Dirk Wagner schrieb
Post by Dirk Wagnerhttp://www.fr.de/frankfurt/verkehr-mit-dem-rad-in-den-main-plumps-a-1512994
Kopfschütteln!
Ja, es ist schon wunderlich. Hier die Forderungen vom
Frankfurter Radend-Scheit:
<https://www.radentscheid-frankfurt.de/forderungen.html>
Und hier etwas Korrespondenz von Donnerstag/Freitag.
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Von mir an <***@web.de>:
Sehr geehrte Damen und Herren,
den "Radentscheid für Frankfurt" unterstütze ich nicht.
Ich bin innerstädtisch nahezu ausschließlich mit dem Fahrrad
unterwegs (täglich 20 km Arbeitsweg). Über ein Auto verfüge
ich nicht.
Ich meide auf meinen Wegen Strecken, die über Straßen mit
Radwegen führen. Radwege sind an Kreuzungen ebenso wie an
Ein-/Ausfahrten inhärent gefährlich, gerade für Kinder und
ältere Menschen.
Die Forderung Nr. 1 des Radentscheids, die nach Radwegen,
unterstütze ich darum nicht.
Zu den weiteren, nachfolgenden Punkten:
Nr. 5 (Abstellplätze) stimme ich voll zu (die Wortwahl
"Parkplatz" gefällt mir allerdings nicht).
Nr. 2 ist mir zu unbestimmt, bzgl. einer Realisierbarkeit
von Nr. 3 in brauchbarem Umfang bin ich skeptisch, Nrn 4
und 6 sind wieder unbestimmt, Nr. 7 muss gut gemacht sein.
Was mir allerdings sehr fehlt, ist die Forderung nach einer
deutlichen Reduktion der Fahrgeschwindigkeiten des motorisierten
Verkehrs. Es gibt keinen guten Grund, warum man mit einem Auto
schneller Strecken zurücklegen kann als mit Fahrrad oder
öffentlichem Verkehr. Und dies ist einer der Hauptgründe bei
der Entscheidung für das Auto bei der Verkehrsmittelwahl.
Autos sind sinnvoll und nützlich für Transporte von Schwerem,
Unbeweglichem, Sperrigem. Für hohe Geschwindigkeiten sind sie
aus mehreren Gründen, darunter der Platzbedarf und das
Gefährdungspotenzial, nicht gut geeignet.
Eine Senkung der Fahrgeschwindigkeiten beim motorisierten
Verkehr wäre (den kommunalen Bereich übersteigend) am besten
mittels einer im Fahrzeug installierten automatischen
Beschränkung der aktuell fahrbaren Höchstgeschwindigkeit zu
realisieren ("Intelligent Speed Adaptation", "ISA").
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Antwort darauf vom Radend-Scheit (von mir mit Usenet-Umbruch
versehen, Name wg Datenschutz ungenannt):
Hallo Herr Crauel,
ich empfinde Ihre Entscheidung als sehr bedauerlich:
Vielleicht hätten Sie bei den ganzen 'Gründerdiskussionen' dabei sein
sollen, eine Menge Ihrer Vorstellungen teile ich (mit selbst rund
7000km/Jahr aufm Rad in und um Frankfurt), aber leider sind diese
aus juristischen Gründen nicht möglich.
Somit stellen unsere Forderungen das derzeit maximal rechtlich
mögliche für den Fahrradverkehr in Frankfurt dar.
Mehr wäre besser, bleibt aber leider ein 'Wunschtraum'...
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Meine Reaktion darauf, die dann ohne weiteres Echo blieb:
Hallo [ungenannter Name],
Ihren Pessimismus in Bezug auf rechtliche Möglichkeiten kann ich
nicht teilen. Die Stadt hat da doch diverse Handlungsfreiräume.
Um beispielhaft nur einige zu nennen:
Anordnung von Geschwindigkeitsbeschränkungen für motorisierten
Verkehr auf 30 km/h allgemein, und 20 km/h in Wohngebieten;
Ausnahmen für Busse und Straßenbahnen sind möglich
Deutliche Ausweitung der Überwachung der Einhaltung von
Geschwindigkeitsbeschränkungen
Fahrrad-Polizeistreifen mit der Aufgabe, Fehlverhalten von
Kfz-Führern auf Fahrbahnen zu verfolgen und damit zurückzudrängen
In Stellplatzordnungen qualifizierte Fahrradabstellanlagen für
den Wohnbaubestand ebenso wie für gewerbliche Bauten vorgeben,
insbesondere auch für den Altbestand; etwa: Jeder vierte
Autoparkplatz ist für Fahrradabstellanlagen zu verwenden (wird
dem Modal Split gerecht); ebenso auch für den Einzelhandel
Umfassende Parkraumbewirtschaftung im öffentlichen Raum,
Preise an Angebot und Nachfrage ausrichten
Ampelschaltungen, die den nichtmotorisierten Verkehr nicht
benachteiligen, sondern ihn im Gegenteil begünstigen
Fahrverbote für luftbelastende Kfz
Hans