Discussion:
KW33 oder KW 33?
(zu alt für eine Antwort)
Holger Marzen
2018-08-28 15:00:16 UTC
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In der Geschäftskorrespondenz nennt man häufig die Kalenderwoche, oft
abgekürzt als KW. Kommt zwischen KW und die Nummer der Kalenderwoche ein
Leerzeichen, oder zieht man „KW“ und die Nummer zusammen, wie in KW33?
Dorothee Hermann
2018-08-28 15:26:11 UTC
Permalink
Post by Holger Marzen
In der Geschäftskorrespondenz nennt man häufig die Kalenderwoche,
oft abgekürzt als KW.
Kommt zwischen KW und die Nummer der Kalenderwoche ein Leerzeichen,
oder zieht man „KW“ und die Nummer zusammen, wie in KW33?
Ich schreibe
"KW 35"
oder
"wir haben die 35. Kalenderwoche".


Aber ich hätte auch geschrieben:
"... /der/ Nummer der Kalenderwoche ein Leerzeichen ...".


Dorothee
Diedrich Ehlerding
2018-08-28 16:21:11 UTC
Permalink
Post by Dorothee Hermann
Post by Holger Marzen
Kommt zwischen KW und die Nummer der Kalenderwoche ein Leerzeichen,
[...]
Post by Dorothee Hermann
"... /der/ Nummer der Kalenderwoche ein Leerzeichen ...".
MUSE meint, beides sei möglich, es präferiert aber die Version deines
Vorredners. "... der Nummer... " hätte ich bei "steht zwischen ..."
erwartet.

"zwischen" ist wie "in" sowohl mit dem Dativ als auch mit dem Akkusativ
gebräuchlich, mit leicht anderer Bedeutung. "steht zwischen (der
Abkürzung) KW und der Nummer ..." hebt ab auf einen Zustand, der besteht -
da beobachtet jenmand, wie die allgemeine Schreibweise ist; "kommt
zwischen KW und die Nummer ..." hebt ab auf einen noch zu erreichenden
richtigen Zustand, da will jemand wissen, ob noch eins dazwischengesetzt
werden soll.

Vgl. die bemüht scherzhafte Formulierung, wenn man jemandem seine tiefe
Verachtung eines Dritten ausdrücken will: "Wenn du denundden mal triffst -
bitte zwischen die Augen" (und nicht"zwischen den augen").

Diedrih
--
pgp-Key (RSA) 1024/09B8C0BD
fingerprint = 2C 49 FF B2 C4 66 2D 93 6F A1 FF 10 16 59 96 F3
HTML-Mail wird ungeleſen entſorgt.
Stefan Ram
2018-08-28 16:49:48 UTC
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Post by Diedrich Ehlerding
da beobachtet jenmand, wie die allgemeine Schreibweise ist; "kommt
zwischen KW und die Nummer ..." hebt ab auf einen noch zu erreichenden
Wir hatten ja in dieser Gruppe das Argument, daß es »2 %«
heißen müsse, da »%« nur eine Abkürzung für »Prozent« sei.
Demzufolge dann also »KW 12« und nicht »KW12«.

Man würde ja auch schreiben »LKW 12« und nicht »LKW12«.
Holger Marzen
2018-08-28 17:06:28 UTC
Permalink
Post by Dorothee Hermann
Post by Holger Marzen
In der Geschäftskorrespondenz nennt man häufig die Kalenderwoche,
oft abgekürzt als KW.
Kommt zwischen KW und die Nummer der Kalenderwoche ein Leerzeichen,
oder zieht man „KW“ und die Nummer zusammen, wie in KW33?
Ich schreibe
"KW 35"
oder
"wir haben die 35. Kalenderwoche".
Ich tendiere auch zum Leerzeichen dazwischen.
Post by Dorothee Hermann
"... /der/ Nummer der Kalenderwoche ein Leerzeichen ...".
Da das Leerzeichen irgendwohin kommen sollte, nämlich zwischen (die) KW
und (die) Nummer, habe ich den Akkusativ gewählt. Wenn das Leerzeichen
zwischen (der) KW und (der) Kalenderwoche käme, wäre das ein Orgasmus
des Leerzeichens.
Thomas Schade
2018-08-28 17:46:13 UTC
Permalink
Post by Holger Marzen
In der Geschäftskorrespondenz nennt man häufig die Kalenderwoche, oft
abgekürzt als KW. Kommt zwischen KW und die Nummer der Kalenderwoche ein
Leerzeichen, oder zieht man „KW“ und die Nummer zusammen, wie in KW33?
Ich empfinde 'KW' hier als eine Art Maßeinheit, schriebe also KW 33.
Ähnlich, wenn auch in DE nicht üblich, werden anderswo Adressen z.B.
angegeben als 'Rua §name, km 33'.


Ciao
Toscha
--
In der linken Hand ein Bier, in der rechten Hand ein Messer
Punkermädchen küssen besser
[Bernd & Bernd]
Frank Hucklenbroich
2018-08-28 19:11:37 UTC
Permalink
Post by Holger Marzen
In der Geschäftskorrespondenz nennt man häufig die Kalenderwoche, oft
abgekürzt als KW. Kommt zwischen KW und die Nummer der Kalenderwoche ein
Leerzeichen, oder zieht man „KW“ und die Nummer zusammen, wie in KW33?
Ich würde zum Leerzeichen tendieren, das ist einfach irgendwie
übersichtlicher und leichter zu erkennen.

Grüße,

Frank
Manfred Russ
2018-08-31 17:54:35 UTC
Permalink
Post by Frank Hucklenbroich
Post by Holger Marzen
In der Geschäftskorrespondenz nennt man häufig die Kalenderwoche, oft
abgekürzt als KW. Kommt zwischen KW und die Nummer der Kalenderwoche ein
Leerzeichen, oder zieht man „KW“ und die Nummer zusammen, wie in KW33?
Ich würde zum Leerzeichen tendieren, das ist einfach irgendwie
übersichtlicher und leichter zu erkennen.
Ich würde sogar zu einem _geschützten_ Leerzeichen tendieren, vermute
aber, daß bei Leuten, die geschäftlicherseits mit Word arbeiten dürfen,
die Kenntnis ob der Existenz eines solchen (von Sinn & Zweck mal ganz zu
schweigen) asymptotisch gegen 0 geht.




Manfred
Heinz Lohmann
2018-09-02 01:13:37 UTC
Permalink
Post by Manfred Russ
Post by Frank Hucklenbroich
Post by Holger Marzen
In der Geschäftskorrespondenz nennt man häufig die Kalenderwoche, oft
abgekürzt als KW. Kommt zwischen KW und die Nummer der Kalenderwoche ein
Leerzeichen, oder zieht man „KW“ und die Nummer zusammen, wie in KW33?
Ich würde zum Leerzeichen tendieren, das ist einfach irgendwie
übersichtlicher und leichter zu erkennen.
Ich würde sogar zu einem _geschützten_ Leerzeichen tendieren, vermute
aber, daß bei Leuten, die geschäftlicherseits mit Word arbeiten dürfen,
die Kenntnis ob der Existenz eines solchen (von Sinn & Zweck mal ganz zu
schweigen) asymptotisch gegen 0 geht.
Gute Idee. Und: Wie geht's?
--
mfg
Heinz Lohmann
Tamsui, Taiwan

Gedanken sind nicht stets parat,
man schreibt auch, wenn man keine hat. W.B.
Uwe Borchert
2018-09-02 03:20:55 UTC
Permalink
Hallo,
...[...]...
Post by Heinz Lohmann
Post by Manfred Russ
Ich würde sogar zu einem _geschützten_ Leerzeichen tendieren, vermute
aber, daß bei Leuten, die geschäftlicherseits mit Word arbeiten dürfen,
die Kenntnis ob der Existenz eines solchen (von Sinn & Zweck mal ganz zu
schweigen) asymptotisch gegen 0 geht.
Gute Idee. Und: Wie geht's?
Bei MS-Office und Libreoffice:STRG+SHIFT+LEERTASTE

Das Leerzeichen entspricht etwa einem Viertelgeviert. Ein Geviert ist
ein Abstand von der Größe des Schriftkegels.

https://www.typografie.info/3/wiki.html/g/geviert-r165/
https://de.wikipedia.org/wiki/Geviert_(Typografie)

Ich würde aber zum (geschützten) Sechstelgeviert (Schmales Leerzeichen,
thin space) tendieren ... Das ist in LaTeX ein einfaches: \, und nicht
SI-konform. Nach SI müsste da ein echtes Viertelgeviert rein. Aber dann
zerfällt der Begriff optisch ...

Hier zum schmalen Leerzeichen, thin space:

https://de.wikipedia.org/wiki/Schmales_Leerzeichen
https://en.wikipedia.org/wiki/Thin_space

Die deutsche Seite ist da ausnahmsweise mal umfangreicher und besser.
Das liegt aber sicherlich auch an der in der deutschen Sprache üblichen
Verwendung des schmalen Leerzeichen.

MfG

Uwe Borchert
Bertel Lund Hansen
2018-09-02 06:29:01 UTC
Permalink
Post by Uwe Borchert
Die deutsche Seite ist da ausnahmsweise mal umfangreicher und besser.
Das liegt aber sicherlich auch an der in der deutschen Sprache üblichen
Verwendung des schmalen Leerzeichen.
Wie spricht man ein schmales Leerzeichen aus?
--
/Bertel - aus Dänemark
Holger Marzen
2018-09-02 07:49:24 UTC
Permalink
Post by Bertel Lund Hansen
Post by Uwe Borchert
Die deutsche Seite ist da ausnahmsweise mal umfangreicher und besser.
Das liegt aber sicherlich auch an der in der deutschen Sprache üblichen
Verwendung des schmalen Leerzeichen.
Wie spricht man ein schmales Leerzeichen aus?
Wie das normalbreite, da niemand aufgrund seines Aussehens diskriminiert
werden darf.
Uwe Schickedanz
2018-09-03 16:40:07 UTC
Permalink
On Sun, 2 Sep 2018 07:49:24 +0000 (UTC), Holger Marzen
Post by Holger Marzen
Post by Bertel Lund Hansen
Post by Uwe Borchert
Die deutsche Seite ist da ausnahmsweise mal umfangreicher und besser.
Das liegt aber sicherlich auch an der in der deutschen Sprache üblichen
Verwendung des schmalen Leerzeichen.
Wie spricht man ein schmales Leerzeichen aus?
Wie das normalbreite, da niemand aufgrund seines Aussehens diskriminiert
werden darf.
Hauptsächlich werden die schmalen LZ in der Schriftsprache verwendet.

Gruß Uwe
--
So wie die Attentäter von Brüssel Helden des IS sind,
so ist Nadejda Sawtschenko Heldin des Kiever Regimes. (Netzfundstück)
=== http://www.sicherheitslampe.de ===
Holger Marzen
2018-09-02 07:48:26 UTC
Permalink
Post by Uwe Borchert
Ich würde aber zum (geschützten) Sechstelgeviert (Schmales Leerzeichen,
thin space) tendieren ... Das ist in LaTeX ein einfaches: \, und nicht
SI-konform. Nach SI müsste da ein echtes Viertelgeviert rein. Aber dann
zerfällt der Begriff optisch ...
https://de.wikipedia.org/wiki/Schmales_Leerzeichen
https://en.wikipedia.org/wiki/Thin_space
Die deutsche Seite ist da ausnahmsweise mal umfangreicher und besser.
Das liegt aber sicherlich auch an der in der deutschen Sprache üblichen
Verwendung des schmalen Leerzeichen.
Schade, da steht nichts zu Linux. Das geschützte Leerzeichen ist einfach
zu erreichen mit Compose und 2x Leertaste. Das berücksichtigen
praktischerweise auch Web-Browser. Das *schmale* geschützte Leerzeichen
finde ich aber in der Zeichentabelle als U202F, NARROW NO-BREAK SPACE
oder abgekürzt NNBSP.

Das wäre doch genau das richtige für „KW 33“, „13 Uhr“ usw. Leider ist
es über die Zeichentabelle etwas fummelig einzugeben.
gregor herrmann
2018-09-09 02:27:30 UTC
Permalink
Post by Holger Marzen
Schade, da steht nichts zu Linux. Das geschützte Leerzeichen ist einfach
zu erreichen mit Compose und 2x Leertaste. Das berücksichtigen
praktischerweise auch Web-Browser. Das *schmale* geschützte Leerzeichen
finde ich aber in der Zeichentabelle als U202F, NARROW NO-BREAK SPACE
oder abgekürzt NNBSP.
Meine ~/.XCompose [0] meint:
| <Multi_key> <space> <n> : " " U202f # NARROW NO-BREAK SPACE

Geht's?
KW 33

gregor

[0] von https://github.com/kragen/xcompose.git
--
.''`. https://info.comodo.priv.at -- Debian Developer https://www.debian.org
: :' : OpenPGP fingerprint D1E1 316E 93A7 60A8 104D 85FA BB3A 6801 8649 AA06
`. `' Member VIBE!AT & SPI Inc. -- Supporter Free Software Foundation Europe
`- NP: Die Quote: Tonight
Holger Marzen
2018-09-09 10:00:29 UTC
Permalink
Post by gregor herrmann
Post by Holger Marzen
Schade, da steht nichts zu Linux. Das geschützte Leerzeichen ist einfach
zu erreichen mit Compose und 2x Leertaste. Das berücksichtigen
praktischerweise auch Web-Browser. Das *schmale* geschützte Leerzeichen
finde ich aber in der Zeichentabelle als U202F, NARROW NO-BREAK SPACE
oder abgekürzt NNBSP.
| <Multi_key> <space> <n> : " " U202f # NARROW NO-BREAK SPACE
[0] von https://github.com/kragen/xcompose.git
Auf meinen Ubuntu 14.04und 16.04 leider nicht. Weder als ~/.XCompose
noch wenn ich die Zeile direkt in
/usr/share/X11/locale/en_US.UTF-8/Compose
einbaue.

Das normal breite NO-BREAK SPACE mit Compose und 2x Leertaste
funktioniert allerdings out of the box.
Sergio Gatti
2018-09-02 08:15:16 UTC
Permalink
Post by Manfred Russ
Am Tue, 28 Aug 2018 15:00:16 +0000 (UTC) schrieb Holger
Post by Holger Marzen
In der Geschäftskorrespondenz nennt man häufig die
Kalenderwoche, oft
abgekürzt als KW. Kommt zwischen KW und die Nummer der
Kalenderwoche ein
Leerzeichen, oder zieht man „KW“ und die Nummer zusammen, wie in KW33?
Ich würde zum Leerzeichen tendieren, das ist einfach
irgendwie
übersichtlicher und leichter zu erkennen.
Ich würde sogar zu einem _geschützten_ Leerzeichen
tendieren, vermute aber, daß bei Leuten, die
geschäftlicherseits mit Word arbeiten dürfen, die Kenntnis
ob der Existenz eines solchen (von Sinn & Zweck mal ganz zu
schweigen) asymptotisch gegen 0 geht.
Falsch. Ich muss für die meisten Übersetzungen mit Word
arbeiten und ich kenne durchaus das geschützte Leerzeichen.
Betonung auf "ich": Denn es ist mir schon mehrmals passiert,
dass bei der Konvertierung meiner Word-Datei in einen
durckreifen Entwurf irgendein Programm den Schutz entfernte
oder sogar das geschützte Leerzeichen als etwas ganz anderes
interpretierte. Die Folgen für die Lesbarkeit kannst du dir
leicht vorstellen, wenn ich nicht den Auftrag der
allerletzten Überprüfung erhalten hätte.
Manfred Russ
2018-09-04 21:28:48 UTC
Permalink
Post by Sergio Gatti
Falsch. Ich muss für die meisten Übersetzungen mit Word
arbeiten und ich kenne durchaus das geschützte Leerzeichen.
Es war natürlich mein Fehler, daß ich's nicht explizit dazugeschrieben
habe; denn daß die Bewohner von desd das geschützte Leerzeichen kennen,
hatte ich als selbstverständlich vorausgesetzt. Allein schon aufgrund
der Threads der letzten 20 Jahre.
Christina Kunze
2018-09-08 04:39:46 UTC
Permalink
Post by Sergio Gatti
Falsch. Ich muss für die meisten Übersetzungen mit Word
arbeiten und ich kenne durchaus das geschützte Leerzeichen.
Es war natürlich mein Fehler, daß ich's  nicht explizit dazugeschrieben
habe; denn daß die Bewohner von desd das geschützte Leerzeichen kennen,
hatte ich als selbstverständlich vorausgesetzt. Allein schon aufgrund
der Threads der letzten 20 Jahre.
Aber Du hast auch recht, dass selbst Professionelle es nicht kennen,
gerade hat mir in einer Romanübersetzung eine Lektorin alle geschützten
Leerzeichen vor dem Dreipunkt in normale umgewandelt. Mit den
entsprechenden Folgen, die allerdings egal sind, weil es noch nicht der
Drucksatz ist.

chr
Sergio Gatti
2018-09-08 07:50:57 UTC
Permalink
Post by Christina Kunze
Post by Manfred Russ
Post by Sergio Gatti
Falsch. Ich muss für die meisten Übersetzungen mit Word
arbeiten und ich kenne durchaus das geschützte Leerzeichen.
Es war natürlich mein Fehler, daß ich's nicht explizit
dazugeschrieben habe; denn daß die Bewohner von desd das
geschützte Leerzeichen kennen, hatte ich als
selbstverständlich vorausgesetzt. Allein schon aufgrund
der Threads der letzten 20 Jahre.
Aber Du hast auch recht, dass selbst Professionelle es nicht
kennen, gerade hat mir in einer Romanübersetzung eine
Lektorin alle geschützten Leerzeichen vor dem Dreipunkt in
normale umgewandelt. Mit den entsprechenden Folgen, die
allerdings egal sind, weil es noch nicht der Drucksatz ist.
Bist du sicher, dass es die Lektorin war und nicht ein
Programm im Hintergrund?
Aber auch im zweiten Fall hätte sie das Endergebnis ihrer
Arbeit wenigstens überfliegen müssen.
Sonst passiert
...
Christina Kunze
2018-09-08 20:12:05 UTC
Permalink
Post by Sergio Gatti
Post by Christina Kunze
Post by Manfred Russ
Post by Sergio Gatti
Falsch. Ich muss für die meisten Übersetzungen mit Word
arbeiten und ich kenne durchaus das geschützte Leerzeichen.
Es war natürlich mein Fehler, daß ich's nicht explizit
dazugeschrieben habe; denn daß die Bewohner von desd das
geschützte Leerzeichen kennen, hatte ich als
selbstverständlich vorausgesetzt. Allein schon aufgrund
der Threads der letzten 20 Jahre.
Aber Du hast auch recht, dass selbst Professionelle es nicht
kennen, gerade hat mir in einer Romanübersetzung eine
Lektorin alle geschützten Leerzeichen vor dem Dreipunkt in
normale umgewandelt. Mit den entsprechenden Folgen, die
allerdings egal sind, weil es noch nicht der Drucksatz ist.
Bist du sicher, dass es die Lektorin war und nicht ein
Programm im Hintergrund?
Wieso sollte sie ein solches betreiben? Ich werde aber nachfragen, weil
es mich interessiert, warum die Zeichen getauscht wurden.

chr
Sergio Gatti
2018-09-09 11:51:53 UTC
Permalink
Post by Christina Kunze
Post by Sergio Gatti
Post by Christina Kunze
Post by Manfred Russ
Post by Sergio Gatti
Falsch. Ich muss für die meisten Übersetzungen mit Word
arbeiten und ich kenne durchaus das geschützte
Leerzeichen.
Es war natürlich mein Fehler, daß ich's nicht explizit
dazugeschrieben habe; denn daß die Bewohner von desd das
geschützte Leerzeichen kennen, hatte ich als
selbstverständlich vorausgesetzt. Allein schon aufgrund
der Threads der letzten 20 Jahre.
Aber Du hast auch recht, dass selbst Professionelle es nicht
kennen, gerade hat mir in einer Romanübersetzung eine
Lektorin alle geschützten Leerzeichen vor dem Dreipunkt in
normale umgewandelt. Mit den entsprechenden Folgen, die
allerdings egal sind, weil es noch nicht der Drucksatz ist.
Bist du sicher, dass es die Lektorin war und nicht ein
Programm im Hintergrund?
Wieso sollte sie ein solches betreiben? Ich werde aber
nachfragen, weil es mich interessiert, warum die Zeichen
getauscht wurden.
Ich bitte darum. Die Antwort würde mich sehr interessieren.
Ich kann nur eine alte Erfahrung beisteuern, als mir ein
italienischer Text als Druckfahne mit einigen falschen
Silbentrennungen zur Endkorrektur geschickt wurde. Meine
Vermutung: Der deutsche Setzer hatte einfach ein deutsches
Silbentrennungsprogramma verwendet. Nun, die deutsche und
die italienische Silbentrennungen stimmen oft überein. Oft,
nicht immer.

Vor allem aber waren alle Gravis à, è usw. zu Akuten
umgedreht worden. Ich glaube nicht, dass ein Setzer, der
kein Italienisch kann, Zeichen und Buchstaben eigenmächtig
ändert und ich weiß ganz genau, dass sie im vorliegenden
Original richtig waren.
Manfred Russ
2018-10-25 22:55:18 UTC
Permalink
Post by Sergio Gatti
Post by Christina Kunze
gerade hat mir in einer Romanübersetzung eine
Lektorin alle geschützten Leerzeichen vor dem Dreipunkt in
normale umgewandelt. Mit den entsprechenden Folgen, die
allerdings egal sind, weil es noch nicht der Drucksatz ist.
Bist du sicher, dass es die Lektorin war und nicht ein
Programm im Hintergrund?
Aber auch im zweiten Fall hätte sie das Endergebnis ihrer
Arbeit wenigstens überfliegen müssen.
Sonst passiert
...
oder doch eher: …

Jakob Achterndiek
2018-09-02 09:51:48 UTC
Permalink
[..] die Kenntnis ob der Existenz eines solchen [..]
In der guten alten Apotheke der feudalistisch-monarchischen
Zeiten gab es hinter dem Verkaufsraum die "Rezeptur", in der
der approbierte Apotheker Medikamente nach ärztlichem Rezept
anrichtete. Unter den Dichtern war Theodor Fontane einer,
der das noch gelernt hatte.

Ich stelle mir nun vor, Fontane hätte als junger Apotheker
seine Wirkstoffe (und später als Poet seine Wörter) ebenso
großzügig ausgewählt und kombiniert wie der Manfred Russ in
seinem Satz da oben die ihm zufällig überkommenen Erbstücke
aus einer verstaubten Grammatik - Fontanes Kundschaft wäre
womöglich daran krepiert. :(
--
j/\a
U***@web.de
2018-09-02 13:28:20 UTC
Permalink
Post by Jakob Achterndiek
In der guten alten Apotheke der feudalistisch-monarchischen
Zeiten gab es hinter dem Verkaufsraum die "Rezeptur", in der
der approbierte Apotheker Medikamente nach ärztlichem Rezept
anrichtete. Unter den Dichtern war Theodor Fontane einer,
der das noch gelernt hatte.
Ich schätze, alle Apotheker in Deutschland haben derlei
gelernt, auch wenn sie in der Apotheke davon selten
Gebrauch machen.
Florian Ritter
2018-09-19 16:13:21 UTC
Permalink
Post by Jakob Achterndiek
[..] die Kenntnis ob der Existenz eines solchen [..]
In der guten alten Apotheke der feudalistisch-monarchischen
Zeiten gab es hinter dem Verkaufsraum die "Rezeptur", in der
der approbierte Apotheker Medikamente nach ärztlichem Rezept
anrichtete. Unter den Dichtern war Theodor Fontane einer,
der das noch gelernt hatte.
In der Krankenhausapotheke, in der ich als Schüler aushalf, fand
solches im Galenischen Labor statt - ich durfte dort Tabletten
pressen, auf einem Walzenstuhl Penatensalbe herstellen u. dgl.
Die Apotheke verfügte übrigens auch über einen Teeboden und es
wurden nach Rezepten Heiltees laboriert.
Leider wurde der spätere IM Knud Wollenberger auf dem Teeboden
schlafend aufgefunden, aber lassen wir das - FR
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