Post by Thomas KoenigWie damals auf IBM-Großeisen mit MVS unter JCL...
Die Vorhersage des Speicherbedarfs ist heute bei HPC-Systemen mit
ziemlich stark begrenztem Hauptspeicher immer noch ein Problem.
Die Nodes haben ja normalerweise auch keine Platte und keinen Swap.
Anders als C als und anders als alte "dynamische" Sprachen das
Problem endlichen Speichers angegangen sind, kehren neue Programmiersprachen
die Speicherverwaltung bereits beim Entwurf unter den Teppich.
Mit ein paar Argumenten aus dem Herablassungsrepertoir der
pragmatischen Programmierung. ("Einfach ... machen". "Jeder
kompetente...". "... sinnvolles Maximum". "Lass den compiler
machen...". "Den Super-GAU sollen die Rechtsanwälte ...")
Möglicherweise wegen einer akademisch verblendeten Konzept-Trennung zwischen
Programm und Betriebssystem wird das gemeinsame Problem semantisch
nicht angemessen erfasst. Wenn ich mich an COLLECT und CLEAR sowie
das Fail-"Ereigenis" in SNOBOL-4 (1969) erinnere, dann ist immerhin
schon länger bekannt und in Sprachen implementiert, dass man auch in
Sprachen mit GC auf Speicherdruck eingehen kann. Die Aufgabe sollte quer durch
die Sprache, z.B. im Typsystem, expressive Berücksichtigung finden können.
Oder in etwas neuem, wie z.B. einem aufgebohrten interrupt handler
mit Anbindung von Speichersammlungs-Regionen.
Die Sprachintegration von Speicher (also *nicht*: Funktionen und
Konventionen) erscheint als akademisch gestütze Forschungsaufgabe
viel nützlicher, als noch ein Dateisystem, das spieltheoretisch
begabte Informatiker systematisch elaborieren, bis die letzte
Festplatte zu drehen aufgehört hat.
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"HOTDOGS ARE NOT BOOKMARKS"
Springfield Elementary teaching staff