Maria Lukas van den Berg
2006-08-11 10:00:11 UTC
Neue Netiquette für de.*
Version 1.0.3
URL: http://www.realname-diskussion.info/netiquette.htm
Copyright (c) 2006 Maria Lukas van den Berg
Dies ist eine Einladung, Dich mit verschiedenen Aspekten zu beschäf-
tigen, unter denen Du Deine Teilnahme am Usenet gestalten könntest.
Einige davon weisen in sehr unterschiedliche Richtungen. Es bleibt
Deine Entscheidung, welcher Richtung Du unter welchen Umständen Vor-
rang gibst. Im Zweifelsfall ist es am sichersten, zunächst nicht aktiv
am Usenet teilzunehmen, sondern nur mitzulesen.
Die Referenz [1] komplettiert diesen Text um technische Aspekte.
(Achtung: Die Neue Netiquette ist *keine* neue Version der Netiquette
von Andreas M. Kirchwitz, sondern das Ergebnis eines eigenen Projektes.)
-- 1. Unter welchen Aspekten könntest Du...
...entscheiden, was Du in einer Newsgroup schreibst?
1.1. Du kommunizierst mit Menschen. Diese Menschen haben Gefühle.
Zumindest am Anfang weißt Du wenig von diesen Menschen, kennst nicht
ihre Sorgen und Probleme, was sie verletzen kann, ihre Bedürfnisse,
ihre Lebensumstände, ihre Vergangenheiten.
Wenn Du jemanden in Deinem Beitrag direkt ansprichst: Würdest Du es
ihm auch persönlich ins Gesicht sagen? Wenn Du etwas über jemanden
schreibst: Würdest Du es auch öffentlich aussprechen? Auch, wenn der-
jenige zugegen ist?
1.2. Die rechtlichen Vorgaben Deines Landes sind auch im Usenet von
Bedeutung (in vielen Ländern somit auch das Urheberrecht).
FAQs, Netiquetten, Chartas und ähnliche von anderen Teilnehmern
veröffentlichte Regelwerke alleine sind hingegen nicht verbindlich.
1.3. Das Usenet ist themenorientiert. D.h. eine Newsgroup wird immer
für ein bestimmtes Thema eingerichtet, welches dann in ihrer Charta
festgehalten wird. (Es gibt auch deutschsprachige Hierarchien außer-
halb von de.*, die lokal orientiert sind, zB. hamburg.*.)
Bei einer Themenverlagerung innerhalb einer Diskussion kann man
versuchen, sie umzulenken [1, umlenken].
1.4. Ein Beitrag im Usenet ist einem sehr großen Publikum zugänglich
-- nämlich praktisch jedem auf der Welt, der über einen Internetan-
schluss verfügt -- und zwar schon binnen kürzester Zeit nach seiner
Veröffentlichung. Was einmal veröffentlicht ist, kann kaum mehr rück-
gängig gemacht werden [1, Cancel]. Auch werden Beiträge auf unabseh-
bare Zeit archiviert, zB. bei Google [1, X-No-Archive].
1.5. Wenn Du einem Teilnehmer etwas privat mitteilen möchtest, kannst
Du schauen, ob er eine Emailadresse angegeben hat. Siehe auch 2.1,
2.2 und [1, Email].
1.6. Wenn Du vor dem Schreiben eine Weile mitliest, kannst Du bereits
Vorgebrachtes bei Deinem Beitrag berücksichtigen.
1.7. Gedankenlose oder in größeren Mengen verbreitete Werbung ist sehr
problematisch, da sie das Usenet langfristig als Diskussionsmedium un-
brauchbar machen würde.
-- 2. Unter welchen Aspekten könntest Du...
...die Emailadresse in Deinem Absender (From:) wählen?
2.1. Andere Teilnehmer können der Adresse meistens nicht ansehen, ob
Email daran zugestellt werden kann, und auch nicht, ob Du diese Email
liest. Einige schreiben gerne per Email etwas und geben sich viel Mühe
dabei. Diese Mühe ist vergebens, wenn Du die Email nie bekommst oder
nie liest.
2.2. Eine Adresse, die auf .invalid endet, ist nicht zustellbar. Eine
solche Adresse im 'From:' anzugeben (und auch im 'Reply-To:' keine
oder eine .invalid-Adresse zu haben) wird gerne als Signal gebraucht,
dass man keine Email wünscht.
2.3. Im Usenet veröffentlichte Emailadressen erhalten meist nach kur-
zer Zeit viel unerwünschte Werbung (Spam). Im Falle einer .invalid-
Adresse betrifft Dich der Spam natürlich nicht.
2.4. Dem Spam steht man nicht hilflos gegenüber, auch wenn man per
Email erreichbar sein möchte [1, Spam].
-- 3. Unter welchen Aspekten könntest Du...
...den Namen in Deinem Absender (From:) wählen?
3.1. Andere Teilnehmer möchten Dich mit diesem Namen ansprechen und
unter ihm wiedererkennen.
3.2. Den Realnamen anzugeben, kann vielfältige Folgen haben. (Mit
'Realname' ist der gemeint, der üblicherweise im Personalausweis
steht.) Zum Beispiel könntest Du...
- von Freunden oder Kollegen - im Positiven oder Negativen - auf Deine
Beiträge angesprochen werden.
- außerhalb des Usenet (kriminellerweise) unter Druck gesetzt werden,
wenn Du Dinge schreibst, die bestimmten Leuten nicht gefallen.
- beruflich benachteiligt werden.
- beruflich profitieren, wenn Du durch Deine Beiträge besondere Quali-
täten erkennen lässt. (Dafür genügt u. U. auch die Erreichbarkeit
per Email.)
3.3. Sollte sich jemand über Dich aufgrund Deiner Beiträge ein Bild
verschaffen, dann garantiert Dir niemand, dass er dabei sorgfältig
vorgeht. Möglicherweise betrachtet er nur eine Auswahl Deiner Bei-
träge, oder er betrachtet sie ohne Berücksichtigung des jeweiligen
Zusammenhangs.
3.4. Die Preisgabe des Realnamens ist schwer rückgängig zu machen.
Will man später pseudonym schreiben, so muss man sorgfältig alle
Verweise vermeiden, die zu alten, mit Realnamen versehenen Beiträgen
führen könnten. Siehe auch 1.4.
Also: Der Umstieg von Pseudonym auf Realname ist einfach. Der Um-
stieg von Realname auf Pseudonym ist hingegen schwierig.
3.5. Einige lesen nur Beiträge, die einen Realnamen oder einen, der
nach einem Realnamen aussieht, tragen.
3.6. Hinweise:
- Wenn Du pseudonym schreiben möchtest, musst Du vermeiden, dass
andere Deiner Headerzeilen Rückschlüsse auf Deine private Identität
erlauben. Am besten liest Du noch vor Deinem ersten Beitrag [1,
pseudonym].
- Für die Behörden bist Du auch als pseudonymer Schreiber über Deinen
Provider ermittelbar. In vielen Ländern ist eine solche Erhebung
aber nur unter bestimmten Voraussetzungen zulässig. Siehe auch 1.2.
-- 4. Unter welchen Aspekten könntest Du...
...die Aufmachung Deiner Beiträge gestalten?
4.1. Überlange Zeilen erschweren oft die Darstellung. Üblicherweise
wird zu einer Zeilenlänge zwischen 60 und 70 Zeichen geraten.
Eine kammartige Darstellung [1, Kammquoting] kann auch Schwierig-
keiten beim Lesen bereiten.
4.2. Wenn Umlaute nicht im Header Deiner Beiträge deklariert werden,
können sie nicht richtig dargestellt werden [1, Umlaute].
4.3. Einige haben Mühe mit dem Lesen, wenn Beiträge durchgängig in
Kleinschreibung oder nur in Großbuchstaben verfasst sind.
4.4. Rechtschreib- und Grammatikfehler können den Sinn entstellen.
4.5. Einige entscheiden (oder täten dies gerne) anhand der Betreff-
zeile ('Subject:'), ob sie einen Beitrag lesen werden [1, Subject-
wechsel].
4.6. Angenommen, Du möchtest unter Deine Beiträge eine Signatur set-
zen, die nicht unbedingt gelesen zu werden braucht. Dann kannst Du es
Anderen ermöglichen, diese Signatur automatisch ausblenden und beim
Zitieren ("Quoting") weglöschen zu lassen [1, Signaturtrenner].
4.7. Andere Formate als reiner Text (zB. HTML, Grafiken, "Office-
Dokumente", oder Binaries allgemein) können bei Vielen nicht oder
nicht richtig angezeigt werden, verursachen ein höheres Datenauf-
kommmen, oder bringen sogar zusätzliche Sicherheitsrisiken (Viren
o.ä.) mit sich.
4.8. Einige haben eine sehr langsame Anbindung ans Usenet. Du kannst
es ihnen einfacher machen, indem Du redundante Inhalte (zB. wieder-
holte Zitate, gleichbleibende Signaturen) in ihrer Länge beschränkst.
(Signaturen zB. auf 4 Zeilen.)
-- 5. Unter welchen Aspekten könntest Du...
...Dein Verhalten bei Meinungsverschiedenheiten und emotional
geprägten Diskussionen lenken?
5.1. Die Gefahr von Missverständnissen ist bei schriftlicher Kommuni-
kation besonders hoch. Denn es kommt dabei nichts von Deiner Mimik und
Gestik herüber, die Du bei persönlichen Gesprächen benutzen würdest.
Besonders Ironie und Sarkasmus können dabei leicht missverstanden wer-
den. (Smileys, zB. :-) oder ;-), können helfen, Ironie und Sarkasmus
zu kennzeichnen.)
Dies gilt auch für das, was Andere Dir mitteilen. Zum Beispiel
könnte etwas, was jemand geschrieben hat und was Dich, wenn Du es
wörtlich nimmst, sehr ärgert, in Wahrheit nicht so gemeint gewesen
sein (sondern zB. ironisch oder scherzhaft).
5.2. Es zählt der beidseitige Erkenntnis- und Erfahrungsgewinn, nicht
das "Gewinnen" einer Diskussion.
5.3. Deine Diskussionspartner (oder -gegner, wie Du sie wahrnehmen
könntest), sind möglicherweise ebenso verzweifelt, wütend, fühlen sich
hilflos, etc. wie Du.
5.4. Du magst eine ganz andere Meinung als Deine Diskussionspartner
haben, dennoch seid Ihr Euch darin gleich, dass Ihr Euren jeweiligen
Standpunkt vermitteln möchtet.
5.5. ``Ich habe mich geirrt'', o.ä. ist kein Zeichen von "Schwäche".
5.6. Eine neue Sicht erhält man zuweilen, indem man einen Beitrag erst
vorschreibt (noch nicht abschickt) und dann eine Nacht darüber schläft.
----
[1] Technisches zur Teilnahme am Usenet.
http://www.realname-diskussion.info/nqtechref.htm
Version 1.0.3
URL: http://www.realname-diskussion.info/netiquette.htm
Copyright (c) 2006 Maria Lukas van den Berg
Dies ist eine Einladung, Dich mit verschiedenen Aspekten zu beschäf-
tigen, unter denen Du Deine Teilnahme am Usenet gestalten könntest.
Einige davon weisen in sehr unterschiedliche Richtungen. Es bleibt
Deine Entscheidung, welcher Richtung Du unter welchen Umständen Vor-
rang gibst. Im Zweifelsfall ist es am sichersten, zunächst nicht aktiv
am Usenet teilzunehmen, sondern nur mitzulesen.
Die Referenz [1] komplettiert diesen Text um technische Aspekte.
(Achtung: Die Neue Netiquette ist *keine* neue Version der Netiquette
von Andreas M. Kirchwitz, sondern das Ergebnis eines eigenen Projektes.)
-- 1. Unter welchen Aspekten könntest Du...
...entscheiden, was Du in einer Newsgroup schreibst?
1.1. Du kommunizierst mit Menschen. Diese Menschen haben Gefühle.
Zumindest am Anfang weißt Du wenig von diesen Menschen, kennst nicht
ihre Sorgen und Probleme, was sie verletzen kann, ihre Bedürfnisse,
ihre Lebensumstände, ihre Vergangenheiten.
Wenn Du jemanden in Deinem Beitrag direkt ansprichst: Würdest Du es
ihm auch persönlich ins Gesicht sagen? Wenn Du etwas über jemanden
schreibst: Würdest Du es auch öffentlich aussprechen? Auch, wenn der-
jenige zugegen ist?
1.2. Die rechtlichen Vorgaben Deines Landes sind auch im Usenet von
Bedeutung (in vielen Ländern somit auch das Urheberrecht).
FAQs, Netiquetten, Chartas und ähnliche von anderen Teilnehmern
veröffentlichte Regelwerke alleine sind hingegen nicht verbindlich.
1.3. Das Usenet ist themenorientiert. D.h. eine Newsgroup wird immer
für ein bestimmtes Thema eingerichtet, welches dann in ihrer Charta
festgehalten wird. (Es gibt auch deutschsprachige Hierarchien außer-
halb von de.*, die lokal orientiert sind, zB. hamburg.*.)
Bei einer Themenverlagerung innerhalb einer Diskussion kann man
versuchen, sie umzulenken [1, umlenken].
1.4. Ein Beitrag im Usenet ist einem sehr großen Publikum zugänglich
-- nämlich praktisch jedem auf der Welt, der über einen Internetan-
schluss verfügt -- und zwar schon binnen kürzester Zeit nach seiner
Veröffentlichung. Was einmal veröffentlicht ist, kann kaum mehr rück-
gängig gemacht werden [1, Cancel]. Auch werden Beiträge auf unabseh-
bare Zeit archiviert, zB. bei Google [1, X-No-Archive].
1.5. Wenn Du einem Teilnehmer etwas privat mitteilen möchtest, kannst
Du schauen, ob er eine Emailadresse angegeben hat. Siehe auch 2.1,
2.2 und [1, Email].
1.6. Wenn Du vor dem Schreiben eine Weile mitliest, kannst Du bereits
Vorgebrachtes bei Deinem Beitrag berücksichtigen.
1.7. Gedankenlose oder in größeren Mengen verbreitete Werbung ist sehr
problematisch, da sie das Usenet langfristig als Diskussionsmedium un-
brauchbar machen würde.
-- 2. Unter welchen Aspekten könntest Du...
...die Emailadresse in Deinem Absender (From:) wählen?
2.1. Andere Teilnehmer können der Adresse meistens nicht ansehen, ob
Email daran zugestellt werden kann, und auch nicht, ob Du diese Email
liest. Einige schreiben gerne per Email etwas und geben sich viel Mühe
dabei. Diese Mühe ist vergebens, wenn Du die Email nie bekommst oder
nie liest.
2.2. Eine Adresse, die auf .invalid endet, ist nicht zustellbar. Eine
solche Adresse im 'From:' anzugeben (und auch im 'Reply-To:' keine
oder eine .invalid-Adresse zu haben) wird gerne als Signal gebraucht,
dass man keine Email wünscht.
2.3. Im Usenet veröffentlichte Emailadressen erhalten meist nach kur-
zer Zeit viel unerwünschte Werbung (Spam). Im Falle einer .invalid-
Adresse betrifft Dich der Spam natürlich nicht.
2.4. Dem Spam steht man nicht hilflos gegenüber, auch wenn man per
Email erreichbar sein möchte [1, Spam].
-- 3. Unter welchen Aspekten könntest Du...
...den Namen in Deinem Absender (From:) wählen?
3.1. Andere Teilnehmer möchten Dich mit diesem Namen ansprechen und
unter ihm wiedererkennen.
3.2. Den Realnamen anzugeben, kann vielfältige Folgen haben. (Mit
'Realname' ist der gemeint, der üblicherweise im Personalausweis
steht.) Zum Beispiel könntest Du...
- von Freunden oder Kollegen - im Positiven oder Negativen - auf Deine
Beiträge angesprochen werden.
- außerhalb des Usenet (kriminellerweise) unter Druck gesetzt werden,
wenn Du Dinge schreibst, die bestimmten Leuten nicht gefallen.
- beruflich benachteiligt werden.
- beruflich profitieren, wenn Du durch Deine Beiträge besondere Quali-
täten erkennen lässt. (Dafür genügt u. U. auch die Erreichbarkeit
per Email.)
3.3. Sollte sich jemand über Dich aufgrund Deiner Beiträge ein Bild
verschaffen, dann garantiert Dir niemand, dass er dabei sorgfältig
vorgeht. Möglicherweise betrachtet er nur eine Auswahl Deiner Bei-
träge, oder er betrachtet sie ohne Berücksichtigung des jeweiligen
Zusammenhangs.
3.4. Die Preisgabe des Realnamens ist schwer rückgängig zu machen.
Will man später pseudonym schreiben, so muss man sorgfältig alle
Verweise vermeiden, die zu alten, mit Realnamen versehenen Beiträgen
führen könnten. Siehe auch 1.4.
Also: Der Umstieg von Pseudonym auf Realname ist einfach. Der Um-
stieg von Realname auf Pseudonym ist hingegen schwierig.
3.5. Einige lesen nur Beiträge, die einen Realnamen oder einen, der
nach einem Realnamen aussieht, tragen.
3.6. Hinweise:
- Wenn Du pseudonym schreiben möchtest, musst Du vermeiden, dass
andere Deiner Headerzeilen Rückschlüsse auf Deine private Identität
erlauben. Am besten liest Du noch vor Deinem ersten Beitrag [1,
pseudonym].
- Für die Behörden bist Du auch als pseudonymer Schreiber über Deinen
Provider ermittelbar. In vielen Ländern ist eine solche Erhebung
aber nur unter bestimmten Voraussetzungen zulässig. Siehe auch 1.2.
-- 4. Unter welchen Aspekten könntest Du...
...die Aufmachung Deiner Beiträge gestalten?
4.1. Überlange Zeilen erschweren oft die Darstellung. Üblicherweise
wird zu einer Zeilenlänge zwischen 60 und 70 Zeichen geraten.
Eine kammartige Darstellung [1, Kammquoting] kann auch Schwierig-
keiten beim Lesen bereiten.
4.2. Wenn Umlaute nicht im Header Deiner Beiträge deklariert werden,
können sie nicht richtig dargestellt werden [1, Umlaute].
4.3. Einige haben Mühe mit dem Lesen, wenn Beiträge durchgängig in
Kleinschreibung oder nur in Großbuchstaben verfasst sind.
4.4. Rechtschreib- und Grammatikfehler können den Sinn entstellen.
4.5. Einige entscheiden (oder täten dies gerne) anhand der Betreff-
zeile ('Subject:'), ob sie einen Beitrag lesen werden [1, Subject-
wechsel].
4.6. Angenommen, Du möchtest unter Deine Beiträge eine Signatur set-
zen, die nicht unbedingt gelesen zu werden braucht. Dann kannst Du es
Anderen ermöglichen, diese Signatur automatisch ausblenden und beim
Zitieren ("Quoting") weglöschen zu lassen [1, Signaturtrenner].
4.7. Andere Formate als reiner Text (zB. HTML, Grafiken, "Office-
Dokumente", oder Binaries allgemein) können bei Vielen nicht oder
nicht richtig angezeigt werden, verursachen ein höheres Datenauf-
kommmen, oder bringen sogar zusätzliche Sicherheitsrisiken (Viren
o.ä.) mit sich.
4.8. Einige haben eine sehr langsame Anbindung ans Usenet. Du kannst
es ihnen einfacher machen, indem Du redundante Inhalte (zB. wieder-
holte Zitate, gleichbleibende Signaturen) in ihrer Länge beschränkst.
(Signaturen zB. auf 4 Zeilen.)
-- 5. Unter welchen Aspekten könntest Du...
...Dein Verhalten bei Meinungsverschiedenheiten und emotional
geprägten Diskussionen lenken?
5.1. Die Gefahr von Missverständnissen ist bei schriftlicher Kommuni-
kation besonders hoch. Denn es kommt dabei nichts von Deiner Mimik und
Gestik herüber, die Du bei persönlichen Gesprächen benutzen würdest.
Besonders Ironie und Sarkasmus können dabei leicht missverstanden wer-
den. (Smileys, zB. :-) oder ;-), können helfen, Ironie und Sarkasmus
zu kennzeichnen.)
Dies gilt auch für das, was Andere Dir mitteilen. Zum Beispiel
könnte etwas, was jemand geschrieben hat und was Dich, wenn Du es
wörtlich nimmst, sehr ärgert, in Wahrheit nicht so gemeint gewesen
sein (sondern zB. ironisch oder scherzhaft).
5.2. Es zählt der beidseitige Erkenntnis- und Erfahrungsgewinn, nicht
das "Gewinnen" einer Diskussion.
5.3. Deine Diskussionspartner (oder -gegner, wie Du sie wahrnehmen
könntest), sind möglicherweise ebenso verzweifelt, wütend, fühlen sich
hilflos, etc. wie Du.
5.4. Du magst eine ganz andere Meinung als Deine Diskussionspartner
haben, dennoch seid Ihr Euch darin gleich, dass Ihr Euren jeweiligen
Standpunkt vermitteln möchtet.
5.5. ``Ich habe mich geirrt'', o.ä. ist kein Zeichen von "Schwäche".
5.6. Eine neue Sicht erhält man zuweilen, indem man einen Beitrag erst
vorschreibt (noch nicht abschickt) und dann eine Nacht darüber schläft.
----
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