Post by Oliver SchnellPost by Jan Marco FunkePost by Oliver SchnellPost by Reinhard GreulichPost by Klaus StraubingerOK, Thun und
Spiez müßten vielleicht wirklich nicht sein.
Das sind wichtige Pendler-Relationen, für die Inlandszüge sogar
verstärkt werden und für die das Platzangebot nebst fehlender
Verstärkungsmöglichkeit der ICE-x allgemein als unzureichend erachtet
wird.
Du solltest deine intimen Kenntnisse der Nachfragesituation bzgl. Thun
und Spiez umgehend den SBB zu Verfügung stellen. In
http://mct.sbb.ch/mct/praesentation_blu_duc_._def.pdf
wird nämlich auf Seite zwei als eines der Highlights des ab Dezember
2007 gültigen Fahrplans "Ausbau der ICE-Direktverbindungen" genannt.
Und wenn schon die ICE1-Züge über ein unzureichendes Platzangebot
verfügen, wie schlimm wird das dann erst bei den ETR610, die u.a. zwischen
Basel und Mailand eingesetzt werden sollen und über gerade mal 413
Sitzplätze, das ist deutlich weniger als ein ICE1, verfügen.
(Seiten 6 und 11)
Wobei man damit natürlich auch bis Brig in Doppeltraktion fahren kann.
Ob und bei welchen Zügen davon Gebrauch gemacht wird, muß man mal abwarten.
In dem Vortrag wird die Verfügbarkeit der ETR610 explizit als eine der
Unwägbarkeuiten des neuen fahrplans bezeichnet. es fällt mir schwer zu
glauben, man würde einige garnituren dieser raren Spezies als Verstärker
im Inlansverkehr der Schweiz verbraten.
Der alte CIS ETR470 hat 9 Wagen und ist 237 m lang, der neue ETR610 hat
nur 7 Wagen und ist 187 m lang. Außer dem nun möglichen Einsatz in
Doppeltraktion fallen mir keine plausiblen Gründe für die Verkürzung um
2 Wagen ein. Morgens im ersten CIS von Basel nach Mailand ist es schon
bisher schwierig, ohne Platzreservierung noch einen Sitzplatz zu finden,
mit kürzerer Fahrzeit und kürzerem Fahrzeug wird man hier in Zukunft
sicher nicht um eine Doppeltraktion (oder ansonsten einen
Entlastungszug) bis Brig herum kommen.
Post by Oliver SchnellPost by Jan Marco FunkePost by Oliver SchnellPost by Reinhard GreulichFür zusätzliche Fernzüge müsste man wissen, wie knapp da gerade
die Trassen im Lötschbergbasistunnel sind - dank eines Anfluges von
Sparwut in der Politik ist das derzeitig mögliche Betriebskonzept
nicht eben flexibel.
Ruf' sofort die in dem Vortrag auf Seite 1 genannten Vernatwortlichen
für den Personenverkehr, den Fernverkehr und das Rollmaterial bei den
SBB an. Die scheinen im Gegensatz zu dir allesamt keine Ahnuing zu
haben.
So lange der Gotthard-Basistunnel nicht fertig ist, hat Reinhard nicht
ganz unrecht, wobei die Verschwendung an sich ja die ist, gleich zwei
lange Basistunnel in der Schweiz zu bauen. Einer am Brenner und einer in
der Schweiz hätte doch eigentlich auch gereicht.
Die Trassen im Lötschbergtunnel reichen problemlos aus. Wenn man nicht
unbedingt meint, die zwischen Basel und Mailand eingesetzten ETR610
(oder wleche Bauerart auch immer) müssten hinsichtlich ihres Fahrplans
und ihrer Fahrtenzahl so bemessen sein, dass sie den Pendlerverkehr von
Spiiz und Thun nach Bern mitnehmen können,
Das können eventuell noch die Interlakener IC(E) übernehmen, wenn man
die elektronische Fahrplanauskunft entsprechend manipuliert. Bleiben
beim CIS neben den Italien-Reisenden aber noch viele Touristen und
Einheimische, die Richtung
- Zermatt
- Sion - Martigny
- Glacier-Express Richtung Chur
- oder in Domodossola von/zur Centovalli-Bahn umsteigen wollen.
Post by Oliver Schnellund deren Fahrplan mit
entsprechend weniger Halten nördlich des Lötschberg darauf ausrichtet,
braucht man dort auch keine zusätzlichen Züge.
Also Bern - Brig ganz ohne Halt, oder wie stellst du dir das vor? Was
machen wir mit den Fahrgästen, die von Thun / Spiez und Umland nach Brig
oder gar Italien möchten?
Post by Oliver SchnellVor 15 Jahren konnte man von Domodossola nach Basel in 3 Stunden und
drei Minuten fahren, ganz ohne Lötschberg-Basistunnel und
Neubaustreckennutzung zwischen Olten und Bern. Sollte man nicht durch
diese beiden dorch recht teuren Infrastrukturmaßnahmen diese Fahrzeiten
von anno Tobak deutlich unterbieten können und auch in Richtung Norden
weitergeben
Natürlich sollte man das. Wobei man vor 15 Jahren übrigens auch von
München nach Hamburg über Augsburg schon so schnell war wie heute über
Ingolstadt...
Post by Oliver Schnelloder hat sich so etwas einer Doktrin nach einem
Halbstundentakt südlich Bern in dessen Fahrzeitenkorsett der
Internationale Verkehr partout gezwängt werden muss, unterzuordnen?
Bei den IC soll sich die Fahrzeit Basel - Brig durch den Tunnel ja von
heute 2:40 um rund 1/2 Stunde auf 2:10 verkürzen. Nun braucht der CIS
über den Lötschberg dank Neigetechnik heute schon nur 2:30, insofern
wird es hier wohl bei 20 Minuten Fahrzeitersparnis bleiben. Zehn Minuten
wären theoretisch durch eine Kurzwende in Bern noch herauszuholen, aber
das wird rein praktisch wohl nicht ins ITF-Konzept passen.
--
Jan Marco Funke