Post by s***@hotmail.comHi NG,
ich versteh das einfach nicht. Egal wo ich nach dem Begriff
"Transponieren" suche, findet sich maximal eine Erklärung, dass es so
etwas wie eine Tonhöhenveränderung ist und mit welchem Programm man
das machen kann, aber nirgends steht wie das Transponieren eigentlich
funktioniert oder wie man das als Programmierer umsetzen könnte!
Kann mir jemand weiterhelfen und ein paar Links oder so geben, wo die
Funktionsweise (am besten mathematisch) beschrieben ist?
Mal ganz grundsätzlich: Wenn du das "als Programmierer umsetzen" willst,
was sind dann deine Eingabedaten: MIDI-Dateien (also Notenevents),
Notensatz-Daten (z.B. Finale) oder Audio-Samples (z.B. WAV oder
MP3-Dateien)?
MIDI
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Bei MIDI ist das ganze trivial (du rechnest einfach eine konstante Zahl
auf die Notenwerte drauf, Bsp.
Original: in der mittleren Oktave c d e
(also nach General MIDI: 60, 62, 64)
Um zwei Halbtöne nach oben transponieren heißt überall plus 2, also ist
das Ergebnis:
(nach General MIDI: 62, 64, 66), also d1 e1 fis1
Wichtig: Wir nehmen hier mal vereinfacht an, dass es als "Quelle" und
"Ziel" nur die Tasten auf dem Klavier gibt, das man auch nicht umstimmen
will. Auf anderen Instrumenten kann man auch Töne zwischen den Halbtönen
erzeugen, z.B. Streicher und Bläser, da wird es komplizierter. Das
Stichwort heißt hier "Stimmung". Die Kiste mach ich lieber nicht auf.
http://de.wikipedia.org/wiki/Stimmung_(Musik)
Literatur zur Programmierung z.B. hier:
http://www.synrise.de/docs/literatur/midi2.htm
Notation
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Die Grundlagen sind wie bei "MIDI". Aber hier wird es je nach Instrument
schon komplizierter, da der Notensatz auch instrumentenspezifisch
unterschiedliche Symbole kennt, der die jeweiligen Eigenheiten des
Instruments berücksichtigt.
WAV (also Audio-Samples)
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Das wird schon deutlich komplizierter. Schau dir das mal an:
http://de.wikipedia.org/wiki/Transposition_(Musik)
Dort den Abschnitt "Elektronische Transposition (Sampling)", da ist auch
ein einfaches Verfahren angegeben (Ändern der Abtastrate mit den
Faktoren in der Tabelle).
Literatur, z.B.
http://www.synrise.de/docs/literatur/sampler.htm
Das grosse Sampler Praxisbuch, Peter Gorges, erschienen im
G.C.Carstensen-Verlag, 304 Seiten, ISBN 3-910092-00-2, 48,- DM.
Sampling, Klaus Ploch, erschienen im Signum-Media-Verlag, 48,- DM
Sound-Sampler, Doepfer/Assall, erschienen im Elektor-Verlag, ISBN:
3-921608-44-9, 39,80 DM
Richtig hardcore: dann meist unter "Pitch shifting".
DAFX:Digital Audio Effects
Udo Zölzer et. al.
ISBN: 0471490784
Oder hier, ein White-Paper mit ein bisschen Theorie (und der Erklärung,
warum ein Pitch-Processor meist unnatürlich klingt).
Patrick BASTIEN, TC-Helicon
"Pitch shifting and voice transformation techniques"
http://www.tc-helicon.com/Files/Whitepapers/Pitch_shifting.pdf
Time Stretching And Pitch Shifting of Audio Signals
http://www.dspdimension.com/data/html/tutorials.html
Ralf