Discussion:
Jemand Erfahrung mit M-Disc?
(zu alt für eine Antwort)
Thorsten Klein
2018-05-22 20:51:18 UTC
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Hallo

Das neue Format M-Disc, was eine bessere DVD oder BD sein soll (gleiche
Speicherkapazität), verspricht ewige Lagermöglichkeit. Mit Grössen bis
zu 100 GB (BD50 zweiseitig?) könte man drüber nachdenken.

Früher, vor 1000 Jahren, habe ich noch Bilder auf DVD gesichert, es dann
aber wegen der hohen Datenmengen (rd. 25MB/Bild) aufgegeben.

Hat jemand Erfahrung mit M-Disc und kann dazu was sagen? Habe mir ein
neues optisches Laufwerk bestellt, das zufällig M-Disc kann.

Gruss,
Thorsten
Hergen Lehmann
2018-05-22 23:39:38 UTC
Permalink
Post by Thorsten Klein
Das neue Format M-Disc, was eine bessere DVD oder BD sein soll (gleiche
Speicherkapazität), verspricht ewige Lagermöglichkeit. Mit Grössen bis
zu 100 GB (BD50 zweiseitig?) könte man drüber nachdenken.
Die DVD-Variante tauchte vor rund 10 Jahren auf dem Markt auf, so
wirklich neu ist das also nicht.

100GB sind im Vergleich zu den heutigen Plattenkapazitäten und
Dateigrößen lächerlich wenig, die Schreibgeschwindigkeit ist (wie bei
allen optischen Medien) elendig langsam.

Der ursprüngliche Hersteller "Millenniata" hat 2016 Konkurs angemeldet.
Die Gläubiger haben wohl aus der Konkursmasse einen Nachfolger
gebastelt, aber bei dem allgemeinen Niedergang optischer Speichermedien
würde ich keine Wetten auf dessen goldene Zukunft abschließen.

Von den in der Werbung versprochenen 1000Jahren (falls die überhaupt
stimmen) wirst du wenig davon haben, weil es bis dahin mit Sicherheit
keine Laufwerke mehr gibt. Schon jetzt sind nur noch Restbestände an
minderwertigem Billigmüll auf dem Markt.

Kurz: Es macht IMO wenig Sinn, jetzt noch irgend eine Backup- oder
Archivierungssstragie neu auf optischen Speichermedien aufzusetzen.

Hergen
Frank Möller
2018-05-23 08:19:58 UTC
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Post by Hergen Lehmann
Post by Thorsten Klein
Das neue Format M-Disc, was eine bessere DVD oder BD sein soll (gleiche
Speicherkapazität), verspricht ewige Lagermöglichkeit. Mit Grössen bis
zu 100 GB (BD50 zweiseitig?) könte man drüber nachdenken.
Die DVD-Variante tauchte vor rund 10 Jahren auf dem Markt auf, so
wirklich neu ist das also nicht.
100GB sind im Vergleich zu den heutigen Plattenkapazitäten und
Dateigrößen lächerlich wenig, die Schreibgeschwindigkeit ist (wie bei
allen optischen Medien) elendig langsam.
Der ursprüngliche Hersteller "Millenniata" hat 2016 Konkurs angemeldet.
Die Gläubiger haben wohl aus der Konkursmasse einen Nachfolger
gebastelt, aber bei dem allgemeinen Niedergang optischer Speichermedien
würde ich keine Wetten auf dessen goldene Zukunft abschließen.
Von den in der Werbung versprochenen 1000Jahren (falls die überhaupt
stimmen) wirst du wenig davon haben, weil es bis dahin mit Sicherheit
keine Laufwerke mehr gibt. Schon jetzt sind nur noch Restbestände an
minderwertigem Billigmüll auf dem Markt.
Kurz: Es macht IMO wenig Sinn, jetzt noch irgend eine Backup- oder
Archivierungssstragie neu auf optischen Speichermedien aufzusetzen.
ACK. Es kommt die Preisfrage hinzu. Wenn ich mir ansehe, was M-Disc-fähige
Laufwerke und was vor allem Medien mit je 100 GB kosten, weiß ich ganz
schnell, daß ich viel lieber eine USB3-fähige SATA3-Dockingstation AKA
<https://de.sharkoon.com/product/1175/10066#desc> und entsprechende Platten
und dazu dann auch noch ausreichend viele Hüllen wie
<https://de.sharkoon.com/product/1688/08780#desc> haben möchte.

Eine 2-TB-Platte ist günstiger als ein 5er-Pack 100-GB-Medien für M-Disc.

--
Thorsten Klein
2018-05-23 09:13:27 UTC
Permalink
Post by Hergen Lehmann
Die DVD-Variante tauchte vor rund 10 Jahren auf dem Markt auf, so
wirklich neu ist das also nicht.
Damals konnten interne PC-BD-Lauwerke aber noch keine M-Disc lesen. Da
ich mich lange nicht wegen optischen Laufwerken informiert habe, ist
M-Disc für mich neu. Auch das externe DVD Laufwerk, das ich mir vor 1-2
Jahren zuigelegt habe kennt keine M-Disc.
Post by Hergen Lehmann
100GB sind im Vergleich zu den heutigen Plattenkapazitäten und
Dateigrößen lächerlich wenig, die Schreibgeschwindigkeit ist (wie bei
allen optischen Medien) elendig langsam.
So wenig auch wieder nicht.
Post by Hergen Lehmann
Kurz: Es macht IMO wenig Sinn, jetzt noch irgend eine Backup- oder
Archivierungssstragie neu auf optischen Speichermedien aufzusetzen.
Naja, es ist eben eine andere Speicherform als gängig. Will mann unter
allen Umständen vermeiden, dass einem gewisse Daten verlorengehen, dann
ist auch so ein Schritt denkbar. Und dann spielt der Preis keine Rolle.
Shinji Ikari
2018-05-23 10:23:03 UTC
Permalink
Guten Tag
Post by Thorsten Klein
Post by Hergen Lehmann
Kurz: Es macht IMO wenig Sinn, jetzt noch irgend eine Backup- oder
Archivierungssstragie neu auf optischen Speichermedien aufzusetzen.
Naja, es ist eben eine andere Speicherform als gängig. Will mann unter
allen Umständen vermeiden, dass einem gewisse Daten verlorengehen, dann
...waehlt man kein Medium, fuer das es in Zukunft schwierig wird in
preislich akzeptablem Rahmen dafuer erforderliche Laufwerke zu
bekommen.
Post by Thorsten Klein
ist auch so ein Schritt denkbar.
Wenn man hofft, dass die Laufwerke in Zukunft noch ueblich und
preislich akzeptabel zu haben sein werden.
Post by Thorsten Klein
Und dann spielt der Preis keine Rolle.
Naja,. keine Rolle ist ein sehr weit fassbarer bereich und IMHO ist
das meist nicht wirklich so gemeint.
olaf
2018-05-23 15:38:36 UTC
Permalink
Post by Hergen Lehmann
100GB sind im Vergleich zu den heutigen Plattenkapazitäten und
Dateigrößen lächerlich wenig, die Schreibgeschwindigkeit ist (wie bei
allen optischen Medien) elendig langsam.
100GB sind sehr viel wenn es um das Backup wichtiger Daten geht. Es
ist wenig wenn man glaubt das gesamte Internet auf der Festplatte
haben zu muessen.
Post by Hergen Lehmann
gebastelt, aber bei dem allgemeinen Niedergang optischer Speichermedien
würde ich keine Wetten auf dessen goldene Zukunft abschließen.
Ist auch irrelevant. Schliesslich hab ich jetzt ja ein Laufwerk und
koennte bei einem Defekt jederzeit ein Dutzend bei Ebay nachkaufen
wenn ich das Beduerfniss dazu haette.
Post by Hergen Lehmann
Kurz: Es macht IMO wenig Sinn, jetzt noch irgend eine Backup- oder
Archivierungssstragie neu auf optischen Speichermedien aufzusetzen.
Welche Alternativen siehst du? Welches Medium kann ich 10Jahre in den
Schrank legen? Festplatten werden dann wahrscheinlich nicht mehr
anlaufen. SSDs und USB-Sticks haben sehr wahrscheinlich ihre Daten
vergessen. Der Charme eines optischen Mediums besteht darin das ich
gerade das Medium und das Laufwerk getrennt habe.
Die erste CD die ich jemals gebrannt habe (unter DOS) ist heute noch
lesbar. Der CDwriter HP4020i ist laengst verschrottet.
Glaubst du du kannst eine heute gekaufte Platte in 25Jahren
noch lesen? Ich nicht.

Olaf
Thorsten Albrecht
2018-05-23 16:30:30 UTC
Permalink
Post by olaf
Welches Medium kann ich 10Jahre in den
Schrank legen? Festplatten werden dann wahrscheinlich nicht mehr
anlaufen.
Wieso? Ich habe noch nie eine Festplatte in der Hand gehabt, die nach
einer langen Lagerzeit nicht mehr anlief. Gerade habe ich meine alten
SCSI-Fesplatten mit 2 und 4 GB aus ihrem ca. 20 jährigen
Dornröschenschlaf erweckt. Und siehe: Alle Daten (d.h. genauer: die
NeXTSTEP-Installation) waren noch da. Wer hätte das gedacht? (Ich.)

Festplatten als Backupmedium haben keinen guten Ruf, ich weiß. Aber
letztlich habe ich bislang mit allen anderen Backupdatenträgern, von
Cassette über Floppys über ZIP über Tapes über CD-Rs + DVD-Rs mehr
Ärger und Unzuverlässigkeit erlebt als jemals mit einer Festplatte.

Thorsten
Sebastian Barthel
2018-05-23 18:07:46 UTC
Permalink
Post by Thorsten Albrecht
Welches Medium kann ich 10Jahre in den Schrank legen? Festplatten werden
dann wahrscheinlich nicht mehr anlaufen.
SCSI-Fesplatten mit 2 und 4 GB aus ihrem ca. 20 jährigen
Dornröschenschlaf erweckt. Und siehe: Alle Daten (d.h. genauer: die
NeXTSTEP-Installation) waren noch da. Wer hätte das gedacht? (Ich.)
Aber Sicherheiten gibts dafür auch nicht. Daher ist schon eigentlich
theoretisch ganz sinnvoll den Datenträger vom eigentlichen Laufwerk zu
trennen.
Post by Thorsten Albrecht
Festplatten als Backupmedium haben keinen guten Ruf, ich weiß. Aber
letztlich habe ich bislang mit allen anderen Backupdatenträgern, von
Cassette über Floppys über ZIP über Tapes über CD-Rs + DVD-Rs mehr Ärger
und Unzuverlässigkeit erlebt als jemals mit einer Festplatte.
Das Hauptärgernis ist ja, daß die sich ständig änderten (Floppy, ZIP, MO,
CD-ROM) und daher allerlei miteinander inkompatibles Zeug nebeneinander
herumgeistert. Und genau das ist ja bei Platten anders - Umkopieren auf
die nächst größere und gut ist.

Die M-DISC sind aber rein technisch schon irgendwie zuverlässiger,
zumindest liest es sich so. Man muß dann halt 3 Laufwerke "hinlegen" und
zusätzlich doch noch eine Kopie auf Platte dahaben. Aber rein vom
Speicherverfahren sollten die haltbarer sein.

SBn
Michael Limburg
2018-05-23 21:00:44 UTC
Permalink
Post by Sebastian Barthel
Die M-DISC sind aber rein technisch schon irgendwie zuverlässiger,
zumindest liest es sich so. Man muß dann halt 3 Laufwerke "hinlegen" und
zusätzlich doch noch eine Kopie auf Platte dahaben. Aber rein vom
Speicherverfahren sollten die haltbarer sein.
Also nicht anders wie es vor Jahren für MO galt.

MfG
Sebastian Barthel
2018-05-24 17:03:03 UTC
Permalink
Post by Michael Limburg
Post by Sebastian Barthel
Die M-DISC sind aber rein technisch schon irgendwie zuverlässiger,
zumindest liest es sich so. Man muß dann halt 3 Laufwerke "hinlegen"
und zusätzlich doch noch eine Kopie auf Platte dahaben. Aber rein vom
Speicherverfahren sollten die haltbarer sein.
Also nicht anders wie es vor Jahren für MO galt.
Exakt.

Und wenn ich hier nicht schon die wirklich wichtigen Sachen auf MO und
Platte hätte, wäre das M-DISC System wahrscheinlich das, was mir - als
Secure-BackUp für allgemeinen Privatkram - am Besten gefallen würde von
den Sachen, die es so gibt.

Gruß, SBn
Thorsten Albrecht
2018-05-24 07:47:13 UTC
Permalink
Post by Sebastian Barthel
Die M-DISC sind aber rein technisch schon irgendwie zuverlässiger,
zumindest liest es sich so. Man muß dann halt 3 Laufwerke "hinlegen"[...]
Durch einfaches "Hinlegen" ist gerade mein altes CD-ROM-Laufwerk
meiner alten NeXTstation kaputtgegangen. Es hatte vor 20 Jahren noch
normal funktioniert. Jetzt hat es beim erneuten Einschalten keine CD
mehr lesen können.

Ich schätze, dass es sich um einen mechanischen Fehler handelt.
Irgendwelche Schmierstoffe haben sich in der Zwischenzeit verharzt, so
dass der Motor sich nicht mehr richtig positionieren kann. Auf jeden
Fall scheint die Linse sauber zu sein.

Insofern würde ich eher eine Festplatte 50 Jahre "hinlegen", als ein
optisches Laufwerk (mit offenen mechanischen Komponenten) 10 Jahre.

Thorsten
olaf
2018-05-24 14:59:26 UTC
Permalink
Post by Thorsten Albrecht
Ich schätze, dass es sich um einen mechanischen Fehler handelt.
Irgendwelche Schmierstoffe haben sich in der Zwischenzeit verharzt, so
dass der Motor sich nicht mehr richtig positionieren kann. Auf jeden
Fall scheint die Linse sauber zu sein.
Das ist nicht so unwahrscheinlich.
Post by Thorsten Albrecht
Insofern würde ich eher eine Festplatte 50 Jahre "hinlegen", als ein
optisches Laufwerk (mit offenen mechanischen Komponenten) 10 Jahre.
Das Problem ist nur, gerade dieses festwerden von Fett kannst du bei
Platten ganz genauso haben.

Schau mal hier:



Da welchselt Louis die Scheiben in einer Festplatte gerade weil dort
sich das Lager nicht mehr dreht. Da erscheint es mir ERHEBLICH
einfacher sich einfach ein neues optisches Laufwerk zu besorgen und
dort die CD einzulegen.

Olaf
Arno Welzel
2018-05-23 18:40:57 UTC
Permalink
[...]
Post by olaf
Post by Hergen Lehmann
Kurz: Es macht IMO wenig Sinn, jetzt noch irgend eine Backup- oder
Archivierungssstragie neu auf optischen Speichermedien aufzusetzen.
Welche Alternativen siehst du? Welches Medium kann ich 10Jahre in den
Schrank legen? Festplatten werden dann wahrscheinlich nicht mehr
anlaufen. SSDs und USB-Sticks haben sehr wahrscheinlich ihre Daten
vergessen. Der Charme eines optischen Mediums besteht darin das ich
gerade das Medium und das Laufwerk getrennt habe.
Eine alte 250 MB SCSI-HDD, die ich an einem meinem Atari 1040 STe
benutzt habe, Baujahr irgendwann in den frühen 1990ern, die läuft heute
noch (zuletzt getestet vor einigen Monaten).

Dennoch würde ich kein Medium 10 Jahre oder mehr einlagern, sondern
generell nach 4-5 Jahren umkopieren.
Post by olaf
Die erste CD die ich jemals gebrannt habe (unter DOS) ist heute noch
lesbar. Der CDwriter HP4020i ist laengst verschrottet.
Meine alten gebrannten CDs sind mittlerweile zu großen Teilen nicht mehr
lesbar - da geht vielleicht noch die Hälfte fehlerfrei und die andere
Hälfte nur noch teilweise oder gar nicht mehr. Selbst bei den gepressten
CDs aus den späten 1990ern sind längst mehr nicht alle lesbar. Deshalb
habe ich schon vor vielen Jahren angefangen, meine wichtigeren Sachen
regelmäßig auf aktuelle Medien umzukopieren.
Post by olaf
Glaubst du du kannst eine heute gekaufte Platte in 25Jahren
noch lesen? Ich nicht.
Ich auch nicht. Ich würde eine heute gekaufte Platte spätestens in 4-5
Jahren umkopieren.
--
Arno Welzel
https://arnowelzel.de
https://de-rec-fahrrad.de
http://fahrradzukunft.de
Michael Unger
2018-05-23 19:12:11 UTC
Permalink
Post by Arno Welzel
[...]
Post by olaf
Glaubst du du kannst eine heute gekaufte Platte in 25Jahren
noch lesen? Ich nicht.
Ich auch nicht. Ich würde eine heute gekaufte Platte spätestens in 4-5
Jahren umkopieren.
Der Spruch ist doch auch schon etwas älter: "Es gibt keinen ewigen
Datenträger, sondern nur einen ewigen Datensatz." (Zu Ohren gekommen ist
mir selbiger im Zusammenhang mit Audio-Archiven der Rundfunksender.)

Michael
Michael Limburg
2018-05-23 21:22:37 UTC
Permalink
Post by Arno Welzel
Eine alte 250 MB SCSI-HDD, die ich an einem meinem Atari 1040 STe
benutzt habe, Baujahr irgendwann in den frühen 1990ern, die läuft heute
noch (zuletzt getestet vor einigen Monaten).
So wie meine alten Syquest Wechselplatten, die am Atari hingen.
Tun auch noch.
Post by Arno Welzel
Dennoch würde ich kein Medium 10 Jahre oder mehr einlagern, sondern
generell nach 4-5 Jahren umkopieren.
Die Lagerzeit ist doch eigentlich egal, da man ja hoffentlich mehr als
ein Backup (in verschiedenen Technologiestufen) hat . Wichtig ist eh die
regelmäßig wiederkehrende Überprüfung der Backups.
Post by Arno Welzel
Meine alten gebrannten CDs sind mittlerweile zu großen Teilen nicht mehr
lesbar - da geht vielleicht noch die Hälfte fehlerfrei und die andere
Hälfte nur noch teilweise oder gar nicht mehr. Selbst bei den gepressten
CDs aus den späten 1990ern sind längst mehr nicht alle lesbar. Deshalb
Das ist interessant und ich kann das weder für selbstgebrannte CDs (ab etwa
95) noch für gekaufte Audio-CDs (ab Ende der 80er) bestätigen. Habe ich auch
im Bekanntenkreis zumindest auf gepresste Audio-CDs bezogen noch keine Klagen
gehört.

MfG
Thorsten Albrecht
2018-05-24 07:31:07 UTC
Permalink
Post by Michael Limburg
Post by Arno Welzel
Meine alten gebrannten CDs sind mittlerweile zu großen Teilen nicht mehr
lesbar - da geht vielleicht noch die Hälfte fehlerfrei und die andere
Hälfte nur noch teilweise oder gar nicht mehr. Selbst bei den gepressten
CDs aus den späten 1990ern sind längst mehr nicht alle lesbar. Deshalb
Das ist interessant und ich kann das weder für selbstgebrannte CDs (ab etwa
95) noch für gekaufte Audio-CDs (ab Ende der 80er) bestätigen. Habe ich auch
im Bekanntenkreis zumindest auf gepresste Audio-CDs bezogen noch keine Klagen
gehört.
Das hängt stark von der Qualität der Rohlinge und vor allem von der
Art der Lagerung ab. Meine Anfang 2000 gebrannten Audio-CDs gehen auch
noch fast alle. Fast heisst: Hin und wieder macht zwar eine schlapp,
aber das hält sich in Grenzen. Ich schätze, Ausfallrate unter 5%. Mir
geschenkte Aldi-Rohlinge sind jedenfalls deutlich öfter defekt
geworden als eigene Verbatim, aber auch letztere gingen manchmal nicht
mehr.

Und gepresste CDs sind mir bislang so gut wie nie kaputtgegangen.

Thorsten
Shinji Ikari
2018-05-24 09:56:45 UTC
Permalink
Guten Tag
Post by Thorsten Albrecht
Meine Anfang 2000 gebrannten Audio-CDs gehen auch
noch fast alle. Fast heisst: Hin und wieder macht zwar eine schlapp,
aber das hält sich in Grenzen. Ich schätze, Ausfallrate unter 5%.
Wobei sich da die Frage stellt was mit "schlapp machen" gemeint ist.
Audiowiedergabe unter Zuhilfenahme der Fehlerkorrektur ohne,d ass man
Probleme hoert: das sollte wirklich sehr lange moeglich sein.
Aber bitgenaues korrektes Auslesen ohne Zuhilfenahme der
Fehlerkorrektur waere da schon bemerkenswert.
Post by Thorsten Albrecht
Und gepresste CDs sind mir bislang so gut wie nie kaputtgegangen.
Hier gibt es schon seit Jahren diverse Berichte ueber Zersetzungen im
Musikarchiv der Deustchen Nationalbibliothek.
https://www.heise.de/newsticker/meldung/Deutsches-Musikarchiv-CD-Zerfall-bedroht-Kulturerbe-148962.html
olaf
2018-05-24 15:21:18 UTC
Permalink
Post by Shinji Ikari
Wobei sich da die Frage stellt was mit "schlapp machen" gemeint ist.
Stimmt, das ist nicht so einfach.
Post by Shinji Ikari
Audiowiedergabe unter Zuhilfenahme der Fehlerkorrektur ohne,d ass man
Probleme hoert: das sollte wirklich sehr lange moeglich sein.
Aber bitgenaues korrektes Auslesen ohne Zuhilfenahme der
Fehlerkorrektur waere da schon bemerkenswert.
Bei Audio-CDs arbeitet die Fehlerkorrektur zweistufig. Zuerst wird
anhand von Korrekturcodes probiert die Originaldaten wieder
herzustellen. Sollte das nicht klappen wird zwischen benachbarten
Samples interpoliert. Bis man da Fehler hoert muss sich eine CD in
einem ziemlich schlimmen Zustand befinden.

Es haengt aber auch stark vom CD-Player ab. Insbesondere
Computerlaufwerke sind nach meiner Erfahrung fuer Audio
GROTTENSCHLECHT.
Post by Shinji Ikari
Post by Thorsten Albrecht
Und gepresste CDs sind mir bislang so gut wie nie kaputtgegangen.
Gepresste CDs haben etwas Faktor 2-3 an Dynamik im vergleich zu einer
CDR und eine CD-RW hat nochmals deutlich weniger.
Post by Shinji Ikari
Hier gibt es schon seit Jahren diverse Berichte ueber Zersetzungen im
Musikarchiv der Deustchen Nationalbibliothek.
Es gibt bei keinem Medium 100% Sicherheit. Deshalb Backups immer auf
mindestens zwei unterschiedlichen Medien brennen. Ich hab z.B die im
Subject angesprochenen MDISK, aber ich brenne auch alles nochmal auf
TDK/BD-R.
Und jetzt noch ein weiterer Vorteil von optischen Medien, sie sind
nicht zu loeschen. Wenn ich denke das ich mal wieder ein Backup machen
sollte, dann haben sich nur wenige Prozent meiner Daten geaendert,
trotzdem brenne ich alles und schmeisse die alten Scheiben nicht
weg. Bei Festplatten wird man vielleicht 2-3 Platten haben und die
irgendwann zyklisch verwenden. Wenn du dann erst mit einem Jahr
Verspaetung feststellst das du einen Virus hattest der deine Platte
aufgeraeumt hat, dann wars das.

Olaf
Shinji Ikari
2018-05-24 18:40:07 UTC
Permalink
Guten Tag
Post by olaf
Post by Shinji Ikari
Audiowiedergabe unter Zuhilfenahme der Fehlerkorrektur ohne,d ass man
Probleme hoert: das sollte wirklich sehr lange moeglich sein.
Aber bitgenaues korrektes Auslesen ohne Zuhilfenahme der
Fehlerkorrektur waere da schon bemerkenswert.
Bei Audio-CDs arbeitet die Fehlerkorrektur zweistufig. Zuerst wird
anhand von Korrekturcodes probiert die Originaldaten wieder
herzustellen.
Ist der Datentraeger beschaedigt, womit ohne Fehlerkorrektur die
einzige Chance ist noch an Daten im Original aussehenden Zustand heran
zu kommen.
IMHO ist es eben kein Problem bei einer Audio CD aucvh nach Jahren
keine Fheler zu hoeren. Aber wenn man es sich eben genauer ansieht,
sind die Daten ohne Fehlerkorrektur dann doch nicht mehr im
Originalzustand udn der Datentraeger (ehemals Rohling) zeigt
Altersveraenderungen. Das ist IMHO doch nach Jahren eigentlich bei
allen Standard CD/DVD der Fall.
Post by olaf
Post by Shinji Ikari
Hier gibt es schon seit Jahren diverse Berichte ueber Zersetzungen im
Musikarchiv der Deustchen Nationalbibliothek.
Es gibt bei keinem Medium 100% Sicherheit.
Korrekt, aber den Eindruck, dass gepresste CD so lange halten wie die
Industrie damals werbewirksam behauptete ist eben auch utopisch.
Und die hier angefragte M-Disc mit ihren 100Jahren ist dahingehend
auch noch nicht real bewiesen. So alt ist sie noch nicht. 8).
olaf
2018-05-24 20:00:23 UTC
Permalink
Post by Shinji Ikari
Und die hier angefragte M-Disc mit ihren 100Jahren ist dahingehend
auch noch nicht real bewiesen. So alt ist sie noch nicht. 8).
Ich persoenlich wuerd mich nicht beschweren wenn ich selber in
100Jahren feststelle das sie doch nicht so gut war. :-D

Olaf
Thorsten Albrecht
2018-05-25 12:13:45 UTC
Permalink
Post by Shinji Ikari
Guten Tag
Post by Thorsten Albrecht
Meine Anfang 2000 gebrannten Audio-CDs gehen auch
noch fast alle. Fast heisst: Hin und wieder macht zwar eine schlapp,
aber das hält sich in Grenzen. Ich schätze, Ausfallrate unter 5%.
Wobei sich da die Frage stellt was mit "schlapp machen" gemeint ist.
Nicht mehr (ein-)lesbar in Audio-CD-Playern und auch nicht mehr im
DVD/CD-ROM-Laufwerk. Oder letzteres nur noch mit sehr, sehr, sehr viel
Geduld und Glück. Also schlapp machen = geht nicht mehr.

Thorsten
Shinji Ikari
2018-05-25 15:23:24 UTC
Permalink
Guten Tag
Post by Thorsten Albrecht
Post by Shinji Ikari
Post by Thorsten Albrecht
Meine Anfang 2000 gebrannten Audio-CDs gehen auch
noch fast alle. Fast heisst: Hin und wieder macht zwar eine schlapp,
aber das hält sich in Grenzen. Ich schätze, Ausfallrate unter 5%.
Wobei sich da die Frage stellt was mit "schlapp machen" gemeint ist.
Nicht mehr (ein-)lesbar in Audio-CD-Playern und auch nicht mehr im
DVD/CD-ROM-Laufwerk. Oder letzteres nur noch mit sehr, sehr, sehr viel
Geduld und Glück. Also schlapp machen = geht nicht mehr.
Also keine Aussage zur Qualitaet der Daetnbestaendigkeit allein,
sondern eine Aussage die darstellt, dass schon evtl. von Anfang an
alles nur mit Fehlerkorrektur nutzbar gewesen sein koennte.

Ich hatte schon Rohlinge 'verbrannt', welche sich direkt nach dem
angeblich fehlerfreien Schreiben (laut Recordingsoftare) beim
nachtraeglichen Bitvergleich nicht ohne Fehlerkorrektur wieder genau
auslesen liessen (sowas konnte man vor viiiielen Jahren bei diversen
Laufwerken ja noch abfragen, bis die Firmwares immer mehr verriegelt
wurden).
Ich bin bei selbst erstellbaren optischen Datentraegern der Consumer
CD- oder DVD-Sparte auch deshalb skeptisch.
olaf
2018-05-24 15:06:37 UTC
Permalink
Post by Michael Limburg
Post by Arno Welzel
Hälfte nur noch teilweise oder gar nicht mehr. Selbst bei den gepressten
CDs aus den späten 1990ern sind längst mehr nicht alle lesbar. Deshalb
Das ist interessant und ich kann das weder für selbstgebrannte CDs (ab etwa
95) noch für gekaufte Audio-CDs (ab Ende der 80er) bestätigen. Habe ich auch
Das ist eine Frage der Qualitaet. Ich hab auch ein paar CDs die nicht
mehr lesbar sind. Das sind aber alles Teile die Freunde gebrannt haben,
auf billigen Rohlingen mit preiswerten Brennern.

Aber versteht mich richtig. Backups brenne ich auch nicht nur einmal
auf Rohlingen eines Herstellers!
Post by Michael Limburg
im Bekanntenkreis zumindest auf gepresste Audio-CDs bezogen noch keine Klagen
gehört.
Kann man nicht vergleichen. Gepresste CDs haben eine deutlich hoehere
Signaldynamik (im Analogteil/RF). Ausserdem muss eine AudioCD schon
ERHEBLICH defekt sein bis deine Ohren da Aussetzer hoeren.

olaf
Hergen Lehmann
2018-05-23 20:11:49 UTC
Permalink
Post by olaf
100GB sind sehr viel wenn es um das Backup wichtiger Daten geht.
Es ist wenig im Vergleich zur Speicherkapazität aktueller Festplatten
und wenig im Vergleich zu heute typisch auftretenden Dateigrößen,
insbesondere im Bereich Video.

Selektiv nur vermeintlich "wichtige" Daten sichern zu wollen geht
garantiert schief. Erst recht mit einem Medium, das nur einmal
beschreibbar und in der Handhabung so unkomfortabel ist, das man das
Backup regelmäßig auf Später verschiebt.
Post by olaf
Welche Alternativen siehst du? Welches Medium kann ich 10Jahre in den
Schrank legen?
Eine M-Disc jedenfalls nicht, denn die Erhältlichkeit passender
Laufwerke in 10 Jahren ist eher fraglich, ebenso wie das Überleben eines
heute gekauften Laufwerks über einen solchen Zeitraum.
Post by olaf
Festplatten werden dann wahrscheinlich nicht mehr anlaufen.
Ziemlich unwahrscheinlich. Die Dinger sterben entweder zufällig nach
schon kurzer Laufzeit oder halten dann Jahrzehnte durch.

Und falls doch hat man von *wichtigen* Daten sowieso mehr als eine
Kopie. Zweckmäßigerweise auf einem Medium, das sich so schnell und
komfortabel kopieren lässt, das man in Abständen von 5 bis maximal 10
Jahren jeweils neue Kopien auf neu gekauften Medien anlegen kann, ohne
sich dabei etwas abzubrechen.
Post by olaf
SSDs und USB-Sticks haben sehr wahrscheinlich ihre Daten vergessen.
Ja, die sind für längere Zeiträume ungeeignet. Moderne SSD verlieren
teilweise schon nach wenigen Monaten ohne Strom ihren Inhalt!
Post by olaf
Der Charme eines optischen Mediums besteht darin das ich
gerade das Medium und das Laufwerk getrennt habe.
Der Nachteil der Trennung liegt in zahlreichen zusätzlichen
Fehlerquellen durch Umwelteinflüsse, erhöhtem Verschleiß und potentiell
nicht mehr erhältlichen Laufwerken.
Post by olaf
Die erste CD die ich jemals gebrannt habe (unter DOS) ist heute noch
lesbar. Der CDwriter HP4020i ist laengst verschrottet.
Ich hatte vor rund 10 Jahren ein umfangreiches Archiv von DVD-R auf HDD
umkopiert, und hatte dabei trotz Marken-Medien (überwiegend Verbatim)
und hochwertiger Laufwerke (u.a. Plextor) etliche Beinahe-Ausfälle.
Post by olaf
Glaubst du du kannst eine heute gekaufte Platte in 25Jahren
noch lesen? Ich nicht.
Glaubst du, du kannst in 25 Jahren noch ein Laufwerk kaufen, das zu dem
Exotenformat M-Disk kompatibel ist? Ich nicht.

Hingegen bin ich mir ziemlich sicher, das ich mein Archiv in diesem
Zeitraum schon aus Platzgründen mehrmals auf neue, größere Festplatten
(oder was immer in 25 Jahren angesagt ist) umkopieren werde.

===> Regelmäßiges Umkopieren auf moderne Medien ist die einzige
funktionierende Strategie zur Langzeitarchivierung!

Und wie gesagt: Zweckmäßigerweise wählt man dafür ein Medium, das sich
komfortabel und schnell kopieren lässt.

Hergen
olaf
2018-05-24 15:29:09 UTC
Permalink
Post by Hergen Lehmann
Es ist wenig im Vergleich zur Speicherkapazität aktueller Festplatten
und wenig im Vergleich zu heute typisch auftretenden Dateigrößen,
insbesondere im Bereich Video.
Ich habe keine Videodaten die mir wichtig sind. Deshalb sind optische
Medien also fuer mich geeignet. Das kannst du fuer dich anders
entscheiden.
Post by Hergen Lehmann
Selektiv nur vermeintlich "wichtige" Daten sichern zu wollen geht
garantiert schief. Erst recht mit einem Medium, das nur einmal
beschreibbar und in der Handhabung so unkomfortabel ist, das man das
Backup regelmäßig auf Später verschiebt.
Also ich lege eine Scheibe ein und rufe einfach ein script auf.
Post by Hergen Lehmann
Eine M-Disc jedenfalls nicht, denn die Erhältlichkeit passender
Laufwerke in 10 Jahren ist eher fraglich, ebenso wie das Überleben eines
heute gekauften Laufwerks über einen solchen Zeitraum.
Die Eraehltlichkeit eines solchen Laufwerks ist garantiert. Wenn nicht
neu dann garantiert bei Ebay.
Post by Hergen Lehmann
Glaubst du, du kannst in 25 Jahren noch ein Laufwerk kaufen, das zu dem
Exotenformat M-Disk kompatibel ist? Ich nicht.
Wenn ich das brauche dann gibt es das garantiert bei Ebay. Und es wird
auch sicherlich Dienstleister geben die mir dann eine solche Scheibe
kopieren koennen.
Post by Hergen Lehmann
===> Regelmäßiges Umkopieren auf moderne Medien ist die einzige
funktionierende Strategie zur Langzeitarchivierung!
Das mache ich natuerlich auch. Ich hab nicht nur eine Backupstrategie.

Olaf
Marcel Mueller
2018-05-27 20:48:55 UTC
Permalink
Post by olaf
100GB sind sehr viel wenn es um das Backup wichtiger Daten geht. Es
ist wenig wenn man glaubt das gesamte Internet auf der Festplatte
haben zu muessen.
Für wichtige Daten nimmt man im Hausgebrauch eher Redundanz. Einfach auf
verschiedene Rechner/Platten drauf kopieren. Und wenn die Komponenten
ersetzt werden halt gleich wieder mit auf das neue Gerät/die neue Platte
umziehen. Damit erledigt man das bei günstigen Technologien notwendige
umkopieren.
Post by olaf
Post by Hergen Lehmann
gebastelt, aber bei dem allgemeinen Niedergang optischer Speichermedien
würde ich keine Wetten auf dessen goldene Zukunft abschließen.
Ist auch irrelevant. Schliesslich hab ich jetzt ja ein Laufwerk und
koennte bei einem Defekt jederzeit ein Dutzend bei Ebay nachkaufen
wenn ich das Beduerfniss dazu haette.
Heute schon. Morgen: ?
Sobald irgendwelche Gerätschaften auf die 1€ Marke zusteuern, schmeißen
die Besitzer sie kollektiv weg, statt sie zu verkaufen. Und dann ist der
Markt in kurzer Zeit leer.
Post by olaf
Post by Hergen Lehmann
Kurz: Es macht IMO wenig Sinn, jetzt noch irgend eine Backup- oder
Archivierungssstragie neu auf optischen Speichermedien aufzusetzen.
Welche Alternativen siehst du? Welches Medium kann ich 10Jahre in den
Schrank legen? Festplatten werden dann wahrscheinlich nicht mehr
anlaufen. SSDs und USB-Sticks haben sehr wahrscheinlich ihre Daten
vergessen.
In der Klasse 10 Jahre (und nicht signifikant mehr) wären Bänder noch
eine Alternative. Alte Profigeräte bekommt man auch ganz gut in der
Elektrobucht.
Für die Größenordnung einiger 100GB wären LTO-2 oder LTO-3 eine Option.
Ich habe mir vor ca. 2 Jahren eine kleine LTO-3 Library (mit
Wechselroboter) für ca. 60€ gekauft. Noch einen Stapel gebraucht Bänder
dazu (Die Dinger sind ziemlich unverwüstlich) und die Backuplösung ist
komplett.
Vorher hatte ich DLT. Das ist ähnlich robust und die Bänder gehen auch
heute noch lesen (Beschrieben ca. ab 2002).
Einziger Knackpunkt sind die für die Profiklasse notwendigen SCSI- oder
SAS-Controller.
Post by olaf
Der Charme eines optischen Mediums besteht darin das ich
gerade das Medium und das Laufwerk getrennt habe.
Die erste CD die ich jemals gebrannt habe (unter DOS) ist heute noch
lesbar. Der CDwriter HP4020i ist laengst verschrottet.
Das gilt sicher nicht für alle danach gebrannten optischen Medien. CD
hatte noch eine recht geringe Aufzeichnungsdichte. Das war recht
gutmütig. Außerdem wurden Schrott-Rohlinge und -Brenner es später häufig.
Post by olaf
Glaubst du du kannst eine heute gekaufte Platte in 25Jahren
noch lesen? Ich nicht.
Kommt darauf an. Aber darauf setzen würde ich natürlich nicht. Die
größere Kunst ist dann einen passenden Anschluss aufzutreiben. Aber
Platten, die nach 30 Jahren noch laufen, kenne ich durchaus.


Marcel
olaf
2018-05-28 15:40:29 UTC
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Post by Marcel Mueller
Heute schon. Morgen: ?
Sobald irgendwelche Gerätschaften auf die 1??? Marke zusteuern, schmeißen
die Besitzer sie kollektiv weg, statt sie zu verkaufen. Und dann ist der
Markt in kurzer Zeit leer.
Ich hab gerade mal geschaut. Ich kann jetzt noch problemlos bei Ebay
ein Wangtek 5150 kaufen und den duerfte ich so vor 20Jahren fuers
Backup genutzt haben. Ich bin also sehr zuversichtlich das ich ein
Bluray-Laufwerk auch noch in 20Jahren bekomme, zumal da die Stueckzahlen
sicher um Groessenordnungen besser sind.
Post by Marcel Mueller
Vorher hatte ich DLT. Das ist ähnlich robust und die Bänder gehen auch
heute noch lesen (Beschrieben ca. ab 2002).
Ich weiss. Hab ich frueher auch mal genutzt.

Host: scsi6 Channel: 00 Id: 05 Lun: 00
Vendor: COMPAQ Model: SDT-10000 Rev: 1.12
Type: Sequential-Access ANSI SCSI revision: 02

Hab ich sogar noch im Rechner. :-)
Post by Marcel Mueller
Einziger Knackpunkt sind die für die Profiklasse notwendigen SCSI- oder
SAS-Controller.
Fuer meinen ersten 1542CF hab ich mal viel Geld bezahlt.

Den hier gab es in einer Grabelkiste fuer 5Euro:

Adaptec 2940 Ultra2 SCSI adapter aic7890/91: Ultra2 Wide Channel
Post by Marcel Mueller
Kommt darauf an. Aber darauf setzen würde ich natürlich nicht. Die
größere Kunst ist dann einen passenden Anschluss aufzutreiben. Aber
Platten, die nach 30 Jahren noch laufen, kenne ich durchaus.
Stimmt. USB-SCSI Adapter sind selten geworden. Ich schaetze ich hab
den einzigen in Deutschland. :-D

Im Ernst, natuerlich wuerde ich bei einem Medien/Schnittstellenbruch
alles auf ein neues Medium umkopieren. Aber im Falle eines Falles
findet sich immer eine Loesung.

Olaf
Goetz Hoffart
2018-05-28 19:15:13 UTC
Permalink
Post by olaf
Post by Marcel Mueller
Sobald irgendwelche Gerätschaften auf die 1??? Marke zusteuern, schmeißen
die Besitzer sie kollektiv weg, statt sie zu verkaufen. Und dann ist der
Markt in kurzer Zeit leer.
Ich hab gerade mal geschaut. Ich kann jetzt noch problemlos bei Ebay
ein Wangtek 5150 kaufen und den duerfte ich so vor 20Jahren fuers
Backup genutzt haben.
Nun, da kann man aber mit einiger Wahrscheinlichkeit davon ausgehen,
dass der Bänder schrottet nach dem Einlegen, durch Gummisuppe die auf
die Bänder übertragen wird, durch sich auflösende Gummirollen. Das haben
die meisten SLR/QIC-Laufwerke der Zeit. Quasi der CoD der Bandlaufwerke.

Grüße
Götz
--
http://www.3rz.org
Michael Bäuerle
2018-05-28 19:59:06 UTC
Permalink
Post by Goetz Hoffart
Post by olaf
[...]
Ich hab gerade mal geschaut. Ich kann jetzt noch problemlos bei Ebay
ein Wangtek 5150 kaufen und den duerfte ich so vor 20Jahren fuers
Backup genutzt haben.
Nun, da kann man aber mit einiger Wahrscheinlichkeit davon ausgehen,
dass der Bänder schrottet nach dem Einlegen, durch Gummisuppe die auf
die Bänder übertragen wird, durch sich auflösende Gummirollen. Das haben
die meisten SLR/QIC-Laufwerke der Zeit. Quasi der CoD der Bandlaufwerke.
Und in alten Cartridges schlummert ein ähnliches Problem:
Der Antriebs-Riemen verliert seine Elastizität und es gibt Bandsalat.
Marcel Mueller
2018-05-30 07:06:53 UTC
Permalink
Post by olaf
Post by Marcel Mueller
Heute schon. Morgen: ?
Sobald irgendwelche Gerätschaften auf die 1??? Marke zusteuern, schmeißen
die Besitzer sie kollektiv weg, statt sie zu verkaufen. Und dann ist der
Markt in kurzer Zeit leer.
Ich hab gerade mal geschaut. Ich kann jetzt noch problemlos bei Ebay
ein Wangtek 5150 kaufen und den duerfte ich so vor 20Jahren fuers
Backup genutzt haben.
Wäre noch zu klären, ob es noch funktioniert.
Post by olaf
Ich bin also sehr zuversichtlich das ich ein
Bluray-Laufwerk auch noch in 20Jahren bekomme, zumal da die Stueckzahlen
sicher um Groessenordnungen besser sind.
Sehe ich anders. Im Gegensatz zu den weitgehend gusseisernen DLT-Bändern
haben BD-Laufwerke wie nahezu alle ihre optischen Pendants eine recht
begrenzte Lebensdauer. Nach 20 Jahren sind die i.d.R. platt.
Betriebsdauer und Staub setzen dem Laserzeugs gleichermaßen zu.

[DLT/LTO]
Post by olaf
Post by Marcel Mueller
Einziger Knackpunkt sind die für die Profiklasse notwendigen SCSI- oder
SAS-Controller.
Fuer meinen ersten 1542CF hab ich mal viel Geld bezahlt.
ISA-SCSI habe ich ausgelassen. Da musste man faktisch den Bus ordentlich
übertakten um auch nur SCSI 2 zu bekommen.
Mein erster im PC war ein 2842. Der war allerdings auch sauteuer. Ich
habe statt in die sinnlos schnellen Pentium 1 damals lieber in die
Peripherie investiert (RAM, Platte). Mit der SCSI-Kiste mit 32 MB RAM
konnte ich die teuren Pentiums dann immer schön rechts überholen, da die
50% ihrer Zeit sowieso nur aktiv auf I/O gewartet haben.
Post by olaf
Adaptec 2940 Ultra2 SCSI adapter aic7890/91: Ultra2 Wide Channel
Ja, heute ist das Schüttgut.
Blöderweise braucht man für moderne Bänder (so ab LTO-4) SAS. Und der
Controller kostet wenn's blöd läuft mehr als die ganze Tape-Library und
braucht zudem nochmal so viel Strom im Jahr. :-(
Post by olaf
Post by Marcel Mueller
Kommt darauf an. Aber darauf setzen würde ich natürlich nicht. Die
größere Kunst ist dann einen passenden Anschluss aufzutreiben. Aber
Platten, die nach 30 Jahren noch laufen, kenne ich durchaus.
Stimmt. USB-SCSI Adapter sind selten geworden. Ich schaetze ich hab
den einzigen in Deutschland. :-D
Die waren schon immer Boutiqueware.
Als USB raus kam, war es (noch) so ziemlich für nichts geeignet. (In
memoriam: Useless Serial Bus)
Als die USB-SCSI dann raus kamen, waren sie eigentlich schon veraltet,
weil SCSI auf dem absteigenden Ast.
Post by olaf
Im Ernst, natuerlich wuerde ich bei einem Medien/Schnittstellenbruch
alles auf ein neues Medium umkopieren. Aber im Falle eines Falles
findet sich immer eine Loesung.
Immer eine Frage des Aufwands.


Marcel
olaf
2018-05-30 15:21:03 UTC
Permalink
Post by Marcel Mueller
Immer eine Frage des Aufwands.
Ich glaube selbst wenn ich hier noch ein Stapel Lochkarten haette dann
wuerde notfalls eine nette Mail nach de.alt.folklore.computer reichen
um jemanden zu finden. .-)

BTW: Ich koennte 2.6GB MODs oder 9.4GB Type4 DVD-Ram auf Usb-Stick
kopieren falls da jemand Bedarf hat. :-D

Olaf
olaf
2018-05-23 15:03:40 UTC
Permalink
Post by Thorsten Klein
Hat jemand Erfahrung mit M-Disc und kann dazu was sagen? Habe mir ein
neues optisches Laufwerk bestellt, das zufällig M-Disc kann.
Was willst du hoeren? Ich kann dir sagen das sie seit 2Jahren
funktionieren. Fuer den endgueltigen Testbericht musst du in 998Jahren
nochmal nachfragen.

Olaf
Michael Limburg
2018-05-23 17:05:25 UTC
Permalink
Thorsten Klein wrote:

Hallo
Post by Thorsten Klein
Hat jemand Erfahrung mit M-Disc und kann dazu was sagen? Habe mir ein
Was willst Du hören? Lassen sich lesen und beschreiben wie die
entsprechende "nicht M" Variante.

MfG
Arno Welzel
2018-05-23 18:35:04 UTC
Permalink
Post by Thorsten Klein
Das neue Format M-Disc, was eine bessere DVD oder BD sein soll (gleiche
Speicherkapazität), verspricht ewige Lagermöglichkeit. Mit Grössen bis
zu 100 GB (BD50 zweiseitig?) könte man drüber nachdenken.
Mit den größeren Kapazitäten habe ich keine Erfahrung. Aber die
DVD-Variante hat bisher gut gehalten:

<https://arnowelzel.de/m-disc>

Ja - auch die mittlerweile 6 Jahre alten Medien sind alle noch
fehlerfrei lesbar.

Problematischer ist eher die Haltbarkeit der Laufwerke. Da sollte man
sich ggf. ein paar auf Reserve einlagern, wenn man das in 10 Jahren noch
lesen können will.
--
Arno Welzel
https://arnowelzel.de
https://de-rec-fahrrad.de
http://fahrradzukunft.de
Wendelin Uez
2018-05-29 14:05:17 UTC
Permalink
Post by Arno Welzel
Problematischer ist eher die Haltbarkeit der Laufwerke. Da sollte man
sich ggf. ein paar auf Reserve einlagern, wenn man das in 10 Jahren noch
lesen können will.
Die eingelagerten Laufwerke dürften aber auch Treiber brauchen, und ob die
in x Jahren noch verfügbar sein werden?

Außerdem erschließt sich mir der Sinn nicht, relativ teure Medien und
Laufwerke en gros vorzuhalten. Wenn das Medium "ewig" hält braucht's keinen
Vorrat, und wenn man realistischerweise das Medium sporadisch kontrolliert
sprich ausliest, dann kann man es gleich auf preiswerter Hardware speichern
und diese ggfs. gegen dann neue und technisch aktuelle Geräte austauschen -
der Aufwand ist geringer, die Kosten sowieso.

Wer z.B. hat heute noch Daten auf Disketten und betreibt dazu auch noch
Diskettenlaufwerke, nur um die Dinger lesen zu können? Wenn die Daten
wirklich wichtig waren hat man sie schon längst auf neuerere Medien
gespiegelt.
olaf
2018-05-30 15:24:16 UTC
Permalink
Post by Wendelin Uez
Die eingelagerten Laufwerke dürften aber auch Treiber brauchen, und ob die
in x Jahren noch verfügbar sein werden?
Linux machts moeglich. Da geht das einfach so. Ich hab sogar mal einen
Seagate ST01 im ISA-Slot einer DEC-Alpha betrieben.
Post by Wendelin Uez
Wer z.B. hat heute noch Daten auf Disketten und betreibt dazu auch noch
Diskettenlaufwerke, nur um die Dinger lesen zu können? Wenn die Daten
wirklich wichtig waren hat man sie schon längst auf neuerere Medien
gespiegelt.
Haben wir noch in der Firma. Einen funktionsfaehigen 26Ghz Specki
schmeisst man nicht einfach weg bloss weil Disketten aus der Mode
sind.


Olaf
Marcel Mueller
2018-05-31 08:09:26 UTC
Permalink
Post by olaf
Post by Wendelin Uez
Die eingelagerten Laufwerke dürften aber auch Treiber brauchen, und ob die
in x Jahren noch verfügbar sein werden?
Linux machts moeglich. Da geht das einfach so. Ich hab sogar mal einen
Seagate ST01 im ISA-Slot einer DEC-Alpha betrieben.
Die Zeiten ändern sich.
Aufgrund der stark anwachsenden Kernel-Code Menge und der stetigen
Veränderungen der Kernel-APIs pflegt irgendwann keiner mehr diese
ganzen, alten Treiber. Und dann fliegen die auch mal gnadenlos raus.
Ist natürlich letztlich Zufall, wen es erwischt. Bei mir hat es die
Matrox-GraKa getroffen. Die ist seit etwa 2015 nicht mehr benutzbar,
obwohl sie technisch völlig ausreichen würde.

Zudem pflegt auch irgendwann keiner mehr die Compiler für die jeweilige
Plattform. Und ob der Kernel dann auf einem Uralt-Compiler noch
übersetzt, ist auch mehr als fraglich. DEC Alpha ist da sicher auch
schon angezählt.
Post by olaf
Post by Wendelin Uez
Wer z.B. hat heute noch Daten auf Disketten und betreibt dazu auch noch
Diskettenlaufwerke, nur um die Dinger lesen zu können? Wenn die Daten
wirklich wichtig waren hat man sie schon längst auf neuerere Medien
gespiegelt.
Haben wir noch in der Firma. Einen funktionsfaehigen 26Ghz Specki
schmeisst man nicht einfach weg bloss weil Disketten aus der Mode
sind.
Ack. Ich hab auch noch ein Tek Scope, was Disketten will.


Marcel
olaf
2018-05-31 11:57:35 UTC
Permalink
Post by Marcel Mueller
Aufgrund der stark anwachsenden Kernel-Code Menge und der stetigen
Veränderungen der Kernel-APIs pflegt irgendwann keiner mehr diese
ganzen, alten Treiber. Und dann fliegen die auch mal gnadenlos raus.
Ist ja auch okay. Es ist schon eher unwahrscheinlich das ich nochmal
eine DEC-Alfa verwenden moechte und wenn dann tut es da sicher auch
ein altes Linux. Das war ja auch eher ein Beispiel.
BTW: Ich hatte ich der Alfa sogar mein Mitsumi Singlespeed CD-Rom mit
eigener Ansteuerkarte verwendet. (Lag halt noch rum) Es zeigt halt was
mit Linux so moeglich ist.
Post by Marcel Mueller
Ist natürlich letztlich Zufall, wen es erwischt. Bei mir hat es die
Matrox-GraKa getroffen. Die ist seit etwa 2015 nicht mehr benutzbar,
obwohl sie technisch völlig ausreichen würde.
Klar, aber da gibt es bestimmt fuer 5Euro eine gebrauchte Karte die
unterstuetzt wird und 10x so schnell ist und mit aktuellen Monitoren
klar kommt.
Post by Marcel Mueller
Zudem pflegt auch irgendwann keiner mehr die Compiler für die jeweilige
Plattform.
Wenn einem das wichtig ist dann kann man das immerhin selber machen:

make
m68k-palmos-coff-gcc -O2 -c -o AirCon.o AirCon.c
m68k-palmos-coff-gcc -O2 -c -o rs232.o rs232.c
m68k-palmos-coff-gcc -O2 -c -o KL_Line.o KL_Line.c
m68k-palmos-coff-gcc -O2 AirCon.o rs232.o KL_Line.o -o AirCon -lc -static
m68k-palmos-coff-obj-res AirCon
pilrc AirCon.rcp .
pilrc v1.5. by Wes Cherry (***@ricochet.net)

build-prc AirCon.prc "AirCon" lacl code0001.AirCon.grc
code0000.AirCon.grc data0000.AirCon.grc *.bin pref0000.AirCon.grc

Ich kann zum Beispiel noch jederzeit meine Palmpilot-Software
uebersetzen. :)
Post by Marcel Mueller
übersetzt, ist auch mehr als fraglich. DEC Alpha ist da sicher auch
schon angezählt.
Klar. Das Mainboard ist auch schon vor x-Jahren entsorgt und die CPU
wartet darauf das ich ein Loch reinbohre falls ich mal einen coolen
Schluesselanhaenger brauche. :-D
Post by Marcel Mueller
Ack. Ich hab auch noch ein Tek Scope, was Disketten will.
Nur sind Oszis die noch Disketten brauchen mittlerweile so weit hinter
einem aktuellen 300-500Euro Scope zurueck das man die eigentlich
nicht mehr will. Bei Spektrum oder Networkanalyzern sieht das noch
etwas anders aus.

Olaf
Hergen Lehmann
2018-05-31 20:32:03 UTC
Permalink
Post by olaf
Nur sind Oszis die noch Disketten brauchen mittlerweile so weit hinter
einem aktuellen 300-500Euro Scope zurueck das man die eigentlich
nicht mehr will.
Naja, jenseits der 200MHz/1GSa-Schwelle steigt der Kaufpreis doch recht
rapide in vierstellige, und jenseits der 1GHz sogar in fünfstellige
Regionen - selbst bei Chinakrachern.

Da überlegt man sich dann schon, ob ein paar zusätzliche
Software-Gimmicks sooo viel wert sind, das man ein einwandfrei
funktionierendes Gerät ohne Not austauscht. Erst recht als Hobbyist, der
mit einem günstig geschossenen, alten Schätzchen in eigentlich
unerreichbare Regionen vordringen konnte.

Gleiches gilt für andere Spezial-Messtechnik, für CNC-Maschinen, für
elektronische Musikinstrumente, etc.

Im Moment ist das für 3.5" ja auch noch kein großes Drama. Externe
USB-Floppylaufwerke sind genauso problemlos erhältlich, wie Disketten
und Floppy-Emulatoren.

Hergen
Marcel Mueller
2018-06-01 08:15:58 UTC
Permalink
Post by olaf
Post by Marcel Mueller
Ist natürlich letztlich Zufall, wen es erwischt. Bei mir hat es die
Matrox-GraKa getroffen. Die ist seit etwa 2015 nicht mehr benutzbar,
obwohl sie technisch völlig ausreichen würde.
Klar, aber da gibt es bestimmt fuer 5Euro eine gebrauchte Karte die
unterstuetzt wird und 10x so schnell ist und mit aktuellen Monitoren
klar kommt.
Eher nicht. Eine G550 AGP ersetzt man so schnell nicht durch etwas
sinnvolles, was auch die Auflösung ohne Matsch-Bild packt.
Da hing ein CAD-Monitor mit 1920*1440 dran, dank CRT mit 75 Hz. Das sind
knapp 300 MHz Pixeltakt. Wenn man da kein matschiges Bild haben möchte,
muss man schon mal um die 400 MHz Analogbandbreite haben.
Post by olaf
Post by Marcel Mueller
Zudem pflegt auch irgendwann keiner mehr die Compiler für die jeweilige
Plattform.
[...]
Post by olaf
Ich kann zum Beispiel noch jederzeit meine Palmpilot-Software
uebersetzen. :)
Und das läuft alles noch ohne Patches?
Post by olaf
Klar. Das Mainboard ist auch schon vor x-Jahren entsorgt und die CPU
wartet darauf das ich ein Loch reinbohre falls ich mal einen coolen
Schluesselanhaenger brauche. :-D
Du könntest sie auch für den Goldpreis verkaufen. Einige Euros bleiben
da auch noch übrig, wenn alle in der Verwertungs- und Transportkette die
Hand aufgehalten haben.
Post by olaf
Post by Marcel Mueller
Ack. Ich hab auch noch ein Tek Scope, was Disketten will.
Nur sind Oszis die noch Disketten brauchen mittlerweile so weit hinter
einem aktuellen 300-500Euro Scope zurueck das man die eigentlich
nicht mehr will.
Vergiss es. Die ziehe ich alle ab.
4*500 MHz Bandbreite bekommst Du für den Preis im Leben nicht. Und
passive Tastköpfe mit 8pF bekommt man heute gar nicht mehr. Selbst bei
den 4*2GS/s mit effektiv knapp 7 Bit (Rauschen) wird es schon eng. Viele
Billigscopes erzeugen vorwiegend Zufallszahlen.
Einzig in der Speichertiefe bleibt die Kiste natürlich weit zurück.
Damals war Speicher, der sich mit 8GB/s beschreiben lässt, nicht eben
ein Schnäppchen.
Post by olaf
Bei Spektrum oder Networkanalyzern sieht das noch
etwas anders aus.
Das dürfte dasselbe sein.
Ein gutes Messgerät veraltet so schnell nicht.


Marcel
olaf
2018-06-01 14:31:23 UTC
Permalink
Post by Marcel Mueller
Da hing ein CAD-Monitor mit 1920*1440 dran, dank CRT mit 75 Hz. Das sind
knapp 300 MHz Pixeltakt. Wenn man da kein matschiges Bild haben möchte,
muss man schon mal um die 400 MHz Analogbandbreite haben.
Naja, ich sollte vielleicht nicht laestern weil ich auch gerne etwas
Updateresistent bin, aber waere da digital nicht wirklich mal besser?
Ich hatte frueher auch mal krassgute Analogkarten an einem 21"Sony
trinitron, aber ich bin verdammt froh da dieser fette Klotz vom
Schreibtisch ist.
Post by Marcel Mueller
Und das läuft alles noch ohne Patches?
Jo, null problemo. Wobei ich jetzt nicht sagen will das ich es noch
oft nutze. Kann sein das ich mir beim naechsten grossen Systemupdaten
nicht mehr die Muehe mache.
Post by Marcel Mueller
Du könntest sie auch für den Goldpreis verkaufen. Einige Euros bleiben
da auch noch übrig, wenn alle in der Verwertungs- und Transportkette die
Hand aufgehalten haben.
Ach was, dafuer sieht die einfach zu cool aus.

Hier gibt es ein Bild:

https://www.amazon.de/Alpha-21064A-PC-21-40532-08-21064-P1-ID13502/dp/B00EZZV3XO

Aechz..die kostet ja richtig Kohle!

olaf
Marcel Mueller
2018-06-01 17:58:46 UTC
Permalink
Post by olaf
Post by Marcel Mueller
Da hing ein CAD-Monitor mit 1920*1440 dran, dank CRT mit 75 Hz. Das sind
knapp 300 MHz Pixeltakt. Wenn man da kein matschiges Bild haben möchte,
muss man schon mal um die 400 MHz Analogbandbreite haben.
Naja, ich sollte vielleicht nicht laestern weil ich auch gerne etwas
Updateresistent bin, aber waere da digital nicht wirklich mal besser?
Es hat ziemlich lange gedauert, bis LCD-Monitore erschienen sind, die
nicht 4 stellig kosten oder schlechter waren als die alte Röhre.
Mittlerweile ist mir ein 30" mit 3k zugelaufen. Der hat die Röhre ersetzt.
Und der alte Rechner dient nur noch als RDP-Client (mehr geht ja aus
Sicherheitsgründen nicht mehr) und hat einen alten 24" mit nur noch
1920*1200.
Post by olaf
Ich hatte frueher auch mal krassgute Analogkarten an einem 21"Sony
trinitron, aber ich bin verdammt froh da dieser fette Klotz vom
Schreibtisch ist.
Das ist mir egal. Er steht ja /hinter/ dem Schreibtisch über.
Der Stromverbrauch wäre da im Sommer schon interessanter. Blöderweise
braucht mein LCD /noch mehr/ als die Röhre (gemessen). Er hat natürlich
auch fast die doppelt Bildfläche.

Sony Trinitron hat übrigens niemals die Auflösung von meinem Klotz
geschafft. Bei denen war bei gut 1600*1200 Schluss - zu grobe Streifenmaske.
Post by olaf
Post by Marcel Mueller
Du könntest sie auch für den Goldpreis verkaufen. Einige Euros bleiben
da auch noch übrig, wenn alle in der Verwertungs- und Transportkette die
Hand aufgehalten haben.
Ach was, dafuer sieht die einfach zu cool aus.
https://www.amazon.de/Alpha-21064A-PC-21-40532-08-21064-P1-ID13502/dp/B00EZZV3XO
:-)
Post by olaf
Aechz..die kostet ja richtig Kohle!
Warten auf Dumme ist eine der beliebtesten Beschäftigungen im Netz.


Marcel
Frank Möller
2018-06-01 19:39:31 UTC
Permalink
Post by Marcel Mueller
Sony Trinitron hat übrigens niemals die Auflösung von meinem Klotz
geschafft. Bei denen war bei gut 1600*1200 Schluss - zu grobe Streifenmaske.
Nö, ich hatte meinen 21" Sony Trinitron mit 1792 x 1344 via BNC-Kabel an
einer Matrox G450 mit 8 MB betrieben. Das ging wunderbar und war bis auf
die Ecke unten rechts noch ordentlich scharf (für CRT-Maßstäbe). Mit
normalem VGA-Kabel war's allerdings ein Graus.

--
Marcel Mueller
2018-06-02 00:24:35 UTC
Permalink
Post by Frank Möller
Post by Marcel Mueller
Sony Trinitron hat übrigens niemals die Auflösung von meinem Klotz
geschafft. Bei denen war bei gut 1600*1200 Schluss - zu grobe Streifenmaske.
Nö, ich hatte meinen 21" Sony Trinitron mit 1792 x 1344 via BNC-Kabel an
einer Matrox G450 mit 8 MB betrieben. Das ging wunderbar und war bis auf
die Ecke unten rechts noch ordentlich scharf (für CRT-Maßstäbe).
Lass mal durchrechnen. Die besten (späteren) 21" Trinitrons hatten eine
0,24mm Streifenmaske, mal 1792 Pixel macht 43cm. Das wird mit einem 21"
Rohr schon nix mehr, denn das hat nur 40cm sichtbare Bildbreite (wenn
man es bis in die Ecken dreht).
Post by Frank Möller
Mit
normalem VGA-Kabel war's allerdings ein Graus.
Das ist allerdings ein bekanntes Problem. Ich habe mir immer 3 SAT-Kabel
genommen und BNC-Stecker dran gemacht, wenn ich wirklich ein gescheites
Bild haben wollte.
Es kommt aber auch auf den Monitor an. An einem NEC 4FG konnte man sich
das Bild mit Standard SVGA-Kabel nicht anschauen. Mit BNC hingegen
sauber. Am Nokia 445 XPro hingegen war der Unterschied mit denselben
Kabeln und derselben Graka eher gering. Das SVGA-Kabel kam zumindest
wesentlich besser weg, obwohl der Nokia nochmal 50 MHz mehr sehen wollte.


Marcel
Frank Möller
2018-06-02 08:29:16 UTC
Permalink
Post by Marcel Mueller
Post by Frank Möller
Post by Marcel Mueller
Sony Trinitron hat übrigens niemals die Auflösung von meinem Klotz
geschafft. Bei denen war bei gut 1600*1200 Schluss - zu grobe Streifenmaske.
Nö, ich hatte meinen 21" Sony Trinitron mit 1792 x 1344 via BNC-Kabel an
einer Matrox G450 mit 8 MB betrieben. Das ging wunderbar und war bis auf
die Ecke unten rechts noch ordentlich scharf (für CRT-Maßstäbe).
Lass mal durchrechnen. Die besten (späteren) 21" Trinitrons hatten eine
0,24mm Streifenmaske, mal 1792 Pixel macht 43cm. Das wird mit einem 21"
Rohr schon nix mehr, denn das hat nur 40cm sichtbare Bildbreite (wenn
man es bis in die Ecken dreht).
Es war OK, dank sauber konfektioniertem BNC-Kabel. Und die Unschärfe in der
Ecke unten rechts war nicht so krass, daß man etwa die Uhr nicht hätte
ablesen können - bei normaler Schriftgröße 8 pt MS Sans Serif.

--
olaf
2018-06-01 20:06:57 UTC
Permalink
Post by Marcel Mueller
Es hat ziemlich lange gedauert, bis LCD-Monitore erschienen sind, die
nicht 4 stellig kosten oder schlechter waren als die alte Röhre.
Warum sollen LCD-Monitore auch nicht vierstellig kosten? Ich meine die
guten alten Roehren waren ja auch mal so teuer.
Post by Marcel Mueller
Das ist mir egal. Er steht ja /hinter/ dem Schreibtisch über.
Da haette ich dann aber ein Loch in die Wand machen muessen. :)
Post by Marcel Mueller
Der Stromverbrauch wäre da im Sommer schon interessanter. Blöderweise
braucht mein LCD /noch mehr/ als die Röhre (gemessen). Er hat natürlich
auch fast die doppelt Bildfläche.
Hm..also ich hab hier einen der ersten 27"er und ich bin mir relativ
sicher das der nicht so warm wird wie eine Roehre.

Olaf
Marcel Mueller
2018-06-02 08:52:08 UTC
Permalink
Post by olaf
Post by Marcel Mueller
Es hat ziemlich lange gedauert, bis LCD-Monitore erschienen sind, die
nicht 4 stellig kosten oder schlechter waren als die alte Röhre.
Warum sollen LCD-Monitore auch nicht vierstellig kosten? Ich meine die
guten alten Roehren waren ja auch mal so teuer.
Das hätte ich schon ausgegeben. Aber eben nur, wenn der Monitor
erkennbar /mehr/ kann als der alte. Sonst wäre es ja außer Spesen nichts
gewesen.
Und LCD-Monitore mit /mehr/ als 1440 vertikal (die ich schon hatte)
waren bis vor wenigen Jahren kaum zu bekommen. 16:9 wollte ich auch
nicht so gerne, wenigstens 16:10. Da kam dann eigentlich nur 2560*1600
in Frage. Das gibt es nicht in 27", also 30".
Post by olaf
Post by Marcel Mueller
Das ist mir egal. Er steht ja /hinter/ dem Schreibtisch über.
Da haette ich dann aber ein Loch in die Wand machen muessen. :)
Och, immer diese Ausreden. ;-)
Post by olaf
Post by Marcel Mueller
Der Stromverbrauch wäre da im Sommer schon interessanter. Blöderweise
braucht mein LCD /noch mehr/ als die Röhre (gemessen). Er hat natürlich
auch fast die doppelt Bildfläche.
Hm..also ich hab hier einen der ersten 27"er und ich bin mir relativ
sicher das der nicht so warm wird wie eine Roehre.
Mein 30" braucht bei sinnvollen Helligkeiten zwischen 120 und 150W. Die
Röhre hat sich mit 110-130W begnügt. Das ist jetzt keine eklatante
Verschlechterung, aber eben auch nicht die so oft gepriesene Einsparung.

Das ist halt der Tribut, wenn man LCD Monitore mit /gescheiten Farben/
haben will. Der optische Wirkungsgrad dieser Panels ist unter aller
Kanone (vllt. 10%).
Ich hatte die Beiden eine Weile nebeneinander stehen. Da sahen die Fotos
tatsächlich auf LCD und CRT praktisch gleich aus. Das galt für ein
halbes Dutzend andere LCDs, die ich mal zum Testen bzw. reparieren
daneben gestellt habe, nicht. Die hatten vor allem bei Grüntönen
zuweilen sehr abenteuerliche Farbinterpretationen. (Alles SRGB, nix Wide
Garmut oder so.)


Marcel
Frank Möller
2018-06-02 09:14:34 UTC
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Post by Marcel Mueller
Post by olaf
Hm..also ich hab hier einen der ersten 27"er und ich bin mir relativ
sicher das der nicht so warm wird wie eine Roehre.
Mein 30" braucht bei sinnvollen Helligkeiten zwischen 120 und 150W. Die
Röhre hat sich mit 110-130W begnügt. Das ist jetzt keine eklatante
Verschlechterung, aber eben auch nicht die so oft gepriesene Einsparung.
Das ist halt der Tribut, wenn man LCD Monitore mit /gescheiten Farben/
haben will. Der optische Wirkungsgrad dieser Panels ist unter aller
Kanone (vllt. 10%).
Es gibt einiges an _sehr_ guten LCD-Monitoren (z. B. EIZO), die auch bei
2560 x 1440 mit weit weniger als 100 W auskommen.

--
Marcel Mueller
2018-06-02 13:09:16 UTC
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Post by Frank Möller
Es gibt einiges an _sehr_ guten LCD-Monitoren (z. B. EIZO), die auch bei
2560 x 1440 mit weit weniger als 100 W auskommen.
Erstens wollte ich mehr als 1440, zweitens gibt es die Dinger noch nicht
so lange. Das gelingt erst mit GB-R-LED.
NEC PA302W war einer der ersten in der Kombination - zum Preis eines
Gebrauchtwagens. Der Vorgänger PA301W hat auch noch über 150W gebraucht.


Marcel

Arno Welzel
2018-06-01 12:54:57 UTC
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Post by Marcel Mueller
Post by olaf
Post by Wendelin Uez
Die eingelagerten Laufwerke dürften aber auch Treiber brauchen, und ob die
in x Jahren noch verfügbar sein werden?
Linux machts moeglich. Da geht das einfach so. Ich hab sogar mal einen
Seagate ST01 im ISA-Slot einer DEC-Alpha betrieben.
Die Zeiten ändern sich.
Aufgrund der stark anwachsenden Kernel-Code Menge und der stetigen
Veränderungen der Kernel-APIs pflegt irgendwann keiner mehr diese
ganzen, alten Treiber. Und dann fliegen die auch mal gnadenlos raus.
Ja - eine der negativen Folgen der Entscheidung, dass es keine stabile
Kernel-API bei Linux gibt und faktisch jeder Treiber an jeden Kernel neu
angepasst werden muss.
--
Arno Welzel
https://arnowelzel.de
https://de-rec-fahrrad.de
http://fahrradzukunft.de
Marcel Mueller
2018-05-24 15:35:49 UTC
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Post by Thorsten Klein
Das neue Format M-Disc, was eine bessere DVD oder BD sein soll (gleiche
Speicherkapazität), verspricht ewige Lagermöglichkeit. Mit Grössen bis
zu 100 GB (BD50 zweiseitig?) könte man drüber nachdenken.
Die Lagerfähigkeit ist aus Anwendersicht nicht größer als die
Lebensdauer verfügbarer Laufwerke. Also bei verbreiteter Technik 20
Jahre, bei Nischentechnik eher 10 Jahre.

Wer's nicht glaubt: optische Laufwerke sterben langsam aus. Es gibt
schon etliche Rechner ohne solche. Und die Hochzeit der
BD-Player-Verkäufe ist auch vorbei.
Post by Thorsten Klein
Früher, vor 1000 Jahren, habe ich noch Bilder auf DVD gesichert, es dann
aber wegen der hohen Datenmengen (rd. 25MB/Bild) aufgegeben.
DVD ist auch gerne mal Write-Only.
Post by Thorsten Klein
Hat jemand Erfahrung mit M-Disc und kann dazu was sagen? Habe mir ein
neues optisches Laufwerk bestellt, das zufällig M-Disc kann.
Zweidimensionale optische Techniken sind in Sachen Aufzeichnungsdichte
am Ende dessen, was man mit einem ungeschützten Medium (staubfrei)
erreichen kann. Es ist abwegig, dass da in absehbarer Zukunft noch
irgendetwas brauchbares dabei heraus kommt.

Das ist dieselbe Nummer, wie seinerzeit die offenen, magnetischen
Wechselplatten, wo zuerst Syquest und später Iomega erfolgreich bewiesen
haben, dass mehr als wenige 100MB nicht geht. Erstere Firma hat dafür
mit dem Leben bezahlt.

Am Ende des Tages sind M-Disc nur etwas bessere DVD oder BD Rohlinge mit
erweiterter Klima-Resitenz. Die inhärenten Probleme wie Staub (vor allem
beim Schreiben) und Kratzer teilen sie mit ihren billigen Pendants.

Das digitale Zeitalter ist das Zeitalter des Vergessens. Alles, was
nicht regelmäßig umkopiert wird, ist weg - auch wenn alle paar Monate
immer mal wieder das Gegenteil für ihr Produkt proklamiert.
Wer erinnert sich noch an MO-Discs? Mit vertretbarem Aufwand sind die
Medien kaum kurz zu bekommen. Selbst verdreckt und verkratzt sind die
nach Spülwasser und polieren wieder lesbar (BTDT). Sonne und
Magnetfelder sind auch egal. Aber morgen noch funktionierende Laufwerke
für GigaMO zu bekommen, ist eine Kür.

Fazit: ohne die M-Disc persönlich zu kennen, wäre ich aufgrund meines
Hintergrundes an Erfahrung und Wissenschaft /außerordentlich skeptisch/
was den privaten Einsatz für Langzeitarchivierung angeht. Da gehört
einfach wesentlich mehr dazu als ein ordentlicher Datenträger.


Marcel
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