Post by Hans-Hasso StamerPost by Dirk Wolfgang Glomp.höhöhö. Was soll das beweisen?
Wer lesen kann, ist im Vorteil. Siehe 1.)
Post by Dirk Wolfgang GlompPost by Hans-Hasso Stamerhttp://www.tgdaily.com/2006/11/29/violent_games_brain_activity/
http://omidr.typepad.com/twitchblog/2006/11/new_study_says_.html
Nur geht es doch gar nicht um kurzzeitige Anwallungen, sondern um eine
fortbleibende Wirkung einer Verohung durch Killererspiele.
Post by Hans-Hasso StamerPost by Dirk Wolfgang GlompPost by Hans-Hasso StamerSicherlich wird angesichts der zunehmenden Zahl der Fälle weiter an
diesem Thema geforscht. Langzeitwirkungen dürften aber nur schwer
experimentell zu beweisen sein - denn seriöserweise muß man anerkennen,
daß selbst bei Korrelation die Einflußmöglichkeiten außerhalb der
Testreihen nicht kontrolliert werden können.
Ja so schafft sich diese Berufsgruppe auch weiterhin saftige Einnahmen,
weißen Kittel an und viel vages Zeug in den Raum stellen.
Ignoranz hilft hier nicht weiter. 1.)
Sicherlich nicht und genau das unterstelle ich weite Teile dieses
Psycho-Gewerbes, die weit ab von normaler Realität die absurdesten
Gedankenspiele als wissenschaftliche Erkentnisse verkaufen.
Post by Hans-Hasso StamerEs zeigt die Anpassung des Gehirns
an die Spielesituation und eine Verschiebung der Aktivitäten weg vom
durchschnittlichen Level kognitiver Kontrolle. Das hat erst mal eine
Kurzzeitwirkung. Mehr wird nicht behauptet.
Nur nutz diese Behauptung so gut wie gar nichts, um eine ernthafte
Argumentationslinie zu finden, die momentan über Killerspiele
gemacht wird.
Post by Hans-Hasso StamerPost by Dirk Wolfgang GlompPost by Hans-Hasso StamerIch sehe die Wirkungen allerdings gar nicht auf Spiele beschränkt.
Man kann ja viel erträumen wenn der Tag lang ist.
Deine Reaktion ist nicht sachlich.
Kurzeitige Anwallungen kleiner Testgruppen wohl auch nicht.
Post by Hans-Hasso StamerPost by Dirk Wolfgang GlompPost by Hans-Hasso StamerAber Wirkung ist da: sehe ich an mir selbst.
Klar gibt es auch Ausnahmen, nur daraus ein flächendeckenden Zusammenreimen
ist doch eher spekulative Flickschusterei als ernstzunehmende Wissenschaft
die auf fundierten Tatsachen beruht.
Das ist wie bei der Klimakatastrophe: "Bewiesen" ist sie bis heute noch
nicht - trotzdem schmelzen die Gletscher ab, subtropische Pflanzen und
Tiere erobern nörlichere Regionen, Wetterextreme nehmen zu. Wie wir das
nennen, ist der Natur egal. Aber etwas sensiblere Zeitgenossen, zu denen
ich mich durchaus zähle, haben das schon vor 10 Jahren kommen gesehen.
Inzwischen ist es Allgemeingut.
Nur wurde noch nie ein konkreter Beweiß geliefert, ob die Menschheit
überhaupt einen derartigen Einfluß auf diese Gegegenheiten hat.
So wurde auch von Sonnenforschern eine Erhöhung der Aktivitäten in den
letzten 10 Jahren beobachtet.
Post by Hans-Hasso StamerLangzeitwirkungen bei "Killerspielen" werden sich - wie beim Rauchen -
nicht "beweisen" lassen, da die möglichen Einflußfaktoren sich nicht mit
genügender Sicherheit isolieren lassen. Aber vielleicht finden ja
Wissenschaftler noch einen Weg - so oder so.
Ja wohl eher so, denn man möchte ja in diesen Kreisen, die eigenen
Lebens-Arbeiten nicht in Frage stellen und auch weiterhin mit saftigen
Forschungsgeldern beschenkt werden.
Post by Hans-Hasso StamerDie statistische
Korrelation steht aber schon heute - unabhängig von Usache-Wirkung -
fest: Killerspiele werden besonders gern von Jugendlichen gespielt, die
auch sonst als "Rüpel" aufgefallen sind
Das bezweifel ich.
Post by Hans-Hasso Stamer- was ist da Ursache, was
Wirkung?
..und was ist nur eine gefälschte Statistik?
Post by Hans-Hasso StamerIch bin auch gegen ein generelles Verbot, das wertet diesen Schund nur
Ja auch diesen Punkt finde ich besonders wichtig zu betrachten.
Post by Hans-Hasso Stamer"Eine Katze als Schalldämpfer auf einer Shotgun, Köpfe abschlagen mit
einem Spaten und Passanten mit Benzin überschütten und anzünden, dies
alles ist möglich in dem PC-Spiel Postal 2.
Uff da kann ich nicht mitreden, Postal 2 kenne ich immer noch nicht.
Post by Hans-Hasso StamerSolche Szenen sah sich die
Richterin eines schwedischen Gerichts an. Durch die Vorführung durch die
Staatsanwaltschaft sollte ein Verstoß gegen das "Druckfreiheitsgesetz"
Schwedens bewiesen werden.
Angeklagt war ein Spielewarengroßhändler. Dessen Verteidigung brachte
hervor, dass nicht minder brutale Filme wie "The Punisher", "Hostel" und
"Kill Bill" in den Kinos ab 15 Jahren freigegeben sind. Die Richterin
folgte der Argumentierung der Verteidigung und sprach den Angeklagten in
allen Punkten frei.
Oh kenne ich auch nicht, aber ich habe auch schon Filme gesehen,
wobei ich Killerspiele im Vergleich harmlos einstufe.
Post by Hans-Hasso StamerDes Weiteren befand ein Pädagogikprofessor, dass Postal 2
"möglicherweise geschmacklos, aber nicht schädlich" ist. Die Anklage hat
indessen das Gegenteil mit ihrer Klage bewirkt; der Prozess verhalf dem
eigentlich schon vor langer Zeit erschienenen Spiel zu hohen
Verkaufszahlen.
Tja so kann es kommen.
Post by Hans-Hasso StamerIn Deutschland ist das Spiel indiziert."
http://mmog.onlinewelten.com/news,27056,0,diskussion_um_killerspiele_kil
lerspielurteil_schweden.html
Nicht nachvollziehen kann ich allerdings die Einlassung über Kinofilme.
Die Richterin hat offenbar den Gewaltlevel passiven Konsumierens
(Kinofilm) und aktiver Handlung in einer Simulation gleichgesetzt. ich
sehe da aber einen Sprung in eine neue "Qualität".
Ich sehe da keinen derartigen Sprung.
Post by Hans-Hasso StamerEs bleibt das angewiderte Gefühl - und das kann man jemandem, der
soetwas spielt und das nicht fühlt, eben nicht vermitteln.
Ich denke solange es ein harmloses Spiel ist, braucht man auch keine
übertriebenen Gefühle mit realen weltlichen Abartigkeiten zu stricken.
Diese Spieler ziehen eben keinen solchen Bezug zu realen Lebensweisen
und so gibt es auch keine Verrohung von Gefühlen.
Hier besteht eine abgeschlossenen Phantasiewelt, die sich gar nicht am
realen Leben derart messen lassen will.
Wenn man sich jetzt _nicht_ wertfrei dem Spiel widmen kann und stets
einen realen Bezug zieht zu lebensverachtenden Verhaltensweißen,
ist ein Übertreten von sozialen Schranken natürlich auf dauer schädlich.
Nur Spiele sollen gar nicht ein Ersatzt für das reale Leben stellen,
sondern eher einen Ruhepunkt darstellen, wo man allenfalls reale Probleme
spielerisch sich nähert und dabei ganz genau weiß das es nur ein Spiel ist,
wobei man auf keinen Fall möchte, das dieses Spielen die gleiche Tragweite
hat, wie reales Handeln in der realen Welt.
Post by Hans-Hasso StamerAber mich stößt ja auch schon diese mittelalterlich anmutende
Machoattitüde von Spieleseiten ab: so auch wieder bei der angegebenen
Site.
Ich kenne das auch aus meiner Jugend, man macht so etwas ja extra, da mit
Erwachsene schockiert werden. Nur wirkt es bei diesen Erwachsenen wie dir,
eben vollkommen anders, weil du einen ganz anderen Bezug zu diesen
vorgespielten Bildern ziehst, als es Jugendliche die da provozieren wollen,
in der Lage sind.
Post by Hans-Hasso Stamer"Also wir wissen aus der vorhergehenden Diskussion über Gewalt im
Fernsehen, dass es immer widerstreitende Auffassungen gab, aber im
Bereich Gewalt im Fernsehen ist ja eindeutig geklärt worden, dass es
einen Zusammenhang gibt.
Jetzt ist es natürlich nicht so, Knopfdruck, und ein Kind oder ein
Jugendlicher, der solche Szenen sieht oder solche Computerspiele spielt,
wird anschließend gewalttätig.
Eben. Da spielt vor allem das Elternhaus die entscheidende Rolle.
Post by Hans-Hasso StamerAber wir müssen auch sehen, dass es andere Auswirkungen gibt. Es kann zu
suchtartigen Entwicklungen kommen.
...die im Großen und Ganzen vom Lebensstil des gesamten Volkes abhängt.
Post by Hans-Hasso StamerEs kann zu einem erheblichen Leistungsdruck kommen, und es kann
natürlich auch dazu kommen, dass sich nicht nur in diesen Bereichen
etwas entwickelt, sondern Professor Früh von der Universität Leipzig hat
sehr deutlich gesagt, was ist, wenn sich die kulturellen Standards der
Toleranz gegenüber der Gewalt verändern?
Genau, kleine Teilbereiche sind da eben nur kleine Tropfen im Fluß,
der stromwärts zum Meer fließt.
Post by Hans-Hasso StamerDas heißt, auch im alltäglichen Umgehen miteinander kann sich die
Hemmschwelle verschieben, kann es zur Abstumpfung kommen und zur
Toleranz von Gewalt im ganz alltäglichen Umgang.
Heranwachsende müssen nun mal auch eigene Fehler machen, um Fehler
als solche erkennen zu können. Das hat es schon immer gegeben,
dabei sind die Mittel dafür stets andere gewesen.
Post by Hans-Hasso StamerAuch das sind
Entwicklungen, die wir sehr deutlich im Blick haben müssen, also nicht
nur die spektakulären und schrecklichen Einzelfälle, wenn ein Amokläufer
auftritt oder ein Jugendlicher gegenüber einem anderen gewalttätig wird,
sondern hier haben wir eine Verschiebung der Grenzen, und deshalb glaube
ich, ist es wichtig, dass wir eine gesellschaftliche Diskussion über
diese Entwicklung führen,
Klar sollte man sich alles anschauen, was junge Menschen so treiben.
Nur sollte man sich nicht von vordergründige Nebensächlichkeiten,
von der eigentlichen Entwicklungsproblematik ablenken lassen.
Post by Hans-Hasso Stamerund ich bin sehr froh, dass wir jetzt wieder
dieses Thema auf der Tagesordnung haben und nicht erst, wenn es wieder
zu einer Gewalttat kommt."
Dieser Genarationskonflickt wird dabei vor allem von der Erwachsenenwelt
initiert.
Post by Hans-Hasso Stamerhttp://www.dradio.de/dkultur/sendungen/interview/439008/
Na mal schauen, was da abgeht.
Post by Hans-Hasso StamerPost by Dirk Wolfgang GlompPost by Hans-Hasso StamerIch habe 2000 das TV
abgeschafft und mich damit der täglichen Bildschirmleichenflut entzogen.
Dann hatte 2004 einen Schirm ohne Tuner angeschafft, der mit DVDs
angesteuert wurde, TV habe ich bis heute nicht. Ich erinnere mich noch
heute an den Eindruck, den die erste filmische Gewalttat nach Jahren von
Abstinenz (war ein Krimi) in mir hervorrief: ich war regelrecht
schockiert.
Aha, da erzählst du uns nichts neues, das kennnen wir alle mehr oder minder.
Nur woraus siehst du jetzt die konkrete wesensverändernde Beeinflussung
das du jetzt ein "schlechterer" Mensch geworden bist. Haben dich die
Medien denen du ausgesetzt warst, dich nicht eher sensibilisiert,
so das du jetzt ganz klar einen Abstand dazu gefunden hast?
Ich sehe die "normaldicke Haut" nur als eine notwendige, aber nicht
wünschenswerte Anpassung.
Diese "normaldicke Haut" wird vor allem von der Erwachsenenwelt vorgelebt
und ist keine Erfindung von Heranwachsenden.
Dirk