Post by Markus LuftPost by JoergPost by Markus LuftPost by Olaf SchultzPost by JoergUngewoehnlich? Er hatte Glueck, weil der Loewe offenbar keinen
http://youtu.be/jWpleN562WE
Nette Mietzekatze* (n)... sehen nicht so viel größer aus als Luchse...
auf den ersten Blick... aber nachgeguckt... hm, doppeltes Kampfgewicht
gegenüber Luchsen und besser trainiert als die komischen stinkenden
Zweibeiner...
Also so ein Puma ist noch mal ne Nummer größer, wie Du ja selbst
festgestellt hast. Der Puma erlegt Hirsche. Man kann sich also
ausmalen, daß er mit Menschen auch spielend fertig wird.
So'n Luchs, der auch Rehe erlegt, kann Dich zwar töten, aber Du wirst
ihn kaum zu Gesicht bekommen und wenn, dann macht man am besten einfach
nix oder geht laangsam in die Hocke um weniger gefährlich zu wirken.
Genau das soll man nicht machen. Es wuerde ein Angstkauern suggerieren,
worauf das Risiko eine Angriffs steigt. Es wird allgemein empfohlen,
sich gross aufzustellen, MTB aufbaeumen lassen, grollen, anbruellen und
so weiter. Notfalls auch mal einen Wackermann oder irgendwas schweres in
Richtung der grossen Katze werfen. Man soll der Raubkatze gegenueber
gefahrlich wirken.
Eben das ist meiner Meinung nach genau dann falsch, wenn die Katze
noch gar nicht angreifen will.
Das weisst Du nie.
Post by Markus LuftWenn Dir der Puma aus dem Weg gehen will, siehst Du ihn gar nicht
erst.
Ja dann hat sich die Sache eh eruebrigt. Wenn man keine Gefahr bemerkt,
kann man auch nicht darauf regieren. Es sei denn, der Mountain Lion
haette Dir ein Telegramm geschickt :-)
Post by Markus Luft... Tut er das nicht, heißt das aber nicht, daß er auf einen Kampf
aus ist. (Wenn der Beute machen wollte, siehst Du den auch nicht, dann
würde der dich einfach von hinten vom Rad pflücken und bist tot)
Wenn man jetzt per se schon aggressiv auftritt zwingt man die Katze in
eine Kampfsituation hinein, die sie wahrscheinlich gar nicht gewollt
hat. Du mußt Dir deiner Rolle bewußt sein. Du bist nicht Beute,
sondern ein Eindringling, von dem der Puma erwartet, daß dieser sich
verpißt. Wenn Du dann, ohne Angriff des Pumas, gleich schon aggressiv
wirst, bedeutet das für den Puma, daß Du ihm sein Revier streitig
machen willst.
Sich größer machen und Krach machen ist erfolgversprechend wenn der
Puma unmittelbar angreifen will. Deeskalation ist aber abgesagt, man
will gar nicht, daß der Puma denkt ermüsse angreifen.
Das machen die untereinander auch und auch Bär und Puma greifen sich
nur selten an.
Funktioniert bei Mensch-Tier jedoch nicht zuverlaessig. Ich halte mich
an das, was erfahrene Ranger sagen.
Post by Markus LuftEskalierendes Verhalten gehört aber zu eurer Kultur.
Ja, seit Wyatt Earp und Billy The Kid.
Post by Markus LuftPost by JoergPost by Markus Luft... Der wird mit Dir gar nix anfangen können, Dich beobachten und
irgendwann sich ganz langsam trollen. Vielleicht fängt der sogar an
sich zu putzen, weil der so gar nicht weiß, was er tun soll.
Ein Bekannter ist mal am Yukon mitten in der Wildnis einem Kodiak
begegnet. Der Stand einfach plötzlich da. Beide wußten nicht recht was
sie machen sollten und am Ende sind beide ganz langsam in
entgegengesetzte Richtungen weg gegangen. Mein Bekannter hatte zwar ein
Gewehr dabei, aber er meinte mit den Kaliber wäre er vermutlich kaum
durch die Schädeldecke gedrungen und bevor der Bär merkt, daß er tot
ist, hätte er noch mal zuschlagen können und seine Seite aufreißen
können.
Mir passiert das oft mit Rehen auf Singletrack. Die meisten rennen in
Panik weg, manche bleiben stehen und gucken. Musik vom MP3 Player moegen
sie, hoeren schonmal zu.
Rehe sind Fluchttiere.
Unsere nicht immer. Z.B. teilen sich Menschen und Wildtiere einen langen
Singletrack (El Dorado Trail). Rehe rennen dabei nicht immer weg,
sondern trotten schonmal weiter entlang, solange ich mit dem MTB nicht
aufschliesse (mache ich nie). Manche sehen sich dabei nicht gross um.
Die Rehe bei unserem Haus haben sich ueber die Generationen so an uns
gewoehnt, dasss sie nichtmal vor unseren beiden Labradors die Flucht
ergreifen.
Post by Markus LuftDer Kodiak hätte eine Flucht nicht im Mindesten nötig gehabt.
Vermutlich war der Bär einfach nur neugierig, der hat sich wohl kaum
von meinem Bekannten überraschen lassen, denn der hat den über große
Entfernung bestimmt schon gerochen.
Neugierig sind wilde Tiere schonmal, auch Rehe. Manche Jungtiere sind
auch frech, z.B. haben fueher Fuchswelpen regelmaessig versucht, unseren
Rottweiler-Mix auf die Palme zu bringen. Und das auch geschafft, bis
Fuchsmama kam und sie recht brutal zurueckholte.
Post by Markus LuftPost by JoergMenschen und Tiere koennen miteinander auskommen. Bei uns zuhause z.B.
Rehe und Fuechse in der x-ten Generation, die vor uns keine Angst haben.
Gerade das kann ja gefährlich werden.
Bären gewöhnen sich z.B. an die Anwesenheit von Menschen und lernen
dann schnell "Mensch in der Nähe ==> Da ist auch Futter".
Im Gegensatz zur Entwicklung der Hauskatze ist so eine Verbindung ja
nicht im beiderseitigen Vorteil. Da müßte der Bär noch lernen Dir
mißliebige Nachbarn vom Hals zu halten. ;-)
Klar, gut ist das nicht immer, nur leben wir hier eben. Allerdings
konnten sie bei uns bisher immer unterscheiden, wem sie trauen und wem
(noch) nicht. Kamen wir beide aus der Haustuer raus, blieben sie da. Kam
ich mit einem Fahrradkumpel raus, stiebten sie weg. Nach einiger Zeit
ist auch regelmaessiger Besuch ok fuer sich, doch das dauert.
Post by Markus LuftPost by JoergPost by Markus LuftIch glaube übrigens, daß die Menschen vor so einem Angriff etwas flasch
gemacht haben.
* Blagen und Hunde im Unterholz streifen zu lassen * Zwischen
Muttertier und ihren Jungen geraten
Das laesst sich nicht immer vermeiden, besonders nicht auf dem MTB.
Klar, kann das schnell mal passieren, ist aber ein Grund warum die
Mutter dann angreift, obwohl Pumas nur in den seltensten Fällen
Menschen angreifen.
Beim letzten toedlichen Mountain Lion Angriff in Kalifornien sagte der
Ranger hinterher, es gaebe eindeutige Anzeichen, dass das Tier schlicht
Hunger hatte.
Post by Markus LuftPost by JoergPost by Markus Luft* Wegrennen (Beute läuft weg)
* Ohne unmittelbar bevorstehenden Angriff aggressiv auftreten. Katzen
stellen sich einem Angriff, wenn sie sich nicht geordnet
zurückziehen können und sie ergreifen dann durchaus auch selbst die
Initiative.
Normalerweise nicht. Die denken nicht so wie die Jungs im Saloon, die
dem anderen eins verplaetten wollen, weil er sie angepoebelt hat.
Raubkatzen wollen entweder ihr Revier verteidigen oder Nahrung beschaffen.
Eben deswegen sollte man sich auch nicht wie ein pöbelnder Saloon-Boy
verhalten.
Sollte man aber, wenn man ploeztlich einem Mountain Lion gegenuebersteht.
https://wildlife.utah.gov/learn-more/living-with-cougars.html
Post by Markus LuftVon Hauskatzen, die man ja gefahrlos aus nächster Nähe studieren kann,
kann man da viel über die Stufen der Eskalation lernen.
Hauskatzen haben normalerweise keinerlei Ambitionen, einen Menschen zu
verspeisen.
Post by Markus LuftPost by JoergPost by Markus Luft* Möglicherweise wirken Radfahrer wegen ihrer schnellen Fortbewegung
per se schon aggressiv und der Puma greift dann an, weil er denkt
angegriffen zu werden.
So dumm sind die nicht :-)
Das hat mit dumm nichts zu tun. Schnelle Bewegungen wirken auf Katzen,
wenn man auf sie zu[geht|fährt] einfach aggressiv.
Wenn die Radfahrer immer auf dem Weg bleiben lernt der Puma das und
fühlt sich dann nicht mehr bedroht, wenn er am Wegesrand bleibt.
Schoen waer's.
Post by Markus LuftMeine Katze hat ja auch gelernt, daß Autos immer auf der Fahrbahn
bleiben, von daher sitzt sie in aller Ruhe auf dem Gehweg. Nur
Radfahrer empfindet sie als Bedrohung, weil die quasi überall fahren,
außer jetzt im Gebüsch oder der hohen Wiese.
Woher kommen dann die vielen ueberfahrenen Katzen, die man als Radfahrer
auf oder neben der Strasse sieht? IME sind Katzen in dieser Hinsicht
weit weniger lernfaehig als Hunde, die seltener ueberfahren werden.
Die IMO duemmsten Tiere in dieser Hinsicht sind Eichhoernchen und wilde
Truthaehne.
Post by Markus LuftPost by JoergPost by Markus LuftPost by Olaf SchultzOlaf
*Wer denkt da nicht an Tweety und Sylvester?
http://youtu.be/kz5nCpbNE68
http://youtu.be/qXpsbDA5nUQ
Nie vergessen: Katzen, von der Hauskatze bis zum Tiger, sind
Raubtiere. Nicht mal die Hauskatze ist genetisch domestiziert. Auch
wenn man das Kätzchen mit der Flasche aufgezogen hat und es auf Dich
geprägt ist, es bleibt ein Raubtier. Also immer schön auf die Signale
achten!
Ja, das hat m.W. auch einer der Lowen-Auszuechter in Las Vegas gelernt,
mit einem langen Krankenhausaufenthalt.
Auch Hunde koennen voll durchdrehen, besonders Pitbulls, Bulldoggen und
Wolfs-Hybride. Natuerlich nicht alle davon.
--
Gruesse, Joerg
http://www.analogconsultants.com/