaufwand, Anlage Unterhalt usw. sollten
außerdem zur 'vereinfachte Steuererklaerung' mit abgegeben werden.
Beim durchschnittlichen 80jährigen fallen diese vermutlich flach.
Der "durchschnittliche 80jaehrige" muss die Anlage R ausfuellen und
sollte die Anlage Vorsorgeaufwand ausfuellen. Die 'vereinfachte
Steuererklaerung' nuetzt ihm wenig.
So what?

Wer seine Steuererklärung selbst machen möchte (das ist für
Normalarbeitnehmer und Normalrentner einfach), sollte eine gewisse
Grundahnung haben, wie unser Steuersystem funktioniert.

Wenn er die hat, ist die Steuererklärung einfach.

Wer bereits mit den Grundrechenarten Probleme hat (das sind verblüffend
viele Leute!), muß sich halt passend Hilfe holen.
Post by Thomas Homilius
Wenn man bei <https://www.elster.de> angemeldet ist und auch am
Belegabruf teilnimmt und vielleicht schon im Vorjahr eine
Steuererklaerung online gemacht hat (wegen der Datenuebernahme), dann
ist die aktuelle Steuererklaerung ganz schnell gemacht.
Sie ist auch schnell gemacht, wenn man nicht bei www.elster.de
angemeldet ist.
Post by Thomas Homilius
Man kann die Belege, z.B. 'Rentenbezugsmitteilung zur Vorlage beim
Finanzamt', als PDF runterladen oder gleich automatisch eintragen lassen
(Vorausgefuellte Steuererklaerung). Der Knopf "Belegdaten abrufen /
<https://forum.elster.de/anwenderforum/showthread.php?51589-Wie-bekomme-ich-die-Belege-in-die-Formulare>
Man muß es natürlich wollen, seine Steuererklärung im Netz zu machen.
Der eine will das, der andere will das nicht.
Post by Thomas Homilius
Will der Steuerpflichtige seine Steuererklaerung dagegen mit der Hand
machen, dann muss er als Rentner erstmal bei der Deutschen
Rentenversicherung anrufen und um die Zusendung der
'Rentenbezugsmitteilung zur Vorlage beim Finanzamt' bitten, die normale
Rentenbezugsmitteilung nuetzt ihm da wenig. Seine
'Rentenbezugsmitteilung zur Vorlage beim Finanzamt' wird ihm dann jedes
Jahr automatisch in Papierform zugesandt.
Das ist 1 Anruf, der dann für die Gesamtdauer des Rentenbezugs gilt. Der
Aufwand hält sich in Grenzen.
Post by Thomas Homilius
Die Vorteile, eine Steuererklaeung online zu machen, bestehen darin,
dass man die Daten vom Vorjahr uebernehmen kann und man durch den
Belegabruf eine 'Vorausgefuellte Steuererklaerung' machen kann, die
haeufig auch die endgueltige Steuererklaerung ist.
Man muß es natürlich wollen, seine Steuererklärung im Netz zu machen.
Der eine will das, der andere will das nicht.

Habe ich schon einmal geschrieben, daß ich mich eher zur zweiten
Kategorie zähle?

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