Post by Peter VeithPost by Torsten MuellerDu wirst jetzt nicht ernsthaft anführen wollen, daß diese Toten
notwendigerweise der Friedenssicherung dienten.
Den Begriff "Kollateralschaden" habe ich erst kennengelernt, als die
"größte Friedensbewegung aller Zeiten" (Eigenbezeichnung) Jugoslawien
bombardierte.
Ich zweifle ernsthaft an Deiner Fähigkeit, Dinge kritisch,
differenzierend und aus der notwendigen Entfernung zu betrachten, d.h.
vor allem auseinanderzuhalten. Du vermischst konsequent alles mögliche,
wie es grad paßt.
Ich behaupte einmal, keiner, kein Einziger, der Zivilisten, die die DDR
flüchtend verlassen wollten und dabei durch DDR-Grenzer ums Leben kamen,
hat dadurch absichtlich oder unabsichtlich den Frieden in Europa
gefährdet. Auch die Zehntausenden nicht, die durch die Schüsse von ihrer
Flucht abgeschreckt wurden.
Die Schüsse bei der Grenzsicherung nach innen sind duchaus nicht ein
notwendiges Übel, ein Kollateralschaden. Sie sind vor allem eine
absichtlich brutale Methode. Wie gesagt, es ging dabei wesentlich um
Abschreckung: wenn so ein Abschaum von Verräter schon fliehen will, dann
soll er dabei gefälligst sein höchstes Gut, sein Leben einsetzen.
Mehr noch, ich hab das schon einmal dargelegt: es sind zwei völlig
verschiedene Dinge, eine Grenze nach außen oder nach innen zu sichern.
Die Grenztruppen der DDR hatten ihrem Wesen nach gar nicht die Aufgabe
der Sicherung des Friedens zwischen den Systemen - ihre primäre Aufgabe
war immer, vom ersten Tage an, nach innen und damit gegen die eigene
Bevölkerung gerichtet, das kann man leicht anhand von Struktur und
Bewaffnung ablesen. Die Grenztruppen waren eine Polizei mit
Ein-Strich-kein-Strich-Uniform. Die Rekrutierung von Wehrpflichtigen für
diese Polizei war dabei ein besonderer Mißbrauch.
Post by Peter VeithHeute ist es u.a. gängige Begleiterscheinung, wenn mutmaßliche
"Terroristen" (Fremdbezeichnung) im Auftrag des
Friedensnobelpreisträgers (sic!) ohne Gerichtsverfahren in fremden
Ländern getötet werden. Allein hier soll deren Zahl tatsächlich in die
Tausende gehen.
Mann, was faselst Du? Die Rede war von DDR-Bürgern und von niemandem
sonst, und die Zeitschiene endet vor 26 Jahren, schon Dein erstes Wort
ist deutet auf Irrelevanz alles weiteren hin.
Post by Peter Veithhttp://dip21.bundestag.de/dip21/btd/13/058/1305845.asc
Und gleich noch einmal von mir die Feststellung: die Tatsache, daß die
BRD oder irgendein anderer Staat in bestimmten Fällen auch an seinen
Grenzen Schußwaffen einsetzt, hat überhaupt nichts, ich wiederhole das
noch einmal für Blinde: Ü B E R H A U P T N I C H T S mit Mauertoten zu
tun.
Krieg das in Deinen Kopf: die BRD ist irrelevant, die sich
gegenüberstehenden Systeme sind irrelevant, das Heute ist irrelevant,
wenn es um Mauertote geht. Die Mauertoten sind eine alleinige
Errungenschaft der ulbricht-honeckerschen DDR.
T.M.