Discussion:
Achsbrueche schon vor Usenet-Zeit
(zu alt für eine Antwort)
U***@web.de
2018-04-22 10:33:48 UTC
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Moin,

auch die schöden Schienenbusse
hatten so ihre Wehwehchen.

Nach Brüchen langgedienter Achsen wurde
angeordnet, daß bei Überbesetzung nicht schneller als
25 km/h zu fahren sei.

http://www.db58.de/2018/04/20/1958-bei-5-ueberbesetzung-wird-mit-25-km-h-gefahren/

Gruß, ULF
Jan Marco Funke
2018-04-23 07:50:23 UTC
Permalink
Post by U***@web.de
Nach Brüchen langgedienter Achsen wurde
angeordnet, daß bei Überbesetzung nicht schneller als
25 km/h zu fahren sei.
http://www.db58.de/2018/04/20/1958-bei-5-ueberbesetzung-wird-mit-25-km-h-gefahren/
Da alle Achsbrüche erst bei mehr als 500.000 km auftraten, scheint es
sich um Materialermüdung gehandelt zu haben. Leider wird nicht erwähnt,
für welche Laufleistung die Achsen zugelassen waren oder ob sie als
Dauerfest galten.

BTW: Bei den Alstom Coradia ET, die im Süden Sachsens im Einsatz sind
(u.a. zwischen Hof und Dresden), gab es schon zwei mal nach erst
geringer Laufleistung der Züge Probleme mit Ausbröckelungen der
Laufflächen der Räder, die teilweise sogar zu SEV führten, weil nicht
genug neue Ersatzachsen schnell genug verfügbar waren. Ist schon
geklärt, welche Ursache dazu führte? Bei baugleichen Fahrzeugen anderer
EVU scheint das Problem bisher nicht aufgetreten zu sein.
--
Dieses Schreiben wurde maschinell erstellt und ist ohne Unterschrift gültig.
Tobias Nicht
2018-04-23 16:31:13 UTC
Permalink
On Mon, 23 Apr 2018 09:50:23 +0200, Jan Marco Funke
Post by Jan Marco Funke
BTW: Bei den Alstom Coradia ET, die im Süden Sachsens im Einsatz sind
(u.a. zwischen Hof und Dresden), gab es schon zwei mal nach erst
geringer Laufleistung der Züge Probleme mit Ausbröckelungen der
Laufflächen der Räder, die teilweise sogar zu SEV führten, weil nicht
genug neue Ersatzachsen schnell genug verfügbar waren. Ist schon
geklärt, welche Ursache dazu führte?
Das hat wohl mehrere Ursachen. Die Strecke hat doch recht viele enge
Radien plus das eingesetzte Material. Laut MRB lag es wohl daran.
Post by Jan Marco Funke
Bei baugleichen Fahrzeugen anderer
EVU scheint das Problem bisher nicht aufgetreten zu sein.
Doch, aber nicht in dem Maße.

Gruß Tobias
Jan Marco Funke
2018-04-23 16:36:09 UTC
Permalink
Post by Tobias Nicht
On Mon, 23 Apr 2018 09:50:23 +0200, Jan Marco Funke
Post by Jan Marco Funke
BTW: Bei den Alstom Coradia ET, die im Süden Sachsens im Einsatz sind
(u.a. zwischen Hof und Dresden), gab es schon zwei mal nach erst
geringer Laufleistung der Züge Probleme mit Ausbröckelungen der
Laufflächen der Räder, die teilweise sogar zu SEV führten, weil nicht
genug neue Ersatzachsen schnell genug verfügbar waren. Ist schon
geklärt, welche Ursache dazu führte?
Das hat wohl mehrere Ursachen. Die Strecke hat doch recht viele enge
Radien plus das eingesetzte Material. Laut MRB lag es wohl daran.
Post by Jan Marco Funke
Bei baugleichen Fahrzeugen anderer
EVU scheint das Problem bisher nicht aufgetreten zu sein.
Doch, aber nicht in dem Maße.
Also ein Konstruktionsfehler? Auch auf kurvigen, steilen Strecken in
Mittelgebirgen dürfte das nach dermaßen kurzer Einsatzzeit doch
eigentlich nicht passieren. Oder gab es ähnliche Probleme bei den zuvor
eingesetzten 143ern auch schon?
--
Dieses Schreiben wurde maschinell erstellt und ist ohne Unterschrift gültig.
Tobias Nicht
2018-04-25 08:52:55 UTC
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On Mon, 23 Apr 2018 18:36:09 +0200, Jan Marco Funke
Post by Jan Marco Funke
Also ein Konstruktionsfehler? Auch auf kurvigen, steilen Strecken in
Mittelgebirgen dürfte das nach dermaßen kurzer Einsatzzeit doch
eigentlich nicht passieren. Oder gab es ähnliche Probleme bei den zuvor
eingesetzten 143ern auch schon?
Bei den 143 nicht. Die 612 hatten auch Probleme, wie Kollegen der DB
berichten, aber nicht in dem Maße. Die E-Triebzüge beschleunigen
wesentlich stärker und haben eine wesentlich geringere Achslast. Durch
den entstehenden Schlupf entstehen höhere Belastungen als z.B. bei
einer 143. Zusätzlich kommen dann noch einige Stellen mit leicht
abweichendem Schienenprofil hinzu. Das merke ich auch wenn ich da mit
nem 642/650 zur URD gefahren bin. Eine Ursache allein gibt es nicht.
es ist ein Zusammenspiel verschiedenster Komponenten.

Gruß Tobias
Jan Marco Funke
2018-04-25 09:31:00 UTC
Permalink
Post by Tobias Nicht
Bei den 143 nicht. Die 612 hatten auch Probleme, wie Kollegen der DB
berichten, aber nicht in dem Maße. Die E-Triebzüge beschleunigen
wesentlich stärker und haben eine wesentlich geringere Achslast. Durch
den entstehenden Schlupf entstehen höhere Belastungen als z.B. bei
einer 143. Zusätzlich kommen dann noch einige Stellen mit leicht
abweichendem Schienenprofil hinzu. Das merke ich auch wenn ich da mit
nem 642/650 zur URD gefahren bin. Eine Ursache allein gibt es nicht.
es ist ein Zusammenspiel verschiedenster Komponenten.
Danke, sehr interessant. Weißt du zufällig auch, welche Konsequenzen
Alstom und MRB daraus ziehen, damit die Radlaufflächen nicht künftig
wieder ständig kaputt gehen? Eine Reduzierung der Anfahrzugkraft und
Beschleunigung vielleicht, oder sind die Fahrpläne dafür zu eng gestrickt?
--
Dieses Schreiben wurde maschinell erstellt und ist ohne Unterschrift gültig.
Tobias Nicht
2018-04-26 07:52:08 UTC
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On Wed, 25 Apr 2018 11:31:00 +0200, Jan Marco Funke
Post by Jan Marco Funke
Post by Tobias Nicht
Bei den 143 nicht. Die 612 hatten auch Probleme, wie Kollegen der DB
berichten, aber nicht in dem Maße. Die E-Triebzüge beschleunigen
wesentlich stärker und haben eine wesentlich geringere Achslast. Durch
den entstehenden Schlupf entstehen höhere Belastungen als z.B. bei
einer 143. Zusätzlich kommen dann noch einige Stellen mit leicht
abweichendem Schienenprofil hinzu. Das merke ich auch wenn ich da mit
nem 642/650 zur URD gefahren bin. Eine Ursache allein gibt es nicht.
es ist ein Zusammenspiel verschiedenster Komponenten.
Danke, sehr interessant. Weißt du zufällig auch, welche Konsequenzen
Alstom und MRB daraus ziehen, damit die Radlaufflächen nicht künftig
wieder ständig kaputt gehen? Eine Reduzierung der Anfahrzugkraft und
Beschleunigung vielleicht, oder sind die Fahrpläne dafür zu eng gestrickt?
Da habe ich leider keine Info. Fahrpläne werden heutzutage immer sehr
eng ausgelegt.

Gruß Tobias
Stephan Bumberger
2018-06-08 20:03:07 UTC
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Post by U***@web.de
Moin,
auch die schöden Schienenbusse
hatten so ihre Wehwehchen.
Nach Brüchen langgedienter Achsen wurde
angeordnet, daß bei Überbesetzung nicht schneller als
25 km/h zu fahren sei.
http://www.db58.de/2018/04/20/1958-bei-5-ueberbesetzung-wird-mit-25-km-h-gefahren/
Schlämmkreide! Es muss Schlämmkreide heißen, der Verfasser des
Schreibens wurde hoffentlich standrechtlich erschossen, dass er
Schlemmkreide schrieb.
--
Stephan
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