Discussion:
Neger: Anno 2008, und die Zukunft saß schon daneben
(zu alt für eine Antwort)
Werner Tann
2018-08-13 14:27:38 UTC
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2008: Harald Schmidt macht sich über die Tabuisierung der Bezeichnung
"Neger" lustig. Und sein junger Gast, the next generation quasi,
schwankt zwischen Unverständnis und gequältem Lächeln. Man ahnte schon
damals, das geht übel aus. Die Zukunft wird diesen armseligen Tröpfen
gehören, und nicht den Schmidts. So ist es gekommen.
Lars Bräsicke
2018-08-13 18:19:50 UTC
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Post by Werner Tann
2008: Harald Schmidt macht sich über die Tabuisierung der Bezeichnung
"Neger" lustig. Und sein junger Gast, the next generation quasi,
schwankt zwischen Unverständnis und gequältem Lächeln. Man ahnte schon
damals, das geht übel aus. Die Zukunft wird diesen armseligen Tröpfen
gehören, und nicht den Schmidts. So ist es gekommen.
Das Wort Neger ist so überflüssig wie ein Kropf.
Gut, wenn es verschwindet.
Heute verwenden es nur noch armselige Tröpfe.
Stefan Schmitz
2018-08-13 18:51:23 UTC
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Post by Lars Bräsicke
Post by Werner Tann
2008: Harald Schmidt macht sich über die Tabuisierung der Bezeichnung
"Neger" lustig. Und sein junger Gast, the next generation quasi,
schwankt zwischen Unverständnis und gequältem Lächeln. Man ahnte schon
damals, das geht übel aus. Die Zukunft wird diesen armseligen Tröpfen
gehören, und nicht den Schmidts. So ist es gekommen.
Das Wort Neger ist so überflüssig wie ein Kropf.
Gut, wenn es verschwindet.
Heute verwenden es nur noch armselige Tröpfe.
Es ist ein hervorragender Rassismus-Indikator. Wann immer ich es in den letzten
Jahren gehört habe, war es abwertend gemeint.
Jakob Achterndiek
2018-08-14 08:11:08 UTC
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Post by Stefan Schmitz
Post by Lars Bräsicke
Das Wort Neger ist so überflüssig wie ein Kropf.
Gut, wenn es verschwindet.
Heute verwenden es nur noch armselige Tröpfe.
Es ist ein hervorragender Rassismus-Indikator. Wann immer ich es in den letzten
Jahren gehört habe, war es abwertend gemeint.
Wir haben hierorts ein Dreisterne-Hotel "Zum Fröhlichen Türken".
Es liegt an einer Straße, die zum früheren Peters-Tor führt, die
aber seit eh und je nach dem Hotel benannt ist: "Fröhliche-Türken-
Straße". Den Namen hat der Volksmund zu verantworten: Ganz früher
lag dort der Gasthof "Zum fröhlichen Mann", dessen Wirt ein Herr
Türk war. Zu dem ging man. - Passt scho !

Das Hotel wechselt jetzt den Pächter. Der ist politisch korrekt,
drum nennt er sein Hotel "Rosi". Jetzt wird gerätselt, ob die
Straße auch einen neuen Namen bekommt. Vielleicht "Rosi-Meile"?
Das könnte man für die vielen hier tourierenden US-Amerikaner auch
"Rosi Mile" nennen. Und an der Ecke zu Grasgasse ist so etwas wie
ein Beate-Use-Laden. - Passt scho !
--
j/\a
Michael Pachta
2018-08-14 08:22:39 UTC
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Post by Jakob Achterndiek
Passt scho !
[...]
Passt scho !
Nanu? Ist das Plenken mittlerweile gesellschaftsfähig geworden? Wann
wird es in den Duden aufgenommen? Ich sollte wohl besser schreiben:

Nanu ? Ist das Plenken mittlerweile gesellschaftsfähig geworden ? Wann
wird es in den Duden aufgenommen ?

Ich will ja nicht als Ewiggestriger gelten. Ääh ... gelten .
Frank Nitzschner
2018-08-22 03:39:04 UTC
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Post by Lars Bräsicke
Das Wort Neger ist so überflüssig wie ein Kropf.
Zum Thema Neger hat seinerzeit schon der
große Philosoph aus den Wiehengebirge das
letztgültige Wort gesprochen...:

http://cheopsnet.de/index.php?zeig=Schubi&sek=Political+Correctness&dd=Verfasstes

(erster Absatz)

SCNR
Frank
J J Panury
2018-08-13 19:13:39 UTC
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Post by Werner Tann
http://youtu.be/tAdyJe13Hmc
2008: Harald Schmidt macht sich über die Tabuisierung der Bezeichnung
"Neger" lustig. Und sein junger Gast, the next generation quasi,
schwankt zwischen Unverständnis und gequältem Lächeln. Man ahnte schon
damals, das geht übel aus. Die Zukunft wird diesen armseligen Tröpfen
gehören, und nicht den Schmidts. So ist es gekommen.
Gottchen! Wie sich Klein-Doofi mit Plüschohren die Welt malt ...
Leute, die allem, was auch nur um ein geringes über ihren
Klein-Doofi-Horizont geht, einen Sorten-Namen geben müssen, weil es
sie ohne einen solchen einfach zu stark beunruigte ...
solche Leute sind doch sowieso meilenweit jenseits aller
Satisfaktionsfähigkeit.
Das beginnt ja nicht erst, wenn die Hautfarbe oder der Gesichtsschnitt
über die enge Wir-Toleranz geht, - da reicht das Geschlecht schon hin.
Und 'Neger' für ein Exemplar einer selbstgetöpferten Gruppenbildung
mit bestimmten Aussehensmerkmalen zu sagen kommt hoffentlich bald so
an, wie ein Exemplar einer selbstgetöpferten Gruppenbildung mit
bestimmten Aussehens- und Geschlechtsmerkmalen 'Votze' zu nennen.

Das Nennen *an sich* ist die (klein)kindliche Reminiszenz-Macke, das
ostentativ-regressive Sortieren der Weltdinge, das die Unordnung der
Menschenkörperdinge nie anders denn als Bedrohung der je eigenen
Ichförmigkeit empfinden gelernt hat.
Für alles weitere schlag' nach bei K.Theweleit ("Männerphantasien").
Detlef Meißner
2018-08-13 19:42:30 UTC
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Post by Werner Tann
http://youtu.be/tAdyJe13Hmc
2008: Harald Schmidt macht sich über die Tabuisierung der Bezeichnung
"Neger" lustig. Und sein junger Gast, the next generation quasi,
schwankt zwischen Unverständnis und gequältem Lächeln.
Leider ist deine Interpretation völlig falsch, zumal dir das
Hintergrundwissen völlig zu fehlen scheint.
Das ganze spielt auf einem intellektuellen Level, von dem du nur
träumen kannst.

Detlef
--
Das Recht auf Dummheit gehört zur Garantie der freien Entfaltung der
Persönlichkeit. (Mark Twain)
Werner Tann
2018-08-13 21:25:27 UTC
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Post by Detlef Meißner
Leider ist deine Interpretation völlig falsch, zumal dir das
Hintergrundwissen völlig zu fehlen scheint.
Das ganze spielt auf einem intellektuellen Level, von dem du nur
träumen kannst.
Dann erklär mal mit deinem Hintergrundwissen und intellektuellem
Niveau, wie auf 2:25 Schmidts Parodie auf den durchschnittlichen
Zuschauer zu verstehen ist. Wenn er also das Gesicht verzieht, die
Stimme verstellt und den fiktiven Zuschauer einfach nur verarscht und
als halbdebil hinstellt, wenn er sagt: "Moment mal! Ruf mal an! Der
hat Neger gesagt! Der muss weg! Jetzt reicht's!"

Wie kann die Wahrheit von jemandem repräsentiert sein, den man als
Halbaffe darstellt?

Eine Parodie auf Verteidiger der Neger-Sager ginge genau andersrum.
Detlef Meißner
2018-08-14 08:13:16 UTC
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Post by Werner Tann
Post by Detlef Meißner
Leider ist deine Interpretation völlig falsch, zumal dir das
Hintergrundwissen völlig zu fehlen scheint.
Das ganze spielt auf einem intellektuellen Level, von dem du nur
träumen kannst.
Dann erklär mal mit deinem Hintergrundwissen und intellektuellem
Niveau, wie auf 2:25 Schmidts Parodie auf den durchschnittlichen
Zuschauer zu verstehen ist. Wenn er also das Gesicht verzieht, die
Stimme verstellt und den fiktiven Zuschauer einfach nur verarscht und
als halbdebil hinstellt, wenn er sagt: "Moment mal! Ruf mal an! Der
hat Neger gesagt! Der muss weg! Jetzt reicht's!"
Wie kann die Wahrheit von jemandem repräsentiert sein, den man als
Halbaffe darstellt?
Eine Parodie auf Verteidiger der Neger-Sager ginge genau andersrum.
Siehst du, das ist das, was ich mit intellektuellem Level meinte.

Detlef
--
Das Recht auf Dummheit gehört zur Garantie der freien Entfaltung der
Persönlichkeit. (Mark Twain)
Werner Tann
2018-08-14 08:24:57 UTC
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Post by Detlef Meißner
Post by Werner Tann
Eine Parodie auf Verteidiger der Neger-Sager ginge genau andersrum.
Siehst du, das ist das, was ich mit intellektuellem Level meinte.
Du ersetzt wie üblich Argumentation mit Auspuff-Geräuschen.
Detlef Meißner
2018-08-14 08:28:40 UTC
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Post by Werner Tann
Post by Detlef Meißner
Post by Werner Tann
Eine Parodie auf Verteidiger der Neger-Sager ginge genau andersrum.
Siehst du, das ist das, was ich mit intellektuellem Level meinte.
Du ersetzt wie üblich Argumentation mit Auspuff-Geräuschen.
Manchmal sind Auspuffgeräusche das passende Argument.

Detlef
--
Das Recht auf Dummheit gehört zur Garantie der freien Entfaltung der
Persönlichkeit. (Mark Twain)
Werner Tann
2018-08-14 09:03:34 UTC
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Post by Detlef Meißner
Post by Werner Tann
Post by Detlef Meißner
Post by Werner Tann
Eine Parodie auf Verteidiger der Neger-Sager ginge genau andersrum.
Siehst du, das ist das, was ich mit intellektuellem Level meinte.
Du ersetzt wie üblich Argumentation mit Auspuff-Geräuschen.
Manchmal sind Auspuffgeräusche das passende Argument.
Du führst genau vor, wie Gutmenschen ihre Diskurse führen: nämlich gar
nicht. Überzeugt von der eigenen, absoluten Wahrheit, lassen sie sich
auf andere Meinungen erst gar nicht ein, verurteilen sie a priori
moralisch ("Rassismus!") und suhlen sich in der Selbstgefälligkeit des
besseren Menschen wie die Sau im Schlamm.
Detlef Meißner
2018-08-14 09:30:50 UTC
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Post by Werner Tann
Post by Detlef Meißner
Post by Werner Tann
Post by Detlef Meißner
Post by Werner Tann
Eine Parodie auf Verteidiger der Neger-Sager ginge genau andersrum.
Siehst du, das ist das, was ich mit intellektuellem Level meinte.
Du ersetzt wie üblich Argumentation mit Auspuff-Geräuschen.
Manchmal sind Auspuffgeräusche das passende Argument.
Du führst genau vor, wie Gutmenschen ihre Diskurse führen: nämlich gar
nicht.
Falsch!
Richtig: Sie führen mit manchen Menschen keine Diskurse. Da fühlen die
sich natürlich angepisst.
Post by Werner Tann
Überzeugt von der eigenen, absoluten Wahrheit, lassen sie sich
auf andere Meinungen erst gar nicht ein, verurteilen sie a priori
moralisch ("Rassismus!")
Wo habe ich das getan?
Post by Werner Tann
und suhlen sich in der Selbstgefälligkeit des
besseren Menschen wie die Sau im Schlamm.
Dir gebricht es an Argumenten!

Also hatte ich mit dem Hinweis auf den Intellekt Recht.

Kann es sein, dass Menschen, die andere Menschen mit höherem Intellekt
nicht verstehen, diese automatisch als Gutmenschen, links, grün usw.
bezeichnen?

Detlef
--
Das Recht auf Dummheit gehört zur Garantie der freien Entfaltung der
Persönlichkeit. (Mark Twain)
Uwe Borchert
2018-08-14 14:36:01 UTC
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Hallo,
...[...]...
Post by Werner Tann
Du führst genau vor, wie Gutmenschen ihre Diskurse führen: nämlich
gar nicht.
Falsch! Richtig: Sie führen mit manchen Menschen keine Diskurse. Da
fühlen die sich natürlich angepisst.
Post by Werner Tann
Überzeugt von der eigenen, absoluten Wahrheit, lassen sie sich auf
andere Meinungen erst gar nicht ein, verurteilen sie a priori
moralisch ("Rassismus!")
Wo habe ich das getan?
Post by Werner Tann
und suhlen sich in der Selbstgefälligkeit des besseren Menschen wie
die Sau im Schlamm.
Dir gebricht es an Argumenten!
Also hatte ich mit dem Hinweis auf den Intellekt Recht.
Kann es sein, dass Menschen, die andere Menschen mit höherem
Intellekt nicht verstehen, diese automatisch als Gutmenschen, links,
grün usw. bezeichnen?
Nein. Aktuell wird da eher Nazi, Rassist oder AfDler von den
intellektuell schwer Leistungsgeminderten geschrien. Aber das
wird sich bald legen. Die Postmoderne wankt ihrem Ende entgegen.
Die Original der linksrotgrünversifften Postmodernen sind schon
geistig wieder im Mittelalter, was für den denkenden Menschen
nun nicht mehr zu übersehen ist und für ihn zu einem leichten
Angriffsziel macht. Die Rechten sind die besseren Postmodernen
geworden, appellieren sie doch besser an die Dummheit, die die
geistige Basis der Postmoderne ist, siehe Trump in Gringolandia.
Diese rechten Postmodernen liefern sich mit den linksrotgrün
Versifften harte und hoffentlich bald dezimierende Kämpfe. Zu
aller Letzt schlagen Aufklärung und Humanismus zurück. Werden
wir die Enderlösung von der Postmoderne oder aber Rückfall ins
Mittelalter erleben? So ist nun mal die „Auswahl“. Bei der
Auswahl ist mit harten Kämpfen bis zum Ende zu rechnen. Erleben
wir die Enderlösung von den Postmodernen oder verliert die
Menschheit? Schau’n wir mal!

MfG (Mit fiesem Grinsen)

Uwe Borchert
Werner Tann
2018-08-13 21:28:56 UTC
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Post by Werner Tann
http://youtu.be/tAdyJe13Hmc
2008: Harald Schmidt macht sich über die Tabuisierung der Bezeichnung
"Neger" lustig.
Kleine Korrektur: Es handelt sich um die Sendung vom 22. August 2002 -
Folge 1121.

2002! Irgendwie hat es mich eh gewundert, dass das 2008 noch gegangen
wäre ...
Roland Franzius
2018-08-14 07:38:19 UTC
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Post by Werner Tann
Post by Werner Tann
http://youtu.be/tAdyJe13Hmc
2008: Harald Schmidt macht sich über die Tabuisierung der Bezeichnung
"Neger" lustig.
Kleine Korrektur: Es handelt sich um die Sendung vom 22. August 2002 -
Folge 1121.
2002! Irgendwie hat es mich eh gewundert, dass das 2008 noch gegangen
wäre ...
Ja, hatten wir schon 458. Da durfte man in Italien die Germanen noch als
Barbaren bezeichen, das war doch immerhin schon 1000 Jahre eine übliche
Bezeichnung und ist noch heute für die Berber üblich.

466 konnte man dafür schon gevierteilt werden, obwohl die Germanen - und
ihre bergbewohnenden Nachfolger noch heute - immer noch mit Bärten
herumliefen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Theoderich_der_Gro%C3%9Fe#Jugend_und_die_Eroberung_Italiens
--
Roland Franzius
Markus Loch
2018-08-22 08:16:30 UTC
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Post by Werner Tann
http://youtu.be/tAdyJe13Hmc
2008: Harald Schmidt macht sich über die Tabuisierung der Bezeichnung
"Neger" lustig. Und sein junger Gast, the next generation quasi,
schwankt zwischen Unverständnis und gequältem Lächeln. Man ahnte schon
damals, das geht übel aus. Die Zukunft wird diesen armseligen Tröpfen
gehören, und nicht den Schmidts. So ist es gekommen.
Neger ist die Eigenbezeichnung von etwa 23 % der schwarzafrikanischen
Bevölkerung.

Gruss
Markus
Werner Tann
2018-08-22 10:15:49 UTC
Permalink
Post by Markus Loch
Neger ist die Eigenbezeichnung von etwa 23 % der schwarzafrikanischen
Bevölkerung.
Ja, aber nicht "Neger". Ich vermute, dass die Verdammung des "N-Worts"
damit begann, dass immer mehr Neger in den deutschen Sprachkaum kamen,
"Neger" hörten und reflexartig in "nigger" übersetzten. Welche
Konnotation "Neger" im Deutschen seit vielen Generationen hatte, hat
sie nicht interessiert. Die meisten Neger-Einwanderer waren halt keine
Sprachforscher. Das ist ihnen nicht vorzuwerfen. Aber anstatt die
Neger zu belehren, dass "Neger" bei uns nix Schlechtes ist, warf sich
der gewöhnliche Gutmensch auf die Erde vor Scham, suchte verzweifelt
korrekte Ersatzbezeichnungen und - vor allem - rückte fortan jeden,
der von "Negern" sprach, ins rassistische Eck.
J J Panury
2018-08-22 10:31:05 UTC
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Post by Werner Tann
Aber anstatt die
Neger zu belehren, dass "Neger" bei uns nix Schlechtes ist,
Doch. Einen Menschen als Exemplar einer *biologistisch
definierten*(!!) Gruppenbildung gleichsam "anzusprechen" (zu "nennen",
wie gesagt wird), *ist* schlecht. Es stellt sie auf die Stufe einer
Tierart: Eine Wespe; ein Löwe; ein Neger; eine Maus ... alles
"Ausnamungen" eines Exemplars der jeweils gleichnamigen -
biolog(ist)ischen - Gruppenbildung.

Will man unter die Zivilisierten (das ist eine Gruppenbildung - aber
eben *keine* biologistische!) gerechnet werden, nehme man von
jeglicher Negerbelehrung weiten Abstand!
Werner Tann
2018-08-22 11:27:12 UTC
Permalink
Post by J J Panury
Doch. Einen Menschen als Exemplar einer *biologistisch
definierten*(!!) Gruppenbildung gleichsam "anzusprechen" (zu "nennen",
wie gesagt wird), *ist* schlecht.
Was daran jetzt biologistisch sein soll, ist mir nicht klar. Es mag
eine biologisch orientierte Benennung sein, ja, aber warum
biologistisch? Stört es dich, z. B. als Europider (nicht: Europäer)
oder als caucasian-white bezeichnet zu werden? Mich nicht. Warum auch?
Ich weiß, inwiefern ich anders aussehe als ein Neger oder Asiate und
mir ist bewusst, dass die Bezeichnung mich nicht als Mensch in seiner
Gesamtheit beschreibt oder gar abstempelt, sondern sie sich auf das
Aussehen und tlw. auf Herkunft und Kulturkreis bezieht.
J J Panury
2018-08-22 13:22:44 UTC
Permalink
Post by Werner Tann
Post by J J Panury
Doch. Einen Menschen als Exemplar einer *biologistisch
definierten*(!!) Gruppenbildung gleichsam "anzusprechen" (zu "nennen",
wie gesagt wird), *ist* schlecht.
Was daran jetzt biologistisch sein soll, ist mir nicht klar.
Biologistisch - im Gegensatz zu "biologisch" - ist, biologische
("physische") Taxa zu überdehnen: ins Soziologische, Politische,
Religiöse ...
Post by Werner Tann
Es mag
eine biologisch orientierte Benennung sein, ja, aber warum
biologistisch? Stört es dich, z. B. als Europider (nicht: Europäer)
oder als caucasian-white bezeichnet zu werden?
Ich habe mich noch nie so genannt ("angeredet") werden erlebt.
Was soll 'bezeichnen', genau, heißen?
Meinst Du etwas in Richtung _beschreiben_ - oder was?
In einem denkbaren fachlichen - medizinisch, physiologisch ... -
Zusammenhang mögen diese Wörter ("europid", "caucasian-white")
nützlich und korrekt sein. Aber sonst?
Post by Werner Tann
Mich nicht. Warum auch?
Ich weiß, inwiefern ich anders aussehe als ein Neger oder Asiate und
mir ist bewusst, dass die Bezeichnung mich nicht als Mensch in seiner
Gesamtheit beschreibt oder gar abstempelt, sondern sie sich auf das
Aussehen und tlw. auf Herkunft und Kulturkreis bezieht.
Was bedeutet das "Aussehen"? Mache ich das "Aussehen" eines Menschen
ausdrücklich, dann haben wir eine _Beschreibung_, eine Nennung
ausgewählter Merkmale (Merkmal ist vorderhand, was jemand bemerkt,
also nenneswert findet; in der Wissenschaft (zumal der
strukturalistischen) gibt es Merkmal-Vereinbarungen, Kataloge usw..).
Ist ein Bezug aufs Äußerliche aber nur konnotativ bzw. gar assoziativ,
ist das auf jeden Fall unzivilisiert, und da gibt es diverse
Spielarten, deren die rassistische eine ist.

Notabene: Die implizite Spekulation aufs Ressentiment ist ein
antizivilisatorischer Betrieb mit sprachlichen Mitteln.
Werner Tann
2018-08-22 15:44:42 UTC
Permalink
Post by J J Panury
Post by Werner Tann
Was daran jetzt biologistisch sein soll, ist mir nicht klar.
Biologistisch - im Gegensatz zu "biologisch" - ist, biologische
("physische") Taxa zu überdehnen: ins Soziologische, Politische,
Religiöse ...
Und was wird, wenn man einen Neger Neger nennt, bitteschön ins
Soziologische, Politische, Religiöse überdehnt?
Post by J J Panury
Ich habe mich noch nie so genannt ("angeredet") werden erlebt.
Vermutlich weil du dich meistens/immer in Europa herumtreibst? In
Thailand kann es dir passieren, "Farang" genannt zu werden, in Japan
"Gaijin". Warum soll mich das aufregen, wenn dabei der Sprecher nicht
mit den Augen rollt und mir mit dem Küchenmesser nachrennt, wenn also
der mich abwertende Kontext fehlt?
Post by J J Panury
Was soll 'bezeichnen', genau, heißen?
Meinst Du etwas in Richtung _beschreiben_ - oder was?
In einem denkbaren fachlichen - medizinisch, physiologisch ... -
Zusammenhang mögen diese Wörter ("europid", "caucasian-white")
nützlich und korrekt sein. Aber sonst?
Zum Beispiel können sich Europäer in asiatischen Datingportalen nur
als "weiße Kaukasier" selbstkategorisieren. "Weiß" allein oder
"Europäer" scheinen in der Rollliste nicht auf.
Post by J J Panury
Was bedeutet das "Aussehen"? Mache ich das "Aussehen" eines Menschen
ausdrücklich, dann haben wir eine _Beschreibung_, eine Nennung
ausgewählter Merkmale (Merkmal ist vorderhand, was jemand bemerkt,
also nenneswert findet; in der Wissenschaft (zumal der
strukturalistischen) gibt es Merkmal-Vereinbarungen, Kataloge usw..).
Ist ein Bezug aufs Äußerliche aber nur konnotativ bzw. gar assoziativ,
ist das auf jeden Fall unzivilisiert, und da gibt es diverse
Spielarten, deren die rassistische eine ist.
Beschreiben heißt Feststellen von Unterschieden. Diese sind
notwendigerweise Konstruktionen, weil, was für den einen einen
Unterschied macht, dem anderen Jacke wie Hose ist. Deswegen sind diese
Konstruktionen aber kein Mumpitz, anders sind wir nicht in der Lage,
Welt zu erfassen. Freilich ist der Alltagsmensch kein Wissenschaftler,
er muss, wenn er einen Schwarzen sieht, nicht die strukturalistischen
Merkmal-Vereinbarungen aufsagen können. Er darf einfach den
Dunkelhäutigen mit dem schwarzen Kraushaar und den Wulstlippen "Neger"
nennen, wie es ihm die Umwelt irgendwann und mehrfach vorgesagt hat.
Mit Konnotation, Assoziation oder gar Unzivilisiertheit hat das
notwendigerweise gar nichts zu tun, eher mit Spracherwerb und
Tradition. Dass inzwischen als Gegenreaktion zur politischen
Korrektheit manche Neger sagen, z. B. ich, um bewusst zu provozieren,
ist ein sekundäres Phänomen, hat aber noch immer nichts mit Rassismus
zu tun.

Wenn aber die Dinge sich so weiterentwickeln wie bisher, ist Europa in
50 Jahren ohnehin ein afrikanisierter oder - bleiben wir beim
behandelten Wort vernegerter Kontinent. Und all dies Gerede über den
Rassismus und die Unzivilisiertheit von Bezeichnungen wird hinfällig
sein:

"Wir werden [in den nächsten 50 Jahren] ein sehr starkes
Bevölkerungswachstum in Afrika haben, das lässt sich gar nicht mehr
vermeiden. Das heißt, wir werden als Europäer vor der riesengroßen
Aufgabe stehen, unglaubliche Mengen an Flüchtlingen zu bewältigen.
Hundertausende werden an den Küsten Afrikas stehen. Und selbst wenn
viele davon ertrinken im Mittelmeer, wir werden eine völlig andere
Welt haben in 50 Jahren als heute."

Harald Lesch "Die Welt in 100 Jahren"

Post by J J Panury
Notabene: Die implizite Spekulation aufs Ressentiment ist ein
antizivilisatorischer Betrieb mit sprachlichen Mitteln.
Die implizite Unterstellung, wer Neger sagt, tue dies aus
rassistischem Antrieb, ist auch nicht besonders zivilisiert.
Frank Nitzschner
2018-08-22 16:23:03 UTC
Permalink
Post by Werner Tann
Die implizite Unterstellung, wer Neger sagt, tue dies aus
rassistischem Antrieb, ist auch nicht besonders zivilisiert.
Insbesondere dann, wenn sich diese Negersager durch hohes intelligentes
Niveau und eine exzellente Beherrschung der deutschen Sprache auszeichnen:


Grüsse
Frank
J J Panury
2018-08-23 07:57:40 UTC
Permalink
Post by Werner Tann
Post by J J Panury
Post by Werner Tann
Was daran jetzt biologistisch sein soll, ist mir nicht klar.
Biologistisch - im Gegensatz zu "biologisch" - ist, biologische
("physische") Taxa zu überdehnen: ins Soziologische, Politische,
Religiöse ...
Und was wird, wenn man einen Neger Neger nennt, bitteschön ins
Soziologische, Politische, Religiöse überdehnt?
Post by J J Panury
Ich habe mich noch nie so genannt ("angeredet") werden erlebt.
Vermutlich weil du dich meistens/immer in Europa herumtreibst? In
Thailand kann es dir passieren, "Farang" genannt zu werden,
Wenn sich da ein Kleinkind vor mir aufbaut, mit dem Finger auf mich
zeigt und "Farang" kräht ...

Aber ansonsten erlebe ich nicht, dass man mich wie auch immer *nennt*.
Und ich selbst komme selten in die Lage, jemanden (also eine bestimmte
Person) irgendwie zu "nennen" in einem anderen Sinne als dem, seinen
_Eigennamen_ auszusprechen.
Wenn es eine unbegannte Person ist, sage ich eben ein Passepartout,
wie 'jemand' oder 'einer' oder sowas, oder, wenns etwas sachlicher,
"amtlicher sein soll, auch sowas wie "Insasse", "Reisender",
"Besucher" - also Bezeichnung über eine aktuelle Situation.
Post by Werner Tann
in Japan
"Gaijin". Warum soll mich das aufregen, wenn dabei der Sprecher nicht
mit den Augen rollt und mir mit dem Küchenmesser nachrennt, wenn also
der mich abwertende Kontext fehlt?
Du bist in der ganze Frage noch nicht einmal auf der Stufe des
Nichtverstehens. Du denkst in eine völlig verkehrte Richtung,
abseitig, - schriebst Du was von Tante Ernas Dackel, es wäre nicht
abseitiger.
Post by Werner Tann
Post by J J Panury
Was soll 'bezeichnen', genau, heißen?
Meinst Du etwas in Richtung _beschreiben_ - oder was?
In einem denkbaren fachlichen - medizinisch, physiologisch ... -
Zusammenhang mögen diese Wörter ("europid", "caucasian-white")
nützlich und korrekt sein. Aber sonst?
Zum Beispiel können sich Europäer in asiatischen Datingportalen nur
als "weiße Kaukasier" selbstkategorisieren.
Dating .... Portal ... hmnjaaa - - also, wiesagich . .?
Gut möglich, dass da - verabredungsgemäß - das Körperliche von
Bedeutung ist, oder? Und *wenn* das so ist, dann ist doch die
Beschreibung eben von *KÖRPER*merkmalen angezeigt und richtig,
sachichmal.
Das ist also wieder ein Beleg, dass Du den eigentlichen Punkt, das
"Nennen" an sich, nicht erkennst.
Post by Werner Tann
"Weiß" allein oder
"Europäer" scheinen in der Rollliste nicht auf.
Post by J J Panury
Was bedeutet das "Aussehen"? Mache ich das "Aussehen" eines Menschen
ausdrücklich, dann haben wir eine _Beschreibung_, eine Nennung
ausgewählter Merkmale (Merkmal ist vorderhand, was jemand bemerkt,
also nenneswert findet; in der Wissenschaft (zumal der
strukturalistischen) gibt es Merkmal-Vereinbarungen, Kataloge usw..).
Ist ein Bezug aufs Äußerliche aber nur konnotativ bzw. gar assoziativ,
ist das auf jeden Fall unzivilisiert, und da gibt es diverse
Spielarten, deren die rassistische eine ist.
Beschreiben heißt Feststellen von Unterschieden.
Nein.
Post by Werner Tann
Diese sind
notwendigerweise Konstruktionen, weil, was für den einen einen
Unterschied macht, dem anderen Jacke wie Hose ist.
Das ist in meiner Formulierung
"Merkmal ist vorderhand, was jemand bemerkt, also nenneswert findet"
gemeint.
Post by Werner Tann
Deswegen sind diese
Konstruktionen aber kein Mumpitz, anders sind wir nicht in der Lage,
Welt zu erfassen.
Die Frage ist aber, was wann "erfasst" werde, - und was von diesem
Erfassten _kommuniziert_ werde!
Post by Werner Tann
Freilich ist der Alltagsmensch kein Wissenschaftler,
er muss, wenn er einen Schwarzen sieht, nicht die strukturalistischen
Merkmal-Vereinbarungen aufsagen können. Er darf einfach den
Dunkelhäutigen mit dem schwarzen Kraushaar und den Wulstlippen "Neger"
nennen,
Und *wieder*: "nennen"!
Himmelnochmal, ist das denn dermaßen knifflig zu begreifen!?

MAN NENNT NICHT!

Das kann zumindest erstmal als Faustregel gelten, deren Befolgung
einem _eine Menge_ Irritation, Missmut und Verblödung erspart.

Und wenn man doch zu "nennen" hat, dann eben mit dem _NAMEN_, und das
ist bei Menschen nun mal der _EIGENNAME_! Anders bei Tieren (nicht
pets, auch die bekommen ja einen Eigennamen - - -warum wohl?): Man
sagt nicht "Löwe lief über die Straße", sondern "Ein Löwe lief über
die Straße", was meint: Ein Exemplar dessen, was die zoologische
Wissenschaft als Art "Löwe" beschreibt.
Nun stehen aber Bezeichner wie "Frau", "Langer", "Schwarzer" (oder
"Neger"), "Braunäugiger" strukturell *nicht* auf derselben Ebene wie
Tierart-Bezeichner wie "Krähe", "Ameise" oder "Pinguin" - - oder ist
das nicht klar?
Auf dieser Ebene steht der Bezeichner "Mensch". Deshalb ist es auch
möglich (und korrekt), den unbestimmten Artikel zu verwenden. ein
Mensch, was heißt: ein _Exemplar_ dieser Art.

Wenn (*wenn*!) es nun als nötig empfunden wird, die Körperlichkeit
eines Exemplars (eben "eines Menschen") _genauer zu beschreiben_ -
warum und zu welchem Ende auch immer -, müssen die üblichen
Beschreibungsformulierungen verwendet werden - - - und eben NICHT
irgendwelche, wie zoologische Gattungs- oder Artnamen klingende,
Gruppenbildungs-Bezeichner!
Also: nicht "ein Braunäugiger" sondern "jemand mit braunen Augen";
nicht "ein Schwarzhaariger" sondern "einer mit schwarzem Haar"; nicht
"ein Schwarzer" ("Dunkelhäutiger", "Neger" ...) sondern "eine Person
mit dunkler Haut(farbe)" usw.usf. Jetzt verstanden?
Post by Werner Tann
wie es ihm die Umwelt irgendwann und mehrfach vorgesagt hat.
Mit Konnotation, Assoziation oder gar Unzivilisiertheit hat das
notwendigerweise gar nichts zu tun, eher mit Spracherwerb und
Tradition.
Konnotationen und auch Assoziationen *gehören* zum Spracherwerb, zur
"Tradition".
Post by Werner Tann
Dass inzwischen als Gegenreaktion zur politischen
Korrektheit manche Neger sagen, z. B. ich, um bewusst zu provozieren,
ist ein sekundäres Phänomen, hat aber noch immer nichts mit Rassismus
zu tun.
Es ist schlicht kindisch.
Post by Werner Tann
Post by J J Panury
Notabene: Die implizite Spekulation aufs Ressentiment ist ein
antizivilisatorischer Betrieb mit sprachlichen Mitteln.
Die implizite Unterstellung, wer Neger sagt, tue dies aus
rassistischem Antrieb, ist auch nicht besonders zivilisiert.
Es stusso quodlibet.

Was, nebenbei, soll denn "rassistischer Antrieb" sein??

Es geht hier um den _traditionellen_ Rassismus, um den, der sich gar
nichts dabei denkt, einfach weil er von so lang schon etabliert und
üblich ist. Es spielt dabei überhaupt keine Rolle, wie bewusst und
sozusagen virulent rassistisch jemandes "Einstelung" ist. Tatsache
ist, dass diese Art Tradition (es gibt überhaupt keine Tradition, die
nicht von dieser™ Art wäre) Akzeptanz und Reproduktion schafft,
nämlich des tätigen, täglichen, mörderischen Rassismus, der die
fundamentale Bedingung unseres Schlaraffendaseins ist.
Freilich haben wir für diesen tätigen, täglichen, mörderischen
Rassismus unsere Leute, möglichst fern - und nicht in den
Schlagzeilen, - und wir bezahlen sie *gut*!

Ja, tut mir leid, kleiner, harmloser ist das alles nicht zu haben.
Sich dessen bewusst werden ist immer schon mal ein Anfang. Anfang
wessen? Der Revolution, - was denn sonst?
Erik Meltzer
2018-08-23 10:08:04 UTC
Permalink
Moin!
Post by J J Panury
Also: nicht "ein Braunäugiger" sondern "jemand mit braunen Augen";
nicht "ein Schwarzhaariger" sondern "einer mit schwarzem Haar"; nicht
"ein Schwarzer" ("Dunkelhäutiger", "Neger" ...) sondern "eine Person
mit dunkler Haut(farbe)" usw.usf. Jetzt verstanden?
Und was ist mit "eine braunäugige/schwarzhaarige/dunkelhäutige
Person"? Für mich sind das alles genau Synonyme. Mir ist auch
egal, ob mich jemand einen "Menschen mit langen Haaren", einen
"langhaarigen Mann" oder einen "Langhaarigen" nennt.

Liebe Grüße,
Ermel, der niemanden "für tätigen [...] Rassismus bezahlt"
--
Nach 10 Jahren oder so zurück im Usenet.
Schmeckt wie früher.
J J Panury
2018-08-23 11:51:47 UTC
Permalink
Post by Erik Meltzer
Moin!
Post by J J Panury
Also: nicht "ein Braunäugiger" sondern "jemand mit braunen Augen";
nicht "ein Schwarzhaariger" sondern "einer mit schwarzem Haar"; nicht
"ein Schwarzer" ("Dunkelhäutiger", "Neger" ...) sondern "eine Person
mit dunkler Haut(farbe)" usw.usf. Jetzt verstanden?
Und was ist mit "eine braunäugige/schwarzhaarige/dunkelhäutige
Person"?
Ich persönlich mag diese -ig-Ableitungen in diesem Zusammenhang nicht.
Es ist wohl, weil sich diese -ig-Form eben Nominalisieren (durch
-er-Ableitung) lässt, s.o..
Post by Erik Meltzer
Für mich sind das alles genau Synonyme.
Eben nicht *ganz* genau ...
Post by Erik Meltzer
Mir ist auch
egal, ob mich jemand einen "Menschen mit langen Haaren", einen
"langhaarigen Mann" oder einen "Langhaarigen" nennt.
Ich mag überhaupt nicht anders als mit meinem Namen "genannt" werden,
egal, wie.

Es scheint weithin Unklarheit bei der Unterscheidung der Konzepte
|nenn|, |beschreib|, |anred| zu herrschen, da purzelt oftmals alles durcheinander.
Post by Erik Meltzer
Liebe Grüße,
Ermel, der niemanden "für tätigen [...] Rassismus bezahlt"
Dafür, dass Du (und ich) das nicht so merkst, wird einiges getan.
Könnte ja sonst die Gute (Kauf)Laune irritieren ...
Werner Tann
2018-08-23 13:46:24 UTC
Permalink
Post by J J Panury
Es scheint weithin Unklarheit bei der Unterscheidung der Konzepte
|nenn|, |beschreib|, |anred| zu herrschen, da purzelt oftmals alles durcheinander.
[...]
Post by J J Panury
Dafür, dass Du (und ich) das nicht so merkst, wird einiges getan.
Könnte ja sonst die Gute (Kauf)Laune irritieren ...
Vielleicht konsultiert ihr beiden erstmal den Duden, dann kommt ihr
vielleicht drauf, dass Sprache kein physikalisches System ist, in dem
alles eindeutig definiert ist und nur eine, festgelegte Bedeutung hat.

"Nennen" etwa hat u. a. die Bedeutungsvarianten:

1. a) mit einem bestimmten Namen bezeichnen; (jmdm.) einen bestimmten
Namen geben: wie wollt ihr das Kind n.?;
b) als etw. bezeichnen:
jmdn. einen Lügner n.;
(Duden - Deutsches Universalwörterbuch, 2011)
Werner Tann
2018-08-23 11:09:02 UTC
Permalink
Post by J J Panury
Wenn (*wenn*!) es nun als nötig empfunden wird, die Körperlichkeit
eines Exemplars (eben "eines Menschen") _genauer zu beschreiben_ -
warum und zu welchem Ende auch immer -, müssen die üblichen
Beschreibungsformulierungen verwendet werden - - - und eben NICHT
irgendwelche, wie zoologische Gattungs- oder Artnamen klingende,
Gruppenbildungs-Bezeichner!
Also: nicht "ein Braunäugiger" sondern "jemand mit braunen Augen";
nicht "ein Schwarzhaariger" sondern "einer mit schwarzem Haar"; nicht
"ein Schwarzer" ("Dunkelhäutiger", "Neger" ...) sondern "eine Person
mit dunkler Haut(farbe)" usw.usf. Jetzt verstanden?
Du solltest von dem Zeug, das dir dein "Nachbar mit dunkler Hautfarbe"
immer schenkt, deutlich weniger rauchen!
J J Panury
2018-08-24 10:17:51 UTC
Permalink
Post by Werner Tann
Post by J J Panury
Wenn (*wenn*!) es nun als nötig empfunden wird, die Körperlichkeit
eines Exemplars (eben "eines Menschen") _genauer zu beschreiben_ -
warum und zu welchem Ende auch immer -, müssen die üblichen
Beschreibungsformulierungen verwendet werden - - - und eben NICHT
irgendwelche, wie zoologische Gattungs- oder Artnamen klingende,
Gruppenbildungs-Bezeichner!
Also: nicht "ein Braunäugiger" sondern "jemand mit braunen Augen";
nicht "ein Schwarzhaariger" sondern "einer mit schwarzem Haar"; nicht
"ein Schwarzer" ("Dunkelhäutiger", "Neger" ...) sondern "eine Person
mit dunkler Haut(farbe)" usw.usf. Jetzt verstanden?
Du solltest von dem Zeug, das dir dein "Nachbar mit dunkler Hautfarbe"
immer schenkt, deutlich weniger rauchen!
Warum akzeptierst Du nicht einfach still deine intellektuelle Grenze?
Du bist in gewissen - sagen wir: denkerischen Dingen etwas ungeübt,
auch wohl unwillig, uninteressiert. Ja, und? Muss man deswegen gleich
"komisch" werden und anderer Leute Arbeit, ihr Können verspotten?

Ich habe keine Ahnung, worin Du gut bist, was dein Gewerke ist. Aber
wenn es etwas ist, das ich nicht oder nur schwach kann, werde ich es
doch nicht verspotten und/oder den, der es ausübt, für nicht bei
Sinnen, etwa berauscht, erklären.
Werner Tann
2018-08-24 10:50:02 UTC
Permalink
Post by J J Panury
Warum akzeptierst Du nicht einfach still deine intellektuelle Grenze?
Du bist in gewissen - sagen wir: denkerischen Dingen etwas ungeübt,
auch wohl unwillig, uninteressiert. Ja, und? Muss man deswegen gleich
"komisch" werden und anderer Leute Arbeit, ihr Können verspotten?
Ich habe keine Ahnung, worin Du gut bist, was dein Gewerke ist. Aber
wenn es etwas ist, das ich nicht oder nur schwach kann, werde ich es
doch nicht verspotten und/oder den, der es ausübt, für nicht bei
Sinnen, etwa berauscht, erklären.
Und was von dem Geblubber ist nun ein Argument dafür, nicht mehr
"Neger" sagen zu sollen? Du hast keine Argumente, auch nicht in deinen
anderen Postings, vielmehr schwafelst du in Bläh-Deutsch und mit
gutmenschlicher Prämisse, die weiteres Nachdenken eigentlich ohnehin
erübrigt, weil das Ergebnis bereits vor der Reflexion feststeht.

Das Hauptargument gegen jeden sachlichen (nicht: politischen) Einwand
gegen Negersager, ist, dass man folgerichtig sämtliche frühere
Verwender des Wortes für Idioten oder Rassisten halten müsste.
Darunter waren gebildete Leute und Autoren, die bewusst mit Sprache
umgingen. Es kann sachlich heute nicht plötzlich gelten, was damals
nicht auch gegolten hätte.

Das Worttabu kann nur politisch begründet werden. Und wie immer in der
Politik gibt es hier eine Opposition. Zuwanderer und ihre
einheimischen nützlichen Idioten wollen der deutschen
Sprachgemeinschaft Vorschriften machen. Ohne mich!
Thomas Schade
2018-08-24 10:58:04 UTC
Permalink
Post by Werner Tann
Das Hauptargument gegen jeden sachlichen (nicht: politischen) Einwand
gegen Negersager, ist, dass man folgerichtig sämtliche frühere
Verwender des Wortes für Idioten oder Rassisten halten müsste.
Darunter waren gebildete Leute und Autoren, die bewusst mit Sprache
umgingen. Es kann sachlich heute nicht plötzlich gelten, was damals
nicht auch gegolten hätte.
Egal wie man über den Begriff Neger denken mag, aber deine Argumentation
folgt dem Filbinger'schen 'Was damals Recht war, kann heute nicht
Unrecht sein.' Da zumindest bist du stringent in deinem Standpunkt wie
bei der Wahl deiner Argumente.


Ciao
Toscha
--
I’m not saying you are stupid,
I just said that you have bad luck when you’re thinking.
Florian Ritter
2018-08-24 11:17:57 UTC
Permalink
Post by Thomas Schade
Post by Werner Tann
Das Hauptargument gegen jeden sachlichen (nicht: politischen) Einwand
gegen Negersager, ist, dass man folgerichtig sämtliche frühere
Verwender des Wortes für Idioten oder Rassisten halten müsste.
Darunter waren gebildete Leute und Autoren, die bewusst mit Sprache
umgingen. Es kann sachlich heute nicht plötzlich gelten, was damals
nicht auch gegolten hätte.
Egal wie man über den Begriff Neger denken mag, aber deine Argumentation
folgt dem Filbinger'schen 'Was damals Recht war, kann heute nicht
Unrecht sein.'
Nun, in den Gerichtsverfahren nach der Wiedervereinigung kam, so gebe
ich zu bedenken, das StGB der DDR, nicht das bundesdeutsche zur Anwendung.

In einer Versorgungseinrichtung sah ich unlängst ein Kind mit etwas,
das ich verschollen wähnte, nämlich einer Negerpuppe, falls mir die
Benennung gestattet ist - FR
Roland Franzius
2018-08-24 11:02:46 UTC
Permalink
Am 24.08.2018 um 12:50 schrieb Werner Tann:
Ohne mich!

Na endlich. Gott seis gedankt!
--
Roland Franzius
Lars Bräsicke
2018-08-24 11:06:46 UTC
Permalink
Post by Werner Tann
Das Hauptargument gegen jeden sachlichen (nicht: politischen) Einwand
gegen Negersager, ist, dass man folgerichtig sämtliche frühere
Dass Sprache sich verändert und folglich heutige Sprachverwendung auch
anders zu bewerten ist als in früheren Zeiten und nicht etwa alles über
einen Kamm zu scheren ist, das ist dir jetzt völlig neu?
Werner Tann
2018-08-24 11:52:55 UTC
Permalink
Post by Lars Bräsicke
Post by Werner Tann
Das Hauptargument gegen jeden sachlichen (nicht: politischen) Einwand
gegen Negersager, ist, dass man folgerichtig sämtliche frühere
Dass Sprache sich verändert und folglich heutige Sprachverwendung auch
anders zu bewerten ist als in früheren Zeiten und nicht etwa alles über
einen Kamm zu scheren ist, das ist dir jetzt völlig neu?
Bewerten ist "politisch". Darum mein Klammer-Disclaimer "nicht:
politischen".
Lars Bräsicke
2018-08-24 13:08:20 UTC
Permalink
Post by Werner Tann
Post by Lars Bräsicke
Post by Werner Tann
Das Hauptargument gegen jeden sachlichen (nicht: politischen) Einwand
gegen Negersager, ist, dass man folgerichtig sämtliche frühere
Dass Sprache sich verändert und folglich heutige Sprachverwendung auch
anders zu bewerten ist als in früheren Zeiten und nicht etwa alles über
einen Kamm zu scheren ist, das ist dir jetzt völlig neu?
politischen".
Seit wann verändert sich Sprache rein nach "sachlichen" Kriterien? Und
welche sind das?
Nennst du Frauen immer noch "Weiber" ohne pejorativen Unterton, weil es
mal sachlich ein allgemeiner Ausdruck für Frauen war? Oder sagst du,
standardsprachlich, "Dirnen" für jüngere Weibsleute? Nein, gell, denn
die Bedeutungsverschiebung ist dir aufgefallen.
Aber was früher richtig war, muss doch noch immer gelten, oder nicht?
Kann da "sachlich" heute einfach was anderes gelten? Darunter waren doch
gebildete Leute, die von Weibern und Dirnen sprachen ...
Werner Tann
2018-08-24 13:22:55 UTC
Permalink
Post by Lars Bräsicke
Post by Werner Tann
Das Hauptargument gegen jeden sachlichen (nicht: politischen) Einwand
gegen Negersager, ist, dass man folgerichtig sämtliche frühere
Dass Sprache sich verändert und folglich heutige Sprachverwendung auch
anders zu bewerten ist als in früheren Zeiten und nicht etwa alles über
einen Kamm zu scheren ist, das ist dir jetzt völlig neu?
Die "sachliche" Kritik, auf die ich mich bezogen habe, war das
pseudolinguistische Geschwurbel des Herrn Panury. news:***@4ax.com

Entweder diese Ausführungen waren damals schon Unsinn. Oder Gebildete
hätten es schon damals akzeptiert - und daher das Wort "Neger" nicht
verwendet. Oder alle Gebildeten waren gar nicht gebildet und/oder sie
waren sämtlich Rassisten.
Lars Bräsicke
2018-08-24 13:28:46 UTC
Permalink
Post by Werner Tann
Post by Lars Bräsicke
Post by Werner Tann
Das Hauptargument gegen jeden sachlichen (nicht: politischen) Einwand
gegen Negersager, ist, dass man folgerichtig sämtliche frühere
Dass Sprache sich verändert und folglich heutige Sprachverwendung auch
anders zu bewerten ist als in früheren Zeiten und nicht etwa alles über
einen Kamm zu scheren ist, das ist dir jetzt völlig neu?
Die "sachliche" Kritik, auf die ich mich bezogen habe, war das
Entweder diese Ausführungen waren damals schon Unsinn. Oder Gebildete
hätten es schon damals akzeptiert
Du meinst, gesellschaftliche, zivilisatorische Fortschritte sind
ausgeschlossen?
Werner Tann
2018-08-24 14:46:15 UTC
Permalink
Post by Lars Bräsicke
Post by Werner Tann
Die "sachliche" Kritik, auf die ich mich bezogen habe, war das
[...]
Post by Lars Bräsicke
Du meinst, gesellschaftliche, zivilisatorische Fortschritte sind
ausgeschlossen?
Lies endlich, was Panury geschrieben hat, und dann werde konkret.
J J Panury
2018-08-24 13:14:31 UTC
Permalink
Post by Werner Tann
Post by J J Panury
Warum akzeptierst Du nicht einfach still deine intellektuelle Grenze?
Du bist in gewissen - sagen wir: denkerischen Dingen etwas ungeübt,
auch wohl unwillig, uninteressiert. Ja, und? Muss man deswegen gleich
"komisch" werden und anderer Leute Arbeit, ihr Können verspotten?
Ich habe keine Ahnung, worin Du gut bist, was dein Gewerke ist. Aber
wenn es etwas ist, das ich nicht oder nur schwach kann, werde ich es
doch nicht verspotten und/oder den, der es ausübt, für nicht bei
Sinnen, etwa berauscht, erklären.
Und was von dem Geblubber
Höflich-sachlich ist jetzt nicht so dein Ding, ne?
Post by Werner Tann
ist nun ein Argument dafür, nicht mehr
"Neger" sagen zu sollen?
Diese Frage ist ein weiterer Beleg, dass Du nicht einmal nicht
verstehst, worum es mir-hier geht.
Post by Werner Tann
Du hast keine Argumente, auch nicht in deinen
anderen Postings, vielmehr schwafelst du in Bläh-Deutsch
Sätze aus mehr als fünf Wörtern, die obendrein grammatikalisch korrekt
gebaut sind, sind einigen Leuten unheimlich.
Manche äußern das in unhöflicher, unsachlicher Form.
Post by Werner Tann
und mit
gutmenschlicher Prämisse, die weiteres Nachdenken eigentlich ohnehin
erübrigt, weil das Ergebnis bereits vor der Reflexion feststeht.
Das Hauptargument gegen jeden sachlichen (nicht: politischen) Einwand
gegen Negersager, ist, dass man folgerichtig sämtliche frühere
Verwender des Wortes für Idioten oder Rassisten halten müsste.
Ex falso quodlibet.
Post by Werner Tann
Darunter waren gebildete Leute und Autoren, die bewusst mit Sprache
umgingen. Es kann sachlich heute nicht plötzlich gelten, was damals
nicht auch gegolten hätte.
Doch, kann. Es gibt schon etwas wie zivilisatorischen Fortschritt, und
der tut sich u.a. auch sprachlich kund.
Post by Werner Tann
Das Worttabu kann nur politisch begründet werden.
Es gibt kein solches Tabu. Wer Menschen irgendwie nennt - anders als
mit ihrem Namen -, sie sprachlich als Exemplar einer Gruppenbildung
behandelt - sie also insoweit auf Tierstufe stellt, kann das tun, ohne
dass das "staatsoffizielle" Folgen hätte.
Indes zeigt sich, wer glaubt (und vernehmlich darauf pocht), seine
Sprache müsse für alle akzeptabel sein; wer sich also da ein fiktives
Grundrecht bastelt, dass es gegen eines Menschen Reden keine Einwände
zu geben habe und sein Reden immer und überall ausschließlich Beifall
finden müsse, als hochgradig borniert und intransigent.
Post by Werner Tann
Und wie immer in der
Politik gibt es hier eine Opposition. Zuwanderer und ihre
einheimischen nützlichen Idioten wollen der deutschen
Sprachgemeinschaft Vorschriften machen.
Du nennst hier die zwei zentralen Konzepte deiner sozio-mentalen
Selbstbestimmung: 'deutsch' und 'Gemeinschaft'.

Und das mit den "Vorschriften" kann ich herzlich zurück geben: Der
deutsche Sprachgemeinschaftler hat sehr genaue Vorstellungen darüber,
welcher Entwicklungsstand eines Begriffs der jeweils richtigst
deutschtönende sei, - also der auf ewig zu konservierende.
Post by Werner Tann
Ohne mich!
O Du Aufrechter, Standhafter im Sturm der
gutmenschlich-politischkorrekten Sprachverdrehung und
-verweichlichung! Umgeben, ja geradezu umstellt von Sprach- nein!
Gedankenpolizei - und von Saboteuren deutscher
Sprachgemeinschafts-Art!

+++++++++

Es war und ist doch schon immer so, dass man daran, wie einer redet,
erkennen kann, was er für einer ist. Und ich mag nicht glauben, dass
Du dich jetzt besonders missverstanden wähnst.
U***@web.de
2018-08-24 15:03:40 UTC
Permalink
Post by Werner Tann
Und was von dem Geblubber ist nun ein Argument dafür, nicht mehr
"Neger" sagen zu sollen? Du hast keine Argumente, auch nicht in deinen
anderen Postings, vielmehr schwafelst du in Bläh-Deutsch
Das Wort ist salonfähig. Aber ausschließlich in
bräunlichen Salons.
Werner Tann
2018-08-24 17:27:44 UTC
Permalink
Post by U***@web.de
Post by Werner Tann
Und was von dem Geblubber ist nun ein Argument dafür, nicht mehr
"Neger" sagen zu sollen? Du hast keine Argumente, auch nicht in deinen
anderen Postings, vielmehr schwafelst du in Bläh-Deutsch
Das Wort ist salonfähig. Aber ausschließlich in
bräunlichen Salons.
Freilich.
Z. B. https://www.medien-akademie.de
ist ja ein total bräunlicher Salon, gell.

https://www.medien-akademie.de/seminarangebot/schreibtraining/
| Was ist eigentlich gutes Deutsch? – Grundlagen professioneller
| und zielgruppenorientierter Texterstellung
| Das richtige Wort – Wie Sie Blähdeutsch vermeiden
U***@web.de
2018-08-24 17:36:40 UTC
Permalink
Post by Werner Tann
Post by U***@web.de
Post by Werner Tann
Und was von dem Geblubber ist nun ein Argument dafür, nicht mehr
"Neger" sagen zu sollen? Du hast keine Argumente, auch nicht in deinen
anderen Postings, vielmehr schwafelst du in Bläh-Deutsch
Das Wort ist salonfähig. Aber ausschließlich in
bräunlichen Salons.
Freilich.
Z. B. https://www.medien-akademie.de
ist ja ein total bräunlicher Salon, gell.
https://www.medien-akademie.de/seminarangebot/schreibtraining/
| Was ist eigentlich gutes Deutsch? – Grundlagen professioneller
| und zielgruppenorientierter Texterstellung
| Das richtige Wort – Wie Sie Blähdeutsch vermeiden
Muß die Suchfunktion meines Browsers reparieren lassen.
Dein Lieblingswort wurde nicht gefunden.

Jedoch solche Knaller:

Was ist eigentlich gutes Deutsch? – Grundlagen professioneller und zielgruppenorientierter Texterstellung
•Das richtige Wort – Wie Sie Blähdeutsch vermeiden
•Der Jargon-Killer – Vom abstrakten zum konkreten Begriff
•Das Adjektiv – Warum es in der Sprache der Kommunikation keinen Platz hat



Man suche die Widersprüche.
Werner Tann
2018-08-24 19:18:43 UTC
Permalink
Post by U***@web.de
Post by Werner Tann
Post by Werner Tann
anderen Postings, vielmehr schwafelst du in Bläh-Deutsch
[...]
Post by U***@web.de
Post by Werner Tann
| Das richtige Wort – Wie Sie Blähdeutsch vermeiden
Muß die Suchfunktion meines Browsers reparieren lassen.
Dein Lieblingswort wurde nicht gefunden.
So viel Flexibilität hatte ich sogar von Gutmenschen erwartet, dass
sie "Blähdeutsch" nämlich mit und ohne Bindestrich suchen.
Post by U***@web.de
Was ist eigentlich gutes Deutsch? – Grundlagen professioneller und zielgruppenorientierter Texterstellung
•Das richtige Wort – Wie Sie Blähdeutsch vermeiden
Ah ja.
U***@web.de
2018-08-25 08:25:29 UTC
Permalink
Post by Werner Tann
Post by U***@web.de
Post by Werner Tann
Post by Werner Tann
anderen Postings, vielmehr schwafelst du in Bläh-Deutsch
[...]
Post by U***@web.de
Post by Werner Tann
| Das richtige Wort – Wie Sie Blähdeutsch vermeiden
Muß die Suchfunktion meines Browsers reparieren lassen.
Dein Lieblingswort wurde nicht gefunden.
So viel Flexibilität hatte ich sogar von Gutmenschen erwartet, dass
sie "Blähdeutsch" nämlich mit und ohne Bindestrich suchen.
Blähdeutsch verbreitest Du auch mehr als genug,
um Dein rassistisches Lieblingswort
zu verteidigen, das Dir plötzlich nicht mehr
einfallen wollte.
Post by Werner Tann
Post by U***@web.de
Was ist eigentlich gutes Deutsch? – Grundlagen professioneller und zielgruppenorientierter Texterstellung
•Das richtige Wort – Wie Sie Blähdeutsch vermeiden
Ah ja.
Da Du Miesling nicht den Anstan besitzt, korrekt
zu zitieren, hole ich es nun für Dich nach.

"Jedoch solche Knaller:


Was ist eigentlich gutes Deutsch? – Grundlagen professioneller und zielgruppenorientierter Texterstellung
•Das richtige Wort – Wie Sie Blähdeutsch vermeiden

•Der Jargon-Killer – Vom abstrakten zum konkreten Begriff
•Das Adjektiv – Warum es in der Sprache der Kommunikation keinen Platz hat"


Die Vögel tun das Adjektiv ab, machen von ihm aber reichlich Gebrauch.
Werner Tann
2018-08-25 09:07:49 UTC
Permalink
Post by U***@web.de
Da Du Miesling nicht den Anstan besitzt, korrekt
zu zitieren, hole ich es nun für Dich nach.
Kann mir ein unbeteiligter Dritter Kutzners Anliegen erklären?
Drogenfrei verstehe ich ihn nicht.
U***@web.de
2018-08-25 09:18:56 UTC
Permalink
Post by Werner Tann
Kann mir ein unbeteiligter Dritter Kutzners Anliegen erklären?
Drogenfrei verstehe ich ihn nicht.
Ich fürchte, gegen Deine mentale Braunfärbung
helfen auch keine Drogen.

Lars Bräsicke
2018-08-22 16:18:57 UTC
Permalink
Post by Werner Tann
Post by Markus Loch
Neger ist die Eigenbezeichnung von etwa 23 % der schwarzafrikanischen
Bevölkerung.
Ja, aber nicht "Neger". Ich vermute, dass die Verdammung des "N-Worts"
damit begann, dass immer mehr Neger in den deutschen Sprachkaum kamen,
"Neger" hörten und reflexartig in "nigger" übersetzten. Welche
Konnotation "Neger" im Deutschen seit vielen Generationen hatte, hat
sie nicht interessiert. Die meisten Neger-Einwanderer waren halt keine
Sprachforscher. Das ist ihnen nicht vorzuwerfen. Aber anstatt die
Neger zu belehren, dass "Neger" bei uns nix Schlechtes ist, warf sich
der gewöhnliche Gutmensch auf die Erde vor Scham, suchte verzweifelt
korrekte Ersatzbezeichnungen und - vor allem - rückte fortan jeden,
der von "Negern" sprach, ins rassistische Eck.
Was du für dummes Zeug redest.
Markus Loch
2018-08-22 18:46:38 UTC
Permalink
Post by Werner Tann
Post by Markus Loch
Neger ist die Eigenbezeichnung von etwa 23 % der schwarzafrikanischen
Bevölkerung.
Ja, aber nicht "Neger".
Die Senkung der Vokalqualität ergibt sich im Deutschen
regelgerecht.

neger und niger sind das selbe Lexem; da gibs keinen Zweifel.

Gruss
Markus
Werner Tann
2018-08-23 07:26:02 UTC
Permalink
Post by Markus Loch
Post by Werner Tann
Post by Markus Loch
Neger ist die Eigenbezeichnung von etwa 23 % der schwarzafrikanischen
Bevölkerung.
Ja, aber nicht "Neger".
Die Senkung der Vokalqualität ergibt sich im Deutschen
regelgerecht.
neger und niger sind das selbe Lexem; da gibs keinen Zweifel.
Trotzdem bezeichnen sich Neger in Afrika oder den USA nicht mit dem
deutschprachigen Wort "Neger". Und es geht hier um das deutschprachige
"Neger", samt allen Konnotationen im deutschsprachigen Raum. Wie
gesagt, die wenigsten der jüngst massenhaft eingewanderten Neger in
Europa haben kapiert, dass das dt. "Neger" nicht ihrem "nigger"
entspricht. Klar, in den Zeiten, als in Europa völlig unverkrampft und
ohne bösen Willen von "Negern" gesprochen wurde, waren sie noch nicht
hier.

(Ja, klar wurde über Neger zu allen Zeiten auch abschätzig gesprochen,
so wie über Burgenländer, Behinderte und Dicke auch. So ist das im
Leben.)
J J Panury
2018-08-23 08:02:00 UTC
Permalink
Post by Werner Tann
(Ja, klar wurde über Neger zu allen Zeiten auch abschätzig gesprochen,
so wie über Burgenländer, Behinderte und Dicke auch. So ist das im
Leben.)
Anders als offenbar Du, habe ich die Erfahrung, dass sich das So-Sein
des Lebens durchaus ändern lässt. Und irgendwann, dereinst, wenn wir
uns ein bisschen bemühen, wird das Leben nicht mehr "so" sein, sondern
vernünftig, erwachsen - und für alle gut erträglich.
Roland Franzius
2018-08-23 09:20:06 UTC
Permalink
Post by J J Panury
Post by Werner Tann
(Ja, klar wurde über Neger zu allen Zeiten auch abschätzig gesprochen,
so wie über Burgenländer, Behinderte und Dicke auch. So ist das im
Leben.)
Anders als offenbar Du, habe ich die Erfahrung, dass sich das So-Sein
des Lebens durchaus ändern lässt. Und irgendwann, dereinst, wenn wir
uns ein bisschen bemühen, wird das Leben nicht mehr "so" sein, sondern
vernünftig, erwachsen - und für alle gut erträglich.
Mit Negern hatte ich keine Erfahrung, dafür mit der sprachlichen
Behandlung der zur Farm meines Onkels gehörigen Bantu und Buschmänner.
Die kann man wohl auch sehr gut unterscheiden.

Die herablassende Form der Rede der Farmer in SWA über ihre Indigenen,
die in Hütten auf der Farm lebten und nur sehr langsam in den
bäuerlichen Produktionsprozess und die Hausbestellung integriert werden
konnten, änderte sich dann sehr schnell, als die nächsten Generationen
dann als Lehrer, Politiker und Rechtsanwälte in Erscheinung traten.

Man muss dem Kulturempfinden der Österreicher mit ihrem
Südosteuropäischen Kolonialreich zugute halten, dass sie den Neger
praktisch nur aus Opern kennen. Umgekehrt kann sich der Österreicher im
Ausland ja auch nur mit großer Mühe vom bayerischen Nachbarn abgrenzen,
seit € eigentlich nur noch mittels geeigneter Fahne.
--
Roland Franzius
Werner Tann
2018-08-23 11:09:03 UTC
Permalink
Post by Roland Franzius
Man muss dem Kulturempfinden der Österreicher mit ihrem
Südosteuropäischen Kolonialreich zugute halten, dass sie den Neger
Österreich hatte zu keiner Zeit ein "südosteuropäisches Kolonialreich"
und war überhaupt kolonienmässig nicht besonders auffällig unterwegs,
verglichen mit den anderen europäischen Großmächten.
Post by Roland Franzius
praktisch nur aus Opern kennen.
Der gemeine Österreicher muss heute nicht in die Oper, ja, er muss
nicht mal seine Wohnung verlassen, um Neger zu Gesicht zu bekommen.
Der DHL-Mann oder der Pizza-Bote ist mit guter Wahrscheinlichkeit
einer. Vom Street View mal ganz zu schweigen, wenn man sich denn
überhaupt noch auf die Straße wagt.
Stefan+ (Stefan Froehlich)
2018-08-23 14:08:16 UTC
Permalink
Post by Roland Franzius
Man muss dem Kulturempfinden der Österreicher mit ihrem
Südosteuropäischen Kolonialreich zugute halten, dass sie den Neger
praktisch nur aus Opern kennen.
Oh, auch der Wiener hatte seinen Vozeigeneger:
<https://de.wikipedia.org/wiki/Angelo_Soliman>. Der Lebenslauf ist
durchaus untypisch, als bedauerlichen Treppenwitz beachte man aber
insbesondere das Ende seines Lebenslaufs.
Post by Roland Franzius
Umgekehrt kann sich der Österreicher im Ausland ja auch nur mit
großer Mühe vom bayerischen Nachbarn abgrenzen, [...]
Das ist ein ewiges Problem, ja...

Servus,
Stefan
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Jakob Achterndiek
2018-08-23 14:56:00 UTC
Permalink
Post by Stefan+ (Stefan Froehlich)
Post by Roland Franzius
Umgekehrt kann sich der Österreicher im Ausland ja auch nur mit
großer Mühe vom bayerischen Nachbarn abgrenzen, [...]
Das ist ein ewiges Problem, ja...
Dazu müßten sie nur so tun und so sprechen, als wären sie Wiener.
Aber das können oder wollen auch wieder ganz viele Österreicher
nicht. Dazu sind sie eben doch zu sehr Baiern - sagt ein in der
Hinsicht unverdächtiger alter Obotrite.
;)
--
j/\a
Helmut Richter
2018-08-23 08:09:30 UTC
Permalink
Post by Werner Tann
(Ja, klar wurde über Neger zu allen Zeiten auch abschätzig gesprochen,
so wie über Burgenländer, Behinderte und Dicke auch. So ist das im
Leben.)
Deswegen gibts ja auch "anders Begabte" sowie "Vollschlanke" und
"Korpulente". Was auch bei diesem Beispielen nichts an wohl- oder
übelmeinenden Gedanken über diese Menschen ändert. die manche haben mögen.

Viele Neologismen für Behinderte finde ich – selbst nicht behindert –
besonders zynisch:

– anders Begabte: jammer nicht darüber, dass du nicht alles so leicht tun
kannst wie ein Gesunder, sondern genieße deine andere Begabung

– behinderte Menschen: Behinderte, aber trotzdem Menschen – gegen allen
Augenschein

Ich finde, sachlich festzustellen, dass jemand, der nicht laufen oder
nicht sehen kann, bei vielen Tätigkeiten behindert ist, ist da hilfreicher
als so zu tun, als sei das in irgendeiner Hinsicht peinlich und bedürfe
eines Euphemismus. Und brauchen tut man das Wort nur in den seltenen, aber
durchaus vorkommenden Fällen, in denen die Behinderung eine Rolle spielt.

Aus demselben Grund fand ich früher das Wort "Neger" unproblematisch: weil
ich – vielleicht im Gegensatz zu anderem Menschen, am Neger-Sein nichts
Peinliches entdecken kann, was es verböte, es überhaupt zu erwähnen.
Brauchen tut mans noch seltener, aber auch da gibts Beispiele.
--
Helmut Richter
Stefan+ (Stefan Froehlich)
2018-08-23 08:28:14 UTC
Permalink
Post by Helmut Richter
Post by Werner Tann
(Ja, klar wurde über Neger zu allen Zeiten auch abschätzig gesprochen,
so wie über Burgenländer, Behinderte und Dicke auch. So ist das im
Leben.)
Zu der Zeit, als man noch "unverkampft" das Wort "Neger" in den Mund
genommen hatte, wurde es vermutlich *nur* abschätzig verwendet, da
man anderes gar nicht erst in Erwägung gezogen hat.
Post by Helmut Richter
Deswegen gibts ja auch "anders Begabte" sowie "Vollschlanke" und
"Korpulente". Was auch bei diesem Beispielen nichts an wohl- oder
übelmeinenden Gedanken über diese Menschen ändert. die manche haben mögen.
Es war, ist und wird immer möglich sein, über andere Menschen
abschätzig zu reden, auch wenn man sich adäquater Sprache bedient -
das ist die eine Sache. Es gibt aber halt Wörter, die *immer*
abschätzig gemeint sind; so gesehen tut jemand der Welt schon wieder
fast einen Gefallen, wenn er von "Negern", "Mongos", "Krüppeln" und
dergleichen mehr redet, denn dann weiss man wenigstens gleich, wes
Geistes Kind derjenige ist. Das war's dann aber auch schon wieder
mit dem Vorteilen.

Servus,
Stefan
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Die erhabene Idee! Stefan, dazu hat man Zeit!
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Helmut Richter
2018-08-23 08:46:13 UTC
Permalink
Post by Stefan+ (Stefan Froehlich)
Zu der Zeit, als man noch "unverkampft" das Wort "Neger" in den Mund
genommen hatte, wurde es vermutlich *nur* abschätzig verwendet, da
man anderes gar nicht erst in Erwägung gezogen hat.
Nein. Die Vermutung ist falsch. Wie ich schon schrieb: das Wort "Neger"
wurde auch in durchweg anerkennenden Berichten über die Bestrebungen
verwendet, den Rassismus insbesondere in den USA und in Südafrika zu
überwinden. Ein abschätziges Wort hätte man da nicht verwenden können.
Post by Stefan+ (Stefan Froehlich)
Post by Helmut Richter
Deswegen gibts ja auch "anders Begabte" sowie "Vollschlanke" und
"Korpulente". Was auch bei diesem Beispielen nichts an wohl- oder
übelmeinenden Gedanken über diese Menschen ändert. die manche haben mögen.
Es war, ist und wird immer möglich sein, über andere Menschen
abschätzig zu reden, auch wenn man sich adäquater Sprache bedient -
das ist die eine Sache.
Die eine Hälfte (über Menschen abschätzig reden) geht freilich immer noch.

Die andere Hälfte (sich adäquater Sprache zu bedienen) geht nicht mehr,
sobald *jede* Sprache über eine Menschengruppe als abschätzig gebrandmarkt
wird.

Würde ich heute einem Kind erklären müssen, wer Martin Luther King war: ich
täte mich hart. Für wen hat er sich eingesetzt? Doch nicht für die
"Neger". Vielleicht für die Bekämpfung des Rassismus? Aber was ist das? Die
Verachtung, Benachteiligung, Verfolgung und oft auch Ermordung von Menschen
einer bestimmten "Rasse" kann es ja nicht sein, wo es doch gar keine Rassen
gibt.
Post by Stefan+ (Stefan Froehlich)
Es gibt aber halt Wörter, die *immer*
nach heutigen Standards (und die heute adäquaten werden in zehn Jahren als
abschätzig empfunden werden, weil es immer noch Menschen gibt, die die
heute adäquaten Wörter abschätzig verwenden und dadurch verbrennen)
Post by Stefan+ (Stefan Froehlich)
abschätzig gemeint sind; so gesehen tut jemand der Welt schon wieder
fast einen Gefallen, wenn er von "Negern", "Mongos", "Krüppeln" und
dergleichen mehr redet, denn dann weiss man wenigstens gleich, wes
Geistes Kind derjenige ist.
... vor allem wenn man bei einem Text nicht berücksichtigt, aus welchem
Jahrzehnt er stammt. Man entlarvt so leicht Rassisten wie Astrid Lindgren.
--
Helmut Richter
Markus Loch
2018-08-23 17:16:13 UTC
Permalink
Post by Helmut Richter
einer bestimmten "Rasse" kann es ja nicht sein, wo es doch gar keine Rassen
gibt.
Das wäre mir neu.

Was ist denn die ethnicity des amerikanischen Passes?

Wieso heisst es im Grundgesetz, Artikel 3, Absatz 3

"Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung,
seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft,
seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen
Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden."

"seiner Rasse", da stehts doch, das Gesetz geht von Rassen aus.

Kannst du irgendeinen biologischen Artikel verlinken, wo ein
Biologe (oder meinetwegen eine Biologin) die Hypothese vertritt,
es gebe keine Rassen beim Menschen? Und dies auch begründet.

Gruss
Markus
Jakob Achterndiek
2018-08-23 08:35:45 UTC
Permalink
weil ich – vielleicht im Gegensatz zu anderem Menschen, am Neger-Sein
nichts Peinliches entdecken kann, was es verböte, es überhaupt zu
erwähnen. Brauchen tut mans noch seltener, aber auch da gibts
Beispiele.
Früher .. das ist für manche Menschen lange, aber für manche noch
länger her. In meinem "früher" erzählten wir als ein erhellendes
Beispiel dafür, wie Ursache und Wirkung, Grund und Folge vertauscht
werden können, dies:
Der Sepp kommt nach München, fährt zum ersten Mal mit der Tram,
ihm gegenüber sitzt einer - also den muß er erst mal fragen:
"San Sie a Neger?" Und über die Antwort befriedigt: "Drum."
--
j/\a
Werner Tann
2018-08-23 11:09:03 UTC
Permalink
Post by Helmut Richter
Aus demselben Grund fand ich früher das Wort "Neger" unproblematisch: weil
ich – vielleicht im Gegensatz zu anderem Menschen, am Neger-Sein nichts
Peinliches entdecken kann, was es verböte, es überhaupt zu erwähnen.
Brauchen tut mans noch seltener, aber auch da gibts Beispiele.
Polizei-Notruf. Da ist es oft günstig, wenn das ganze Geplapper
schnell fertig ist. Schließlich soll die Fahndung starten, ehe der
Täter über alle Berge ist.

"Ein Neger war's."

Und klar ist es, nach wem Ausschau zu halten ist. "Dunkelhäutig" sind
viele, aber die sind nicht alle Neger. Der normale Gutmensch mag sich
ja zu der etwas ausführlicheren Beschreibung verrenken: "Es war eine
Person mit dunkler Hautfarbe, die man früher Neger genannt hätte, was
heute aber nicht mehr opportun ist, aber ich will es nur gesagt haben,
damit Sie wissen, wen Sie suchen müssen."

Nach dieser Ansprache ist der Täter zwar entkommen, aber der politisch
korrekten, anti-rassistischen Ausdrucksweise wurde Genüge getan.
Lars Bräsicke
2018-08-23 17:53:37 UTC
Permalink
Post by Werner Tann
Post by Helmut Richter
Aus demselben Grund fand ich früher das Wort "Neger" unproblematisch: weil
ich – vielleicht im Gegensatz zu anderem Menschen, am Neger-Sein nichts
Peinliches entdecken kann, was es verböte, es überhaupt zu erwähnen.
Brauchen tut mans noch seltener, aber auch da gibts Beispiele.
Polizei-Notruf. Da ist es oft günstig, wenn das ganze Geplapper
schnell fertig ist. Schließlich soll die Fahndung starten, ehe der
Täter über alle Berge ist.
"Ein Neger war's."
Und damit ist alles gesagt?

Wie blöd noch?
Werner Tann
2018-08-24 07:10:11 UTC
Permalink
Post by Lars Bräsicke
Post by Werner Tann
"Ein Neger war's."
Und damit ist alles gesagt?
Für das Fahndungserfordernis ist das jedenfalls das zentrale Merkmal.
Wenn man dann noch auf eine Baseball-Kappe der Boston Red Sox
hinweisen kann, umso besser.
Lars Bräsicke
2018-08-24 09:36:16 UTC
Permalink
Post by Werner Tann
Post by Lars Bräsicke
Post by Werner Tann
"Ein Neger war's."
Und damit ist alles gesagt?
Für das Fahndungserfordernis ist das jedenfalls das zentrale Merkmal.
Ach, wo doch so furchtbar viele "Neger" herumlaufen, selbst der
Pizzabote und der Paketausträger?
Wie ist da mit "Ein Neger war's" irgendein Fanhndungserfordernis
erfüllt, hmm?
René Marquardt
2018-08-24 12:12:34 UTC
Permalink
Post by Werner Tann
Post by Lars Bräsicke
Post by Werner Tann
"Ein Neger war's."
Und damit ist alles gesagt?
Für das Fahndungserfordernis ist das jedenfalls das zentrale Merkmal.
Wenn man dann noch auf eine Baseball-Kappe der Boston Red Sox
hinweisen kann, umso besser.
Naja, mit zunehmender Negerdichte in Deutschland wird das auch
nicht mehr lange so das Herausstellungsmerkmal sein.

Saßen wir mal auf der Verandah, kommt ein Schwarzer aus dem
Gebüsch auf der anderen Straßenseite, prescht durch die Einfahrt,
voltigiert über den Zaun und war schon wieder weg.
Chesters Frau, beide ebenfalls von der dunkel getönten Sorte,
krallt ihre Hand in den Arm meiner Mutter und kreischt:
"Hilfe, Hilfe, da ist ein Schwarzer* mit ner Knarre!"
Kurz darauf kommen die Dorfbullen, fragten, ob wir wen gesehen
hätten, wir beschrieben ihn (so groß, ca so und so alt, solche Klamotten, etc)
Die bringen nach ner Weile einen an, der war nur halb so groß,
halb so alt und hatte völlig andere Klamotten an als beschrieben,
außer "männlich" und "schwarz" stimmte genau nix.

Wie gesagt, auch wenn Chesters Frau (wie hieß die denn jetzt? Sie
war Lehrerin, und er des Lesens nicht kundiger Automechaniker...),
und Werner meinen, "schwarz" reichte als Herausstellungsmerkmal,
es tut dies nicht.

*sie verwendete ein anderes Wort.
Jakob Achterndiek
2018-08-24 14:54:35 UTC
Permalink
[..], prescht durch die Einfahrt,
voltigiert über den Zaun und war schon wieder weg.
^^^^^^^^^^

Und von dem Pferd war auch nix mehr zu sehen?
--
j/\a
René Marquardt
2018-08-24 15:21:45 UTC
Permalink
Post by Jakob Achterndiek
[..], prescht durch die Einfahrt,
voltigiert über den Zaun und war schon wieder weg.
^^^^^^^^^^
Und von dem Pferd war auch nix mehr zu sehen?
--
j/\a
Den Sprung, wennste gesehen haettest, das war wie im
Zeichentrickfilm, als ob ihn ein bockendes Pferd
ueber den Zaun segeln liess. Also schon sehr athletisch.
U***@web.de
2018-08-24 15:07:06 UTC
Permalink
Post by René Marquardt
Saßen wir mal auf der Verandah
Im Angelsächsischen mag die Schreibung noch diskutabel
sein, https://en.wikipedia.org/wiki/Veranda

Gruß, ULF
René Marquardt
2018-08-24 15:18:11 UTC
Permalink
Post by U***@web.de
Post by René Marquardt
Saßen wir mal auf der Verandah
Im Angelsächsischen mag die Schreibung noch diskutabel
sein, https://en.wikipedia.org/wiki/Veranda
Gruß, ULF
Weisst ja, wie das ist, mit den Fingern, die von selber
weiter schreiben ;)
Detlef Meißner
2018-08-23 18:37:20 UTC
Permalink
Post by Werner Tann
Post by Helmut Richter
Aus demselben Grund fand ich früher das Wort "Neger" unproblematisch: weil
ich – vielleicht im Gegensatz zu anderem Menschen, am Neger-Sein nichts
Peinliches entdecken kann, was es verböte, es überhaupt zu erwähnen.
Brauchen tut mans noch seltener, aber auch da gibts Beispiele.
Polizei-Notruf. Da ist es oft günstig, wenn das ganze Geplapper
schnell fertig ist. Schließlich soll die Fahndung starten, ehe der
Täter über alle Berge ist.
"Ein Neger war's."
Es war die Nachtigall, nicht die Lerche!

Detlef
--
Das Recht auf Dummheit gehört zur Garantie der freien Entfaltung der
Persönlichkeit. (Mark Twain)
Werner Tann
2018-08-24 07:10:12 UTC
Permalink
Post by Detlef Meißner
Post by Werner Tann
"Ein Neger war's."
Es war die Nachtigall, nicht die Lerche!
Nachts sind alle Nachtigallen schwarz? Dann passt's.
Manfred Russ
2018-08-23 21:35:56 UTC
Permalink
Post by Helmut Richter
Ich finde, sachlich festzustellen, dass jemand, der nicht laufen oder
nicht sehen kann, bei vielen Tätigkeiten behindert ist, ist da hilfreicher
als so zu tun, als sei das in irgendeiner Hinsicht peinlich und bedürfe
eines Euphemismus. Und brauchen tut man das Wort nur in den seltenen, aber
durchaus vorkommenden Fällen, in denen die Behinderung eine Rolle spielt.
Sobald es konkret wird, ist's eh aus mit den schwammig-schwurberligen
Gutmeinungen.

Ach ja, was ist eigentlich aus der "Behindertentoilette" geworden?
Bei uns in der Abteilung (der Anteil weiblicher Arbeitnehmer war eher so
im einstelligen Prozentbereich) war die übrigens gleichzeitig auch Damen-WC.

Ich will da jetzt niemandem was unterstellen.

Ist schon mal aufgefallen, daß in Tiefgaragen und auf
Supermarktparkplätzen die Behindertenparkplätze gleich neben den
Frauenparkplätzen sind (wenn nicht gar bau-ident)?
Daher muß man derlei Problematiken(!) herbeierfinden. Siehe Astrid
Lindgren*. (Offenbar eine der größten Rassistinnen auf GOttes Erdboden.)


*Ok, da hatte ich <***@kiboko> noch nicht
gelesen, änder ich jetzt aber auch nicht mehr. man will ja
"authenthisch" sein.
Christina Kunze
2018-08-24 05:17:48 UTC
Permalink
Post by Manfred Russ
Ist schon mal aufgefallen, daß in Tiefgaragen und auf
Supermarktparkplätzen die Behindertenparkplätze gleich neben den
Frauenparkplätzen sind (wenn nicht gar bau-ident)?
Sollten wir uns da jetzt auf den Schlips getreten fühlen?

chr
J J Panury
2018-08-24 07:08:08 UTC
Permalink
Post by Christina Kunze
Post by Manfred Russ
Ist schon mal aufgefallen, daß in Tiefgaragen und auf
Supermarktparkplätzen die Behindertenparkplätze gleich neben den
Frauenparkplätzen sind (wenn nicht gar bau-ident)?
Sollten wir uns da jetzt auf den Schlips getreten fühlen?
Ich sachma: Ja

Dass die sog. Behinderten-Parkplätze die einzigen mit einigermaßen
akzeptabler Breite sind - und zwar völlig abgesehen von irgendwelchen
Rolli-Spezialitäten, spricht auch eine deutliche Sprache.

Jeder ist behindert! Jeder ist ein Pflegefall!
Solang dies nicht fragloser Normalbestand in unseren Köpfen ist, geht
sowieso nix vernünftig.
Helmut Richter
2018-08-24 07:20:25 UTC
Permalink
Post by J J Panury
Dass die sog. Behinderten-Parkplätze die einzigen mit einigermaßen
akzeptabler Breite sind - und zwar völlig abgesehen von irgendwelchen
Rolli-Spezialitäten, spricht auch eine deutliche Sprache.
Für Suff-Fahrer (ich meine den Durst des Fahrzeugs, nicht den seines
Halters) ist das wohl so. Aber wer braucht schon einen Stadt-Geländewagen
– so neulich gehört? In der dritten Welt mags Städte geben, die nur mit
einem Deländewagen passierbar sind, aber bei uns?
--
Helmut Richter
Sergio Gatti
2018-08-24 07:33:07 UTC
Permalink
Post by Helmut Richter
Post by J J Panury
Dass die sog. Behinderten-Parkplätze die einzigen mit einigermaßen
akzeptabler Breite sind - und zwar völlig abgesehen von irgendwelchen
Rolli-Spezialitäten, spricht auch eine deutliche Sprache.
Für Suff-Fahrer (ich meine den Durst des Fahrzeugs, nicht den seines
Halters) ist das wohl so. Aber wer braucht schon einen Stadt-Geländewagen
– so neulich gehört? In der dritten Welt mags Städte geben, die nur mit
einem Deländewagen passierbar sind, aber bei uns?
Also, ich fahre selten Auto, aber ich finde es in
unterirdischen Parkplätzen immer schwierig, die Tür so weit
zu öffnen, dass ich ohne Verrenkungen aussteigen kann, und
sie zugleich nicht so weit zu öffnen, dass sie gegen das
nächste Auto stößt. Ganz normale Autos von Freunden und
Bekannten, zwar kein Smart darunter, aber auch kein
Geländewagen.
Jakob Achterndiek
2018-08-24 07:57:28 UTC
Permalink
Post by Christina Kunze
Post by Manfred Russ
Ist schon mal aufgefallen, daß in Tiefgaragen und auf
Supermarktparkplätzen die Behindertenparkplätze gleich
neben den Frauenparkplätzen sind (wenn nicht gar bau-ident)?
Sollten wir uns da jetzt auf den Schlips getreten fühlen?
Warum eigentlich?
Ist "bau-ident" etwas so Schlimmes?
Ein bißchen zweideutig ist es freilich.
Das Haus unseres Nachbarn ist mit dem, das wir bewohnen, bau-ident.
Sind das jetzt zwei Häuser? Oder wohnen wir im selben Haus?

Was lernt uns das?
Wo einem in der eigenen Sprache gerade kein genaues Wort einfällt,
da greife man ungeniert zu den Wörtern einer fremden Sprache. Dann
fällt die Denkschlamperei nicht so auf.
--
j/\a
Roland Franzius
2018-08-24 10:32:18 UTC
Permalink
Post by Jakob Achterndiek
Was lernt uns das?
Wo einem in der eigenen Sprache gerade kein genaues Wort einfällt,
da greife man ungeniert zu den Wörtern einer fremden Sprache. Dann
fällt die Denkschlamperei nicht so auf.
Bei unseren Schulmännern zB fällt die häufige Verwechslung von Denken
und Erinnern auf, geschweige einfallen und sich einfallen lassen.
--
Roland Franzius
Lars Bräsicke
2018-08-23 10:44:44 UTC
Permalink
Post by Markus Loch
Post by Werner Tann
Post by Markus Loch
Neger ist die Eigenbezeichnung von etwa 23 % der schwarzafrikanischen
Bevölkerung.
Ja, aber nicht "Neger".
Die Senkung der Vokalqualität ergibt sich im Deutschen
regelgerecht.
neger und niger sind das selbe Lexem; da gibs keinen Zweifel.
Worauf willst du eigtl. hinaus, Loch?
Dass es Länder wie Niger und Nigeria gibt? Und deren Einwöhner sich
Nigerer und Nigerier nennen?
Man könnte sich kundig machen, dass diese Länder nach dem Fluß Niger
benannt sind, der so heißt, weil sein Wasser dunkel ist.
Michael Pachta
2018-08-24 07:25:27 UTC
Permalink
Post by Lars Bräsicke
Dass es Länder wie Niger und Nigeria gibt? Und deren Einwöhner sich
Nigerer und Nigerier nennen?
Man könnte sich kundig machen, dass diese Länder nach dem Fluß Niger
benannt sind, der so heißt, weil sein Wasser dunkel ist.
Hier würde ich gerne mal einhaken, abweichend von der eigentlichen
Diskussion. Es gibt da seit Anfang der 80er bei mir ein "Trauma". Und
zwar schrieb ich damals in der Schule eine Klausur im Fach Erdkunde - es
ging um den Staat Niger. Ich schrieb durchweg "der Niger", "im Niger",
"des Nigers" usw. (der Fluss war hier kein Thema).

Die Lehrerin strich mir die Artikel rot an, mit der Bemerkung, dass das
Land ohne Artikel geschrieben werde. Mit Artikel hingegen sei der Fluss
gemeint.

Hatte sie recht?
Stefan+ (Stefan Froehlich)
2018-08-24 07:30:20 UTC
Permalink
Es gibt da seit Anfang der 80er bei mir ein "Trauma". Und zwar
schrieb ich damals in der Schule eine Klausur im Fach Erdkunde -
es ging um den Staat Niger. Ich schrieb durchweg "der Niger", "im
Niger", "des Nigers" usw. (der Fluss war hier kein Thema).
Die Lehrerin strich mir die Artikel rot an, mit der Bemerkung,
dass das Land ohne Artikel geschrieben werde. Mit Artikel hingegen
sei der Fluss gemeint.
Hatte sie recht?
Kam sie aus Schweiz? :-)

Servus,
Stefan
--
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Stefan. Für anständige Kenner in kräftigen Stürmen!
(Sloganizer)
Bertel Lund Hansen
2018-08-24 07:53:47 UTC
Permalink
Post by Michael Pachta
Die Lehrerin strich mir die Artikel rot an, mit der Bemerkung, dass das
Land ohne Artikel geschrieben werde. Mit Artikel hingegen sei der Fluss
gemeint.
Hatte sie recht?
Wie schreibst du andere Länder - mit oder ohne Artikel?
--
/Bertel - aus Dänemark
Thomas Schade
2018-08-24 08:12:18 UTC
Permalink
Post by Bertel Lund Hansen
Post by Michael Pachta
Die Lehrerin strich mir die Artikel rot an, mit der Bemerkung, dass das
Land ohne Artikel geschrieben werde. Mit Artikel hingegen sei der Fluss
gemeint.
Hatte sie recht?
Wie schreibst du andere Länder - mit oder ohne Artikel?
Mal so, mal so. /Die/ Türkei, /die/ Schweiz, /die/ Mongolei, /der/ Iran,
/der/ Irak und noch ein paar mehr. Es gibt im Deutschen einige wenige
Länder, die einen Artikel verlangen, mir ist aber dafür keine feste
Regel bekannt. Das Land 'Niger' hätte ich aber auch ohne Artikel
geschrieben, allein schon um eine Verwechslung mit dem Fluss zu vermeiden.


Ciao
Toscha
--
Why where the Indians here first?
They had reservations.
Sergio Gatti
2018-08-24 09:44:54 UTC
Permalink
Post by Thomas Schade
Post by Bertel Lund Hansen
Post by Michael Pachta
Die Lehrerin strich mir die Artikel rot an, mit der
Bemerkung, dass das
Land ohne Artikel geschrieben werde. Mit Artikel hingegen
sei der Fluss
gemeint.
Hatte sie recht?
Wie schreibst du andere Länder - mit oder ohne Artikel?
Mal so, mal so. /Die/ Türkei, /die/ Schweiz, /die/ Mongolei,
/der/ Iran, /der/ Irak und noch ein paar mehr.
Wobei in den letzten Jahren eine starke Tendenz zu
beobachten ist, Iran und Irak ohne Artikel zu schreiben.
Auch im Duden wird schon angegeben: ... auch mit Artikel der.

Diese Tendenz erstreckt sich aber nicht auf die wenigen
Ländernamen mit "die".
Thomas Schade
2018-08-24 09:53:37 UTC
Permalink
Post by Sergio Gatti
Post by Thomas Schade
Mal so, mal so. /Die/ Türkei, /die/ Schweiz, /die/ Mongolei,
/der/ Iran, /der/ Irak und noch ein paar mehr.
Wobei in den letzten Jahren eine starke Tendenz zu
beobachten ist, Iran und Irak ohne Artikel zu schreiben.
Auch im Duden wird schon angegeben: ... auch mit Artikel der.
Diese Tendenz erstreckt sich aber nicht auf die wenigen
Ländernamen mit "die".
Das findet sich so auch für einige andere 'maskuline' Länder, wie z.B.
Kongo oder Senegal. Während bei 'Türkei' oder 'Mongolei' steht 'Wortart:
Substantiv, feminin' findet sich bei 'Kongo' 'Wortart: Eigenname'.


Ciao
Toscha
--
Ich weiß nicht, wieso ich euch so hasse, Fahrradfahrer dieser Stadt.
[Tocotronic: Freiburg]
Jakob Achterndiek
2018-08-24 08:01:40 UTC
Permalink
Post by Michael Pachta
Die Lehrerin strich mir die Artikel rot an, mit der Bemerkung, dass das
Land ohne Artikel geschrieben werde. Mit Artikel hingegen sei der Fluss
gemeint.
Hatte sie recht?
Gegenfrage: Hat es etwas genützt?
--
j/\a
Michael Pachta
2018-08-24 14:22:38 UTC
Permalink
Post by Jakob Achterndiek
Post by Michael Pachta
Die Lehrerin strich mir die Artikel rot an, mit der Bemerkung, dass das
Land ohne Artikel geschrieben werde. Mit Artikel hingegen sei der Fluss
gemeint.
Hatte sie recht?
Gegenfrage: Hat es etwas genützt?
Nö. Ich bin immer noch unsicher.
Sergio Gatti
2018-08-24 08:07:10 UTC
Permalink
Post by Michael Pachta
Post by Lars Bräsicke
Dass es Länder wie Niger und Nigeria gibt? Und deren Einwöhner sich
Nigerer und Nigerier nennen?
Man könnte sich kundig machen, dass diese Länder nach dem Fluß Niger
benannt sind, der so heißt, weil sein Wasser dunkel ist.
Hier würde ich gerne mal einhaken, abweichend von der eigentlichen
Diskussion. Es gibt da seit Anfang der 80er bei mir ein "Trauma". Und
zwar schrieb ich damals in der Schule eine Klausur im Fach Erdkunde - es
ging um den Staat Niger. Ich schrieb durchweg "der Niger", "im Niger",
"des Nigers" usw. (der Fluss war hier kein Thema).
Die Lehrerin strich mir die Artikel rot an, mit der Bemerkung, dass das
Land ohne Artikel geschrieben werde. Mit Artikel hingegen sei der Fluss
gemeint.
Hatte sie recht?
Meyers großes Taschenlexikon, 1983: N. liegt im Sahara und
im Sahel. ... N. ist eine präsidiale Republik usw., immer
ohne Artikel.
Duden, 24. Auflage: Niger, auch mit Artikel, der; Staat in
Westafrika.

Daher würde ich sagen: Damals hatte sie recht, heute geht
auch deine Variante. Persönlich halte ich es mit deiner
Lehrerin, damit man Land und Fluss leichter unterscheiden kann.
Helmut Richter
2018-08-24 08:23:23 UTC
Permalink
Post by Sergio Gatti
Meyers großes Taschenlexikon, 1983: N. liegt im Sahara und
Da hätte ich auch schon 1983 „in der Sahara“ gesagt.
--
Helmut Richter
Sergio Gatti
2018-08-24 09:37:50 UTC
Permalink
Post by Helmut Richter
Post by Sergio Gatti
Meyers großes Taschenlexikon, 1983: N. liegt im Sahara und
Da hätte ich auch schon 1983 „in der Sahara“ gesagt.
Und du hättest recht gehabt. Mein Kopierfehler.
Helmut Richter
2018-08-24 08:19:09 UTC
Permalink
Post by Michael Pachta
Post by Lars Bräsicke
Dass es Länder wie Niger und Nigeria gibt? Und deren Einwöhner sich
Nigerer und Nigerier nennen?
Man könnte sich kundig machen, dass diese Länder nach dem Fluß Niger
benannt sind, der so heißt, weil sein Wasser dunkel ist.
Hier würde ich gerne mal einhaken, abweichend von der eigentlichen
Diskussion. Es gibt da seit Anfang der 80er bei mir ein "Trauma". Und
zwar schrieb ich damals in der Schule eine Klausur im Fach Erdkunde - es
ging um den Staat Niger. Ich schrieb durchweg "der Niger", "im Niger",
"des Nigers" usw. (der Fluss war hier kein Thema).
Die Lehrerin strich mir die Artikel rot an, mit der Bemerkung, dass das
Land ohne Artikel geschrieben werde. Mit Artikel hingegen sei der Fluss
gemeint.
Im offiziellen Gebrauch
(https://www.auswaertiges-amt.de/blob/199312/b34fbd2b59a83642cd38b6d5ac6027f9/staatennamen-data.pdf)
gibt es Artikel nur bei femininen und pluralischen Staatennamen, mit einer
Ausnahme.

Ich sage trotzdem bei manchen Staaten den Artikel dazu:
der Kongo (auch ein Fluss in Afrika, insoweit vergleichbar)
der Senegal (noch einer)
der Libanon (diesmal ein Gebirge, und auch nicht in Afrika)
der Sudan
der Irak
der Iran
der Jemen
das Kosovo

Aber daraus, dass bei einigen Staaten der Artikel des Flusses und Gebirges
dazugesagt wird, kann man nicht schließen, dass es immer so ist. Ich hätte
„Niger“ (den Staat) wohl ohne Artikel benutzt.

Hier schon mehrfach diskutiert, u.a. auch die interssante Beobachtung, das
keine Namen souveräner Staaten neutral sind, jedoch durchaus Landesteile,
auch solche mit einer gewissen kulturellen Eigenständigkeit (Allgäu,
Elsass, Tessin, Wallis, Trentino, ...). Ist der allmähliche Wechsel
der->das Kosovo ein Zeichen für zunehmende Gewöhnung an einen Staat Kosovo
– keine Ahnung, was der offizielle Status des Kosovo ist?
--
Helmut Richter
Sergio Gatti
2018-08-24 09:57:18 UTC
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Post by Helmut Richter
der Kongo (auch ein Fluss in Afrika, insoweit vergleichbar)
der Senegal (noch einer)
der Libanon (diesmal ein Gebirge, und auch nicht in Afrika)
der Sudan
der Irak
der Iran
der Jemen
das Kosovo
Aber daraus, dass bei einigen Staaten der Artikel des Flusses und Gebirges
dazugesagt wird, kann man nicht schließen, dass es immer so ist. Ich hätte
„Niger“ (den Staat) wohl ohne Artikel benutzt.
Hier schon mehrfach diskutiert, u.a. auch die interssante Beobachtung, das
keine Namen souveräner Staaten neutral sind, jedoch durchaus Landesteile,
auch solche mit einer gewissen kulturellen Eigenständigkeit (Allgäu,
Elsass, Tessin, Wallis, Trentino, ...). Ist der allmähliche Wechsel
der->das Kosovo ein Zeichen für zunehmende Gewöhnung an einen Staat Kosovo
– keine Ahnung, was der offizielle Status des Kosovo ist?
Wenn deine Theorie "Keine Namen souveräner Staaten sind
neutral." stimmt, müsste nicht der Wechsel das->der Kosovo
zu beobachten sein?

Meyers großes Taschenlexikon, 1983: K. ist ein fast
allseitig umschlossenes Gebiet ... Das Gebiet des heutigen
K. ... (Der oder das? Hier nicht zu erkennen.)
Duden, 24. Auflage: Kosovo, auch mit Artikel der oder das.
Süddeutsche Zeitung, neueste ca. 30 Artikel mit K.: ohne
Artikel, im oder das K.

Über den offiziellen Status des Kosovo:
<https://de.wikipedia.org/wiki/Kosovo#V%C3%B6lkerrechtlicher_Status>
Siehe auch den nächsten Abschnitt über die Außenbeziehungen.
Helmut Richter
2018-08-24 10:05:09 UTC
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Post by Sergio Gatti
Post by Helmut Richter
Hier schon mehrfach diskutiert, u.a. auch die interssante Beobachtung, das
keine Namen souveräner Staaten neutral sind, jedoch durchaus Landesteile,
auch solche mit einer gewissen kulturellen Eigenständigkeit (Allgäu,
Elsass, Tessin, Wallis, Trentino, ...). Ist der allmähliche Wechsel
der->das Kosovo ein Zeichen für zunehmende Gewöhnung an einen Staat Kosovo
– keine Ahnung, was der offizielle Status des Kosovo ist?
Wenn deine Theorie "Keine Namen souveräner Staaten sind
neutral." stimmt, müsste nicht der Wechsel das->der Kosovo
zu beobachten sein?
Richtig, so habe ich es gemeint, aber nicht geschrieben, und so ist es
wohl auch. Aber eigentlich müsste man die Häufigkeit von der/das/– in
den letzten Jahren bestimmen und sich nicht auf ein unbestimmtes Gefühl
„mir kommt vor ...“ verlassen.
--
Helmut Richter
U***@web.de
2018-08-24 15:01:13 UTC
Permalink
Post by Sergio Gatti
Post by Helmut Richter
der Kongo (auch ein Fluss in Afrika, insoweit vergleichbar)
der Senegal (noch einer)
der Libanon (diesmal ein Gebirge, und auch nicht in Afrika)
der Sudan
der Irak
der Iran
der Jemen
das Kosovo
Aber daraus, dass bei einigen Staaten der Artikel des Flusses und Gebirges
dazugesagt wird, kann man nicht schließen, dass es immer so ist. Ich hätte
„Niger“ (den Staat) wohl ohne Artikel benutzt.
Hier schon mehrfach diskutiert, u.a. auch die interssante Beobachtung, das
keine Namen souveräner Staaten neutral sind, jedoch durchaus Landesteile,
auch solche mit einer gewissen kulturellen Eigenständigkeit (Allgäu,
Elsass, Tessin, Wallis, Trentino, ...). Ist der allmähliche Wechsel
der->das Kosovo ein Zeichen für zunehmende Gewöhnung an einen Staat Kosovo
– keine Ahnung, was der offizielle Status des Kosovo ist?
Wenn deine Theorie "Keine Namen souveräner Staaten sind
neutral." stimmt
Belgien, Albanien, Bulgarien, Indien, Rumänien
seien also gar nicht souverän?

Gruß, ULF
Christina Kunze
2018-08-24 20:05:32 UTC
Permalink
Post by Sergio Gatti
Wenn deine Theorie "Keine Namen souveräner Staaten sind
neutral." stimmt, müsste nicht der Wechsel das->der Kosovo
zu beobachten sein?
Vor kurzem habe ich einen Text über die Geschichte des Kosovo lektoriert
und nachgefragt, denn dort stand der Name immer ohne Artikel.
Ja, das war Absicht und vom Herausgeber gewünscht.

chr
Lars Bräsicke
2018-08-24 10:17:24 UTC
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Post by Michael Pachta
Post by Lars Bräsicke
Dass es Länder wie Niger und Nigeria gibt? Und deren Einwöhner sich
Nigerer und Nigerier nennen?
Nigrer und ...
Post by Michael Pachta
Post by Lars Bräsicke
Man könnte sich kundig machen, dass diese Länder nach dem Fluß Niger
benannt sind, der so heißt, weil sein Wasser dunkel ist.
Hier würde ich gerne mal einhaken, abweichend von der eigentlichen
Diskussion. Es gibt da seit Anfang der 80er bei mir ein "Trauma". Und
zwar schrieb ich damals in der Schule eine Klausur im Fach Erdkunde - es
ging um den Staat Niger. Ich schrieb durchweg "der Niger", "im Niger",
"des Nigers" usw. (der Fluss war hier kein Thema).
Die Lehrerin strich mir die Artikel rot an, mit der Bemerkung, dass das
Land ohne Artikel geschrieben werde. Mit Artikel hingegen sei der Fluss
gemeint.
Beides kommt in ausreichender Häufigkeit vor, also sollte beides möglich
sein.
Französisch heißt das Land "République du Niger". Da ist ein Artikel
also vorhanden. Dieser stammt ebenso wie bei "the Gambia" vom
namensgebenden Fluss, wird aber auch fürs Land gebraucht. Im Falle
Gambias fehlt der Artikel im Deutschen immer, sofern vom Land die Rede
ist. Im Falle (des) Kongo(s) ist beides möglich.
Artikel sind im Deutschen bei Ländernamen eher selten, aber gerade in
der Nachbarschaft Nigers häufig: der Tschad, der Sudan, die ZAR.
Thomas Schade
2018-08-24 10:29:41 UTC
Permalink
Post by Lars Bräsicke
Artikel sind im Deutschen bei Ländernamen eher selten, aber gerade in
der Nachbarschaft Nigers häufig: der Tschad, der Sudan, die ZAR.
ZAR müssen wir leider streichen, da ergibt sich der Artikel aus '/die/
... Republik'.


Ciao
Toscha
--
In der linken Hand ein Bier, in der rechten Hand ein Messer
Punkermädchen küssen besser
[Bernd & Bernd]
Michael Pachta
2018-08-24 14:31:58 UTC
Permalink
Post by Lars Bräsicke
Post by Michael Pachta
Die Lehrerin strich mir die Artikel rot an, mit der Bemerkung, dass das
Land ohne Artikel geschrieben werde. Mit Artikel hingegen sei der Fluss
gemeint.
Beides kommt in ausreichender Häufigkeit vor, also sollte beides möglich
sein.
Ja, und genau das fand ich verwirrend. Hier im Thread wurde aber darauf
hingewiesen, dass man unter "der Niger" eher den Fluss versteht, was ich
durchaus verstehe. somit kann ich mich damit abfinden, zukünftig den
Staat nur ohne Artikel zu verwenden.
Manfred Russ
2018-08-22 22:56:54 UTC
Permalink
Post by Markus Loch
Post by Werner Tann
Post by Markus Loch
Neger ist die Eigenbezeichnung von etwa 23 % der schwarzafrikanischen
Bevölkerung.
Ja, aber nicht "Neger".
Die Senkung der Vokalqualität ergibt sich im Deutschen
regelgerecht.
neger und niger sind das selbe Lexem; da gibs keinen Zweifel.
Seltsam nur, daß das immer nur bei Personengruppen eines gewissen
charakteristischen Äußeren zu wohlgesetzten Problematikäußerungen
gereicht. Westlich-weißkaukasischerseits.

Wie benennt man resp. nennen sich eigentlich Einwohner(*innen) jener
Länder, deren Hauptstadt Niamey und Abuja (früher: Lagos) ist - und vor
allem: warum scheint das kein Problem zu sein?
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