Post by Christoph OverkottPost by Christoph OverkottDie Wohlstandsschere öffnet sich.
https://www.focus.de/finanzen/geldanlage/krasse-vermoegensverteilung-so-
viel-geld-brauchen-sie-um-zu-deutschlands-obersten-zehn-prozent-zu-
gehoeren_id_7230071.html
Post by Christoph OverkottDas ist kein Schicksal, sondern Politik.
Nope, es ist "unser" Geldsystem was zwangsläufig dazu führen muß!
Beim Rundfunkbeitrag ist es nicht unser Geldsystem, sondern Zwangsbewirtschaftung.
Sie dürfen jetzt nicht glauben, dass die Putzfrau beim ZDF 90.000 Euro pro Monat mit nach Hause nimmt.
Die Putzfrau, wenn Sie denn Single ist, muss aber von Ihrem kargen Lohn für Ihre Wohnung noch 300 Euro brutto fürs Zwangsfernsehen abzwacken.
Die Grünen und andere Parteien aus diesem Spektrum finden das gut, solange die Putzfrau knapp über der Armutsgrenze lebt.
Denn Zwangsfernsehen macht, sagen die Grünen zum Beispiel, Minderheitenprogramm: also Sportübertragungen und Fernsehspiele.
Also, richtig teures Minderheitenprogramm.
O-Ton Janececk
"Denn die Idee des öffentlich-rechtlichen Rundfunks basiert auf einem Solidarmodell, zu dem alle finanziell beitragen – unabhängig davon, ob und wie sie das Angebot persönlich nutzen."
Stimmt das? Nein. Die Idee des öffentlich-rechtlichen Rundfunks basiert auf der Knappheit der Ressource Funkfrequenz. Weil nicht ausreichend Wettbewerb vorhanden war, wurde der Rundfunkmarkt durch öffentlich-rechtlichen Rundfunk reguliert. Gleichwohl bestand Vertragsfreiheit. Man konnte sich zum Empfang anmelden und abmelden.
Die Vertragsfreiheit im Rundfunkmarkt abzuschaffen, widerspricht nicht nur dem Grundrecht, sondern schadet auch dem Wettbewerb im Dualen System des Rundfunkmarkts seit den 80-er Jahren sowie dem Medienmarkt allgemein.
Die Grünen sind zwar nicht blind für die negativen Effekte des staatlichen Markteingriffs in den Markt.
"Durch die Umstellung der Rundfunkgebühr auf den Rundfunkbeitrag haben sich in den letzten Jahren allerdings beträchtliche Mehreinnahmen ergeben. Zugleich sind die Kosten der Sendeanstalten gestiegen. Das betrachten wir mit Sorge."
Allerdings verkennen sie aus ideologischen Gründen den grundrechtswidrigen Eingriff als Ursache. Statt dessen wollen sie das Betätigungsfeld von ARD und ZDF in Bereiche verlagern, in denen es keine Frequenzknappheit gibt und daher auch keine Legitimation für eine öffentlich-rechtlich organisierte Konkurrenz zum privaten Medienmarkt:
"Es ist sinnvoll, dass die Sender mehr Geld in Mediatheken, Apps und Podcasts stecken – denn ein zeitgemäßer öffentlich-rechtlicher Rundfunk muss gerade auch im Netz präsent sein."
Es ist sinnvoll für Verlage und Privatleute. Wettbewerbsmöglichkeiten bestehen genug. Selbst jede Pressestelle kann dort ungefiltert ihre Informationen veröffentlichen. Außer einer Marktaufsicht und dem üblichen Rechtsschutz zum Beispiel gegen üble Nachrede braucht es in diesem freien Bereich kein öffentlich-rechtliches Engagement. Das ist auch nicht sinnvoll, weil die Reichweite der Information mit zunehmendem Wettbewerb bis hin zur polypolistischen Struktur abnimmt. Janececk untersucht die zunehmende Ineffizienz von ARD und ZDF näher:
"Kritik gibt es beispielsweise immer wieder an den hohen Kosten der Altersvorsorge der festangestellten Mitarbeiter begründet. In der Vergangenheit wurden für das Programm vorgesehene Gelder einfach dafür umgeschichtet. Der öffentliche Dienst macht es vor: Rentensteigerungen sollten auch beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk auf 1% im Jahr begrenzt werden. Darüber hinaus müssen auch die hohen Kosten der Sportberichterstattung (bei ARD und ZDF noch immer der teuerste Programmbereich) sowie die Frage einer möglichen Werbereduzierung offen diskutiert werden."
Den öffentlichen Dienst zum Vergleich zu nehmen, ist sinnvoll. Nicht nur im Hinblick auf die Betriebsrenten, auch schon die laufenden Gehälter bei ARD und ZDF sind im Vergleich zum öffentlichen Dienst in den jeweiligen Bundesländern obszön.
"Für uns steht fest: Der öffentlich-rechtliche Rundfunk muss wirtschaftlicher arbeiten, seinen Programmauftrag ernst nehmen und zeitgemäß erfüllen, mehr Transparenz über die Kosten seiner Sendungen schaffen und bei der Verteilung der Gelder mehr Mitwirkungsmöglichkeiten für das Publikum schaffen."
Die Grünen lassen offenbar jedes Verständnis wirtschaftlicher Zusammenhänge in der freien Marktwirtschaft vermissen. Ob ein Sender wirtschaftlich arbeitet, wird im freien Markt über den Gleichgewichtspreis reguliert. Wer einen effizienten Sender haben will, sozialisiert nicht dessen Kostenlast durch grundrechtswidrige Zwangsbeiträge, sondern lässt ihn im Extremfall pleite gehen.
https://www.crifbuergel.de/de/aktuelles/studien/Firmeninsolvenzen2017
Um Pleiten zu verhindern, müssen die öffentlichen und privaten Betriebe rationalisieren und ineffiziente Geschäftsfelder aufgeben. Je Produkt orientierter der Preis ist, desto leichter lässt sich die Nachfrage messen, ohne auf Hochrechnungen irgendwelcher Institute angewiesen zu sein. Der Markt ist also die reale Umfrage über den vertraglich vereinbarten Preis jeden Tag.
"Die monatliche Höhe des Beitrags wird nicht willkürlich festgelegt, sondern von der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF)."
Das ist Tagträumerei. Denn die KEF beurteilt das Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage ineffizienter als der Markt. Die KEF ist Zwangsverwaltungswirtschaft und Zwangsverwaltungswirtschaften haben sich allenfalls als Mittel der Bereicherung einer kleinen Clique auf Kosten der ausgebeuteten Mehrheit erwiesen.
Wer in Hessen und Bayern wählen geht, sollte wissen, dass die Grünen die Bürgerfreiheit durch Büroherrschaft ersetzen wollen, der mündige Bürger soll durch Besserwisser enteignet und bevormundet werden. Tatsächlich fördern die Grünen die Beraubung des Bürgers seiner Meinung und seiner Mittel, um eine kleine Clique maßloser Manipulierer zu bereichern.