Post by Der Habakuk.Post by Frank BügelPost by Der Habakuk.Post by Siegfrid Breuerwo doch deine Nazis damals vom Säugling bis zum Greis unterschiedlich
und gnadenlos jeden masssakriert hatten, den sie für "minderwertig" und
"lebensunwert" hielten.
Und das taten _RESTLOS ALLE_,
Es taten viele genug. Und die anderen -wie etwa die Haverbeck- hätten ja
seitdem wirklich genügend Zeit gehabt, sich davon zu distanzieren. Du auch.
Das ist doch Unsinn. Sollte ich mich von etwas "distanzieren", nur um bei
bestimmten Gehirnamputierten 'nicht in Verdacht zu geraten', gleiches tun
zu wollen oder gutzuheißen?
Du verstehst distanzieren anscheinend als sowas wie ein Schuldbekenntnis
mit nachfolgendem "und ich verspreche, sowas werde ich nie wieder tun".
Und empfindest es als zuKreuze kriechen.
Nein, die "Logik" dieses 'öffentlichen Distanzierens' von irgendwelchen
NS-Verbrechen ist doch
a) die (krankhafte) Selbstbezichtigung, (in den Augen Dritter) 'zu den
Nazis zu gehören', wenn ich mich (als Deutscher) nicht (öffentlich) 'von
den Nazis (und ihren Verbrechen) distanziere'. So ticken ja leider viele
deutsche Jugendliche, wenn es um die "Vergangenheitsbewältigung" geht.
b) die Fremdbezichtigung als "Nazi" durch andere Personen (meist
hirngewaschene Deutsche, oftmals auch zionistische Juden), wenn ich mich
nicht explizit von den NS-Verbrechen 'distanziere', aber "Autobahn" (oder
andere positive Tatsachen aus dieser Zeit) in den Mund genommen habe.
Platt ausgedrückt: ich könnte (in den Augen Dritter) auch als
"Kinderschänder" gelten, wenn ich mal von einem 'niedlichen Kind' rede,
aber nicht im gleichen Atemzug betone, wirklich 'nichts mit Kinderschändern
zu tun' zu haben.
Post by Der Habakuk.Ich meine distanzieren als sich von etwas entfernen. Weggehen. Einen
anderen 8geistigen) Ort einnehmen, einen anderen Standpunkt.
Ja, aber wovon sollte sich denn die Haverbeck "distanzieren", wenn sie
tatsächlich der Überzeugung ist, daß (aufgrund physikalischer Gesetze) die
Massenvergasungen in Auschwitz - wie sie geschildert und dargestellt wurden
- nicht stattgefunden haben können? Wenn ich der Meinung bin, daß da etwas
im Raum steht, das es so nicht gab, dann kann ich mich davon auch nicht
"distanzieren", denn ich würde mir ja selbst logisch widersprechen.
Was die Haverbeck zu anderen NS-Verbrechen meint bzw. äußerte, ob sie sich
z.B. negativ zur Herrenmensch-Ideologie der Nazis ("slawische, jüdische
Untermenschen" usw.) äußerte, weiß ich nicht. Von solchen Ideologien kann
man sich abgrenzen, selbst wenn man die NS-Zeit als junge Deutsche als eine
andere Zeit erlebte als z.B. von den Nazis verfolgte Juden.
Schade und m.E. auch engstirnig ist die Tatsache, daß nur eine subjektiv
empfundene Wahrheit, nämlich die der verfolgten Juden, als "Wahrheit über
die Nazis" gilt, während die andere, von Millionen Deutschen damals
subjektiv empfundene Wahrheit als "Weißwäscherei" oder gar
"NS-Verherrlichung" heutzutage gilt. In einem Familienstreit fragte ich mal
mein Gegenüber, wie sie es sich denn erklären könne, dass Millionen von
Deutschen damals Adolf Hitler zujubelten, wenn das ganze Nazi-Theater
lediglich ein einziges organisiertes Verbrechertum gewesen sein soll.
Post by Der Habakuk.Vielleicht prüfst du dich mal für dich selber, wo du stehst. Ob und
wieweit du fon Nazidenkmustern entfernt oder ihnen nahe bist.
Mir wäre ein als "gottgleich" verehrter Führer schon über die Maßen suspekt
gewesen, so daß ich für meine Person da gar nicht groß nachdenken muß. Und
wenn, wie in Hamburg geschehen, die Fischmarktweiber in teuren, ehemals
jüdischen Pelzmänteln mit einem mal an ihren Ständen rumrennen, dann wirst
sogar du dir denken können, dass ich derlei Unrecht und Ungerechtigkeit
weder begrüßt, noch befürwortet hätte.
Daß man - ob es einem gefällt oder nicht - jeder politischen Macht
zubilligen muß, ihre politischen Gegner zu bekämpfen und notfalls zu
'neutralisieren' (Tötung, Verbannung, respektive Knast), ist deshalb das
einzige, was mir zur Inhaftierung von Frau Haverbeck einfällt. Ob Hitler,
Stalin, Mao oder halt das judäophile BRD-System: wird die politische
Herrschaft am 'neuralgischen Punkt' ihrer Selbstlegitimation angegriffen
[1], reagiert sie mit Härte und konsequent, während alle anderen,
ungefährlicheren Gegner ihre "Spielwiesen" haben (z.B. die Antifa).
[1]
z.B. Stalin <---> Leo Trotzki
z.B. Hitler <---> Röhm und Strasser (während er Thälmann hoch achtete)
z.B. Ulbricht <---> Walter Janka
BRD <---> Horst Mahler, Ursula Haverbeck, die beide "das (vermeintliche)
Gründingsverbrechen der BRD" angreifen
Post by Der Habakuk.Post by Frank BügelDie meisten Nazis werden sogar stinknormale Deutsche gewesen sein
Sicher. Das Grauen war stinknormal und es gab KZ-Kommandanten (die auf
dem Lagergelände wohnten) und die nach getaner "Arbeit", also nach Mord,
Vergasungen, Hinrichtungen, Folterungen nach Hause, in ihr Haus auf dem
Lagergelände gingen, ihre Frau küßten und mit dem Schäferhund der
Familie spielten.
Ich meinte nun aber ganz gewöhnliche NSDAP-Mitglieder und nicht Nazis, die
man, was ihr Tun und Handeln anging, als "Partisanen der Staatsmacht", ergo
"Mörder (respektive Verbrecher) im Namen des (vermeintlich) Guten"
bezeichnen könnte, sofern man sich mit ihrer politischen Einstellung
identifizieren würde.
Post by Der Habakuk.Oder denk an Eichmann, der im Prozeß wie ein eifriger, pflichtbewußter
deutscher Beamter wirkte, wie ein Musterbubi im Verwaltungswesen. Mich
erinnert er ein bißerl an den Maas vom Aussehen her. Und der hatte auch
verwaltet.
Ich dachte dabei wirklich nicht an Eichmann & Co., sondern an ganz
gewöhnliche NSDAP-Mitglieder, die sich nie etwas haben zu Schulden kommen
lassen. Es gab in der DDR auch viele SED-Mitglieder, die sich nie etwas zu
Schulden kommen ließen, manchmal sogar die einzigen waren, die sich zu
bestimmten Dingen und Entwicklungen kritisch äußerten, wie heutzutage etwa
ein Thilo Sarrazin als SPD-Mitglied. Im Dritten Reich wird es wohl nicht
wesentlich anders gewesen sein.
Und diese 'mitlaufenden' NSDAP-Mitglieder sind doch "moralisch" mindestens
genauso respektabel wie die damaligen, den Hitler-Gruß zeigenden Pfaffen.
(...)
Post by Der Habakuk.Post by Frank Bügel- keine Verbrecher oder Befürworter von Verbrechen.
Na bei den Enteignungen jüdischer Geschäftsleute usw haben viele das
befürwortet. In die ehemals jüdischen Wohnungen sind viele "Arier" dann
sehr gerne eingezogen und die vormaligen Mieter waren eben "weg".
Deportiert. Viele Deutsche haben saftige Gewinne gemacht, indem sie
enteignete jüdischen Geschäfte, Immobilien usw zum Spottpreis erwarben.
Aber klar doch... Im Deutschen Reich gab es 1933 ca. 600.000 Juden, von
denen viele während der Weimarer Zeit (nach 1918) aus dem Osten illegal
einwanderten, mithin arm waren.
Wenn der jüdische Bevölkerungsanteil damals ca. 0,1% im Deutschen Reich
betrug, sich zudem auf bestimmte Regionen bzw. Städte konzentrierte und ein
wesentlich geringerer Teil dieses anteilig 0,1% betragenden
Bevölkerungsanteils reich war, enteignet wurde (was ich damit nicht etwa
"beschönigen" will), wieviel Deutsche profitierten denn nun tatsächlich
davon?!
Was Immobilien (Wohnungen, Häuser, Villen usw.) anging, ggf. wohl rd. 0,1%
der damals lebenden Deutschen. Das Inventar jüdischer Wohnungen wurde von
den Nazis zugunsten des Staatshaushaltes öffentlich versteigert, wovon dann
auch oben erwähnte Hamburger Fischmarktweiber profitierten.
Was aber z.B. hatte der Großbauer in der Mecklenburgischen Schweiz als
NSDAP-Mitglied davon, dem die Nazis mit der Verabschiedung des
Erbhofgesetzes eine große Last nahmen, wo es nicht eine einzige jüdische
Familie im weiten Umkreis gab, von deren Enteignung er zumindest
theoretisch hätte profitieren können?!
Ich weiß nicht, weshalb es dir verwehrt bleibt, differenziert und nüchtern
(auch in Anbetracht des Bevölkerungsanteils der Juden) zu denken.
Post by Der Habakuk.Und den Krieg haben auch viele bejubelt.
Nein! Das ist völliger Unsinn! Den Kriegsausbruch bejubelten 1939 die
allerwenigsten Deutschen. So zumindest war es auch in der jüdischen
Emigrantenzeitung "Aufbau" zu lesen. Und diese Zeitung ergriff nun ganz
bestimmt nicht "Partei für die Deutschen" in ihrer Berichterstattung. Auf
Anforderung könnte ich dir dazu mindestens einen Artikel aus dieser Zeitung
heraussuchen, in dem genau auf diese Tatsache von jüdischen Zeitzeugen des
Kriegsausbruchs des Jahres 1914 aufmerksam gemacht wurde.
Post by Der Habakuk.Und als dann viele Kriegsgefangene als Zwangsarbeiter zu uns verschleppt
wurden und hier Sklavendienst verrichten mußten: da haben sie auch nicht
protestiert. Schließlich waren sie ja Nutznießer.
Anders hätten die Betriebe (Landwirtschaft, Hotels usw.) in Ermangelung von
Arbeitskräften aufgegeben werden müssen. Nennst du die Zwangsarbeit, die
deutsche Kriegsgefangene in der Sowjetunion oder später in Frankreich
verrichteten, auch "Sklavenarbeit" oder ist es wieder nur deine
antideutsche NS-Voreingenommenheit, die dich zu so wenig objektiven
Urteilen verleitet?
Post by Der Habakuk.Post by Frank BügelSonst wäre z.B. die heute so beklagte Judenvernichtung nicht damals als
"Geheime Reichssache" eingestuft worden.
Viele wußten oder ahnten es. Sie sind nur zu feige, das heute zuzugeben.
Es hätte am NS-Verbrechen selbst nichts geändert. Auch ich stand frustriert
als Jugendlicher an der Berliner Mauer in Ostberlin. Die Mauer fiel wegen
meiner Anwesenheit nicht einfach um. Ich schimpfte im Studentensommer -
ziemlich angetrunken - in der S-Bahn dann laut über diese "scheiß Mauer".
Ein wohlmeinender Mitstudent meinte dann sehr bestimmend zu mir, daß es
doch 'besser sei, jetzt mal an die frische Luft zu gehen und noch eine
Zigarette zu rauchen'. Ich war ihm dafür, als ich dann wieder nüchtern und
'bei mir selbst' war, garantiert nicht undankbar. Und von der Ausschaffung
des 0,1%-igen Bevölkerungsanteils der Juden bekamen "live" eigentlich
wieviel Prozent der damals lebenden Deutschen etwas mit?
Aber "Viele wußten es oder ahnten es zumindest." und unternahmen einfach
nichts dagegen... Und diejenigen, die sich solche wirklichkeitsfremden,
moralischen Vorhaltungen gegenüber den Deutschen ausdachten (Adorno,
Horkheimer, Marcuse, Reich usw.), waren diejenigen, die nach 1933 ihren
Arsch gar nicht schnell genug in die USA "retten" konnten, statt gegen
Hitler für das Wohl ihrer Rassegenossen im Deutschen Reich zu kämpfen.
Vielleicht liest du ja auch mal das autobiographische Buch von Erwin
Goldmann, Zwischen zwei Völkern - ein Rückblick. Erlebnisse und
Erkenntnisse. Ich vermute, du würdest es sogar mit Gewinn lesen.
Post by Der Habakuk.Und in Bayern war die freundliche Warnung an allzu offenherzige
Mitmenschen üblich "Halt dei Maul, sunst kummst no nach Dachau!"
Das war garantiert nicht falsch. Diejenigen Deutschen, die heute in Bezug
auf die Judenverfolgung und -vernichtung so "mutig" und "moralisch"
erscheinen wollen, haben nie unter den Gegebenheiten einer Diktatur gelebt,
kennen nicht "die Macht des Faktischen", meinen aber von sich,
"entschlossener dem Bösen entgegen getreten" zu sein, hätten sie damals nur
schon gelebt; der "geborene Widerstandskämpfer", dessen wichtigster
Lebensinhalt "der Widerstand gegen Hitlers Judenpolitik" gewesen wäre und
nicht ein relativ normales Leben, wie es auch heute - trotz faschistoider
Umvolkung - der Fall ist. Ganz im Sinn von Sloterdijks an Habermas
gerichteten Worte, die den unrealistischen, wirklichkeitsfremden
Schwachsinn der Antifa-Ideologen auf den Punkt bringen:
"Sie wollen der eigenen Hypermoral ein riesiges Denkmal setzen, und sie
wollen einmal noch, wie damals, als kein toter Diktator vor unserem
Widerstand sicher war, zur Faschistenjagd aufbrechen." (Peter Sloterdijk
an Jürgen Habermas)
Post by Der Habakuk.Post by Frank BügelPost by Der Habakuk.Post by Siegfrid Breuer<https://www.berliner-zeitung.de/experimente-des-teufels-15167588>
Sollten sich davon auch alle Amis "distanzieren" oder verdächtigst du sie
ansonsten, diese Experimente gutzuheißen oder gar selbst an (vermeintlich)
Minderwertigen vornehmen zu wollen?
Sowas nennt man verstockt. Unreif imho.
Wie ein Schulbub, der nicht einsehen will, daß er einen Sechser wegen
Spickens bekommen hat und nur dauernd sagt: aber der Thomas und der
Bernhard haben auch gespickt und sind nicht erwischt worden. Das ist
ungerecht.
Mag sein, daß es ungerecht ist. Es ändert aber nichts am Fehlverhalten
des Erwischten. "Aber die anderen ..." war noch nie eine gültige Ausrede
für eigenes Fehlverhalten.
Diejenigen Deutschen, die sich tatsächlich falsch verhalten haben, sind
längst unter den Toten zu finden. Die "moralische Anklage" wabert aber
heute noch herum richtet sich als "immerwährende Verantwortung", als
"Verpflichtung" an alle heute lebenden Deutschen, während diejenigen Juden
und ihre Knechte und Speichellecker, die heute damit ideologisch hausieren,
die diese, m.E. furchtbare 'Holocaust'-Litanei "prosaisch kreierten", für
gleichartige Verbrechen ihrer Landsleute und Rassegenossen lediglich ein
Schulterzucken übrig haben.
Das ist das üble und perverse an diesen widerlichen Moralaposteln. Und ist
es nicht auch irgendwie widerlich und anmaßend, das traurige Schicksal von
0,1% der damaligen Bevölkerung im Deutschen Reich für ein sich selbst
erhöhendes 'moralisch'-politisches Fetisch zu mißbrauchen? Ich meine, das
ist es. Und ich machte hier in dspm auch niemals einen Hehl daraus, daß es
mich zutiefst anwidert.
Post by Der Habakuk.Vor allem dann nicht, wenn sie nur dazu dienen soll, daß man auf den
alten Fehlern beharren will. Wenn sie nur rechtfertigen soll, daß man
nichts draus gelernt hat. Ein trotziges, verstocktes "Ich bleib so wie
ich bin!"
Ich lasse mir nicht von selbst ernannten Predigern und bellizistischen
Falschmünzern wie den Zionisten der US-Ostküste eine bestimmte Haltung
vorschreiben, die fernab aller damals herrschender gesellschaftlichen
Realität eine ganze Generation von Deutschen in den Dreck zieht und heute
nur noch dazu dient, "die eschatologische Mission der Juden unter den
Völkern" voranzutreiben.
Post by Der Habakuk.Und das ist imo eben kein Distanzieren. Man geht nicht weg, man
orientiert sich nicht neu.
Das ist meines Erachtens auch nur bei eigenem groben Fehlverhalten, durch
das andere zu Schaden kommen, tatsächlich notwendig.
MfG Frank
--
"Der Holocaust kann niemals Bestandteil eines nationalen
Selbstverständnisses werden, auch wenn das in den 2000ern versucht wurde,
als die gelungene Erinnerungskultur beinahe zur Grundlage des
demokratischen Gemeinwesens erhoben wurde." (Sebastian Winter,
Sozialpsychologe, Zeit-online.de, 29.04.2018)