Am Wed, 11 Apr 2018 18:22:38 +0200 schrieb Reindl Wolfgang
Post by Reindl WolfgangPost by Wolfgang StroblAm Sat, 7 Apr 2018 09:22:06 +0200 schrieb Andreas Borutta
Post by Andreas BoruttaPost by Martin GerdesDie meisten bremsen hauptsächlich oder nur hinten.
Meinereiner bremst im Normalfall (Hsaltewunsch,
Geschwindigkeitsreduktion bergab & vor Kurven
) fast ausschließlich
vorne, im Gefahrfall latürnich "beidrädrig".
Ich nicht. Ich bremse mit einem Renn- oder sonstigen Rad mit
vergleichbarer Gewichtsverteilung gerade im Gefahrfall, also auf
trockenem Asphalt und bei Geradeausfahrt ausschließlich vorn, denn das
Verhältnis zwischen vorne und hinten ist gerade dann kaum noch
rechtzeitig kontrollierbar und jedes vorzeitige Wegrutschen des
Hinterrades bei dessen Entlastung kontraproduktiv. Anders dann, wenn
weit unterhalb des Möglichen zu verzögern ist, dann ist es - z.B. langen
Gefällen - manchmal besser und vor allem unproblematisch, beide Bremsen
zu betätigen, die Vorderradfelge wird dann nicht so heiß.
Post by Reindl WolfgangPost by Wolfgang StroblPost by Andreas BoruttaPost by Martin GerdesIch wundere
mich nicht mehr über Hinterradreifen, die nach 2 Mm durch sind.
Trotzdem haben die Hinterreifen bei mir den größeren Verschleiß.
Tragen auch den größeren Gewichtsanteil.
Post by Wolfgang StroblPost by Andreas BoruttaPost by Martin GerdesVielleicht liegt das an der üblichen Bremshebelanordnung. Bei den
allermeisten Fahrrädern wirkt der rechte Bremshebel auf die
Hinterradbremse, und die meisten Leute sind nunmal Rechtshänder.
Ein Rechtshänder hat rechts mehr Kraft und dann neigt er dazu, das damit
gebremste Rad zu blockieren, darum hinten und das Vorderrad an die
schwächere Hand links.
Ich halte das für einen Mythos, der nie überprüft wurde, ein typisches
Fahrradmärchen, das allerdings in meiner Sammlung fehlt.
<http://www.mystrobl.de/ws/fahrrad/maerchen.htm>
Ja, ich bin Rechtshänder, habe aber weder mit rechts noch mit links eine
entsprechende "Neigung". Die Hand an der Vorderradbremse links beim
Rennrad bevorzuge ich, weil ich die - noch zu Unterrohrschaltungszeiten
- gerne gerade beim Schalten, also der rechten Hand an den beiden
Schalthebeln, am Bremshebel lasse, evtl. sogar schon mit leicht
angelegten Bremsbelägen, weil sich so viel feinfühliger und vor allem
verzögerungsfreier bremsen läßt, als wenn man erst mal den Druckpunkt
suchen muss.
Post by Reindl WolfgangMeinereiner (kommt noch aus der Zeit der Rückschrittbremse mit
Vorderradbremsplazebo rechts) montiert als Rechtshänder genau darum
rechts-vorne links-hinten: rechts hab' ich mehr Kraft, Vorderrad
verträgt auch mehr Bremskraft ohne zu blockieren und rechts hab' ich das
bessere Gefühl für die Dosierung. Links-hinten mach ich im Gefahrfall
einfach zu.
Auch das Schlechtreden der Rücktrittbremse ist eher ein Phänomen einer
frühen Echokammer als eine vernünftige Bewertung. Sie ist als
Hinterradbremse halt begrenzt bezüglich der erreichbaren Verzögerung.
Dafür hat sie andere Vorzüge, etwas den, unabhängig davon, was man mit
den Händen macht, mit den Fußen betätigbar zu sein.
Hinten sollte man im Gefahrfall besser nicht "einfach zumachen", egal ob
rechts oder links, denn dann rutscht das Hinterrad weg und man liegt auf
der Schnauze.
Post by Reindl WolfgangPost by Wolfgang StroblPost by Andreas BoruttaWenn ich mal auf einem geliehenen Rad mit dieser Anordnung sitze,
fühle ich mich jedenfalls sehr unwohl. An meinen eigenen Rädern bremse
ich stets mit Rechts das Vorderrad.
Und ich fühle mich sehr unwohl, wenn ich auf einem geliehenen Rad mit
einer Anordnung sitze, die von dem abweicht, was ich gewohnt bin.
Was da Bauer ned kennt frißt er ned gern.
Auch, aber nicht nur. Ich kann problemlos zwischen Vorderradbremse am
Rennrad links und am Hollandrad rechts wechseln. Trotzdem bevorzuge ich
es, am Rennrad die Hauptbremse vorn mit links betätigen zu können und
mag mir nicht von Bedenkenträgern vorschreiben lassen, daß ich sie nach
rechts zu verlegen hätte.
Post by Reindl WolfgangPost by Wolfgang StroblPost by Andreas BoruttaFür Leihräder wäre es ideal, wenn der Nutzer einfach die hydraulischen
Bremsleitungen umstecken kann. Wird's natürlich nie geben.
Wirds schon aus dem Grund nicht geben, weil es Fehlerquellen in
Sicherheits-relevanten Teilen darstellen würde.
Bei Leihrädern würde ich so etwas nicht haben wollen, die vorhandenen
Fehlerquellen schrecken mich schon genug ab. Leihräder sind eh zweite
Wahl, sie sollten aber wenigstens verlässlich sein.
Post by Reindl WolfgangAbgesehen davon: wie willst du die Bremsleitung "umstecken" ohne Luft
ins System zu bringen? Luft im Hydrauliksystem bedeutet Bremsausfall!
Post by Wolfgang StroblMit einem Leihrad würde ich eh nicht so fahren, daß die Anordnung eine
große Rolle spielt.
Eben
Eben. Also wird man da konstruktive Merkmale hinnehmen, die man bei
eigenen Fahrrädern vermeiden möchte und vermeiden kann.
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Wir danken für die Beachtung aller Sicherheitsbestimmungen