Hallo Alice Mueller,
Post by Alice MuellerPost by Roland RieÃDas ist eines der bestgehüteten Geheimnisse. Man kann viel
spekulieren, aber es bringt nicht viel, weil sie es eben nicht
verraten.
Quatsch. Das ist bekannt und kann in der Fachliteratur nachgelesen
werden.
Dann dürfte es Dir ja ein Leichtes sein, mir zwei Fragen zu beantworten:
Welcher Prozessor werkelt mit welcher Taktfrequenz in der
Feuerleitanlage das T90 und wie ist er gegen EMP gehärtet. Evtl. noch
eine dritte Frage, wenn die ersten zwei zu leicht erscheinen: Welche
dieser Komponenten sind mit welcher Redundanz gegen Ausfall gesichert
und wie wird umgeschaltet? Danke!
Post by Alice MuellerPost by Roland RieÃDass sie in ihrem Propagandaviedeo so auf die Reichweite
der Lenkwaffen abheben, könnte darauf hindeuten, dass bei der
Kanonenelektronik noch Verbesserungsbedarf besteht.
Die Svir ist noch ein Relikt aus der Zeit, als die Feuerleitanlagen
russischer Panzer noch weit schlechter waren, als im Westen. Mit der
Lenkwaffe wollte man sich einen Reichweitenvorteil verschaffen.
Ja, so ähnlich schrieb ich das. Nur, ob die Feuerleitanlage nun
tatsächlich auf Westniveau ist, ist eben die Frage, die man meines
Erachtens nicht in Fachzeitschriften beantwortet bekommt. Die AT-11
waren damals gefürchtet, zumindest waren sie eine ernste Bedrohung für
die leichteren Einheiten des verbundenen Kampfes. Ende der 70er, anfangs
der 80er Jahre kamen die ersten S2-Meldungen darüber AFAIR und die waren
Besorgnis erregend. Zumindest wurde in unserem Geschwader von Seiten HVO
gleich auf zu verstärkende Jabounterstützung bei den angenommenen
Übungslagen hingewiesen, weil man bei Angriffen durch die Norddeutsche
Tiefebene durchaus den Reichweitenvorteil des Gegners erkannte und
kurzfristig nichts dagegen unternehmen konnte. Mit Einführung der MILAN
wurde es dann wieder etwas ruhiger im Heer. Obwohl die Reichweite auch
wieder geringer war. Aber die verfügbaren Stückzahlen waren anscheinend
hoch genug, um die taktischen Kniefiesel rein rechnerisch zu
befriedigen. Jedenfalls ging die Anzahl der reinen Heeresunterstützungs-
und Erdkampfeinsätze bei Übungen stark zurück.
Post by Alice MuellerHeute
ist Refleks eine nette Zusatzoption, weil sich diese Lenkwaffen auch
gegen Hubschrauber verwenden lassen.
Auch das, ja, sofern er tief genug fliegt. Allerdings haben diese
unterkalibrigen Geschosse den Nachteil, dass sie das Rohr der Kanone
stärker beanspruchen als normale Kartuschen mit Granate. Sie schlingern
quasi durch das Rohr. Ich glaube, da war von einer Lebensdauer von
100-120 Schuss die Rede. Obwohl das heutzutage sowieso kaum ein
Kampfpanzer im Einsatz mehr schafft, weil er vorher zerstört wird.
Gruß
Roland
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