Post by Sabine WolfPost by Wiebke WeigePost by Sabine WolfAber die ganzen Symptome überprüfen muß der Arzt doch nur, weil man es
nicht
Post by Wiebke WeigePost by Sabine Wolfdirekt nachweisen kann, etwa mit einer Blutuntersuchung oder ner
Urinprobe.
Post by Wiebke WeigeNope. Die Symptome werden nicht überprüft, die werden festgestellt. 'Der
Patient zeigt folgende Symptome,....' das ist keine Überprüfung, sondern
eine Feststellung, welche Symptome gezeigt werden. was in der
Untersuchung gemacht werden muss, ist heraus finden, warum jemand diese
Symptome zeigt. (Aber dqas meintest du warscheinlich, und warscheinlich
sehe ich das mit der Wortwahl mal wieder zu eng. ;)) Und da kommt nicht
Mit Überprüfen meine ich, daß ein Arzt weiß, jeder welcher Krankheit welche
Symptome gehören, er eine Art Arbeitshypothese hat und dann schaut, ob die
Symptome zutreffen. Also man sagt dem Arzt etwas, er denkt sich, daß könnte
jetzt das oder das andere bedeuten und dann schaut er, ob Symptome da sind,
die eher für das eine oder das andere sprechen.
Das Problem ist nur, dass viele Krankheiten ähnliche Symptome haben, und
oft nur Kleinigkeiten von Bedeutung sind. Aber ich denke, wir meinen das
selbe.
Post by Sabine WolfPost by Wiebke WeigeHm, was kann ich dazu antworten.
Ich glaube nicht, dass es egal ist. Denn andere Substanzen helfen ebenso
wirklich. Und so scharf sind die meisten auch nicht auf die Diagnose,
nur um an Ritalin ran zu kommen, da gibt es einfachere Methoden. (aber
vielleicht verstehe ich dich im mom auch nur wieder falsch. ;))
Naja, ich weiß halt nicht, ob ich ADS habe, ich weiß nur, daß Ritalin mir
guttut, weil ich es einmal ausprobiert habe.
Ich habe auch mal THC ausprobiert, und es hat mir geholfen. Coffein
hilft mir. Und wie Arno (glaub ich) schon sagte, es geibt andere
Substanzen, an die man viel schenller kommt, die den gleichen Effekt
haben.
Natürlich freut es mich, wenn dir Ritalin was bringt. Nur weiß ich, dass
viele zwar gerne den positiven Effekt haben wollen, nicht aber mit ADS
'gebranntmarkt zu sein. Auf der anderen Seite, sind viele froh, wenn sie
merken, dass nicht nur sie diese Probleme haben, und das Problem sogar
einen Namen hat.
Wenn es um die Diagnose geht, sollte schon möglichst gewissenhaft
rangegangen werden. Denn wenn keine ADS vorliegt, dannn wird das
eigentliche Problem nicht behandelt. Das ist pbrigends ein großes
Problem, dass es Ärzte zu geben scheint, die ihre Lieblingsdiagnose
haben.
Versteh das bitte nicht falsch, ich freue mich über jeden ADSler, der
herausfindet, was mit ihm oder ihr los ist. Und auch, wenn Ritalin eine
gute Hilfe darstellt. Nur sollte immer geschaut werden, ob Ritalin die
beste, und nicht blos die einfachste Lösung ist.
Post by Sabine WolfPost by Wiebke WeigePost by Sabine WolfBei Kindern wäre ich da aber etwas kritischer, weil da
ja das Verlangen nach Ritalin meist nicht vom Kind selber kommt, sondern
von
Post by Wiebke WeigePost by Sabine Wolfder Schule oder den Eltern und ein Kind noch nicht so gut selbst
reflektieren kann, was jetzt grad mit ihm geschieht.
Da will ich wiedersprechen. Als ich ein Kind war, wollte ich nichts mehr
als normal sein, vor allem, wenn mir immmer wieder klar gemacht wurde
wie anders ich war. Kinder kriegen viel mehr mit, als man oft denkt. Als
Aber ein Kind begehrt oft nicht auf, wenn ihm etwas angetan wird, was ihm
vielleicht nicht so recht ist.
Aufbegeren schon, die Frage ist nur, ob die Erwachsenen das Kind
verstehen. :(
Post by Sabine WolfDaß Sex mit Minderjährigen etwa strafbar ist,
auch wenn das Kind nichts dagegen hat und es ihm Spaß macht, hat doch sicher
damit zu tun, daß man davon ausgeht, daß dem Kind die nötige Einsicht fehlt,
ob das wirklich gut für das Kind ist.
Das finde ich als kein gutes bzw. geglücktes Beispiel.
Post by Sabine WolfDeshalb wird man bei einem Kind
vielleicht etwas mehr Sorgfalt walten lassen, um sicher zu sein, daß es dem
Kind wirklich gut geht, grad wenn es noch ziemlich jung ist.
Sorgfalt sollte man immer walten lassen. aber noch mal zu dem Ursprung
dieser Teildiskusion. Es ging darum, ob das Kind reflektieren kann, was
mit ihm geschieht, und ob es selber den Wunsch haben könnte Ritalin zu
probieren.
Es gibt die Geschichte, wo ein Patient vom Arzt gefragt wird wie es ihm
geht, der Patient sagt, es geht mir gut, und der Arzt antwortet, dass
er entscheide, ob es seinem Patienten gut geht oder nicht.
Das Kind, kann denke ich schon sagen, ob es sich mit Ritalin besser
fühlt, immerhin ist es in seinem Körper, und denkt die Gedanken, und
nicht die Erwachsenen. Und wenn das Kind auch die Nebenwirkungen
kennengelernt hat, die es eventuell erfährt, kann es denke ich schon
sagen, ob es die Nebenwirkungen aufnehmen will oder nicht.
das hängt natürlich auch vom Alter des Kindes ab, je älter, umso mehr
traue ich ihm zu.
Post by Sabine WolfPost by Wiebke WeigeKind habe ich mal zu meiner Mutter gesagt: 'Wie gut, dass ich jetzt
nicht mehr so sein muss.' Ich war ein munteres Kind, aber ich hätte
alles dafür getan, wenigstens halbwegs 'normal' zu sein.
Wie alt warst du da? Ritalin wird ja inzwischen sogar bei unter 6jährigen
angewandt..
Ich war wohl so um die sechs oder sieben, aber immer noch ein Kind. Und
ich konnte krank werden, wenn ich nicht wieder in die Schule wollte. Ich
habe viel nachgedacht, und habe sogar gesagt, dass ich lieber Tod wäre,
als noch einmal in die Schule zu gehen. Ich habe schon damals viel über
mich und meine Position reflektiert. Ich erinnere mich an Scenen aus der
dritten und vieren Klasse, aber auch an einige wenige aus der 1. und 2.
Und ich wusste nicht, was ich tun sollte, welche Möglichkeiten es gab.
Post by Sabine WolfIch wünschte mir, meine Eltern hätten mich recht frühzeitig adequat
behandeln lassen, stattdessen war das immer bloß eine Drohung, daß sie mich
zum Therapeuten schicken, wenn ich mich nicht bessere.
*g* Vielleicht wäre der Therapeut genau das richtige gewesen (welch
Ironie) :)
Das erinnert mich daran, dass ich freiwillig ins Internat gegangen bin.
Ich wollte ins Internat. Anderen wurde mit dem Internat gedroht, aber
ich wollte es so.
Ist eigentlich schade, dass Therapien so einen negativen Touch bekommen,
weil man Menschen damit droht.
Wiebke