Discussion:
Keine CeBIT-S-Bahnen mehr?
(zu alt für eine Antwort)
Andreas Pothe
2005-11-11 19:35:08 UTC
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Hallo,

wie zu lesen ist, werden ab 2006 die Eintrittskarten für die großen Messen
in Hannover nicht mehr zur Fahrt mit dem GVH berechtigen. Auch sei noch
nicht sicher, ob die bisherigen Sonderzüge zwischen Flughafen und Messe
pendeln werden.

http://www.heise.de/newsticker/meldung/66066
--
http://www.pothe.de - Software für Ihr Hobby
Eisenbahn 98 (Ausgabe 2005) *** AP Modellauto
AP Münze 3 *** AP Münze 3 Pro *** AP Briefmarke *** AP Briefmarke Pro
Frank Lakemann
2005-11-11 21:09:01 UTC
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Post by Andreas Pothe
wie zu lesen ist, werden ab 2006 die Eintrittskarten für die großen Messen
in Hannover nicht mehr zur Fahrt mit dem GVH berechtigen.
Dann bin ich mal gespannt, wann die sparsamen Schwaben die Idee
aufgreifen - wahrscheinlich mit Eröffnung der Neuen Messe auf den
Fildern...

Gruß, Frank
Markus Betz
2005-11-12 17:32:32 UTC
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Post by Frank Lakemann
Post by Andreas Pothe
wie zu lesen ist, werden ab 2006 die Eintrittskarten für die großen Messen
in Hannover nicht mehr zur Fahrt mit dem GVH berechtigen.
Dann bin ich mal gespannt, wann die sparsamen Schwaben die Idee
aufgreifen - wahrscheinlich mit Eröffnung der Neuen Messe auf den
Fildern...
Auf nach Köln! Hier liegt die Messe so zentral, daß man keinen
Pendelverkehr braucht.

Markus
Andreas Pothe
2005-11-12 17:39:05 UTC
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Post by Markus Betz
Auf nach Köln! Hier liegt die Messe so zentral, daß man keinen
Pendelverkehr braucht.
*Gerade* in Köln braucht man Pendelverkehr. Denn bei den 3 Parkbuchten rund
um die Messe in Köln ;-)
--
http://www.pothe.de - Software für Ihr Hobby
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Jan Marco Funke
2005-11-12 18:05:26 UTC
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Post by Andreas Pothe
Post by Markus Betz
Auf nach Köln! Hier liegt die Messe so zentral, daß man keinen
Pendelverkehr braucht.
*Gerade* in Köln braucht man Pendelverkehr. Denn bei den 3 Parkbuchten rund
um die Messe in Köln ;-)
AFAIK gibts in Köln zu Messen aber nur wenige Sonderzüge, weil der
reguläre Takt schon so dicht ist, dass sich auf der Hohenzollernbrücke
und im Kölner Hbf die Züge gegenseitig im Weg stehen... Allerdings legen
während der Messen viele Fernzüge einen zusätzlichen Halt in Köln-Deutz ein.
--
Jan Marco Funke
Christoph Schmitz
2005-11-12 22:43:54 UTC
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Post by Jan Marco Funke
Post by Andreas Pothe
Post by Markus Betz
Auf nach Köln! Hier liegt die Messe so zentral, daß man keinen
Pendelverkehr braucht.
*Gerade* in Köln braucht man Pendelverkehr. Denn bei den 3 Parkbuchten rund
um die Messe in Köln ;-)
AFAIK gibts in Köln zu Messen aber nur wenige Sonderzüge, weil der
reguläre Takt schon so dicht ist, dass sich auf der Hohenzollernbrücke
und im Kölner Hbf die Züge gegenseitig im Weg stehen... Allerdings legen
Die Sonderzuege zur Messe fahren doch ueber die Severinsbruecke
(Strassenbahn). Was eigentlich nicht wirklich Sinn macht, denn
es gibt wie bereits erwaehnt ausreichend viele Zuege ueber die
Hohenzollernbruecke, da ist eine Strassenbahnsonderlinie, die
noch eine Stadtrundfahrt macht, irgendwie Loetzinn.
Auswaertigen Besuchern koennte man der Einfachheit halber die
S-Bahn empfehlen, werktags betraegt die laengste Zugpause 6
oder 7 Minuten.
Post by Jan Marco Funke
während der Messen viele Fernzüge einen zusätzlichen Halt in Köln-Deutz ein.
Wowereit.

Christoph
Klaus von der Heyde
2005-11-13 21:18:30 UTC
Permalink
Post by Christoph Schmitz
Die Sonderzuege zur Messe fahren doch ueber die Severinsbruecke
(Strassenbahn). Was eigentlich nicht wirklich Sinn macht, denn
es gibt wie bereits erwaehnt ausreichend viele Zuege ueber die
Hohenzollernbruecke, da ist eine Strassenbahnsonderlinie, die
noch eine Stadtrundfahrt macht, irgendwie Loetzinn.
Die messelinie 14 gibt es schon eine weile nicht mehr; die linien 3
und 4 fahren nicht via hauptbahnhof, und dienen ganz anderen
kundengruppen -- etwa personen, die im hotel in der innenstadt wohnen
und dann zum messegelände fahren.

Klaus
Christoph Schmitz
2005-11-13 22:07:32 UTC
Permalink
Post by Klaus von der Heyde
Post by Christoph Schmitz
Die Sonderzuege zur Messe fahren doch ueber die Severinsbruecke
(Strassenbahn). Was eigentlich nicht wirklich Sinn macht, denn
es gibt wie bereits erwaehnt ausreichend viele Zuege ueber die
Hohenzollernbruecke, da ist eine Strassenbahnsonderlinie, die
noch eine Stadtrundfahrt macht, irgendwie Loetzinn.
Die messelinie 14 gibt es schon eine weile nicht mehr;
Ich habe den Eindruck, dass sie unter dem Namen "E" munter
fortbesteht.

Christoph
Martin Kusch
2005-11-12 19:08:53 UTC
Permalink
Post by Frank Lakemann
Post by Andreas Pothe
wie zu lesen ist, werden ab 2006 die Eintrittskarten für die großen Messen
in Hannover nicht mehr zur Fahrt mit dem GVH berechtigen.
Dann bin ich mal gespannt, wann die sparsamen Schwaben die Idee
aufgreifen - wahrscheinlich mit Eröffnung der Neuen Messe auf den
Fildern...
Im Gegensatz zu Hannover, wird die neue Messe auf den Fildern ja auch
genug Parkplätze haben. Wer braucht da schon eine S-Bahn oder U-Bahn ;-)

SCNR
Martin
Reinhard Greulich
2005-11-12 21:35:59 UTC
Permalink
Post by Martin Kusch
Im Gegensatz zu Hannover, wird die neue Messe auf den Fildern ja auch
genug Parkplätze haben.
In Hannover gibt es wirklich quadratkilometerweise Parkplätze, aber
die reichen dennoch nicht annähernd für alle Besucher der CeBIT. Die
Messe AG weiß das, ist aber dennoch nicht bereit, für den Aufwand des
ÖPNV aufzukommen (selbst wenn sie das über die Tickets direkt an die
Besucher weitergibt).

Gruß - Reinhard.

-- ~=@=~ 70086 (52°22,726'N - 009°48,775'E)
Jetzt als Relaunch wieder da:
http://www.debx.de
- die Homepage der deb*-Newsgruppen.
Martin Kusch
2005-11-12 23:02:38 UTC
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Post by Reinhard Greulich
Post by Martin Kusch
Im Gegensatz zu Hannover, wird die neue Messe auf den Fildern ja auch
genug Parkplätze haben.
In Hannover gibt es wirklich quadratkilometerweise Parkplätze, aber
die reichen dennoch nicht annähernd für alle Besucher der CeBIT. Die
Messe AG weiß das, ist aber dennoch nicht bereit, für den Aufwand des
ÖPNV aufzukommen (selbst wenn sie das über die Tickets direkt an die
Besucher weitergibt).
Ich meine, dass es doch in den vergangen Jahren gut geklappt. Warum auf
einmal der Sinneswandel?

Gruß
Martin
Reinhard Greulich
2005-11-13 00:39:30 UTC
Permalink
Post by Martin Kusch
Ich meine, dass es doch in den vergangen Jahren gut geklappt. Warum auf
einmal der Sinneswandel?
Kostengründe, heißt es. Im Klartext: man hofft wohl, mit einem
günstigeren Eintrittspreis konkurrenzfähiger zu erscheinen. Oder man
möchte sich die Einnahmen durch eine stille und heimliche
Preiserhöhung verbessern und will das durch Streichen des
ÖPNV-Anteiles gegenüber dem Kunden kompensieren.

Gruß - Reinhard.

-- ~=@=~ 70086 (52°22,726'N - 009°48,775'E)
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Martin Kusch
2005-11-13 14:11:34 UTC
Permalink
Post by Reinhard Greulich
Post by Martin Kusch
Ich meine, dass es doch in den vergangen Jahren gut geklappt. Warum auf
einmal der Sinneswandel?
Kostengründe, heißt es. Im Klartext: man hofft wohl, mit einem
günstigeren Eintrittspreis konkurrenzfähiger zu erscheinen. Oder man
möchte sich die Einnahmen durch eine stille und heimliche
Preiserhöhung verbessern und will das durch Streichen des
ÖPNV-Anteiles gegenüber dem Kunden kompensieren.
Na ja, vielleicht ist es ja auch nur ein Druckmittel ggü. der üstra über
die Höhe der Kosten zu diskutieren.

Gruß
Martin
Thomas Purkert
2005-11-13 15:16:44 UTC
Permalink
Post by Martin Kusch
Post by Reinhard Greulich
Post by Martin Kusch
Ich meine, dass es doch in den vergangen Jahren gut geklappt. Warum auf
einmal der Sinneswandel?
Kostengründe, heißt es. Im Klartext: man hofft wohl, mit einem
günstigeren Eintrittspreis konkurrenzfähiger zu erscheinen. Oder man
möchte sich die Einnahmen durch eine stille und heimliche
Preiserhöhung verbessern und will das durch Streichen des
ÖPNV-Anteiles gegenüber dem Kunden kompensieren.
Na ja, vielleicht ist es ja auch nur ein Druckmittel ggü. der üstra über
die Höhe der Kosten zu diskutieren.
Das vermute ich mal. Nachdem man sich (und in der Presse) dann ein paar
Saetze
um die Ohren gehauen hat, wird man praesentieren: "Nach intensiven
Verhandlungen
wurde ein Kompromiss erzielt......:"

Wie immer.

TP
Martin Kusch
2005-11-13 18:35:55 UTC
Permalink
Post by Thomas Purkert
Post by Martin Kusch
Post by Reinhard Greulich
Kostengründe, heißt es. Im Klartext: man hofft wohl, mit einem
günstigeren Eintrittspreis konkurrenzfähiger zu erscheinen. Oder man
möchte sich die Einnahmen durch eine stille und heimliche
Preiserhöhung verbessern und will das durch Streichen des
ÖPNV-Anteiles gegenüber dem Kunden kompensieren.
Na ja, vielleicht ist es ja auch nur ein Druckmittel ggü. der üstra über
die Höhe der Kosten zu diskutieren.
Das vermute ich mal. Nachdem man sich (und in der Presse) dann ein paar
Saetze
um die Ohren gehauen hat, wird man praesentieren: "Nach intensiven
Verhandlungen
wurde ein Kompromiss erzielt......:"
Wie immer.
Folgende Meldung spricht für diese Theorie:

http://www.heise.de/newsticker/meldung/66066

| "Es ist uns klar, dass das eine Verschlechterung der Service-Qualität
| ist, aber der Kostendruck hat letztlich überwogen", sagte der Sprecher
| der Deutschen Messe AG, Detlev Rossa, am Freitag in Hannover.

Gruß
Martin
Reinhard Greulich
2005-11-12 17:52:02 UTC
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Post by Andreas Pothe
Auch sei noch
nicht sicher, ob die bisherigen Sonderzüge zwischen Flughafen und Messe
pendeln werden.
Das wird dazu führen, dass man neu über Bestellerentgelte diskutieren
muss. Der GVH spricht ja ganz deutlich von seinem Mehraufwand, der
bisher durch den pauschalen Ticketaufschlag finanziert wurde. Wenn er
jetzt auch noch den Fahrkartenverkauf neu organisieren muss, so hat er
schon dafür Mehraufwand, den er nicht bezahlt bekommt. Entsprechend
sieht es für den Verstärkerverkehr der S-Bahn aus.

Logische Konsequenz wäre meines Erachtens, überhaupt keine
Zusatzverkehre zur Messe anzubieten, wenn die Messe AG nicht bereit
ist, die Mehrkosten zu tragen. Planmäßiger Betrieb also, alle 15
Minuten ein Zweiwagenzug. Dann könnten die ja mal sehen, ob sie mit
der dann fälligen Erweiterung ihrer Parkplätze kostengünstiger dran
wären.

Haltestellenaushänge mit dem Inhalt "Sehr geehrte Messebesucher,
leider können wir dieses Jahr keinen Sonderverkehr zur Messe anbieten,
weil die Messe AG nicht bereit ist, diesen zu bezahlen und wir dafür
nicht den Steuerzahler zur Kasse bitten wollen" dürften die Messe AG
ihre Haltung überdenken lassen.

Gruß - Reinhard.

-- ~=@=~ 70086 (52°22,726'N - 009°48,775'E)
Jetzt als Relaunch wieder da:
http://www.debx.de
- die Homepage der deb*-Newsgruppen.
Daniel Rehbein
2005-11-12 20:18:01 UTC
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Post by Reinhard Greulich
Logische Konsequenz wäre meines Erachtens, überhaupt keine
Zusatzverkehre zur Messe anzubieten, wenn die Messe AG nicht bereit
ist, die Mehrkosten zu tragen. Planmäßiger Betrieb also, alle 15
Minuten ein Zweiwagenzug. Dann könnten die ja mal sehen, ob sie mit
der dann fälligen Erweiterung ihrer Parkplätze kostengünstiger dran
wären.
Haltestellenaushänge mit dem Inhalt "Sehr geehrte Messebesucher,
leider können wir dieses Jahr keinen Sonderverkehr zur Messe anbieten,
weil die Messe AG nicht bereit ist, diesen zu bezahlen und wir dafür
nicht den Steuerzahler zur Kasse bitten wollen" dürften die Messe AG
ihre Haltung überdenken lassen.
IMHO sollte ein Verkehrsunternehmen seine Verkehre nach dem Bedarf der
Fahrgäste und nicht nach der Zahlung irgendeines Unternehmens anbieten.

Wenn auf dem heutigen Messegelände eine Hochhaussiedlung mit lauter
privaten Wohnungen entstünde, gäbe es auch kein Unternehmen, das für
eine Verdichtung des Taktes zahlte. Das Verkehrsunternehmen soll
ausreichend Verbindungen anbieten dorthin, wo die Leute hinwollen!

Wenn ich zu Hause eine Party mit 20 Leuten feiere, dann leiste ich auch
nicht vorher eine Extra-Zahlung an die Dortmunder Stadtwerke, damit sie
die notwendigen Kapazitäten hat, um diese 20 Leute zu mir zu
transportieren. Sondern ich erwarte natürlich, daß die Stadtwerke ihren
Nahverkehr grundsätzlich so organisieren, daß meine 20 Gäste mit
öffentlichen Verkehrsmitteln zu mir kommen können.

Warum soll das, was bei meiner Veranstaltung mit 20 Leute gilt, bei
einer großen Messe plötzlich nicht nur quantitativ, sondern auch
qualitativ anders sein?

Daniel Rehbein
www.daniel-rehbein.de
Christoph Zimmermann
2005-11-12 20:43:29 UTC
Permalink
Post by Daniel Rehbein
Warum soll das, was bei meiner Veranstaltung mit 20 Leute gilt, bei
einer großen Messe plötzlich nicht nur quantitativ, sondern auch
qualitativ anders sein?
Es ist ja schon so, das eine solche Veranstaltung ein Verkehrsbedürfnis
außerhalb der "normalen" Parameter generiert.
Und der Veranstalter eines solchen Ereignisses macht das ja auch nicht
für Lulu und damit er Spaß hat (was ich bei einer Privatparty bei dir
einfach mal voraussetze), sondern damit er Geld verdient. Also kann er
für entsprechende Sonderverkehre, die entstehen damit er Geld verdienen
kann, auch durchaus aufkommen.

Das es grundsätzlich natürlich einen gut organisierten Nahverkehr für
die "Grundlast" geben sollte, bleibt davon erstmal unberührt.

Grüße

-chriz
Ralf Gunkel
2005-11-12 20:59:03 UTC
Permalink
Post by Daniel Rehbein
Post by Reinhard Greulich
Logische Konsequenz wäre meines Erachtens, überhaupt keine
Zusatzverkehre zur Messe anzubieten, wenn die Messe AG nicht bereit
ist, die Mehrkosten zu tragen. Planmäßiger Betrieb also, alle 15
Minuten ein Zweiwagenzug. Dann könnten die ja mal sehen, ob sie mit
der dann fälligen Erweiterung ihrer Parkplätze kostengünstiger dran
wären.
Haltestellenaushänge mit dem Inhalt "Sehr geehrte Messebesucher,
leider können wir dieses Jahr keinen Sonderverkehr zur Messe anbieten,
weil die Messe AG nicht bereit ist, diesen zu bezahlen und wir dafür
nicht den Steuerzahler zur Kasse bitten wollen" dürften die Messe AG
ihre Haltung überdenken lassen.
IMHO sollte ein Verkehrsunternehmen seine Verkehre nach dem Bedarf der
Fahrgäste und nicht nach der Zahlung irgendeines Unternehmens anbieten.
Wenn das Unternehmen aber dadurch erhbeliche Überkapazitäten durch
unstetige Kapazitätsnachfrage erzeugt erscheint es aber sinnvoll.
Post by Daniel Rehbein
Wenn auf dem heutigen Messegelände eine Hochhaussiedlung mit lauter
privaten Wohnungen entstünde, gäbe es auch kein Unternehmen, das für
eine Verdichtung des Taktes zahlte. Das Verkehrsunternehmen soll
ausreichend Verbindungen anbieten dorthin, wo die Leute hinwollen!
Falsch.
Wenn dort eine Hochhaussiedlung entstehen würde und daher ein
verdichteter Takt erforderlich wird so wird ihn der Verband bei der
ÜSTRA bestellen und dementsprechen auch bezahlen.
Da ÖPNV ein Zuschaussgeschäft ist wird ies auch weiterhin so gehandhabt.
Der ÜSTR entstehen durch die vermehrten Kurse auch höhere Unkosten die
nur zum Teil von den Fahrgeldeinnahmen gedeckelt werden.
Post by Daniel Rehbein
Wenn ich zu Hause eine Party mit 20 Leuten feiere, dann leiste ich auch
nicht vorher eine Extra-Zahlung an die Dortmunder Stadtwerke, damit sie
die notwendigen Kapazitäten hat, um diese 20 Leute zu mir zu
transportieren. Sondern ich erwarte natürlich, daß die Stadtwerke ihren
Nahverkehr grundsätzlich so organisieren, daß meine 20 Gäste mit
öffentlichen Verkehrsmitteln zu mir kommen können.
Warum soll das, was bei meiner Veranstaltung mit 20 Leute gilt, bei
einer großen Messe plötzlich nicht nur quantitativ, sondern auch
qualitativ anders sein?
Sehr schlechtes Beispiel.
20 Mann mehr oder weniger werden mit der nrmalen Nachfrageschwenkung
abgefangen.
Aber wenn du mit 20.000 Mann ankommst werden diese sich nicht mehr auf
1-2 Tramkurse verteilen.
--
Gruß Ralf

-Scumandà da traversar ils binaris-
Daniel Rehbein
2005-11-13 14:27:54 UTC
Permalink
Post by Ralf Gunkel
Post by Daniel Rehbein
Wenn auf dem heutigen Messegelände eine Hochhaussiedlung mit lauter
privaten Wohnungen entstünde, gäbe es auch kein Unternehmen, das für
eine Verdichtung des Taktes zahlte. Das Verkehrsunternehmen soll
ausreichend Verbindungen anbieten dorthin, wo die Leute hinwollen!
Falsch.
Wenn dort eine Hochhaussiedlung entstehen würde und daher ein
verdichteter Takt erforderlich wird so wird ihn der Verband bei der
ÜSTRA bestellen und dementsprechen auch bezahlen.
Es es wird nicht die Wohnungsbaugesellschaft bezahlen. Und es wird auch
keine Umlage auf die Eigentümer der Wohnungen geben. Das aber wären die
Personen, die mit der Messegesellschaft vergleichbar wären.
Post by Ralf Gunkel
Post by Daniel Rehbein
Wenn ich zu Hause eine Party mit 20 Leuten feiere, dann leiste ich
auch nicht vorher eine Extra-Zahlung an die Dortmunder Stadtwerke,
damit sie die notwendigen Kapazitäten hat, um diese 20 Leute zu mir zu
transportieren. Sondern ich erwarte natürlich, daß die Stadtwerke
ihren Nahverkehr grundsätzlich so organisieren, daß meine 20 Gäste mit
öffentlichen Verkehrsmitteln zu mir kommen können.
Warum soll das, was bei meiner Veranstaltung mit 20 Leute gilt, bei
einer großen Messe plötzlich nicht nur quantitativ, sondern auch
qualitativ anders sein?
Sehr schlechtes Beispiel.
20 Mann mehr oder weniger werden mit der nrmalen Nachfrageschwenkung
abgefangen.
Aber wenn du mit 20.000 Mann ankommst werden diese sich nicht mehr auf
1-2 Tramkurse verteilen.
Es ist aber nur ein qualitativer Unterschied, kein quantitativer. Wenn
man beim Veranstalter einer Party mit 20.000 Besuchern Geld kassiert für
den ÖPNV, dann kann man diesen Betrag durch 1000 teilen und entsprechend
bei mir für meine 20 Besucher kassieren.

Daniel Rehbein
www.daniel-rehbein.de
Ralf Gunkel
2005-11-13 23:05:28 UTC
Permalink
Post by Daniel Rehbein
Post by Ralf Gunkel
Post by Daniel Rehbein
Wenn auf dem heutigen Messegelände eine Hochhaussiedlung mit lauter
privaten Wohnungen entstünde, gäbe es auch kein Unternehmen, das für
eine Verdichtung des Taktes zahlte. Das Verkehrsunternehmen soll
ausreichend Verbindungen anbieten dorthin, wo die Leute hinwollen!
Falsch.
Wenn dort eine Hochhaussiedlung entstehen würde und daher ein
verdichteter Takt erforderlich wird so wird ihn der Verband bei der
ÜSTRA bestellen und dementsprechen auch bezahlen.
Es es wird nicht die Wohnungsbaugesellschaft bezahlen. Und es wird auch
keine Umlage auf die Eigentümer der Wohnungen geben. Das aber wären die
Personen, die mit der Messegesellschaft vergleichbar wären.
Bei dir gibt es keine Erschliessungskosten bei Beugebieten.
Das ist ja super.
Verkehrsinfrastruktur wird mit eingerechnet und demjenigen der dort
baut anteilig in Rechnung gestellt.
Post by Daniel Rehbein
Post by Ralf Gunkel
Post by Daniel Rehbein
Wenn ich zu Hause eine Party mit 20 Leuten feiere, dann leiste ich
auch nicht vorher eine Extra-Zahlung an die Dortmunder Stadtwerke,
damit sie die notwendigen Kapazitäten hat, um diese 20 Leute zu mir
zu transportieren. Sondern ich erwarte natürlich, daß die Stadtwerke
ihren Nahverkehr grundsätzlich so organisieren, daß meine 20 Gäste
mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu mir kommen können.
Warum soll das, was bei meiner Veranstaltung mit 20 Leute gilt, bei
einer großen Messe plötzlich nicht nur quantitativ, sondern auch
qualitativ anders sein?
Sehr schlechtes Beispiel.
20 Mann mehr oder weniger werden mit der nrmalen Nachfrageschwenkung
abgefangen.
Aber wenn du mit 20.000 Mann ankommst werden diese sich nicht mehr auf
1-2 Tramkurse verteilen.
Es ist aber nur ein qualitativer Unterschied, kein quantitativer. Wenn
man beim Veranstalter einer Party mit 20.000 Besuchern Geld kassiert für
den ÖPNV, dann kann man diesen Betrag durch 1000 teilen und entsprechend
bei mir für meine 20 Besucher kassieren.
Du bist also weiterhin der Meinung dass zur Steigerung des Gewinns
eines Privatunternehmens (Messe) die Allgeneinheit die Zusatzkosten zu
tragen hat.
Auch ganz nett.
Wählst du Pünktchenpartei?
--
Gruß Ralf

-Scumandà da traversar ils binaris-
Daniel Rehbein
2005-11-14 21:22:00 UTC
Permalink
Post by Ralf Gunkel
Post by Daniel Rehbein
Post by Ralf Gunkel
Wenn dort eine Hochhaussiedlung entstehen würde und daher ein
verdichteter Takt erforderlich wird so wird ihn der Verband bei der
ÜSTRA bestellen und dementsprechen auch bezahlen.
Es es wird nicht die Wohnungsbaugesellschaft bezahlen. Und es wird
auch keine Umlage auf die Eigentümer der Wohnungen geben. Das aber
wären die Personen, die mit der Messegesellschaft vergleichbar wären.
Bei dir gibt es keine Erschliessungskosten bei Beugebieten.
Das ist ja super.
Verkehrsinfrastruktur wird mit eingerechnet und demjenigen der dort baut
anteilig in Rechnung gestellt.
Erschließungskosten decken aber wohl kaum das Bereitstellen eines
funktionieren ÖPNV mit seinen laufenden Kosten bis zum St. Nimmerleinstag.
Post by Ralf Gunkel
Post by Daniel Rehbein
Post by Ralf Gunkel
Post by Daniel Rehbein
Warum soll das, was bei meiner Veranstaltung mit 20 Leute gilt, bei
einer großen Messe plötzlich nicht nur quantitativ, sondern auch
qualitativ anders sein?
Es ist aber nur ein qualitativer Unterschied, kein quantitativer. Wenn
man beim Veranstalter einer Party mit 20.000 Besuchern Geld kassiert
für den ÖPNV, dann kann man diesen Betrag durch 1000 teilen und
entsprechend bei mir für meine 20 Besucher kassieren.
Du bist also weiterhin der Meinung dass zur Steigerung des Gewinns eines
Privatunternehmens (Messe) die Allgeneinheit die Zusatzkosten zu tragen
hat.
Es geht nicht darum, irgendwem Gewinne zu verschaffen. Sondern es geht
mir um das Prinzip, daß jedermann kostenfrei Veranstaltungen geben kann,
daß sich niemand dafür rechtfertigen muß, warum er gerade jetzt zu einem
bestimmten Ziel fährt, und daß der ÖPNV die Fahrgäste dahin bringen
soll, wo diese hinwollen.

Es gab vor einigen Jahren mal Vorschläge, daß Fußballvereine an den
Kosten der Polizeiaufgebote bei den Fußballspielen beteiligt werden
sollen. Auch damals konnten einige meiner Freunde und Bekannten gar
nicht nachvollziehen, wieso ich gegen eine solche Regelung bin. Denn ich
bin kein Fußballfan und ich mag keine gröhlenden Besoffenen. Ich kann
auch nicht nachvollziehen, warum Menschen viel Geld ausgeben, um sich 90
Minuten lang 22 kickende Millionäre anzusehen.

Aber ich bin entschieden dagegen, daß Menschen dafür bezahlen sollen,
daß unter ihren Besuchern auch Personen sind, die einer Beaufsichtigung
durch die Polizei bedürfen. Wenn ich eine Feier gebe mit z.B. 20 Leuten,
und es stellt sich heraus, daß unter diesen Leute welche sind, die nach
Alkoholgenuß zu randalieren beginnen, dann will ich die Polizei
dazuholen können, ohne daß ich für die Kosten dieses Einsatzes
verantwortlich gemacht werde. Die Polizei ist schließlich dazu da, jeden
einzelnen Bürger vor Straftaten und vor Gewalt zu schützen.

Was für mich mit vieleicht 20 Gästen gilt, muß aber genauso auch für
einen Großveranstalter mit vielleicht 200.000 Gästen gelten. Denn im
Prinzip ist es nichts anderes. Wenn man erst mal damit anfängt, daß bei
Veranstaltungen ab einer bestimmten Teilnehmerzahl die Polizei bezahlen
muß, dann wird irgendwann die Teilnehmergrenze immer weiter
heruntergeschraubt, bis man schließlich für jede Veranstaltung, bei der
nicht nur Familienmitglieder kommen, seinen Obolus zahlen muß.

Genauso sehe ich auch den ÖPNV. Der ÖPNV hat die Aufgabe, die Fahrgäste
mit möglichst guten Angebot an das jeweils gewünschte Ziel zu bringen.
Jeder Fahrgast sollte sich darauf verlassen können, gemäß dem
veröffentlichen Fahrplan fahren zu können. Der ÖPNV wird von seinen
Fahrgästen bezahlt und im Rahmen einer Daseinsvorsorge von den
Gebietskörperschaften bezuschußt.

Daniel Rehbein
www.daniel-rehbein.de
Reinhard Greulich
2005-11-14 21:53:31 UTC
Permalink
Post by Daniel Rehbein
Der ÖPNV hat die Aufgabe, die Fahrgäste
mit möglichst guten Angebot an das jeweils gewünschte Ziel zu bringen.
Das war mal. Heute ist er Vertragspartner der Besteller von
Verkehrsleistungen und erfüllt genau das, nicht weniger, aber auch
nicht mehr, was diese von ihm bestellen und bezahlen.

Die Polizei, die Du erwähnst, ist erst mal steuerfinanziert. Wäre sie
ein privates Sicherheitsunternehmen, würde sie den Fußballvereinen was
husten, wenn die für lau diese Leistung haben wollten. Auch die
Polizei ist zwar gehalten, Mehraufwand verursachergerecht zu
verrechnen, aber ich kann es nachvollziehen, dass man die Sicherung
eines Fußballspieles als im öffentlichen Interesse liegend ansieht.
Nicht nachvollziehen kann ich persönlich jedoch, dass der hier eine
Menge Geld sparende Fußballverein seinen Spielern am Tag nach dem
Spiel Millionengehälter zahlt. Von der gesparten Staatsknete.

Gruß - Reinhard.

-- ~=@=~ 70086 (52°22,726'N - 009°48,775'E)
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- die Homepage der deb*-Newsgruppen.
Daniel Rehbein
2005-11-14 22:41:11 UTC
Permalink
Post by Reinhard Greulich
Post by Daniel Rehbein
Der ÖPNV hat die Aufgabe, die Fahrgäste
mit möglichst guten Angebot an das jeweils gewünschte Ziel zu bringen.
Das war mal. Heute ist er Vertragspartner der Besteller von
Verkehrsleistungen und erfüllt genau das, nicht weniger, aber auch
nicht mehr, was diese von ihm bestellen und bezahlen.
In dem Fall sehe ich mich eben nicht mehr als Fahrgast des
Verkehrsunternehmens, sondern als Fahrgast des Bestellers. Meine
Erwartungshaltung an einen funktionierenden ÖPNV ändert das nicht.

Es ist dann eben Aufgabe des Bestellers, die Verträge mit dem
Verkehrsunternehmen so zu gestalten, daß ich mich jederzeit auf den
veröffentlichten Fahrplan verlassen kann.

Daniel Rehbein
www.daniel-rehbein.de
Reinhard Greulich
2005-11-14 22:47:24 UTC
Permalink
Post by Daniel Rehbein
Es ist dann eben Aufgabe des Bestellers, die Verträge mit dem
Verkehrsunternehmen so zu gestalten, daß ich mich jederzeit auf den
veröffentlichten Fahrplan verlassen kann.
Es ist Dir unbenommen, Deiner Zufriedenheit oder Unzufriedenheit bei
der nächsten Wahl Ausdruck zu geben.

Gruß - Reinhard.

-- ~=@=~ 70086 (52°22,726'N - 009°48,775'E)
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Thomas Reincke
2005-11-16 06:18:02 UTC
Permalink
Post by Daniel Rehbein
In dem Fall sehe ich mich eben nicht mehr als Fahrgast des
Verkehrsunternehmens, sondern als Fahrgast des Bestellers. Meine
Erwartungshaltung an einen funktionierenden ÖPNV ändert das nicht.
Es ist dann eben Aufgabe des Bestellers, die Verträge mit dem
Verkehrsunternehmen so zu gestalten, daß ich mich jederzeit auf den
veröffentlichten Fahrplan verlassen kann.
In den ersten beiden Vorlesungswoche mit Semesterticket ist das
Verkehrsunternehmen zur Hochschule quasi ohne festen Fahrplan, sondern
nur nach Bedarf gefahren. Aus den gewonnenen Erkenntnissen wurde dann
der Fahrplan gestrickt und nur noch ein paar mal nach korrigiert.

Zum einen ist der AStA zwar kein Besteller, aber doch ein wichtiger
Großkunde der zufrieden gestellt werden will, zum anderen hatte der AK
Verkehr direkt am ersten Morgen um 8 Uhr zu einer Pressekonferenz
eingeladen... Böse, aber wirkungsvoll.
--
Thomas Reincke
Ulf Kutzner
2005-11-16 09:27:12 UTC
Permalink
Post by Thomas Reincke
In den ersten beiden Vorlesungswoche mit Semesterticket ist das
Verkehrsunternehmen zur Hochschule quasi ohne festen Fahrplan, sondern
nur nach Bedarf gefahren. Aus den gewonnenen Erkenntnissen wurde dann
der Fahrplan gestrickt und nur noch ein paar mal nach korrigiert.
Da braucht man schon einen dynamischen Fahrplan. Viele Vorlesungen
beginnen ein oder zwei Wochen nach Semesterbeginn, dafür verzichten
viele Studierende nach einigen Versuchen auf den Besuch einer konkreten
Vorlesung...

Gruß, ULF
Martin Bienwald
2005-11-16 12:26:58 UTC
Permalink
Post by Thomas Reincke
In den ersten beiden Vorlesungswoche mit Semesterticket ist das
Verkehrsunternehmen zur Hochschule quasi ohne festen Fahrplan, sondern
nur nach Bedarf gefahren. Aus den gewonnenen Erkenntnissen wurde dann
der Fahrplan gestrickt und nur noch ein paar mal nach korrigiert.
In umgekehrter Richtung wurde sowas mal aus Manchester berichtet: eines
der zahlreichen privaten Busunternehmen, die dort zur Uni fahren, bot zu
Semesterbeginn einen sehr dichten Takt und günstige Semesterzeitkarten an.
Ein paar Wochen später wurde der Takt dann drastisch ausgedünnt (ich habe
etwas von 20 Minuten gegenüber 5 Minuten im Hinterkopf) - die Tickets
hatte man ja schon verkauft ...

... Martin
Knud Schlotfeld
2005-11-16 15:20:45 UTC
Permalink
Post by Daniel Rehbein
In dem Fall sehe ich mich eben nicht mehr als Fahrgast des
Verkehrsunternehmens, sondern als Fahrgast des Bestellers. Meine
Erwartungshaltung an einen funktionierenden ÖPNV ändert das nicht.
Es ist dann eben Aufgabe des Bestellers, die Verträge mit dem
Verkehrsunternehmen so zu gestalten, daß ich mich jederzeit auf den
veröffentlichten Fahrplan verlassen kann.
In den Fahrplan muß man keine Bedienung von Stadien oder
Messegeländen schreiben. Und nun?

MfG

Knud
Daniel Rehbein
2005-11-16 20:43:59 UTC
Permalink
Post by Knud Schlotfeld
Post by Daniel Rehbein
In dem Fall sehe ich mich eben nicht mehr als Fahrgast des
Verkehrsunternehmens, sondern als Fahrgast des Bestellers. Meine
Erwartungshaltung an einen funktionierenden ÖPNV ändert das nicht.
Es ist dann eben Aufgabe des Bestellers, die Verträge mit dem
Verkehrsunternehmen so zu gestalten, daß ich mich jederzeit auf den
veröffentlichten Fahrplan verlassen kann.
In den Fahrplan muß man keine Bedienung von Stadien oder
Messegeländen schreiben. Und nun?
Du willst mir also sagen, daß Stadien und Messen grundsätzlich so weit
von Wohnbebauung oder anderen ÖPNV-Zielen entfernt liegen, daß ein
Verkehrsunternehmen, das keine speziellen Linien zu Stadien oder Messen
anbietet, nicht mit einem erhöhten Verkehrsaufkommen bei
Großveranstaltungen zu rechnen hat?

Daniel Rehbein
www.daniel-rehbein.de
Daniel Rehbein
2005-11-14 22:47:57 UTC
Permalink
Post by Reinhard Greulich
Die Polizei, die Du erwähnst, ist erst mal steuerfinanziert. Wäre sie
ein privates Sicherheitsunternehmen, würde sie den Fußballvereinen was
husten, wenn die für lau diese Leistung haben wollten. Auch die
Polizei ist zwar gehalten, Mehraufwand verursachergerecht zu
verrechnen, aber ich kann es nachvollziehen, dass man die Sicherung
eines Fußballspieles als im öffentlichen Interesse liegend ansieht.
Du hast den Vergleich gar nicht verstanden. Die Polizei dient nicht zur
Sicherung des Fußballspiels. Die Fußballvereine brauchen die Polizei
nicht, die können auch ohne Polizei spielen. In den Stadien haben die
doch ohnehin Hausrecht, und dort arbeiten private Sicherheitsdienste.

Die Polizei wird benötigt von den ortsansässigen Bürgern, damit diese
sich noch halbwegs ungefährdet durch die Stadt bewegen können. Und die
Gäste selber brauchen die Polizei, damit sie sich nicht im Alkoholrausch
gegenseitig angreifen.

Entsprechend auch bei der Messe: Die Messegesellschaft selbst braucht
weder Kfz-Stellplätze noch Verkehrsunternehmen. Die ÜSTRA soll ja nicht
auf dem Messegelände herumfahren. Von Halle zu Halle gehen die Besucher
zu Fuß. Das, was sich innerhalb des Messegeländes abspielt, geschieht
ohne Notwendigkeit einer ÜSTRA.

Der Nahverkehr wird benötigt von den ortsansässigen Bürgern, die trotz
Messeandrang noch zur Arbeit oder zu Freizeitterminen fahren wollen. Und
er wird benötigt von den Gästen der CeBIT, die damit an ihr Ziel kommen
wollen.

Daniel Rehbein
www.mein-dortmund.de
Reinhard Greulich
2005-11-14 23:04:23 UTC
Permalink
Post by Daniel Rehbein
Entsprechend auch bei der Messe: Die Messegesellschaft selbst braucht
weder Kfz-Stellplätze noch Verkehrsunternehmen.
Nein, das ist nicht entsprechend, wenngleich ich mich auf Deine
Sichtweise bei einem Fußballverein einlassen könnte. Ein Fußballspiel
kann man notfalls auch ohne Zuschauer spielen und im TV zeigen, eine
Messe wäre ohne Parkplätze und Verkehrsunternehmen nicht
existenzfähig, sie braucht beides also definitiv. Es ist nämlich
Bestandteil des Betriebskonzeptes eines Messeveranstalters, dass dort
zahlende Besucher kommen, die er mit seinen zahlenden Standmietern
zusammenbringt, denn darin besteht die Dienstleistung, für die beide
Seiten zahlen. Dabei ist mitbestimmend für die Qualität dieser
Dienstleistung, dass beide Seiten den Ort des Treffens bequem und
schnell erreichen können. Dafür braucht es notwendigerweise eine
Verkehrsanbindung, mit der dann Geld verdient wird, weil das Angebot
der Messe auch nach deren Qualität beurteilt und wahrgenommen wird.

Hier kann erwartet werden, dass zumindest der bei Messen erforderliche
Mehr-Aufwand vom entstehenden Gewinn mitgetragen wird, denn die
Besuche einer Messe dienen allenfalls den dort angestellten
Mitarbeitern zur Daseinsvorsorge, in allen anderen Fällen
ausschließlich dem kommerziellen Interesse der Beteiligten.

Aber es ist Dir natürlich völlig unbenommen, mit anderen Erwartungen
da heranzugehen.

Gruß - Reinhard.

-- ~=@=~ 70086 (52°22,726'N - 009°48,775'E)
Jetzt als Relaunch wieder da:
http://www.debx.de
- die Homepage der deb*-Newsgruppen.
Martin Bienwald
2005-11-15 10:16:50 UTC
Permalink
Post by Reinhard Greulich
Hier kann erwartet werden, dass zumindest der bei Messen erforderliche
Mehr-Aufwand vom entstehenden Gewinn mitgetragen wird
Ich frage mich, wieso du bei vollbesetzten Zügen, deren Fahrgäste (wenn
es kein Kombiticket gibt) ganz überwiegend mit Einzelfahrscheinen und
Mehrfahrtenkarten unterwegs sind, von einem Zuschußgeschäft für den Verkehrs-
betrieb ausgehst. IIRC wäre der Einzelfahrschein schon im normalen ÖPNV
(mit deutlich geringerer Auslastung) kostendeckend.

Die Üstra hat die "Messereserve" an Fahrzeugen in den letzten Jahren schon
deutlich reduziert und bringt zu Messezeiten die normale, ohnehin erforder-
liche Reserve fast komplett zum Einsatz; Termine für Werkstattarbeiten und
Untersuchungen werden soweit möglich nicht in die Messezeit gelegt.

Ich gehe also davon aus, daß ein Messeverkehr auch ohne Kombiticket
zumindest seine Kosten trüge, wenn nicht sogar einen kleinen Gewinn abwürfe.
Post by Reinhard Greulich
denn die
Besuche einer Messe dienen allenfalls den dort angestellten
Mitarbeitern zur Daseinsvorsorge, in allen anderen Fällen
ausschließlich dem kommerziellen Interesse der Beteiligten.
So isses, und deshalb würden bei Wegfall des Kombitickets die Messebesucher
den Messeverkehr über den normalen Fahrpreis finanzieren.

... Martin
Klaus von der Heyde
2005-11-15 08:41:47 UTC
Permalink
Post by Daniel Rehbein
Die ÜSTRA soll ja nicht
auf dem Messegelände herumfahren. Von Halle zu Halle gehen die Besucher
zu Fuß. Das, was sich innerhalb des Messegeländes abspielt, geschieht
ohne Notwendigkeit einer ÜSTRA.
Es gab doch mal diese messebusse, die auf dem gelände herumfuhren.
Deren benutzung war im eintrittspreis enthalten, und sie waren nicht
von der ÜSTRA.

Klaus
Andreas Krey
2005-11-15 12:41:25 UTC
Permalink
* Daniel Rehbein (***@briefbox.de)
...
Post by Daniel Rehbein
Entsprechend auch bei der Messe: Die Messegesellschaft selbst braucht
weder Kfz-Stellplätze noch Verkehrsunternehmen.
Es ist Dir vielleicht entgangen, daß selbst normale Häuslebauer
zum Anlegen von Stellplätzen verpflichtet sind.

Andreas
--
np: 4'33
Martin Bienwald
2005-11-15 10:06:16 UTC
Permalink
Post by Daniel Rehbein
Aber ich bin entschieden dagegen, daß Menschen dafür bezahlen sollen,
daß unter ihren Besuchern auch Personen sind, die einer Beaufsichtigung
durch die Polizei bedürfen. Wenn ich eine Feier gebe mit z.B. 20 Leuten,
und es stellt sich heraus, daß unter diesen Leute welche sind, die nach
Alkoholgenuß zu randalieren beginnen, dann will ich die Polizei
dazuholen können, ohne daß ich für die Kosten dieses Einsatzes
verantwortlich gemacht werde. Die Polizei ist schließlich dazu da, jeden
einzelnen Bürger vor Straftaten und vor Gewalt zu schützen.
Was für mich mit vieleicht 20 Gästen gilt, muß aber genauso auch für
einen Großveranstalter mit vielleicht 200.000 Gästen gelten. Denn im
Prinzip ist es nichts anderes.
Es ist insofern etwas anderes, als du nicht unbedingt damit rechnen mußt,
daß deine Gäste anfangen zu randalieren. Bei einem größeren Fußballspiel
kann man hingegen mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon
ausgehen, daß ein paar der Besucher das tun (oder zumindest versuchen).

Trotzdem bin ich der Meinung, daß ein Veranstalter einer an sich friedlichen
Veranstaltung nicht für die Kosten eines Polizeieinsatzes aufkommen sollte,
wenn einzelne Teilnehmer dieser Veranstaltung unfriedlich werden.

IIRC wurde das damals übrigens nicht nur für Fußballspiele, sondern auch
für politische Demonstrationen vorgeschlagen und hätte in meinen Augen das
Demonstrationsrecht komplett entwertet.
Post by Daniel Rehbein
Genauso sehe ich auch den ÖPNV. Der ÖPNV hat die Aufgabe, die Fahrgäste
mit möglichst guten Angebot an das jeweils gewünschte Ziel zu bringen.
Jeder Fahrgast sollte sich darauf verlassen können, gemäß dem
veröffentlichen Fahrplan fahren zu können. Der ÖPNV wird von seinen
Fahrgästen bezahlt und im Rahmen einer Daseinsvorsorge von den
Gebietskörperschaften bezuschußt.
Trotzdem halte ich Kombiticket-Modelle bei Großverastaltungen für aus-
gesprochen sinnvoll.

... Martin
Daniel Rehbein
2005-11-13 14:36:23 UTC
Permalink
Post by Ralf Gunkel
Post by Daniel Rehbein
Wenn ich zu Hause eine Party mit 20 Leuten feiere, dann leiste ich
auch nicht vorher eine Extra-Zahlung an die Dortmunder Stadtwerke,
damit sie die notwendigen Kapazitäten hat, um diese 20 Leute zu mir zu
transportieren. Sondern ich erwarte natürlich, daß die Stadtwerke
ihren Nahverkehr grundsätzlich so organisieren, daß meine 20 Gäste mit
öffentlichen Verkehrsmitteln zu mir kommen können.
Warum soll das, was bei meiner Veranstaltung mit 20 Leute gilt, bei
einer großen Messe plötzlich nicht nur quantitativ, sondern auch
qualitativ anders sein?
Sehr schlechtes Beispiel.
20 Mann mehr oder weniger werden mit der nrmalen Nachfrageschwenkung
abgefangen.
Was ist denn, wenn meine 20 Besucher alle Rollstuhlfahrer sind? Entsteht
dann für mich als Einlader eine Zahlungspflicht gegenüber den
Stadtwerken, damit diese die 20 Personen in adäquater Zeit zu ihrem
gewünschten Fahrtziel (also zu mir) und abends auch wieder zurück
transportiert? Das kann doch wohl nicht sein.

Was machen denn die Stadtwerke, wenn 20 Rollstuhlfahrer an einer
Bushaltestelle stehen? Die können doch sich nicht einfach zurückziehen
auf den Standpunkt "Zwei Rollstühle passen in den Bus, wir fahren alle
30 Minuten, also dauert es fünf Stunden, bis die letzten beiden
einsteigen können". Das wäre ja wohl kein funktionierender ÖPNV.

In einem funktionieren ÖPNV muß ich doch in der Lage sein, mich an die
Bushaltestelle zu stellen und in akzeptabler Zeit mein Ziel zu
erreichen. Egal, ob ich der einzige Fahrgast bin oder ob außer mir noch
eine beliebige Zahl anderer Fahrgäste zu demselben Ziel will.

Daniel Rehbein
www.daniel-rehbein.de
Andreas Krey
2005-11-13 18:27:05 UTC
Permalink
* Daniel Rehbein (***@briefbox.de)
...
Post by Daniel Rehbein
Was machen denn die Stadtwerke, wenn 20 Rollstuhlfahrer an einer
Bushaltestelle stehen? Die können doch sich nicht einfach zurückziehen
auf den Standpunkt "Zwei Rollstühle passen in den Bus, wir fahren alle
30 Minuten, also dauert es fünf Stunden, bis die letzten beiden
einsteigen können". Das wäre ja wohl kein funktionierender ÖPNV.
Doch, ist es. Erfahrungsgemäß tauchen nämlich nie 20 Rollstullfahrer
zusammen an einer Haltestelle auf -- bei der typischen Rollstuhlfahrerdichte
die wissen nämlich voneinander und merken schon vorher, daß das so nichts
wird.
Post by Daniel Rehbein
In einem funktionieren ÖPNV muß ich doch in der Lage sein, mich an die
Bushaltestelle zu stellen und in akzeptabler Zeit mein Ziel zu
erreichen. Egal, ob ich der einzige Fahrgast bin oder ob außer mir noch
eine beliebige Zahl anderer Fahrgäste zu demselben Ziel will.
Du meinst also, öffentliche Verkehrsmittel sollten grundsätzlich darauf
vorbereitet sein, daß an einer beliebigen Haltestelle die halbe Stadt
der Mitnahme harrt? Wie willst Du das irgendwie bezahlbar halten?

Andreas
--
np: 4'33
Daniel Rehbein
2005-11-13 18:51:34 UTC
Permalink
Post by Andreas Krey
Post by Daniel Rehbein
In einem funktionieren ÖPNV muß ich doch in der Lage sein, mich an die
Bushaltestelle zu stellen und in akzeptabler Zeit mein Ziel zu
erreichen. Egal, ob ich der einzige Fahrgast bin oder ob außer mir noch
eine beliebige Zahl anderer Fahrgäste zu demselben Ziel will.
Du meinst also, öffentliche Verkehrsmittel sollten grundsätzlich darauf
vorbereitet sein, daß an einer beliebigen Haltestelle die halbe Stadt
der Mitnahme harrt? Wie willst Du das irgendwie bezahlbar halten?
Aber sie muß auf jeden Fall kurzfristig reagieren können. Der Fahrgast
muß sich ja nicht vorher anmelden.

Daniel Rehbein
www.daniel-rehbein.de
Andreas Krey
2005-11-13 19:08:03 UTC
Permalink
* Daniel Rehbein (***@briefbox.de)
...
Post by Daniel Rehbein
Post by Andreas Krey
Du meinst also, öffentliche Verkehrsmittel sollten grundsätzlich darauf
vorbereitet sein, daß an einer beliebigen Haltestelle die halbe Stadt
der Mitnahme harrt? Wie willst Du das irgendwie bezahlbar halten?
Aber sie muß auf jeden Fall kurzfristig reagieren können. Der Fahrgast
muß sich ja nicht vorher anmelden.
Man findet in vielen Beförderungsbedingungen, daß Gruppen anzumelden
*sind*. Und anders bekommt man solche Auslastungsspitzen auch kaum hin.

Andreas
--
np: 4'33
Daniel Rehbein
2005-11-13 20:40:14 UTC
Permalink
Post by Andreas Krey
Post by Daniel Rehbein
Post by Andreas Krey
Du meinst also, öffentliche Verkehrsmittel sollten grundsätzlich darauf
vorbereitet sein, daß an einer beliebigen Haltestelle die halbe Stadt
der Mitnahme harrt? Wie willst Du das irgendwie bezahlbar halten?
Aber sie muß auf jeden Fall kurzfristig reagieren können. Der Fahrgast
muß sich ja nicht vorher anmelden.
Man findet in vielen Beförderungsbedingungen, daß Gruppen anzumelden
*sind*. Und anders bekommt man solche Auslastungsspitzen auch kaum hin.
Es sind aber in den hier diskutierten Fällen keine Gruppen, sondern
lauter einzelne Fahrgäste. Sie haben lediglich ein gemeinsames Ziel.
Christian Blome
2005-11-13 20:57:18 UTC
Permalink
Post by Daniel Rehbein
Post by Andreas Krey
Man findet in vielen Beförderungsbedingungen, daß Gruppen anzumelden
*sind*. Und anders bekommt man solche Auslastungsspitzen auch kaum hin.
Es sind aber in den hier diskutierten Fällen keine Gruppen, sondern
lauter einzelne Fahrgäste. Sie haben lediglich ein gemeinsames Ziel.
In dem von dir genannten Fall wissen diese Fahrgäste aber voneinander.
Daher würden sie niemals planen, zusammen denselben Bus zu benutzen.

In Dortmund gibt's für Rollstuhlfahrer übrigens einen Taxidienst der
DEW, der häufig ganz zuverlässig funktioniert.


Viele Grüße
Christian
--
"Hochbegabung ist zur Zeit so eine Art Modekrankheit."
(Rüdiger S.)
Daniel Rehbein
2005-11-13 22:32:15 UTC
Permalink
Post by Christian Blome
Post by Daniel Rehbein
Post by Andreas Krey
Man findet in vielen Beförderungsbedingungen, daß Gruppen anzumelden
*sind*. Und anders bekommt man solche Auslastungsspitzen auch kaum hin.
Es sind aber in den hier diskutierten Fällen keine Gruppen, sondern
lauter einzelne Fahrgäste. Sie haben lediglich ein gemeinsames Ziel.
In dem von dir genannten Fall wissen diese Fahrgäste aber voneinander.
Daher würden sie niemals planen, zusammen denselben Bus zu benutzen.
Das ist aber ein ziemlich seltsames Verständnis der Kundenorientierung,
wenn ich als Kunde darauf achten muß, welche anderen Kunden mein
Dienstleister außer mir noch hat, und daraufhin meine Anforderungen
zurückschrauben muß.
Post by Christian Blome
In Dortmund gibt's für Rollstuhlfahrer übrigens einen Taxidienst der
DEW, der häufig ganz zuverlässig funktioniert.
Aus meiner Zeit im AStA der UniDortmund weiß ich noch, daß der
Fahrdienst für Rollstuhlfahrer durchaus nicht durchweg positiv gesehen
wird. Bemängelt wird insbesondere, daß man die Fahrten Tage vorher
anmelden muß, so daß keine spontanen Unternehmungen möglich sind.

Daniel Rehbein
www.daniel-rehbein.de
Christian Blome
2005-11-14 08:01:07 UTC
Permalink
Post by Daniel Rehbein
Post by Christian Blome
In dem von dir genannten Fall wissen diese Fahrgäste aber
voneinander . Daher würden sie niemals planen, zusammen denselben
Bus zu benutzen.
Das ist aber ein ziemlich seltsames Verständnis der
Kundenorientierung, wenn ich als Kunde darauf achten muß, welche
anderen Kunden mein Dienstleister außer mir noch hat, und daraufhin
meine Anforderungen zurückschrauben muß.
Dass diese Art der Kundenorientierung Rollstuhlfahrern und Eltern mit
Kinderwagen gegenüber in ganz seltenen Fällen nicht gut genug ist, ist
bekannt.
Es hat sich aber gezeigt, dass es (statistisch) so gut wie nie vorkommt,
dass mehr als einer oder max. zwei Rollstuhlfahrer gleichzeitig
denselben Bus benutzen möchten. Weshalb sollte man dann ständig mit
Bussen durch die Stadt fahren, die 20 Rollstuhlfahrern Platz bieten.

Würdest du dich beschweren, wenn die DSW21 nur Busse ohne Sitzplätze
einsetzen, damit sie im einmal in 100 Jahren auftretenden Fall von 20
Rollstuhlfahrern an einer Haltestelle genug Platz anbieten können?
Post by Daniel Rehbein
Post by Christian Blome
In Dortmund gibt's für Rollstuhlfahrer übrigens einen Taxidienst
der DEW, der häufig ganz zuverlässig funktioniert.
Aus meiner Zeit im AStA der UniDortmund weiß ich noch, daß der
Fahrdienst für Rollstuhlfahrer durchaus nicht durchweg positiv
gesehen wird.
Bei meiner Arbeit in der Bahnhofsmission habe ich auch schon Berichte
gehört, die diesen Dienst nicht als "sehr gut" bezeichneten. Deshalb
schrieb ich doch auch "...häufig ganz zuverlässig...".
Post by Daniel Rehbein
Bemängelt wird insbesondere, daß man die Fahrten Tage vorher anmelden
muß, so daß keine spontanen Unternehmungen möglich sind.
Das stimmt uneingeschränkt. Im Sinne der Gleichstellung sind derartige
Beförderungsdienste problematisch.


Viele Grüße
Christian
--
"Wir sind modern verheiratet: Wir tragen die Ringe unter den Augen."

[Sabine Beck am 21.11.2003 auf 94,3rs2]
Marc Haber
2005-11-14 11:42:21 UTC
Permalink
Post by Christian Blome
Würdest du dich beschweren, wenn die DSW21 nur Busse ohne Sitzplätze
einsetzen, damit sie im einmal in 100 Jahren auftretenden Fall von 20
Rollstuhlfahrern an einer Haltestelle genug Platz anbieten können?
Worauf Du sicher einen lassen kannst.

Grüße
Marc
--
-------------------------------------- !! No courtesy copies, please !! -----
Marc Haber | " Das Ueberschreiten der | Mailadresse im Header
Mannheim, Germany | Gleise ist verboten! " | http://www.zugschlus.de/
Nordisch by Nature | Fdl Bad Driburg, 15.02.1997 | Fon: *49 621 72739834
Martin Kusch
2005-11-14 19:11:00 UTC
Permalink
Post by Marc Haber
Post by Christian Blome
Würdest du dich beschweren, wenn die DSW21 nur Busse ohne Sitzplätze
einsetzen, damit sie im einmal in 100 Jahren auftretenden Fall von 20
Rollstuhlfahrern an einer Haltestelle genug Platz anbieten können?
Worauf Du sicher einen lassen kannst.
Da fällt mir ein, Ryanair hat einmal eine Gruppe von Sehbehinderten
abgewiesen:

http://www.spiegel.de/reise/aktuell/0,1518,379599,00.html

Begründung:
| Ein Sprecher von Ryanair bestätigte BBC, dass der Vorfall
| "unglücklich" gewesen sei, doch vier behinderte Passagiere pro Flug
| seien das Limit.

Gruß
Martin
Daniel Rehbein
2005-11-14 21:45:00 UTC
Permalink
Post by Christian Blome
Würdest du dich beschweren, wenn die DSW21 nur Busse ohne Sitzplätze
einsetzen, damit sie im einmal in 100 Jahren auftretenden Fall von 20
Rollstuhlfahrern an einer Haltestelle genug Platz anbieten können?
Warum diese Schwarz-Weiß-Malerei? Ich erwarte, daß ein
Verkehrsunternehmen flexibel auf das Fahrgastaufkommen reagieren kann.

Wenn tatsächlich ein Verkehrsmittel so voll ist, daß Fahrgäste nicht
mitgenommen werden können, dann können diese Fahrgäste doch wohl
erwarten, daß der Verkehrsbetrieb alles unternimmt, um in möglichst
kurzer Zeit ein Transportmittel bereitzustellen. Und daß sie nicht auf
den nächsten Kurs in vielleicht 30 Minuten vertröstet werden.

Ich habe vor einiger Zeit einen interessanten Artikel über
Telephonhotlines in der Zeitschrift "Stern" gelesen. Da ging es
hauptsächlich um zahlreiche negative Eigenschaften von Hotlines (u.a.
auch um die Hotline des Fahrgeldinkassos der Deutschen Bahn AG in
Baden-Baden), aber einen Punkt fand ich besonders bemerkenswert:

Viele Betreiber von Call-Centern machen ein fortwährendes "Forecasting"
(zu deutsch: Vorhersage) des Anrufaufkommens.

Die haben z.B. im Vertrag stehen, daß jeder Anruf spätestens nach 20
Sekunden entgegengenommen werden muß. Nun stehen diese Unternehmen vor
demselben Dilemma, was hier bezüglich der Verkehrsunternehmen schon von
vielen erkannt wurde: Einerseits müssen sie der Kundenerwartung auch bei
stark schwankender Nachfrage gerecht werden, andererseits wollen sie
aber möglichst preiswert arbeiten.

Deswegen werden Leute dazu angestellt, die Parameter und Nachrichten zu
finden, die Abschluß geben über das in den nächsten Minuten, Stunden
oder Tagen zu erwartende Anrufaufkommen, damit das Call-Center mit einer
kurzfristigen Anpassung der Arbeitspläne reagieren kann.

Als Beispiel wird in dem Artikel genannt: Ein Call-Center betreibt die
Hotline eines Zeitungsverlags. Wenn der Wetterbericht für den nächsten
Tag Eis und Schnee vorhersagt, dann werden vermutlich mehr Personen als
sonst ihre Zeitung nicht pünklich erhalten und es wird in den
Morgenstunden ein erhöhtes Anruferaufkommen geben. Auf Basis dieser
Vorhersage werden dann für den nächsten Tag mehr Personen in die
Morgenschicht eingeteilt.

Warum können Verkehrsunternehmen nicht eine kurzfristige Vorhersage des
Verkehrsaufkommens machen und kurzfristig reagieren? Wenn am Morgen in
der Zeitung beispielsweise eine kleine Meldung steht "Das
Behindertenreferat der Uni feiert sein 10jähriges Bestehen mit einem
Sektempfang um 18:00 Uhr.", dann müssen die Verkehrsbetriebe darauf
reagieren, indem sie abend mehr Niederflurbusse zur Uni einsetzen.

Und wenn ein Busfahrer während der Fahrt feststellt, daß sein Bus
proppenvoll ist und fast alle Fahrgäste zu einem bestimmten Trödelmarkt
wollen, dann muß bei den Verkehrsbetrieben mal jemand den Telephonhörer
in die Hand nehmen, herausfinden, bis wieviel Uhr der Trödelmarkt noch
läuft und entsprechend dort Busse mit größerer Kapazität oder mehr Busse
fahren lassen.

Der Fahrgast erwartet, daß er sich auf den Fahrplan verlassen kann, daß
also die Verkehrsmittel pünktlich fahren und er auch mitgenommen wird.

Es ist nicht Aufgabe des Fahrgasten, eine Abschätzung durchzuführen, wie
viele Personen außer ihm zu demselben Ziel fahren und dann ggf. zu Hause
zu bleiben. Der Kunde kauft ja gerade deshalb eine ÖPNV-Fahrkarte, weil
er sich keine Gedanken über das Verkehrsaufkommen machen will. Er ist
eine Einzelperson, die von A nach B will, und er vertraut darauf, daß er
mit dem Fahrkartenkauf alles getan hat, um einen fahrplangemäßen
Transport nach B zu genießen. Wenn es außer ihm noch viele andere
Einzelpersonen gibt, die zu demselben Zeitpunkt zu demselben B wollen,
dann ist es Aufgabe des Verkehrsbetriebs, das zu koordinieren.

Daniel Rehbein
www.mein-dortmund.de
Christian Blome
2005-11-15 07:41:21 UTC
Permalink
Post by Daniel Rehbein
Warum diese Schwarz-Weiß-Malerei? Ich erwarte, daß ein
Verkehrsunternehmen flexibel auf das Fahrgastaufkommen reagieren kann.
Bei vollautomatischen Verkehrssystemen kann man halbwegs flexibel auf
Nachfragespitzen reagieren. Sobald Fahrpersonal notwendig ist, gibt es
längere Vorlaufphasen.
Post by Daniel Rehbein
Wenn tatsächlich ein Verkehrsmittel so voll ist, daß Fahrgäste nich t
mitgenommen werden können, dann können diese Fahrgäste doch wohl
erwarten, daß der Verkehrsbetrieb alles unternimmt, um in möglichst
kurzer Zeit ein Transportmittel bereitzustellen. Und daß sie nicht
auf den nächsten Kurs in vielleicht 30 Minuten vertröstet werden.
Wann kommt das außer bei Großveranstaltungen vor?

["Forecasting"]
Post by Daniel Rehbein
Einerseits müssen sie der Kundenerwartung auch be i stark schwankender
Nachfrage gerecht werden, andererseits wollen sie aber möglichst
preiswert arbeiten.
Das machen Verkehrsunternehmen doch auch. Während des Weihnachtsmarktes
wird es speziell samstags ein erhöhtes Verkehrsaufkommen geben. Darauf
reagiert man mit (länger) dichterem Takt.
Post by Daniel Rehbein
Warum können Verkehrsunternehmen nicht eine kurzfristige Vorhersage
des Verkehrsaufkommens machen und kurzfristig reagieren?
Was nennst du kurzfristig? Man kann kaum von einem Arbeitgeber erwarten,
an einem freien Tag innerhalb von 30 Minuten dienstbereit am Betriebshof
zu stehen.
Post by Daniel Rehbein
Wenn am Morgen in der Zeitung beispielsweise eine kleine Meldung steht
"Das Behindertenreferat der Uni feiert sein 10jähriges Bestehen mit
einem Sektempfang um 18:00 Uhr.", dann müssen die Verkehrsbetriebe
darauf reagieren, indem sie abend mehr Niederflurbusse zur Uni
einsetzen.
Wenn das Behindertenreferat der Uni das Verkehrsunternehmen im Vorfeld
der Veranstaltung über die Feierlichkeit informiert, ist es durchaus
denkbar, dass andere Busse eingesetzt werden, wenn wirklich ein deutlich
größeres Verkehrsaufkommen erwartet wird.

Wenn die Planer im Verkehrsunternehmen die Meldung jedoch erst morgens
lesen, wird es für zusätzliche Busse zu spät sein.
Post by Daniel Rehbein
[...]
Deine Wünsche sind durchaus nachvollziehbar. Aus Sicht von zu
wirtschaftlichem Handeln verpflichteten Verkehrsunternehmen lässt sich
das aber nicht ohne weiteres umsetzen. Die Zahl der Reservefahrzeuge und
v.a. Reservepersonale müsste um ein Vielfaches größer sein, als dies für
den Regelbetrieb notwendig ist. Personal und Fahrzeuge, die "nutzlos"
auf dem Betriebshof rumstehen, kosten viel Geld, das von den Fahrgästen
wieder in die Kasse gebracht werden muss.


Viele Grüße
Christian
--
Die Rechtschreibreform macht den ganzen deutschen Sprachraum zur
2. Klasse.
[Hans B. am 10.02.2003 in debt+s]
Daniel Rehbein
2005-11-15 21:20:39 UTC
Permalink
Post by Christian Blome
Post by Daniel Rehbein
Wenn tatsächlich ein Verkehrsmittel so voll ist, daß Fahrgäste nicht
mitgenommen werden können, dann können diese Fahrgäste doch wohl
erwarten, daß der Verkehrsbetrieb alles unternimmt, um in möglichst
kurzer Zeit ein Transportmittel bereitzustellen. Und daß sie nicht
auf den nächsten Kurs in vielleicht 30 Minuten vertröstet werden.
Wann kommt das außer bei Großveranstaltungen vor?
Ich habe das vor etlichen Jahren mal im Nachtexpress erlebt. Ich wohnte
damals noch in Berghofen und fuhr mit dem NE3 nach Hause. Es war eine
Nacht von Samstag auf Sonntag, im Westfalenpark war das Lichterfest, und
der Innenstadt waren auch diverse Veranstaltungen.

Die Nachtexpresslinien fuhren ihre regulären Kurse ohne Verstärkung. Der
NE3 fuhr ohnehin im Regelbetrieb bereits als Gelenkbus.

Der Bus war schon lange vor der Abfahrt proppenvoll. Es wurden noch so
weit Fahrgäste aufgenommen, bis der Platz bis zur Frontscheibe voll war,
so daß beim besten Willen niemand mehr hineinpasste. Dann fuhr der Bus
los. Am Ostwall und an der Saarlandstraße standen auch größere
Menschenmengen, die konnten nicht mitgenommen werden.

In den Kurven merke man recht deutlich, daß der Bus vorne rechts über
den Asphalt schleifte. An der Ophoff-Kreuzung (Haltestelle Märkische
Straße) standen auch wieder viele Personen, vermutlich vom Lichterfest
im Westfalenpark. Dort hielt der Bus auch, aber nicht, um Personen
zusteigen zu lassen, sondern ob die ganz vorne stehenden aussteigen zu
lassen. Die wollten natürlich nicht in der Wallachei aussteigen.

Der Bus stand eine geschlagene halbe Stunde dort, dann kam aber nicht
etwa ein Verstärkerkurs, sondern die Polizei. Die Polizei hat die
Fahrgäste, die vorne zwischen der Durchgangsbarriere und der
Frontscheibe standen, aus dem Bus geholt, und dann ist der Bus
weitergefahren.

Daniel Rehbein
www.daniel-rehbein.de
Marc Haber
2005-11-16 13:47:09 UTC
Permalink
Post by Christian Blome
Was nennst du kurzfristig? Man kann kaum von einem Arbeitgeber erwarten,
an einem freien Tag innerhalb von 30 Minuten dienstbereit am Betriebshof
zu stehen.
Das liesse sich sicher mit Dingen wie "Rufbereitschaft" klären. In den
IT-Berufen geht das ja auch.

Grüße
Marc
--
-------------------------------------- !! No courtesy copies, please !! -----
Marc Haber | " Das Ueberschreiten der | Mailadresse im Header
Mannheim, Germany | Gleise ist verboten! " | http://www.zugschlus.de/
Nordisch by Nature | Fdl Bad Driburg, 15.02.1997 | Fon: *49 621 72739834
Alexander Beyrer
2005-11-16 20:05:37 UTC
Permalink
Post by Marc Haber
Post by Christian Blome
Was nennst du kurzfristig? Man kann kaum von einem Arbeitgeber erwarten,
an einem freien Tag innerhalb von 30 Minuten dienstbereit am Betriebshof
zu stehen.
Das liesse sich sicher mit Dingen wie "Rufbereitschaft" klären. In den
IT-Berufen geht das ja auch.
Rufbereitschaft gibt es auch nicht für umme,
oder wird die Zeit der Rufbereitschaft nicht
(mehr) bezahlt?

Grüße
Alexander
Marc Haber
2005-11-17 00:20:14 UTC
Permalink
Post by Alexander Beyrer
Post by Marc Haber
Post by Christian Blome
Was nennst du kurzfristig? Man kann kaum von einem Arbeitgeber erwarten,
an einem freien Tag innerhalb von 30 Minuten dienstbereit am Betriebshof
zu stehen.
Das liesse sich sicher mit Dingen wie "Rufbereitschaft" klären. In den
IT-Berufen geht das ja auch.
Rufbereitschaft gibt es auch nicht für umme,
oder wird die Zeit der Rufbereitschaft nicht
(mehr) bezahlt?
Von "für umme" hat niemand was gesagt.

Grüße
Marc
--
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Nordisch by Nature | Fdl Bad Driburg, 15.02.1997 | Fon: *49 621 72739834
Reinhard Greulich
2005-11-17 06:18:57 UTC
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Post by Marc Haber
Post by Alexander Beyrer
Rufbereitschaft gibt es auch nicht für umme,
oder wird die Zeit der Rufbereitschaft nicht
(mehr) bezahlt?
Von "für umme" hat niemand was gesagt.
So machen das Verkehrsbetriebe ja auch schon immer. *) Wobei der
Geldsegen (es gibt auch Vergütungen in Form von abzufeiernden
Mehrstunden, da fließt dann gar kein Geld) für Rufbereitschaft
ziemlich spärlich ist, gemessen an den dafür hinzunehmenden
Einschränkungen, und andererseits sich die Kosten für den Betrieb doch
auch ziemlich zusammenläppern. Deshalb war keine Seite ernsthaft böse,
als in diesem Bereich heftig gespart wurde.

Gruß - Reinhard.

*) Ganz früher [tm] wohnten ja nicht wenige Mitarbeiter direkt auf
oder gleich angrenzend an dem Betriebsgelände, da war es schon mal
einfacher, auch ohne Rufbereitschaft irgendwen zu finden, der gerade
Zeit hatte, um einzuspringen. Schweizer Postautochauffeure regeln das
gelegentlich auch heute mal unter sich, indem sie einfach das Handy
benutzen, um einen Kollegen für einen Zusatzbus heranzuholen. Geht
aber nur bei gutem Betriebsklima und dessen Vorhandensein hat sich
vielerorts als als schlecht kompatibel mit Bemühungen der jeweiligen
Unternehmensleitungen zu allgemeiner Kostenreduzierung erwiesen.

-- ~=@=~ 70086 (52°22,726'N - 009°48,775'E)
Jetzt als Relaunch wieder da:
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Ralf Gunkel
2005-11-17 23:10:46 UTC
Permalink
Post by Reinhard Greulich
Post by Marc Haber
Post by Alexander Beyrer
Rufbereitschaft gibt es auch nicht für umme,
oder wird die Zeit der Rufbereitschaft nicht
(mehr) bezahlt?
Von "für umme" hat niemand was gesagt.
So machen das Verkehrsbetriebe ja auch schon immer. *) Wobei der
Geldsegen (es gibt auch Vergütungen in Form von abzufeiernden
Mehrstunden, da fließt dann gar kein Geld) für Rufbereitschaft
ziemlich spärlich ist, gemessen an den dafür hinzunehmenden
Einschränkungen, und andererseits sich die Kosten für den Betrieb doch
auch ziemlich zusammenläppern. Deshalb war keine Seite ernsthaft böse,
als in diesem Bereich heftig gespart wurde.
...
Post by Reinhard Greulich
Geht
aber nur bei gutem Betriebsklima und dessen Vorhandensein hat sich
vielerorts als als schlecht kompatibel mit Bemühungen der jeweiligen
Unternehmensleitungen zu allgemeiner Kostenreduzierung erwiesen.
Bingo !

Habe vor genau 60min eine Entstörung abgelehnt da a) Schon 8h auf
Arbeit und b) bereits schon mal Unterwegs gewesen.
Alternative Fahrtmöglichkeiten mit minimalstem Fagrtzeitverlust (<2min)
bestehen. Zudem heute Nacht eh nur noch Güterzüge.
Es sollen auch die Fdl irgendwann mal kapieren dass man in der Freizeit
im Einsatz ist. Und wenn das alle 2 Wochen passiert hat man irgendwann
keinen Bock wegen jedem "Furz" mitten in der Nacht auszurücken.
Ausserdem renkt sich die Möhre in der Regel gegen Morgen eh wieder ein.
Ich kenne den Verreckling.
--
Gruß Ralf

-Scumandà da traversar ils binaris-
Niels Bock
2005-11-16 21:23:48 UTC
Permalink
Post by Marc Haber
Post by Christian Blome
Was nennst du kurzfristig? Man kann kaum von einem Arbeitgeber erwarten,
an einem freien Tag innerhalb von 30 Minuten dienstbereit am Betriebshof
zu stehen.
Das liesse sich sicher mit Dingen wie "Rufbereitschaft" klären. In den
IT-Berufen geht das ja auch.
Das kostet auch Geld und ist daher nur mit einer begrenzten Anzahl von
Mitarbeitern wirtschaftlich durchführbar.

Niels
--
http://www.niels-bock.de

L: 0.50 °C |W: 10.79 °C |Wi: 4.9 m/s |PüNN: 0.11 m |21:48 Uhr
Marc Haber
2005-11-15 07:43:53 UTC
Permalink
Post by Daniel Rehbein
Und wenn ein Busfahrer während der Fahrt feststellt, daß sein Bus
proppenvoll ist und fast alle Fahrgäste zu einem bestimmten Trödelmarkt
wollen, dann muß bei den Verkehrsbetrieben mal jemand den Telephonhörer
in die Hand nehmen, herausfinden, bis wieviel Uhr der Trödelmarkt noch
läuft und entsprechend dort Busse mit größerer Kapazität oder mehr Busse
fahren lassen.
Ich habe durchaus erlebt, dass ein am Sonntag vormittag als
durchschnittlich besetzter Einzelwagen in Richtung Bad Herrenalb
fahrende Kurs der Linie S1 an der Battstraße fünfzig zusätzliche
Fahrgäste bekommen hat, der Triebwagenführer daraufhin zum Funk griff
und in Ettlingen Stadt (knapp fünf Minuten Fahrzeit später) ein
weiterer GT8 dazugestellt wurde.
Post by Daniel Rehbein
Der Fahrgast erwartet, daß er sich auf den Fahrplan verlassen kann, daß
also die Verkehrsmittel pünktlich fahren und er auch mitgenommen wird.
Das habe ich erwartet, bevor ich nach Mannheim kam. Inzwischen bin ich
froh, wenn ich nur noch ankomme.

Gestern hat der Bus der Linie B in Neuostheim immerhin sechs Minuten
auf die wegen Anschlußaufnahme verspätete Linie 6 gewartet. Im Bus
sagte man mir, dass der Bus der Linie R in Feudenheim nicht mehr
warten konnte und pünktlich gefahren sei.

Weder Fahrer noch Leitstelle sind auf die Idee gekommen, dass der im
Fahrplan stehende Null-Minuten-Anschluss in Feudenheim in Wirklichkeit
ein Wagendurchlauf ist. Wenn ich nicht laut gemeckert hätte und der
Fahrer sich nicht erkundigt hätte, wo ich hinwill, wäre ich vermutlich
in Feudenheim ausgestiegen und den Rest gelaufen. Obwohl der Bus genau
zu meinem Ziel weitergefahren wäre.

Grüße
Marc
--
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Marc Haber | " Das Ueberschreiten der | Mailadresse im Header
Mannheim, Germany | Gleise ist verboten! " | http://www.zugschlus.de/
Nordisch by Nature | Fdl Bad Driburg, 15.02.1997 | Fon: *49 621 72739834
Ulf Kutzner
2005-11-15 08:39:59 UTC
Permalink
Post by Marc Haber
Gestern hat der Bus der Linie B in Neuostheim immerhin sechs Minuten
auf die wegen Anschlußaufnahme verspätete Linie 6 gewartet. Im Bus
sagte man mir, dass der Bus der Linie R in Feudenheim nicht mehr
warten konnte und pünktlich gefahren sei.
Weder Fahrer noch Leitstelle sind auf die Idee gekommen, dass der im
Fahrplan stehende Null-Minuten-Anschluss in Feudenheim in Wirklichkeit
ein Wagendurchlauf ist. Wenn ich nicht laut gemeckert hätte und der
Fahrer sich nicht erkundigt hätte, wo ich hinwill, wäre ich vermutlich
in Feudenheim ausgestiegen und den Rest gelaufen. Obwohl der Bus genau
zu meinem Ziel weitergefahren wäre.
Autsch. Steht auf der Fahrerkarte oder wie das in Mannheim heißt, nicht
auch die nächste Linienbezeichnung im Umlauf?

Gruß, ULF
Marc Haber
2005-11-16 13:47:09 UTC
Permalink
Post by Ulf Kutzner
Post by Marc Haber
Gestern hat der Bus der Linie B in Neuostheim immerhin sechs Minuten
auf die wegen Anschlußaufnahme verspätete Linie 6 gewartet. Im Bus
sagte man mir, dass der Bus der Linie R in Feudenheim nicht mehr
warten konnte und pünktlich gefahren sei.
Weder Fahrer noch Leitstelle sind auf die Idee gekommen, dass der im
Fahrplan stehende Null-Minuten-Anschluss in Feudenheim in Wirklichkeit
ein Wagendurchlauf ist. Wenn ich nicht laut gemeckert hätte und der
Fahrer sich nicht erkundigt hätte, wo ich hinwill, wäre ich vermutlich
in Feudenheim ausgestiegen und den Rest gelaufen. Obwohl der Bus genau
zu meinem Ziel weitergefahren wäre.
Autsch. Steht auf der Fahrerkarte oder wie das in Mannheim heißt, nicht
auch die nächste Linienbezeichnung im Umlauf?
Im Spätverkehr werden im Nordosten Mannheims die Linienbezeichnungen
wild gemischt, und die Busse als Linientaxi mit Kleinbussen
(sechs/acht Fahrgastplätze) gefahren. Der Bus war für den ganzen
Linienweg mit B (Neckarau-Neuostheim-Ziethenstraße (Feudenheim
West)-Käfertal) beschriftet, ist aber eine Mischung aus B und R
(Neckarau-Neuostheim-Endstelle Feudenheim-Wallstadt-Käfertal)
gefahren; der Linienübergang B/R war in HAFAS als Umstieg an der
Endstelle Feudenheim mit Null Minuten Übergangszeit enthalten.

Null Minuten Übergangszeit hatte auch der Wechsel von der Linie 5 zum
Linientaxi.

Grüße
Marc
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Alexander Beyrer
2005-11-15 20:08:51 UTC
Permalink
Post by Marc Haber
Post by Daniel Rehbein
Und wenn ein Busfahrer während der Fahrt feststellt, daß sein Bus
proppenvoll ist und fast alle Fahrgäste zu einem bestimmten Trödelmarkt
wollen, dann muß bei den Verkehrsbetrieben mal jemand den Telephonhörer
in die Hand nehmen, herausfinden, bis wieviel Uhr der Trödelmarkt noch
läuft und entsprechend dort Busse mit größerer Kapazität oder mehr Busse
fahren lassen.
Ich habe durchaus erlebt, dass ein am Sonntag vormittag als
durchschnittlich besetzter Einzelwagen in Richtung Bad Herrenalb
fahrende Kurs der Linie S1 an der Battstraße fünfzig zusätzliche
Fahrgäste bekommen hat, der Triebwagenführer daraufhin zum Funk griff
und in Ettlingen Stadt (knapp fünf Minuten Fahrzeit später) ein
weiterer GT8 dazugestellt wurde.
Ja, in Ettlingen ist man wirklich fix.
Ich habe auf einer Fahrt mit der S1 schon erlebt,
daß eine planmäßig vorgesehene Zugtrennung in
Ettlingen wegen hohen Fahrgastaufkommens
nicht vorgenommen wurde und beide Wagen
nach Bad Herrenalb fuhren.

Auf den SPD-Parteitag in Karlsruhe, der drei Tage
dauert, reagiert der KVV außer mit Sonderfahrten
(am Parteiabend bis 4 Uhr morgens), zusätzlichen
Infoständen auch mit einem speziellen Tarifangebot.
Ich habe eines der kombinierten Werbe- und
Informationsfaltblätter vorliegen, dort heißt es dazu:
<zitat>
Der KVV bietet für Delegierte, Gäste und Pressevertreter
ein Ticket an, das während des Parteitages für alle Bahnen
und Busse im Verbundgebiet des KVV gilt. Das Ticket
kostet 6.50 Euro...
<zitatende>

Bleibt die Frage, ob dieses Angebot bestellt wurde,
oder ob der KVV dies eigenverantwortlich macht.

Grüße
Alexander
Marc Haber
2005-11-16 13:47:09 UTC
Permalink
Post by Alexander Beyrer
Ich habe auf einer Fahrt mit der S1 schon erlebt,
daß eine planmäßig vorgesehene Zugtrennung in
Ettlingen wegen hohen Fahrgastaufkommens
nicht vorgenommen wurde und beide Wagen
nach Bad Herrenalb fuhren.
Ja, das gibt es - besonders gegen Ende der Hauptverkehrszeit - oft.
Hängt halt davon ab, wie dringend der eigentlich abzuhängende Wagen
für den nächsten Kurs in Richtung Innenstadt wieder gebraucht wird.
Ist gerade ein GT8 frei, so fährt man dann halt mit 16 Achsen nach
Hochstetten, was man eigentlich _sehr_ ungerne tut.

Grüße
Marc
--
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Klaus Behrendt
2005-11-19 00:41:57 UTC
Permalink
Post by Marc Haber
Ja, das gibt es - besonders gegen Ende der Hauptverkehrszeit - oft.
Hängt halt davon ab, wie dringend der eigentlich abzuhängende Wagen
für den nächsten Kurs in Richtung Innenstadt wieder gebraucht wird.
Ist gerade ein GT8 frei, so fährt man dann halt mit 16 Achsen nach
Hochstetten, was man eigentlich _sehr_ ungerne tut.
Wo ist das Problem?


Grüße
Klaus
--
Instant Human. Just add Coffee.
Marc Haber
2005-11-19 12:10:44 UTC
Permalink
Post by Klaus Behrendt
Post by Marc Haber
Ja, das gibt es - besonders gegen Ende der Hauptverkehrszeit - oft.
Hängt halt davon ab, wie dringend der eigentlich abzuhängende Wagen
für den nächsten Kurs in Richtung Innenstadt wieder gebraucht wird.
Ist gerade ein GT8 frei, so fährt man dann halt mit 16 Achsen nach
Hochstetten, was man eigentlich _sehr_ ungerne tut.
Wo ist das Problem?
Augartenstraße Richtung Hauptbahnhof. Bei GT8+GT8 hat die letzte Tür
keinen Bahnsteig mehr.

Grüße
Marc
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Ralf Gunkel
2005-11-19 12:24:48 UTC
Permalink
Post by Marc Haber
Post by Klaus Behrendt
Post by Marc Haber
Ja, das gibt es - besonders gegen Ende der Hauptverkehrszeit - oft.
Hängt halt davon ab, wie dringend der eigentlich abzuhängende Wagen
für den nächsten Kurs in Richtung Innenstadt wieder gebraucht wird.
Ist gerade ein GT8 frei, so fährt man dann halt mit 16 Achsen nach
Hochstetten, was man eigentlich _sehr_ ungerne tut.
Wo ist das Problem?
Augartenstraße Richtung Hauptbahnhof. Bei GT8+GT8 hat die letzte Tür
keinen Bahnsteig mehr.
Umgekehrt wäre es schlimmer ;-)

*scnr*
--
Gruß Ralf

-Scumandà da traversar ils binaris-
Marc Haber
2005-11-19 15:09:26 UTC
Permalink
Post by Ralf Gunkel
Post by Marc Haber
Augartenstraße Richtung Hauptbahnhof. Bei GT8+GT8 hat die letzte Tür
keinen Bahnsteig mehr.
Umgekehrt wäre es schlimmer ;-)
Bahnsteig ohne Türen gibt es für die Linien S4 und S5 an der
Untermühlstraße.

Grüße
Marc
--
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Reinhard Greulich
2005-11-19 18:45:19 UTC
Permalink
Post by Marc Haber
Bahnsteig ohne Türen gibt es für die Linien S4 und S5 an der
Untermühlstraße.
Wie das? Einrichtungswagen im rechten Gleis am Mittelbahnsteig?

Gruß - Reinhard.

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Stefan Löwe
2005-11-15 10:55:13 UTC
Permalink
Post by Daniel Rehbein
Post by Christian Blome
Würdest du dich beschweren, wenn die DSW21 nur Busse ohne Sitzplätze
einsetzen, damit sie im einmal in 100 Jahren auftretenden Fall von 20
Rollstuhlfahrern an einer Haltestelle genug Platz anbieten können?
Warum diese Schwarz-Weiß-Malerei? Ich erwarte, daß ein
Verkehrsunternehmen flexibel auf das Fahrgastaufkommen reagieren kann.
Wenn tatsächlich ein Verkehrsmittel so voll ist, daß Fahrgäste nicht
mitgenommen werden können, dann können diese Fahrgäste doch wohl
erwarten, daß der Verkehrsbetrieb alles unternimmt, um in möglichst
kurzer Zeit ein Transportmittel bereitzustellen. Und daß sie nicht auf
den nächsten Kurs in vielleicht 30 Minuten vertröstet werden.
Ich kann Dein Anspruchsdenken in gewissen Grenzen nachvollziehen, allein sie
geht weit an den Realitäten der Verkehrsbetriebe vorbei.

Klar, jeder Fahrgast will eigentlich Individualverkehr für lau.

Der Kostendruck unter dem die Verkehrsunternehmen heutzutage stehen, ist
aber enorm. Reserven werden bis auf das letzte ausgequetscht, egal ob das
nun die Wendezeiten an den Endhaltestellen sind oder Fahrzeuge und
Personal. Das reicht ja im Normalfall auch, wenn auch nur knapp. Bei
Störungen oder Spitzenlasten wird das System aber kippelig. Die
Verkehrsbetriebe selbst sind die letzten die das wollen. Weder die Fahrer
noch die Fahrplanung. Allein ändern können sie es nicht. Fährt der Betrieb
aus eigener Entscheidung mehr Leistung, dann voll und ganz auf eigene
Rechnung, sprich Kosten. Dies Kosten bekommt er nie wieder rein, gerade
nicht im Spitzenlastverkehr. Weil Spitzenlast kostet gerade dann das Geld,
wenn sie nicht stattfindet und die nötigen Mittel nicht genutzt werden
können.

Also was machen mit den Kosten? An den Besteller weitergeben? Nach dem Motto
vom Fleischer "Darf es etwas mehr sein?". Die klammen Kommunen werden Danke
sagen. Die können nämlich auch nicht mehr zahlen. Soll das
Verkehrsunternehmen in den Ruin wirtschaften? Wenn also keine die
Mehrleistung bezahlt, dann findet sie nicht statt. So einfach ist das.
Post by Daniel Rehbein
Als Beispiel wird in dem Artikel genannt: Ein Call-Center betreibt die
Hotline eines Zeitungsverlags. Wenn der Wetterbericht für den nächsten
Tag Eis und Schnee vorhersagt, dann werden vermutlich mehr Personen als
sonst ihre Zeitung nicht pünklich erhalten und es wird in den
Morgenstunden ein erhöhtes Anruferaufkommen geben. Auf Basis dieser
Vorhersage werden dann für den nächsten Tag mehr Personen in die
Morgenschicht eingeteilt.
Warum können Verkehrsunternehmen nicht eine kurzfristige Vorhersage des
Verkehrsaufkommens machen und kurzfristig reagieren?
Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich. Im Callcenter holt man sich dafür
Studenten von der nächsten Uni, die in 30 Minuten angelernt sind. Ein
Verkehrsunternehemn kann sich zwar auch Leute von der Uni holen, die
brauchen aber drei Monate bis sie allein fahren können. Im Callcenter steht
in schwachen Zeiten ein Telefon für 100 Euro rum, bei den Verkehrsbetrieben
ein Fahrzeug für mehrere hundertausend Euro, wenn nicht Millionen. Das ist
schlicht nicht zu finanzieren. Jedenfalls willst Du es als Fahrgast nicht
bezahlen - und als Steuerzahler sicher auch nicht.
Post by Daniel Rehbein
Wenn am Morgen in
der Zeitung beispielsweise eine kleine Meldung steht "Das
Behindertenreferat der Uni feiert sein 10jähriges Bestehen mit einem
Sektempfang um 18:00 Uhr.", dann müssen die Verkehrsbetriebe darauf
reagieren, indem sie abend mehr Niederflurbusse zur Uni einsetzen.
In gewissem Rahmen geht das und wird gemacht, dann wird ein Umlauf mit einem
anderen Bus besetzt. Aber das braucht mehr Vorlauf als mit Deiner
Morgenzeitung. Schon mal überlegt, wann die Umläufe früh vom Betriebshof
fahren? Am Tag tauschen? Dann brauchste ein Bus und Fahrer mehr, den hast
Du heute aber kaum noch. Kleine und mittlere Betriebe haben sie defacto
nicht mehr, große Betriebe können mit ihren Reserven noch kurzfristige
Ausfälle durch Krankheit oder ähnliches Abdecken. Für eine kurzfristige
Mehrleistung reicht es auch nicht mehr.
Post by Daniel Rehbein
Und wenn ein Busfahrer während der Fahrt feststellt, daß sein Bus
proppenvoll ist und fast alle Fahrgäste zu einem bestimmten Trödelmarkt
wollen, dann muß bei den Verkehrsbetrieben mal jemand den Telephonhörer
in die Hand nehmen, herausfinden, bis wieviel Uhr der Trödelmarkt noch
läuft und entsprechend dort Busse mit größerer Kapazität oder mehr Busse
fahren lassen.
Der Fahrgast erwartet, daß er sich auf den Fahrplan verlassen kann, daß
also die Verkehrsmittel pünktlich fahren und er auch mitgenommen wird.
Das kann er erwarten, auch aus meiner Sicht zu recht. Allein es ist heute
nicht mehr möglich. Wenn der Verkehrsbetrieb nicht mit den nötigen Mitteln
ausgestattet wird, dann geht das schlicht nicht mehr. Das ist politisch so
gewollt und stinkt den Unternehmen selbst auch, sie können es aber nicht
ändern.

Auf dem Verkehrsunternehmen herumzuhacken ist aus Fahrgastsicht zwar das
naheliegendste, aber es trifft nicht die richtigen. Leider können die
Verkehrsbetriebe das schlecht kommunizieren, weil dann würden sie die Hand
beißen, die sie füttert. Füttert im Sinne von "am Leben hält", satt wird da
heute keiner mehr.

Tschau,

Stefan
Joerg Jonas
2005-11-15 14:28:22 UTC
Permalink
Post by Stefan Löwe
Auf dem Verkehrsunternehmen herumzuhacken ist aus Fahrgastsicht zwar das
naheliegendste, aber es trifft nicht die richtigen. Leider können die
Verkehrsbetriebe das schlecht kommunizieren, weil dann würden sie die Hand
beißen, die sie füttert. Füttert im Sinne von "am Leben hält", satt wird da
heute keiner mehr.
Ein vernünftiges Verkehrsunternehmen könnte diese Beschwerden sammeln
und an die entsprechende Stelle weiterleiten. Nur wenn beide Seiten
(Besteller und Leistungserbringer) gemeinsam an einem Strang ziehen,
kann sich für den Fahrgast eine erträgliche Situation ergeben.

-JJ
--
______________________________________ Nazis schaden auch Dir! ______
www.ebbelex.de ist garantiert BSE-frei. Die abgebildeten Straßen- und
U-Bahnen sind garantiert artgerecht aus Freiland- oder Tunnelhaltung!
Branko Simic
2005-11-19 14:38:58 UTC
Permalink
Post by Daniel Rehbein
Wenn tatsächlich ein Verkehrsmittel so voll ist, daß Fahrgäste nicht
mitgenommen werden können, dann können diese Fahrgäste doch wohl
erwarten, daß der Verkehrsbetrieb alles unternimmt, um in möglichst
kurzer Zeit ein Transportmittel bereitzustellen.
Umgelegt auf den Straßenverkehr bedeutete dies, bei jedem Stau umgehend
eine Alternativroute anbieten zu können.
Das wird aber auch nicht ganz funktionieren, oder?


lg, BS
Daniel Rehbein
2005-11-19 15:29:26 UTC
Permalink
Post by Branko Simic
Post by Daniel Rehbein
Wenn tatsächlich ein Verkehrsmittel so voll ist, daß Fahrgäste nicht
mitgenommen werden können, dann können diese Fahrgäste doch wohl
erwarten, daß der Verkehrsbetrieb alles unternimmt, um in möglichst
kurzer Zeit ein Transportmittel bereitzustellen.
Umgelegt auf den Straßenverkehr bedeutete dies, bei jedem Stau umgehend
eine Alternativroute anbieten zu können.
Das wird aber auch nicht ganz funktionieren, oder?
Man kauft ja gerade deshalb eine Fahrkarte, um damit alle Sorgen bzw.
Stau, Parkplatzsuche, Reifenpanne oder anderer Widrigkeiten des
Individualverkehrs los zu sein.

Beim Individualverkehr gibt es keinen Dienstleister, bei dem man Kunden
wird. Man ist selbst dafür verantwortlich, wie man ans Ziel kommt. Bei
öffentlichen Verkehrsmittel wird man dagegen Kunden eines
Dienstleisters. Es ist dann Aufgabe dieses Dienstleisters, seinen Kunden
in der gemäß Fahrplan angekündigten Zeit ans Ziel zu bringen.

Daniel Rehbein
www.daniel-rehbein.de
Reinhard Greulich
2005-11-19 18:49:30 UTC
Permalink
Post by Daniel Rehbein
Es ist dann Aufgabe dieses Dienstleisters, seinen Kunden
in der gemäß Fahrplan angekündigten Zeit ans Ziel zu bringen.
^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^ <- streichen

Dir mag das wünschenswert erscheinen. Die Beförderungsbedingungen, die
Vertragsbestandteil sind, sagen in aller Regel jedoch, dass die
Einhaltung des Fahrplanes ausdrücklich nicht Bestandteil der
Beförderungsleistung ist.

Gruß - Reinhard.

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Knud Schlotfeld
2005-11-15 15:38:00 UTC
Permalink
Post by Christian Blome
Post by Daniel Rehbein
Das ist aber ein ziemlich seltsames Verständnis der
Kundenorientierung, wenn ich als Kunde darauf achten muß, welche
anderen Kunden mein Dienstleister außer mir noch hat, und daraufhin
meine Anforderungen zurückschrauben muß.
Dass diese Art der Kundenorientierung Rollstuhlfahrern und Eltern mit
Kinderwagen gegenüber in ganz seltenen Fällen nicht gut genug ist, ist
bekannt.
Es hat sich aber gezeigt, dass es (statistisch) so gut wie nie vorkommt,
dass mehr als einer oder max. zwei Rollstuhlfahrer gleichzeitig
denselben Bus benutzen möchten. Weshalb sollte man dann ständig mit
Bussen durch die Stadt fahren, die 20 Rollstuhlfahrern Platz bieten.
Wie will man damit umgehen, wenn sich eine Reisegruppe von
20 Rollstuhlfahrern anmeldet?

MfG

Knud
Ralf Gunkel
2005-11-15 17:16:16 UTC
Permalink
Post by Knud Schlotfeld
Post by Christian Blome
Post by Daniel Rehbein
Das ist aber ein ziemlich seltsames Verständnis der
Kundenorientierung, wenn ich als Kunde darauf achten muß, welche
anderen Kunden mein Dienstleister außer mir noch hat, und daraufhin
meine Anforderungen zurückschrauben muß.
Dass diese Art der Kundenorientierung Rollstuhlfahrern und Eltern mit
Kinderwagen gegenüber in ganz seltenen Fällen nicht gut genug ist, ist
bekannt. Es hat sich aber gezeigt, dass es (statistisch) so gut wie
nie vorkommt, dass mehr als einer oder max. zwei Rollstuhlfahrer
gleichzeitig denselben Bus benutzen möchten. Weshalb sollte man dann
ständig mit Bussen durch die Stadt fahren, die 20 Rollstuhlfahrern
Platz bieten.
Wie will man damit umgehen, wenn sich eine Reisegruppe von
20 Rollstuhlfahrern anmeldet?
Da diese nicht plötzlich und unerwartet auftreten, sondern sogar
angemeldet sind kann man da schon einen, zwei Extrakurse generieren.
Wenn es der Fuhrpark zulässt.

Das ista uch etwas anderes als temporäre fremdgereierte
Nachfragespitzen wie eine Messe die das Netz um 100% zusätzlich belasten.
--
Gruß Ralf

-Scumandà da traversar ils binaris-
Knud Schlotfeld
2005-11-16 15:20:48 UTC
Permalink
Post by Ralf Gunkel
Post by Knud Schlotfeld
Wie will man damit umgehen, wenn sich eine Reisegruppe von
20 Rollstuhlfahrern anmeldet?
Da diese nicht plötzlich und unerwartet auftreten, sondern sogar
angemeldet sind kann man da schon einen, zwei Extrakurse generieren.
Wenn es der Fuhrpark zulässt.
Wenn....

Freitag berichtete mir eine Rollstuhlfahrerin, daß ein
ganz großes EVU mit dem Vorschlag reagierte, doch zwei Leute
je Zug fahren zu lassen. Gruppentarife gibt es dann natürlich
nicht mehr, da nicht alle in einem Zug sitzen.
Post by Ralf Gunkel
Das ista uch etwas anderes als temporäre fremdgereierte Nachfragespitzen
wie eine Messe die das Netz um 100% zusätzlich belasten.
Schon klar. Ich wollte aber auf den Nebenkriegsschauplatz.

MfG

Knud
Ralf Gunkel
2005-11-16 20:11:08 UTC
Permalink
Post by Knud Schlotfeld
Post by Ralf Gunkel
Post by Knud Schlotfeld
Wie will man damit umgehen, wenn sich eine Reisegruppe von
20 Rollstuhlfahrern anmeldet?
Da diese nicht plötzlich und unerwartet auftreten, sondern sogar
angemeldet sind kann man da schon einen, zwei Extrakurse generieren.
Wenn es der Fuhrpark zulässt.
Wenn....
Freitag berichtete mir eine Rollstuhlfahrerin, daß ein
ganz großes EVU mit dem Vorschlag reagierte, doch zwei Leute
je Zug fahren zu lassen. Gruppentarife gibt es dann natürlich
nicht mehr, da nicht alle in einem Zug sitzen.
Den Kommentar hatte ich schon im Hinterkopf.
Die Story kenne ich auch. alternativ mit Radfahrergruppe.
--
Gruß Ralf

-Scumandà da traversar ils binaris-
Christian Blome
2005-11-12 21:11:27 UTC
Permalink
Post by Daniel Rehbein
IMHO sollte ein Verkehrsunternehmen seine Verkehre nach dem Bedarf
der Fahrgäste und nicht nach der Zahlung irgendeines Unternehmens
anbieten.
Du erwartest also, dass Verkehrsunternehmen heutzutage einen für den
Normalverkehr überdimensionierten Fahrzeugpark vorhalten, um ein paar
Mal im Jahr einen der Nachfrage entsprechend dichten Takt zur Messe oder
ähnlichen Veranstaltungen anbieten zu können?

Wer soll deiner Meinung nach diesen deutlichen Mehraufwand tragen, wenn
dies nicht das Messeunternehmen "bestellen" soll?

Fahrgeldeinnahmen durch Kombitickets decken nur einen Teil dieser
Kosten, von denen der größte Teil Fixkosten (Fahrzeugbeschaffung und -
vorhaltung) sind. Der Vorteil von Kombitickets ist v.a. der geringere/
nicht vorhandene Vertriebsaufwand für das Verkehrsunternehmen.


Viele Grüße
Christian
--
Fahrplangestaltung im südlichen Teil der Berliner S8:
" Irgend so ein Bürohengst hat wahrscheinlich Dartpfeile auf eine
Pappuhr geworfen und das als Zeiten festgelegt."
[Martin S. am 10.06.2004 in bv]
Reinhard Greulich
2005-11-12 21:52:35 UTC
Permalink
Post by Christian Blome
Fahrgeldeinnahmen durch Kombitickets decken nur einen Teil dieser
Kosten, von denen der größte Teil Fixkosten (Fahrzeugbeschaffung und -
vorhaltung) sind. Der Vorteil von Kombitickets ist v.a. der geringere/
nicht vorhandene Vertriebsaufwand für das Verkehrsunternehmen.
Bei Kombitickets wird dem Verkehrsunternehmen ein Mindestumsatz
garantiert, über den die Mehrleistung mitfinanziert wird. Dabei reicht
die Messe AG die Kosten an die Messebesucher weiter, was an sich nicht
mal falsch ist, denn die haben ja auch einen direkten Nutzen. Wenn man
jetzt der Meinung ist, das aus Marketinggründen nicht mehr tun zu
wollen, etwa um den eigenen Anteil am Ticketpreis unauffällig anheben
zu können, dann ist es völlig legitim, dass das Verkehrsunternehmen
einen anderweitigen Ausgleich fordert. Und wenn der nicht
zufriedenstellend ausfällt, so ist es ebenso legitim, den Umfang der
angebotenen Leistung entsprechend zu reduzieren.

Gruß - Reinhard.

-- ~=@=~ 70086 (52°22,726'N - 009°48,775'E)
Jetzt als Relaunch wieder da:
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Christian Blome
2005-11-12 22:40:57 UTC
Permalink
Post by Reinhard Greulich
Post by Christian Blome
Fahrgeldeinnahmen durch Kombitickets decken nur einen Teil dieser
Kosten, ...
Bei Kombitickets wird dem Verkehrsunternehmen ein Mindestumsatz
garantiert, über den die Mehrleistung mitfinanziert wird.
Hier vermisse ich "u.a.". Natürlich gibt es einen garantierten
Mindestumsatz unabhängig von der tatsächlichen ÖPNV-Nutzerzahl. Dennoch
decken diese Einnahmen die Mehrleistungen deutlich nicht in vollem
Umfang.
Post by Reinhard Greulich
Dabei reicht die Messe AG die Kosten an die Messebesucher weiter, was
an sich nicht mal falsch ist, denn die haben ja auch einen direkten
Nutzen.
Richtig. Auf vielen (allen?) Kombitickets, die ich bisher gesehen bzw.
genutzt habe, war der ÖPNV-Anteil aufgedruckt. Bei diesem sehr geringen
Betrag werden oft selbst die Autofahrer schwach, die nur Spritkosten mit
ÖPNV-Fahrpreisen vergleichen...
Post by Reinhard Greulich
Wenn man jetzt der Meinung ist, das aus Marketinggründen nicht mehr
tun zu wollen, etwa um den eigenen Anteil am Ticketpreis unauffällig
anheben zu können, dann ist es völlig legitim, dass das
Verkehrsunternehmen einen anderweitigen Ausgleich fordert.
Richtig.
Post by Reinhard Greulich
Und wenn der nicht zufriedenstellend ausfällt, so ist es ebenso
legitim, den Umfang der angebotenen Leistung entsprechend zu
reduzieren.
Leider erleidet das Verkehrsunternehmen durch dieses eigentlich
verständliche Verhalten einen Imageschaden, der zumindest bei den
lokalen Veranstaltungsbesuchern problematisch wäre. Auch das "kostet"
Geld...


Viele Grüße
Christian
--
Komfortelektrotriebwagen 42x:
Fipptehler: das heißt Kommforttriebwagen -
"Komm fort, die haben TAV (Technische Außerkraftsetzung der Vernunft)"
[Matthias D. am 23.06.2004 in debm]
Reinhard Greulich
2005-11-12 21:54:46 UTC
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Post by Daniel Rehbein
IMHO sollte ein Verkehrsunternehmen seine Verkehre nach dem Bedarf der
Fahrgäste und nicht nach der Zahlung irgendeines Unternehmens anbieten.
Könntest Du bitte darlegen, mit welchem Geld es die zusätzlich
vorzuhaltenden Fahrzeuge und die fälligen Überstunden des Personales
bezahlen soll, wenn das nicht der Verursacher übernehmen will?

Gruß - Reinhard.

-- ~=@=~ 70086 (52°22,726'N - 009°48,775'E)
Jetzt als Relaunch wieder da:
http://www.debx.de
- die Homepage der deb*-Newsgruppen.
Daniel Rehbein
2005-11-13 14:22:05 UTC
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Post by Reinhard Greulich
Post by Daniel Rehbein
IMHO sollte ein Verkehrsunternehmen seine Verkehre nach dem Bedarf der
Fahrgäste und nicht nach der Zahlung irgendeines Unternehmens anbieten.
Könntest Du bitte darlegen, mit welchem Geld es die zusätzlich
vorzuhaltenden Fahrzeuge und die fälligen Überstunden des Personales
bezahlen soll, wenn das nicht der Verursacher übernehmen will?
Der Verursacher ist der Fahrgast, der mit der Bahn irgendwo hinwill. Der
Fahrgast ist der Vertragspartner des Verkehrsunternehmens, nicht die
Messegesellschaft. Es ist der Fahrgast, der transportiert werden möchte.

Daniel Rehbein
www.daniel-rehbein.de
Reinhard Greulich
2005-11-13 19:13:23 UTC
Permalink
Post by Daniel Rehbein
Der
Fahrgast ist der Vertragspartner des Verkehrsunternehmens, nicht die
Messegesellschaft.
Verkehrsunternehmen haben durchaus verschiedene Vertragspartner, das
beschränkt sich nicht auf die Fahrgäste (und die Besteller der
Verkehrsleistung, welche Du ebenfalls vergessen hast). Verursacher von
Verkehr müssen entsprechende Vorkehrungen treffen: Unternehmen müssen
ihrer Mitarbeiterzahl entsprechend Parkplätze bereithalten und können
diesen Aufwand reduzieren, indem sie mit dem Verkehrsunternehmen einen
für *alle* Mitarbeiter gültigen Jobticket-Vertrag schließen. Nichts
anderes hat die Messe AG bisher gemacht.

Gruß - Reinhard.

-- ~=@=~ 70086 (52°22,726'N - 009°48,775'E)
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Daniel Rehbein
2005-11-13 21:59:03 UTC
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Post by Reinhard Greulich
Post by Daniel Rehbein
Der
Fahrgast ist der Vertragspartner des Verkehrsunternehmens, nicht die
Messegesellschaft.
Verkehrsunternehmen haben durchaus verschiedene Vertragspartner, das
beschränkt sich nicht auf die Fahrgäste (und die Besteller der
Verkehrsleistung, welche Du ebenfalls vergessen hast).
Ist die Unterscheidung zwischen Verkehrsunternehmen und Besteller für
den Fahrgast überhaupt relevant? Ich muß als Fahrgast doch voraussetzen
dürfen, daß die Vertragsgestaltung zwischen den beiden so ist, daß ich
mich darauf verlassen kann, daß die Beförderungsleistung erbracht wird.
Post by Reinhard Greulich
Verursacher von
Verkehr müssen entsprechende Vorkehrungen treffen: Unternehmen müssen
ihrer Mitarbeiterzahl entsprechend Parkplätze bereithalten.
Ich arbeite in einem mittelständischen Unternehmen mit rund 30
Mitarbeitern. Vor dem Gebäude gibt es einen markierten Parkplatz für den
Geschäftsführer, weitere Mitarbeiterparkplätze existieren nicht. Dabei
gibt es noch weitere Mitarbeiter, die einen Firmenwagen fahren.

Die Pflicht zum Bereithalten von Parkplätzen kann also in der von Dir
beschriebenen Form nicht zutreffen.

Daniel Rehbein
www.daniel-rehbein.de
Reinhard Greulich
2005-11-13 22:25:00 UTC
Permalink
Post by Daniel Rehbein
Ist die Unterscheidung zwischen Verkehrsunternehmen und Besteller für
den Fahrgast überhaupt relevant? Ich muß als Fahrgast doch voraussetzen
dürfen, daß die Vertragsgestaltung zwischen den beiden so ist, daß ich
mich darauf verlassen kann, daß die Beförderungsleistung erbracht wird.
Du möchtest Dich sicher darauf verlassen können, aber nachdem das
Selbstkostendeckungsprinzip auch bei öffentlichen Verkehrsleistungen
aufgegeben wurde, ist dieses Dein Interesse nicht allein maßgebend bei
der Bereitstellung der Leistungen. Das muss Dir nicht gefallen, wurde
jedoch von demokratisch legitimierten politischen Mandatsträgern so
gewollt.
Post by Daniel Rehbein
Die Pflicht zum Bereithalten von Parkplätzen kann also in der von Dir
beschriebenen Form nicht zutreffen.
Für 30 Beschäftigte vielleicht nicht, oberhalb einer gewissen
Mitarbeiterzahl aber durchaus.

Gruß - Reinhard.


-- ~=@=~ 70086 (52°22,726'N - 009°48,775'E)
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Jens Schmidt
2005-11-13 22:54:26 UTC
Permalink
Post by Daniel Rehbein
Ich arbeite in einem mittelständischen Unternehmen mit rund 30
Mitarbeitern. Vor dem Gebäude gibt es einen markierten Parkplatz für den
Geschäftsführer, weitere Mitarbeiterparkplätze existieren nicht. Dabei
gibt es noch weitere Mitarbeiter, die einen Firmenwagen fahren.
Die Pflicht zum Bereithalten von Parkplätzen kann also in der von Dir
beschriebenen Form nicht zutreffen.
[ ] Du kennst die Gemeinheiten der Bürokratie.

Es gibt oft gleichzeitig:
- Die Pflicht zum Bereithalten einer gewissen Anzahl A von Parkplätzen.
- Das Verbot, Flächen mit mehr als B Parkplätzen zu bebauen.
Dabei ist B < A.
Die Differenz muss mit Geld ausgeglichen werden, das im allgemeinen
Haushalt versickert.
--
Viele Grüße,
Jens Schmidt
Martin Kusch
2005-11-12 23:06:04 UTC
Permalink
Post by Daniel Rehbein
Post by Reinhard Greulich
Haltestellenaushänge mit dem Inhalt "Sehr geehrte Messebesucher,
leider können wir dieses Jahr keinen Sonderverkehr zur Messe anbieten,
weil die Messe AG nicht bereit ist, diesen zu bezahlen und wir dafür
nicht den Steuerzahler zur Kasse bitten wollen" dürften die Messe AG
ihre Haltung überdenken lassen.
IMHO sollte ein Verkehrsunternehmen seine Verkehre nach dem Bedarf der
Fahrgäste und nicht nach der Zahlung irgendeines Unternehmens anbieten.
Wenn auf dem heutigen Messegelände eine Hochhaussiedlung mit lauter
privaten Wohnungen entstünde, gäbe es auch kein Unternehmen, das für
eine Verdichtung des Taktes zahlte. Das Verkehrsunternehmen soll
ausreichend Verbindungen anbieten dorthin, wo die Leute hinwollen!
Wenn ich zu Hause eine Party mit 20 Leuten feiere, dann leiste ich auch
nicht vorher eine Extra-Zahlung an die Dortmunder Stadtwerke, damit sie
die notwendigen Kapazitäten hat, um diese 20 Leute zu mir zu
transportieren. Sondern ich erwarte natürlich, daß die Stadtwerke ihren
Nahverkehr grundsätzlich so organisieren, daß meine 20 Gäste mit
öffentlichen Verkehrsmitteln zu mir kommen können.
Am Ende der Tage muss immer die Kasse stimmen. Wer garantiert dem
Verkehrsbetrieb, dass abseits der regulären Grundversorgung, die
Mehrkosten gedeckt werden?

Gruß
Martin
Martin Bienwald
2005-11-14 11:19:29 UTC
Permalink
Post by Daniel Rehbein
Post by Reinhard Greulich
Logische Konsequenz wäre meines Erachtens, überhaupt keine
Zusatzverkehre zur Messe anzubieten, wenn die Messe AG nicht bereit
ist, die Mehrkosten zu tragen. Planmäßiger Betrieb also, alle 15
Minuten ein Zweiwagenzug. Dann könnten die ja mal sehen, ob sie mit
der dann fälligen Erweiterung ihrer Parkplätze kostengünstiger dran
wären.
Haltestellenaushänge mit dem Inhalt "Sehr geehrte Messebesucher,
leider können wir dieses Jahr keinen Sonderverkehr zur Messe anbieten,
weil die Messe AG nicht bereit ist, diesen zu bezahlen und wir dafür
nicht den Steuerzahler zur Kasse bitten wollen" dürften die Messe AG
ihre Haltung überdenken lassen.
IMHO sollte ein Verkehrsunternehmen seine Verkehre nach dem Bedarf der
Fahrgäste und nicht nach der Zahlung irgendeines Unternehmens anbieten.
Zumal ein gut ausgelasteter Messe-Zubringerverkehr, dessen Fahrgäste
überwiegend mit Einzel- oder Mehrfahrtenkarten zum vollen Tarif unterwegs
sein dürften, vermutlich eher für zusätzliche Einnahmen als für eine
Belastung des Steuerzahlers sorgt.

... Martin
Jens Schmidt
2005-11-14 12:02:07 UTC
Permalink
Post by Martin Bienwald
Zumal ein gut ausgelasteter Messe-Zubringerverkehr, dessen Fahrgäste
überwiegend mit Einzel- oder Mehrfahrtenkarten zum vollen Tarif unterwegs
sein dürften, vermutlich eher für zusätzliche Einnahmen als für eine
Belastung des Steuerzahlers sorgt.
Leider sind das viele Fahrgäste, die zum ersten Mal mit dem Tarif in Kontakt
kommen. Da ist dann ein erheblicher Beratungsaufwand nötig, damit es nicht
zu noch mehr Staus kommt: beim Kartenkauf. Sonst ist das schnell kein "gut
ausgelasteter", sondern ein reichlich überlasteter Verkehr.
Und ein erheblicher Teil der Fahrgäste besteht aus Leuten, die schnell die
Geduld verlieren und dann einfach schwarz fahren. Prüfteams kommen durch
das Gedränge sowieso nicht durch.
--
Viele Grüße,
Jens Schmidt
frank paulsen
2005-11-14 12:52:54 UTC
Permalink
Post by Jens Schmidt
Leider sind das viele Fahrgäste, die zum ersten Mal mit dem Tarif in Kontakt
kommen. Da ist dann ein erheblicher Beratungsaufwand nötig, damit es nicht
zu noch mehr Staus kommt: beim Kartenkauf. Sonst ist das schnell kein "gut
ausgelasteter", sondern ein reichlich überlasteter Verkehr.
Und ein erheblicher Teil der Fahrgäste besteht aus Leuten, die schnell die
Geduld verlieren und dann einfach schwarz fahren. Prüfteams kommen durch
das Gedränge sowieso nicht durch.
soo alt ist das kombiticket in H ja nun auch wieder nicht. frueher
standen an den abgaengen zur "U"-bahn hinreichend viele uniformierte mit
galoppwechslern, und bis auf probleme mit zu grossen scheinen oder
auslaendischer waehrung lief das eigentlich recht ordentlich.
--
frobnicate foo
Christian Blome
2005-11-14 15:36:41 UTC
Permalink
Post by frank paulsen
soo alt ist das kombiticket in H ja nun auch wieder nicht. frueher
standen an den abgaengen zur "U"-bahn hinreichend viele uniformierte
mit galoppwechslern, und bis auf probleme mit zu grossen scheinen
oder auslaendischer waehrung lief das eigentlich recht ordentlich.
Aber auch diese Uniformierten kosten im Zweifel Geld, weil sie an
normalen Tagen sicher nicht so zahlreich dort vertreten sind...


Viele Grüße
Christian
--
Hausboot-Berichte im Internet
http://www.hausboot-berichte.de
Andreas Pothe
2005-11-14 15:59:46 UTC
Permalink
Post by Christian Blome
Post by frank paulsen
soo alt ist das kombiticket in H ja nun auch wieder nicht. frueher
standen an den abgaengen zur "U"-bahn hinreichend viele uniformierte
mit galoppwechslern, und bis auf probleme mit zu grossen scheinen
oder auslaendischer waehrung lief das eigentlich recht ordentlich.
Aber auch diese Uniformierten kosten im Zweifel Geld, weil sie an
normalen Tagen sicher nicht so zahlreich dort vertreten sind...
Dafür nimmt man Taxifahrerdiplomstud^W Soziologiestudenten von der nahen
Universität.
frank paulsen
2005-11-14 16:24:42 UTC
Permalink
Post by Andreas Pothe
Post by Christian Blome
Aber auch diese Uniformierten kosten im Zweifel Geld, weil sie an
normalen Tagen sicher nicht so zahlreich dort vertreten sind...
Dafür nimmt man Taxifahrerdiplomstud^W Soziologiestudenten von der nahen
Universität.
man holte seinerzeit ehemalige mitarbeiter aus dem ruhestand.
--
frobnicate foo
Joerg Jonas
2005-11-15 14:29:54 UTC
Permalink
On 14 Nov 2005 15:36:41 GMT, "Christian Blome"
Post by Christian Blome
Aber auch diese Uniformierten kosten im Zweifel Geld, weil sie an
normalen Tagen sicher nicht so zahlreich dort vertreten sind...
In Frankfurt am Main wurden (werden) für diese Zwecke einfach
Mitarbeiter aus dem Kontrolldienst eingesetzt. Diese sind sowieso
tarifkundig und können ohne größere Einweisung sofort Fahrkarten
verkaufen.

-JJ
--
______________________________________ Nazis schaden auch Dir! ______
www.ebbelex.de ist garantiert BSE-frei. Die abgebildeten Straßen- und
U-Bahnen sind garantiert artgerecht aus Freiland- oder Tunnelhaltung!
Marc Haber
2005-11-16 13:47:09 UTC
Permalink
Post by Joerg Jonas
On 14 Nov 2005 15:36:41 GMT, "Christian Blome"
Post by Christian Blome
Aber auch diese Uniformierten kosten im Zweifel Geld, weil sie an
normalen Tagen sicher nicht so zahlreich dort vertreten sind...
In Frankfurt am Main wurden (werden) für diese Zwecke einfach
Mitarbeiter aus dem Kontrolldienst eingesetzt. Diese sind sowieso
tarifkundig und können ohne größere Einweisung sofort Fahrkarten
verkaufen.
Sprich: Während einer Großmesse ist auf den Linien, die nicht Zu- oder
Abbringer zur Messe sind, nicht mit Fahrkartenkontrollen zu rechnen?

Grüße
Marc
--
-------------------------------------- !! No courtesy copies, please !! -----
Marc Haber | " Das Ueberschreiten der | Mailadresse im Header
Mannheim, Germany | Gleise ist verboten! " | http://www.zugschlus.de/
Nordisch by Nature | Fdl Bad Driburg, 15.02.1997 | Fon: *49 621 72739834
Holger Koetting
2005-11-16 14:37:25 UTC
Permalink
In article <dlfd8t$3lm$***@news1.tnib.de>,
Marc Haber <mh+***@zugschl.us> writes:
|> Sprich: W=E4hrend einer Gro=DFmesse ist auf den Linien, die nicht Zu- =
|> oder
|> Abbringer zur Messe sind, nicht mit Fahrkartenkontrollen zu rechnen?

Das kannst/konntest Du in Städten, bei denen sich das Prüfpersonal aus
Fahrern rekrutierte, täglich haben. Während der Schulzeit weitgehend keine
Kontrollen, weil ja Einsatzwagen gefahren werden müssen. Drauf verlassen
sollte man sich allerdings nicht. Man kann schließlich ab und an gesonderte
Kontrolldienste in die Dienstpläne einbauen, gesetzt, das Unternehmen steht
nicht eh wegen der Personalpolitik mit dem Rücken an der Wand.

Gruß,

Holger K. aus D.
--
Streckenstillegung? Nein, es wird nur nichts bestellt!

E-Mail: ***@gmx.de
Homepage: http://www.student.informatik.tu-darmstadt.de/~koetting
Ulf Kutzner
2005-11-17 16:05:54 UTC
Permalink
Post by Holger Koetting
|> Sprich: W=E4hrend einer Gro=DFmesse ist auf den Linien, die nicht Zu- =
|> oder
|> Abbringer zur Messe sind, nicht mit Fahrkartenkontrollen zu rechnen?
Das kannst/konntest Du in Städten, bei denen sich das Prüfpersonal aus
Fahrern rekrutierte, täglich haben. Während der Schulzeit weitgehend keine
Kontrollen, weil ja Einsatzwagen gefahren werden müssen. Drauf verlassen
sollte man sich allerdings nicht. Man kann schließlich ab und an gesonderte
Kontrolldienste in die Dienstpläne einbauen, gesetzt, das Unternehmen steht
nicht eh wegen der Personalpolitik mit dem Rücken an der Wand.
Oder er wird kontrolliert, wenn der Krankenstand einmal zufällig niedrig
ist?

Gruß, ULF
Joerg Jonas
2005-11-16 15:35:04 UTC
Permalink
On Wed, 16 Nov 2005 14:47:09 +0100, Marc Haber
[Standschaffner]
Post by Joerg Jonas
In Frankfurt am Main wurden (werden) für diese Zwecke einfach
Mitarbeiter aus dem Kontrolldienst eingesetzt. Diese sind sowieso
tarifkundig und können ohne größere Einweisung sofort Fahrkarten
verkaufen.
Sprich: Während einer Großmesse ist auf den Linien, die nicht Zu- oder
Abbringer zur Messe sind, nicht mit Fahrkartenkontrollen zu rechnen?
Nicht nur während einiger Großmessen (IAA, Buchmesse, Interklo, etc.),
sondern auch während des Weihnachtsmarktes, früher auch anläßlich des
Wäldchestags oder an verkaufsoffenen Samstagen.

Allerdings sollte man sich als Schwarzfahrer nicht in falscher
Sicherheit wiegen, denn es werden lediglich die bei der VGF
angestellten Kontrolleure eingesetzt. Die anderen, die von externen
Sicherheitsfirmen (etwa Pedus) kommen, dürfen weiter Kontrolldienst
machen.

-JJ
--
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www.ebbelex.de ist garantiert BSE-frei. Die abgebildeten Straßen- und
U-Bahnen sind garantiert artgerecht aus Freiland- oder Tunnelhaltung!
Reinhard Greulich
2005-11-14 20:17:59 UTC
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Post by frank paulsen
soo alt ist das kombiticket in H ja nun auch wieder nicht. frueher
standen an den abgaengen zur "U"-bahn hinreichend viele uniformierte
Da fuhr man noch nach Selbstkostendeckung - am Jahresende wurde das
Defizit aus Steuergeldern ausgeglichen und fertig. In Zeiten von
Bestellerentgelten muss man sich schon etwas einfallen lassen, wenn
eine Einnahme wie die von der Messe AG ausbleibt bzw. ein nicht
geplanter Mehraufwand nun irgendwie finanziert werden muss.

Gruß - Reinhard.

-- ~=@=~ 70086 (52°22,726'N - 009°48,775'E)
Jetzt als Relaunch wieder da:
http://www.debx.de
- die Homepage der deb*-Newsgruppen.
Knud Schlotfeld
2005-11-14 17:09:03 UTC
Permalink
Post by Reinhard Greulich
Post by Andreas Pothe
Auch sei noch
nicht sicher, ob die bisherigen Sonderzüge zwischen Flughafen und Messe
pendeln werden.
Das wird dazu führen, dass man neu über Bestellerentgelte diskutieren
muss. Der GVH spricht ja ganz deutlich von seinem Mehraufwand, der
bisher durch den pauschalen Ticketaufschlag finanziert wurde. Wenn er
jetzt auch noch den Fahrkartenverkauf neu organisieren muss, so hat er
schon dafür Mehraufwand, den er nicht bezahlt bekommt. Entsprechend
sieht es für den Verstärkerverkehr der S-Bahn aus.
Warum muß man den Fahrkartenverkauf neu organisieren?
Man muß aber verschärft kontrollieren, damit die Messebesucher
wirklich Fahrscheine kaufen.
Post by Reinhard Greulich
Logische Konsequenz wäre meines Erachtens, überhaupt keine
Zusatzverkehre zur Messe anzubieten, wenn die Messe AG nicht bereit
ist, die Mehrkosten zu tragen. Planmäßiger Betrieb also, alle 15
Minuten ein Zweiwagenzug.
Was wäre die Folge? Berichte, daß es der ÖPNV nicht bringt und
im nächsten Jahr kommen noch mehr mit dem Auto.
Post by Reinhard Greulich
Dann könnten die ja mal sehen, ob sie mit
der dann fälligen Erweiterung ihrer Parkplätze kostengünstiger dran
wären.
Hat die Messe diese Riesenfläche samt Erschließungsstraßen
selbst bezahlt?
Post by Reinhard Greulich
Haltestellenaushänge mit dem Inhalt "Sehr geehrte Messebesucher,
leider können wir dieses Jahr keinen Sonderverkehr zur Messe anbieten,
weil die Messe AG nicht bereit ist, diesen zu bezahlen und wir dafür
nicht den Steuerzahler zur Kasse bitten wollen" dürften die Messe AG
ihre Haltung überdenken lassen.
Optimist.

MfG

Knud
Reinhard Greulich
2005-11-14 20:19:38 UTC
Permalink
Post by Knud Schlotfeld
Warum muß man den Fahrkartenverkauf neu organisieren?
Man muß aber verschärft kontrollieren, damit die Messebesucher
wirklich Fahrscheine kaufen.
Falls Du den Messeverkehr kennst, kannst Du Dir leicht vorstellen,
dass die regulär vorhandenen Möglichkeiten, einen Fahrschein zu
kaufen, in den Stoßzeiten bei Weitem nicht ausreichen können.

Gruß - Reinhard.

-- ~=@=~ 70086 (52°22,726'N - 009°48,775'E)
Jetzt als Relaunch wieder da:
http://www.debx.de
- die Homepage der deb*-Newsgruppen.
Reinhard Greulich
2005-11-14 20:28:42 UTC
Permalink
Post by Knud Schlotfeld
Hat die Messe diese Riesenfläche samt Erschließungsstraßen
selbst bezahlt?
Die Messe AG ist ja auch aus der Privatisierung eines kommunalen
Unternehmens entstanden. Die Parkplätze sind denen damals zugefallen,
indem man die Flächen als landwirtschaftliche Nutzflächen erworben und
dann, an der Quelle sitzend, umgewidmet hat. Allerdings hat man (in
den frühen 60er Jahren) den Besitzern auch schon Ausgleichflächen
verschaffen müssen, die durchaus Geld gekostet haben. Ob die Messe AG
nun Eigentümer der Grundstücke oder nur Pächter ist, weiß ich nicht.

Die Erschließungsstraßen, wie sie heute vorhanden sind, wurden
überwiegend anlässlich der EXPO angelegt; ich gehe davon aus, dass die
Messe AG an den Kosten beteiligt wurde, weil sie diese Flächen auch
gewerblich nutzen darf. Wären heute aber zusätzliche Parkplätze nötig,
müssten diese sehr teuer hinzugekauft werden, denn es handelt sich da
durchweg um Gewerbeflächen mit entsprechenden Grundstückspreisen.
Nicht ohne Grund hat man die letzten Erweiterungen flächensparend als
Parkhäuser auf vorhandenen Parkflächen angelegt, welche freilich auch
ihren Preis haben.

Gruß - Reinhard.

-- ~=@=~ 70086 (52°22,726'N - 009°48,775'E)
Jetzt als Relaunch wieder da:
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- die Homepage der deb*-Newsgruppen.
Martin Bienwald
2005-11-15 11:30:02 UTC
Permalink
Knud Schlotfeld schrieb:

[Messeverkehr]
Post by Knud Schlotfeld
Warum muß man den Fahrkartenverkauf neu organisieren?
Weil die Anzahl der an den Haltestellen vorhandenen Fahrscheinautomaten
auf den normalen Barzahleranteil von wenigen Prozent abgestimmt ist, aber
nicht auf einen Barzahleranteil von vielleicht 80-90%, wie er im Messe-
verkehr zu erwarten ist [1].

Andererseits ist es auch wieder kein so enormer Aufwand, an die Haltestellen
im Zentrum während der Morgenstunden ein halbes Dutzend Fahrscheinverkäufer
zu stellen.

[1] Habe neulich auf der Vinschgauerbahn (Südtirol) einen solchen Effekt
erlebt: zwar kein Messe-, aber starker aus der Schweiz kommender Ausflugs-
verkehr - zwei nahezu besetzte Postbusse, die ihre Fahrgäste in den Zug
entluden. Deren Fahrer verkaufen zwar gewöhnlich Tageskarten für die Bahn,
aber durch Fehlorganisation oder irgendeinen dummen Zufall war der Vorrat
alle. Es standen genau zwei Automaten zur Verfügung: einer im Zug und
einer im Bahnhofsgebäude in Mals, letzterer natürlich nur in den paar
Minuten bis zur Abfahrt. Fahrkartenschalter gab es nicht. Immerhin wechselte
das Bahnhofsbistro einigen Schweizern ihre Franken in Euro.

Mein Fahrschein fiel deutlich preisgünstiger aus als erwartet, weil ich
erst nach etwa einer halben Stunde am Automaten drankam (und die Tickets
ab dem jeweils aktuellen Bahnhof verkauft werden). Er wäre vermutlich
nochmal ein Stück billiger geworden, hätte ich mich vorher nicht neben den
Automaten gestellt und den Leuten dessen nicht gerade einfache Bedienung
erklärt ...

... Martin
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