Discussion:
Palast der Republik, 31.01.1980
(zu alt für eine Antwort)
Torsten Mueller
2020-04-07 11:30:45 UTC
Permalink
(Gewiß nicht für jeden interessant, ich weiß das, aber vielleicht hat
ja einer Freude daran ...)

Ich bin beim Stöbern auf interessante Aufnahmen gestoßen. Es geht um das
kürzlich nicht weniger als 40 Jahre alt gewordene, seinerzeit auf Amiga
erschienene und später auch im Westen als "Pergamon" bekanntgewordene
Konzert der Westberliner Band Tangerine Dream im Palast der Republik.

Die Amiga-LP, die West-LP und selbst nach 1990 erschienene CD-Ausgaben
weisen leider alle die künstlich eingefügte Unterbrechnung zwischen den
beiden Plattenseiten auf:


Die historische, selbstverständlich ununterbrochene Aufnahme dieses
Stückes (Quichotte) ist hier zu finden:

Dieser lange Mitschnitt enthält in der Mitte (Part Two) das tatsächliche
Rohmaterial, aus dem später die Amiga-LP entstand, erkennbar an dem kaum
hörbaren Klickgeräusch (hier bei 42:24, oben bei 0:29).

Historisch interessant ist aber auch folgende, von oben verschiedene
Aufnahme:

Sie ist nicht nur zwei Minuten länger, sondern enthält tatsächlich
leicht anderes musikalisches Material: bereits im Klavierpart am Anfang
hört man ein paar abweichende Töne, besonders aber im hinteren Teil
(Quichotte Part 2) haben sie offensichtlich über längere Strecken frei
und eben anders improvisiert.

T.M.

P.S.: ich hab übrigens vor paar Tagen auch das berühmte Warschauer
Konzert in fast voller Länge mit bewegten Bildern gefunden, eine
Aufzeichnung des polnischen Fernsehens.
d***@gmail.com
2020-04-07 12:11:58 UTC
Permalink
Post by Torsten Mueller
(Gewiß nicht für jeden interessant, ich weiß das, aber vielleicht hat
ja einer Freude daran ...)
Ich bin beim Stöbern auf interessante Aufnahmen gestoßen. Es geht um das
kürzlich nicht weniger als 40 Jahre alt gewordene, seinerzeit auf Amiga
erschienene und später auch im Westen als "Pergamon" bekanntgewordene
Konzert der Westberliner Band Tangerine Dream im Palast der Republik.
Die Amiga-LP, die West-LP und selbst nach 1990 erschienene CD-Ausgaben
weisen leider alle die künstlich eingefügte Unterbrechnung zwischen den
http://youtu.be/9aOHeg3XitM
Die historische, selbstverständlich ununterbrochene Aufnahme dieses
http://youtu.be/aQYmImQiwFo
Dieser lange Mitschnitt enthält in der Mitte (Part Two) das tatsächliche
Rohmaterial, aus dem später die Amiga-LP entstand, erkennbar an dem kaum
hörbaren Klickgeräusch (hier bei 42:24, oben bei 0:29).
Historisch interessant ist aber auch folgende, von oben verschiedene
http://youtu.be/8T5sxJ6PSyQ
Sie ist nicht nur zwei Minuten länger, sondern enthält tatsächlich
leicht anderes musikalisches Material: bereits im Klavierpart am Anfang
hört man ein paar abweichende Töne, besonders aber im hinteren Teil
(Quichotte Part 2) haben sie offensichtlich über längere Strecken frei
und eben anders improvisiert.
T.M.
P.S.: ich hab übrigens vor paar Tagen auch das berühmte Warschauer
Konzert in fast voller Länge mit bewegten Bildern gefunden, eine
Aufzeichnung des polnischen Fernsehens.
Dazu muss gesagt werden, dass außer in Berlin TD auch noch in Schwedt in der
Sporthalle WK2 auftraten. Wer den Gig damals eingefädelt hatte ist bis heute
nicht klar. Fakt ist, ich habe TD dort in der Sporthalle gesehen
und gehört. (Edgar Froese und seine Mitstreiter)

Wie gesagt sie traten in Berlin und Schwedt auf so wurde es damals
kolportiert. Dann noch in Rostock, Gera und Suhl glaub ich. Die Mugge in
Schwedt war am 17.Nov 82. Vielleicht kann man das ja heute eruieren wie das
damals gelaufen ist, daß die ausgerechnet nach Schwedt kamen (54000 EW).
Wäre sicher ein interessantes Stück Kulturgeschichte der DDR.

Siehe hier:
https://www.voices-in-the-net.de/vitn_concerts.htm#1980

BGE
Daniel Krebs
2020-04-07 14:42:07 UTC
Permalink
Post by d***@gmail.com
Wie gesagt sie traten in Berlin und Schwedt auf so wurde es damals
kolportiert. Dann noch in Rostock, Gera und Suhl glaub ich. Die Mugge in
Schwedt war am 17.Nov 82. Vielleicht kann man das ja heute eruieren wie das
damals gelaufen ist, daß die ausgerechnet nach Schwedt kamen (54000 EW).
Wäre sicher ein interessantes Stück Kulturgeschichte der DDR.
Ende November 1983 waren sie in Dresden. An diesem Tag war ich zufällig
dort, weil ein Freund von mir in einem Stdentenclub eine Dichterlesung
hatte.
Es kamen nur zwei oder drei dresdner Studenten, ansonsten waren wir
Freude (einige Berliner und ich) unter uns. Nach dem Konzert füllten
sich die Studentenclubs und wir haben noch schön Party gemacht.
Daniel
--
Hätte man sich rechtzeitig mit den Anagrammen von
Angela Merkel beschäftigt, wäre sie wohl nie
Kanzlerin geworden.
Chr. Maercker
2020-04-09 19:41:19 UTC
Permalink
Post by d***@gmail.com
Wie gesagt sie traten in Berlin und Schwedt auf so wurde es damals
kolportiert. Dann noch in Rostock, Gera und Suhl glaub ich.
Und in einer Turnhalle in Ha-Neu. Danach wusste ich, dass es bei
Tangerine Dream keinen Unterschied zwischen Livekonzert und Tonträger
gibt, außer dem Preis. Das krasse Gegenteil ist Hermann van Veen. Den
hatte ich wenig beachtet, bevor ich ihn 1983/84 das erste Mal in Berlin
auf der Bühne gesehen habe. Seinen simulierten Atomschlag aus völliger
Stille heraus hätte die bei Tonträgern notwendige Dynamik-Kompression
zunichte gemacht.


CU CM.
Peter Veith
2020-04-10 07:22:19 UTC
Permalink
Am 09.04.2020 um 21:41 schrieb Chr. Maercker:

[Tangerine Dream]
Post by Chr. Maercker
Post by d***@gmail.com
Wie gesagt sie traten in Berlin und Schwedt auf so wurde es damals
kolportiert. Dann noch in Rostock, Gera und Suhl glaub ich.
Und in einer Turnhalle in Ha-Neu.
In welcher?

Veith
--
Es ist nur dann Meinung, wenn sie für Dritte nachvollziehbar und
überprüfbar ist sowie an Fakten scheitern kann.
http://ddr-luftwaffe.blogspot.com
Chr. Maercker
2020-04-10 21:20:09 UTC
Permalink
Peter Veith wrote:
[Turnhalle in Ha-Neu]
Post by Peter Veith
In welcher?
Zwischen Schwimmbad und Stadion, nördlich der Magistrale. Zu welcher
Einrichtung die gehörte, weiß ich nicht mehr.


CU Chr. Maercker.
Wolf gang P u f f e
2020-04-07 14:50:21 UTC
Permalink
Post by Torsten Mueller
(Gewiß nicht für jeden interessant, ich weiß das, aber vielleicht hat
ja einer Freude daran ...)
Ich bin beim Stöbern auf interessante Aufnahmen gestoßen. Es geht um das
kürzlich nicht weniger als 40 Jahre alt gewordene, seinerzeit auf Amiga
erschienene und später auch im Westen als "Pergamon" bekanntgewordene
Konzert der Westberliner Band Tangerine Dream im Palast der Republik.
Die Amiga-LP, die West-LP und selbst nach 1990 erschienene CD-Ausgaben
weisen leider alle die künstlich eingefügte Unterbrechnung zwischen den
http://youtu.be/9aOHeg3XitM
Ja, da sind damals einige Leute drauf abgefahren.
Und im Musikunterricht hielt unser Lehrer diese Platte auch mal hoch.
Der hatte sich gefreut.
Später hatte ich die Tangerine MC mal in einer Phonothek ausleihen
können.
Mein Geschmack wars nicht so recht.
Ich war eher auf Jarre und Vangelis aus und habe die x.ten Kopien
von West-MCs, von Bekannten geliehen, nur im Rauschen geniesen können.
Nach der Wende, anfang der 90er gleich, saß ich dann über Stunden in
einem Musikhaus in Jena (Luge, falls den jemand kennt) und habe da
einen fast 5cm dicken Katalog mit sämtlichen bisdahin erschienenen
Musikträgern geblättert und Bestellnummern rausgesucht.
Teilweise kannte ich ja die Titel der CDs noch nicht einmal. :-(
Da war ein 3 stelliger DM-Betrag weg, ne Menge Geld damals.
Die Freude, als geliefert wurde, war unbeschreiblich.

In einer ruhigen Minute werde ich mir das nochmal bewusst reinziehen.
Geschmack ändert sich ja mit der Zeit.

W,
Chr. Maercker
2020-04-09 19:52:25 UTC
Permalink
Post by Wolf gang P u f f e
Ja, da sind damals einige Leute drauf abgefahren.
ACK, ich auch, allerdings schon 1972/73, als ich die Band zum ersten Mal
bei NDR II hörte. Damals noch mit Titeln, von denen sich einige später
auf der CD "The Analog Years" wiederfanden. Wurde seinerzeit als
"Kosmische Musik" vorgestellt und war auch so. Aber auch Pink Floyd
musste ich mehrmals hören, bevor ich ihnen was abgewinnen konnte.
Post by Wolf gang P u f f e
Mein Geschmack wars nicht so recht.
Ab ca. 1978 hatte sich der Stil von Tangerine Dream ziemlich
eingeschliffen. Hab ich mir nur noch als "Hintergrundrauschen" angehört.
Post by Wolf gang P u f f e
Ich war eher auf Jarre und Vangelis aus und habe die x.ten Kopien
von West-MCs, von Bekannten geliehen, nur im Rauschen geniesen können.
Von J.M. Jarre hatte ich Equinoxe und Oxygene auf Band. Nur einmal
kopiert und damit noch relativ rauschfrei. Jahre später ist mir erst
klar geworden, dass Tangerine Dream, Kraftwerk und Jarre die
eigentlichen Erfinder des öden Techno waren. Die millionenfach
wiedergekäuten Techno-Samples stammen zum gut Teil von Jarre, allerdings
erst nach den beiden o.g. Klassikern von ihm.
Post by Wolf gang P u f f e
Nach der Wende, anfang der 90er gleich, saß ich dann über Stunden in
einem Musikhaus in Jena (Luge, falls den jemand kennt) und habe da
einen fast 5cm dicken Katalog mit sämtlichen bisdahin erschienenen
Musikträgern geblättert und Bestellnummern rausgesucht.
Teilweise kannte ich ja die Titel der CDs noch nicht einmal. :-(
Da war ein 3 stelliger DM-Betrag weg, ne Menge Geld damals.
Meine ersten selbst gekauften West-Platten habe ich auf den Flohmärkten
Anfang 1990er gekauft. Zu der Zeit war westdeutscher "Krautrock"
teilweise spottbillig zu haben, ab und zu auch was von Tangerine Dream.


CU Chr. Maercker.
wolfgang sch
2020-04-10 12:37:45 UTC
Permalink
Post by Chr. Maercker
Jahre später ist mir erst
klar geworden, dass Tangerine Dream, Kraftwerk und Jarre die
eigentlichen Erfinder des öden Techno waren.
Wer hat dann den kultigen Techno erfunden? :D

Der Stammbaum von Techno im engeren Sinne ist:

Disco -> HiNRG -> House -> Acid-House -> Techno

Weder Kraftwerk noch TD noch Jarre sind Teil dieses Stammbaums.
Deswegen möchte ich deine Aussage bestreiten. "Elektronische Musik" ist
eben kein Genre. Musikstilistisch liegen zwischen den
70er-Jahre-Elektronikern und Techno Welten. Die Gemeinsamkeit ist nur
das Instrumentarium, aber das ist sozusagen eine Äußerlichkeit. Mit
Augenzukneifen kann man vielleicht Überschneidungen zwischen Jarre und
Trance sehen.
Post by Chr. Maercker
Die millionenfach wiedergekäuten Techno-Samples stammen zum gut Teil
von Jarre
Hast du ein Beispiel? Ich kenne keins, aber ich kenne nicht allen
Techno.
Post by Chr. Maercker
allerdings erst nach den beiden o.g. Klassikern von ihm.
Jarre hat später auch mit dem Fairlight CMI gearbeitet, einem
klassichen 80er Jahre Sampler. Das sind nicht seine Samples, er hat die
nur benutzt. Andere haben die später auch benutzt. Vielleicht ist es
das was du meinst.





(Letzte is eine Emulator-App, hat aber die gleichen Sounds)
--
From Uhland to Warschauer Straße
http://www.wschwanke.de/ http://www.fotos-aus-der-luft.de/
usenet_20031215 (AT) wschwanke (DOT) de
Chr. Maercker
2020-04-10 21:44:12 UTC
Permalink
Post by wolfgang sch
Disco -> HiNRG -> House -> Acid-House -> Techno
Weder Kraftwerk noch TD noch Jarre sind Teil dieses Stammbaums.
<https://de.wikipedia.org/wiki/Techno>
nennt alle drei ausdrücklich.
Post by wolfgang sch
Deswegen möchte ich deine Aussage bestreiten. "Elektronische Musik" ist
eben kein Genre. Musikstilistisch liegen zwischen den
70er-Jahre-Elektronikern und Techno Welten.
FULL ACK. :-)
Post by wolfgang sch
Die Gemeinsamkeit ist nur
das Instrumentarium, aber das ist sozusagen eine Äußerlichkeit. Mit
Augenzukneifen kann man vielleicht Überschneidungen zwischen Jarre und
Trance sehen.
Post by Chr. Maercker
Die millionenfach wiedergekäuten Techno-Samples stammen zum gut Teil
von Jarre
Hast du ein Beispiel? Ich kenne keins, aber ich kenne nicht allen
Techno.
Jarres "Chronologie" von 1993 enthält etliche Samples, die bis zum
Erbrechen in fast allen Techno-Titel verwendet wurden. Evtl. finden sie
sich aber schon in früheren Werken, da müsste ich nochmal reinhören. Der
entscheidende Unterschied: Jarre hat gelegentlich solche Samples
eingebaut und nicht einfach eine Handvoll davon immer wieder
aneinandergereiht und/oder gemixt.
Post by wolfgang sch
Post by Chr. Maercker
allerdings erst nach den beiden o.g. Klassikern von ihm.
Jarre hat später auch mit dem Fairlight CMI gearbeitet, einem
klassichen 80er Jahre Sampler. Das sind nicht seine Samples, er hat die
nur benutzt. Andere haben die später auch benutzt. Vielleicht ist es
das was du meinst.
Möglich. In welchem Album sie bei Jarre zum ersten Mal auftauchen,
müsste ich wie gesagt reinhorchen. Falls es Magnetic Fields war, wären
wir bereits im Jahr 1981.



CU Chr. Maercker.
wolfgang sch
2020-04-11 04:52:53 UTC
Permalink
Post by Chr. Maercker
<https://de.wikipedia.org/wiki/Techno>
nennt alle drei ausdrücklich.
Da würd ich nicht viel drauf geben :)
Post by Chr. Maercker
Post by wolfgang sch
Deswegen möchte ich deine Aussage bestreiten. "Elektronische Musik" ist
eben kein Genre. Musikstilistisch liegen zwischen den
70er-Jahre-Elektronikern und Techno Welten.
FULL ACK. :-)
Widersprichst du dir hier nicht selbst?
Post by Chr. Maercker
Post by wolfgang sch
Post by Chr. Maercker
Die millionenfach wiedergekäuten Techno-Samples stammen zum gut Teil
von Jarre
Hast du ein Beispiel? Ich kenne keins, aber ich kenne nicht allen
Techno.
Jarres "Chronologie" von 1993 enthält etliche Samples, die bis zum
Erbrechen in fast allen Techno-Titel verwendet wurden.
Nee du solltest Techno-Titel nennen, wo du diese Samples
wiederzuerkennen glaubst. Ich habe nämlich den Verdacht, dass du dich
entweder nicht mit Techno befasst hast, oder dass du darunter etwas
anderes verstehst als landläufig damit gemeint ist.

1993 wäre außerdem ein bisschen spät, Techno gab es ja schon davor.
Sollte es tatsächlich übereinstimmende Samples geben (was ich nicht
glaube, denn ich vermute einen Irrtum deinerseits) hätte Jarre geklaut
und nicht umgekehrt :)
--
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Chr. Maercker
2020-04-11 16:30:52 UTC
Permalink
Post by wolfgang sch
Nee du solltest Techno-Titel nennen, wo du diese Samples
wiederzuerkennen glaubst. Ich habe nämlich den Verdacht, dass du dich
entweder nicht mit Techno befasst hast, oder dass du darunter etwas
anderes verstehst als landläufig damit gemeint ist.
Befasst habe ich mich in der Tat nicht mit Techno. Das, was ständig
durch die privaten Radiokanäle ballerte, genügte mir völlig. Die
Jarre-Titel mit den Samples habe ich erst nach 2020 zu hören bekommen.
Die Techno-Sequenzen in "Chronologie" habe ich also entdeckt, nachdem
Techno schon ziemlich durch war und ich jene Sequenzen gefühlte 2.000x
anhören musste. Und das, obwohl ich die Musiksender nur gelegentlich
durchgescannt habe, in der trügerischen Hoffnung, dass sie mal was
Besseres bringen.
Post by wolfgang sch
1993 wäre außerdem ein bisschen spät, Techno gab es ja schon davor.
Sollte es tatsächlich übereinstimmende Samples geben (was ich nicht
glaube, denn ich vermute einen Irrtum deinerseits) hätte Jarre geklaut
und nicht umgekehrt :)
Das ist wie gesagt möglich. Ich musste erst nachschauen, wann
"Chronologie" entstanden ist. Gerade ziehe ich mir drei Jarre-Alben
rein, die 1981-88 produziert wurden. Mal horchen, ob die Samples dort
nicht auch schon auftauchen.



CU Chr. Maercker
René Marquardt
2020-04-11 16:41:31 UTC
Permalink
Post by Chr. Maercker
Post by wolfgang sch
Nee du solltest Techno-Titel nennen, wo du diese Samples
wiederzuerkennen glaubst. Ich habe nämlich den Verdacht, dass du dich
entweder nicht mit Techno befasst hast, oder dass du darunter etwas
anderes verstehst als landläufig damit gemeint ist.
Befasst habe ich mich in der Tat nicht mit Techno. Das, was ständig
durch die privaten Radiokanäle ballerte, genügte mir völlig.
Ach gottel, das war doch kein Techno. Das war EDM-Pop.
wolfgang sch
2020-04-11 17:15:21 UTC
Permalink
Post by Chr. Maercker
Post by wolfgang sch
Nee du solltest Techno-Titel nennen, wo du diese Samples
wiederzuerkennen glaubst. Ich habe nämlich den Verdacht, dass du dich
entweder nicht mit Techno befasst hast, oder dass du darunter etwas
anderes verstehst als landläufig damit gemeint ist.
Befasst habe ich mich in der Tat nicht mit Techno. Das, was ständig
durch die privaten Radiokanäle ballerte, genügte mir völlig.
Das bestätigt meine Vermutung. Bis auf eine kurze Phase Mitte der 90er
läuft auf privaten Dudelsendern kein Techno. Und das was damals in den
Charts war, war auch eher verpoppter Techno bzw. Dancefloor, also
Popmusik mit technoiden Versatzstücken. Es könnte sein, dass du das
meinst.

"Richtiger" Techno ist zu 98% instrumental, also kein Gesang. Und er
hat nie die klassische Strophe/Refrain-Liedstruktur. Wenn du eines oder
beide dieser Elemente in einem Stück findest, ist es also kein Techno
sondern was anderes. Der überwiegende Vertriebsweg sind außerdem
Vinyl-Singles auf Independent-Labels, ob Dudelsender damit überhaupt
bemustert werden hab ich Zweifel.
Post by Chr. Maercker
nachdem Techno schon ziemlich durch war
Ist nicht durch, sondern lebendig. Allerdings nicht massenkompatibel.

Was deinen Lieblingsmusiker angeht, will ich dem nicht zu nahe treten,
aber was der macht ist damit nicht verwandt. Er wurde in den 1990ern
ein bisschen von den Medien aus der Versenkung geholt und als Vorläufer
präsentiert, und er hat da gern mitgespielt weil es ihm natürlich
Aufmerksamkeit brachte. Sei ihm gegönnt. Aber die musikalischen
Verbindungen sind nicht sehr eng.
--
From Uhland to Warschauer Straße
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usenet_20031215 (AT) wschwanke (DOT) de
Chr. Maercker
2020-04-11 20:02:19 UTC
Permalink
Post by wolfgang sch
Das bestätigt meine Vermutung. Bis auf eine kurze Phase Mitte der 90er
läuft auf privaten Dudelsendern kein Techno. Und das was damals in den
Charts war, war auch eher verpoppter Techno bzw. Dancefloor, also
Popmusik mit technoiden Versatzstücken. Es könnte sein, dass du das
meinst.
Möglicherweise, so wie früher Schlager, dann Discosound usw. Wobei ich
davon ausgehe, dass viele Techno-Songs die gleichen gesampelten Beats
verwenden, nur etwas sinnvoller dosiert. Umgekehrt wurde das billige
Gedudel der 1990er durchaus als Techno bezeichnet.
Post by wolfgang sch
"Richtiger" Techno ist zu 98% instrumental, also kein Gesang.
hat nie die klassische Strophe/Refrain-Liedstruktur. Wenn du eines oder
beide dieser Elemente in einem Stück findest, ist es also kein Techno
sondern was anderes. Der überwiegende Vertriebsweg sind außerdem
Vinyl-Singles auf Independent-Labels, ob Dudelsender damit überhaupt
bemustert werden hab ich Zweifel.
Zählt z.B. Kalkbrenner dazu? Dessen Musik ist in der Tat deutlich
besser, aber auch zeitlich nach 2000 verortet. In den 1990ern scheint es
vernünftige Musik nur noch im Underground gegeben zu haben. Beim
Krautrock und der neuen deutschen Welle war das ähnlich, aber davon
haben wenigstens einige öffentlich-rechtlichen Radiosender wie NDR II,
HR III oder auch Bayern III diverse Titel gebracht. Nach 1990 hab ich
nirgends mehr was Brauchbares gehört, erst wieder ab ca. 2010, als
Helden, Madsen u.a. aufkamen - und eben auch Kalkbrenner.
Post by wolfgang sch
Post by Chr. Maercker
nachdem Techno schon ziemlich durch war
Ist nicht durch, sondern lebendig. Allerdings nicht massenkompatibel.
Wie zuvor Krautrock und ein Großteil der elektronischen Musik, wie sie
Tangerine Dream, Jarre, Kraftwerk u.a. gemacht haben.
Post by wolfgang sch
Was deinen Lieblingsmusiker angeht, will ich dem nicht zu nahe treten,
aber was der macht ist damit nicht verwandt. Er wurde in den 1990ern > ein bisschen von den Medien aus der Versenkung geholt und als Vorläufer
präsentiert, und er hat da gern mitgespielt weil es ihm natürlich
Aufmerksamkeit brachte. Sei ihm gegönnt. Aber die musikalischen
Verbindungen sind nicht sehr eng.
Bei Jarre ist mir wie gesagt nur die Verwendung von Samples aufgefallen,
die später in der Billig-Musik permanent aneinander gereiht wurden. Eben
entdeckt, dass er 1988 in "Revolutions" damit angefangen hat, aber noch
längst nicht so deutlich wie in "Chronologie". Kraftwerk hat so ziemlich
von Anfang an Computerklänge verwendet, das halte ich für deren Beitrag
zu Techno etc. Tangerine Dream und sogar Ash Ra Tempel nennt Wikipedia
als Pioniere der Synthesizer-Musik. Ohne Synthi läuft bei Techno in der
Tat kaum was.


CU Chr. Maercker.
Torsten Mueller
2020-04-12 06:36:14 UTC
Permalink
Post by Chr. Maercker
Post by wolfgang sch
Ist nicht durch, sondern lebendig. Allerdings nicht massenkompatibel.
Wie zuvor Krautrock und ein Großteil der elektronischen Musik, wie sie
Tangerine Dream, Jarre, Kraftwerk u.a. gemacht haben.
Kraftwerk hab ich nie verstanden. Ihre Wirkung basiert fast
ausschließlich auf riefenstahlscher Optik und einem daraus irgendwie
zusammengezimmerten Kult [1]. Ihr musikalischer Beitrag ist hingegen
verdammt dürftig.

T.M.
wolfgang sch
2020-04-12 07:49:29 UTC
Permalink
Post by Torsten Mueller
Kraftwerk hab ich nie verstanden. Ihre Wirkung basiert fast
ausschließlich auf riefenstahlscher Optik und einem daraus irgendwie
zusammengezimmerten Kult [1].
Verwechselst du vielleicht Kraftwerk mit Rammstein? Kraftwerk verwenden
doch eher futuristische Motive.
Post by Torsten Mueller
Ihr musikalischer Beitrag ist hingegen verdammt dürftig.
Ohne Kraftwerk hätten die 80er Jahre nicht stattgefunden, dann wäre
jetzt erst 2010 :). Sie waren sehr einflussreich für den ganzen
britischen Synthpop, für Hiphop uam.
--
From Uhland to Warschauer Straße
http://www.wschwanke.de/ http://www.fotos-aus-der-luft.de/
usenet_20031215 (AT) wschwanke (DOT) de
Torsten Mueller
2020-04-12 13:46:24 UTC
Permalink
Post by wolfgang sch
Post by Torsten Mueller
Kraftwerk hab ich nie verstanden. Ihre Wirkung basiert fast
ausschließlich auf riefenstahlscher Optik und einem daraus irgendwie
zusammengezimmerten Kult [1].
Verwechselst du vielleicht Kraftwerk mit Rammstein?
Nein, durchaus nicht. Autobahn, Radioaktivität, Moddel und so. Wir
sprachen über elektronische Musik.

T.M.
Chr. Maercker
2020-04-14 11:00:02 UTC
Permalink
Post by Torsten Mueller
Kraftwerk hab ich nie verstanden. Ihre Wirkung basiert fast
ausschließlich auf riefenstahlscher Optik und einem daraus irgendwie
zusammengezimmerten Kult [1]. Ihr musikalischer Beitrag ist hingegen
verdammt dürftig.
Minimalistisch halt. Am besten gefielen mir bei Kraftwerk dero
allerersten Titel, wie Ruck-Zuck oder "Vom Himmel hoch". Es gab in den
1970ern noch eine deutsche Gruppe mit ähnlich einfach gestrickter Musik,
NEU. Die haben es nie zu echter Berühmtheit gebracht. Trio hat es
dagegen geschafft, obwohl deren Geklimper auch ziemlich simpel war.
Ebenfalls minimalistisch, aber musikalisch anspruchsvoller war CAN. Von
denen ist wenigstens die Filmmusik für einen Krimi bekannt geworden.
--
CU Chr. Maercker.
wolfgang sch
2020-04-12 07:47:06 UTC
Permalink
Wobei ich davon ausgehe, dass viele Techno-Songs die
gleichen gesampelten Beats verwenden, nur etwas sinnvoller dosiert.
Techno ist nicht 1 Musikstil, sondern eine Bandbreite locker
miteinander verwandter Stile. Es gibt verbindende Gemeinsamkeiten (s.
Vorposting), aber dass Samples verwendet werden ist zB keine. Folgende
Beispiele sind "im weitesten Sinne" aus dem Techno-Dunstkreis, von
technnonahem Pop über House bis Breakcore.

Dieses Stück basiert zB auf mehreren analogen Synthesizern (Roland 909
für die Drum-Patterns und zwei Roland 303 für das Gewaber), keine
Samples:



Was nicht bedeutet, dass im Techno nicht gesamplet wird dass die Augen
tränen, aber anders als du dir das vorzustellen scheinst.

Dieses basiert natürlich auf dem Amen-Break + E-Piano + Flächen:



Dieses auf einer Trommel-Schleife aus irgendeiner Weltmusik-Aufnahme:



Dieses basiert auf einem Sample aus Kate Bush "Running up that hill".



In ähnlichem Stil Live, Mashup eines eigenen Stücks mit fremden
Versatzstücken (interessanter Teil ab 5:00):



Oder ein Live-Mashup mit 39 Samples aus dem Kinderzimmer eines
Teenagers (heute füllt er in USA und UK Stadien, nur Deutschland
ignoriert ihn):



Aber D kann mithalten. Dieses verwendet indonesische Kecak-Musik:



Aus der gleichen Quelle (Es geht hier nicht um das zugrundeliegende Pop-
Stück, sondern um den Remix. Interessanter Teil ab 3:00):



Hier der versprochene Breakcore mit Samples von ... überall; meine
Lieblingsstelle 20:30 - 22:30, irgendwo davor ist ein Rickroll
eingebaut :):



Zum Schluss was Versöhnliches, japanischer Progressive House wieder
ohne Samples. Gewisse Ähnlichkeit mit JMJ der Oxygene/Equinoxe-Ära kann
man sehen wenn man will, aber zumindest für meine Ohren liegen die
Arpeggios auf der Euphorie-Skala ein paar Ebenen höher:

http://youtu.be/DDFNgs7gp8M
Umgekehrt wurde das billige Gedudel der 1990er durchaus als
Techno bezeichnet.
Ähnelte das den obigen Beispielen?
Zählt z.B. Kalkbrenner dazu?
Ja, typischer Berlin-Techno. Mein Geschmack geht in eine etwas andere
Richtung wie die Beispiele zeigen, aber kann man lassen.
--
From Uhland to Warschauer Straße
http://www.wschwanke.de/ http://www.fotos-aus-der-luft.de/
usenet_20031215 (AT) wschwanke (DOT) de
wolfgang sch
2020-04-12 08:09:08 UTC
Permalink
Wobei ich davon ausgehe, dass viele Techno-Songs die
gleichen gesampelten Beats verwenden, nur etwas sinnvoller dosiert.
Techno ist nicht 1 Musikstil, sondern eine Bandbreite locker
miteinander verwandter Stile. Es gibt verbindende Gemeinsamkeiten (s.
Vorposting), aber dass Samples verwendet werden ist zB keine. Folgende
Beispiele sind "im weitesten Sinne" aus dem Techno-Dunstkreis, von
technnonahem Pop über House bis Breakcore.

Dieses Stück basiert zB auf mehreren analogen Synthesizern (Roland 909
für die Drum-Patterns und zwei Roland 303 für das Gewaber), keine
Samples:

http://youtu.be/mgFGHz5dR7k

Was nicht bedeutet, dass im Techno nicht gesamplet wird dass die Augen
tränen, aber anders als du dir das vorzustellen scheinst.

Dieses basiert natürlich auf dem Amen-Break + E-Piano + Flächen:

http://youtu.be/XzC3bZBFs1Q

Dieses auf einer Trommel-Schleife aus irgendeiner Weltmusik-Aufnahme:

http://youtu.be/pgEKKGWq6Fo

Dieses basiert auf einem Sample aus Kate Bush "Running up that hill".

http://youtu.be/CwhXjUtcgV0

In ähnlichem Stil Live, Mashup eines eigenen Stücks mit fremden
Versatzstücken (interessanter Teil ab 5:00):

http://youtu.be/vBPURTDymsQ

Oder ein Live-Mashup mit 39 Samples aus dem Kinderzimmer eines
Teenagers (heute füllt er in USA und UK Stadien, nur Deutschland
ignoriert ihn):

http://youtu.be/lTx3G6h2xyA

Aber D kann mithalten. Dieses verwendet indonesische Kecak-Musik:

http://youtu.be/okI4JVi-grk

Aus der gleichen Quelle (Es geht hier nicht um das zugrundeliegende Pop
Stück, sondern um den Remix. Interessanter Teil ab 3:00):

http://youtu.be/eVmE-SJ0ONM

Hier der versprochene Breakcore mit Samples von ... überall; meine
Lieblingsstelle 20:30 - 22:30, irgendwo davor ist ein Rickroll
eingebaut :):

http://youtu.be/DDFNgs7gp8M

Zum Schluss was Versöhnliches, japanischer Progressive House wieder
ohne Samples. Gewisse Ähnlichkeit mit JMJ der Oxygene/Equinoxe-Ära kann
man sehen wenn man will, aber zumindest für meine Ohren liegen die
Arpeggios auf der Euphorie-Skala ein paar Ebenen höher:


Umgekehrt wurde das billige Gedudel der 1990er durchaus als
Techno bezeichnet.
Ähnelte das den obigen Beispielen?
Zählt z.B. Kalkbrenner dazu?
Ja, typischer Berlin-Techno. Mein Geschmack geht in eine etwas andere
Richtung wie die Beispiele zeigen, aber kann man lassen.
--
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http://www.wschwanke.de/ http://www.fotos-aus-der-luft.de/
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Wolf gang P u f f e
2020-04-11 18:20:35 UTC
Permalink
Post by Chr. Maercker
Post by wolfgang sch
1993 wäre außerdem ein bisschen spät, Techno gab es ja schon davor.
Sollte es tatsächlich übereinstimmende Samples geben (was ich nicht
glaube, denn ich vermute einen Irrtum deinerseits) hätte Jarre geklaut
und nicht umgekehrt :)
Das ist wie gesagt möglich. Ich musste erst nachschauen, wann
"Chronologie" entstanden ist. Gerade ziehe ich mir drei Jarre-Alben
rein, die 1981-88 produziert wurden. Mal horchen, ob die Samples dort
nicht auch schon auftauchen.
Zoolook ist voller Samples, die Jarre WIMRE selber erstellt hat.
WIMRE desshalb, weil dass damals bei DT64 so beschrieben wurde.
Ich habe gerade meinen Mitschnitt von DT64 gefunden. :-D
Den könnte ich mal digitalisieren.
Es mangelt im Moment noch an einem vernünftigen Abspielgerät.
Der Moderator hatte damals einige Infos zum Album rausgelassen.
...obwohl, in der enlgischen Wiki ist auch zu lesen, was Jarre da
gesampelt hat.
https://en.wikipedia.org/wiki/Zoolook

W.
Chr. Maercker
2020-04-11 20:04:45 UTC
Permalink
Post by Wolf gang P u f f e
Zoolook ist voller Samples, die Jarre WIMRE selber erstellt hat.
ACK, das sind aber noch nicht die typischen Klänge ab 1990er. Die finden
sich ansatzweise in Revolutions und ausgeprägt erst in Chronologie.


CU Chr. Maercker.
d***@gmail.com
2020-04-12 05:14:09 UTC
Permalink
Post by Chr. Maercker
Post by Wolf gang P u f f e
Zoolook ist voller Samples, die Jarre WIMRE selber erstellt hat.
ACK, das sind aber noch nicht die typischen Klänge ab 1990er. Die finden
sich ansatzweise in Revolutions und ausgeprägt erst in Chronologie.
CU Chr. Maercker.
Aus Rußland gabs noch Zodiak.

BGE
Torsten Mueller
2020-04-12 06:25:39 UTC
Permalink
Post by d***@gmail.com
Aus Rußland gabs noch Zodiak.
Das waren Esten, glaub ich, mit genau einer LP. Kannste auf Youtube
finden. Ist aber banal, banaler als man es damals empfunden hat.

T.M.
Fred
2020-04-13 22:51:34 UTC
Permalink
Post by Torsten Mueller
Das waren Esten, glaub ich, mit genau einer LP. Kannste auf Youtube
finden. Ist aber banal, banaler als man es damals empfunden hat.
T.M.
Sie sind aus Riga, also Lettland und mindestens 2 LPs. ;-)

Byte, Byte
Der Fred
Fred
2020-04-12 20:31:53 UTC
Permalink
Post by d***@gmail.com
Aus Rußland gabs noch Zodiak.
BGE
Die sind aus Riga, also Lettland. ;-)

Byte, Byte
Der Fred
Chr. Maercker
2020-04-14 10:53:25 UTC
Permalink
Post by d***@gmail.com
Aus Rußland gabs noch Zodiak.
Die sind mir seinerzeit nicht entgangen, haben mich aber nicht vom
Hocker gerissen. Waren/sind das übrigens wirklich Russen? Mir ist was
von Baltikum (Riga?) in Erinnerung.
Von den Osteuropäern fand ich einige Titel von Collegium Musicum (CSSR)
gut und natürlich Ceslav Niemen mit Katharsis u.v.a.
--
CU Chr. Maercker.
Wolf gang P u f f e
2020-04-13 07:30:35 UTC
Permalink
Post by Wolf gang P u f f e
Zoolook ist voller Samples, die Jarre WIMRE selber erstellt hat.
WIMRE desshalb, weil dass damals bei DT64 so beschrieben wurde.
Ich habe gerade meinen Mitschnitt von DT64 gefunden. :-D
Den könnte ich mal digitalisieren.
Done.
Post by Wolf gang P u f f e
Es mangelt im Moment noch an einem vernünftigen Abspielgerät.
Der Mangel besteht nach wie vor, konnte aber umgangen werden.
Welches Kassettenwiedergabegerät ist heute noch empfehlenswert
für Digitalisierungen?
Post by Wolf gang P u f f e
Der Moderator hatte damals einige Infos zum Album rausgelassen.
Der Mitschnitt, nur die Infos des Radiomoderators:
http://www.server-alpha.de/diverses/mitschnitt-ddr-radio-dt64-80er-jahre-vorstellung-album-jarre-zoolook.mp3

Aufnahme: 1985(?), Radiorekorder R4100 auf ORWO K60 low noise
Wiedergabe: April 2020, Radiorekorder Philips AZ1202
Digitalisiert: Mikrofonaufnahme, H4n Pro, MP3, 44kHz 192kbit/s
Post by Wolf gang P u f f e
....obwohl, in der enlgischen Wiki ist auch zu lesen, was Jarre da
gesampelt hat.
https://en.wikipedia.org/wiki/Zoolook
W.
wolfgang sch
2020-04-13 08:36:57 UTC
Permalink
Post by Wolf gang P u f f e
Welches Kassettenwiedergabegerät ist heute noch empfehlenswert
für Digitalisierungen?
Die meisten nicht, 99% von dem was derzeit angeboten wird ist
Kinderzimmerqualität. Es gibt aber Ausnahmen:

TASCAM CD-A580 (CD/Kassettenkombi)



TEAC AD-850 (CD/Kassettenkombi)

https://www.conrad.de/de/p/teac-ad-850-tape-deck-schwarz-usb-1602041.html

Oder TEAC W-1200 (Doppel-Kassettendeck)

https://www.conrad.de/de/p/teac-w-1200-tape-deck-schwarz-1697268.html

Alle drei haben:

- Mehrere Bandsorten (Wiedergabe Typ I + II + IV, Aufnahme Typ I + II,
gibt es sonst an keinem aktuellen Kassettengerät mehr)

- Rauschunterdrückung (angeblich Dolby B-kompatibel, generisches Dolby
wird nicht mehr lizensiert daher das beste was man heute kriegen kann)

- USB-Ausgang zum Digitalisieren (geht natürlich auch per
Analog-Ausgang an Soundkarte eines PC)

Die Preise sind allerdings nicht von Pappe, bei allen dreien so um 400.

Wenn dir das zu teuer ist, ist die nächstbeste Option ein gebrauchtes
Kassettendeck einer Mainstreammarke (Sony, Technics, oder was dir sonst
gefällt) aus der 1990ern. Und dann nicht irgendeins, es gab damals auch
schlechte Modelle. Sondern eins der damaligen Spitzengeräte mit
Features wie Dreikopf, mehrere Dolby-Varianten, 3 Bandsorten,
Einmesscomputer usw. Mit etwas Glück kann man da ein Schnäppchen
finden, allerdings steigen die Gebrauchtpreise weil die
Hipster-Generation das Kassetten-Format entdeckt hat.
--
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wolfgang sch
2020-04-13 09:19:09 UTC
Permalink
Post by wolfgang sch
- Rauschunterdrückung (angeblich Dolby B-kompatibel, generisches Dolby
wird nicht mehr lizensiert daher das beste was man heute kriegen kann)
Korrektur: Die "Dolby B-kompatible" Rauschunterdrückung haben nur die
beiden Doppel-Kassettendecks TEAC W-1200 und das baugleiche TASCAM
202MKVII. Die beiden neueren TEAC AD-850 und TASCAM A850 haben es NICHT.


--
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Wolf gang P u f f e
2020-04-13 10:28:58 UTC
Permalink
Post by wolfgang sch
Post by Wolf gang P u f f e
Welches Kassettenwiedergabegerät ist heute noch empfehlenswert
für Digitalisierungen?
Die meisten nicht, 99% von dem was derzeit angeboten wird ist
TASCAM CD-A580 (CD/Kassettenkombi)
http://youtu.be/2Jc8K9qutds
TEAC AD-850 (CD/Kassettenkombi)
https://www.conrad.de/de/p/teac-ad-850-tape-deck-schwarz-usb-1602041.html
Oder TEAC W-1200 (Doppel-Kassettendeck)
https://www.conrad.de/de/p/teac-w-1200-tape-deck-schwarz-1697268.html
- Mehrere Bandsorten (Wiedergabe Typ I + II + IV, Aufnahme Typ I + II,
gibt es sonst an keinem aktuellen Kassettengerät mehr)
- Rauschunterdrückung (angeblich Dolby B-kompatibel, generisches Dolby
wird nicht mehr lizensiert daher das beste was man heute kriegen kann)
- USB-Ausgang zum Digitalisieren (geht natürlich auch per
Analog-Ausgang an Soundkarte eines PC)
Die Preise sind allerdings nicht von Pappe, bei allen dreien so um 400.
Danke für die Tipps! :-D
Damals habe ich 1160 Währungseinheiten für den Mono-Radiorecorder R4100
hingelegt. Wenn man da dran denkt, wie viele Währungseinheiten
Einkommen man damals hatte, ist das Verhältniss heute deutlich besser.
Dann kommt noch dazu, seit Wochen haben alle Läden geschlossen und
täglich läuft einem das Portmonee über. ;-)
Da kann man das ruhig mal etwas in die Erinnerungspflege investieren.
Sollte man demnächst noch das Glück haben, in Corona-Quarantäne zu
müssen, hat man wenigstens was zu tun mit dem Digitalisieren. :-D

Nun werde ich mal nachforschen und mir die Geräte genauer ansehen.
Ich habe u.a. hier noch ein Kenwood Gethoblaster mit Doppellaufwerk.
Mein Problem mit dem Wessi-Zeugs ist, dass nirgends ein Ausgang dran
ist, um das Signal gescheit abzuzapfen.
Ja, man könnte Basteln, aber da bin ich zu lange raus aus der Materie.
Da ich es vor einigen Wochen schon mal eilig hatte, ein paar "Geräusche"
zu sichern, hatte ich so einen Recorder H4nPro gekauft, war auch nicht
gerade billig, ist aber vom Feinsten, sehr kompakt und zur Not sind
auch exzellente Mikrofone dran.

W.
wolfgang sch
2020-04-13 11:10:56 UTC
Permalink
Post by Wolf gang P u f f e
Post by wolfgang sch
Post by Wolf gang P u f f e
Welches Kassettenwiedergabegerät ist heute noch empfehlenswert
für Digitalisierungen?
Die meisten nicht, 99% von dem was derzeit angeboten wird ist
TASCAM CD-A580 (CD/Kassettenkombi)
http://youtu.be/2Jc8K9qutds
TEAC AD-850 (CD/Kassettenkombi)
https://www.conrad.de/de/p/teac-ad-850-tape-deck-schwarz-usb-1602041.ht
ml
Oder TEAC W-1200 (Doppel-Kassettendeck)
https://www.conrad.de/de/p/teac-w-1200-tape-deck-schwarz-1697268.html
- Mehrere Bandsorten (Wiedergabe Typ I + II + IV, Aufnahme Typ I + II,
gibt es sonst an keinem aktuellen Kassettengerät mehr)
- Rauschunterdrückung (angeblich Dolby B-kompatibel, generisches Dolby
wird nicht mehr lizensiert daher das beste was man heute kriegen kann)
Wie gesagt Irrtum meinerseits, TASCAM-A850 und TEAC 850 haben keine
Rauschunterdrückung.
Post by Wolf gang P u f f e
Post by wolfgang sch
- USB-Ausgang zum Digitalisieren (geht natürlich auch per
Analog-Ausgang an Soundkarte eines PC)
Die Preise sind allerdings nicht von Pappe, bei allen dreien so um 400.
Danke für die Tipps! :-D
Damals habe ich 1160 Währungseinheiten für den Mono-Radiorecorder R4100
hingelegt. Wenn man da dran denkt, wie viele Währungseinheiten
Einkommen man damals hatte, ist das Verhältniss heute deutlich besser.
Ja aber es war schonmal viel besser. In den 90ern konntest du gute
Marken-Kassettendecks unter 500 DM bekommen.
Post by Wolf gang P u f f e
Nun werde ich mal nachforschen und mir die Geräte genauer ansehen.
Ich habe u.a. hier noch ein Kenwood Gethoblaster mit Doppellaufwerk.
Mein Problem mit dem Wessi-Zeugs ist, dass nirgends ein Ausgang dran
ist, um das Signal gescheit abzuzapfen.
Das liegt weniger am Wessi-Zeux, als dass portable Geräte nicht dafür
ausgelegt sind, an eine Stereoanlage angeschlossen zu werden. Geräte die
dafür gedacht sind nennt man "Kassettendecks". Sie haben keinen
Verstärker und Lautsprecher an Bord, dafür analoge Ein- und Ausgänge für
den Anschluss an einen Hifi-Verstärker. Die haben auch meistens bessere
Qualität als die Boomboxen. Wenn man sich schon die Mühe macht, eine
Aufnahme zu digitalisieren um sie für die Ewigkeit zu bewahren, sollte
man das nicht mit einem nur mittelmäßigen Abspielgerät machen.

Als Hausnummer was man erwarten kann: Ich hab mir vor 3 Jahren gebraucht
auf ebay einen Technics RS-AZ6 für 80 EUR gekauft, das zweitbeste Modell
der Marke in der Ära kurz vor Ende von analog in der 2. Hälfte der
90er. Das Gerät hat alle relevanten Features außer Dolby S (gab es bei
Technics nie), und ist tiptop in Schuss. Das beste Kassettendeck das
ich je besessen habe, die Aufnahmen sind subjektiv kaum von CD
unterscheidbar. Heute gibt es ein paar Exemplare davon auf ebay für 150
EUR, wie gesagt steigen die Preise.

Sein geringfügig besserer Bruder lautet auf den Namen RS-AZ7, falls der
dir über den Weg laufen sollte. Gebrauchtgeräte, deren ebay-Preis höher
ist als ein neuer TASCAM oder TEAC, würd ich persönlich nicht ernsthaft
in Erwägung ziehen, auch wenn deren Qualität besser sein mag.
--
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Wolf gang P u f f e
2020-04-13 11:56:30 UTC
Permalink
...
Post by wolfgang sch
Post by Wolf gang P u f f e
Ich habe u.a. hier noch ein Kenwood Gethoblaster mit Doppellaufwerk.
Mein Problem mit dem Wessi-Zeugs ist, dass nirgends ein Ausgang dran
ist, um das Signal gescheit abzuzapfen.
Das liegt weniger am Wessi-Zeux, als dass portable Geräte nicht dafür
ausgelegt sind, an eine Stereoanlage angeschlossen zu werden. Geräte die
dafür gedacht sind nennt man "Kassettendecks". Sie haben keinen
Verstärker und Lautsprecher an Bord, dafür analoge Ein- und Ausgänge für
den Anschluss an einen Hifi-Verstärker.
Ja, genau diesen Unterschied meine ich mit "Wessi-Zeugs".
Alle meine Ost-Portable, die ich je besessen hatte, wie Geracord 6022,
R4100, R4200, Babett, Sonet77, LCRirgendwas und ein SKR700 hatten diese
NF-Ein- und Ausgänge.
Der Philips AZ1202 und ein JVC (ich schrieb fälschlicherweise von
Kenwood) PC-X130 dagegen haben diese nicht.
Post by wolfgang sch
Die haben auch meistens bessere
Qualität als die Boomboxen. Wenn man sich schon die Mühe macht, eine
Aufnahme zu digitalisieren um sie für die Ewigkeit zu bewahren, sollte
man das nicht mit einem nur mittelmäßigen Abspielgerät machen.
Meine Ansprüche würde ich selbst als nicht sehr hoch bezeichnen wollen.
Es geht eher darum 30-50 Kassetten möglichst schnell zu digitalisieren.
Aber ein voriges Jahr gekauftes Technaxx-Gerät TX22+ ist der letzte
Mist in Punkto Kassettenlaufwerk. Der Plattenspieler ist brauchbar.
Der Auswurfknopf verklemmte sich beim ersten Mal im Gerät, was aber
notdürftig behoben werden konnte.
Ansonsten unterirdische Wiedergabe, vermutlich Tonkopf meilenweit
dejustiert.
Bei den DDR-Geräten kam man immer an die Justierschraube von außen ran
und konnte live bei Wiedergabe so justieren, wie das Aufnahmegerät auch
war. Da hat man sehr viel an Klang rausholen können.
Wenn man damit nicht selber aufnehmen möchte, und es sich eh nur um
alte Mono-Aufzeichnungen handelt, ist die Norm-Justage des Kopfes eh
uninteressant.
Leider sind die alten DDR-Geräte inzwischen weg. Was noch hier ist, ist
mechanisch defekt.
Wenn nun ein Gerät mit Tonkopfjustagemöglichkeit zu haben wäre, wäre
ich schon glücklich. Rauschminderung und FE/Cr Umschaltung sind eher
unbedeutend für mich.
Post by wolfgang sch
Als Hausnummer was man erwarten kann: Ich hab mir vor 3 Jahren gebraucht
auf ebay einen Technics RS-AZ6 für 80 EUR gekauft, das zweitbeste Modell
der Marke in der Ära kurz vor Ende von analog in der 2. Hälfte der
90er. Das Gerät hat alle relevanten Features außer Dolby S (gab es bei
Technics nie), und ist tiptop in Schuss. Das beste Kassettendeck das
ich je besessen habe, die Aufnahmen sind subjektiv kaum von CD
unterscheidbar. Heute gibt es ein paar Exemplare davon auf ebay für 150
EUR, wie gesagt steigen die Preise.
Sein geringfügig besserer Bruder lautet auf den Namen RS-AZ7, falls der
dir über den Weg laufen sollte. Gebrauchtgeräte, deren ebay-Preis höher
ist als ein neuer TASCAM oder TEAC, würd ich persönlich nicht ernsthaft
in Erwägung ziehen, auch wenn deren Qualität besser sein mag.
Vielen Dank.
Ich sehe mich mal um. Eventuell bekomme ich meinen Geracord wieder
zum Laufen, da ruckelt der Aufnahmedorn bei Wiedergabe und es gibt
Bandsalat.
Vor und Rücklauf funktionieren problemlos.
Eventuell ist ein Riemen ausgeleiert oder eine Ruschkupplung defekt.

W.
wolfgang sch
2020-04-13 13:41:57 UTC
Permalink
Post by Wolf gang P u f f e
Ja, genau diesen Unterschied meine ich mit "Wessi-Zeugs".
Alle meine Ost-Portable, die ich je besessen hatte, wie Geracord 6022,
R4100, R4200, Babett, Sonet77, LCRirgendwas und ein SKR700 hatten diese
NF-Ein- und Ausgänge.
Die Ost-Geräte waren nach meinem oberflächlichen Eindruck durchaus
durchdacht aufgebaut. Im Gegensatz zu den heutigen Billig-Kisten. Dazu
sind aber leider fast alle aktuellen Geräte zu zählen.
Post by Wolf gang P u f f e
Aber ein voriges Jahr gekauftes Technaxx-Gerät TX22+ ist der letzte
Mist in Punkto Kassettenlaufwerk.
Hab gerade mal gegoogelt: Was erwartest du bei einem Gerät das für 70
EUR Platte + Kassette + digital. Das ist die Kategorie, die ich als
Kinderzimmer bezeichne. Natürlich hat das bei dem Preis keine Features
die irgendeinen Anspruch jenseits von "funktioniert" erfüllen.
Post by Wolf gang P u f f e
Bei den DDR-Geräten kam man immer an die Justierschraube von außen ran
und konnte live bei Wiedergabe so justieren, wie das Aufnahmegerät auch
war.
Das konnte man bei West-Geräten auch, aber halt nicht in der
Preisklasse. Und es gibt heute neu leider außer den wenigen schon
genannten Marken- Decks nur noch so Billigzeux, weil es keinen
nennenswerten Markt mehr für anspruchsvolle Kassetten-Wiedergabe gibt.
Post by Wolf gang P u f f e
Wenn nun ein Gerät mit Tonkopfjustagemöglichkeit zu haben wäre, wäre
ich schon glücklich.
Haben nach meinem Wissen alle "ordentlichen" Markengeräte der 80er/90er
Jahre, bei Technics auf jeden Fall. Einfach die Klappe des
Kassettenfachs abnehmen, dahinter verbirgt sich ein Schräubchen direkt
am Tonkopf. Achtung beim empohlenen Technics AZ6/AZ7: Nicht
demagnetisieren! Es ist ein hochgezüchteter Dünnfilm-Tonkopf, der geht
davon kaputt. Aber er braucht sowieso nicht demagnetisiert zu werden.
--
From Uhland to Warschauer Straße
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Wolf gang P u f f e
2020-04-13 16:47:26 UTC
Permalink
Post by wolfgang sch
Post by Wolf gang P u f f e
Wenn nun ein Gerät mit Tonkopfjustagemöglichkeit zu haben wäre, wäre
ich schon glücklich.
Haben nach meinem Wissen alle "ordentlichen" Markengeräte der 80er/90er
Jahre, bei Technics auf jeden Fall. Einfach die Klappe des
Kassettenfachs abnehmen, dahinter verbirgt sich ein Schräubchen direkt
am Tonkopf. Achtung beim empohlenen Technics AZ6/AZ7: Nicht
demagnetisieren! Es ist ein hochgezüchteter Dünnfilm-Tonkopf, der geht
davon kaputt. Aber er braucht sowieso nicht demagnetisiert zu werden.
Sowas habe ich auch noch nie gemacht. Höchsten mal mit einem
Reinigungsstäbchen und etwas Alkohol den Bandabrieb entfernt.

Mal sehen ob mein GC6022 läuft wenn das neue Zahnrad da ist.
Wenn das schief geht, kümmere ich mich um so ein aktuelles Tascam
oder Teac Doppeldeck. Die machen einen guten Eindruck.

W.
René Marquardt
2020-04-13 22:27:54 UTC
Permalink
Post by Wolf gang P u f f e
Post by wolfgang sch
Post by Wolf gang P u f f e
Wenn nun ein Gerät mit Tonkopfjustagemöglichkeit zu haben wäre, wäre
ich schon glücklich.
Haben nach meinem Wissen alle "ordentlichen" Markengeräte der 80er/90er
Jahre, bei Technics auf jeden Fall. Einfach die Klappe des
Kassettenfachs abnehmen, dahinter verbirgt sich ein Schräubchen direkt
am Tonkopf. Achtung beim empohlenen Technics AZ6/AZ7: Nicht
demagnetisieren! Es ist ein hochgezüchteter Dünnfilm-Tonkopf, der geht
davon kaputt. Aber er braucht sowieso nicht demagnetisiert zu werden.
Sowas habe ich auch noch nie gemacht. Höchsten mal mit einem
Reinigungsstäbchen und etwas Alkohol den Bandabrieb entfernt.
Mal sehen ob mein GC6022 läuft wenn das neue Zahnrad da ist.
Wenn das schief geht, kümmere ich mich um so ein aktuelles Tascam
oder Teac Doppeldeck. Die machen einen guten Eindruck.
W.
Wer was ganz feines haben will, greift zu Nakamichi.

https://www.ebay.de/itm/Nakamichi-500-Elac-Cassetten-Deck-Der-Klasiker-mit-Mic-Cassetten-Kabel/143576564735

Oder Marantz.
Guido Grohmann
2020-04-13 15:38:22 UTC
Permalink
Post by Wolf gang P u f f e
Ich sehe mich mal um. Eventuell bekomme ich meinen Geracord wieder
zum Laufen, da ruckelt der Aufnahmedorn bei Wiedergabe und es gibt
Bandsalat.
Vor und Rücklauf funktionieren problemlos.
Eventuell ist ein Riemen ausgeleiert oder eine Ruschkupplung defekt.
Nö, leidet das kleine Zahnrad unter der schwungscheibe an Zahnausfall.
Ist ein häufiger Fehler, eine Zeitlang wurde da ein minderwertiger
Kunststoff genommen.

Die Reparatur ist einfach, wenn man das Teil hat.

Guido
Wolf gang P u f f e
2020-04-13 16:25:45 UTC
Permalink
Post by Guido Grohmann
Post by Wolf gang P u f f e
Ich sehe mich mal um. Eventuell bekomme ich meinen Geracord wieder
zum Laufen, da ruckelt der Aufnahmedorn bei Wiedergabe und es gibt
Bandsalat.
Vor und Rücklauf funktionieren problemlos.
Eventuell ist ein Riemen ausgeleiert oder eine Ruschkupplung defekt.
Nö, leidet das kleine Zahnrad unter der schwungscheibe an Zahnausfall.
Ist ein häufiger Fehler, eine Zeitlang wurde da ein minderwertiger
Kunststoff genommen.
Die Reparatur ist einfach, wenn man das Teil hat.
Ja, mir wurde in einem (dir bekannten) Forum schon geholfen.
Zahnrad ist geordert, mal sehen.

W.
wolfgang sch
2020-04-14 09:06:55 UTC
Permalink
Gleichlaufprobleme hatten, oder bei Mono weniger krittisch, der Tonkopf
nicht richtig justiert war.
Falsche Annahme. Bei Mono reduziert sich die Bandbreite bei
Azimut-Fehler mehr als doppelt so schnell wie bei Stereo - deswegen
führt man die Einstellung immer im Mono-Betrieb durch.
=> Schau dass Du ein DCC auftreibst. Die justieren den Tonkopf
automatisch anhand der Phasendifferenz ihres Mehrspurkopfes. Das bringt,
in der Praxis mehr als ein Tapedeck mit dem Besten vom Besten.
Aha? Gilt das für jedes DCC-Deck? Das würde ja bedeuten, die haben alle
Auto-Azimuth, ist das so? Ich dachte bisher immer, der Nakamichi Dragon
sei das einzige je gebaute Gerät mit der Funktion.
Falls die Kassetten selbst schon Auflösungserscheinungen haben, was ob
des Alters durchaus passieren kann, hilft das natürlich wenig. Ich denke
da so an schwergängige Wickel, krumm gewordene Gehäuse (verdreht auch
Azimut),
Diese beiden Probleme kann man aber durch Transplantation des Bandes in
ein anderes Gehäuse heilen.
--
From Uhland to Warschauer Straße
http://www.wschwanke.de/ http://www.fotos-aus-der-luft.de/
usenet_20031215 (AT) wschwanke (DOT) de
Marcel Mueller
2020-04-15 19:29:04 UTC
Permalink
Post by wolfgang sch
Gleichlaufprobleme hatten, oder bei Mono weniger krittisch, der Tonkopf
nicht richtig justiert war.
Falsche Annahme. Bei Mono reduziert sich die Bandbreite bei
Azimut-Fehler mehr als doppelt so schnell wie bei Stereo - deswegen
führt man die Einstellung immer im Mono-Betrieb durch.
=> Schau dass Du ein DCC auftreibst. Die justieren den Tonkopf
automatisch anhand der Phasendifferenz ihres Mehrspurkopfes. Das bringt,
in der Praxis mehr als ein Tapedeck mit dem Besten vom Besten.
Aha? Gilt das für jedes DCC-Deck?
Wie soll ich das beantworten. /Jedes/ hatte ich noch nicht.
Aber aus meiner Erfahrung verhält sich das ähnlich, wie bei VHS-Playern
mit dem Tracking. Nachdem man Play drückt, variiert die Tonqualität
kurz, bis sie sich auf das Optimum eingestellt hat. Erstaunlicherweise
funktioniert das auch an komplett leisen Stellen. Ich kann nur vermuten,
dass ihm die Reste von der Vormagnetisierung oder das aufgenommene
Verstärkerrauschen reichen.
Was nicht funktioniert, ist eine Nachjustierung während der Wiedergabe.
Wenn eine Kassette mit unterschiedlichem Azimut (z.B. verschiedenen
Geräten) aufgenommen ist, klappt es ab der Übergangsstelle nicht mehr.
Dann muss man einmal Stop und wieder Play drücken, dann stimmt der
Azimut wieder.
Post by wolfgang sch
Das würde ja bedeuten, die haben alle
Auto-Azimuth, ist das so? Ich dachte bisher immer, der Nakamichi Dragon
sei das einzige je gebaute Gerät mit der Funktion.
Ich könnte mir vorstellen, dass das billiger zu realisieren war, als
eine präzise Justierung eines /ohnehin drehbaren/ Tonkopfes. Da der Kopf
für eine Bandseite schon 8 Spuren braucht, wäre ein echter
Autoreverse-Kopf mit dann 16 Spuren wohl doch etwas grenzwertig gewesen.
Umgekehrt ist es für den ohnehin vorhandenen DSP (für den MPEG Layer 1
Codec) ein Kinderspiel, aus der Phasendifferenz der Köpfe den richtigen
Azimut zu ermitteln.
Ich vermute daher, dass zumindest alle DCC mit Auto-Reverse den Azimut
nicht hart eingestellt haben - AFAIK haben alle DCC Auto-Reverse.
Post by wolfgang sch
Falls die Kassetten selbst schon Auflösungserscheinungen haben, was ob
des Alters durchaus passieren kann, hilft das natürlich wenig. Ich denke
da so an schwergängige Wickel, krumm gewordene Gehäuse (verdreht auch
Azimut),
Diese beiden Probleme kann man aber durch Transplantation des Bandes in
ein anderes Gehäuse heilen.
Solange das Band noch keine Folgeschäden hat, ja.


Marcel
Ronald Konschak
2020-04-15 08:13:09 UTC
Permalink
Post by Wolf gang P u f f e
Nun werde ich mal nachforschen und mir die Geräte genauer ansehen.
Ich habe u.a. hier noch ein Kenwood Gethoblaster mit Doppellaufwerk.
Mein Problem mit dem Wessi-Zeugs ist, dass nirgends ein Ausgang dran
ist, um das Signal gescheit abzuzapfen.
Ja, man könnte Basteln, aber da bin ich zu lange raus aus der Materie.
Da ich es vor einigen Wochen schon mal eilig hatte, ein paar "Geräusche"
zu sichern, hatte ich so einen Recorder H4nPro gekauft, war auch nicht
gerade billig, ist aber vom Feinsten, sehr kompakt und zur Not sind
auch exzellente Mikrofone dran.
So jetzt hatte ich mal Muße, mich mit Deinen Gerätschaften zu
befassen. An dem Philips-Rekorder ist ein Kopfhörerausgang
dran. Was Du brauchst, ist ein Adapter von 3,5 mm Stereo-
Klinkenstecker auf 2 x 6,3 mm Mono-Klinkenstecker. Den gibts
mit Sicherheit im nächsten Musikhaus unter DJ-Bedarf. Dein
H4 pro kann das. Ich habe den H4 ohne Pro, und auf diese
Weise Schallplatten und Kassetten digitalisiert, letzteres
auch mit einem Philips-Rekorder. So schlecht sind die Philips-
Laufwerke nicht, dass man wegen einer amateurmäßigen
Aufzeichnung gleich ins Profiregal greifen muss.

Ronald.
--
Wer mit der Pistole auf die Vergangenheit schießt,
dem wird die Zukunft mit einer Kanone antworten.

Russisches Sprichwort
Wolf gang P u f f e
2020-04-15 09:13:05 UTC
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Post by Ronald Konschak
Post by Wolf gang P u f f e
Nun werde ich mal nachforschen und mir die Geräte genauer ansehen.
Ich habe u.a. hier noch ein Kenwood Gethoblaster mit Doppellaufwerk.
Mein Problem mit dem Wessi-Zeugs ist, dass nirgends ein Ausgang dran
ist, um das Signal gescheit abzuzapfen.
Ja, man könnte Basteln, aber da bin ich zu lange raus aus der Materie.
Da ich es vor einigen Wochen schon mal eilig hatte, ein paar "Geräusche"
zu sichern, hatte ich so einen Recorder H4nPro gekauft, war auch nicht
gerade billig, ist aber vom Feinsten, sehr kompakt und zur Not sind
auch exzellente Mikrofone dran.
So jetzt hatte ich mal Muße, mich mit Deinen Gerätschaften zu
befassen. An dem Philips-Rekorder ist ein Kopfhörerausgang
dran. Was Du brauchst, ist ein Adapter von 3,5 mm Stereo-
Klinkenstecker auf 2 x 6,3 mm Mono-Klinkenstecker.
Guter Tipp, Kabel und Adapter habe ich alles da.
Wenn aber in dem Kopfhöreranschluss am Recorder was gesteckt wird,
höre ich nichts mehr. Mithören bei Aufnahme wäre aber nützlich.
Eventuell kann der H4n das Eingangssignal auf seinem Lautsprecher
live wiedergeben, da muss ich mich mal belesen.
Oder ich manipuliere die Kopfhörerbuchse...;-)
Post by Ronald Konschak
... Ich habe den H4 ohne Pro, und auf diese
Weise Schallplatten und Kassetten digitalisiert, letzteres
auch mit einem Philips-Rekorder. So schlecht sind die Philips-
Laufwerke nicht, dass man wegen einer amateurmäßigen
Aufzeichnung gleich ins Profiregal greifen muss.
Ja, mir würde vollkommen das reichen.
Das Philipsgerät ist der einzige Recorder der noch funktioniert.
Er dürfte so um die 20 Jahre alt sein.
Im Moment habe ich Ersatzteile für einen Geracord und ein Servicemanual
für ein JVC PC-X130 geordert. Da scheinen nur Kleinigkeiten behoben
werden zu müssen.

W.
Ronald Konschak
2020-04-15 09:37:59 UTC
Permalink
Post by Wolf gang P u f f e
Guter Tipp, Kabel und Adapter habe ich alles da.
Wenn aber in dem Kopfhöreranschluss am Recorder was gesteckt wird,
höre ich nichts mehr. Mithören bei Aufnahme wäre aber nützlich.
Eventuell kann der H4n das Eingangssignal auf seinem Lautsprecher
live wiedergeben, da muss ich mich mal belesen.
Oder ich manipuliere die Kopfhörerbuchse...;-)
An der linken Seite des Recorders, da wo die USB-Buchse ist,
befindet sich ein Line-Out, da kannst Du hören, was beim
Recorder ankommt, auch wenn keine Aufnahme läuft.

Ronald.
--
Wer mit der Pistole auf die Vergangenheit schießt,
dem wird die Zukunft mit einer Kanone antworten.

Russisches Sprichwort
Wolf gang P u f f e
2020-04-15 11:33:45 UTC
Permalink
Post by Ronald Konschak
Post by Wolf gang P u f f e
Guter Tipp, Kabel und Adapter habe ich alles da.
Wenn aber in dem Kopfhöreranschluss am Recorder was gesteckt wird,
höre ich nichts mehr. Mithören bei Aufnahme wäre aber nützlich.
Eventuell kann der H4n das Eingangssignal auf seinem Lautsprecher
live wiedergeben, da muss ich mich mal belesen.
Oder ich manipuliere die Kopfhörerbuchse...;-)
An der linken Seite des Recorders, da wo die USB-Buchse ist,
befindet sich ein Line-Out, da kannst Du hören, was beim
Recorder ankommt, auch wenn keine Aufnahme läuft.
Danke, gut zu wissen...
Jetzt habe ich es auch in der Anleitung gefunden.
Auch dass der interner Lautsprecher NICHT dafür vorgesehen ist.
wolfgang sch
2020-04-13 08:40:01 UTC
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Post by Wolf gang P u f f e
http://www.server-alpha.de/diverses/mitschnitt-ddr-radio-dt64-80er-jahre
-vorstellung-album-jarre-zoolook.mp3
Der Jingle :D Aus welcher Sendung war das?
--
From Uhland to Warschauer Straße
http://www.wschwanke.de/ http://www.fotos-aus-der-luft.de/
usenet_20031215 (AT) wschwanke (DOT) de
Wolf gang P u f f e
2020-04-13 09:55:40 UTC
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Post by wolfgang sch
Post by Wolf gang P u f f e
http://www.server-alpha.de/diverses/mitschnitt-ddr-radio-dt64-80er-jahre
-vorstellung-album-jarre-zoolook.mp3
Der Jingle :D Aus welcher Sendung war das?
Keine Ahnung wie die Sendung hieß.
Das war ein Mitschnitt aus einer nächtlichen Sendung.
Man hört "Hallo und DT auf UKW"
Wie ich hier lese, war "Hallo" eine Sendung auf Stimme der DDR und
fusionierte mit Jugendradio DT64 (vom Berliner Rundfunk), welches
dann eigenständig sendete.
http://www.radio-geschichte-dt64.de/091007.html
Auch hier wird davon gesprochen:

Und hier ist die Geschichte zu DT64:
https://www.meindt64.de/chronik/

W.
wolfgang sch
2020-04-13 10:57:23 UTC
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Post by Wolf gang P u f f e
Post by wolfgang sch
Post by Wolf gang P u f f e
http://www.server-alpha.de/diverses/mitschnitt-ddr-radio-dt64-80er-jahre
-vorstellung-album-jarre-zoolook.mp3
Der Jingle :D Aus welcher Sendung war das?
Keine Ahnung wie die Sendung hieß.
Das war ein Mitschnitt aus einer nächtlichen Sendung.
Man hört "Hallo und DT auf UKW"
Wie ich hier lese, war "Hallo" eine Sendung auf Stimme der DDR und
fusionierte mit Jugendradio DT64 (vom Berliner Rundfunk), welches
dann eigenständig sendete.
http://www.radio-geschichte-dt64.de/091007.html
http://youtu.be/Dufgfy-JX6Q
https://www.meindt64.de/chronik/
Ja so ähnlich. "Hallo das Jugendjournal" war ursprünglich eine Sendung
auf Radio DDR, "DT64" war eine Sendung im Berliner Rundfunk. Es war also
ursprünglich kein eigener Sender.

"Hallo und DT auf UKW" war dann der Name des DT64-Vorläuferprogramms ab
1981, aus dem im Laufe der 1980er eine eigene DDR-weite Senderkette
unter dem Namen "DT64" wurde. In Berlin hatte das Vorläuferprogramm die
Frequenz 95,05 MHz, später begradigt zu 95,1 Mhz.

https://www.radioforen.de/index.php?threads/vorwendefrequenzen-berlin.40457/page-3
--
From Uhland to Warschauer Straße
http://www.wschwanke.de/ http://www.fotos-aus-der-luft.de/
usenet_20031215 (AT) wschwanke (DOT) de
Ulrich Onken
2020-04-13 12:20:27 UTC
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Post by wolfgang sch
Post by Wolf gang P u f f e
Post by wolfgang sch
Post by Wolf gang P u f f e
http://www.server-alpha.de/diverses/mitschnitt-ddr-radio-dt64-80er-jahre
-vorstellung-album-jarre-zoolook.mp3
Der Jingle :D Aus welcher Sendung war das?
Keine Ahnung wie die Sendung hieß.
Das war ein Mitschnitt aus einer nächtlichen Sendung.
Man hört "Hallo und DT auf UKW"
Wie ich hier lese, war "Hallo" eine Sendung auf Stimme der DDR und
fusionierte mit Jugendradio DT64 (vom Berliner Rundfunk), welches
dann eigenständig sendete.
http://www.radio-geschichte-dt64.de/091007.html
http://youtu.be/Dufgfy-JX6Q
https://www.meindt64.de/chronik/
Ja so ähnlich. "Hallo das Jugendjournal" war ursprünglich eine Sendung
auf Radio DDR, "DT64" war eine Sendung im Berliner Rundfunk. Es war also
ursprünglich kein eigener Sender.
"Hallo das Jugendjournal" lief nicht auf Radio DDR, sondern über Stimme
der DDR, und zwar abends nach 19 Uhr. Ich habe die Sendung damals
manchmal in NRW auf 97.4 MHz vom Sender Brocken gehört. DT64 lief
tatsächlich im Berliner Rundfunk, 16 bis 19 Uhr (Brocken 91.5 MHz).

Grüsse
Uli
Andreas Kohlbach
2020-04-13 18:21:44 UTC
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Post by Ulrich Onken
Post by wolfgang sch
auf Radio DDR, "DT64" war eine Sendung im Berliner Rundfunk. Es war also
ursprünglich kein eigener Sender.
"Hallo das Jugendjournal" lief nicht auf Radio DDR, sondern über
Stimme der DDR, und zwar abends nach 19 Uhr. Ich habe die Sendung
damals manchmal in NRW auf 97.4 MHz vom Sender Brocken gehört. DT64
lief tatsächlich im Berliner Rundfunk, 16 bis 19 Uhr (Brocken 91.5
MHz).
Wow, der Sender Brocken in Niedersachsen ließ sich bis nach NRW hören?

Ich lebte in den 1970ern und 1980ern in Niedersachsen nahe der DDR
Grenze, und konnte Stimme der DDR und andere "feindliche" Sender direkt
über UKW empfangen. Ich fand einige Musiksendungen besser, als die
einfältigen Schlager, die vom NDR damals gespielt wurden. Die Situation
hatte sich für mich erst 1984 verbessert, als nicht öffentliche
Radiosender, wie FFN, erträgliche Titel spielten. Meist aus den USA oder
dem Vereinigtem Königreich. Dann hatte ich nicht weiter DDR-Radio gehört.
--
Andreas

PGP fingerprint 952B0A9F12C2FD6C9F7E68DAA9C2EA89D1A370E0
Wolf gang P u f f e
2020-04-13 18:31:25 UTC
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Post by Andreas Kohlbach
Ich lebte in den 1970ern und 1980ern in Niedersachsen nahe der DDR
Grenze, und konnte Stimme der DDR und andere "feindliche" Sender direkt
über UKW empfangen.
Wer weiß was du gehört hast. "WIR" hatten nur freundliche Sender. ;-)
Andreas Kohlbach
2020-04-13 20:34:04 UTC
Permalink
Post by Wolf gang P u f f e
Post by Andreas Kohlbach
Ich lebte in den 1970ern und 1980ern in Niedersachsen nahe der DDR
Grenze, und konnte Stimme der DDR und andere "feindliche" Sender direkt
über UKW empfangen.
Wer weiß was du gehört hast. "WIR" hatten nur freundliche Sender. ;-)
Für Westdeutschland galt die DDR als potentieller Feind bis zu ihrer
Auflösung 1989.
--
Andreas

PGP fingerprint 952B0A9F12C2FD6C9F7E68DAA9C2EA89D1A370E0
Torsten Mueller
2020-04-14 04:39:43 UTC
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Post by Andreas Kohlbach
Post by Wolf gang P u f f e
Post by Andreas Kohlbach
Ich lebte in den 1970ern und 1980ern in Niedersachsen nahe der DDR
Grenze, und konnte Stimme der DDR und andere "feindliche" Sender
direkt über UKW empfangen.
Wer weiß was du gehört hast. "WIR" hatten nur freundliche Sender. ;-)
Für Westdeutschland galt die DDR als potentieller Feind bis zu ihrer
Auflösung 1989.
Dabei war sie doch Inland!

T.M.
wolfgang sch
2020-04-13 18:44:01 UTC
Permalink
Post by Andreas Kohlbach
Post by Ulrich Onken
Post by wolfgang sch
auf Radio DDR, "DT64" war eine Sendung im Berliner Rundfunk. Es war
also ursprünglich kein eigener Sender.
"Hallo das Jugendjournal" lief nicht auf Radio DDR, sondern über
Stimme der DDR, und zwar abends nach 19 Uhr. Ich habe die Sendung
damals manchmal in NRW auf 97.4 MHz vom Sender Brocken gehört. DT64
lief tatsächlich im Berliner Rundfunk, 16 bis 19 Uhr (Brocken 91.5
MHz).
Wow, der Sender Brocken in Niedersachsen ließ sich bis nach NRW hören?
Sachsen-Anhalt. Laut fmscan.org ist die 97,4 vom Brocken dort mit 36 dB
empfangbar. Wenn man günstig wohnt und eine gute Antenne hat ...

Meine Mutter wohnte in den 1950er Jahren in Bielefeld und hat immer
erzählt, ein Kollege wohnte günstig am Osthang des Teutoburger Walds,
wodurch er das DDR-Fernsehen (damals ja nur 1 Programm) empfangen konnte
und Dienstags immer vom Montags-Spielfilm erzählte.
--
From Uhland to Warschauer Straße
http://www.wschwanke.de/ http://www.fotos-aus-der-luft.de/
usenet_20031215 (AT) wschwanke (DOT) de
Andreas Kohlbach
2020-04-13 20:39:19 UTC
Permalink
Post by wolfgang sch
Post by Andreas Kohlbach
Post by Ulrich Onken
Post by wolfgang sch
auf Radio DDR, "DT64" war eine Sendung im Berliner Rundfunk. Es war
also ursprünglich kein eigener Sender.
"Hallo das Jugendjournal" lief nicht auf Radio DDR, sondern über
Stimme der DDR, und zwar abends nach 19 Uhr. Ich habe die Sendung
damals manchmal in NRW auf 97.4 MHz vom Sender Brocken gehört. DT64
lief tatsächlich im Berliner Rundfunk, 16 bis 19 Uhr (Brocken 91.5
MHz).
Wow, der Sender Brocken in Niedersachsen ließ sich bis nach NRW hören?
Sachsen-Anhalt. Laut fmscan.org ist die 97,4 vom Brocken dort mit 36 dB
empfangbar. Wenn man günstig wohnt und eine gute Antenne hat ...
Meine Mutter wohnte in den 1950er Jahren in Bielefeld und hat immer
erzählt, ein Kollege wohnte günstig am Osthang des Teutoburger Walds,
wodurch er das DDR-Fernsehen (damals ja nur 1 Programm) empfangen konnte
und Dienstags immer vom Montags-Spielfilm erzählte.
Aber der Sender auf dem Brocken hat AFAIK nie DDR-Programme
übertragen. Bielefeld muss dann DDR Programme von einem Turm in der DDR
selbst empfangen haben.
--
Andreas

PGP fingerprint 952B0A9F12C2FD6C9F7E68DAA9C2EA89D1A370E0
Paul
2020-04-13 21:14:15 UTC
Permalink
Post by Andreas Kohlbach
Post by wolfgang sch
Post by Andreas Kohlbach
Post by Ulrich Onken
Post by wolfgang sch
auf Radio DDR, "DT64" war eine Sendung im Berliner Rundfunk. Es war
also ursprünglich kein eigener Sender.
"Hallo das Jugendjournal" lief nicht auf Radio DDR, sondern über
Stimme der DDR, und zwar abends nach 19 Uhr. Ich habe die Sendung
damals manchmal in NRW auf 97.4 MHz vom Sender Brocken gehört. DT64
lief tatsächlich im Berliner Rundfunk, 16 bis 19 Uhr (Brocken 91.5
MHz).
Wow, der Sender Brocken in Niedersachsen ließ sich bis nach NRW hören?
Der Brocken liegt nicht in Niedersachsen, sondern in Sachsen-Anhalt.
Post by Andreas Kohlbach
Post by wolfgang sch
Sachsen-Anhalt. Laut fmscan.org ist die 97,4 vom Brocken dort mit 36 dB
empfangbar. Wenn man günstig wohnt und eine gute Antenne hat ...
Meine Mutter wohnte in den 1950er Jahren in Bielefeld und hat immer
erzählt, ein Kollege wohnte günstig am Osthang des Teutoburger Walds,
wodurch er das DDR-Fernsehen (damals ja nur 1 Programm) empfangen konnte
und Dienstags immer vom Montags-Spielfilm erzählte.
Aber der Sender auf dem Brocken hat AFAIK nie DDR-Programme
übertragen. Bielefeld muss dann DDR Programme von einem Turm in der DDR
selbst empfangen haben.
Der Brocken befand sich in der DDR, Du meinst eventuell den Sender
Torfhaus, der befindet sich in Niedersachsen, und der liegt ein ganzes
Stück tiefer. Man kann dem vom Brocken aus quasi von oben auf die
Antenne spucken. Nicht wirklich, aber man kann ihn sehen.

Paule
--
Eine richtig gute Anti-Malware-Lösung?
30 Tage kostenlos und ohne Risiko testen?
https://www.emsisoft.com/de/software/antimalware/?id=5716961
Andreas Kohlbach
2020-04-14 13:19:22 UTC
Permalink
Post by Paul
Post by Andreas Kohlbach
Aber der Sender auf dem Brocken hat AFAIK nie DDR-Programme
übertragen. Bielefeld muss dann DDR Programme von einem Turm in der DDR
selbst empfangen haben.
Der Brocken befand sich in der DDR, Du meinst eventuell den Sender
Torfhaus, der befindet sich in Niedersachsen, und der liegt ein ganzes
Stück tiefer. Man kann dem vom Brocken aus quasi von oben auf die
Antenne spucken. Nicht wirklich, aber man kann ihn sehen.
Ja, Du hast Recht, ich bezog mich auf Torfhaus. Die DDR war über der BRD
im Harz. ;-)

Die Straße runter von Torfhaus war steil. Ich meine mich zu erinnern,
dass ein Radfahrer mit über 100 Km/H von einem Blitzer der Polizei
registriert wurde.
--
Andreas

PGP fingerprint 952B0A9F12C2FD6C9F7E68DAA9C2EA89D1A370E0
Wolf gang P u f f e
2020-04-14 22:45:58 UTC
Permalink
Post by Andreas Kohlbach
Post by Paul
Post by Andreas Kohlbach
Aber der Sender auf dem Brocken hat AFAIK nie DDR-Programme
übertragen. Bielefeld muss dann DDR Programme von einem Turm in der DDR
selbst empfangen haben.
Der Brocken befand sich in der DDR, Du meinst eventuell den Sender
Torfhaus, der befindet sich in Niedersachsen, und der liegt ein ganzes
Stück tiefer. Man kann dem vom Brocken aus quasi von oben auf die
Antenne spucken. Nicht wirklich, aber man kann ihn sehen.
Ja, Du hast Recht, ich bezog mich auf Torfhaus. Die DDR war über der BRD
im Harz. ;-)
Die Straße runter von Torfhaus war steil. Ich meine mich zu erinnern,
dass ein Radfahrer mit über 100 Km/H von einem Blitzer der Polizei
registriert wurde.
Also ich bin vom Brocken nach Schierke auch schon mehrmals
runtergebrettert(*), die Straße natürlich.
Aber mit 100km/h, nee, ich hätte ich da eingesch...
Leider habe ich mein GPS-Log nicht mehr von den Touren, aber
bei 60 rüttelt der Lenker schon gewaltig.

(*) vorher natürlich erst hochgehechelt mit 200. (Puls, nicht km/h) ;-)

W.
Ulrich Onken
2020-04-13 21:37:55 UTC
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Post by Andreas Kohlbach
Post by Ulrich Onken
Post by wolfgang sch
auf Radio DDR, "DT64" war eine Sendung im Berliner Rundfunk. Es war also
ursprünglich kein eigener Sender.
"Hallo das Jugendjournal" lief nicht auf Radio DDR, sondern über
Stimme der DDR, und zwar abends nach 19 Uhr. Ich habe die Sendung
damals manchmal in NRW auf 97.4 MHz vom Sender Brocken gehört. DT64
lief tatsächlich im Berliner Rundfunk, 16 bis 19 Uhr (Brocken 91.5
MHz).
Wow, der Sender Brocken in Niedersachsen ließ sich bis nach NRW hören?
Das funktionierte in Münster (Westfalen), jedenfalls am Fenster meiner
Studentenbude in einem der oberen Stockwerke eines Mietshauses, das nach
Osten hin ziemlich freie Sicht hatte. Natürlich nur in Mono, aber
alternative Angebote von WDR und NDR waren so dünn gesät, dass ich gerne
mal reingehört habe.
Post by Andreas Kohlbach
Ich lebte in den 1970ern und 1980ern in Niedersachsen nahe der DDR
Grenze, und konnte Stimme der DDR und andere "feindliche" Sender direkt
über UKW empfangen. Ich fand einige Musiksendungen besser, als die
einfältigen Schlager, die vom NDR damals gespielt wurden. Die Situation
hatte sich für mich erst 1984 verbessert, als nicht öffentliche
Radiosender, wie FFN, erträgliche Titel spielten. Meist aus den USA oder
dem Vereinigtem Königreich. Dann hatte ich nicht weiter DDR-Radio gehört.
Ich war und bin eigentlich immer neugierig auf Musik jenseits des
Mainstreams. Naja, das waren auch die Zeiten von "Rock in" und
"Schwingungen" mit Winfrid Trenkler beim WDR. Schade dass es so etwas
höchstens noch im Internet, aber nicht mehr drahtlos gibt.

Grüsse
Uli
Andreas Kohlbach
2020-04-14 13:38:43 UTC
Permalink
Post by Ulrich Onken
Post by Andreas Kohlbach
Post by Ulrich Onken
Post by wolfgang sch
auf Radio DDR, "DT64" war eine Sendung im Berliner Rundfunk. Es war also
ursprünglich kein eigener Sender.
"Hallo das Jugendjournal" lief nicht auf Radio DDR, sondern über
Stimme der DDR, und zwar abends nach 19 Uhr. Ich habe die Sendung
damals manchmal in NRW auf 97.4 MHz vom Sender Brocken gehört. DT64
lief tatsächlich im Berliner Rundfunk, 16 bis 19 Uhr (Brocken 91.5
MHz).
Wow, der Sender Brocken in Niedersachsen ließ sich bis nach NRW hören?
Das funktionierte in Münster (Westfalen), jedenfalls am Fenster meiner
Studentenbude in einem der oberen Stockwerke eines Mietshauses, das
nach Osten hin ziemlich freie Sicht hatte. Natürlich nur in Mono, aber
alternative Angebote von WDR und NDR waren so dünn gesät, dass ich
gerne mal reingehört habe.
Vermutlich habe ich die Sendeleistung unterschätzt. Hier in Kanada kann
ich auch Stationen von Burlington in den USA per UKW empfangen. Die
Station ist rund 385 Kilometer von hier entfernt.

Einmal hörte ich, dass das Programm eines Senders durch eine
Unwetterwarnung unterbrochen wurde. Es gab erst "Alarmgeräusche", dann
eine Meldung, die sich wie von einer Stimme eines Computers anhörte. So
etwas scheint es in Deutschland nicht zu geben. Zumindest habe ich es
dort nie gehört.

Btw. in der Bundeswehr war ich in der elektronischen Kampfführung
beschäftigt. Wir hatten ein Gerät, um Signalquellen zu peilen. Wenn neue
Rekruten eintrafen, fielen sie Opfer von einigen Kameraden von einem
"Prank". Sie sollten ein starkes Signal aus fast genau 180 Grad
melden. Das war kein Signal des Feindes (DDR und UDSSR), sondern der
Sender aus Torfhaus. Alles außer mir lachten. Ich fand den Prank einfach
nur billig.
--
Andreas

PGP fingerprint 952B0A9F12C2FD6C9F7E68DAA9C2EA89D1A370E0
Martin Ebert
2020-04-14 14:07:58 UTC
Permalink
Post by Andreas Kohlbach
Post by Andreas Kohlbach
Wow, der Sender Brocken in Niedersachsen ließ sich bis nach NRW hören?
Vermutlich habe ich die Sendeleistung unterschätzt.
Und die Höhe des Brocken ...

Um das nochmal zu sortieren: Der Brocken als höchster Berg des
Harzes gehörte zur DDR, war dort aber Sperrgebiet. Die Lage [¹]
machte und macht ihn zu einem ausgezeichneten Senderstandort.
Selbstverständlich wurden DDR-UKW-Programme abgestrahlt.
Zur Reichweite in Zeiten des Kalten Kriegs:
<https://de.wikipedia.org/wiki/Sendeanlagen_auf_dem_Brocken#Reichweite>

Torfhaus lag in der BRD, damit auch der gleichnamige Sender.
Da der Standort im Schatten des Brockens liegt, konnte die
DDR nur teilweise erreicht werden.
Zur Reichweite in Zeiten des Kalten Kriegs:
<https://de.wikipedia.org/wiki/Sender_Torfhaus#Rundfunk-Sendemast>

[¹] Nördlichstes deutsches Mittelgebirge, Brocken 1141m,
höchste Erhebung Norddeutschlands und Teilen West- und
Mitteldeutschlands.

BTW: Die genannte Straße bei Torfhaus: April 1990, Trabant,
2. Gang, Tempo 40, riesige blaue Abgasfahne ... das war ich.
Ich gestehe.

Mt
Peter Veith
2020-04-14 15:08:56 UTC
Permalink
Post by Martin Ebert
Post by Andreas Kohlbach
Post by Andreas Kohlbach
Wow, der Sender Brocken in Niedersachsen ließ sich bis nach NRW hören?
Vermutlich habe ich die Sendeleistung unterschätzt.
Und die Höhe des Brocken ...
Selbstverständlich wurden DDR-UKW-Programme abgestrahlt. (...)
<https://de.wikipedia.org/wiki/Sendeanlagen_auf_dem_Brocken#Reichweite>
Torfhaus lag in der BRD, damit auch der gleichnamige Sender. (...)
<https://de.wikipedia.org/wiki/Sender_Torfhaus#Rundfunk-Sendemast>
Neben der zivilen gab es naheliegend viel militärische /
nachrichtendienstliche Nutzung, von allen Seiten.

Auch wenn Wikipedia dazu etwas einsilbig zu sein scheint, die USA gab es
auch noch:
https://de.wikipedia.org/wiki/Bocksberg_(Harz)#Sendeanlagen

Veith
--
Dem Frieden verpflichtet:
http://www.DDR-Luftwaffe.de
Andreas Kohlbach
2020-04-14 17:46:16 UTC
Permalink
Post by Martin Ebert
BTW: Die genannte Straße bei Torfhaus: April 1990, Trabant,
2. Gang, Tempo 40, riesige blaue Abgasfahne ... das war ich.
Ich gestehe.
Keine Ahnung, wie viel Gänge der Trabant hatte. Vielleicht konnte im
Vierten 80 KM/H erreicht werden. ;-)

1990 fuhren ein Freund und ich zu einem Bekannten (keine Ahnung, wie mein
Freund diesen kennenlernte) in die Nähe von Magdeburg. Auf einer Reise
saß ich auf dem Beifahrersitz eines Trabis. Er versuchte zu bremsen, was
aber nicht gelang, da ich aufgrund der engen Kabine und keinem
Mitteltunnel versehentlich mit meinen linken Fuß auf das Gaspedal
trat. Zum Glück wurde mir das schnell klar, und nahm den Fuß weg, dass er
bremsen konnte.
--
Andreas

PGP fingerprint 952B0A9F12C2FD6C9F7E68DAA9C2EA89D1A370E0
Lars Gebauer
2020-04-14 17:55:14 UTC
Permalink
Post by Andreas Kohlbach
Post by Martin Ebert
BTW: Die genannte Straße bei Torfhaus: April 1990, Trabant,
2. Gang, Tempo 40, riesige blaue Abgasfahne ... das war ich.
Ich gestehe.
Keine Ahnung, wie viel Gänge der Trabant hatte. Vielleicht konnte im
Vierten 80 KM/H erreicht werden. ;-)
Der schnellste Trabant der DDR schaffte immerhin 186 km/h. Auf der
ebenen Geraden. ;)
--
„Die Stoiker sagen: Haltet Einkehr in euch selbst, dort werdet ihr eure
Ruhe finden. Und das ist nicht wahr. Die anderen sagen: Geht nach
draußen und sucht das Glück, und das ist nicht wahr: Die Krankheiten
kommen.“ --Blaise Pascal, Fragment 118
Martin Ebert
2020-04-15 15:53:50 UTC
Permalink
Post by Andreas Kohlbach
BTW: Die genannte Straße bei Torfhaus: April 1990, Trabant, 2.
Gang, Tempo 40, riesige blaue Abgasfahne ... das war ich. Ich
gestehe.
Keine Ahnung, wie viel Gänge der Trabant hatte.
Vier. Allerdings war das ein Zweitakter, da ist das Kräftediagram
anders.
Post by Andreas Kohlbach
Vielleicht konnte im Vierten 80 KM/H erreicht werden. ;-)
Normale Trabant 100 - 105. Allerdings bei Vollgas, da dröhnte
es richtig.

Mt
Andreas Kohlbach
2020-04-15 18:22:18 UTC
Permalink
Post by Martin Ebert
Post by Andreas Kohlbach
Vielleicht konnte im Vierten 80 KM/H erreicht werden. ;-)
Normale Trabant 100 - 105. Allerdings bei Vollgas, da dröhnte
es richtig.
IIRC hatte ich in den 80ern eine Sendung der Westdeutschen Sendung
Telemotor (oder eine ähnlichen Sendung) gesehen. Wenn die PKWs testen,
wurde auch die Beschleunigung von 0 auf 100 Km/H getestet. Beim Trabi
fiel dieses Ergebnis aus, weil er keine 100 Km/H erreichte.
--
Andreas

PGP fingerprint 952B0A9F12C2FD6C9F7E68DAA9C2EA89D1A370E0
Lars Gebauer
2020-04-15 18:31:57 UTC
Permalink
Post by Andreas Kohlbach
Post by Martin Ebert
Normale Trabant 100 - 105. Allerdings bei Vollgas, da dröhnte
es richtig.
IIRC hatte ich in den 80ern eine Sendung der Westdeutschen Sendung
Telemotor (oder eine ähnlichen Sendung) gesehen. Wenn die PKWs testen,
wurde auch die Beschleunigung von 0 auf 100 Km/H getestet. Beim Trabi
fiel dieses Ergebnis aus, weil er keine 100 Km/H erreichte.
Huh? - Wie Martin schrieb: Das machte nicht wirklich Spaß - aber 100
schaffte der. Oft so bis knapp 110.
--
„Die Stoiker sagen: Haltet Einkehr in euch selbst, dort werdet ihr eure
Ruhe finden. Und das ist nicht wahr. Die anderen sagen: Geht nach
draußen und sucht das Glück, und das ist nicht wahr: Die Krankheiten
kommen.“ --Blaise Pascal, Fragment 118
Uwe Schickedanz
2020-04-15 19:26:37 UTC
Permalink
On Wed, 15 Apr 2020 14:22:18 -0400, Andreas Kohlbach
Post by Andreas Kohlbach
Post by Martin Ebert
Post by Andreas Kohlbach
Vielleicht konnte im Vierten 80 KM/H erreicht werden. ;-)
Normale Trabant 100 - 105. Allerdings bei Vollgas, da dröhnte
es richtig.
IIRC hatte ich in den 80ern eine Sendung der Westdeutschen Sendung
Telemotor (oder eine ähnlichen Sendung) gesehen. Wenn die PKWs testen,
wurde auch die Beschleunigung von 0 auf 100 Km/H getestet. Beim Trabi
fiel dieses Ergebnis aus, weil er keine 100 Km/H erreichte.
Wer weiß, was der hatte. Meiner lief 110, bergab auch mehr, wobei ich
ab 120 Sorgen hatte, es könnte was passieren. Ist aber nie, obwohl es
sich sehr schlimm anhörte.
Aber ich war jung, und daher gab es eigentlich nur Vollgas.

Gruß Uwe
--
"Wir haben der CDU ganz dringend ans Herz gelegt, sich im dritten
Wahlgang zu enthalten...Leider sind die Abgeordneten sozusagen
ihrer eigenen Entscheidung gefolgt." (AKK)
=== http://www.sicherheitslampe.de ===
Wolf gang P u f f e
2020-04-14 23:15:32 UTC
Permalink
Post by Andreas Kohlbach
Vermutlich habe ich die Sendeleistung unterschätzt. Hier in Kanada kann
ich auch Stationen von Burlington in den USA per UKW empfangen. Die
Station ist rund 385 Kilometer von hier entfernt.
Bei freier Sicht und hohen Antennen sollte es gar kein Problem sein.

Die Raumstation MIR in 385-393km Höhe konnte man in den 90ern mit
mit einer kleinen Stabantenne empfangen. Die hatten dort oben eine
automatische, digitale Amateurfunk-Station (Packet-Radio) laufen,
die mit nur 5 Watt sendete.
Mit ebenso nur 5 Watt konnte man vom Balkon selbst ein Signal zur
Station senden, was dann quittiert wurde.

Rundfunksender arbeiteten in damaligen Zeiten mit 5-stelligen(!) Watt,
um weit über die Landesgrenze und in bergiger Landschaft empfangbar zu
sein. Beispiel RIAS, Sender Hof, mit 20kW damals.
https://de.wikipedia.org/wiki/RIAS-Sender_Hof

Das nur mal, um die Verhältnisse von UKW-Leistung und Entfernungen
abschätzen zu können.

W.
René Marquardt
2020-04-14 23:25:05 UTC
Permalink
Post by Wolf gang P u f f e
Post by Andreas Kohlbach
Vermutlich habe ich die Sendeleistung unterschätzt. Hier in Kanada kann
ich auch Stationen von Burlington in den USA per UKW empfangen. Die
Station ist rund 385 Kilometer von hier entfernt.
Bei freier Sicht und hohen Antennen sollte es gar kein Problem sein.
Die Raumstation MIR in 385-393km Höhe konnte man in den 90ern mit
mit einer kleinen Stabantenne empfangen. Die hatten dort oben eine
automatische, digitale Amateurfunk-Station (Packet-Radio) laufen,
die mit nur 5 Watt sendete.
Mit ebenso nur 5 Watt konnte man vom Balkon selbst ein Signal zur
Station senden, was dann quittiert wurde.
Rundfunksender arbeiteten in damaligen Zeiten mit 5-stelligen(!) Watt,
um weit über die Landesgrenze und in bergiger Landschaft empfangbar zu
sein. Beispiel RIAS, Sender Hof, mit 20kW damals.
https://de.wikipedia.org/wiki/RIAS-Sender_Hof
Spielkram:

https://www.bev.ba/REFERENCE/radioamater/audio/broadcasting.mp3
Wolf gang P u f f e
2020-04-15 00:43:49 UTC
Permalink
Post by René Marquardt
Post by Wolf gang P u f f e
Post by Andreas Kohlbach
Vermutlich habe ich die Sendeleistung unterschätzt. Hier in Kanada kann
ich auch Stationen von Burlington in den USA per UKW empfangen. Die
Station ist rund 385 Kilometer von hier entfernt.
Bei freier Sicht und hohen Antennen sollte es gar kein Problem sein.
Die Raumstation MIR in 385-393km Höhe konnte man in den 90ern mit
mit einer kleinen Stabantenne empfangen. Die hatten dort oben eine
automatische, digitale Amateurfunk-Station (Packet-Radio) laufen,
die mit nur 5 Watt sendete.
Mit ebenso nur 5 Watt konnte man vom Balkon selbst ein Signal zur
Station senden, was dann quittiert wurde.
Rundfunksender arbeiteten in damaligen Zeiten mit 5-stelligen(!) Watt,
um weit über die Landesgrenze und in bergiger Landschaft empfangbar zu
sein. Beispiel RIAS, Sender Hof, mit 20kW damals.
https://de.wikipedia.org/wiki/RIAS-Sender_Hof
https://www.bev.ba/REFERENCE/radioamater/audio/broadcasting.mp3
RTL auf UKW 97MHz waren es mal 100kW
https://de.wikipedia.org/wiki/Sender_Marnach
speziell:
https://de.wikipedia.org/wiki/Sender_Hosingen
René Marquardt
2020-04-15 01:24:52 UTC
Permalink
Post by Wolf gang P u f f e
Post by René Marquardt
Post by Wolf gang P u f f e
Post by Andreas Kohlbach
Vermutlich habe ich die Sendeleistung unterschätzt. Hier in Kanada kann
ich auch Stationen von Burlington in den USA per UKW empfangen. Die
Station ist rund 385 Kilometer von hier entfernt.
Bei freier Sicht und hohen Antennen sollte es gar kein Problem sein.
Die Raumstation MIR in 385-393km Höhe konnte man in den 90ern mit
mit einer kleinen Stabantenne empfangen. Die hatten dort oben eine
automatische, digitale Amateurfunk-Station (Packet-Radio) laufen,
die mit nur 5 Watt sendete.
Mit ebenso nur 5 Watt konnte man vom Balkon selbst ein Signal zur
Station senden, was dann quittiert wurde.
Rundfunksender arbeiteten in damaligen Zeiten mit 5-stelligen(!) Watt,
um weit über die Landesgrenze und in bergiger Landschaft empfangbar zu
sein. Beispiel RIAS, Sender Hof, mit 20kW damals.
https://de.wikipedia.org/wiki/RIAS-Sender_Hof
https://www.bev.ba/REFERENCE/radioamater/audio/broadcasting.mp3
RTL auf UKW 97MHz waren es mal 100kW
https://de.wikipedia.org/wiki/Sender_Marnach
https://de.wikipedia.org/wiki/Sender_Hosingen
Jo. Und wie im Schnipsel erwaehnt, auf Mittelwelle 208 Meter/1440 kHz
ballerten sie mit mehr als einem MW in den Ether. Vom Sender Marnach.
wolfgang sch
2020-04-15 05:11:42 UTC
Permalink
Post by Wolf gang P u f f e
Post by Andreas Kohlbach
Vermutlich habe ich die Sendeleistung unterschätzt. Hier in Kanada kann
ich auch Stationen von Burlington in den USA per UKW empfangen. Die
Station ist rund 385 Kilometer von hier entfernt.
Bei freier Sicht und hohen Antennen sollte es gar kein Problem sein.
Mnja, die Sache ist dass eine Sichtweite von 385 km bedeutet, dass
entweder Sender oder Empfänger sich in einer Höhe von 10 km befinden.

Der Widerspruch löst sich auf, wenn man berücksichtigt dass die
Lehrbuch- Ansicht dass UKW sich quasi-optisch ausbreite, so nicht
stimmt. UKW-Wellen breiten sich nicht nur geradlinig aus, sondern
folgen in begrenztem Ausmaß der Erdkrümmung wegen des Effekts der
Wellenbeugung. Deswegen kann man bis zu einer gewissen Entfernung
"hinter dem Horizont" UKW-Radio hören. Eine hohe Leistung des Senders
ist dafür per se nicht nötig, sie hilft aber in der Praxis den Schwund
durch Hindernisse zu überwinden, und sich gegen Störsignale und andere
Sender auf benachbarten Frequenzen zu behaupten.
Post by Wolf gang P u f f e
Rundfunksender arbeiteten in damaligen Zeiten mit 5-stelligen(!) Watt,
um weit über die Landesgrenze und in bergiger Landschaft empfangbar zu
sein. Beispiel RIAS, Sender Hof, mit 20kW damals.
Die stärksten UKW-Sender haben 100 kW, damals wie heute. Nur ein
winzige Promille-Satz davon trifft ja auf Antennen und regt dadurch
Schwingkreise an, das allermeiste verpufft nutzlos in der Natur, es
erwärmt nur Flora und Fauna ein ganz klein wenig. :)
--
From Uhland to Warschauer Straße
http://www.wschwanke.de/ http://www.fotos-aus-der-luft.de/
usenet_20031215 (AT) wschwanke (DOT) de
Martin Ebert
2020-04-15 16:17:06 UTC
Permalink
Post by Wolf gang P u f f e
Rundfunksender arbeiteten in damaligen Zeiten mit 5-stelligen(!) Watt,
Wir sind noch bei UKW?

Die großen Sender West- wie Ostberlins sendeten alle mit
IMHO 100 kW.

Mt
wolfgang sch
2020-04-15 19:43:27 UTC
Permalink
Post by Martin Ebert
Die großen Sender West- wie Ostberlins sendeten alle mit
IMHO 100 kW.
Ohne nachzusehen:

- Radio DDR1/2, StimmederDDR, Berliner Rundfunk je 100 kW
- SFB 1/2/3 je 80 kW
- RIAS 1/2 je 50 kW

- DT64, SFB4 deutlich weniger, habe den Wert nicht im Kopf
- Die 3 Alliierten mit 1-stelligen kW-Zahlen, BBC aber 50 kW
- Ab 1980er die Privaten IMHO mit 10 kW.
--
From Uhland to Warschauer Straße
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usenet_20031215 (AT) wschwanke (DOT) de
Chr. Maercker
2020-04-14 16:46:29 UTC
Permalink
Post by wolfgang sch
Post by Chr. Maercker
Post by wolfgang sch
Deswegen möchte ich deine Aussage bestreiten. "Elektronische Musik" ist
eben kein Genre. Musikstilistisch liegen zwischen den
70er-Jahre-Elektronikern und Techno Welten.
FULL ACK. :-)
Widersprichst du dir hier nicht selbst?
Nö, ich meine das musikalische Niveau, wobei wir aber inzwischen geklärt
haben, dass ich "Electronic Dance Music" meine, die Techno-Beats und
Samples bis zum Abkotzen verwendet.
Post by wolfgang sch
Post by Chr. Maercker
Jarres "Chronologie" von 1993 enthält etliche Samples, die bis zum
Erbrechen in fast allen Techno-Titel verwendet wurden.
1993 wäre außerdem ein bisschen spät, Techno gab es ja schon davor.
ACK, ich hatte ursprünglich angenommen, Chronologie wäre schon in den
1980ern entstanden.
Post by wolfgang sch
Sollte es tatsächlich übereinstimmende Samples geben (was ich nicht
glaube, denn ich vermute einen Irrtum deinerseits) hätte Jarre geklaut
und nicht umgekehrt :)
Bei "Baujahr" 1993 ist das natürlich denkbar. Es sind aber genau die
Klänge, aus denen das billige Geklimper namens EDM zusammengeschustert
wurde und wird. Aber OK, das ist kein also Techno.
--
CU Chr. Maercker.
Torsten Mueller
2020-04-10 13:03:12 UTC
Permalink
Post by Chr. Maercker
Post by Wolf gang P u f f e
Mein Geschmack wars nicht so recht.
Ab ca. 1978 hatte sich der Stil von Tangerine Dream ziemlich
eingeschliffen. Hab ich mir nur noch als "Hintergrundrauschen"
angehört.
Schlimm (und peinlich) wurde es erst nach etwa 1990, von heute ganz zu
schweigen. Froese hat irgendwie das Maß verloren. Die Sounds wurden
immer verdichteter, komplexer, undynamischer, die Titel (und Alben)
wurden mehr und mehr vollgepreßt mit Tonmasse, vom ersten bis zum
letzten Takt, mit dem Resultat der Ununterscheidbarkeit. Am Ende blieb
nichts weiter übrig als poppige Effekthascherei, die zwei Blondinen
inklusive.

T.M.

P.S.: Wer ist nur auf die Idee gekommen, daß etwas durch ein verdammtes
Saxophon irgendwie besser würde? Nichts wird durch ein Saxophon besser,
gar nichts, Saxophone sind wohlkonstruierte Nervensägen.
d***@gmail.com
2020-04-10 14:25:28 UTC
Permalink
Am Freitag, 10. April 2020 15:03:14 UTC+2 schrieb Torsten Mueller:

[...]
Post by Torsten Mueller
P.S.: Wer ist nur auf die Idee gekommen, daß etwas durch ein verdammtes
Saxophon irgendwie besser würde? Nichts wird durch ein Saxophon besser,
gar nichts, Saxophone sind wohlkonstruierte Nervensägen.
Ich konnte Dich ja noch nie leiden aber das hier ist das schönste Geburtstagsgeschenk, welches mir
heute gemacht wurde. Ja Saxophone sind Scheiße ausser vielleicht bei Pink Floyd. Und Saxophonspieler
nerven noch mehr als ihr Instrument selber. Wenn ich demnächst ne Rentnerbluesband gründe, dann darf
sogar ein Oboespieler mitmachen oder Klarinette aber niemals mehr Saxophon.Reinscheißen in die
Gießkanne, zu mehr ist das Ding nicht zu gebrauchen.

Danke.
BGE
Wolf gang P u f f e
2020-04-10 17:15:31 UTC
Permalink
Post by d***@gmail.com
[...]
[...]
Ich konnte Dich ja noch nie leiden aber das hier ist das schönste Geburtstagsgeschenk, welches mir
heute gemacht wurde. ...
Na dann, herzlichen Glückwunsch und alles Gute und vor allem
Gesundheit. Bleib so wie du bist.

W.
Florian Ritter
2020-04-10 18:44:56 UTC
Permalink
Am Freitag, 10. April 2020 16:25:29 UTC+2 schrieb ***@gmail.com:

[...]
Post by d***@gmail.com
Post by Torsten Mueller
P.S.: Wer ist nur auf die Idee gekommen, daß etwas durch ein verdammtes
Saxophon irgendwie besser würde? Nichts wird durch ein Saxophon besser,
gar nichts, Saxophone sind wohlkonstruierte Nervensägen.
Ich konnte Dich ja noch nie leiden aber das hier ist das schönste Geburtstagsgeschenk, welches mir
heute gemacht wurde. Ja Saxophone sind Scheiße ausser vielleicht bei Pink Floyd. Und Saxophonspieler
nerven noch mehr als ihr Instrument selber.
Dudelsack kann aber auch nerven.
Auf einer Silvesterfete spielte ein Greifswalder Mediziner
Dudelsack und konnte davon nur durch Androhung körperlicher
Qualen abgebracht werden - FR
Chr. Maercker
2020-04-10 21:56:17 UTC
Permalink
Post by Torsten Mueller
Schlimm (und peinlich) wurde es erst nach etwa 1990, von heute ganz zu
schweigen. Froese hat irgendwie das Maß verloren.
Friede seiner Asche: <https://de.wikipedia.org/wiki/Edgar_Froese>
Post by Torsten Mueller
immer verdichteter, komplexer, undynamischer, die Titel (und Alben)
wurden mehr und mehr vollgepreßt mit Tonmasse, vom ersten bis zum
letzten Takt, mit dem Resultat der Ununterscheidbarkeit.
ACK, im Grunde kam nichts Neues mehr, immer die gleichen Klangteppiche.
Alben wie "Alpha Centauri", Atem, oder Phaedra waren weitaus
abwechslungsreicher. Das letzte Album, von dem ich das sagen könnte, war
Cyclone (1978), die vielen Alben danach kann ich kaum noch auseinander
halten, die klingen alle ähnlich. Geht aber vielen Bands so, wenn sie zu
lange im Geschäft sind. Unter den DDR-Gruppen sind mir diesbzgl. z.B.
die Puhdies unangenehm aufgefallen. Nach "Vineta" hab ich mir die nicht
mehr angehört.

Am Ende blieb
Post by Torsten Mueller
nichts weiter übrig als poppige Effekthascherei, die zwei Blondinen
inklusive.
Letztere waren zum Schluss die einzige Abwechslung. Wobei die beide nur
einige Jahre als Gastmusikerinnen dabei waren.
Post by Torsten Mueller
P.S.: Wer ist nur auf die Idee gekommen, daß etwas durch ein verdammtes
Saxophon irgendwie besser würde? Nichts wird durch ein Saxophon besser,
gar nichts, Saxophone sind wohlkonstruierte Nervensägen.
Umgekehrt habe ich manche Klänge in den frühen Alben, die mit simplen
E-Gitarren oder sogar klassischen Instrumenten erzeugt wurden, lange
Jahre für Synthesizerprodukte gehalten.



CU Chr. Maercker.
Torsten Mueller
2020-04-11 08:07:06 UTC
Permalink
Post by Chr. Maercker
ACK, im Grunde kam nichts Neues mehr, immer die gleichen
Klangteppiche. Alben wie "Alpha Centauri", Atem, oder Phaedra waren
weitaus abwechslungsreicher. Das letzte Album, von dem ich das sagen
könnte, war Cyclone (1978), die vielen Alben danach kann ich kaum noch
auseinander halten, die klingen alle ähnlich.
Die "Cyclone" hab ich auch gemocht. Fand leider stilistisch keine
Fortsetzung. Nach 1978 waren nennenswert "Force Majeure" (1979),
"Quichotte" (das war aus heutiger Sicht tatsächlich ein Highlight),
"Logos" (1982), das Warschauer Konzert, genannt "Poland" (1983). Ein
paar Jahre danach hört's dann aber auf. 1995 erschien Froeses "Beyond
the Storm", das den Weg für alles Kommende aufzeigt. Schulzes fast
zeitgleiches "In Blue" ist ein anderes Kaliber.

T.M.
René Marquardt
2020-04-11 10:40:04 UTC
Permalink
Post by Torsten Mueller
Post by Chr. Maercker
ACK, im Grunde kam nichts Neues mehr, immer die gleichen
Klangteppiche. Alben wie "Alpha Centauri", Atem, oder Phaedra waren
weitaus abwechslungsreicher. Das letzte Album, von dem ich das sagen
könnte, war Cyclone (1978), die vielen Alben danach kann ich kaum noch
auseinander halten, die klingen alle ähnlich.
Die "Cyclone" hab ich auch gemocht. Fand leider stilistisch keine
Fortsetzung. Nach 1978 waren nennenswert "Force Majeure" (1979),
"Quichotte" (das war aus heutiger Sicht tatsächlich ein Highlight),
"Logos" (1982), das Warschauer Konzert, genannt "Poland" (1983). Ein
paar Jahre danach hört's dann aber auf. 1995 erschien Froeses "Beyond
the Storm", das den Weg für alles Kommende aufzeigt. Schulzes fast
zeitgleiches "In Blue" ist ein anderes Kaliber.
Und wenn man die Amiga-Platte von denen statt mit 33, mit 78rpm abspielt,
hat man auf einmal Techno erfunden.
Chr. Maercker
2020-04-11 16:35:18 UTC
Permalink
Post by Torsten Mueller
Die "Cyclone" hab ich auch gemocht. Fand leider stilistisch keine
Fortsetzung. Nach 1978 waren nennenswert "Force Majeure" (1979),
"Quichotte" (das war aus heutiger Sicht tatsächlich ein Highlight),
Evtl. noch "Tyger" und "Hyperborea".
Post by Torsten Mueller
"Logos" (1982), das Warschauer Konzert, genannt "Poland" (1983).
ACK, das habe ich erst vor ca. zehn Jahren zum ersten Mal gehört.
Post by Torsten Mueller
paar Jahre danach hört's dann aber auf. 1995 erschien Froeses "Beyond
the Storm", das den Weg für alles Kommende aufzeigt. Schulzes fast
zeitgleiches "In Blue" ist ein anderes Kaliber.
Der hat sowieso eine irre Menge elektronische Musik produziert. Ich habe
davon nur Bruchteile in der Sammlung und schon das ist eine ziemliche Menge.


CU Chr. Maercker.
René Marquardt
2020-04-10 11:39:50 UTC
Permalink
Post by Wolf gang P u f f e
Post by Torsten Mueller
(Gewiß nicht für jeden interessant, ich weiß das, aber vielleicht hat
ja einer Freude daran ...)
Ich bin beim Stöbern auf interessante Aufnahmen gestoßen. Es geht um das
kürzlich nicht weniger als 40 Jahre alt gewordene, seinerzeit auf Amiga
erschienene und später auch im Westen als "Pergamon" bekanntgewordene
Konzert der Westberliner Band Tangerine Dream im Palast der Republik.
Die Amiga-LP, die West-LP und selbst nach 1990 erschienene CD-Ausgaben
weisen leider alle die künstlich eingefügte Unterbrechnung zwischen den
http://youtu.be/9aOHeg3XitM
Ja, da sind damals einige Leute drauf abgefahren.
Und im Musikunterricht hielt unser Lehrer diese Platte auch mal hoch.
Der hatte sich gefreut.
Später hatte ich die Tangerine MC mal in einer Phonothek ausleihen
können.
Mein Geschmack wars nicht so recht.
Ich war eher auf Jarre und Vangelis aus und habe die x.ten Kopien
von West-MCs, von Bekannten geliehen, nur im Rauschen geniesen können.
Wie doch der Geschmack auf Jahrzehnte gepraegt wird...
Post by Wolf gang P u f f e
Geschmack ändert sich ja mit der Zeit.
Na ja, wenn man sich diesen thread durchliest, bei vielen wohl eher nicht ;)
Aber man kann es keinem verdenken. Wenn ich ab und zu mal via livestream bei
deutschen Radiosendern reinhoere, spielen die immer noch genau diesselbe
Sosse von den besten Hits aus den 70ern, 80ern, 90ern und heute!
Nicht dass amerikanischen Mainstream-Sender so sehr viel besser waeren, aber
ein ganz kleines bissel breiter, tiefer und bissel neuer ist deren Programm doch.
wolfgang sch
2020-04-10 12:42:52 UTC
Permalink
Post by René Marquardt
Wenn ich ab und zu mal via
livestream bei deutschen Radiosendern reinhoere, spielen die immer noch
genau diesselbe Sosse von den besten Hits aus den 70ern, 80ern, 90ern
und heute! Nicht dass amerikanischen Mainstream-Sender so sehr viel
besser waeren, aber ein ganz kleines bissel breiter, tiefer und bissel
neuer ist deren Programm doch.
Auf RBB Radio Eins gibt es "Electro Beats" von Olaf Zimmermann, der
gleiche hat auf DT64 eine faktisch identische Sendung namens
"Electronics" gemacht.

https://www.radioeins.de/programm/sendungen/elektro_beats/
--
From Uhland to Warschauer Straße
http://www.wschwanke.de/ http://www.fotos-aus-der-luft.de/
usenet_20031215 (AT) wschwanke (DOT) de
Wolf gang P u f f e
2020-04-10 12:59:54 UTC
Permalink
Post by wolfgang sch
Auf RBB Radio Eins gibt es "Electro Beats" von Olaf Zimmermann, der
gleiche hat auf DT64 eine faktisch identische Sendung namens
"Electronics" gemacht.
https://www.radioeins.de/programm/sendungen/elektro_beats/
Ah!
Ich erinnere mich, das DT64 so etwa Mitte der 80er mal in einer
nächtlichen Sendung die LP Zoolook von Jarre vorgestellt und komplett
ohne reinzuquatschen zum Mitschneiden gespielt hatte.

W.
Torsten Mueller
2020-04-10 13:11:28 UTC
Permalink
Post by wolfgang sch
Auf RBB Radio Eins gibt es "Electro Beats" von Olaf Zimmermann, der
gleiche hat auf DT64 eine faktisch identische Sendung namens
"Electronics" gemacht.
Ja, hab ich mal eine Zeitlang gehört. Hab aber damit aufgehört. Ich weiß
nicht, er bringt laufend Neues und dazu stundenlange Interviews mit
$(ICHWEISSNICHTWEM), muß er im Radio vielleicht auch, aber er ignoriert
das Erbe inzwischen vollständig, das ja immerhin auch ein Teil deutscher
Musikkultur ist, und zwar ein kreativer und reichhaltiger. Früher, also
Ende der 80er, fand ich seine Sendung weit interessanter als heute.

T.M.
Martin Ebert
2020-04-10 18:18:40 UTC
Permalink
Auf RBB Radio Eins>
und dazu stundenlange Interviews mit $(ICHWEISSNICHTWEM), muß er im
Radio vielleicht auch,
Muss. Radio Eins ist ein Sender mit Konzept und Programm
(das ist ja selten geworden) und gewollt hohem Textanteil.

Bei diesem Sender sind nicht so wenige, die damals bei RIAS2
bzw. dt64 waren. Und Jan Böhmermann kommt von Radio Eins.

Mt
Paul
2020-04-10 19:11:09 UTC
Permalink
Post by Martin Ebert
Und Jan Böhmermann kommt von Radio Eins.
Mt
Das ist ja nun das genaue Gegenteil einer Empfehlung. Böhmermann ist ja
einer der primitivsten Prolls in den deutschen Medien, wird eigentlich
nur noch von Michael Haubold alias Olaf Schubert übertroffen.

Paule
--
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Ronald Konschak
2020-04-11 06:25:09 UTC
Permalink
Post by Paul
Post by Martin Ebert
Und Jan Böhmermann kommt von Radio Eins.
Mt
Das ist ja nun das genaue Gegenteil einer Empfehlung. Böhmermann ist ja
einer der primitivsten Prolls in den deutschen Medien, wird eigentlich
nur noch von Michael Haubold alias Olaf Schubert übertroffen.
Primitiv sind sie beide nicht, aber systemkonform. Deswegen
sind sie bei den staatlichen Sendern wohlgelitten. Schubert
wird wohl nicht so schnell abgeschaltet werden vom MDR.
Ganz zu schweigen davon, dass seine Späße nach kurzer Zeit
langweilig werden. Was ich ihm aber wirklich übelnehme ist,
dass er seine Ex-Freundin öffentlich beleidigt.

Ronald.
--
Wer mit der Pistole auf die Vergangenheit schießt,
dem wird die Zukunft mit einer Kanone antworten.

Russisches Sprichwort
Wolf gang P u f f e
2020-04-11 07:04:06 UTC
Permalink
Post by Paul
Post by Martin Ebert
Und Jan Böhmermann kommt von Radio Eins.
Mt
Das ist ja nun das genaue Gegenteil einer Empfehlung. Böhmermann ist ja
einer der primitivsten Prolls in den deutschen Medien, wird eigentlich
nur noch von Michael Haubold alias Olaf Schubert übertroffen.
Paule
Es spricht dafür, JETZT Radio Eins wieder zu mögen. ;-)
Torsten Mueller
2020-04-11 07:42:14 UTC
Permalink
Post by Paul
Post by Martin Ebert
Und Jan Böhmermann kommt von Radio Eins.
Das ist ja nun das genaue Gegenteil einer Empfehlung. Böhmermann ist
ja einer der primitivsten Prolls in den deutschen Medien,
Ich kenn den, ehrlich gesagt, gar nicht. Ich hab ihn noch nie einen Satz
reden hören. Das Phänomen ist eigentlich, daß immer _über_ ihn geredet
wird, ein wahrhaftiges Sekundärphänomen also.

T.M.
Wolf gang P u f f e
2020-04-10 12:48:16 UTC
Permalink
Post by René Marquardt
Post by Wolf gang P u f f e
Post by Torsten Mueller
(Gewiß nicht für jeden interessant, ich weiß das, aber vielleicht hat
ja einer Freude daran ...)
Ich bin beim Stöbern auf interessante Aufnahmen gestoßen. Es geht um das
kürzlich nicht weniger als 40 Jahre alt gewordene, seinerzeit auf Amiga
erschienene und später auch im Westen als "Pergamon" bekanntgewordene
Konzert der Westberliner Band Tangerine Dream im Palast der Republik.
Die Amiga-LP, die West-LP und selbst nach 1990 erschienene CD-Ausgaben
weisen leider alle die künstlich eingefügte Unterbrechnung zwischen den
http://youtu.be/9aOHeg3XitM
Ja, da sind damals einige Leute drauf abgefahren.
Und im Musikunterricht hielt unser Lehrer diese Platte auch mal hoch.
Der hatte sich gefreut.
Später hatte ich die Tangerine MC mal in einer Phonothek ausleihen
können.
Mein Geschmack wars nicht so recht.
Ich war eher auf Jarre und Vangelis aus und habe die x.ten Kopien
von West-MCs, von Bekannten geliehen, nur im Rauschen geniesen können.
Wie doch der Geschmack auf Jahrzehnte gepraegt wird...
Post by Wolf gang P u f f e
Geschmack ändert sich ja mit der Zeit.
Na ja, wenn man sich diesen thread durchliest, bei vielen wohl eher nicht ;)
Aber man kann es keinem verdenken. Wenn ich ab und zu mal via livestream bei
deutschen Radiosendern reinhoere, spielen die immer noch genau diesselbe
Sosse von den besten Hits aus den 70ern, 80ern, 90ern und heute!
Nicht dass amerikanischen Mainstream-Sender so sehr viel besser waeren, aber
ein ganz kleines bissel breiter, tiefer und bissel neuer ist deren Programm doch.
Das, was einige Radiosender heute spielen, ist ein ganz trauriges Thema.
Je nach Sender kommen da immer wieder die gleichen Hits, teilweise sogar
in der gleichen Reihenfolge und dass mehrere Tage hintereinander.
Sind die so blöde und denken, die blöden Hörer merken es nicht?
Ich lasse mich hier von einem Radio mit Zeitschaltuhr wecken.
Da fällt sowas besonders auf, und kotzt einem schon in aller Frühe an.
Da wurde auch schon die "Wetterhervorsage" vom Vortag hervorgeholt.
..."und ewig grüßt das Murmeltier", so kommt einem das vor.

Für mich immer was besonderes ist, wenn ich im Berliner Raum unterwegs
bin. Was da aus dem Autoradio kommt, ist oft so ganz anders als hier im
Land der Landeswelle.

W.
Paul
2020-04-10 14:01:27 UTC
Permalink
Post by Wolf gang P u f f e
Post by René Marquardt
Post by Wolf gang P u f f e
Post by Torsten Mueller
(Gewiß nicht für jeden interessant, ich weiß das, aber vielleicht hat
ja einer Freude daran ...)
Ich bin beim Stöbern auf interessante Aufnahmen gestoßen. Es geht um das
kürzlich nicht weniger als 40 Jahre alt gewordene, seinerzeit auf Amiga
erschienene und später auch im Westen als "Pergamon" bekanntgewordene
Konzert der Westberliner Band Tangerine Dream im Palast der Republik.
Die Amiga-LP, die West-LP und selbst nach 1990 erschienene CD-Ausgaben
weisen leider alle die künstlich eingefügte Unterbrechnung zwischen den
http://youtu.be/9aOHeg3XitM
Ja, da sind damals einige Leute drauf abgefahren.
Und im Musikunterricht hielt unser Lehrer diese Platte auch mal hoch.
Der hatte sich gefreut.
Später hatte ich die Tangerine MC mal in einer Phonothek ausleihen
können.
Mein Geschmack wars nicht so recht.
Ich war eher auf Jarre und Vangelis aus und habe die x.ten Kopien
von West-MCs, von Bekannten geliehen, nur im Rauschen geniesen können.
Wie doch der Geschmack auf Jahrzehnte gepraegt wird...
Post by Wolf gang P u f f e
Geschmack ändert sich ja mit der Zeit.
Na ja, wenn man sich diesen thread durchliest, bei vielen wohl eher nicht ;)
Aber man kann es keinem verdenken. Wenn ich ab und zu mal via
livestream bei
deutschen Radiosendern reinhoere, spielen die immer noch genau diesselbe
Sosse von den besten Hits aus den 70ern, 80ern, 90ern und heute!
Nicht dass amerikanischen Mainstream-Sender so sehr viel besser waeren, aber
ein ganz kleines bissel breiter, tiefer und bissel neuer ist deren Programm doch.
Das, was einige Radiosender heute spielen, ist ein ganz trauriges Thema.
Je nach Sender kommen da immer wieder die gleichen Hits, teilweise sogar
in der gleichen Reihenfolge und dass mehrere Tage hintereinander.
Das nennt sich Schleife, und ist bei vielen Sendern sehr beliebt. Meist
unterscheiden die sich nur noch über die Anzahl der Titel in der
Schleife, und wie oft wie viele Titel in der Schleife ausgetauscht
werden. Krassestes Beispiel ist wohl MDR-Jump, unter Kennern gern als
MDR-Dump bezeichnet, mit etwa 15-20 Titeln in der Schleife, und
wöchentlich wird ein "alter" Titel durch einen "neuen" ersetzt.
Post by Wolf gang P u f f e
Sind die so blöde und denken, die blöden Hörer merken es nicht?
Die wissen ganz genau was sie da machen, und auch warum. Das ist sehr
genau auf die intellektuellen Möglichkeiten der gewünschten Zielgruppe
abgestimmt.
Post by Wolf gang P u f f e
Ich lasse mich hier von einem Radio mit Zeitschaltuhr wecken.
Da fällt sowas besonders auf, und kotzt einem schon in aller Frühe an.
Da wurde auch schon die "Wetterhervorsage" vom Vortag hervorgeholt.
..."und ewig grüßt das Murmeltier", so kommt einem das vor.
Mich nervt schon das der DLF in den frühen Morgenstunden Beiträge vom
Vortag wiederholt, die da am frühen Nachmittag liefen. Etwa wenn ich zur
Frühschicht muss höre ich beim Frühstück oft die selben Beiträge die ich
schon am Vortag auf der Heimfahrt gehört habe.
Post by Wolf gang P u f f e
Für mich immer was besonderes ist, wenn ich im Berliner Raum unterwegs
bin. Was da aus dem Autoradio kommt, ist oft so ganz anders als hier im
Land der Landeswelle.
W.
Paule
--
Eine richtig gute Anti-Malware-Lösung?
30 Tage kostenlos und ohne Risiko testen?
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Ronald Konschak
2020-04-10 15:58:35 UTC
Permalink
Post by Wolf gang P u f f e
Das, was einige Radiosender heute spielen, ist ein ganz trauriges Thema.
Je nach Sender kommen da immer wieder die gleichen Hits, teilweise sogar
in der gleichen Reihenfolge und dass mehrere Tage hintereinander.
Sind die so blöde und denken, die blöden Hörer merken es nicht?
Ne, das sind Algorithmen, die anhand von Hörerstatistiken und
Chartplatzierungen die Titel auswählen. Einen Musikredakteur
leistet sich kaum noch ein Sender, und wenn, dann ist der
genauso angewidert. Aber das Sagen haben nunmal die Schlipse.
Quote, Quote und nochmals Quote, etwas anderes zählt nicht auf
den Radiomarkt.
Post by Wolf gang P u f f e
Ich lasse mich hier von einem Radio mit Zeitschaltuhr wecken.
Da fällt sowas besonders auf, und kotzt einem schon in aller Frühe an.
Da wurde auch schon die "Wetterhervorsage" vom Vortag hervorgeholt.
..."und ewig grüßt das Murmeltier", so kommt einem das vor.
Ich schlage vor, Du kaufst Dir mal ein anderes Radio. Eins
mit WLAN oder so, da kann man die exotischsten Sender ranholen.
Die Nutzer von MagentaTV haben auch Phonostar auf der Box,
da gibts jede Menge Sender, auch ausländische und nicht-
kommerzielle. Z.B. Radio Marabu, die bringen auch was von
unseren Bands und Künstlern, die bei den konvergenten Medien
nicht gespielt werden, weil die nicht für die drei Amerikaner
spielen. Der Sender kommt übrigens auch auf 6150 kHz.
Post by Wolf gang P u f f e
Für mich immer was besonderes ist, wenn ich im Berliner Raum unterwegs
bin. Was da aus dem Autoradio kommt, ist oft so ganz anders als hier im
Land der Landeswelle.
Das verschleißt mit der Zeit auch. Nach 10 Jahren in Berlin
kann ich berichten, dass ich den Empfang der Ortssender satt
habe. In meinem Küchenradio steckt jetzt ein USB-Stick. Das
Programm zum Frühstück kommt derzeit von Ewa Farna und
Sylwia Grzeszczak.

Ronald.
--
Wer mit der Pistole auf die Vergangenheit schießt,
dem wird die Zukunft mit einer Kanone antworten.

Russisches Sprichwort
Gunter Kühne
2020-04-10 17:18:43 UTC
Permalink
Post by Ronald Konschak
Post by Wolf gang P u f f e
Das, was einige Radiosender heute spielen, ist ein ganz trauriges Thema.
Je nach Sender kommen da immer wieder die gleichen Hits, teilweise sogar
in der gleichen Reihenfolge und dass mehrere Tage hintereinander.
Sind die so blöde und denken, die blöden Hörer merken es nicht?
Ne, das sind Algorithmen, die anhand von Hörerstatistiken und
Chartplatzierungen die Titel auswählen. Einen Musikredakteur
leistet sich kaum noch ein Sender, und wenn, dann ist der
genauso angewidert. Aber das Sagen haben nunmal die Schlipse.
Quote, Quote und nochmals Quote, etwas anderes zählt nicht auf
den Radiomarkt.
Post by Wolf gang P u f f e
Ich lasse mich hier von einem Radio mit Zeitschaltuhr wecken.
Da fällt sowas besonders auf, und kotzt einem schon in aller Frühe an.
Da wurde auch schon die "Wetterhervorsage" vom Vortag hervorgeholt.
..."und ewig grüßt das Murmeltier", so kommt einem das vor.
Ich schlage vor, Du kaufst Dir mal ein anderes Radio. Eins
mit WLAN oder so, da kann man die exotischsten Sender ranholen.
Die Nutzer von MagentaTV haben auch Phonostar auf der Box,
da gibts jede Menge Sender, auch ausländische und nicht-
kommerzielle. Z.B. Radio Marabu, die bringen auch was von
unseren Bands und Künstlern, die bei den konvergenten Medien
nicht gespielt werden, weil die nicht für die drei Amerikaner
spielen. Der Sender kommt übrigens auch auf 6150 kHz.
Post by Wolf gang P u f f e
Für mich immer was besonderes ist, wenn ich im Berliner Raum unterwegs
bin. Was da aus dem Autoradio kommt, ist oft so ganz anders als hier im
Land der Landeswelle.
Das verschleißt mit der Zeit auch. Nach 10 Jahren in Berlin
kann ich berichten, dass ich den Empfang der Ortssender satt
habe. In meinem Küchenradio steckt jetzt ein USB-Stick. Das
Programm zum Frühstück kommt derzeit von Ewa Farna und
Sylwia Grzeszczak.
Ronald.
Naja hier wird von unserer Generation meist RSA gehört.
Aber O.K. die lassen auch nach.
--
Kleinmut und Stolz, aus diesem Holz
Schuf der Mensch sich am sechsten Tag Gott.
Martin Ebert
2020-04-10 18:23:52 UTC
Permalink
Post by Wolf gang P u f f e
Je nach Sender kommen da immer wieder die gleichen Hits, teilweise
sogar in der gleichen Reihenfolge und dass mehrere Tage
hintereinander.
Es muss billig sein. Die Sender kaufen günstig ein Paket
von Titeln beim Rechteinhaber. Das packen die in die Rotation
(jemand nannte es Schleife) und der Computer würfelt. So
kriegen die auch hin, dass exakt zu den Nachrichten der Titel
zu Ende ist.

Das ändert sich in der Woche, in der die Reichweiten er-
mittelt werden: Auf einmal haben die auch andere Titel.

Hört man so ...

Mt
Paul
2020-04-10 19:38:41 UTC
Permalink
Post by Martin Ebert
Post by Wolf gang P u f f e
Je nach Sender kommen da immer wieder die gleichen Hits, teilweise
sogar in der gleichen Reihenfolge und dass mehrere Tage
hintereinander.
Es muss billig sein. Die Sender kaufen günstig ein Paket
von Titeln beim Rechteinhaber. Das packen die in die Rotation
(jemand nannte es Schleife) und der Computer würfelt.
Nö, der Computer würfelt nicht, die Titel werden immer wieder in der
selben Reihenfolge abgespielt. Und das dauert so 2,5 bis 4,5 Stunden, je
nach Sender. Und der mit den 2,5h ist ein öffentlich-rechtlicher, MDR-Jump.
Post by Martin Ebert
So
kriegen die auch hin, dass exakt zu den Nachrichten der Titel
zu Ende ist.
Nö, die machen das erstens mit der Werbung die stets vor den Nachrichten
kommt, und zweitens kommen bei den meisten Dudelsendern die Nachrichten
nie exakt zur vollen oder halben Stunde, das kann bis zu ± 2 Minuten
Abweichung geben.
Post by Martin Ebert
Das ändert sich in der Woche, in der die Reichweiten er-
mittelt werden: Auf einmal haben die auch andere Titel.
Die Reichweiten werden hauptsächlich durch Telefonumfragen ermittelt,
und diese werden kontinuierlich über das ganze Jahr durchgeführt.
Post by Martin Ebert
Hört man so ...
Wer ist denn "man"? Etwa so Lynxe wie Du?
Post by Martin Ebert
Mt
Paule
--
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Paul
2020-04-10 13:37:23 UTC
Permalink
Post by René Marquardt
Na ja, wenn man sich diesen thread durchliest, bei vielen wohl eher nicht ;)
Aber man kann es keinem verdenken. Wenn ich ab und zu mal via livestream bei
deutschen Radiosendern reinhoere, spielen die immer noch genau diesselbe
Sosse von den besten Hits aus den 70ern, 80ern, 90ern und heute!
Nicht dass amerikanischen Mainstream-Sender so sehr viel besser waeren, aber
ein ganz kleines bissel breiter, tiefer und bissel neuer ist deren Programm doch.
Höre mal hier rein: https://www.rsa-sachsen.de/, das unterscheidet sich
von der Musikzusammenstellung sehr von anderen Sendern, vor allem haben
die nicht die berüchtigte "Schleife" die man von anderen Sendern kennt
und hasst. Oder auch: https://www.radiobob.de/, das stammt von den
selben Machern.

Paule
--
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