On Fri, 23 Jun 2017 17:42:42 +0200, Thorsten Klein
<***@ich-tarzan.de> wrote:
>Am 19.06.2017 um 08:15 schrieb Wolfgang Ottenweller:
>> der menschliche Fahrer auch nicht.
>
>Doch, "Mensch" stoppt den Zug. Auch wenn $Unfall nicht vermeidbar ist,
>der Zug hält dann an.
Im zitierten Fall ging es um die AFB. Die wird nicht autonom fahren.
Der automatische Zug wird anhalten, aber er kann den Unfall auch nicht
verhindern.
>
>Bei einem Suizidfall bei autonomen Fahren, wird der Selbstmörder
>zerteilt und verstreut. Die Fahrt geht weiter. Falls ein Fahrgast dies
>mitbekommt, und die Notbremse zieht, gut, aber sonst....
Die Strecke wird beim automatische Verkehr auch durch den Zug
überwacht und damit stoppt der Zug.
>
>Und wenn es kein Mensch ist, der auf den Schienen rumsteht und sterben
>will, sondern etc. ein festgenageltes Brett? Was passiert, wenn der Zug
>bei 280 km/h auf so eins zufährt mag ich mir gar nicht ausmahlen. Heute
>wird dann wenigstens eine Schnellbremsung ausgelöst und zum Zeitpunkt
>des Aufprallens ist die Geschwindigkeit viel tiefer.
Die Entwickler gehen davon aus, dass die Automatik das Hinderniss
wesentlich früher erkennt als der Tf. Ob dies stimmt kann ich Dir
nicht sagen.Andereseits stellen sich die Selbstmörder in der Regel
erst kurz vor den Zug ins Gleis und auch eine Geschwindigkeit von 28
km/h birgt das Risiko schwerster Verletzungen, die auch nur mit viel
Glück überlebt werden können.
Ich bin da bei einigen Sachen in Bezug auf das automatische Fahren
sehr skeptisch und mich interessiert ob dies tatsächlich so einfach
lösbar ist wie die Entwickler der Meinung sind. Ein einfaches Vorbeten
irgendwelcher Datenblätter hilft da nicht weiter.
>
>Ich bin gegen völlig autonomes Fahren (genauso wie auf der Strasse).
>Autonomes Fahren mit "Überwachung" durch einen Tf wäre ok. Dazu müssten
>aber auch Wachsamkeitsüberprüfungen (Sifa) weiterhin installiert sein.
Die Frage ist, ob es tatsächlich sinnvoll ist. Solche Helfer wie eben
zum Beispiel eine Art Fahrwegüberwachung ist bei aktuellen
Eisenbahnfahrzeugen nicht zu finden. Ich hatte vor einiger Zeit mal
ein PDF zugesendet bekommen (finde ich aber nicht mehr) in dem ein
Entwickler der Siemens bei einem Vortrag erklärt hat, dass der Tf auch
weiter an Bord sein muss und es keine Personaleinspaarung geben wird.
Dies halte ich als Aussage einer Entwicklungsfirma sehr erstaunlich.
Die Aussage, dass bei automatischem Fahren eine Energieeinspaarung
möglich sein wird, ist richtig, doch haben viele EVU eigene Apps zur
Unterstützung der Tf bei der ökonomischen Fahrweise im Einsatz.
Optimierung kann es nur in einer Verzahnung mit den EIU geben. Wenn
der automat nicht weiss, dass da ein langsamerer Zug vorweg fährt,
wird er auf konventionellen Infrastruktur auch die Energie maximal
einspaaren können.
>
>Analog im Strassenverkehr. Allerdings min ich der Meinung, dass da
>vorangig andere Themen zu klären sind.
>
Da hast Du Recht!
Gruß Tobias
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