Discussion:
Dieselogie: V-Power und Ultimate?
(zu alt für eine Antwort)
Frank Werner
2017-07-06 07:16:41 UTC
Permalink
Hallo,

da ich jetzt einen Diesel fahre (Zafira 1.9 CDTI) komme ich auch mal in
den Genuss diverser Diesel-Problematiken. Die erste Betankung meines 10
Jahre alten Wagens (35.000 km Laufleistung) erfolgte mit "normalem"
No-Name-Diesel (1,04 €). Abgesehen davon, dass mir die Tränen in den
Augen standen, weil der Wagen für knapp 55.- € vollgetankt war, fielen
mir manche Dinge auf, die ich vom Benziner nicht kannte.

Diesel riecht stark. Beim Stehen an der Ampel kommt stets der Duft der
Sparsamkeit eingewandert. Einschalten und Laufruhe sind etwas
geräuschvoller als beim Benziner und der Antritt (320 Nm) ist heftiger,
obwohl zwischen neuerem und älterem Auto nur 3 PS Unterschied sind.
Heftiges Brummen und die Anzeige der Motorleuchte bei längerer
Bergab-Fahrt gehören zur Zafira B-Geschichte (laut Fachforen). Außerdem
reinigt sich der Diesel-Kat (oder ähnliches) gelegentlich, was sich u.
a. in höherem Spritverbrauch zeigt.

Soweit diese Erkenntnisse.

Wunderbar und wundersam ist außerdem die Reichweite. Ich habe noch nie
ein Auto besessen, das nach dem Volltanken fast 1000 km Reichweite
anzeigt. Der alte Witz, dass man ob des Verbrauchs vergisst, wo der
Tankdeckel ist, kam mir nun realistisch vor.

Und so kam es, dass ich mal nicht den Billig-Sprit tankte, sondern zum
Marken-Diesel greifen musste. Experimentierfreudig wie ich bin (und
eingedenk der immensen Ersparnisse schon im ersten Monat) tankte ich mal
SHELL V-POWER. Kosten: 1,30 € statt 1,08 €.

Das Auto änderte sich nach und nach. Zunächst verschwand der Geruch an
der Ampel (was meiner Frau eher auffiel als mir). Dann fehlte auf einmal
das "Turbo-Loch", das vor allen an Autobahnauffahrten auf der Flucht vor
beschleunigenden 12-Tonnern störend aufkam. Schließlich wurde das Auto
immer leiser, der Regenerations-Modus kam seit Wochen gar nicht mehr und
- hey - die Motorleuchte wegen des Abgasrückführungsventils ist nicht
mehr zu sehen, obwohl ich längere Strecken bergab fahre.

Das ganze Auto wirkt jetzt angenehmer, bei längeren Fahrten ist der
Motor gar nicht mehr zu hören.

Meine Frau meint, ich bilde mir das ein. Dass allerdings Geruch und
Motorleuchte sich verändert haben, das kann auch sie nicht bestreiten.
Ob's an dem V-POWER liegt?

Ich bin übrigens nicht bei SHELL beschäftigt und kenne auch niemanden
dort...demnächst tanke ich mal ARAL ULTIMATE DIESEL. Der Diesel soll
auch höherwertiger sein als das normale "Heizöl". Vielleicht
schwefelärmer, auf jeden Fall sicher eine gute Entscheidung für ein
Auto, das nach zehn Jahren etwa 30.000 km pro Jahr unterwegs sein soll.

FW
Richard Lechner
2017-07-06 07:32:54 UTC
Permalink
Am Thu, 06 Jul 2017 09:16:41 +0200 schrieb Frank Werner:

Nach Sterndocktor sollst du suchen.

https://www.motor-talk.de/forum/omxxx-2-takt-oel-dieselkraftstoff-
t623039.html
Alfred Lönze
2017-07-06 12:45:26 UTC
Permalink
Post by Frank Werner
Und so kam es, dass ich mal nicht den Billig-Sprit tankte, sondern zum
Marken-Diesel greifen musste. Experimentierfreudig wie ich bin (und
eingedenk der immensen Ersparnisse schon im ersten Monat) tankte ich mal
SHELL V-POWER. Kosten: 1,30 € statt 1,08 €.
Es ist schon ein paar Jahre her aber ich kann mich an ähnliches
erinnern. Hatte damals einen BMW X5 mit 3 Ltr. Diesel. Alle
Dieselzapfsäulen waren belegt und weil ich es eilig hatte, griff ich zur
Nobelausführung des Heizöls. Die Marke weiss ich nicht mehr aber was mir
sofort auffiel war, dass sich nach wenigen hundert Metern nach dem
Losfahren das Motorengeräusch deutlich veränderte - es wurde weicher und
leiser. Ich vermute, der alte Restdiesel war nach kurzer Fahrstrecke
verbraucht und die Edelsuppe wurde eingespritzt.

Zu Geruch und Reichweite kann ich nix sagen aber die Akustikveränderung
war schon auffällig..
--
Es war mir eine Lehre, Sie kennengelernt zu haben
Frank Werner
2017-07-06 15:08:16 UTC
Permalink
Post by Alfred Lönze
Zu Geruch und Reichweite kann ich nix sagen aber die Akustikveränderung
war schon auffällig..
Wenn man das bei einem großen Auto schon hört, kann es eigentlich keine
Einbildung sein :-)

FW
Klaus Bahner
2017-07-06 12:54:52 UTC
Permalink
Post by Frank Werner
Hallo,
da ich jetzt einen Diesel fahre (Zafira 1.9 CDTI) komme ich auch mal in
den Genuss diverser Diesel-Problematiken. Die erste Betankung meines 10
Jahre alten Wagens (35.000 km Laufleistung) erfolgte mit "normalem"
Also hat das Auto in den letzten 10 Jahren ca. 3500 km im Jahr gefahren.
Das ist extreme Kurzstrecke fuer einen Diesel - sprich die Kiste ist
wahrscheinlich ziemlich versottet (gewesen)

[snip]
Post by Frank Werner
Das Auto änderte sich nach und nach. Zunächst verschwand der Geruch an
Aha, nach und nach wird es besser

[snip]
Post by Frank Werner
Das ganze Auto wirkt jetzt angenehmer, bei längeren Fahrten ist der
Motor gar nicht mehr zu hören.
Aha, die zweite: "laengere Fahrten" sind jetzt angesagt - der Motor wird
also endlich mal richtig warmgefahren. Du schreibst andernorts von einer
Fahrleistung von 30.000 km im Jahr, also taegliche Touren in der
Groessenordnung von 100 km.
Post by Frank Werner
Meine Frau meint, ich bilde mir das ein. Dass allerdings Geruch und
Motorleuchte sich verändert haben, das kann auch sie nicht bestreiten.
Ob's an dem V-POWER liegt?
Eher nicht. Additive koennen einen kleinen Unterschied machen, aber
vermutlich haette sich das Motorverhalten auch "nach und nach"
gebessert, wenn du weiter no-name Kraftstoff getankt haettest. Diesel
moegen nun mal Langstrecken. Ich wuerde mir die ca. 30 Cent Mehrkosten
fuer im wesentlichen Snake-Oil sparen. Kauf deiner Frau vom gesparten
Geld lieber ein paar Blumen - das hat nachweisslich mehr positive
Effekte als V-Power, Ultimate oder wie auch immer das Zeug nun heissen mag.

Gruss
Klaus
Lars Wilhelm
2017-07-06 13:50:10 UTC
Permalink
Am Donnerstag, 6. Juli 2017 14:54:45 UTC+2 schrieb Klaus Bahner:

[..]
Post by Klaus Bahner
Ich wuerde mir die ca. 30 Cent Mehrkosten
fuer im wesentlichen Snake-Oil sparen. Kauf deiner Frau vom gesparten
Geld lieber ein paar Blumen - das hat nachweisslich mehr positive
Effekte als V-Power, Ultimate oder wie auch immer das Zeug nun heissen mag.
Nein. Er sollte dringenst eine Nachschulung machen, bevor er weiterhin schachsinnige Forderungen stellt und sich schwachsinnig verhält.
Frank Werner
2017-07-06 15:07:13 UTC
Permalink
Post by Klaus Bahner
Post by Frank Werner
da ich jetzt einen Diesel fahre (Zafira 1.9 CDTI) komme ich auch mal in
den Genuss diverser Diesel-Problematiken. Die erste Betankung meines 10
Jahre alten Wagens (35.000 km Laufleistung) erfolgte mit "normalem"
Also hat das Auto in den letzten 10 Jahren ca. 3500 km im Jahr gefahren.
Das ist extreme Kurzstrecke fuer einen Diesel - sprich die Kiste ist
wahrscheinlich ziemlich versottet (gewesen)
Was meinst Du mit "versottet"?
Post by Klaus Bahner
Post by Frank Werner
Das ganze Auto wirkt jetzt angenehmer, bei längeren Fahrten ist der
Motor gar nicht mehr zu hören.
Aha, die zweite: "laengere Fahrten" sind jetzt angesagt - der Motor wird
also endlich mal richtig warmgefahren. Du schreibst andernorts von einer
Fahrleistung von 30.000 km im Jahr, also taegliche Touren in der
Groessenordnung von 100 km.
Nein, Du gehst von falschen Voraussetzungen aus.

Ich fahre seit Mai mit dem Auto und die täglichen 100 km gibt es seitdem
natürlich schon. Und seit Mai tanke ich Billigsprit und erst mit dem
Shell V-Power, das ich, wie gesagt, im Notfall getankt habe, sind die
Veränderungen spürbar.
Post by Klaus Bahner
Post by Frank Werner
Meine Frau meint, ich bilde mir das ein. Dass allerdings Geruch und
Motorleuchte sich verändert haben, das kann auch sie nicht bestreiten.
Ob's an dem V-POWER liegt?
moegen nun mal Langstrecken. Ich wuerde mir die ca. 30 Cent Mehrkosten
fuer im wesentlichen Snake-Oil sparen. Kauf deiner Frau vom gesparten
Geld lieber ein paar Blumen - das hat nachweisslich mehr positive
Effekte als V-Power, Ultimate oder wie auch immer das Zeug nun heissen mag.
Interessant: inzwischen habe ich gehört, dass die Nobel-Diesel-Marken
keinen Biosprit enthalten. Ob es daran liegt?

Der ADAC zahlt - wenigstens bei Shell - ein paar Cent dazu. Das
relativiert den Preis zwar wieder, aber so günstig wie Aral Ultimate ist
V-Power nicht.

FW
Christian Karsten
2017-07-06 17:03:40 UTC
Permalink
Post by Frank Werner
Post by Klaus Bahner
Also hat das Auto in den letzten 10 Jahren ca. 3500 km im Jahr gefahren.
Das ist extreme Kurzstrecke fuer einen Diesel - sprich die Kiste ist
wahrscheinlich ziemlich versottet (gewesen)
Was meinst Du mit "versottet"?
Post by Klaus Bahner
Post by Frank Werner
Das ganze Auto wirkt jetzt angenehmer, bei längeren Fahrten ist der
Motor gar nicht mehr zu hören.
Aha, die zweite: "laengere Fahrten" sind jetzt angesagt - der Motor wird
also endlich mal richtig warmgefahren. Du schreibst andernorts von einer
Fahrleistung von 30.000 km im Jahr, also taegliche Touren in der
Groessenordnung von 100 km.
Der Premium Diesel ist entgegen dem Premium Benzin wirklich chemisch
anders als sein normaler "Bruder".

https://de.wikipedia.org/wiki/Dieselkraftstoff#Synthetischer_Diesel

Wenn der weniger Ruß bei der Verbrennung erzeugt wird wäre es zumindest
denkbar wenn man damit verkokte Auslassventile/AGR evtl. etwas frei bekommt.

Er hat aber auch Nachteile, angeblich soll gerade bei DI Dieseln ggf.
der Eintrag ins Motoröl stärker ausfallen, und er hat stark lösende
Eigenschaften so das ggf. bei älteren Fahrzeugen sich Ablagerungen lösen
können was dann ggf. andere Auswirkungen haben kann.

Grüße,
Christian
Klaus Bahner
2017-07-06 18:10:46 UTC
Permalink
Post by Christian Karsten
Post by Klaus Bahner
Aha, die zweite: "laengere Fahrten" sind jetzt angesagt - der Motor wird
also endlich mal richtig warmgefahren. Du schreibst andernorts von einer
Fahrleistung von 30.000 km im Jahr, also taegliche Touren in der
Groessenordnung von 100 km.
Der Premium Diesel ist entgegen dem Premium Benzin wirklich chemisch
anders als sein normaler "Bruder".
https://de.wikipedia.org/wiki/Dieselkraftstoff#Synthetischer_Diesel
Wenn der weniger Ruß bei der Verbrennung erzeugt wird wäre es zumindest
denkbar wenn man damit verkokte Auslassventile/AGR evtl. etwas frei bekommt.
Er hat aber auch Nachteile, angeblich soll gerade bei DI Dieseln ggf.
der Eintrag ins Motoröl stärker ausfallen, und er hat stark lösende
Eigenschaften so das ggf. bei älteren Fahrzeugen sich Ablagerungen lösen
können was dann ggf. andere Auswirkungen haben kann.
Ich bestreite nicht, dass Premium Diesel ein anderes Produkt ist als
normaler Diesel - ich bezweifle lediglich, dass die moeglichen Vorteile
bezueglich Motorreinhaltung etc. in der Praxis von anderer als
theoretischer Bedeutung sind und jedenfalls nicht den Mehrpreis
rechtfertigen. (Gesunde Betriebsbedingungen fuer den Diesel
vorausgesetzt, also z.B, keine Kurzstrecken und auch nicht stundenlang
Vollgas auf der Autobahn)

Gruss
Klaus
Frank Werner
2017-07-07 06:50:15 UTC
Permalink
Post by Christian Karsten
Der Premium Diesel ist entgegen dem Premium Benzin wirklich chemisch
anders als sein normaler "Bruder".
https://de.wikipedia.org/wiki/Dieselkraftstoff#Synthetischer_Diesel
Wenn der weniger Ruß bei der Verbrennung erzeugt wird wäre es zumindest
denkbar wenn man damit verkokte Auslassventile/AGR evtl. etwas frei bekommt.
Ja, das schreibt SHELL auch:

http://www.shell.de/autofahrer/shell-kraftstoffe/shell-v-power-nitro-plus/shell-vpower-diesel.html

Außerdem stand bis vor Kurzem da, dass V-Power-Diesel keinen Biodiesel
enthält. Der Text wurde vorgestern geändert, da es wohl ein neues
V-Power-Diesel gibt ("DYNAFLEX").
Post by Christian Karsten
Er hat aber auch Nachteile, angeblich soll gerade bei DI Dieseln ggf.
der Eintrag ins Motoröl stärker ausfallen, und er hat stark lösende
Eigenschaften so das ggf. bei älteren Fahrzeugen sich Ablagerungen lösen
können was dann ggf. andere Auswirkungen haben kann.
DI-Diesel = Direkteinspritzer?

Ist es gut oder schlecht, dass sich Ablagerungen lösen?

FW
Ralf Koenig
2017-07-07 09:37:22 UTC
Permalink
Post by Frank Werner
Post by Christian Karsten
Der Premium Diesel ist entgegen dem Premium Benzin wirklich chemisch
anders als sein normaler "Bruder".
https://de.wikipedia.org/wiki/Dieselkraftstoff#Synthetischer_Diesel
Wenn der weniger Ruß bei der Verbrennung erzeugt wird wäre es zumindest
denkbar wenn man damit verkokte Auslassventile/AGR evtl. etwas frei bekommt.
http://www.shell.de/autofahrer/shell-kraftstoffe/shell-v-power-nitro-plus/shell-vpower-diesel.html
Der Sonderdiesel ist Marketing. Das bestätigt sich dort.
Post by Frank Werner
Außerdem stand bis vor Kurzem da, dass V-Power-Diesel keinen Biodiesel
enthält. Der Text wurde vorgestern geändert, da es wohl ein neues
V-Power-Diesel gibt ("DYNAFLEX").
Post by Christian Karsten
Er hat aber auch Nachteile, angeblich soll gerade bei DI Dieseln ggf.
der Eintrag ins Motoröl stärker ausfallen, und er hat stark lösende
Eigenschaften so das ggf. bei älteren Fahrzeugen sich Ablagerungen lösen
können was dann ggf. andere Auswirkungen haben kann.
DI-Diesel = Direkteinspritzer?
Jepp. direct injection
Post by Frank Werner
Ist es gut oder schlecht, dass sich Ablagerungen lösen?
Kommt drauf an, was damit passiert. :-)

BTW: Ich glaube nicht an deinen ganzen Zirkus.

Mal ein paar mir eher plausible Erklärungen von mir:

* Dieselgeruch -> kam aus der Umgebung von anderen Fahrzeugen.

Wenn es aus dem Auto kommt (z.B. Injektordichtungen, Kraftstoffleitungen
undicht und dann als Dämpfe über die Luftansaugung der Lüftung) dann ist
dem Leck egal, ob Diesel oder Premium-Diesel. Dein Geruchssinn kann sich
aber an bestimmte Sachen gewöhnt haben. Oder z.B. die
Abgasrückführung/Abgaskrümmer/Auspuff ist undicht und es wäre kein
Diesel, sondern Abgas.

Oder ein Nasenbär hat beim Motoröl auffüllen einen mächtigen Schwapp
daneben gehauen. Oder der Motor ist ölverschmiert, weil es vorher an den
Dichtungen rausgedrückt hat.

In den ersten Wochen verbrennt dieser Ölfilm nun am jezt wirklich mal
heiß werdenden Motor (und kommt über die Luftansaugung der Lüftung auch
nach innen), irgendwann ist es aber dann weg, wenn es nicht nachkommt.
Dann ist auch der Geruch anders.

Oder du (oder unbemerkt! die Klimaautomatik) hast mal auf Umluft
gestellt. Es gibt da so einige technische Wechselwirkungen, von denen
ich den Eindruck habe, dass du sie nicht auf dem Schirm hast.

* du hast da ein Dieselmotor mit 10 Jahre, 36.000 km. Wo keiner
reingeschaut hat. Selbst beim ZR-Wechsel nicht.

Ich finde auch, deine Dieselologie-Mutmaßungenen teils so haltlos, dass
sich die Balken biegen:

"Heftiges Brummen und die Anzeige der Motorleuchte bei längerer
Bergab-Fahrt gehören zur Zafira B-Geschichte (laut Fachforen)."

"Diesel riecht stark. Beim Stehen an der Ampel kommt stets der Duft der
Sparsamkeit eingewandert."

"Experimentierfreudig wie ich bin (und eingedenk der immensen
Ersparnisse schon im ersten Monat) tankte ich mal SHELL V-POWER. Kosten:
1,30 € statt 1,08 €." => Ich glaube ja, du bist ein Dieselfahrer der
"immensen Ersparnisse" wie etliche andere auch: den billigen Sprit gern
mitnehmend, aber es an Diagnosen, Wartung und Pflege mangeln lassend.
Die Karre muss fahren. Lämpchen sind wumpe.

"Andererseits hat das Auto eine Generalüberholung
von Opel hinter sich. Schon wegen der Opel-Garantie. Dabei wurde alles
mögliche gewechselt: Öl und Filter, Kraftstofffilter, Zahnriemen etc.
Ich hoffe natürlich als Eigentümer, dass das dem Motor nützlich war."

=> am 10-jährigen wird keine Generalüberholung gemacht. Öl und Öl-Filter
nach normalem Wechselintervall, Kraftstofffilter nach 10 Jahren auch,
Zahnriemen ebenso. An der Versottung im Motor ändern die gar nix.


Ich fand die Beiträge von Klaus Bahner ganz passend. Du fährst nun einen
Dieselmotor wieder ein, der auch aus meiner Sicht vorher innendrin so
einige Probleme gehabt haben dürfte. Jetzt wird er wieder warm, und
manches bessert sich damit vielleicht. An anderes gewöhnst du dich.

Den "Premium-Diesel" aber halte ich für modernen Ablass-Handel gegen das
schlechte Gewissen und für ein "ich habe doch was für das Auto getan."


Was IMHO wirklich nötig wäre:
------------------------------------------

* erstmal klären, was nur für dich als Bisher-Diesel-Nichtkenner
ungewohnt ist und was wirklich was am Auto ist

* Abgasrückführung und Ansaugung (dort geht es ja hin!) anschauen und
reinigen lassen, mit AGR-Ventil, Drosselklappe reinigen, aber auch dem
Rest drumrum, prüfen dass das AGR-Ventil nicht dicht gemacht wurde. Auch
mal in den Steckern z.B. von Öldrucksensor, Motorsteuergerät (beide
Teile: Luftteil wie auch den mechatronischen Teil rund um den Steller)
und Drosselklappe nach Öl suchen, das es über die Kabelbäume da
hochgezogen hat.

* die Versottung im Zylinderkopf anschauen und beseitigen mit einem
Systemreiniger, teils bestimmt auch mechanisch, und zwar auf eine Art,
die die gelösten Ablagerungen dann garantiert nach außen führt, anstatt
dass diese sich an der engsten Stelle sammeln

* Abgleich der Injektoren (Vergleich der Rückflussmengen und damit
Rückschluss auf die Einspritzmengen) gegen Ungleichheiten in der
tatsächlichen Einspritzmenge der Zylinder, wenn es da Ungleichheiten
gibt, dann dort reinigen

* Ursache für den Geruch im Innenraum diagnostizieren

* Diagnostic Trouble Codes auslesen zu den Motorkontrolllämpchen => dann
Tiefendiagnose

* prüfen von Motorlagerung, Schwungrad, Verbrennungsgleichmäßigkeit
bzgl. des Brummens

Aber das macht ja Aufwand. :-) Und kostet richtig dick, weil Menschen
dafür arbeiten müssen mit ordentlichem Stundenlohn.

Grüße,
Ralf
Ralf Kiefer
2017-07-07 12:15:29 UTC
Permalink
Post by Ralf Koenig
Ich finde auch, deine Dieselologie-Mutmaßungenen teils so haltlos, dass
ACK.
Post by Ralf Koenig
Du fährst nun einen
Dieselmotor wieder ein, der auch aus meiner Sicht vorher innendrin so
einige Probleme gehabt haben dürfte. Jetzt wird er wieder warm, und
manches bessert sich damit vielleicht.
Ich gehe davon aus, daß dieser Motor Abgasrückführung(AGR) hat. Wenn
dieser Motor während der ersten 10Jahre von einem Gelegenheitsfahrer
gefahren wurde, der keine längeren oder motorfordernden Strecken(z.B.
Gebirge) fuhr, dann dürfte "dank" AGR der Ansaugtrakt des Motors
ziemlich versaut sein. Durch Betrieb mit viel Last und heißem Motor kann
sich ein Teil davon wieder lösen. Das betrifft auch das Rohr der AGR
inkl. AGR-Ventil. Wenn der OP vorher nicht nach dem Fehlercode wg. der
Motorkontrolleuchte geschaut hat, ist's jetzt schwierig den Grund
herauszufinden. Es könnten jetzt vielleicht noch Fehlercodes im Bereich
P04xx in der Steuerung auslesbar sein, bis sie nach einigen Tagen des
Nichtauftretens automatisch gelöscht werden.

Kurzstreckenbetrieb oder gelegentlicher Betrieb und Oxikat und
Partikelfilter: das paßt nicht. Das Abgassystem braucht quasi zwingend
ab und zu eine Dosis Hochlast mit viel Temperatur. Sommerliche
Außentemperatur ist dabei sehr förderlich. Dieser Tage einmal eine
gebirgige Autobahn (Kasseler Berge, Hunsrück, Eifel, KA-Schtuegett,
o.ä.) mit viel Last hoch und im Schiebebetrieb zum abrupten Auskühlen
des Abgassystems runter, anschließend wieder mit viel Last den nächsten
Berg hoch.

Einspritzdüsen: dort setzen sich Rückstände aus dem Kraftstoff ab. Was
ich den Herstellern der Diesel-Luxusprodukte (Frau Bauer u.ä. :-) )
glaube, ist die bessere Reinigungswirkung ihrer Kraftstoffe im Vergleich
zu Standarddiesel. Die Arme-Leute-Alternative zu Frau Bauer ist
Zweitaktöl. Altbekannt: 1:200 Beigabe, d.h. auf 50l (rund eine
Tankfüllung) einen Viertelliter billigstes mineralisches Zweitaktöl
beigeben, keinesfalls irgendwelche hochpreisigen synthetischen Öle mit
Additiven. Ich habe mir meinen letzten 20l-Kanister für 30,40Euros inkl.
Versand gekauft.

Was sich bei erstmalig längerem und heißen Betrieb ebenfalls freischafft
ist die Motorentlüftung. Undichtigkeiten sollte es in diesem Bereich
nicht geben, aber bei einigen PSA-Motoren weiß ich, daß das nur der
Wunsch der Motorenbauer war. D.h. Austritt von Motoröl/Verbrennungsgase
wg. Blow-By wäre bei diesen Anschlüssen möglich und ein Grund für den
Geruch. Daher Sichtprobe im Motorraum, ob irgendwo ölfeuchte Stellen
insbesondere in der Nähe von Rohranschlüssen am Motor erkennbar sind.
Post by Ralf Koenig
Den "Premium-Diesel" aber halte ich für modernen Ablass-Handel gegen das
schlechte Gewissen und für ein "ich habe doch was für das Auto getan."
ACK. Kleine Einschränkung: dem Luxusdiesel wird eine höhere Cetanzahl
nachgesagt, also höherer Brennwert. Der wäre allerdings keinesfalls
einen Aufpreis von mehr als 20Pfennig wert.
Post by Ralf Koenig
------------------------------------------
[...]
* Abgasrückführung und Ansaugung (dort geht es ja hin!) anschauen und
reinigen lassen, mit AGR-Ventil, Drosselklappe reinigen, aber auch dem
Rest drumrum, prüfen dass das AGR-Ventil nicht dicht gemacht wurde.
IMHO unnötig. OBD-2-Ausleser kaufen (ab 20Euros) und nachschauen, ob und
welche Fehlercodes angezeigt werden. Das reicht. Wenn das AGR-Ventil
kaputt sein sollte, dann kommt vermutlich P0401 ohne
Motorkontrolleuchte. Das muß man vor der nächsten AU beheben, ansonsten
erfreut man sich bis dahin an einem geringeren Verbrauch, geringerem
Motorölverschleiß und sauberen Motorinnereien (und fühlt eine innere
Verbundenheit zu den VW-Fahrern ;-) ).
Post by Ralf Koenig
* die Versottung im Zylinderkopf anschauen und beseitigen mit einem
Systemreiniger, teils bestimmt auch mechanisch, und zwar auf eine Art,
die die gelösten Ablagerungen dann garantiert nach außen führt, anstatt
dass diese sich an der engsten Stelle sammeln
Teuer! Besser eine Zeit lang ohne AGR mit hoher und wechselnder Last
sowie mit hohen Temperaturen (= hoher Ladedruck) fahren.

Schlangenölverdächtiges mit Namen "Systemreiniger" kenne ich als Beigabe
zum Motoröl zum Reinigen des Ölkreislaufs. Nutzt nur nichts gegen die
Teerklumpen im Ansaugtrakt durch die AGR.
Post by Ralf Koenig
* Abgleich der Injektoren (Vergleich der Rückflussmengen und damit
Rückschluss auf die Einspritzmengen) gegen Ungleichheiten in der
tatsächlichen Einspritzmenge der Zylinder, wenn es da Ungleichheiten
gibt, dann dort reinigen
Wichtiger wäre angesichts des Alters die Injektoren auf Undichtigkeiten
zu prüfen, hier an zwei Stellen: keine Leckage von Kraftstoff in den
Brennraum (teure Prüfung), und mechanische Undichtigkeit am Gewinde im
Zylinderkopf (eigene Sichtprüfung). Die Arme-Leute-Prüfmethode für
ersteres ist einen Beobachter dicht hinterherfahren zu lassen, der
penibel auf den Auspuff schaut, was da rauskommt. Soll heißen, daß
niemals dunkle Wölkchen kommen dürfen außer beim Motorstart bei
Anlasserbetrieb. Und dann verschiedene Lastsituationen des Motors
durchprobieren, d.h. viel Last + relativ geringe Drehzahl, abrupte
Lastwechsel, usw.

Dunkle Wölkchen protokollieren und anhand des Lastzustands
interpretieren.
Post by Ralf Koenig
Aber das macht ja Aufwand. :-) Und kostet richtig dick, weil Menschen
dafür arbeiten müssen mit ordentlichem Stundenlohn.
Ich glaube nicht, daß man einen großen Aufwand treiben muß, solange
nichts Ernsthaftes auffällt. Die Motorkontrolleuchte war so was, aber
das soll ja jetzt verschwunden sein.

Motoröl und -filter häufiger als vorgeschrieben wechseln (wg.
Agrarölbeigabe im Kraftstoff), Motoröl immer nahe Max. halten, Motor
immer kaltfahren. Das reicht.
Post by Ralf Koenig
Grüße,
Ralf
ditto :-)
Frank Werner
2017-07-10 09:19:27 UTC
Permalink
Post by Ralf Kiefer
Du fährst nun einen Dieselmotor wieder ein, der auch aus meiner
Sicht vorher innendrin so einige Probleme gehabt haben dürfte.
Jetzt wird er wieder warm, und manches bessert sich damit
vielleicht.
Ich gehe davon aus, daß dieser Motor Abgasrückführung(AGR) hat.
Ja.
Wenn
Post by Ralf Kiefer
dieser Motor während der ersten 10Jahre von einem Gelegenheitsfahrer
gefahren wurde, der keine längeren oder motorfordernden
Strecken(z.B. Gebirge) fuhr, dann dürfte "dank" AGR der Ansaugtrakt
des Motors ziemlich versaut sein.
Ja, der Wagen kommt aus dem Münsterland, wo Berge eher selten sind.
Durch Betrieb mit viel Last und
Post by Ralf Kiefer
heißem Motor kann sich ein Teil davon wieder lösen. Das betrifft
auch das Rohr der AGR inkl. AGR-Ventil. Wenn der OP vorher nicht nach
dem Fehlercode wg. der Motorkontrolleuchte geschaut hat, ist's jetzt
schwierig den Grund herauszufinden. Es könnten jetzt vielleicht noch
Fehlercodes im Bereich P04xx in der Steuerung auslesbar sein, bis
sie nach einigen Tagen des Nichtauftretens automatisch gelöscht
werden.
Ich habe kein entsprechendes Gerät zum Auslesen, sah also nur die
Motorsteuerungsleuchte (Symbol Auto mit Maulschlüssel).
Post by Ralf Kiefer
Kurzstreckenbetrieb oder gelegentlicher Betrieb und Oxikat und
Partikelfilter: das paßt nicht. Das Abgassystem braucht quasi
zwingend ab und zu eine Dosis Hochlast mit viel Temperatur.
Sommerliche Außentemperatur ist dabei sehr förderlich. Dieser Tage
einmal eine gebirgige Autobahn (Kasseler Berge, Hunsrück, Eifel,
KA-Schtuegett, o.ä.) mit viel Last hoch und im Schiebebetrieb zum
abrupten Auskühlen des Abgassystems runter, anschließend wieder mit
viel Last den nächsten Berg hoch.
Mein alltäglicher Weg führt durch einige Serpentinen. Deshalb sollte das
wohl möglich sein. Außentemperatur um die 18° C derzeit hier.
Post by Ralf Kiefer
Einspritzdüsen: dort setzen sich Rückstände aus dem Kraftstoff ab.
Was ich den Herstellern der Diesel-Luxusprodukte (Frau Bauer u.ä.
:-) ) glaube, ist die bessere Reinigungswirkung ihrer Kraftstoffe im
Vergleich zu Standarddiesel. Die Arme-Leute-Alternative zu Frau
Bauer ist Zweitaktöl. Altbekannt: 1:200 Beigabe, d.h. auf 50l (rund
eine Tankfüllung) einen Viertelliter billigstes mineralisches
Zweitaktöl beigeben, keinesfalls irgendwelche hochpreisigen
synthetischen Öle mit Additiven. Ich habe mir meinen letzten
20l-Kanister für 30,40Euros inkl. Versand gekauft.
Bevor ich Zweitakt-Öl da rein kippe, tanke ich lieber nochmal Shell
V-Power. Zumal die Motorsteuerungsleuchte nicht wieder leuchtete. Ich
könnte ja nochmal den Billig-Diesel tanken, wette aber, dass sie dann
wieder leuchtet.
Post by Ralf Kiefer
Den "Premium-Diesel" aber halte ich für modernen Ablass-Handel
gegen das schlechte Gewissen und für ein "ich habe doch was für
das Auto getan."
ACK. Kleine Einschränkung: dem Luxusdiesel wird eine höhere Cetanzahl
nachgesagt, also höherer Brennwert. Der wäre allerdings keinesfalls
einen Aufpreis von mehr als 20Pfennig wert.
Und die Additive?
Post by Ralf Kiefer
IMHO unnötig. OBD-2-Ausleser kaufen (ab 20Euros) und nachschauen, ob
und welche Fehlercodes angezeigt werden. Das reicht. Wenn das
AGR-Ventil kaputt sein sollte, dann kommt vermutlich P0401 ohne
Motorkontrolleuchte. Das muß man vor der nächsten AU beheben,
ansonsten erfreut man sich bis dahin an einem geringeren Verbrauch,
geringerem Motorölverschleiß und sauberen Motorinnereien (und fühlt
eine innere Verbundenheit zu den VW-Fahrern ;-) ).
TÜV und AU sind neu.
Post by Ralf Kiefer
* die Versottung im Zylinderkopf anschauen und beseitigen mit einem
Systemreiniger, teils bestimmt auch mechanisch, und zwar auf eine
Art, die die gelösten Ablagerungen dann garantiert nach außen
führt, anstatt dass diese sich an der engsten Stelle sammeln
Teuer! Besser eine Zeit lang ohne AGR mit hoher und wechselnder Last
sowie mit hohen Temperaturen (= hoher Ladedruck) fahren.
Der Zafira hat leider keine Temp-Anzeige.
Post by Ralf Kiefer
Dunkle Wölkchen protokollieren und anhand des Lastzustands
interpretieren.
Meine Frau ist am WE mit dem Astra hinterher gefahren und berichtet
"Keine Wölkchen". Es ist aber noch V-Power-Diesel drin.
Post by Ralf Kiefer
Aber das macht ja Aufwand. :-) Und kostet richtig dick, weil
Menschen dafür arbeiten müssen mit ordentlichem Stundenlohn.
Ich glaube nicht, daß man einen großen Aufwand treiben muß, solange
nichts Ernsthaftes auffällt. Die Motorkontrolleuchte war so was, aber
das soll ja jetzt verschwunden sein.
Motoröl und -filter häufiger als vorgeschrieben wechseln (wg.
Agrarölbeigabe im Kraftstoff), Motoröl immer nahe Max. halten, Motor
immer kaltfahren. Das reicht.
Kaltfahren? Was ist damit gemeint?

FW
Ralf Kiefer
2017-07-10 11:37:07 UTC
Permalink
Post by Frank Werner
Ja, der Wagen kommt aus dem Münsterland, wo Berge eher selten sind.
Schade. Dann gibt's die rabiate Methode: einige km mit Vollast auf die
Autobahn, d.h. hohe Drehzahl, viel Ladedruck, Gechwindigkeitsreduktion
zwischendurch durch Schiebebetrieb mit derselben hohen Drehzahl.
Post by Frank Werner
Ich habe kein entsprechendes Gerät zum Auslesen, sah also nur die
Motorsteuerungsleuchte (Symbol Auto mit Maulschlüssel).
Ein OBD-2-Fehlerauslesegerät im Bordwerkzeug ist bei einem modernen Auto
wichtiger als ein Wagenheber, IMHO.
Post by Frank Werner
Post by Ralf Kiefer
Kurzstreckenbetrieb oder gelegentlicher Betrieb und Oxikat und
Partikelfilter: das paßt nicht. Das Abgassystem braucht quasi
zwingend ab und zu eine Dosis Hochlast mit viel Temperatur.
Sommerliche Außentemperatur ist dabei sehr förderlich. Dieser Tage
einmal eine gebirgige Autobahn (Kasseler Berge, Hunsrück, Eifel,
KA-Schtuegett, o.ä.) mit viel Last hoch und im Schiebebetrieb zum
abrupten Auskühlen des Abgassystems runter, anschließend wieder mit
viel Last den nächsten Berg hoch.
Mein alltäglicher Weg führt durch einige Serpentinen. Deshalb sollte das
wohl möglich sein. Außentemperatur um die 18° C derzeit hier.
Kinderkram :-) Vollast im Mehrminutenbereich bei moderater Drehzahl
halte ich für das Optimum. > 30Grad Außentemperatur sorgt zusammen mit
hohem Ladedruck für hohe Ansauglufttemperatur in dem Bereich, wo sich
die Ölklumpen aus der AGR abgelagert haben.
Post by Frank Werner
Bevor ich Zweitakt-Öl da rein kippe, tanke ich lieber nochmal Shell
V-Power.
Zweitaktöl kippt man grundsätzlich rein. Kurz die Stichworte: Ausgleich
der deutlich reduzierten Schmierwirkung vom Dieselkraftstoff durch die
Entschwefelung. Dein Motor ist genau aus der kritischen Zeit, als die
Entschwefelung bereits existierte, aber die Motorenhersteller noch nicht
geeignet drauf reagiert hatten.
Post by Frank Werner
Zumal die Motorsteuerungsleuchte nicht wieder leuchtete. Ich
könnte ja nochmal den Billig-Diesel tanken, wette aber, dass sie dann
wieder leuchtet.
Du hast jetzt einmal Frau Bauer getankt und damit vermutlich ein bißchen
die Injektoren und diversen Kleinkram im Kraftstoffsystem gereinigt,
d.h. von Ablagerungen befreit. Das reicht. BTW berichte vom
"Wettergebnis"!
Post by Frank Werner
Post by Ralf Kiefer
ACK. Kleine Einschränkung: dem Luxusdiesel wird eine höhere Cetanzahl
nachgesagt, also höherer Brennwert. Der wäre allerdings keinesfalls
einen Aufpreis von mehr als 20Pfennig wert.
Und die Additive?
Auch ganz normaler Dieselkraftstoff ist aus diversen Zutaten gepanscht,
sogar stark jahreszeitabhängig, und kein reines Produkt aus
Dinosauriern.

Was sollen weitergehende Additive bewirken? Kipp Zweitaktöl rein wg. der
Verbesserung der Schmierwirkung. Die ist notwendig.
Post by Frank Werner
Post by Ralf Kiefer
IMHO unnötig. OBD-2-Ausleser kaufen (ab 20Euros) und nachschauen, ob
und welche Fehlercodes angezeigt werden. Das reicht. Wenn das
AGR-Ventil kaputt sein sollte, dann kommt vermutlich P0401 ohne
Motorkontrolleuchte. Das muß man vor der nächsten AU beheben,
ansonsten erfreut man sich bis dahin an einem geringeren Verbrauch,
geringerem Motorölverschleiß und sauberen Motorinnereien (und fühlt
eine innere Verbundenheit zu den VW-Fahrern ;-) ).
TÜV und AU sind neu.
Also liegt keine Anzeige in der Motorsteuerung vor, daß die AGR nicht
funktionieren würde. Der Grund für das Aufleuchten der
Motorkontrolleuchte bleibt unbekannt. Wenn's Dich interessiert, dann geh
beim Aufleuchten zum "freundlichen" Opel-Schrauber und bezahle das
Auslesen inkl. Dokumentation und Interpretation, oder kaufe Dir für
weniger Geld einen OBD-2-Ausleser, der mehrfach verwendbar ist.
Post by Frank Werner
Post by Ralf Kiefer
Teuer! Besser eine Zeit lang ohne AGR mit hoher und wechselnder Last
sowie mit hohen Temperaturen (= hoher Ladedruck) fahren.
Der Zafira hat leider keine Temp-Anzeige.
Ich meinte hier eigentlich die Temperatur der Luft im Ansaugtrakt. Die
bekommt man per OBD-2-Anzeigegerät. Und den gravierenden Mangel einer
fehlenden Anzeige der Kühlmitteltemperatur kann man mit solch einem
Gerät ebenfalls ausgleichen.
Post by Frank Werner
Meine Frau ist am WE mit dem Astra hinterher gefahren und berichtet
"Keine Wölkchen". Es ist aber noch V-Power-Diesel drin.
Defekte Einspritzdüsen wären unabhängig von Frau Bauer. Das qualmt immer
mehr oder weniger.
Post by Frank Werner
Kaltfahren? Was ist damit gemeint?
Grundlagen für den Betrieb eines Fahrzeugs mit aufgeladenem Motor:
Nach dem Betrieb mit hoher Last wird der Motor eine angemessene Zeit mit
geringer Last gefahren, um die Temperaturen im Ölkreislauf, an den
Ventilen und insbesondere im Lader zu reduzieren.

Oder in Umkehrung, wie man einen Turbodieselmotor möglichst schnell
hinrichtet: mit hoher Last fahren, d.h. Autobahn mit hoher
Geschwindigkeit oder eine Gebirgsstrecke bergauf möglicherweise mit
vollem Urlaubsgepäck und dann den Motor zur Rast auf dem Parkplatz
direkt nach der Hochlastphase abstellen. Die Auslaßventile haben zu
diesem Zeitpunkt noch den Hang zur Rotglut, die abgasseitigen
Laderschaufeln ebenfalls. Diese Wärme müßte durch das Kühlsystem
abgeführt werden, aber das ist ebenfalls abgestellt. Der Lader ist
üblicherweise in den Gleitlagern durch Motoröl (und durch Fahrtwind)
gekühlt. Das Öl wird nicht abtransportiert, es erreicht Temperaturen
jenseits der Schwelle, wo es zu verkoken beginnt. D.h. im Gleitlager des
Laders bilden sich feste Ölrückstände.

Abhilfe: kommt man in die oben geschilderte Situation, dann läßt man den
Motor im Stand in der Größenordnung 2-3min im Leerlauf weiterlaufen,
damit Öl- und Kühlmittelkreislauf noch funktionieren. Andere Abhilfe:
vor dem Anhalten ein paar km mit geringer Last fahren, wenn möglich.

Gruß, Ralf
Frank Werner
2017-07-10 12:42:24 UTC
Permalink
Post by Ralf Kiefer
Post by Frank Werner
Ja, der Wagen kommt aus dem Münsterland, wo Berge eher selten sind.
Schade. Dann gibt's die rabiate Methode: einige km mit Vollast auf
die Autobahn, d.h. hohe Drehzahl, viel Ladedruck,
Gechwindigkeitsreduktion zwischendurch durch Schiebebetrieb mit
derselben hohen Drehzahl.
Das habe ich mal gemacht (Köln - Münster).
Post by Ralf Kiefer
Post by Frank Werner
Ich habe kein entsprechendes Gerät zum Auslesen, sah also nur die
Motorsteuerungsleuchte (Symbol Auto mit Maulschlüssel).
Ein OBD-2-Fehlerauslesegerät im Bordwerkzeug ist bei einem modernen
Auto wichtiger als ein Wagenheber, IMHO.
Ein Freund lieh mir einen OBD2-Stecker per Bluetooth. Die entsprechende
App habe ich auch. Ich werde mal sehen, was da so kommt.
Post by Ralf Kiefer
Post by Frank Werner
Mein alltäglicher Weg führt durch einige Serpentinen. Deshalb
sollte das wohl möglich sein. Außentemperatur um die 18° C derzeit
hier.
Kinderkram :-) Vollast im Mehrminutenbereich bei moderater Drehzahl
halte ich für das Optimum. > 30Grad Außentemperatur sorgt zusammen
mit hohem Ladedruck für hohe Ansauglufttemperatur in dem Bereich, wo
sich die Ölklumpen aus der AGR abgelagert haben.
Sag mal bitte eine Zahl ("moderate Drehzahl")...ich verstehe "Vollast
bei moderater Drehzahl" nicht so ganz. :-( ???
Post by Ralf Kiefer
Post by Frank Werner
Bevor ich Zweitakt-Öl da rein kippe, tanke ich lieber nochmal
Shell V-Power.
Du hast jetzt einmal Frau Bauer getankt und damit vermutlich ein
bißchen die Injektoren und diversen Kleinkram im Kraftstoffsystem
gereinigt, d.h. von Ablagerungen befreit. Das reicht. BTW berichte
vom "Wettergebnis"!
Du meinst die "Blindverkostung"? :-)

SHELL ist weit weg, geht Ultimate Diesel von ARAL auch? Die ARAL ist vor
der Tür...
Post by Ralf Kiefer
Post by Frank Werner
TÜV und AU sind neu.
Also liegt keine Anzeige in der Motorsteuerung vor, daß die AGR
nicht funktionieren würde. Der Grund für das Aufleuchten der
Motorkontrolleuchte bleibt unbekannt. Wenn's Dich interessiert, dann
geh beim Aufleuchten zum "freundlichen" Opel-Schrauber und bezahle
das Auslesen inkl. Dokumentation und Interpretation, oder kaufe Dir
für weniger Geld einen OBD-2-Ausleser, der mehrfach verwendbar ist.
Okay
Post by Ralf Kiefer
Post by Frank Werner
Post by Ralf Kiefer
Teuer! Besser eine Zeit lang ohne AGR mit hoher und wechselnder
Last sowie mit hohen Temperaturen (= hoher Ladedruck) fahren.
Der Zafira hat leider keine Temp-Anzeige.
Ich meinte hier eigentlich die Temperatur der Luft im Ansaugtrakt.
Die bekommt man per OBD-2-Anzeigegerät. Und den gravierenden Mangel
einer fehlenden Anzeige der Kühlmitteltemperatur kann man mit solch
einem Gerät ebenfalls ausgleichen.
Post by Frank Werner
Kaltfahren? Was ist damit gemeint?
Nach dem Betrieb mit hoher Last wird der Motor eine angemessene Zeit
mit geringer Last gefahren, um die Temperaturen im Ölkreislauf, an
den Ventilen und insbesondere im Lader zu reduzieren.
Die Abfahrt Münster ist oft zugestaut. Da wird der Wagen nach 100 km
Autobahn automatisch "kalt gefahren" :-)

FW
Ralf Kiefer
2017-07-10 14:33:07 UTC
Permalink
Post by Frank Werner
Ein Freund lieh mir einen OBD2-Stecker per Bluetooth. Die entsprechende
App habe ich auch. Ich werde mal sehen, was da so kommt.
Auslesen, extern dokumentieren (ich nehm ganz altmodisch ein Stück
Papier :-) ), Fehler rücksetzen, Auto benutzen, und wieder von vorne.
Beim Dokumentieren nicht vergessen, unter welchen Betriebsbedingungen
die Fehler auftraten.

BTW bei meinem läßt sich die Fehler zwar immer auslesen, sobald die
Zündung eingeschaltet ist. Aber Fehler rücksetzen mag er nur, wenn der
Motor steht und die Zündung an ist.
Post by Frank Werner
Sag mal bitte eine Zahl ("moderate Drehzahl")...ich verstehe "Vollast
bei moderater Drehzahl" nicht so ganz. :-( ???
Das wäre bei einer Steigung nahe Vollast rund 2000-2500/min. Meiner
beginnt bei rund 2100-2200/min den Ladedruck zu begrenzen, d.h. knapp
drüber ist eine gute Drehzahl für so was.
Post by Frank Werner
Post by Ralf Kiefer
Post by Frank Werner
Bevor ich Zweitakt-Öl da rein kippe, tanke ich lieber nochmal
Shell V-Power.
Du hast jetzt einmal Frau Bauer getankt und damit vermutlich ein
bißchen die Injektoren und diversen Kleinkram im Kraftstoffsystem
gereinigt, d.h. von Ablagerungen befreit. Das reicht. BTW berichte
vom "Wettergebnis"!
Du meinst die "Blindverkostung"? :-)
SHELL ist weit weg, geht Ultimate Diesel von ARAL auch? Die ARAL ist vor
der Tür...
Ich wollte Dir eigentlich andeuten, daß es rausgeworfenes Geld ist diese
Plörre mehr als einmal im Autoleben zu tanken.
Post by Frank Werner
Die Abfahrt Münster ist oft zugestaut. Da wird der Wagen nach 100 km
Autobahn automatisch "kalt gefahren" :-)
Genau, Stop&Go oder 30er Zonen sind geeignete Einrichtungen, um einen
Motor kaltzufahren.

Gruß, Ralf
Jochen Spieker
2017-07-10 21:15:05 UTC
Permalink
Post by Ralf Kiefer
Post by Frank Werner
Kaltfahren? Was ist damit gemeint?
Nach dem Betrieb mit hoher Last wird der Motor eine angemessene Zeit mit
geringer Last gefahren, um die Temperaturen im Ölkreislauf, an den
Ventilen und insbesondere im Lader zu reduzieren.
Ist das nicht aus einer Zeit, als ein Auto auch wirklich aus war, wenn
man den Zündschlüssel abgezogen hat? Was bei meinem Diesel nach dem
Abstellen und Abschließen im Detail noch weiterläuft, weiß ich nicht.
Macht aber noch eine Weile Geräusche.

Mein 1er mit Start-Stopp geht sogar an der Ampel direkt hinter der
BAB-Ausfahrt aus, wenn ich die unbeschränkten 10km vorher 200km/h
gefahren bin. Da läuft ein Teil der Kühlung sicher noch weiter.

(Nebenbei: Du solltest Deine Ansichten bezüglich Zweitaktöl nicht so
darstellen, als würde das mehr als eine kleine Minderheit der
Dieselfahrer tun. "Man" macht das nicht und es ist auch nicht
"notwendig".)

J.
--
Tony Blair is a hypnotised self-seeking scarecrow just like all the
rest.
[Agree] [Disagree]
<http://archive.slowlydownward.com/NODATA/data_enter2.html>
Ralf Kiefer
2017-07-10 23:05:35 UTC
Permalink
Post by Jochen Spieker
Ist das nicht aus einer Zeit, als ein Auto auch wirklich aus war, wenn
man den Zündschlüssel abgezogen hat? Was bei meinem Diesel nach dem
Abstellen und Abschließen im Detail noch weiterläuft, weiß ich nicht.
Macht aber noch eine Weile Geräusche.
Mein Dieselmotor macht nach Abziehen des Zündschlüssels und Verlassen
des Fahrzeugs auch noch Geräusche. Irgendwelche Ventile machen
gymnastische Übungen. Irgendwer meinte mal, daß ein Programm abliefe,
das den Druck aus dem Commonrail gezielt abbaue. Möglicherweise?
Post by Jochen Spieker
Mein 1er mit Start-Stopp geht sogar an der Ampel direkt hinter der
BAB-Ausfahrt aus, wenn ich die unbeschränkten 10km vorher 200km/h
gefahren bin. Da läuft ein Teil der Kühlung sicher noch weiter.
Wenn das ab Werk so passiert, bedeutet das gar nichts. Es liegt nicht im
Interesse eines Autoherstellers ein möglichst langlebiges Produkt
anzubieten. Das Produkt hat lediglich die Zielvorgabe eine bestimmte
Lebenszeit zu erreichen: geplante Obsoleszenz.

Das haben einige neuere Turbomotoren drin: eine spezielle Kühlung für
den Lader auch nach Abstellen des Motors. Hat Deiner einen
wassergekühlten Lader? Ich las mal vor ein paar Jahren, daß BMW mit
einem Zulieferer an einem Billiglader entwickeln würde, der aus
Leichtmetall gefertigt wäre, das die Temperatur nur aushält, weil ein
entsprechender Kühlmantel die Gehäusetemperatur im für das Material
tolerierbaren Rahmen hält. Ansonsten wäre Leichtmetall ungeeignet für
diesen Einsatz. Das Problem an dieser Konstruktion: das Bauteil hat
keinerlei Notlaufeigenschaft, d.h. die geringste Störung im
Kühlmittelkreislauf des Laders endet abrupt mit Totalschaden des
Bauteils.

Zum Zeitpunkt der Herstellung vom hier diskutierten Zafira gab's das mit
Sicherheit noch nicht, zumindestens nicht in PKW-Großserientechnik.
Daher hatte ich das Kaltfahren für den OP aufgeschrieben.

BTW zu Beginn der Start-Stop-Systeme gab's eine motordrehzahlunabhängige
Ölkühlung in der Großserientechnik auch noch nicht, weswegen ich dieser
Technik eher mißtrauisch begegnete. Soll heißen, daß ich sowas nicht
selbst besitzen möchte. Einen wassergekühlten Lader halte ich dagegen
für einen echten Fortschritt hinsichtlich der möglichen Lebensdauer des
Bauteils, wenn eine elektrische Pumpe nach Abstellen des Motors bei
Bedarf weiterläuft. Der Lader "darf" weiterhin aus hitzebeständigem Guß
sein :-)
Post by Jochen Spieker
(Nebenbei: Du solltest Deine Ansichten bezüglich Zweitaktöl nicht so
darstellen, als würde das mehr als eine kleine Minderheit der
Dieselfahrer tun. "Man" macht das nicht und es ist auch nicht
"notwendig".)
Ich habe keine Ahnung wieviele das praktizieren. Aber ich weiß, daß es
technisch betrachtet notwendig ist, da einige Motorkonstruktionen,
speziell Commonrailer einiger Jahrgänge, überempfindlich auf die
Reduktion der Schmierwirkung des Dieselkraftstoffs durch die
Entschwefelung reagieren. BTW z.B. meiner. Der Zafira des OP stammt
ebenfalls aus den kritischen Jahrgängen. Wenn er allerdings weiterhin
die Luxusplörre tanken möchte, kann er auf die Beigabe vom Zweitaktöl
verzichten, da der Schmierindex der Luxusplörre, wen wundert's,
gegenüber normalem Dieselkraftstoff verbessert wurde. D.h. die kippen
bereits das Zweitaktöl rein.

Gruß, Ralf
Frank Werner
2017-07-11 12:13:10 UTC
Permalink
Post by Ralf Kiefer
Entschwefelung reagieren. BTW z.B. meiner. Der Zafira des OP stammt
ebenfalls aus den kritischen Jahrgängen. Wenn er allerdings weiterhin
die Luxusplörre tanken möchte, kann er auf die Beigabe vom Zweitaktöl
verzichten, da der Schmierindex der Luxusplörre, wen wundert's,
gegenüber normalem Dieselkraftstoff verbessert wurde. D.h. die kippen
bereits das Zweitaktöl rein.
Der OP hat entschieden, künftig ULTIMATE zu tanken.

Das liegt auch daran, dass der ZAFIRA ohnehin billiger tankt, da die
1,18 € für ULTIMATE derzeit nur 10 Cent über normalem Diesel, aber 20
Cent unter dem früher gebrauchten E10 liegen. Selbst wenn ich nur noch
ULTIMATE tanke, spare ich. Der Zafira braucht auch 6,1 Liter Diesel pro
Hundert, der Vectra brauchte 7,5 Liter E 10.

Da in drei Jahren ein nagelneuer Zafira geplant ist, muss der alte auch
nur bis 2020 halten :-).

FW
Jochen Spieker
2017-07-14 13:55:04 UTC
Permalink
Post by Ralf Kiefer
·
Post by Jochen Spieker
Mein 1er mit Start-Stopp geht sogar an der Ampel direkt hinter der
BAB-Ausfahrt aus, wenn ich die unbeschränkten 10km vorher 200km/h
gefahren bin. Da läuft ein Teil der Kühlung sicher noch weiter.
·
Wenn das ab Werk so passiert, bedeutet das gar nichts. Es liegt nicht im
Interesse eines Autoherstellers ein möglichst langlebiges Produkt
anzubieten. Das Produkt hat lediglich die Zielvorgabe eine bestimmte
Lebenszeit zu erreichen: geplante Obsoleszenz.
Das ist ja nicht ganz so binär, wie Du es darstellst. Die geplante
Lebenszeit ist nur statistisch auszudrücken: so-und-so-viel Prozent der
Exemplare sollen eine bestimmte Lebensdauer erreichen. Damit ist erstmal
nicht viel über die tatsächliche Lebensdauer eines Exemplares oder auch
einer großen Menge Exemplare ausgesagt. Wenn ich fordere, dass ein Teil
zu 95% fünf Jahre halten muss, dann kann es auch in der Natur der Sache
liegen, dass das Teil dann auch 10, 15 oder 50 Jahre hält.
Post by Ralf Kiefer
Das haben einige neuere Turbomotoren drin: eine spezielle Kühlung für
den Lader auch nach Abstellen des Motors. Hat Deiner einen
wassergekühlten Lader?
Ich meine nicht. Ich finde gerade nur, dass der (neuere) 125d sowas hat,
mein E87 120d wahrscheinlich nicht. Der ist aber einer der ersten
Facelift-Modelle, die hatten sehr gerne früh versterbende Turbolader.
BMW hat das Ende 2007, ca. sechs Monate nach Einführung des FL,
korrigiert.

Kurz nach dem Gebrauchtkauf in 2012 war auch irgendwas mit der VTG, das
wurde anstands- und (für uns) kostenlos behoben. Nach jetzt insgesamt
zehn Jahren und 130.000km war nichts mehr. Wenn die Mühle so
weiterläuft, behalten wir die noch vier Jahre und knacken die 200.000km.
Post by Ralf Kiefer
Zum Zeitpunkt der Herstellung vom hier diskutierten Zafira gab's das mit
Sicherheit noch nicht, zumindestens nicht in PKW-Großserientechnik.
Daher hatte ich das Kaltfahren für den OP aufgeschrieben.
Das wird sicher auch nicht schlecht sein. Ich frage mich halt nur, ob
moderne Fahrzeuge mit Turbo sich da nicht selbst schützen.
Post by Ralf Kiefer
Post by Jochen Spieker
(Nebenbei: Du solltest Deine Ansichten bezüglich Zweitaktöl nicht so
darstellen, als würde das mehr als eine kleine Minderheit der
Dieselfahrer tun. "Man" macht das nicht und es ist auch nicht
"notwendig".)
Ich habe keine Ahnung wieviele das praktizieren. Aber ich weiß, daß es
technisch betrachtet notwendig ist,
Notwendig für was? Erhöhte Lebensdauer? Welche Erhöhung ergibt sich denn
da im Schnitt/Median?

J.
--
If I could travel through time I would go back to yesterday and
apologise.
[Agree] [Disagree]
<http://archive.slowlydownward.com/NODATA/data_enter2.html>
Ralf Kiefer
2017-07-14 15:09:10 UTC
Permalink
Post by Jochen Spieker
Post by Ralf Kiefer
·
Post by Jochen Spieker
Mein 1er mit Start-Stopp geht sogar an der Ampel direkt hinter der
BAB-Ausfahrt aus, wenn ich die unbeschränkten 10km vorher 200km/h
gefahren bin. Da läuft ein Teil der Kühlung sicher noch weiter.
·
Wenn das ab Werk so passiert, bedeutet das gar nichts. Es liegt nicht im
Interesse eines Autoherstellers ein möglichst langlebiges Produkt
anzubieten. Das Produkt hat lediglich die Zielvorgabe eine bestimmte
Lebenszeit zu erreichen: geplante Obsoleszenz.
[...]
Das wird sicher auch nicht schlecht sein. Ich frage mich halt nur, ob
moderne Fahrzeuge mit Turbo sich da nicht selbst schützen.
Aus welchem Grund sollte sich ein solches System selber schützen,
solange weder gegen Zielvorgaben wie die der Homologation (Emmissionen
jeglicher Art, Verbrauch) verstoßen würde noch die Gebrauchsfähigkeit
während der geplanten Nutzungsdauer leidet? Ein modernes technisches
Gerät ist niemals auf Selbstschutz hin entwickelt, solange dies kein
explizit genanntes Entwicklungsziel war.

Ein Start-Stop-System dient einzig der Homologation wg. Einstufung bei
CO2 (wg. Steuer) und schöneren Papierverbrauchswerten. Technisch gesehen
ist das Streß für den Motor. Ein moderner Mittelklassedieselmotor
bräuchte eigentlich um die 0,3l pro Stunde im Leerlauf bei
betriebswarmem Motor. "Dank" Abgasrückführung und der Chemiefabrik
wurden es allerdings das Doppelte bis Dreifache.

D.h. wir reden von 15ml Diesel pro Minute Leerlauf sogar bei einem
modern kastrierten Dieselmotor, also 1,5Euro-Cent Ersparnis bei 1min
Stillstand. Wie lange steht der Motor typischerweise bei einem
Start-Stop-System? Welchem Verschleiß unterliegen deswegen die Batterie,
der Anlasser und sämtliche Gleitlager inkl. Turbolader?
Post by Jochen Spieker
Post by Ralf Kiefer
Post by Jochen Spieker
(Nebenbei: Du solltest Deine Ansichten bezüglich Zweitaktöl nicht so
darstellen, als würde das mehr als eine kleine Minderheit der
Dieselfahrer tun. "Man" macht das nicht und es ist auch nicht
"notwendig".)
Ich habe keine Ahnung wieviele das praktizieren. Aber ich weiß, daß es
technisch betrachtet notwendig ist,
Notwendig für was? Erhöhte Lebensdauer? Welche Erhöhung ergibt sich denn
da im Schnitt/Median?
Die Schmierfähigkeit des Dieselkraftstoffs wird wieder höher, zwar nicht
in dem Maß wie vor der Entschwefelung, aber signifikant. Das kannst Du
als Fakt betrachten.

Zu Statistiken müßtest Du die Hersteller fragen, inwieweit die
Ausfallquote im Dieselpumpenbereich ungefähr in den Jahren 2005 bis 2008
überdurchschnittlich war. Die werden sich allerdings hüten zu eigenen
Fehlern Daten zu liefern. Die Fehler waren deswegen besonders auffällig,
weil (zu) viele Schrauber mit dieser Art des Fehlers vorher nie
konfrontiert waren. Viele tauschten anfangs einfach nur die betroffene
Pumpe (ggf. Vorförderpumpe, meist Hochdruckpumpe), so daß als Folge das
Fahrzeug kurz drauf wieder mit demselben Fehler in einer Werkstatt
stand. Sie hätten schon im 1. Anlauf das gesamte Kraftstoffsystem
penibel von Spänen befreien müssen, von den Leitungen über die
Einspritzdüsen bis zum Tank. Alleine diese fehlende Kenntnis sprach
Bände über das Auftauchen des Fehlers zuvor.

Gruß, Ralf

Sebastian Suchanek
2017-07-12 17:52:29 UTC
Permalink
Post by Jochen Spieker
Post by Ralf Kiefer
Post by Frank Werner
Kaltfahren? Was ist damit gemeint?
Nach dem Betrieb mit hoher Last wird der Motor eine angemessene Zeit mit
geringer Last gefahren, um die Temperaturen im Ölkreislauf, an den
Ventilen und insbesondere im Lader zu reduzieren.
Ist das nicht aus einer Zeit, als ein Auto auch wirklich aus war, wenn
man den Zündschlüssel abgezogen hat? Was bei meinem Diesel nach dem
Abstellen und Abschließen im Detail noch weiterläuft, weiß ich nicht.
[...]
Frueher[tm] lief ein Diesel auch schon mal weiter, wenn der
Zündschlüssel abgezogen war. BTST. (An einem W124.)


Tschüs,

Sebastian
Frank Werner
2017-07-10 09:09:58 UTC
Permalink
Post by Ralf Koenig
Post by Frank Werner
Ist es gut oder schlecht, dass sich Ablagerungen lösen?
Kommt drauf an, was damit passiert. :-)
Ich denke, die gehen den Weg allen Abgases :-), landen also im
Abgasfilter und werden beim Regenerationslauf abgeblasen/verbrannt/sonstwas.
Post by Ralf Koenig
BTW: Ich glaube nicht an deinen ganzen Zirkus.
* Dieselgeruch -> kam aus der Umgebung von anderen Fahrzeugen.
Kann ich ausschließen, da das Fahrzeug allein auf einem Parkplatz stand,
als ich das Fenster öffnete und den Billig-Diesel getankt habe.

FW
Ralf Kiefer
2017-07-10 11:37:08 UTC
Permalink
Post by Frank Werner
Post by Ralf Koenig
* Dieselgeruch -> kam aus der Umgebung von anderen Fahrzeugen.
Kann ich ausschließen, da das Fahrzeug allein auf einem Parkplatz stand,
als ich das Fenster öffnete und den Billig-Diesel getankt habe.
Dann schau Dir als Nächstes die Gummidichtringe oder das Dichtsystem vom
Tankdeckel an! Die Kontrolle nach einem Kraftstoffleitungsleck wurde
bereits erwähnt. Das ist bei einem älteren Auto gar nicht so abwegig.
Auch Marderbisse könnten hier dazu beitragen. Es gibt noch ein paar
Feinheiten, nur weiß ich nicht, ob ein Zafira so was hat. Mein
Turbodiesel hat beispielsweise einen Kraftstoffkühler im Rücklauf zum
Tank, der am Wagenboden angebracht ist ggf. durch Steinschlag oder beim
Aufsetzen gefährdet sein kann.

Gruß, Ralf
Klaus Bahner
2017-07-06 18:06:10 UTC
Permalink
Post by Frank Werner
Post by Klaus Bahner
Post by Frank Werner
da ich jetzt einen Diesel fahre (Zafira 1.9 CDTI) komme ich auch mal in
den Genuss diverser Diesel-Problematiken. Die erste Betankung meines 10
Jahre alten Wagens (35.000 km Laufleistung) erfolgte mit "normalem"
Also hat das Auto in den letzten 10 Jahren ca. 3500 km im Jahr gefahren.
Das ist extreme Kurzstrecke fuer einen Diesel - sprich die Kiste ist
wahrscheinlich ziemlich versottet (gewesen)
Was meinst Du mit "versottet"?
Ablagerungen an allen moeglichen und unmoeglichen Stellen im Motor und
Abgasreiningungssystem aufgrund haeufigen Fahrens ohne eine vernuenftige
Betriebstemperatur zu erreichen.
Post by Frank Werner
Post by Klaus Bahner
Post by Frank Werner
Das ganze Auto wirkt jetzt angenehmer, bei längeren Fahrten ist der
Motor gar nicht mehr zu hören.
Aha, die zweite: "laengere Fahrten" sind jetzt angesagt - der Motor wird
also endlich mal richtig warmgefahren. Du schreibst andernorts von einer
Fahrleistung von 30.000 km im Jahr, also taegliche Touren in der
Groessenordnung von 100 km.
Nein, Du gehst von falschen Voraussetzungen aus.
Ich fahre seit Mai mit dem Auto und die täglichen 100 km gibt es seitdem
natürlich schon. Und seit Mai tanke ich Billigsprit und erst mit dem
Shell V-Power, das ich, wie gesagt, im Notfall getankt habe, sind die
Veränderungen spürbar.
Dann mach doch einfach die Gegenprobe: Laeufter er so schlecht wie am
Anfang wenn du den Billigdiesel tankst? Noch besser waere natuerlich
einen Blindtest zu machen. Lass deine Frau das naechstemal tanken ohne
dass sie dir sagt, was sie getankt hast. Mach das einige Mal und fuehre
Statistik, ob du richtig raetst. Wenn du jedesmal richtig tippst, ob es
Billig- oder Premium-Diesel ist, dann bin ich ueberzeugt.
Post by Frank Werner
Post by Klaus Bahner
Post by Frank Werner
Meine Frau meint, ich bilde mir das ein. Dass allerdings Geruch und
Sie *koennte* recht haben ....
Post by Frank Werner
Post by Klaus Bahner
Post by Frank Werner
Motorleuchte sich verändert haben, das kann auch sie nicht bestreiten.
Ob's an dem V-POWER liegt?
moegen nun mal Langstrecken. Ich wuerde mir die ca. 30 Cent Mehrkosten
fuer im wesentlichen Snake-Oil sparen. Kauf deiner Frau vom gesparten
Geld lieber ein paar Blumen - das hat nachweisslich mehr positive
Effekte als V-Power, Ultimate oder wie auch immer das Zeug nun heissen mag.
Interessant: inzwischen habe ich gehört, dass die Nobel-Diesel-Marken
keinen Biosprit enthalten. Ob es daran liegt?
Unwahrscheinlich. Wie Christian im anderen Posting geschrieben hat
enthaelt Premium Diesel synthetische Komponenten die die Cetanzahl
erhoehen (was eine bessere Geraeuschkulisse bedeuten kann, aber kaum
besseres Motorverhalten) und ansonsten typischerweise
Reiningungsadditive die den Motor sauberhalten - aber bei 100 km Touren
taeglich sollte daran kein Bedarf sein (vorausgesetzt es sind nicht 100
km Stadtverkehr)

Gruss
Klaus
Frank Werner
2017-07-07 06:56:04 UTC
Permalink
Post by Klaus Bahner
Post by Frank Werner
Was meinst Du mit "versottet"?
Ablagerungen an allen moeglichen und unmoeglichen Stellen im Motor
und Abgasreiningungssystem aufgrund haeufigen Fahrens ohne eine
vernuenftige Betriebstemperatur zu erreichen.
Ja, das wäre logisch. Andererseits hat das Auto eine Generalüberholung
von Opel hinter sich. Schon wegen der Opel-Garantie. Dabei wurde alles
mögliche gewechselt: Öl und Filter, Kraftstofffilter, Zahnriemen etc.
Ich hoffe natürlich als Eigentümer, dass das dem Motor nützlich war. :-)
Post by Klaus Bahner
Post by Frank Werner
Ich fahre seit Mai mit dem Auto und die täglichen 100 km gibt es
seitdem natürlich schon. Und seit Mai tanke ich Billigsprit und
erst mit dem Shell V-Power, das ich, wie gesagt, im Notfall getankt
habe, sind die Veränderungen spürbar.
Dann mach doch einfach die Gegenprobe: Laeufter er so schlecht wie
am Anfang wenn du den Billigdiesel tankst? Noch besser waere
natuerlich einen Blindtest zu machen. Lass deine Frau das naechstemal
tanken ohne dass sie dir sagt, was sie getankt hast. Mach das einige
Mal und fuehre Statistik, ob du richtig raetst. Wenn du jedesmal
richtig tippst, ob es Billig- oder Premium-Diesel ist, dann bin ich
ueberzeugt.
Ja, das mache ich mal. Wahrscheinlich tippe ich aber richtig, da ich das
Motorgeräusch und Fahrverhalten bereits recht gut kenne.
Post by Klaus Bahner
Post by Frank Werner
Post by Frank Werner
Meine Frau meint, ich bilde mir das ein. Dass allerdings Geruch
und Motorleuchte sich verändert haben, das kann auch sie nicht
bestreiten.
Sie *koennte* recht haben ....
Merke: meine Frau hat immer Recht :-D

FW
Andreas Wenzel
2017-07-07 00:22:36 UTC
Permalink
Post by Frank Werner
[...]
Das ganze Auto wirkt jetzt angenehmer, bei längeren Fahrten ist der
Motor gar nicht mehr zu hören.
[...]
Seit ich V-Power fahre ist auch der Platz auf dem Rücksitz größer
geworden, die Scheinwerfer leuchten heller, der Lack glänzt satter und
ich glaube die hässliche Beule im linken Kotflügel ist auch schon ein
paar Millimeter flacher geworden. Absolut empfehlenswert, das Zeug!
Frank Werner
2017-07-07 06:57:30 UTC
Permalink
Post by Andreas Wenzel
Post by Frank Werner
[...]
Das ganze Auto wirkt jetzt angenehmer, bei längeren Fahrten ist der
Motor gar nicht mehr zu hören.
[...]
Seit ich V-Power fahre ist auch der Platz auf dem Rücksitz größer
geworden, die Scheinwerfer leuchten heller, der Lack glänzt satter und
ich glaube die hässliche Beule im linken Kotflügel ist auch schon ein
paar Millimeter flacher geworden. Absolut empfehlenswert, das Zeug!
Ich weiß, was Du sagen willst. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass
jemand etwas öffentlich behaupten kann, ohne es belegen zu müssen. Wir
leben in einem Land, in dem selbst für diejenigen eine
Schornsteinfeger-Pflicht besteht, die nachweislich gar keinen
Schornstein haben :-D

FW
Andreas Wenzel
2017-07-07 19:51:32 UTC
Permalink
[...] Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass
jemand etwas öffentlich behaupten kann, ohne es belegen zu müssen.
Was sagen sie denn das überhaupt nachprüf- und belegbar wäre? Vorallem
lese ich da*

|| Vorteile können je nach Fahrsituation, Fahrstil und Fahrzeug
|| variieren

*)
http://www.shell.de/autofahrer/shell-kraftstoffe/shell-v-power-nitro-plus.html
Wir
leben in einem Land, in dem selbst für diejenigen eine
Schornsteinfeger-Pflicht besteht, die nachweislich gar keinen
Schornstein haben :-D
Echt? Ich lebe seit vier Jahren in einem fernwärmebeheizten EFH, hier
hat sich noch kein Schornsteinfeger blicken lassen oder auch nur
angekündigt.
Frank Werner
2017-07-10 09:23:50 UTC
Permalink
Post by Andreas Wenzel
Was sagen sie denn das überhaupt nachprüf- und belegbar wäre? Vorallem
lese ich da*
|| Vorteile können je nach Fahrsituation, Fahrstil und Fahrzeug
|| variieren
Ist das in einem Land ohne Tempolimit nicht immer so?
Post by Andreas Wenzel
Post by Frank Werner
Wir
leben in einem Land, in dem selbst für diejenigen eine
Schornsteinfeger-Pflicht besteht, die nachweislich gar keinen
Schornstein haben :-D
Echt? Ich lebe seit vier Jahren in einem fernwärmebeheizten EFH, hier
hat sich noch kein Schornsteinfeger blicken lassen oder auch nur
angekündigt.
Oha, hier gab es mal einen Prozess eines Nachbarn gegen den
Schornsteinfeger. Der musste kommen und bezahl werden, auch wenn gar
kein Schornstein am Haus war.

Naja: OT

FW
Georg Wieser
2017-07-10 16:55:45 UTC
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Post by Frank Werner
Post by Andreas Wenzel
Was sagen sie denn das überhaupt nachprüf- und belegbar wäre? Vorallem
lese ich da*
|| Vorteile können je nach Fahrsituation, Fahrstil und Fahrzeug
|| variieren
Ist das in einem Land ohne Tempolimit nicht immer so?
Post by Andreas Wenzel
Post by Frank Werner
Wir
leben in einem Land, in dem selbst für diejenigen eine
Schornsteinfeger-Pflicht besteht, die nachweislich gar keinen
Schornstein haben :-D
Echt? Ich lebe seit vier Jahren in einem fernwärmebeheizten EFH, hier
hat sich noch kein Schornsteinfeger blicken lassen oder auch nur
angekündigt.
Oha, hier gab es mal einen Prozess eines Nachbarn gegen den
Schornsteinfeger. Der musste kommen und bezahl werden, auch wenn gar
kein Schornstein am Haus war.
Bist Du Dir sicher, daß das keine UL ist?
Selbt bei Brennwertheizungen unter einer gewissen Leistung kommt er nur
noch alle paar Jahre. Wenn Du z.B. einen E-Wärmepumpe hast, kannst Du
den Schornstein stillegen, dann kommt auch kein Schorni mehr.
Georg Wieser
2017-07-10 16:54:08 UTC
Permalink
Post by Andreas Wenzel
[...] Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass jemand etwas öffentlich
behaupten kann, ohne es belegen zu müssen.
Was sagen sie denn das überhaupt nachprüf- und belegbar wäre? Vorallem
lese ich da*
|| Vorteile können je nach Fahrsituation, Fahrstil und Fahrzeug
|| variieren
*)
http://www.shell.de/autofahrer/shell-kraftstoffe/shell-v-power-nitro-plus.html
Wir leben in einem Land, in dem selbst für diejenigen eine
Schornsteinfeger-Pflicht besteht, die nachweislich gar keinen
Schornstein haben :-D
Echt? Ich lebe seit vier Jahren in einem fernwärmebeheizten EFH, hier
hat sich noch kein Schornsteinfeger blicken lassen oder auch nur
angekündigt.
Die "Pflicht" bleibt aber. Wenn Du irgendeinen Kamin nachrüstest ist er
wieder da :-)
HC Ahlmann
2017-07-07 07:35:41 UTC
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Post by Andreas Wenzel
Post by Frank Werner
[...]
Das ganze Auto wirkt jetzt angenehmer, bei längeren Fahrten ist der
Motor gar nicht mehr zu hören.
[...]
Seit ich V-Power fahre ist auch der Platz auf dem Rücksitz größer
geworden, die Scheinwerfer leuchten heller, der Lack glänzt satter und
ich glaube die hässliche Beule im linken Kotflügel ist auch schon ein
paar Millimeter flacher geworden. Absolut empfehlenswert, das Zeug!
Hast Du es statt Alkohol getrunken?
--
Munterbleiben
HC

<http://hc-ahlmann.gmxhome.de/> Bordkassen, Kochen an Bord, Törnberichte
Andreas Wenzel
2017-07-07 19:47:04 UTC
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Post by HC Ahlmann
[...] V-Power [...]
Hast Du es statt Alkohol getrunken?
Seit ich das mache sagt meine Frau...

...aber das gehört nicht hierher ;-)
Ulrich Förster
2017-07-10 12:53:26 UTC
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Hallo,
hatte mal einen Benziner, aber der ruckelte manchmal.BMW 120i 170 PS (E 87)
Es kam der Tipp Ultimate zu tanken. Die Injektoren seien heute recht klein und schon etwas Schmutz führt dazu, dass die Gasannahme schlechter wird.Tankte es und nach der ersten Füllung war das Ruckeln weg.
Erzählte es dem Meister bei BMW. Der hat seine Lehre dort gemacht und geht in den Ruhestand. Sein Tipp: Wenn der Tank fast leer sei 0,2 ml Zweitaktöl in den Tank. Machte ich und das Ruckeln tauchte nie mehr auf.
Schade, das solche Leute in Rente gehen. Am gleichen Wagen löste die rechte hintere Bremse nicht richtig.Ein Service Techniker wollte gleich den Bremssattel, Scheibe und Beläge tauschen.
Das bekam der Meister mit. Er sagte wir fahren mal ein wenig. Er suchte eine kaum befahrene Strasse und trat brutal auf die Bremse.Selber flog ich fast durch die Scheibe. Das ging fast eine Stunde so. Danach war der Kolben frei. er sagte mir, dass ich den Wagen öfter mal hart bremsen solle. Eigentlich sei es gut, das Auto vor roten Ampeln ausrollen zu lassen. Wenn die Bremse aber nie wirklich gefordert wird, dann würde sich eine Art "Schmiere" aus Dreck, Öl etc. von der Strasse gern da fest setzen.
Dann waren wir wieder bei BMW. Fragte den Meister was es kostet. Nichts, das sei Kulanz. Schade, diese alten Meister haben so viele Tricks und sterben nun aus.Nun sollen gleich neue Teile verbaut werden. Für mich ist es eine "Sauerei"
Ulrich
Ulrich Förster
2017-07-10 14:13:12 UTC
Permalink
Post by Frank Werner
Hallo,
hatte mal einen Benziner, aber der ruckelte manchmal.BMW 120i 170 PS (E 87)
Es kam der Tipp Ultimate zu tanken. Die Injektoren seien heute recht klein und schon etwas Schmutz führt dazu, dass die Gasannahme schlechter wird.Tankte es und nach der ersten Füllung war das Ruckeln weg.
Erzählte es dem Meister bei BMW. Der hat seine Lehre dort gemacht und geht in den Ruhestand. Sein Tipp: Wenn der Tank fast leer sei 0,2 ml Zweitaktöl in den Tank. Machte ich und das Ruckeln tauchte nie mehr auf.
Schade, das solche Leute in Rente gehen. Am gleichen Wagen löste die rechte hintere Bremse nicht richtig.Ein Service Techniker wollte gleich den Bremssattel, Scheibe und Beläge tauschen.
Das bekam der Meister mit. Er sagte wir fahren mal ein wenig. Er suchte eine kaum befahrene Strasse und trat brutal auf die Bremse.Selber flog ich fast durch die Scheibe. Das ging fast eine Stunde so. Danach war der Kolben frei. er sagte mir, dass ich den Wagen öfter mal hart bremsen solle. Eigentlich sei es gut, das Auto vor roten Ampeln ausrollen zu lassen. Wenn die Bremse aber nie wirklich gefordert wird, dann würde sich eine Art "Schmiere" aus Dreck, Öl etc. von der Strasse gern da fest setzen.
Dann waren wir wieder bei BMW. Fragte den Meister was es kostet. Nichts, das sei Kulanz. Schade, diese alten Meister haben so viele Tricks und sterben nun aus.Nun sollen gleich neue Teile verbaut werden. Für mich ist es eine "Sauerei"
Ulrich
Nachtrag: Es müssen 2 ml Zweitaktöl auf etwa 50 l Benzin sein. Viertaktöl ginge laut dem Meister nicht !. Er hat es begründet, aber mit physikalischer Chemie stehe ich auf dem "Kriegsfuss".
Ralf Kiefer
2017-07-10 14:40:55 UTC
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Post by Ulrich Förster
Nachtrag: Es müssen 2 ml Zweitaktöl auf etwa 50 l Benzin sein.
Der Effekt der Homöopathie läßt sich nicht auf Dieselmotoren übertragen,
fürchte ich. Ein Viertelliter im 50l-Tank ist eine sinnvolle Menge, also
1:200. 1:100 schaden auch nicht, das ist nur teurer, denn Diesel kostet
aktuell knapp 1,10Euros, für Zweitaktöl bezahlte ich zuletzt 1,52Euros
pro Liter.


Gruß, Ralf
Olaf
2017-07-10 21:18:37 UTC
Permalink
Post by Ralf Kiefer
Post by Ulrich Förster
Nachtrag: Es müssen 2 ml Zweitaktöl auf etwa 50 l Benzin sein.
Der Effekt der Homöopathie läßt sich nicht auf Dieselmotoren übertragen,
fürchte ich. Ein Viertelliter im 50l-Tank ist eine sinnvolle Menge, also
1:200. 1:100 schaden auch nicht, das ist nur teurer
und führt zu Leistungseinbußen. Jedenfalls an meinem ehemaligen 45
PS-Dieselsmart, dem ich regelmäßig mit Zweitaktöl gefüttert hatte.

Olaf
Ralf Kiefer
2017-07-10 22:26:15 UTC
Permalink
Post by Olaf
Post by Ralf Kiefer
Ein Viertelliter im 50l-Tank ist eine sinnvolle Menge, also
1:200. 1:100 schaden auch nicht, das ist nur teurer
und führt zu Leistungseinbußen. Jedenfalls an meinem ehemaligen 45
PS-Dieselsmart, dem ich regelmäßig mit Zweitaktöl gefüttert hatte.
Interessant. Hast Du eine Erklärung, weswegen 1% oder eher 0,5%
Beimischung die Leistung reduzieren? Der Brennwert vom Zweitaktöl mag
etwas geringer sein als der von Dieselkraftstoff. Aber selbst, wenn der
bei Null wäre, wäre das 1% kaum spürbar und sowieso deutlich im Rauschen
der verschiedenen Kraftstoffqualitäten je nach Raffinerie und
Jahreszeit.

Gruß, Ralf
Olaf
2017-07-11 14:51:01 UTC
Permalink
Post by Ralf Kiefer
Interessant. Hast Du eine Erklärung, weswegen 1% oder eher 0,5%
Beimischung die Leistung reduzieren?
Das konnte ich mir nicht wirklich erklären. Vielleicht zerstäuben die
Einspritzdüsen mit einer Überdosis 2T-Öl nicht mehr so fein wie mit
reinem Sprit?

Sensationell war in solchen Fällen allerdings die deutlich bessere
"Laufkultur" des rappeligen Dreizylinders.

Darüberhinaus frage ich mich, wieso 2T-Öl in derart homöopathischen
Dosen die Rußneigung mindert. Ich hörte da Wunderdinge, die einem
anderen (und älteren) Dieselsmart bei der AU in Sachen Trübung (also
Ruß) widerfahren sein sollen.

Olaf
Ralf Kiefer
2017-07-11 16:06:31 UTC
Permalink
Post by Olaf
Post by Ralf Kiefer
Interessant. Hast Du eine Erklärung, weswegen 1% oder eher 0,5%
Beimischung die Leistung reduzieren?
Das konnte ich mir nicht wirklich erklären. Vielleicht zerstäuben die
Einspritzdüsen mit einer Überdosis 2T-Öl nicht mehr so fein wie mit
reinem Sprit?
Es bleibt eine offene Frage.
Post by Olaf
Darüberhinaus frage ich mich, wieso 2T-Öl in derart homöopathischen
Dosen die Rußneigung mindert.
So homöopathisch ist das doch nicht. Ein moderner Zweitakter bezieht
seine gesamte Motorschmierung aus 1% Ölbeigabe [1]. D.h. der Zweitakter
schmiert damit seine Kurbelwellen- und Pleuellager sowie den Kolben mit
Ringen und Zylinder.
Post by Olaf
Ich hörte da Wunderdinge, die einem
anderen (und älteren) Dieselsmart bei der AU in Sachen Trübung (also
Ruß) widerfahren sein sollen.
Wunderdinge würde ich keine erwarten, ebenso bin ich skeptisch bei
sensationellen Erfolgsmeldungen. Den Effekt, den ich für plausibel
halte, ist der der reinigenden Wirkung z.B. der Einspritzdüsen. Im
Detail?

Gruß, Ralf

[1] von deutlich hochwertigerem Zweitaktöl als das hier für
Dieselmotoren
HC Ahlmann
2017-07-10 15:45:58 UTC
Permalink
Post by Ulrich Förster
Nachtrag: Es müssen 2 ml Zweitaktöl auf etwa 50 l Benzin sein.
Das ist 1:25000 oder eine kleine Einwegspritze voll auf eine
Tankfüllung. Ist das richtig?
--
Munterbleiben
HC

<http://hc-ahlmann.gmxhome.de/> Bordkassen, Kochen an Bord, Törnberichte
Ralf Koenig
2017-07-10 17:36:39 UTC
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Post by Ulrich Förster
Nachtrag: Es müssen 2 ml Zweitaktöl auf etwa 50 l Benzin sein.
Ich warte mal noch ein bisschen, vielleicht veränderst du die Menge ja
nochmal. :-)
Post by Ulrich Förster
Viertaktöl ginge laut dem Meister nicht !.
Es gibt kein Viertaktöl. Aber es gibt Motoröl für Viertakt-Motoren. Das
kommt in den durchgängig getrennten Ölkreislauf des Motors, nicht in den
Kraftstoff. Für die routinemäßige Verbrennung ist es nicht vorgesehen.
Nur Spuren verbrennen immer mal mit.

Während am 2-Takter das Motoröl für 2-Takt-Motoren in den Kraftstoff
kommt (Gemisch: entweder direkt aus der Säule, oder manuell gemischt,
bei Getrenntschmierung außen getrennt aufgefüllt und dann intern
gemisch) und dort mit verbrannt wird. Und daher auch andere
Eigenschaften haben muss.

Aber so ein 2-Takt-Motor hat weder eine Hochdruck-Pumpe (ca. 100-200 bar
statt bis 5 bar), noch Direkt-Injektoren direkt in den Brennraum.
Post by Ulrich Förster
Er hat es begründet, aber
mit physikalischer Chemie stehe ich auf dem "Kriegsfuss".
Nicht nur mit physikalischer Chemie. :-)

Grüße,
Ralf
Ralf Koenig
2017-07-10 16:26:48 UTC
Permalink
Hallo, hatte mal einen Benziner, aber der ruckelte manchmal.
Was mehrere Dutzend Ursachen haben kann.
BMW 120i
170 PS (E 87) Es kam der Tipp Ultimate zu tanken. Die Injektoren
seien heute recht klein und schon etwas Schmutz führt dazu, dass die
Gasannahme schlechter wird.Tankte es und nach der ersten Füllung war
das Ruckeln weg. Erzählte es dem Meister bei BMW. Der hat seine Lehre
dort gemacht und geht in den Ruhestand. Sein Tipp: Wenn der Tank fast
leer sei 0,2 ml Zweitaktöl in den Tank. Machte ich und das Ruckeln
tauchte nie mehr auf.
0,2 ml. Soso. Das sind etwa 4 Tropfen. Du verbreitest hier Müll aus
irgendeiner Erinnerung.

Und selbst mit der Korrektur auf 2 ml ist es überhaupt nicht plausibel.

Einfache Grundregel: was vom Motorenhersteller nicht freigegeben wurde
und was vom Additiv-Hersteller für die konkrete Verwendung in Motoren
der betreffenden Bauart nicht empfohlen und getestet wurde, kommt auch
nicht rein. So einfach.

Das Ultimate ist freigeben und getestet von beiden => wer dran glaubt,
kann es reinmachen.

Zweitakt-Öl hingegen ist für Zweitakt-Ottomotoren. Ein BMW 120i E87 hat
keinen Zweitakt-Ottomotor, sondern ein Viertakter. In deinem Fall (170
PS) - mit Direkteinspritzung (N43-Motor). Weder BMW gibt das so frei,
noch der Additiv-Hersteller.
Schade, das solche Leute in Rente gehen.
Eher zum Glück. Das war entweder ein Zufallstreffer oder beruht auf
Missverständnissen/Aberglaube deinerseits.
Am gleichen Wagen löste die
rechte hintere Bremse nicht richtig.Ein Service Techniker wollte
gleich den Bremssattel, Scheibe und Beläge tauschen.
Was doof ist, denn sowas macht man paarig an der Achse. Aber: Diagnose
wäre das Zauberwort gewesen. Siehe unten.
Das bekam der
Meister mit. Er sagte wir fahren mal ein wenig. Er suchte eine kaum
befahrene Strasse und trat brutal auf die Bremse.Selber flog ich fast
durch die Scheibe. Das ging fast eine Stunde so.
Er wollte dir vielleicht gern einen Satz Reifen verkaufen? Und
vielleicht eine Innenraumreinigung nach dem entsprechenden "Auswurf"?
BTW: Kein Mensch tut sich so eine Kirmesfahrt ne ganze Stunde an.
Danach war der Kolben frei.
Zufallsergebnis ohne jede Zusage wie lange. Vom harten Bremsen stellt
sich kein Bremskolben zurück. Sondern von einem kleinen Vierkant- oder
X-Ring, der einen Kolben zurückstellt, der in einer Führung läuft.

Das harte Bremsen hat aber den Bremssattel stark erhitzt. Dann ggf. den
einen oder anderen Kohlenwasserstoff abgebrannt, aber mit kaum
Sauerstoff. Und dann bleibt da mindestens mal Ruß. Davon wird ein
Bremssattel also nicht "wie neu". Und auch gegen Rost oder Riefen am
Bremskolben/Kolbenführung hilft das nicht. Einen abgenutzten
X-Ring/Vierkantring repariert das auch nicht, im Gegenteil, er
verschleißt zusätzlich durch die thermische Belastung,
Er sagte mir, dass ich den Wagen öfter mal hart bremsen
solle.
Das ist ok, damit die Scheiben blank werden und sich dort der Flugrost
löst, der im Stand entsteht. Aber normales Bremsen reicht da vollkommen.
Autobahn -> Verzögerungsstreifen -> Bremsen halt. Muss man dort sowieso.
Eigentlich sei es gut, das Auto vor roten Ampeln ausrollen zu
lassen. Wenn die Bremse aber nie wirklich gefordert wird, dann würde
sich eine Art "Schmiere" aus Dreck, Öl etc. von der Strasse gern da
fest setzen.
Ja, aber wo denn?
Dann waren wir wieder bei BMW. Fragte den Meister was es
kostet. Nichts, das sei Kulanz.
1h Arbeitszeit sind heute um 120-160 EUR in der BMW-Werkstatt. Nur mal
so. Die hat er seinem Arbeitgeber vorenthalten.

Es wäre viel schlauer gewesen, in der exakt gleichen Zeit (er ist ja
erfahren und arbeitet flott und zielsicher), also zu den exakt gleichen
Kosten als Kfz-Mechaniker in der Werkstatt zu arbeiten:

* Auto hoch, dein Problem prüfen und verifizieren
* Räder Hinterachse runter
* Bremse mit Bremsenreiniger reinigen
* Bremssattel hoch
* Beläge raus und gleich markieren, messen und dokumentieren => bei
Untermaß bis zum nächsten Service => neu
* aus diesem Ergebnis schließen, wo der Sattel hängt:
innerer Belag weiter runter => Sattel/führung prüfen
äußerer Belag weiter runter => Kolben prüfen

* Bremskolben anschauen und reinigen => wenn sichtbar riefig, rostig =>
Bremssattel überholen mit Reparatursatz, dann auch neue BreFlü => wenn
das nicht selbst geht: neuen Bremssattel im Austausch verbauen, Altteil
zurück

* Bremssattelführung reinigen und schmieren => wenn Faltenbalg oder
Führung beschädigt, dann neu

* Bremsscheibendicke prüfen und dokumentieren => bei Untermaß neu, wenn
noch genug Maß, aber riefig, dann abdrehen, bei unklarem Verschleißbild:
weitere Diagnose auf Ursache (z.B. Radlager)

* Bremssschlauch sichtprüfen => wenn porös neu, dann auch neue BreFlü

* alles wieder ordentlich zusammenbauen mit der entsprechenden
Montagepaste, defekte/verbogene Bleche ersetzen

* Rad drehen, einer bremst innen, zuverlässiges Lösen des Bremssattels
prüfen

* am Ende Bremsenprüfstand => Verifikation
=> fertig

Und das paarig an beiden Rädern der Hinterachse. An der VA mindestens
die Prüfung ob die Sättel lösen und auf normale Sichtprüfung Bremse nur
mit Demontage der Räder.

Dann kannst du mit gutem Gewissen da wieder wegfahren und die Werkstatt
mit gutem Gewissen 1 Jahr Gewährleistung übernehmen. Und das dauert
keine Stunde, wenn alle Teile da sind. Vielleicht dauert es mal 1 Tag
mit Wartezeit auf die Teile, die es wirklich braucht. Aber dann kannst
du dich dann auch auf das Ergebnis verlassen.

Und alle Teile, die dann getauscht wurden (also preislich dazu kommen!),
waren nachweisbar nicht mehr ok.

Ob die Teile teuer sind oder billig, bestimmt ein Faktor im
Rechnungslegungsprogramm. Bremsenteile haben da gern Faktor 4 zum
Einkaufpreis. Warum? Ist die Cash-Cow der Werkstätten. Neben Motoröl.
Muss das so sein? Nein, du als Kunde kannst doch die Angebote vergleichen.
Schade, diese alten Meister haben so
viele Tricks und sterben nun aus.Nun sollen gleich neue Teile verbaut
werden. Für mich ist es eine "Sauerei" Ulrich
Der Teiletausch ohne Anschauen ist dann die gleiche Sauerei, wenn das
Prüfen günstiger wäre als die Neuteile. Aber er bringt in diesem Fall
zumindest ein prozesssicheres Ergebnis.

Der Quatsch vom Meister bringt Müll. Und daher hat er auch nix gekostet.
Der Tipp: immer mal ordentlich bremsen, hätte einen Hinweis-Satz auf der
Rechnung ausgemacht, also null Zeit gekostet. Gern auch noch mal mündlich.

Grüße,
Ralf
Ralf Kiefer
2017-07-10 20:37:27 UTC
Permalink
Post by Ralf Koenig
Einfache Grundregel: was vom Motorenhersteller nicht freigegeben wurde
und was vom Additiv-Hersteller für die konkrete Verwendung in Motoren
der betreffenden Bauart nicht empfohlen und getestet wurde, kommt auch
nicht rein. So einfach.
So pauschal sehe ich das nicht. Oktan-Booster für modernere Motoren im
Ausland oder adäquates Zeug für Youngtimer auch hierzulande, ggf. Blei
wg. der Ventile, sind genauso zulässige Eigenergänzungen wie Zweitaktöl
beim Diesel. Denn es ist mitnichten so, daß der gerade erhältliche
Kraftstoff dem entspricht, was ein Motorenhersteller zum Zeitpunkt der
Entwicklung bzw. Herstellung geprüft hatte. Es ist ein Trugschluß zu
glauben, daß moderner Kraftstoff in allen Parametern besser sei als
früherer. Das Gegenteil ist teilweise der Fall.
Post by Ralf Koenig
Zweitakt-Öl hingegen ist für Zweitakt-Ottomotoren. Ein BMW 120i E87 hat
keinen Zweitakt-Ottomotor, sondern ein Viertakter. In deinem Fall (170
PS) - mit Direkteinspritzung (N43-Motor). Weder BMW gibt das so frei,
noch der Additiv-Hersteller.
Mir ist dieser BMW-Motor nicht bekannt. Aber ich schreibe das pauschal
für Dieselmotoren, die um 2005 +/- ein paar Jahre gebaut wurden.
Dieselkraftstoff war gerade durch die massive Herabsetzung der
Schwefelwerte in seiner Schmierwirkung deutlich reduziert worden. Die
Schmierwirkung wurde für einige Konstruktionen (Vorförderpumpen,
Hochdruckpumpen speziell für Commonrailer) grenzwertig. Bei manchen
Herstellern häuften sich die Schadensfälle.

Zu dieser Zeit mußte ein neuer Wert für Heizöl und Dieselkraftstoff
definiert werden: HFRR, siehe dazu auch die Wiki. Solch ein Wert war
vorher nicht nötig, denn zuvor hatte Diesel ungefähr Faktor 10 (AFAIR)
bessere Schmierfähigkeit.

So kam es zur Erkenntnis, daß man die Schmierfähigkeit durch die Beigabe
von Zweitaktöl erhöht, ohne technische Nachteile in Kauf zu nehmen. Aber
genau das weißt Du. Ich schreib's hauptsächlich wg. dem OP auf.
Post by Ralf Koenig
Post by Ulrich Förster
Danach war der Kolben frei.
Zufallsergebnis ohne jede Zusage wie lange. Vom harten Bremsen stellt
sich kein Bremskolben zurück. Sondern von einem kleinen Vierkant- oder
X-Ring, der einen Kolben zurückstellt, der in einer Führung läuft.
Jein. Zunächst: ich hatte auch schon mal ein Auto, bei dem die hinteren
Bremsen im sanften Normalbetrieb gar nicht angesteuert wurden, wenn ich
alleine und ohne Gepäck fuhr. Dort war es "Foren-Weisheit" das Fahrzeug
einmal im Monat mit mindestens 50kg hinten im Gepäckabteil zu beladen
und während dieser Fahrt etwas härter zu bremsen. Denn dabei wurden die
hinteren Scheibenbremsen endlich auch mal benutzt. Die Nutzung hin und
wieder diente dazu die Funktionsfähigkeit zu erhalten. D.h. so abwegig
ist die Idee dieses Mechanikers gar nicht.

Eine defekte Bremse, d.h. einen festgegangenen Bremskolben oder die
festgegangene Aufnahme im Falle einer schwimmenden Lagerung, repariert
dies selbstverständlich nicht. Aber sie entfernt evtl. Schmutz, der die
Beweglichkeit beeinträchtigt.
Post by Ralf Koenig
Das harte Bremsen hat aber den Bremssattel stark erhitzt. Dann ggf. den
einen oder anderen Kohlenwasserstoff abgebrannt, aber mit kaum
Sauerstoff.
Jetzt mach die Pferde nicht scheu! Bis hier "Kohlenwasserstoff
abgebrannt" wird, ist die Bremsflüssigkeit, vermutlich DOT 4, schon
lange explodiert.
Post by Ralf Koenig
Es wäre viel schlauer gewesen, in der exakt gleichen Zeit (er ist ja
erfahren und arbeitet flott und zielsicher), also zu den exakt gleichen
Natürlich ist das der "deutsche" Weg. Wir kennen allerdings die
Randbedingungen nicht, wie dies zustande kam.

Da mein Mißtrauen gegenüber professionellen Schraubern i.A. recht groß
ist, versuche ich möglichst viel selber zu machen (an den Moppeds fast
alles, auch und insbesondere die Bremsen) und an der Dose wenigstens die
Sache zu verstehen, wenn ich sie schon nicht selber mache.

Wenn es beim Profischrauber heißt Bremsscheiben und Beläge tauschen gehe
ich beim 08/15- und Vertragswerkstättenschrauber davon aus, daß dieser
eben nicht die Kolben etwas weiter rausdrückt, diese im eingebauten
Zustand reinigt, dann mit ein wenig "Bremspaste" benetzt reindrückt, um
den Dichtring zu schonen, ich gehe genausowenig davon aus, daß der
Schrauber die schwimmende Lagerung der Bremszangen zerlegt, die Gummis
prüft und das Innenleben schmiert. Denn das alles kostet viel Zeit und
daher heute Lohnkosten, die die ausgetauschten Teile übertreffen. Bei
meiner Dose: Satz Bremsscheiben inkl. Bremsbeläge <100Euros. Bei den
Moppeds weiß ich, wieviel Zeit das braucht, wenn man es penibel macht,
und da mache ich das regelmäßig selbst (6-10 Bremszangen).

Gruß, Ralf
Frank Werner
2017-07-11 12:17:41 UTC
Permalink
Post by Ralf Kiefer
So kam es zur Erkenntnis, daß man die Schmierfähigkeit durch die Beigabe
von Zweitaktöl erhöht, ohne technische Nachteile in Kauf zu nehmen. Aber
genau das weißt Du. Ich schreib's hauptsächlich wg. dem OP auf.
I bims, der OP: Was hat eigentlich Schwefel mit Schmierung zu tun?

FW
Ralf Kiefer
2017-07-11 14:23:37 UTC
Permalink
Post by Frank Werner
I bims, der OP: Was hat eigentlich Schwefel mit Schmierung zu tun?
Die zugrundeliegende Chemie und Physik kann ich Dir leider nicht
erklären, aber auf den kurzen Wiki-Artikel zu HFRR verweisen. Die
Kurzfassung: wenig Schwefel im Diesel/Heizöl -> geringe Schmierwirkung.

Die Schwefelreduktion war nötig, um einerseits die dadurch direkt
beeinflußten Abgase zu reduzieren, andrerseits die einem Dieselmotor
nachgeschaltete Chemiefabrik (Oxikat, Partikelfilter, usw.) zu
ermöglichen.

Gruß, Ralf
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