thomas ferrer
2018-05-01 20:23:39 UTC
Mit dem Tuning von E-Bikes lassen sich die meist auf Tempo 25
gedrosselten Elektromotoren überlisten und das Rad fährt flotter.
Experten warnen vor den Gefahren. Aber kann die Polizei frisierte
E-Bikes bereits erkennen?
"Ich halte das für unsere Infrastruktur für absolut gefährlich, so
etwas zu tun", sagt die Geschäftsführerin der Landesverkehrswacht
Niedersachsen, Cornelia Zieseniß. "Andere rechnen nicht damit, dass da
jemand auf dem Radweg ankommt, der fast so schnell ist wie ein Auto."
Da es verlässliche Zahlen zu getunten E-Bikes und Pedelecs bislang
nicht gibt, halten sich der ADAC und der Fahrrad-Club ADFC mit einer
Bewertung des Phänomens noch zurück. "Wir halten E-Bikes schon ungetunt
für relativ gefährlich", sagt die Sprecherin des ADAC
Niedersachsen/Sachsen-Anhalt, Christine Rettig. Die meist ältere
Zielgruppe sei auf den Rädern oft nicht sicher unterwegs.
"Der Punkt ist, dass das Tuning gewaltige Dunkelziffern hat und die
Polizei das nicht erfasst", sagt Unfallforscher Siegfried Brockmann,
der die Unfallforschung der Versicherer (UDV) in Berlin leitet. "Die
Bausätze sind im Internet rege angefragt." Wenn die Räder mit extra
Schub unterwegs seien, drohten Kollisionen mit anderen Radfahrern und
Fußgängern. Wenn der E-Biker dann nicht versichert sei, sei dies eine
schlechte Nachricht für das Unfallopfer.
Deutschlandweit sind derzeit rund 3,5 Millionen Elektro-Fahrräder
unterwegs, sagt der Geschäftsführer des Zweirad-Industrie-Verbands
(ZIV), Siegfried Neuberger. Wie viele davon frisiert seien, dazu gebe
es keine Zahlen. Der Verband gehe aber von einem ernstzunehmenden
Problem aus. "Wir beobachten das mit einer gewissen Sorge", sagt
Neuberger. Die Manipulationen seien illegal, durch sie werde aus einem
Fahrrad ein Kraftfahrzeug. Auch seien die Bremsen und Gabeln der
Fahrräder nicht auf höhere Geschwindigkeiten ausgelegt.
https://www.heise.de/newsticker/meldung/Getunte-E-Bikes-machen-zunehmend-Radwege-unsicher-4038167.html
Eine
gewisse Mordlust kann man diesen kriminellen Radwegrasern nicht absprechen.
th.
gedrosselten Elektromotoren überlisten und das Rad fährt flotter.
Experten warnen vor den Gefahren. Aber kann die Polizei frisierte
E-Bikes bereits erkennen?
"Ich halte das für unsere Infrastruktur für absolut gefährlich, so
etwas zu tun", sagt die Geschäftsführerin der Landesverkehrswacht
Niedersachsen, Cornelia Zieseniß. "Andere rechnen nicht damit, dass da
jemand auf dem Radweg ankommt, der fast so schnell ist wie ein Auto."
Da es verlässliche Zahlen zu getunten E-Bikes und Pedelecs bislang
nicht gibt, halten sich der ADAC und der Fahrrad-Club ADFC mit einer
Bewertung des Phänomens noch zurück. "Wir halten E-Bikes schon ungetunt
für relativ gefährlich", sagt die Sprecherin des ADAC
Niedersachsen/Sachsen-Anhalt, Christine Rettig. Die meist ältere
Zielgruppe sei auf den Rädern oft nicht sicher unterwegs.
"Der Punkt ist, dass das Tuning gewaltige Dunkelziffern hat und die
Polizei das nicht erfasst", sagt Unfallforscher Siegfried Brockmann,
der die Unfallforschung der Versicherer (UDV) in Berlin leitet. "Die
Bausätze sind im Internet rege angefragt." Wenn die Räder mit extra
Schub unterwegs seien, drohten Kollisionen mit anderen Radfahrern und
Fußgängern. Wenn der E-Biker dann nicht versichert sei, sei dies eine
schlechte Nachricht für das Unfallopfer.
Deutschlandweit sind derzeit rund 3,5 Millionen Elektro-Fahrräder
unterwegs, sagt der Geschäftsführer des Zweirad-Industrie-Verbands
(ZIV), Siegfried Neuberger. Wie viele davon frisiert seien, dazu gebe
es keine Zahlen. Der Verband gehe aber von einem ernstzunehmenden
Problem aus. "Wir beobachten das mit einer gewissen Sorge", sagt
Neuberger. Die Manipulationen seien illegal, durch sie werde aus einem
Fahrrad ein Kraftfahrzeug. Auch seien die Bremsen und Gabeln der
Fahrräder nicht auf höhere Geschwindigkeiten ausgelegt.
https://www.heise.de/newsticker/meldung/Getunte-E-Bikes-machen-zunehmend-Radwege-unsicher-4038167.html
Eine
gewisse Mordlust kann man diesen kriminellen Radwegrasern nicht absprechen.
th.