Discussion:
Via Claudia Augusta
(zu alt für eine Antwort)
Andreas Quast
2018-04-15 16:29:04 UTC
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Moin,

Ihr dürft mich davon abbringen. Im nächsten Jahr scheide ich aus dem
Erwerbsleben aus und hab endlich mal richtig Zeit.

Seit kurz nach der Geburt bin ich Flachlandradler in Stadt und Umland.und
wollte gern mal selbst Strecke bewältigen und Landschaft hinter mich
bringen.

Nachdem ich mit meiner Partnerin erst über die Alpen wandern wollte,
möchte ich jetzt doch lieber nicht ohne Rad und wir sind im Netz über die
Via Claudia Augusta gestolpert.

Natürlich müssten wir uns berggängige Räder zulegen mit entsprechender
Ausrüstung und dann erst mal losfahren. In diesem Fall wäre Ehrgeiz kein
Thema sondern Weg und Wegesrand unser Ziel. Auf Hauptstraßen hätte ich
allerdings keine Lust. Ich kann mich noch gut daran erinnern, mal vor
gefühlt 100 Jahren nach Debrecen über Hauptstraßen durch die Puszta
radeln zu müssen.

Hat jmd. von Euch solche Routen schon mal er-fahren und vielleicht sogar
noch bessere Vorschläge? Donauradweg oder so was zieht mich noch nicht
an. Der Gedanke, das Traumreiseland des Wirtschaftswunders mit eigener
Kraft ohne Blechkiste zu erreichen, scheint uns ein nettes Ziel - oder es
zumindest zu versuchen.

Ich freue mich auf Eure Reaktionen.
Euer
andreas
Harry Mogelsen
2018-04-15 19:31:59 UTC
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Post by Andreas Quast
Nachdem ich mit meiner Partnerin erst über die Alpen wandern wollte,
möchte ich jetzt doch lieber nicht ohne Rad und wir sind im Netz über die
Via Claudia Augusta gestolpert.
Natürlich müssten wir uns berggängige Räder zulegen mit entsprechender
Ausrüstung und dann erst mal losfahren. In diesem Fall wäre Ehrgeiz kein
Thema sondern Weg und Wegesrand unser Ziel. Auf Hauptstraßen hätte ich
allerdings keine Lust. Ich kann mich noch gut daran erinnern, mal vor
gefühlt 100 Jahren nach Debrecen über Hauptstraßen durch die Puszta
radeln zu müssen.
Hat jmd. von Euch solche Routen schon mal er-fahren und vielleicht sogar
noch bessere Vorschläge?
<http://www.igfd.org/?q=radwanderweg+via+claudia+augusta>
Andreas Quast
2018-04-17 17:37:41 UTC
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Post by Harry Mogelsen
Post by Andreas Quast
Hat jmd. von Euch solche Routen schon mal er-fahren und vielleicht sogar
noch bessere Vorschläge?
<http://www.igfd.org/?q=radwanderweg+via+claudia+augusta>
Du kannst lesen? Es ging um persönliche Einschätzungen und Erfahrungen.
Die findet man im Dialog und nicht auf Werbeseiten für Reiseführer,
Gruppen und Tourismusanbietern.

Trotzdem vielen Dank für Deine Mühe, hier geistreich zu erscheinen.
aq
Erwin Barfuss
2018-04-15 19:50:26 UTC
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Post by Andreas Quast
Nachdem ich mit meiner Partnerin erst über die Alpen wandern wollte,
möchte ich jetzt doch lieber nicht ohne Rad und wir sind im Netz über die
Via Claudia Augusta gestolpert.
Ich empfehle sehr, wenn Du mal zu Fuß willst, den Jakobsweg zu gehen.
Aber unbedingt diesen Pilgerweg durch Frankreich gehen und dann erst
durch Spanien. Wer nur Spanien wandert, verpasst den (beinahe) schönsten
Teil, zumal in La France auch viel weniger auf dem Weg sind. Wunder-
schön. Den Jakobsweg kann man natürlich auch per Fahrrad fahren oder zu
Pferde reiten.

Erwin
Andreas Quast
2018-04-17 17:33:41 UTC
Permalink
Post by Erwin Barfuss
Ich empfehle sehr, wenn Du mal zu Fuß willst, den Jakobsweg zu gehen.
Aber unbedingt diesen Pilgerweg durch Frankreich gehen und dann erst
durch Spanien. Wer nur Spanien wandert, verpasst den (beinahe) schönsten
Teil, zumal in La France auch viel weniger auf dem Weg sind. Wunder-
schön. Den Jakobsweg kann man natürlich auch per Fahrrad fahren oder zu
Pferde reiten.
der gedankliche Einstieg war "Alpenüberquerung". Dann mussten wir
begreifen, dass Strecken wie Oberstdorf-Meran ziemlich überlaufen sind.
Wettermäßig würde uns auch Ignaziusweg liegen:
http://www.zeit.de/2013/20/spanien-pilgerweg-ignatius-von-loyola

Rucksack ist mir aber weniger lieb als Gepäcktaschen am Fahrrad, so sind
wir dann auf die Claudia Augusta gekommen.
Alfredus Kmoch
2018-04-17 18:52:11 UTC
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Post by Andreas Quast
Post by Erwin Barfuss
Ich empfehle sehr, wenn Du mal zu Fuß willst, den Jakobsweg zu gehen.
Aber unbedingt diesen Pilgerweg durch Frankreich gehen und dann erst
durch Spanien. Wer nur Spanien wandert, verpasst den (beinahe) schönsten
Teil, zumal in La France auch viel weniger auf dem Weg sind. Wunder-
schön. Den Jakobsweg kann man natürlich auch per Fahrrad fahren oder zu
Pferde reiten.
der gedankliche Einstieg war "Alpenüberquerung". Dann mussten wir
begreifen, dass Strecken wie Oberstdorf-Meran ziemlich überlaufen sind.
http://www.zeit.de/2013/20/spanien-pilgerweg-ignatius-von-loyola
Rucksack ist mir aber weniger lieb als Gepäcktaschen am Fahrrad, so sind
wir dann auf die Claudia Augusta gekommen.
Der Jakobsweg führt über die Pyrenäen. Nicht so hoch, aber mindestens
genauso schön. Sowas vergißt man nicht.

Alfred
Bernhard Kraft
2018-04-16 09:17:23 UTC
Permalink
Post by Andreas Quast
Nachdem ich mit meiner Partnerin erst über die Alpen wandern wollte,
möchte ich jetzt doch lieber nicht ohne Rad und wir sind im Netz über die
Via Claudia Augusta gestolpert.
...
Post by Andreas Quast
Hat jmd. von Euch solche Routen schon mal er-fahren und vielleicht sogar
noch bessere Vorschläge? Donauradweg oder so was zieht mich noch nicht
an. Der Gedanke, das Traumreiseland des Wirtschaftswunders mit eigener
Kraft ohne Blechkiste zu erreichen, scheint uns ein nettes Ziel - oder es
zumindest zu versuchen.
Auf den Radweg "Via Claudia Augusta" bin ich im Vinschgau gestoßen, als ich
vom Stelvio herunter nach Meran gefahren bin. Das ist wirklich ein traumhaft
schönes Stück. Der Radweg ist abseits jeglichen Autoverkehrs geführt und
gut ausgebaut.
In Meran war so eine Art Wasserfall, wo ich die Beschilderung nicht mehr
gefunden habe und da habe ich den Radweg leider verloren.

Ich würde dir also diesen Radweg empfehlen, weil es auf der Landkarte so
aussieht, als würde er über den Reschenpass auch Abseits der Hauptverkehrsstrasse
geführt. Der Reschenpass ist bekanntermaßen der leichteste Alpenüberquerung.
Jens Wahnes
2018-04-16 16:45:46 UTC
Permalink
Post by Andreas Quast
Seit kurz nach der Geburt bin ich Flachlandradler in Stadt und Umland.und
wollte gern mal selbst Strecke bewältigen und Landschaft hinter mich
bringen.
Nachdem ich mit meiner Partnerin erst über die Alpen wandern wollte,
möchte ich jetzt doch lieber nicht ohne Rad und wir sind im Netz über die
Via Claudia Augusta gestolpert.
Hat jmd. von Euch solche Routen schon mal er-fahren und vielleicht sogar
noch bessere Vorschläge?
Ich bin die Via Claudia Augusta vor ein paar Jahren gefahren, wohl aus
ähnlichen Erwägungen: Einmal mit dem Fahrrad über die Alpen wollte ich
"schon immer mal". Damals war ich Teilnehmer bei einer geführten
Gruppenreise, was sowohl Vorteile hat (man muss sich um fast nichts
kümmern) als auch Nachteile (man kann nicht einfach anhalten wo man
will, man ist auf Gedeih und Verderb der Gruppe ausgeliefert, egal ob
einem deren Art Rad zu fahren passt oder nicht).

Was die Kondition für diese Reise angeht ist das bei nicht zu lang
geplanten Etappen gut zu schaffen, wenn man im Alltag und auch am
Wochenende jeweils gerne mal ein paar Stunden auf dem Rad unterwegs
ist. Für mich sind die nächstgelegenen Erhebungen hier im Bergischen
Land, denen echte [tm] Radsportler wohl die Bezeichnung "Berg"
absprechen würden (mehr als 500 Meter über Null wird's hier überhaupt
nicht und auf Straßen kommt man selten über 400 m ü.d.M. hinaus).
Aber auf die absolute Höhe kommt es bei der Via Claudia m.E. nicht an
- der höchste Punkt der Reise liegt grob bei 1500 Meter, da muss man
sich noch keine Sorgen um Höhenluft etc. machen. Will heißen: Wenn
man es gewohnt ist Touren zu fahren, die einen (wie bei mir im
Bergischen Land) im Verlauf von ein paar Stunden über, sagen wir mal,
350 Hm bringen, dann schafft man auch die Via Claudia Augusta.

Auf der Via Claudia kann man fast überall zwischendurch mal anhalten
und Pause machen. Wenn es einem also nicht um den sportlichen Ehrgeiz
geht, die Strecke in x Stunden zu schaffen, sondern darum, aus "eigener
Kraft" und nach den eigenen körperlichen Möglichkeiten anzukommen, dann
sollte auch eine im Flachland erworbene "Durchtrainiertheit" wie von
mir beschrieben ausreichen. Die anstrengendste Teilstrecke der Via
Claudia ist der Anstieg zur Norbertshöhe, von der Grenze bei Martina
(Martinsbruck) nach Nauders hoch. Das ist eine Strecke von ca. 5 km
mit ca. 400 Hm am Stück, in Serpentinen den Berg hoch, ohne größere
Möglichkeiten anzuhalten. Es gibt auch mindestens ein Touren-Buch zur
Via Claudia Augusta, wenn man da mal reinschaut bekommt man auch einen
ganz guten Eindruck davon, was einen so erwartet - in Sachen
körperlicher Anstrengung ebenso wie in Sachen Natur und weite Ausblicke
auf tolle Landschaften.

Je nachdem, wie man es mit dem Gepäck hält, mag eine solche Radreise
auch noch ein wenig anstrengender sein als eine gewöhnliche
Wochenend-Tour, aber unter den genannten Voraussetzungen insgesamt
durchaus machbar.


Jens
Andreas Quast
2018-04-17 17:27:12 UTC
Permalink
Post by Jens Wahnes
Je nachdem, wie man es mit dem Gepäck hält, mag eine solche Radreise
auch noch ein wenig anstrengender sein als eine gewöhnliche
Wochenend-Tour, aber unter den genannten Voraussetzungen insgesamt
durchaus machbar.
eine Gruppe würde mir das Reiseerlebnis verderben. Gepäck ist für mich
ein völlig neues und schwieriges Thema - auch wenn man das Fahrrad
zwischendurch einmal aus den Augen lassen möchte.
Robert Waldner
2018-04-17 20:30:31 UTC
Permalink
Post by Andreas Quast
Gepäck ist für mich
ein völlig neues und schwieriges Thema - auch wenn man das Fahrrad
zwischendurch einmal aus den Augen lassen möchte.
Das wuerde mich auch brennend interessieren, wie das andere so
handhaben. Mit einer Tasche ist das ja noch einfach (Shoulderstrap, oder
gleich eine die auch als Rucksack fungieren kann), aber mit voller
Bepackung plus vlt. noch Zelt?

cheers,
&rw
--
-- As long as the lawyers have no parachutes, they can jump from bombers
-- all they want and I promise to refrain from wailing and gnashing.
-- - David P. Murphy
Anton Ertl
2018-04-18 05:03:30 UTC
Permalink
Robert Waldner <waldner+++spam_sucks+++@waldner.priv.at> writes:
[Gepaeck]
Post by Robert Waldner
Das wuerde mich auch brennend interessieren, wie das andere so
handhaben. Mit einer Tasche ist das ja noch einfach (Shoulderstrap, oder
gleich eine die auch als Rucksack fungieren kann), aber mit voller
Bepackung plus vlt. noch Zelt?
Die Wertsachen nehme ich mit, und fuer den Rest lebe ich mit dem
Risiko. Bis jetzt ist mir noch nichts weggekommen. Welcher Dieb
interessiert sich auch fuer gebrauchte Waesche oder
Fahrradersatzteile? Das muesste er erst muehsam zu Geld machen und
da kaeme wohl nicht viel raus.

- anton
--
de.rec.fahrrad FAQ: http://0x1a.de/rec/fahrrad/
Radfahrer sollten vor oder hinter fahrenden Kfz fahren und nicht daneben
Herbert Albrecht
2018-04-18 08:58:12 UTC
Permalink
Post by Anton Ertl
[Gepaeck]
Post by Robert Waldner
Das wuerde mich auch brennend interessieren, wie das andere so
handhaben. Mit einer Tasche ist das ja noch einfach (Shoulderstrap, oder
gleich eine die auch als Rucksack fungieren kann), aber mit voller
Bepackung plus vlt. noch Zelt?
Die Wertsachen nehme ich mit, und fuer den Rest lebe ich mit dem
Risiko. Bis jetzt ist mir noch nichts weggekommen. Welcher Dieb
interessiert sich auch fuer gebrauchte Waesche oder
Fahrradersatzteile? Das muesste er erst muehsam zu Geld machen und
da kaeme wohl nicht viel raus.
Solange du in zivilisiertem Gebiet bleibst, passt das so. In Großstädten
gibt es meistens Gegenden, in denn einige Leute alles klauen, was nicht
gut versteckt und/oder gesichert ist. Da werden Taschen mitgenommen
(könnte ja was Brauchbares drin sein) und zwei Ecken weiter enttäuscht
in einem Müllcontainer geworfen.

Meistens erkennt man solche Gebiete beim Durchfahren, aber nicht immer.

Herbert
Christoph L. Kaufmann
2018-04-21 07:24:52 UTC
Permalink
Robert Waldner schrub
Post by Robert Waldner
Das wuerde mich auch brennend interessieren, wie das andere so
handhaben. Mit einer Tasche ist das ja noch einfach (Shoulderstrap, oder
gleich eine die auch als Rucksack fungieren kann), aber mit voller
Bepackung plus vlt. noch Zelt?
Zelt war mir schnell zu anstrengend, ansonsten: Steht das Fahrrad über
Nacht draussen vor der Tür, empfiehlt es sich, die Taschen
reinzunehmen. Mir wurden die mal die beiden kleinen Taschen
durchsucht, die ich drangelassen hatte, und ein Werkzeug geklaut,
glaub ich.

Ansonsten hatte ich in den letzen 35 Jahre keine Probleme.
Husky-Alex
2018-04-20 18:08:30 UTC
Permalink
Post by Andreas Quast
Post by Jens Wahnes
Je nachdem, wie man es mit dem Gepäck hält, mag eine solche Radreise
auch noch ein wenig anstrengender sein als eine gewöhnliche
Wochenend-Tour, aber unter den genannten Voraussetzungen insgesamt
durchaus machbar.
eine Gruppe würde mir das Reiseerlebnis verderben. Gepäck ist für mich
ein völlig neues und schwieriges Thema - auch wenn man das Fahrrad
zwischendurch einmal aus den Augen lassen möchte.
Ich habe vier Ortlieb-Taschen am Fahrrad. Vorne mit Lowrider. Setzt
natürlich Gepäckträger voraus. Rucksack am Fahrrad verwende ich schon
seit über 20 Jahren nicht mehr. Warum sollte man sich auch mit sowas
abquälen müssen?

Mir ist wirlich noch nie etwas vom Gepäck abhanden gekommen, weder in
Südtirol, Österreich oder Bayern, obwohl ich immer allein unterwegs war
und das Fahrrad oft unbeaufsichtigt ließ. Die Wertsachen habe ich
natürlich mitgenommen.

Meine gemachte Erfahrung ist die, dass die meisten Menschen es
respektieren, wenn jemand mit einem schwerbeladenen Reisefahrrad
unterwegs ist.

Sowas in der Art würde ich z. B. von der Bauform her vorschlagen:

https://www.rosebikes.de/bike/rose-activa-pro-alfine-11/aid:2689485

Gruß,

H.
--
http://home.chiemgau-net.de/ausserstorfer/
Husky-Alex
2018-04-21 02:32:43 UTC
Permalink
Post by Jens Wahnes
Aber auf die absolute Höhe kommt es bei der Via Claudia m.E. nicht an
- der höchste Punkt der Reise liegt grob bei 1500 Meter, da muss man
sich noch keine Sorgen um Höhenluft etc. machen.
Muss man sich da in den Alpen überhaupt jemals Sorgen machen? Ich meine,
ich bin jetzt schon bis etwa 2.500 m mit dem Radel rauf (Timmelsjoch,
Großglockner-Hochalpenstraße), habe aber diesbezüglich überhaupt nichts
gemerkt. Und recht viel höher als bis 2.800 Meter wirst du in den Alpen
mit dem Radel kaum fahren können.

Husky-Alex
--
http://home.chiemgau-net.de/ausserstorfer/
Jens Wahnes
2018-04-21 09:01:36 UTC
Permalink
Post by Husky-Alex
Post by Jens Wahnes
Aber auf die absolute Höhe kommt es bei der Via Claudia m.E. nicht an
- der höchste Punkt der Reise liegt grob bei 1500 Meter, da muss man
sich noch keine Sorgen um Höhenluft etc. machen.
Muss man sich da in den Alpen überhaupt jemals Sorgen machen?
Laut Wikipedia kann Höhenkrankheit "sehr selten" schon bei 2000 bis
2500 m auftreten. Da ein für Sportler durchgeführtes "Höhentraining"
vielfach auf Höhen um die 2000 m angesetzt wird, gehe ich davon aus,
dass es bei diesen Höhen bereits entsprechende Effekte gibt.


Jens
Karsten H.
2018-04-21 18:12:44 UTC
Permalink
Post by Jens Wahnes
Post by Husky-Alex
Post by Jens Wahnes
Aber auf die absolute Höhe kommt es bei der Via Claudia m.E. nicht an
- der höchste Punkt der Reise liegt grob bei 1500 Meter, da muss man
sich noch keine Sorgen um Höhenluft etc. machen.
Muss man sich da in den Alpen überhaupt jemals Sorgen machen?
Laut Wikipedia kann Höhenkrankheit "sehr selten" schon bei 2000 bis
2500 m auftreten. Da ein für Sportler durchgeführtes "Höhentraining"
vielfach auf Höhen um die 2000 m angesetzt wird, gehe ich davon aus,
dass es bei diesen Höhen bereits entsprechende Effekte gibt.
Bekanntlich steht in Wikipedia nur Irreführende Propaganda der Jüdisch-Bolschewistischen geheimen Weltregierung.
Die wollen die wirkliche Wahrheit natürlich verschleiern, weil sie sonst ja niemanden mehr in die lebensgefährlichen Höhenlagen über 150meter zum Wohnen zwingen könnten.
Ich wohne ja selber schon ziemlich hoch hier in Lüneburg auf dem Kreideberg (54 Meter!!) bin also grosse Höhen gewohnt.
Trotzdem ist mir auf einem wirklich hohen Berg, wie dem Wilseder Berg in der Lüneburger Heide mal ganz schwindelig geworden.

Gruss Karsten
(scnr)
Husky-Alex
2018-04-22 04:26:40 UTC
Permalink
Post by Karsten H.
Post by Jens Wahnes
Post by Husky-Alex
Post by Jens Wahnes
Aber auf die absolute Höhe kommt es bei der Via Claudia m.E.
nicht an - der höchste Punkt der Reise liegt grob bei 1500
Meter, da muss man sich noch keine Sorgen um Höhenluft etc.
machen.
Muss man sich da in den Alpen überhaupt jemals Sorgen machen?
Laut Wikipedia kann Höhenkrankheit "sehr selten" schon bei 2000
bis 2500 m auftreten. Da ein für Sportler durchgeführtes
"Höhentraining" vielfach auf Höhen um die 2000 m angesetzt wird,
gehe ich davon aus, dass es bei diesen Höhen bereits entsprechende
Effekte gibt.
Bekanntlich steht in Wikipedia nur Irreführende Propaganda der
Jüdisch-Bolschewistischen geheimen Weltregierung. Die wollen die
wirkliche Wahrheit natürlich verschleiern, weil sie sonst ja
niemanden mehr in die lebensgefährlichen Höhenlagen über 150meter zum
Wohnen zwingen könnten.
Ich wohne ja selber schon ziemlich hoch hier in Lüneburg auf dem
Kreideberg (54 Meter!!) bin also grosse Höhen gewohnt. Trotzdem ist
mir auf einem wirklich hohen Berg, wie dem Wilseder Berg in der
Lüneburger Heide mal ganz schwindelig geworden.
Na toll! Probleme habt ihr. Dann müsste ich hier ja schon längst tot
sein. Miesbach hier im Oberland ist mit 700 m eine der höchstgelegensten
Kreisstädte Deutschlands. Und liegt dennoch unten im Tal. (Bis zum
gelobten Land der Adler, der Berge und der Vorfahren ist es nicht mehr
weit.)

Noch höher wohnte ich allerdings damals in Vogatsiko ( > 800 m über
Meer). Na ja. Ganz viel Berge und Schnee. Was soll man von Griechenland
auch anderes erwarten können.

Grüßle,

Husky-Alex
--
Frei wia a Adler im Wind
http://home.chiemgau-net.de/ausserstorfer/
Oliver Sprenger de Montes
2018-04-22 15:01:04 UTC
Permalink
Post by Husky-Alex
Probleme habt ihr. Dann müsste ich hier ja schon längst tot
sein. Miesbach hier im Oberland ist mit 700 m eine der höchstgelegensten
Kreisstädte Deutschlands. Und liegt dennoch unten im Tal. (Bis zum
gelobten Land der Adler, der Berge und der Vorfahren ist es nicht mehr
weit.)
Noch höher wohnte ich allerdings damals in Vogatsiko ( > 800 m über
Meer).
Ich war schon mehrmals in Bogotá (2640 m) und Quito (2850 m). Beim Spurt
durch den Flughafen, um den Flug noch zu erwischen, mangelte es mir im
Vergleich zum Flachland wirklich merklich an Ausdauer und Puste.

LG,
--
Oliver Sprenger de Montes
In Kolumbien lebender Trollallergiker
Ihr guter Stern auf allen Straßen
http://instagram.com/maninbenz
Martin Gerdes
2018-04-22 20:23:17 UTC
Permalink
Post by Oliver Sprenger de Montes
Ich war schon mehrmals in Bogotá (2640 m) und Quito (2850 m). Beim Spurt
durch den Flughafen, um den Flug noch zu erwischen, mangelte es mir im
Vergleich zum Flachland wirklich merklich an Ausdauer und Puste.
http://www.spiegel.de/reise/fernweh/peruanische-anden-zimmer-mit-sauerstoffdusche-a-191912.html

Cuzco liegt allerdings mit etwa 3400 m nochmal deutlich höher.
Thomas Bliesener
2018-04-22 23:12:39 UTC
Permalink
Post by Oliver Sprenger de Montes
Ich war schon mehrmals in Bogotá (2640 m) und Quito (2850 m). Beim Spurt
durch den Flughafen, um den Flug noch zu erwischen, mangelte es mir im
Vergleich zum Flachland wirklich merklich an Ausdauer und Puste.
Ganz genauso eging es mir schon auf dem Flughafen von Mexiko-Stadt. Ich
hatte mich erst gewundert, daß mir schon nach ein paar hundert Metern
die Puste ausging, aber später fiel mir ein, daß der auf 2300 m liegt.
Dabei bin ich immerhin an 1600 m gewöhnt.
--
bli
Gerald Eіscher
2018-04-24 20:56:11 UTC
Permalink
Post by Thomas Bliesener
Post by Oliver Sprenger de Montes
Ich war schon mehrmals in Bogotá (2640 m) und Quito (2850 m). Beim Spurt
durch den Flughafen, um den Flug noch zu erwischen, mangelte es mir im
Vergleich zum Flachland wirklich merklich an Ausdauer und Puste.
Ganz genauso eging es mir schon auf dem Flughafen von Mexiko-Stadt. Ich
hatte mich erst gewundert, daß mir schon nach ein paar hundert Metern
die Puste ausging, aber später fiel mir ein, daß der auf 2300 m liegt.
Wir sollten endlich ein drf-Treffen am Fuscher Törl durchführen.
Post by Thomas Bliesener
Dabei bin ich immerhin an 1600 m gewöhnt.
Was man dort merkt, sind nur die 1700 Hm, die man bis dorthin rauf
gefahren ist.
--
Gerald

| FAQ zu de.rec.fahrrad: http://0x1a.de/rec/fahrrad/ |
| Wiki von de.rec.fahrrad: http://de-rec-fahrrad.de |
Thomas Bliesener
2018-04-24 22:38:45 UTC
Permalink
Post by Gerald Eіscher
Wir sollten endlich ein drf-Treffen
Wann?
Post by Gerald Eіscher
am Fuscher Törl durchführen.
Alles, was nicht norddeutsche Tiefebene ist, ist ok.
--
bli
Gerald Eіscher
2018-04-25 22:49:46 UTC
Permalink
Post by Thomas Bliesener
Post by Gerald Eіscher
Wir sollten endlich ein drf-Treffen
Wann?
Frühestens, wenn die Schneeräumung fertig ist.
Post by Thomas Bliesener
Post by Gerald Eіscher
am Fuscher Törl durchführen.
Alles, was nicht norddeutsche Tiefebene ist, ist ok.
Bist du schon in deutschen Mittelgebirgen gefahren? Verglichen mit
Fuscher Törl ist das alles Kindergeburtstag und das nicht nur wegen der
Meereshöhe.
--
Gerald

| FAQ zu de.rec.fahrrad: http://0x1a.de/rec/fahrrad/ |
| Wiki von de.rec.fahrrad: http://de-rec-fahrrad.de |
Thomas Bliesener
2018-04-26 00:44:56 UTC
Permalink
Post by Gerald Eіscher
Bist du schon in deutschen Mittelgebirgen gefahren?
Nein, nur mexikanische Sierras. Die bieten bestenfalls 700 Hm. Dafür
entfällt die Schneeräumung.

Diesen Sommer will ich jedoch endlich mal auf den Brocken.
Post by Gerald Eіscher
Verglichen mit Fuscher Törl ist das alles Kindergeburtstag und das
nicht nur wegen der Meereshöhe.
Ich habe mir die Strecke auf Google Maps angesehen. Sieht interessant
aus und scheint einem drf-Treffen würdig.
--
bli
Husky-Alex
2018-04-26 17:41:28 UTC
Permalink
Post by Gerald Eіscher
Post by Thomas Bliesener
Post by Gerald Eіscher
Wir sollten endlich ein drf-Treffen
Wann?
Frühestens, wenn die Schneeräumung fertig ist.
Post by Thomas Bliesener
Post by Gerald Eіscher
am Fuscher Törl durchführen.
Hm. Ich glaube, dort war ich schon 'mal. Genug Platz sollte ja sein.

Bitte früh genug Bescheid geben! Ich brauche gewiss wieder min. 3 Tage
bis dorthin!

Darf man dort oben eigentlich zelten?
Post by Gerald Eіscher
Post by Thomas Bliesener
Alles, was nicht norddeutsche Tiefebene ist, ist ok.
Bist du schon in deutschen Mittelgebirgen gefahren? Verglichen mit
Fuscher Törl ist das alles Kindergeburtstag und das nicht nur wegen
der Meereshöhe.
Danke! So brutal wie die guten 500 km damals durch den Bayerischen Wald
war es nirgendwo in den Alpen. Und im Rothaargebirge (oder wie das heiß,
Siegerland bzw. Sauerland) empfand ich es nicht anders. Problem bei den
Mittelgebirgen: man fährt _ständig_ auf und ab. In den Alpen fährst du
dagegen nur 'mal etliche Stunden aufwärts und dann wieder abwärts.
Ersteres hat mir den Rest gegeben. Letzteres dagegen nicht.

H.
--
http://home.chiemgau-net.de/ausserstorfer/
Tot. Maustot. Mausdreckerltot.
Gerald Eіscher
2018-04-29 21:48:48 UTC
Permalink
Post by Husky-Alex
Post by Gerald Eіscher
Post by Gerald Eіscher
Wir sollten endlich ein drf-Treffen
Wann?
Frühestens, wenn die Schneeräumung fertig ist.
Seit diesem Wochenende ist offen.
Post by Husky-Alex
Post by Gerald Eіscher
Post by Gerald Eіscher
am Fuscher Törl durchführen.
Hm. Ich glaube, dort war ich schon 'mal. Genug Platz sollte ja sein.
Am Fuscher Törl selbst ist nicht so viel Platz, außerdem keine
Sitzgelegenheiten. Aber man kann ja noch auf die Edelweißspitze rauf.
Post by Husky-Alex
Bitte früh genug Bescheid geben! Ich brauche gewiss wieder min. 3 Tage
bis dorthin!
Ich werde noch einen Termin vorschlagen. Kann aber sein, dass wegen
Schlechtwetters dann kurzfristig abgesagt werden muss.
Post by Husky-Alex
Darf man dort oben eigentlich zelten?
Abgesehen von der Straße ist das Nationalpark. Daher wahrscheinlich
nicht. Aber wozu? In 1/2 h ist man wieder unten.
--
Gerald

| FAQ zu de.rec.fahrrad: http://0x1a.de/rec/fahrrad/ |
| Wiki von de.rec.fahrrad: http://de-rec-fahrrad.de |
Thomas Bliesener
2018-04-30 20:36:59 UTC
Permalink
Post by Gerald Eіscher
In 1/2 h ist man wieder unten.
Wenn nichts dazwischenkommt:
<http://www.spiegel.de/panorama/schweiz-vier-menschen-in-den-alpen-gestorben-a-1205607.html>.
--
bli
Gerald Eіscher
2018-04-30 22:42:08 UTC
Permalink
Post by Thomas Bliesener
Post by Gerald Eіscher
In 1/2 h ist man wieder unten.
<http://www.spiegel.de/panorama/schweiz-vier-menschen-in-den-alpen-gestorben-a-1205607.html>.
Ja, wenn man oben stirbt, dauert es länger, bis man wieder unten ist.
Nötigenfalls kann man oben zelten oder in einer Hütte übernachten.
--
Gerald

| FAQ zu de.rec.fahrrad: http://0x1a.de/rec/fahrrad/ |
| Wiki von de.rec.fahrrad: http://de-rec-fahrrad.de |
Anton Ertl
2018-05-01 07:48:24 UTC
Permalink
Post by Thomas Bliesener
Post by Gerald Eіscher
In 1/2 h ist man wieder unten.
<http://www.spiegel.de/panorama/schweiz-vier-menschen-in-den-alpen-gestorben-a-1205607.html>.
Ja, wenn man oben stirbt, dauert es lÀnger, bis man wieder unten ist.
Nötigenfalls kann man oben zelten oder in einer HÌtte Ìbernachten.
Letztesmal sind wir bei Schlechtwetter von Sueden raufgefahren, und
haben uns dann in der Huette am Hochtor aufgewaermt. Nach einer oder
zwei Stunden hat uns die Wirtin die Geschichte von den Radfahrern
erzaehlt, die da oben so lange gewartet haben, dass sie ihnen am
Schluss ein Taxi rufen musste, um sie runterzufuehren. Wir haben's
dann aber auf eigenen Raedern geschafft, und auf der anderen Seite war
das Wetter auch schon viel schoener.

- anton
--
de.rec.fahrrad FAQ: http://0x1a.de/rec/fahrrad/
Radfahrer sollten vor oder hinter fahrenden Kfz fahren und nicht daneben
Karsten H.
2018-05-01 08:51:10 UTC
Permalink
Post by Anton Ertl
Post by Gerald Eіscher
Post by Thomas Bliesener
Post by Gerald Eіscher
In 1/2 h ist man wieder unten.
<http://www.spiegel.de/panorama/schweiz-vier-menschen-in-den-alpen-gestorben-a-1205607.html>.
Ja, wenn man oben stirbt, dauert es länger, bis man wieder unten ist.
Nötigenfalls kann man oben zelten oder in einer Hütte übernachten.
Letztesmal sind wir bei Schlechtwetter von Sueden raufgefahren, und
haben uns dann in der Huette am Hochtor aufgewaermt. Nach einer oder
zwei Stunden hat uns die Wirtin die Geschichte von den Radfahrern
erzaehlt, die da oben so lange gewartet haben, dass sie ihnen am
Schluss ein Taxi rufen musste, um sie runterzufuehren.
(...)
Mit dem Taxi wären wir wieder mitten im Eingangstopic.
Das gehört, ebenso, wie Reiseabschnitte im komfortablen ICE zu den typischen erweiterten Möglichkeiten des Faltrades.
Ich mag überhaupt nicht radeln, wenn es Hunde und Katzen regnet.
Mit meinem Falter bin ich auch niemals dazu gezwungen, sondern rufe lächelnd
ein Taxi zum nächsten Etappenziel oder zum nächsten Bahnhof.

Gruss Karsten
Thomas Bliesener
2018-05-02 03:16:39 UTC
Permalink
Post by Anton Ertl
Letztesmal sind wir bei Schlechtwetter von Sueden raufgefahren, und
haben uns dann in der Huette am Hochtor aufgewaermt. Nach einer oder
zwei Stunden hat uns die Wirtin die Geschichte von den Radfahrern
erzaehlt, die da oben so lange gewartet haben, dass sie ihnen am
Schluss ein Taxi rufen musste, um sie runterzufuehren. Wir haben's
dann aber auf eigenen Raedern geschafft, und auf der anderen Seite war
das Wetter auch schon viel schoener.
Alternativ kann ich den Braunschweiger Gaußberg anbieten. Vorteile:
- war in den letzten Jahren in den Sommermonaten schneefrei,
- kein Kraftverkehr,
- Feuerwache in erträglicher Entfernung (ein alarmierter Rettungswagen
könnte daher zeitnah eintreffen),
- die Besichtigung des Gauß-Denkmals böte einen willkommenen Anlaß, den
Aufstieg für eine Pause zu unterbrechen,
- Zelten ist nicht explizit gestattet, aber möglich, da kaum
jemand die Mühen des Gipfelsturms auf sich nimmt.
--
bli
Husky-Alex
2018-05-01 14:13:47 UTC
Permalink
Post by Gerald Eіscher
Post by Thomas Bliesener
Post by Gerald Eіscher
In 1/2 h ist man wieder unten.
<http://www.spiegel.de/panorama/schweiz-vier-menschen-in-den-alpen-gestorben-a-1205607.html>.
Ja, wenn man oben stirbt, dauert es länger, bis man wieder unten ist.
Nötigenfalls kann man oben zelten oder in einer Hütte übernachten.
Dann ist man sein Leben lang tot.

Letztes Jahr wollte ich im gelobten Land zuerst am Ötztal vorbei und
über den Reschenpass. Hat ja gepisst ohne Ende.

Weil ich aber noch was zum Essen gebraucht hatte, war ich umgekehrt,
klatschnass ins Tal runter und nach Ötztal-Bahnhof rüber.

Auf dem weiteren Weg kam ich dann direkt an so einem Bach vorbei.

Weil da so ein schöner, breiter Weg war und der Regen fast aufgehört
hatte, dachte ich mir, ich radel die Straße ein bisschen entlang.

Unterwegs traf ich immer wieder auf Einheimische, die ihren Kopf über
mein schwer bepacktes Radl schüttelten. "Dreh um!", sagte sie, "das
schaffst du niemals!" - "Du wirst verdursten!" - "Du wirst an
Erschöpfung sterben!" - "Du wirst erfrieren!" - "Du wirst von wilden
Tieren angegriffen werden!"

Ihr glaubt ja gar nicht, wie deprimiert ich am Abend war.

H.
--
http://home.chiemgau-net.de/ausserstorfer/
Und aus!
Husky-Alex
2018-05-01 14:04:04 UTC
Permalink
[Großglockner-Hochalpenstraße]
Post by Gerald Eіscher
Post by Husky-Alex
Darf man dort oben eigentlich zelten?
Abgesehen von der Straße ist das Nationalpark. Daher wahrscheinlich
nicht. Aber wozu? In 1/2 h ist man wieder unten.
Weil ich es auf Grund der langen Anfahrt eh dabei haben muss. Ich hatte
gedacht, irgendwo da oben wäre ein Zeltplatz... außerdem habe ich keinen
rechten Bock, die gleiche Seite wieder runterzufahren.

Gut wäre, mal andersrum zu fahren (von Süden nach Norden). Aber dann
bräuchte ich für die Anfahrt schon wieder mindestens gut eine Woche.

H.
--
http://home.chiemgau-net.de/ausserstorfer/
Großstadtindianer
Hans CraueI
2018-04-26 00:28:46 UTC
Permalink
Gerald EÑ scher schrieb
Thomas Bliesener schrieb
Ich hatte mich erst gewundert, daß mir schon nach ein paar hundert
Metern die Puste ausging, aber spÀter fiel mir ein, daß der
auf 2300 m liegt.
Wir sollten endlich ein drf-Treffen am Fuscher Törl durchfÌhren.
Aber gern doch. Das waere von Norden aus etwa eine Dreiviertelstunde
Auffahrt, wenn man's etwas gemuetlich angeht.
Dabei bin ich immerhin an 1600 m gewöhnt.
Was man dort merkt, sind nur die 1700 Hm, die man bis dorthin rauf
gefahren ist.
Man muss sich halt die Kraefte richtig einteilen. 1700 Hm sind
eigentlich nichts anderes als 1700 Meter geradeaus, nur eben
senkrecht dazu. Wenn man sich das vor Augen haelt, wird es
gleich viel einfacher.

Hans
Michael Heydenbluth
2018-04-26 05:18:22 UTC
Permalink
Post by Hans CraueI
Gerald EÑ scher schrieb
Thomas Bliesener schrieb
Ich hatte mich erst gewundert, daß mir schon nach ein paar hundert
Metern die Puste ausging, aber spÀter fiel mir ein, daß der
auf 2300 m liegt.
Wir sollten endlich ein drf-Treffen am Fuscher Törl durchfÌhren.
Aber gern doch. Das waere von Norden aus etwa eine Dreiviertelstunde
Auffahrt, wenn man's etwas gemuetlich angeht.
Dabei bin ich immerhin an 1600 m gewöhnt.
Was man dort merkt, sind nur die 1700 Hm, die man bis dorthin rauf
gefahren ist.
Man muss sich halt die Kraefte richtig einteilen. 1700 Hm sind
eigentlich nichts anderes als 1700 Meter geradeaus, nur eben
senkrecht dazu. Wenn man sich das vor Augen haelt, wird es
gleich viel einfacher.
Es gibt da schon Unterschiede. Die benötigte Energie für die 1700 hm
senkrecht bekommt man auf dem Rückweg zurück (Energieerhaltungssatz),
die für die 1700 m waagerecht ist hingegen in Teilen verloren, weil der
Windwiderstand Energie "verbraucht" (natürlich geht das nicht wirklich
verloren: Die durch den Radfahrer in der Ebene mit hoher Geschwindigkeit
beiseite geräumte Luft sorgt gem. der Chaostheorie in Australien für
Überschwemmungen - wir sollten deren klimaschädliche
Schmetterlingsflügelschläge nicht einfach unwidersprochen hinnehmen)

Hinzu kommt, daß "oben" die Luft dünner ist und auch wegen der
langsameren Geschwindigkeit -man will sich schließlich die Gegend
ansehen- der Windwiderstand am Fuscher Törl im Gegensatz zu 1700 am
Deichfuß gefahrenen Metern vernachlässigbar ist.

Zusammenfassend kann man festhalten, daß die wahren Helden nicht die
Bergziegen sind, sondern die Radfahrer der norddeutschen Tiefebene.
Hans CraueI
2018-04-26 19:42:55 UTC
Permalink
Michael Heydenbluth schrieb
Hans CraueI schrieb [1700 Hm fahren]
Post by Hans CraueI
Man muss sich halt die Kraefte richtig einteilen. 1700 Hm sind
eigentlich nichts anderes als 1700 Meter geradeaus, nur eben
senkrecht dazu. Wenn man sich das vor Augen haelt, wird es
gleich viel einfacher.
Es gibt da schon Unterschiede. Die benötigte Energie fÌr die 1700 hm
senkrecht bekommt man auf dem RÃŒckweg zurÃŒck (Energieerhaltungssatz),
die fÃŒr die 1700 m waagerecht ist hingegen in Teilen verloren, weil der
Windwiderstand Energie "verbraucht" (natÃŒrlich geht das nicht wirklich
verloren: Die durch den Radfahrer in der Ebene mit hoher Geschwindigkeit
beiseite gerÀumte Luft sorgt gem. der Chaostheorie in Australien fÌr
Überschwemmungen - wir sollten deren klimaschÀdliche
SchmetterlingsflÌgelschlÀge nicht einfach unwidersprochen hinnehmen)
Hinzu kommt, daß "oben" die Luft dÃŒnner ist und auch wegen der
langsameren Geschwindigkeit -man will sich schließlich die Gegend
ansehen- der Windwiderstand am Fuscher Törl im Gegensatz zu 1700 am
Deichfuß gefahrenen Metern vernachlÀssigbar ist.
Zusammenfassend kann man festhalten, daß die wahren Helden nicht die
Bergziegen sind, sondern die Radfahrer der norddeutschen Tiefebene.
Dem kann ich nur vollumfaenglich zustimmen. Eine sehr treffende
Schilderung. Hinzufuegen kann man dabei noch, dass die Schwerkraft
in Meereshoehe deutlich staerker ist als in den Bergen, nimmt diese
doch quadratisch(!) mit der Hoehe ab.
Die fuer eine Deichauffahrt geforderte koerperliche Leistungsfaehigkeit
ist infolgedessen nennenswert hoeher als die, die man beim Bergfahren
braucht. Dass es in den Bergen in der Regel nicht einmal Deiche gibt,
kommt noch hinzu.

Hans
Gerald Eіscher
2018-04-29 21:15:15 UTC
Permalink
Post by Hans CraueI
Michael Heydenbluth schrieb
Zusammenfassend kann man festhalten, daß die wahren Helden nicht die
Bergziegen sind, sondern die Radfahrer der norddeutschen Tiefebene.
Dem kann ich nur vollumfaenglich zustimmen. Eine sehr treffende
Schilderung. Hinzufuegen kann man dabei noch, dass die Schwerkraft
in Meereshoehe deutlich staerker ist als in den Bergen, nimmt diese
doch quadratisch(!) mit der Hoehe ab.
Die fuer eine Deichauffahrt geforderte koerperliche Leistungsfaehigkeit
ist infolgedessen nennenswert hoeher als die, die man beim Bergfahren
braucht. Dass es in den Bergen in der Regel nicht einmal Deiche gibt,
kommt noch hinzu.
Ach? Schon etwas vom Kraftwerk Kaprun in der Nähe des Großglockners
gehört? Dessen "Deiche" lassen sich bestenfalls mit alpinistischen
Methoden erklimmen.
--
Gerald

| FAQ zu de.rec.fahrrad: http://0x1a.de/rec/fahrrad/ |
| Wiki von de.rec.fahrrad: http://de-rec-fahrrad.de |
U***@web.de
2018-04-30 11:20:05 UTC
Permalink
Post by Gerald Eіscher
Post by Hans CraueI
Die fuer eine Deichauffahrt geforderte koerperliche Leistungsfaehigkeit
ist infolgedessen nennenswert hoeher als die, die man beim Bergfahren
braucht. Dass es in den Bergen in der Regel nicht einmal Deiche gibt,
kommt noch hinzu.
Ach? Schon etwas vom Kraftwerk Kaprun in der Nähe des Großglockners
gehört? Dessen "Deiche" lassen sich bestenfalls mit alpinistischen
Methoden erklimmen.
Die Dinger dürften unter "Staumauer" firmieren.

Gruß, ULF
Michael Heydenbluth
2018-05-01 16:48:36 UTC
Permalink
Post by Gerald Eіscher
Post by Hans CraueI
Michael Heydenbluth schrieb
Zusammenfassend kann man festhalten, daß die wahren Helden nicht die
Bergziegen sind, sondern die Radfahrer der norddeutschen Tiefebene.
Dem kann ich nur vollumfaenglich zustimmen. Eine sehr treffende
Schilderung. Hinzufuegen kann man dabei noch, dass die Schwerkraft
in Meereshoehe deutlich staerker ist als in den Bergen, nimmt diese
doch quadratisch(!) mit der Hoehe ab.
Die fuer eine Deichauffahrt geforderte koerperliche Leistungsfaehigkeit
ist infolgedessen nennenswert hoeher als die, die man beim Bergfahren
braucht. Dass es in den Bergen in der Regel nicht einmal Deiche gibt,
kommt noch hinzu.
Ach? Schon etwas vom Kraftwerk Kaprun in der Nähe des Großglockners
gehört? Dessen "Deiche" lassen sich bestenfalls mit alpinistischen
Methoden erklimmen.
Falls das ein Gegenbeispiel gewesen sein sollte, dann mache ich Dich auf
den Umstand aufmerksam, daß Du ein Beispiel FÜR die behauptete Tatsache
gegeben hast, daß Deiche schwer zu erklimmen sind. Bei Euch bauen sie
extra sanft ansteigende Straßen, damit man an die Deichkrone kommt, bei
uns muß man da ohne solche Hilfskonstruktionen rauf.

Wenn das hingegen nur ein Beispiel eines real existierenden Deiches
zwischen Nordsee und Mittelmeer gewesen sein soll, dann habe ich nichts
gesagt (man kommt aber nicht um das Faktum herum, daß die Länge dieses
Deiches nicht wirklich beeindruckt - meinjanur).
U***@web.de
2018-04-30 11:26:39 UTC
Permalink
Post by Hans CraueI
Dem kann ich nur vollumfaenglich zustimmen. Eine sehr treffende
Schilderung. Hinzufuegen kann man dabei noch, dass die Schwerkraft
in Meereshoehe deutlich staerker ist als in den Bergen, nimmt diese
doch quadratisch(!) mit der Hoehe
ausgedrückt aber eher in der Entfernung vom Erdmittelpunkt
als vom normierten Meeresspiegel?
Post by Hans CraueI
ab.
Streng genommen benötigten wir ein feines 3D-Raster, um
alle Anziehungen zu Erdunterteilungen zu berechnen und
(unter Minderung bei nicht senkrechter Wirkrichtung)
aufzuaddieren.
Anton Ertl
2018-04-26 08:20:34 UTC
Permalink
Hans CraueI <***@freenet.de> writes:
[Fuscher Toerl]
Post by Hans CraueI
Aber gern doch. Das waere von Norden aus etwa eine Dreiviertelstunde
Auffahrt, wenn man's etwas gemuetlich angeht.
Der Rekord wurde 2007 auf 47:23 verbessert, eine Dreiviertelstunde
duerfte also neuer Rekord sein.

Nachteil ist, dass die vor einiger Zeit Randstreifen auf die vorher
schoene Fahrbahn gemalt haben. Wie waer's stattdessen mit dem
Stilfserjoch?

- anton
--
de.rec.fahrrad FAQ: http://0x1a.de/rec/fahrrad/
Radfahrer sollten vor oder hinter fahrenden Kfz fahren und nicht daneben
Bernhard Kraft
2018-04-26 10:44:08 UTC
Permalink
Post by Anton Ertl
[Fuscher Toerl]
Post by Hans CraueI
Aber gern doch. Das waere von Norden aus etwa eine Dreiviertelstunde
Auffahrt, wenn man's etwas gemuetlich angeht.
Der Rekord wurde 2007 auf 47:23 verbessert, eine Dreiviertelstunde
duerfte also neuer Rekord sein.
Nachteil ist, dass die vor einiger Zeit Randstreifen auf die vorher
schoene Fahrbahn gemalt haben.
Ich war gerade gedanklich schon so weit eine Tour dort hin zu planen.
Aber Randstreifen? Etwa eine Radverkehrsanlage zum Abbremsen der Radfahrer
auf der Abfahrt auf Hundegassigehgeschwindigkeit?
Karsten H.
2018-04-26 10:59:06 UTC
Permalink
Dieser beitrag ist möglicherweise unangemessen. Klicken sie auf, um es anzuzeigen.
Husky-Alex
2018-05-01 13:50:01 UTC
Permalink
Post by Karsten H.
(...) Wie waer's stattdessen mit dem
Post by Anton Ertl
Stilfserjoch?
Beim Stilfser Joch gibt es einmal Jährlich einen Tag, an dem die
Passstraße nur für Fahrradfahrer freigehalten wird.
Gab's so einen kfz-freien Tag nicht auch einmal bei der
Großglockner-Hochalpenstraße? Ich glaube mich erinnern zu können, fand
jetzt aber nicht wirklich einen Hinweis auf deren Webseite.

H.
--
http://home.chiemgau-net.de/ausserstorfer/
Gesendet von einem Raspberry Pi unter RISC OS.
Thomas Bliesener
2018-04-27 05:23:21 UTC
Permalink
Wie waer's stattdessen mit dem Stilfserjoch?
Danach.
--
bli
Husky-Alex
2018-05-01 13:57:59 UTC
Permalink
Post by Hans CraueI
Gerald EÑ scher schrieb
Thomas Bliesener schrieb
Ich hatte mich erst gewundert, daß mir schon nach ein paar hundert
Metern die Puste ausging, aber später fiel mir ein, daß der
auf 2300 m liegt.
Wir sollten endlich ein drf-Treffen am Fuscher Törl durchführen.
Aber gern doch. Das waere von Norden aus etwa eine Dreiviertelstunde
Auffahrt, wenn man's etwas gemuetlich angeht.
Dreiviertelstunde? Wie das? Ich war damals gegen fünf Uhr in Fuschl
gestartet und gegen 11 Uhr oben. Also so fünf Stunden insgesamt.
Post by Hans CraueI
Dabei bin ich immerhin an 1600 m gewöhnt.
Was man dort merkt, sind nur die 1700 Hm, die man bis dorthin rauf
gefahren ist.
Man muss sich halt die Kraefte richtig einteilen. 1700 Hm sind
eigentlich nichts anderes als 1700 Meter geradeaus, nur eben
senkrecht dazu. Wenn man sich das vor Augen haelt, wird es
gleich viel einfacher.
Das wären dann 100% Steigung, wenn ich das richtig im Kopf habe. Aber
die Strecke war doch viel länger - 15 km?

GPS-Daten von damals:

http://home.chiemgau-net.de/ausserstorfer/Fahrrad/Grossglockner/Grossglockner-Pustertal-Brenner.zip

(ca. 1 MB)

H.
--
http://home.chiemgau-net.de/ausserstorfer/
RISC OS - always an adventure.
Husky-Alex
2018-05-01 13:51:40 UTC
Permalink
Post by Thomas Bliesener
Post by Oliver Sprenger de Montes
Ich war schon mehrmals in Bogotá (2640 m) und Quito (2850 m). Beim Spurt
durch den Flughafen, um den Flug noch zu erwischen, mangelte es mir im
Vergleich zum Flachland wirklich merklich an Ausdauer und Puste.
Ganz genauso eging es mir schon auf dem Flughafen von Mexiko-Stadt. Ich
hatte mich erst gewundert, daß mir schon nach ein paar hundert Metern
die Puste ausging, aber später fiel mir ein, daß der auf 2300 m liegt.
Dabei bin ich immerhin an 1600 m gewöhnt.
Ein Flugzeug ist zum Reisen auch völlig ungeeignet. Warum habt ihr nicht
einfach eure Fahrräder genommen?

H.
--
http://home.chiemgau-net.de/ausserstorfer/
Hau drauf!
Thomas Bliesener
2018-05-02 02:54:16 UTC
Permalink
Post by Husky-Alex
Ein Flugzeug ist zum Reisen auch völlig ungeeignet.
Behelfsweise geht es schon.
Post by Husky-Alex
Warum habt ihr nicht einfach eure Fahrräder genommen?
Kein Radweg zum Zielort.
--
bli
Mathias Böwe
2018-04-24 16:07:11 UTC
Permalink
Post by Karsten H.
Trotzdem ist mir auf einem wirklich hohen Berg, wie dem Wilseder Berg in
der Lüneburger Heide mal ganz schwindelig geworden.
Das kann ich nachvollziehen, habe ich ihn doch auch schon zweimal
erklommen. Und ja, das war einer der heftigsten Anstiege in meiner
Fahrradlaufbahn. Weniger wegen der dramatisch steilen Anstiege als
vielmehr wegen des puderfeinen Sandes, aus dem die Wege teilweise
bestehen. Da sinkt man auch mit 28mm-Breitreifen gnadenlos ein.

Mathias
--
Ich bin wieder hier, in meinem Revier,
war nie wirklich weg, hab' mich nur versteckt.
U***@web.de
2018-04-24 16:55:09 UTC
Permalink
Post by Mathias Böwe
Und ja, das war einer der heftigsten Anstiege in meiner
Fahrradlaufbahn. Weniger wegen der dramatisch steilen Anstiege als
vielmehr wegen des puderfeinen Sandes, aus dem die Wege teilweise
bestehen. Da sinkt man auch mit 28mm-Breitreifen gnadenlos ein.
Zwischen Bingen und Heidenfahrt waren Sandwege/Treidelwege,
die egal ob minimal stromauf oder stromab zum Einsinken auch
von Ballonreifen führten.

Gruß, ULF
Harald Meyer
2018-04-25 06:20:38 UTC
Permalink
Post by Mathias Böwe
Post by Karsten H.
Trotzdem ist mir auf einem wirklich hohen Berg, wie dem Wilseder Berg in
der Lüneburger Heide mal ganz schwindelig geworden.
Das kann ich nachvollziehen, habe ich ihn doch auch schon zweimal
erklommen. Und ja, das war einer der heftigsten Anstiege in meiner
Fahrradlaufbahn. Weniger wegen der dramatisch steilen Anstiege als
vielmehr wegen des puderfeinen Sandes, aus dem die Wege teilweise
bestehen. Da sinkt man auch mit 28mm-Breitreifen gnadenlos ein.
Nette Beschreibung einer Treibsandfalle in der Lüneburger Heide. :o)

Schön, dass ich alter Sack das noch erleben darf <tatter>, MB schreibt
wieder in drf: Abenteuergeschichten aus den Lüneburger Sand-Alpen. ;-)

Beste Grüße und willkommen zurück in drf. -Harald-
--
Vielleicht doch noch ein Rat von mir: schmeiß Dein Fahrrad weg und kauf
Dir einen Tretroller. Das scheint Deiner geistigen Reife und Deinem
Alter angemessen. [*Walter Janné informiert einen Troll in drf*]
Frank Faulstich
2018-04-21 20:37:29 UTC
Permalink
Post by Jens Wahnes
Post by Husky-Alex
Muss man sich da in den Alpen überhaupt jemals Sorgen machen?
Laut Wikipedia kann Höhenkrankheit "sehr selten" schon bei 2000 bis
2500 m auftreten. Da ein für Sportler durchgeführtes "Höhentraining"
vielfach auf Höhen um die 2000 m angesetzt wird, gehe ich davon aus,
dass es bei diesen Höhen bereits entsprechende Effekte gibt.
Als Radfahrer braucht man sich in den Alpen keine Gedanken um die Höhe
machen.
Ich hatte schon mal in den Alpen Probleme mit Schwindel, allerdings in
einer Höhe von knapp 3000 m. Innerhalb von 2 Tagen mittels Auto und
Skilift auf diese Höhe, das ist nicht unbedingt optimal...
Mit dem Rad erreicht man die Höhe allmählich und unter körperlicher
Anstrengung. Das ist gut, um sich an die Höhe zu gewöhnen.
In den Alpen ist das Wetter die größte Gefahr, besonders oberhalb der
Baumgrenze. Auf der Via Claudia wird aber auch dieses Risiko sehr
überschaubar sein.

Frank
--
http://alpencross.frank-faulstich.de/
Husky-Alex
2018-05-01 13:48:13 UTC
Permalink
Post by Frank Faulstich
In den Alpen ist das Wetter die größte Gefahr, besonders oberhalb der
Baumgrenze.
Oja. Wind und Nässe. Windig war es immer (Großglockner / Timmelsjoch).
Einmal kam auf über 1.000 m auch noch starker Regen dazu. Da war ich
dann wirklich schon fast am Ende. Aber irgendwie kam ich über die Anhöhe
noch rüber.

H.
--
http://home.chiemgau-net.de/ausserstorfer/
Nieder mit den Alpen, freie Sicht zur Adria!
Bernhard Kraft
2018-04-21 21:34:52 UTC
Permalink
Post by Husky-Alex
Post by Jens Wahnes
Aber auf die absolute Höhe kommt es bei der Via Claudia m.E. nicht an
- der höchste Punkt der Reise liegt grob bei 1500 Meter, da muss man
sich noch keine Sorgen um Höhenluft etc. machen.
Muss man sich da in den Alpen überhaupt jemals Sorgen machen? Ich meine,
ich bin jetzt schon bis etwa 2.500 m mit dem Radel rauf (Timmelsjoch,
Großglockner-Hochalpenstraße), habe aber diesbezüglich überhaupt nichts
gemerkt. Und recht viel höher als bis 2.800 Meter wirst du in den Alpen
mit dem Radel kaum fahren können.
Natürlich merkt man, dass sie körperliche Leistungsfähigkeit bei großer
Höhe nachlässt.
Karsten H.
2018-04-21 21:51:07 UTC
Permalink
Am Samstag, 21. April 2018 23:34:53 UTC+2 schrieb Bernhard Kraft:
(...)
Post by Bernhard Kraft
Natürlich merkt man, dass sie körperliche Leistungsfähigkeit bei großer
Höhe nachlässt.
Ja, das kann ich vom hohen Wilseder Berg in der Lüneburger Heide
voll bestätigen.
(Werd mir beim nächste Mal aber noch mehr Zeit lassen, damit sich
mein Körper an die dünne Höhenluft gewöhnen kann)

Gruss Karsten
Gerald Eіscher
2018-04-21 23:27:14 UTC
Permalink
Post by Bernhard Kraft
Post by Husky-Alex
Muss man sich da in den Alpen überhaupt jemals Sorgen machen? Ich meine,
ich bin jetzt schon bis etwa 2.500 m mit dem Radel rauf (Timmelsjoch,
Großglockner-Hochalpenstraße), habe aber diesbezüglich überhaupt nichts
gemerkt. Und recht viel höher als bis 2.800 Meter wirst du in den Alpen
mit dem Radel kaum fahren können.
Natürlich merkt man, dass sie körperliche Leistungsfähigkeit bei großer
Höhe nachlässt.
Hinauf auf die Edelweißspitze (2572 m ü. A.) habe ich nichts gemerkt.
--
Gerald

| FAQ zu de.rec.fahrrad: http://0x1a.de/rec/fahrrad/ |
| Wiki von de.rec.fahrrad: http://de-rec-fahrrad.de |
Thomas Bliesener
2018-04-22 02:04:39 UTC
Permalink
Post by Gerald Eіscher
Hinauf auf die Edelweißspitze (2572 m ü. A.) habe ich nichts gemerkt.
Man sollte auch dazusagen, auf welche Höhe man adaptiert ist.

Von 100 auf 1600 m verspüre ich eine deutliche Abnahme meiner
Leistungsfähigkeit, und umgekehrt fahre ich auf 100 statt 1600 m wie
unterm Sauerstoffzelt.
--
bli
Gerald Eіscher
2018-04-22 16:11:34 UTC
Permalink
Post by Thomas Bliesener
Post by Gerald Eіscher
Hinauf auf die Edelweißspitze (2572 m ü. A.) habe ich nichts gemerkt.
Man sollte auch dazusagen, auf welche Höhe man adaptiert ist.
Ca. 200 m ü. A. Für Südschweden ist das latürnich mindestens Mittelgebirge.
Aber vielleicht liegt's daran, dass wir unsere Höhenangaben auf die
Adria und nicht Normalhöhennull beziehen ;-)
--
Gerald

| FAQ zu de.rec.fahrrad: http://0x1a.de/rec/fahrrad/ |
| Wiki von de.rec.fahrrad: http://de-rec-fahrrad.de |
Hans CraueI
2018-04-22 23:04:59 UTC
Permalink
Gerald EÑ scher schrieb
Ca. 200 m Ì. A. FÌr SÌdschweden ist das latÌrnich mindestens Mittelgebirge.
Aber vielleicht liegt's daran, dass wir unsere Höhenangaben auf die
Adria und nicht Normalhöhennull beziehen ;-)
Ich darf an dieser Stelle auch auf den majestaetischen Drachenberg
verweisen, der in Bremerhaven sein grimmes Haupt erhebt und schon
so manch wackerem Bergsteiger die Grenzen gewiesen hat.
Hier ein Sommerbild, von dem aus man sich unschwer eine Vorstellung
erarbeiten kann, wie im Winter der tiefverschneite Gipfel des
Drachenberges von weither sichtbar das Land dominiert:

<https://www.deutschland123.de/bremerhaven_gipfel-drachenberg-275023>

Dort weiter unten auch die Daten dieses imposanten Gebirgsmassivs.

Ohne Sauerstoff wird man da nix. Da kann man dann nur froh sein,
dass genug da ist.

Hans
Karsten H.
2018-04-22 23:15:04 UTC
Permalink
Am Montag, 23. April 2018 01:05:00 UTC+2 schrieb Hans CraueI:
(...)
Post by Hans CraueI
Ohne Sauerstoff wird man da nix. Da kann man dann nur froh sein,
dass genug da ist.
:-) mmd!

Gruss Karsten
Tomas Graser
2018-04-25 21:32:41 UTC
Permalink
Post by Hans CraueI
<https://www.deutschland123.de/bremerhaven_gipfel-drachenberg-275023>
Dort weiter unten auch die Daten dieses imposanten Gebirgsmassivs.
Ohne Sauerstoff wird man da nix. Da kann man dann nur froh sein,
dass genug da ist.
Expedition dokumentieren - und berühmt werden!

https://blog.tagesanzeiger.ch/outdoor/index.php/34700/die-kurioseste-besteigung-aller-zeiten/
Thomas Bliesener
2018-04-22 23:16:02 UTC
Permalink
Post by Gerald Eіscher
Ca. 200 m ü. A. Für Südschweden ist das latürnich mindestens Mittelgebirge.
Aber vielleicht liegt's daran, dass wir unsere Höhenangaben auf die
Adria und nicht Normalhöhennull beziehen ;-)
Von 200 auf 2572 m und dann nichts gemerkt? Du setzt Dich dem Verdacht
des Torkelradelns aus. Von 100 auf 1600 m wurde mir die ersten Wochen
zweimal schwarz vor Augen, weil ich die Treppen in den zweiten Stock zu
schnell genommen hatte.
--
bli
Tomas Graser
2018-04-16 19:24:10 UTC
Permalink
Post by Andreas Quast
Natürlich müssten wir uns berggängige Räder zulegen
Nein, *diese* Strecke geht auch mit Hollandrad.
Jens Wahnes
2018-04-17 00:15:46 UTC
Permalink
Post by Tomas Graser
Post by Andreas Quast
Natürlich müssten wir uns berggängige Räder zulegen
Nein, *diese* Strecke geht auch mit Hollandrad.
Nicht jeder hat die Absicht den Shuttle-Bus zu nehmen um über die Pässe
zu kommen.

Jens
Herbert Albrecht
2018-04-18 09:01:38 UTC
Permalink
Post by Andreas Quast
Natürlich müssten wir uns berggängige Räder zulegen
Nein,*diese* Strecke geht auch mit Hollandrad.
Vielleicht reicht es, das vorhandene Rad auf stärkere Untersetzung
umzubauen. Ich fahre im Alltag Räder mit 7-Gang-Nabenschaltung und
kleinerem Ritzel vorne. Da kann ich bei lästigen Steigungen auf fast
Fussgängertempo runterschalten. Im 7ten Gang reicht es dann noch für
über 30 km/h.

Herbert
Andreas Quast
2018-04-18 16:22:56 UTC
Permalink
Post by Herbert Albrecht
Vielleicht reicht es, das vorhandene Rad auf stärkere Untersetzung
umzubauen. Ich fahre im Alltag Räder mit 7-Gang-Nabenschaltung und
kleinerem Ritzel vorne. Da kann ich bei lästigen Steigungen auf fast
Fussgängertempo runterschalten. Im 7ten Gang reicht es dann noch für
über 30 km/h.
natürlich würde ich als Flachländler gern bei Nabenschaltung bleiben -
schon um dann daheim ein brauchbares Alltagsrad zu haben. Bisher war ich
aber immer der Meinung, das Spreizung und Wirkungsgrad für die Berge
eindeutig auf der Seite der Kettenschaltung wären und ich mit der Nabe am
Berg verrecke. Deshalb würde ich in den sauren Kettenapfel beißen, obwohl
hier im Stadtverkehr meine alte Sachs-Dreigang (noch mit Leerlauf
zwischen 2 und 3) mein liebster Freund ist.
Tomas Graser
2018-04-18 19:20:34 UTC
Permalink
Post by Andreas Quast
natürlich würde ich als Flachländler gern bei Nabenschaltung bleiben -
schon um dann daheim ein brauchbares Alltagsrad zu haben. Bisher war ich
aber immer der Meinung, das Spreizung und Wirkungsgrad für die Berge
eindeutig auf der Seite der Kettenschaltung wären und ich mit der Nabe am
Berg verrecke
https://fotos.rennrad-news.de/s/816
Via Claudia ist Pillepalle.

Viel wichtiger als ein Spezialrad - womöglich für nur eine einzige Tour -
ist, das Gepäck zu reduzieren. DAS bringt Erleichterung und Spass.
Gepäck für 3-wöchige Tour durchs Gebirge
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Es sei denn, du suchst dringend nach Gründen für eine Neuanschaffung.
So läuft das ja gern: erst mal [irgendwas] kaufen, vorher geht sowieso nix.
Dann mit der neuen Survival-Weste die 20 m zwischen Auto und Bäckerei
überwinden ;-)
Bernd Ullrich
2018-04-21 21:12:10 UTC
Permalink
Post by Tomas Graser
Post by Andreas Quast
natürlich würde ich als Flachländler gern bei Nabenschaltung bleiben -
schon um dann daheim ein brauchbares Alltagsrad zu haben. Bisher war ich
aber immer der Meinung, das Spreizung und Wirkungsgrad für die Berge
eindeutig auf der Seite der Kettenschaltung wären und ich mit der Nabe am
Berg verrecke
https://fotos.rennrad-news.de/s/816
Via Claudia ist Pillepalle.
Viel wichtiger als ein Spezialrad - womöglich für nur eine einzige Tour -
ist, das Gepäck zu reduzieren. DAS bringt Erleichterung und Spass.
Gepäck für 3-wöchige Tour durchs Gebirge
https://farm7.staticflickr.com/6032/6222905179_77831de4af_b_d.jpg
--------------------------------------
Post by Tomas Graser
Es sei denn, du suchst dringend nach Gründen für eine Neuanschaffung.
So läuft das ja gern: erst mal [irgendwas] kaufen, vorher geht sowieso nix.
Dann mit der neuen Survival-Weste die 20 m zwischen Auto und Bäckerei
überwinden ;-)
Und für die 20m brauchen manche Leute noch einen Kampfhund mit zum
Autolack passender Farbgebung...

BU
Herbert Albrecht
2018-04-19 07:23:26 UTC
Permalink
Post by Andreas Quast
Post by Herbert Albrecht
Vielleicht reicht es, das vorhandene Rad auf stärkere Untersetzung
umzubauen. Ich fahre im Alltag Räder mit 7-Gang-Nabenschaltung und
kleinerem Ritzel vorne. Da kann ich bei lästigen Steigungen auf fast
Fussgängertempo runterschalten. Im 7ten Gang reicht es dann noch für
über 30 km/h.
natürlich würde ich als Flachländler gern bei Nabenschaltung bleiben -
schon um dann daheim ein brauchbares Alltagsrad zu haben. Bisher war ich
aber immer der Meinung, das Spreizung und Wirkungsgrad für die Berge
eindeutig auf der Seite der Kettenschaltung wären und ich mit der Nabe am
Berg verrecke. Deshalb würde ich in den sauren Kettenapfel beißen, obwohl
hier im Stadtverkehr meine alte Sachs-Dreigang (noch mit Leerlauf
zwischen 2 und 3) mein liebster Freund ist.
Der Grund für die Nabenschaltung war bei mir, dass ich so mit meiner
normalen Alltagskleidung fahren kann. Wenn du für deine Tour sowieso
irgendwelche Spezialkleidung anziehen willst, dann sehe ich auch eine
Kettenschaltung im Vorteil. Und dazu eben kurze Hosen, Knickerbocker
oder sowas ähnliches.

Herbert
HC Ahlmann
2018-04-19 08:41:01 UTC
Permalink
Post by Herbert Albrecht
Der Grund für die Nabenschaltung war bei mir, dass ich so mit meiner
normalen Alltagskleidung fahren kann. Wenn du für deine Tour sowieso
irgendwelche Spezialkleidung anziehen willst, dann sehe ich auch eine
Kettenschaltung im Vorteil. Und dazu eben kurze Hosen, Knickerbocker
oder sowas ähnliches.
Eine Kettenschaltung kann mit Alltagskleidung gefahren werden. BTDTMT.

Es gibt allerdings Menschen, die verölen ihre Kette und fahren mit
Schlaghosen, was eine ungünstige Kombination ist.
--
Munterbleiben
HC

<http://hc-ahlmann.gmxhome.de/> Bordkassen, Kochen an Bord, Törnberichte
Mathias Böwe
2018-04-24 16:07:12 UTC
Permalink
Post by HC Ahlmann
Es gibt allerdings Menschen, die verölen ihre Kette und fahren mit
Schlaghosen, was eine ungünstige Kombination ist.
In der Tat. Ersteres läßt sich problemlos vermeiden, und was letzteres
angeht: Es wird Zeit, daß Karottenhosen wieder modern werden. Die sahen
damals schei*e aus, sie werden sicher auch wieder schei*e aussehen, aber
praktisch war es schon, wenn man ohne Kettenschutz fahren wollte.

Mathias
--
Ich bin wieder hier, in meinem Revier,
war nie wirklich weg, hab' mich nur versteckt.
Husky-Alex
2018-04-20 17:47:44 UTC
Permalink
Post by Andreas Quast
Post by Herbert Albrecht
Vielleicht reicht es, das vorhandene Rad auf stärkere Untersetzung
umzubauen. Ich fahre im Alltag Räder mit 7-Gang-Nabenschaltung und
kleinerem Ritzel vorne. Da kann ich bei lästigen Steigungen auf fast
Fussgängertempo runterschalten. Im 7ten Gang reicht es dann noch für
über 30 km/h.
natürlich würde ich als Flachländler gern bei Nabenschaltung bleiben -
schon um dann daheim ein brauchbares Alltagsrad zu haben. Bisher war ich
aber immer der Meinung, das Spreizung und Wirkungsgrad für die Berge
eindeutig auf der Seite der Kettenschaltung wären und ich mit der Nabe am
Berg verrecke. Deshalb würde ich in den sauren Kettenapfel beißen, obwohl
hier im Stadtverkehr meine alte Sachs-Dreigang (noch mit Leerlauf
zwischen 2 und 3) mein liebster Freund ist.
Nein, Kettenschaltung brauchst du nicht unbedingt. Auch wenn sie einem
Vorteile bieten mag. Man kann auch schieben (so wie ich). Mit
entsprechender Übersetzung bist du vermutlich nur wenig schneller als
wenn du schiebst. Außerdem kommt man so 'mal für einige Zeit vom Fahrrad
runter. Ich persönlich verrecke eher, wenn ich den ganzen Tag nur im
Sattel sitzen muss und freue mich daher über so manchen Anstieg.

Ich persönlich ziehe inzwischen eine robuste Nabenschaltung einer
Kettenschaltung vor.

H.
--
http://home.chiemgau-net.de/ausserstorfer/
Andreas Quast
2018-04-21 16:39:22 UTC
Permalink
Post by Husky-Alex
Ich persönlich ziehe inzwischen eine robuste Nabenschaltung einer
Kettenschaltung vor.
Das hätte für mich den Vorteil, dass man mit dem Rad auch im Flachland-
Alltag etwas anfangen könnte. Für das Kilometerfressen in der Großstadt
bin ich einfach Nabe gewöhnt. Gewohnheits- und Geschmacksfrage halt.

Leider werde ich wohl nicht mehr lange genug leben, um alle
Nabenschaltungsalternativen durchzuprobieren. Was würdest Du mir
empfehlen? Sollte zweckmäßig, wartungsfreundlich und nicht gerade ein
Expertensystem sein und auch schon mal einen Knuff aushalten. Ich hab's
in letzter Zeit mit dem Stürzen, wenn ich hier in der Stadt flott
unterwegs bin immer wieder unerwartet auf seltsame Kantsteine treffe...
Husky-Alex
2018-04-21 17:24:22 UTC
Permalink
Post by Andreas Quast
Post by Husky-Alex
Ich persönlich ziehe inzwischen eine robuste Nabenschaltung einer
Kettenschaltung vor.
Das hätte für mich den Vorteil, dass man mit dem Rad auch im Flachland-
Alltag etwas anfangen könnte. Für das Kilometerfressen in der Großstadt
bin ich einfach Nabe gewöhnt. Gewohnheits- und Geschmacksfrage halt.
Leider werde ich wohl nicht mehr lange genug leben, um alle
Nabenschaltungsalternativen durchzuprobieren. Was würdest Du mir
empfehlen? Sollte zweckmäßig, wartungsfreundlich und nicht gerade ein
Expertensystem sein und auch schon mal einen Knuff aushalten. Ich hab's
in letzter Zeit mit dem Stürzen, wenn ich hier in der Stadt flott
unterwegs bin immer wieder unerwartet auf seltsame Kantsteine treffe...
Ich persönlich habe bisher nur Erfahrung mit der Rohloff Speedhub machen
können. Meine beiden Kagus (Fahrräder von Simplon) verfügen über solche.

Die Rohloff Speedhub arbeitet mit einem doppelten Seilzug, so dass die
Seilzüge nur beim Schalten unter Spannung geraten. Das Tolle: Man kann
im Stand und ohne Treten schalten. Das geht sehr schnell. Deshalb auch
der Name: Speedhub. Die 14 Gänge sollten auch für Bergfahrten reichen,
obwohl der Übersetzungsbereich doch zum Teil deutlich geringer als bei
Kettenschaltungen ist. Entweder, du kommst damit den Berg hoch oder du
kannst bei schnellen Abfahrten noch mittreten. Beides gleichzeitig geht
meist nicht in dem Umfang wie bei einer Kettenschaltung (von einem MTB).

Beim früheren Kagu wurde die Nabenschaltung nachgerüstet. Ursprünglich
war das Fahrrad mit Kettenschaltung ausgeliefert worden. Das ist nicht
ideal, weil das ältere Fahrrad deshalb auf Grund ungeeigneter
Ausfallenden einen Kettenspanner braucht und ich damit keinen
geschlossenen Kettenkasten, Hebbie Chainglider oder ähnliches verwenden
kann.

Beim neueren Fahrrad ist ein geschlossener Hebbie Chainglider montiert,
welcher die Kette schützt. Selbst nach jetzt 2 Jahren und über 7.000 zum
Teil im Regen zurückgelegten Kilometern blitzt die Kette noch. Ein
deutlicher Unterschied zu offen laufenden Ketten. Sie nutzt sich nicht
so schnell ab.

Stürze haben beide Kagus schon einige hinter sich. Meist ist das Fahrrad
aus irgend einem Grund umgefallen. Die Getriebenaben funktionieren nach
wie vor.

Bei großer Kälte kann es sein, dass einige Gänge der Rohloff Speedhub
nicht gehen und man in die Leere tritt. Das liegt angeblich an einem
dann zu dickflüssigen Öl. Ich bin damit bisher bis -18° C gefahren.

Bei den Seilzügen hatte ich teilweise Probleme mit eingedrungenem und
über Nacht gefrorenem Wasser, so dass die Seilzüge hingen und sich kein
Gang mehr schalten ließ. Dieses Problem trat jedoch nur in Verbindung
mit der Seilbox auf (indirekte Ansteuerung). Man kann die Gänge dann
jedoch mit Hilfe eines Gabelschlüssels immer noch direkt an der Nabe
schalten. Muss dazu aber anhalten und absteigen.

Es gibt bei der Rohloff Speedhub noch ein anderes System mit direkter
Ansteuerung. Dort hatte ich das Problem mit den festgefrorenen Seilzügen
bisher noch nie gehabt, bin mit dem neueren Kagu bisher aber auch nie im
Winter gefahren.

Das Getriebe von Rohloff arbeitet in einem Ölbad. Außer einmal jährlich
oder alle 5.000 km das Öl zu wechseln hat man keine Arbeit damit. Was
man aber leicht selber machen kann. Das Ritzel zähle ich hier aber nicht
dazu, da es ein normales Verschleißteil ist. Aber auch dieses kann man
leicht selbst wechseln.

Mit der älteren Rohloff bin ich bisher etwa 46.000 km geradelt (in
Worten: sechsundvierzigtausend Kilometer). Sie scheint mir also wirklich
hochzuverlässig zu sein. Was aber nicht bedeutet, dass sie nicht kaputt
gehen kann. Und dann hat man unter Umständen ein echtes Problem.

Die Rohloff Speedhub ist recht teuer. Wenn man viel damit fährt,
rentiert sie sich aber schon.

Ich bin damit über die Großglockner-Hochalpenstraße genauso "gefahren"
wie über das Timmelsjoch. Und 2x Brenner. Abgesehen von den ganzen
anderen Bergfahrten. Bei zu steilen Passagen habe ich jedoch meist
geschoben. Für Bergfahrten solltest du darauf achten, hinten ein Ritzel
mit 17 Zähne und vorne ein Kettenblatt mit nur 38 Zähnen (statt 42) zu
haben. Es gibt noch ein Ritzel mit 21 Zähnen, aber das ist nicht
kompatibel mit dem Hebbie Chainglider. Sei dir aber bewusst, dass du
dann nach oben hin nicht mehr so schnell sein wirst, weil du dann zu
schnell kurbeln musst.

Zu den anderen Getriebenaben kann ich nichts schreiben. Vielleicht kann
das jemand anderer hier ergänzen.

Du solltest darüber hinaus aber unbedingt auf einen Rahmen achten, der
zu dir passt. Sowie auf geeignete, weil ergonomische Griffe und Sattel,
damit du nicht vorzeitig ermüdest. Ich persönlich komme mit einem Sattel
von Terry ganz gut zurecht. Die Griffe sind natürlich von Ergon.

Meine beiden Reiseräder (Kagu von Simplon) nutze ich hauptsächlich im
Alltag, bin damit aber in den letzten 6 Jahren schon von Cham bis Bozen
und Neumarkt geradelt sowie von Salzburg bis München. Bin hier halt
zuhause. Und die nächste kleinere Tour durch die Berge steht schon
wieder an.

Gute Reiseräder (kleine, dickere Reifen, Getriebenabe, Schutzbleche,
Nabendynamo, Licht, Lowrider, Gepäckträger) sind für mich robuste
Allrounder, mit denen man so ziemlich alles machen kann. Eines von Rose
hatte ich ja schon verlinkt. Nur als Beispiel, wie sowas aussehen kann.

Zu Scheibenbremsen kann ich ebenfalls nichts schreiben. Ich habe bei
hydraulischen Bremsen bisher nur Erfahrung mit der Magura Felgenbremse
gemacht. Und die sind durchwegs positiv.

Ciao,

Husky-Alex
--
Frei wia a Adler im Wind
http://home.chiemgau-net.de/ausserstorfer/
Andreas Quast
2018-04-22 16:50:41 UTC
Permalink
Post by Husky-Alex
Ich persönlich habe bisher nur Erfahrung mit der Rohloff Speedhub machen
können. Meine beiden Kagus (Fahrräder von Simplon) verfügen über solche.
Die Rohloff Speedhub arbeitet mit einem doppelten Seilzug, so dass die
Seilzüge nur beim Schalten unter Spannung geraten. Das Tolle: Man kann
im Stand und ohne Treten schalten. Das geht sehr schnell. Deshalb auch
der Name: Speedhub. Die 14 Gänge sollten auch für Bergfahrten reichen,
obwohl der Übersetzungsbereich doch zum Teil deutlich geringer als bei
Kettenschaltungen ist. Entweder, du kommst damit den Berg hoch oder du
kannst bei schnellen Abfahrten noch mittreten. Beides gleichzeitig geht
meist nicht in dem Umfang wie bei einer Kettenschaltung (von einem MTB).
Beim früheren Kagu wurde die Nabenschaltung nachgerüstet. Ursprünglich
war das Fahrrad mit Kettenschaltung ausgeliefert worden. Das ist nicht
ideal, weil das ältere Fahrrad deshalb auf Grund ungeeigneter
Ausfallenden einen Kettenspanner braucht und ich damit keinen
geschlossenen Kettenkasten, Hebbie Chainglider oder ähnliches verwenden
kann.
Beim neueren Fahrrad ist ein geschlossener Hebbie Chainglider montiert,
welcher die Kette schützt. Selbst nach jetzt 2 Jahren und über 7.000 zum
Teil im Regen zurückgelegten Kilometern blitzt die Kette noch. Ein
deutlicher Unterschied zu offen laufenden Ketten. Sie nutzt sich nicht
so schnell ab.
Stürze haben beide Kagus schon einige hinter sich. Meist ist das Fahrrad
aus irgend einem Grund umgefallen. Die Getriebenaben funktionieren nach
wie vor.
Bei großer Kälte kann es sein, dass einige Gänge der Rohloff Speedhub
nicht gehen und man in die Leere tritt. Das liegt angeblich an einem
dann zu dickflüssigen Öl. Ich bin damit bisher bis -18° C gefahren.
Bei den Seilzügen hatte ich teilweise Probleme mit eingedrungenem und
über Nacht gefrorenem Wasser, so dass die Seilzüge hingen und sich kein
Gang mehr schalten ließ. Dieses Problem trat jedoch nur in Verbindung
mit der Seilbox auf (indirekte Ansteuerung). Man kann die Gänge dann
jedoch mit Hilfe eines Gabelschlüssels immer noch direkt an der Nabe
schalten. Muss dazu aber anhalten und absteigen.
Es gibt bei der Rohloff Speedhub noch ein anderes System mit direkter
Ansteuerung. Dort hatte ich das Problem mit den festgefrorenen Seilzügen
bisher noch nie gehabt, bin mit dem neueren Kagu bisher aber auch nie im
Winter gefahren.
Das Getriebe von Rohloff arbeitet in einem Ölbad. Außer einmal jährlich
oder alle 5.000 km das Öl zu wechseln hat man keine Arbeit damit. Was
man aber leicht selber machen kann. Das Ritzel zähle ich hier aber nicht
dazu, da es ein normales Verschleißteil ist. Aber auch dieses kann man
leicht selbst wechseln.
Mit der älteren Rohloff bin ich bisher etwa 46.000 km geradelt (in
Worten: sechsundvierzigtausend Kilometer). Sie scheint mir also wirklich
hochzuverlässig zu sein. Was aber nicht bedeutet, dass sie nicht kaputt
gehen kann. Und dann hat man unter Umständen ein echtes Problem.
Die Rohloff Speedhub ist recht teuer. Wenn man viel damit fährt,
rentiert sie sich aber schon.
Ich bin damit über die Großglockner-Hochalpenstraße genauso "gefahren"
wie über das Timmelsjoch. Und 2x Brenner. Abgesehen von den ganzen
anderen Bergfahrten. Bei zu steilen Passagen habe ich jedoch meist
geschoben. Für Bergfahrten solltest du darauf achten, hinten ein Ritzel
mit 17 Zähne und vorne ein Kettenblatt mit nur 38 Zähnen (statt 42) zu
haben. Es gibt noch ein Ritzel mit 21 Zähnen, aber das ist nicht
kompatibel mit dem Hebbie Chainglider. Sei dir aber bewusst, dass du
dann nach oben hin nicht mehr so schnell sein wirst, weil du dann zu
schnell kurbeln musst.
Zu den anderen Getriebenaben kann ich nichts schreiben. Vielleicht kann
das jemand anderer hier ergänzen.
Du solltest darüber hinaus aber unbedingt auf einen Rahmen achten, der
zu dir passt. Sowie auf geeignete, weil ergonomische Griffe und Sattel,
damit du nicht vorzeitig ermüdest. Ich persönlich komme mit einem Sattel
von Terry ganz gut zurecht. Die Griffe sind natürlich von Ergon.
Meine beiden Reiseräder (Kagu von Simplon) nutze ich hauptsächlich im
Alltag, bin damit aber in den letzten 6 Jahren schon von Cham bis Bozen
und Neumarkt geradelt sowie von Salzburg bis München. Bin hier halt
zuhause. Und die nächste kleinere Tour durch die Berge steht schon
wieder an.
Gute Reiseräder (kleine, dickere Reifen, Getriebenabe, Schutzbleche,
Nabendynamo, Licht, Lowrider, Gepäckträger) sind für mich robuste
Allrounder, mit denen man so ziemlich alles machen kann. Eines von Rose
hatte ich ja schon verlinkt. Nur als Beispiel, wie sowas aussehen kann.
Zu Scheibenbremsen kann ich ebenfalls nichts schreiben. Ich habe bei
hydraulischen Bremsen bisher nur Erfahrung mit der Magura Felgenbremse
gemacht. Und die sind durchwegs positiv.
Ciao,
Husky-Alex
Vielen Dank für Deine ausführlichen Zeilen, die für mich wertvoller sind
als alle Werbeprospekte. Das meiste hatte ich bereits ähnlich erwartet,
aber bevor ich investiere und mich auf die Piste begebe, brauche ich
einen Realitätscheck. Meine Steuerrückzahlung wird wohl in ähnliche
Technik investiert werden. Werden mich mal auf die Suche nach Händlern
machen, die entsprechende Räder hier vertreiben. Erst mal habe ich noch
einen ganzen Winter Zeit für genussvolle Vorbereitung und Vorfreude. Das
von Dir genannte <www.rad-forum.de> sieht in dieser Hinsicht
vielversprechend aus.

Meine Partnerin habe ich schon mal angefüttert mit dem Reisebericht
Holger Nacken: Alpenradler vom traveldiary Verlag.
Was sie mir aber danach klar gemacht hat: Radwandern ist weniger
kommunikativ als Stiefelwandern und der erste muss sich ständig umsehen,
ob er seine Mitradler noch dabei hat. Da brauche ich wohl einen
Rückspiegel, denn der 180°Rückschau ist auf dem Fahrrad nicht immer ohne
Gefahr. Darüber muss ich noch nachdenken.

Noch ein Thema wäre der Rahmentyp. Da ich nicht jünger und elastischer
werde und das Rad lediglich an Töchter (mit ähnlichen Körpermaßen)
vererben könnte, wäre eigentlich ein damentauglicher Rahmen sinnig. Gibt
es da Bedenken bzgl. Stabilität? Meine Partnerin würde ja wohl auch auf
einem ähnlichen Ding reisen müssen...

Dein
andreas
Bernhard Kraft
2018-04-23 08:13:42 UTC
Permalink
Post by Andreas Quast
Noch ein Thema wäre der Rahmentyp. Da ich nicht jünger und elastischer
werde und das Rad lediglich an Töchter (mit ähnlichen Körpermaßen)
vererben könnte, wäre eigentlich ein damentauglicher Rahmen sinnig. Gibt
es da Bedenken bzgl. Stabilität? Meine Partnerin würde ja wohl auch auf
einem ähnlichen Ding reisen müssen...
Für junge Damen gibt es keinen Grund einen Damenrahmen zu verwenden. Für ältere
Herren schon.

Generell würde ich von sog. Damenrahmen abraten, wenn man noch in der Lage
ist aufzusteigen. Sie sind schwerer und weniger verwindungssteif.
Die alten Stahl-Damenrahmen, die ich früher gefahren habe, waren für eine Alpentour
ungeeignet. Mit Gepäck und hoher Geschwindigkeit haben die sich aufgeschaukelt.
Mit einem modernen Alu-Rahmen wird das hoffentlich nicht passieren.

Weiteres Problem: So etwas kann man auf einer Probefahrt schlecht testen.
Karsten H.
2018-04-23 09:08:42 UTC
Permalink
Post by Bernhard Kraft
Post by Andreas Quast
Noch ein Thema wäre der Rahmentyp. Da ich nicht jünger und elastischer
werde und das Rad lediglich an Töchter (mit ähnlichen Körpermaßen)
vererben könnte, wäre eigentlich ein damentauglicher Rahmen sinnig. Gibt
es da Bedenken bzgl. Stabilität? Meine Partnerin würde ja wohl auch auf
einem ähnlichen Ding reisen müssen...
Für junge Damen gibt es keinen Grund einen Damenrahmen zu verwenden. Für ältere
Herren schon.
Generell würde ich von sog. Damenrahmen abraten, wenn man noch in der Lage
ist aufzusteigen. Sie sind schwerer und weniger verwindungssteif.
Die alten Stahl-Damenrahmen, die ich früher gefahren habe, waren für eine Alpentour
ungeeignet. Mit Gepäck und hoher Geschwindigkeit haben die sich aufgeschaukelt.
Mit einem modernen Alu-Rahmen wird das hoffentlich nicht passieren.
Nicht ohne Grund hatte ich in meinem ersten Statement zum Thema
zeitgemäße Falträder erwähnt, die es in meiner Jugendzeit nicht
gab und habe auf eine Alpentour mit so einem Rad verlinkt.
Ich möchte hier anregen, bei der Gelgenheit über diesen Radtyp
nachzudenken.
Prinzipbedingt, sind Fahrräder mit kleinen Rädern viel eher bergtauglich
als für flotte Touren. (letzteres ist aber heutzutage auch kein Problem)
Der niedrige Rahmen, z.b. von meinem Dahon "Vitesse" ist sowohl für ältere
Herren, als auch für junge Damen gleichermassen gut zu nutzen.
Das Faltrad fährt problemlos und kostenlos! in Bussen, Bahnen Taxenn mit.
Es kann mit dieser genialen Kombimöglichkeit problemlos flasch
eingeschätzte Tagesziele noch problemlos errreichen.

Gruss Karsten
Bernhard Kraft
2018-04-23 10:34:33 UTC
Permalink
Post by Karsten H.
Nicht ohne Grund hatte ich in meinem ersten Statement zum Thema
zeitgemäße Falträder erwähnt, die es in meiner Jugendzeit nicht
gab und habe auf eine Alpentour mit so einem Rad verlinkt.
Ich möchte hier anregen, bei der Gelgenheit über diesen Radtyp
nachzudenken.
Prinzipbedingt, sind Fahrräder mit kleinen Rädern viel eher bergtauglich
als für flotte Touren. (letzteres ist aber heutzutage auch kein Problem)
Der niedrige Rahmen, z.b. von meinem Dahon "Vitesse" ist sowohl für ältere
Herren, als auch für junge Damen gleichermassen gut zu nutzen.
Das Faltrad fährt problemlos und kostenlos! in Bussen, Bahnen Taxenn mit.
Es kann mit dieser genialen Kombimöglichkeit problemlos flasch
eingeschätzte Tagesziele noch problemlos errreichen.
Die Mitnahme von Gepäck auf dem Faltrad ist aber stark eingeschränkt.
Willst du mit einem Faltrad Alpenpässe runter fahren? Ich traue mich
mit meinem Brompton nicht hohe Geschwindigkeiten ( > 40 km/h) zu fahren.
Das Fahrverhalten ist auch bei 40 noch erstaunlich gut. Es gibt aber
nicht die Stabilisierung der Lenkung wie bei großen Rädern. Man muss den
Lenker schon gut festhalten.

Alternative: Mit dem Faltrad den Pass hoch und mit dem Bus wieder runter.
Das wäre aber nicht so mein Ding.

Für den Alltagseinsatz für ältere Herrschaften ist ein Faltrad aber super.
Man muss quasi nicht mehr Aufsteigen, sondern einfach nur einen Schritt auf
die Pedale machen. Das geringe Gewicht ist für Menschen mit wenig Muskelkraft
genau das Richtige. Schade, dass so viele ältere Menschen jetzt auf das Pedelec
umsteigen. Das Faltrad ist in allen Faktoren die bessere Alternative. Auch
die niedrigere Geschwindigkeit ist wegen des verminderten Verletzungsgefahr
eher ein Vor- als ein Nachteil. Statt dessen sehe ich viele Rentner mir 12 km/h
auf dem Pedelec. Dann können sie auch gleich einen elektrischen Krankenfahrstuhl
benutzen.
Karsten H.
2018-04-23 23:01:29 UTC
Permalink
Post by Bernhard Kraft
Post by Karsten H.
Nicht ohne Grund hatte ich in meinem ersten Statement zum Thema
zeitgemäße Falträder erwähnt, (...)
Die Mitnahme von Gepäck auf dem Faltrad ist aber stark eingeschränkt.
Nö, bei 20ern gehts genauso, wie beim großen.
(Ortliebs+ "Decksladung" hinten, Lenkertasche / Körbchen und
Lowrider vorne.
Bei 16ern, wie dem Brommi gehts auch, aber anders.
Da gehen keine Ortliebs hinten. Aber z.b. großer Rucksack aufrecht
auf Gepäckträger und am Sattel fest,
Für Vorne hat Brompton das geniale rahmengeste Fronttaschensystem.
Post by Bernhard Kraft
Willst du mit einem Faltrad Alpenpässe runter fahren?
Wieso will, ich bin.
Post by Bernhard Kraft
Ich traue mich
mit meinem Brompton nicht hohe Geschwindigkeiten ( > 40 km/h) zu fahren.
Das Fahrverhalten ist auch bei 40 noch erstaunlich gut. Es gibt aber
nicht die Stabilisierung der Lenkung wie bei großen Rädern. Man muss den
Lenker schon gut festhalten.
Brommi wird in Hamburg echt cool, wie eine Aktentasche von Leuten
"im ganz feinen Zwirn" in der S-bahn getragen und schon auf'm Bahnsteig
mit dieser unvergleichleichen Brommi-Bewegung aufgefaltet und gefahren.
Für Touren haben die 16er Räder aber doch deutliche Nachteile.
Ich weiß jetzt nicht, wie das bei deinen Rädern so ist:
Meine sind mit BREMSEN ausgestattet.
Damit kann ich die Geschwindigkeit bei der Bergabfahrt stufenlos
regulieren.
Kann ich echt empfehlen.
Post by Bernhard Kraft
Alternative: Mit dem Faltrad den Pass hoch und mit dem Bus wieder runter.
Das wäre aber nicht so mein Ding.
Nö, bei Bedarf lächelnd /überall/ in öffentliche Transportmittel, Taxi,
MFG wechseln und die Tour am Abend richtig entspannt genießen.
Post by Bernhard Kraft
Für den Alltagseinsatz für ältere Herrschaften ist ein Faltrad aber super.
Man muss quasi nicht mehr Aufsteigen, sondern einfach nur einen Schritt auf
die Pedale machen. Das geringe Gewicht ist für Menschen mit wenig Muskelkraft
genau das Richtige.
Ja, ist echt Klasse für'n alten Sack, wie mich. *lächel*
Is' auch genial als Zugmaschine für Anhänger, als Gäste-Rad,
oder z.b. um Gäste vom Bahnhof abzuholen:
Mit Faltrad und 2. Falter im Anhänger zum Bahnhof.
Gepäck von Gast in Anhänger und zu zweit mit den Falträdern zur Wohnung
radeln. Faltrad läßt sich problemlos auf die meistgen Körpergrößen anpassen.

Schade, dass so viele ältere Menschen jetzt auf das Pedelec
Post by Bernhard Kraft
umsteigen. Das Faltrad ist in allen Faktoren die bessere Alternative. Auch
die niedrigere Geschwindigkeit ist wegen des verminderten Verletzungsgefahr
eher ein Vor- als ein Nachteil. Statt dessen sehe ich viele Rentner mir 12 km/h
auf dem Pedelec. Dann können sie auch gleich einen elektrischen Krankenfahrstuhl
benutzen.
Psst: (Ich habe beides /auch/ kombiniert: ein elektrifiziertes Faltrad.)
'lächel*

Eine, in jungen Jahren durch eine schwere Rheuma-Erkrankung schwerbehinderte
Freundin fährt je nach Tagesform ihren Falter,("Ori") ein Elektromofa oder
ihren von der Krankenkasse bezahlten elektro-Rollstuhl.
Der Bedarf für Mobilität ist sehr komplex und nie immer gleich.
Für körperlich eingeschränkte Menschen is' alles irgendwie besch...
Aber eben unterschiedlich.

Gruss Karsten
Bernhard Kraft
2018-04-24 12:02:35 UTC
Permalink
Post by Karsten H.
Post by Bernhard Kraft
Willst du mit einem Faltrad Alpenpässe runter fahren?
Wieso will, ich bin.
Ich bin beeindruckt.
Post by Karsten H.
Für Touren haben die 16er Räder aber doch deutliche Nachteile.
Meine sind mit BREMSEN ausgestattet.
Damit kann ich die Geschwindigkeit bei der Bergabfahrt stufenlos
regulieren.
Kann ich echt empfehlen.
Ich habe alles nur aus der Brompton-Perspektive betrachtet. Mit einem
20-Zoll-Rad passen natürlich auch Gepäcktaschen und vielleicht taugen
die Bremsen auch was. Beim Brompton tun die Bremsen bei Nässe fast gar
nicht und bei Trockenheit geht es so. Vielleicht hast du einen Tipp für
Bremsbeläge. Bei mir ist noch die Original-Ausstattung drin.

Es würde mir auch wenig Spaß machen einen Alpenpass permanent bremsend
hinunter zu fahren.
Karsten H.
2018-04-25 07:20:10 UTC
Permalink
Post by Bernhard Kraft
Post by Karsten H.
Post by Bernhard Kraft
Willst du mit einem Faltrad Alpenpässe runter fahren?
Wieso will, ich bin.
Ich bin beeindruckt.
Gibt kein' Grund für.
Guck z.b. mal da: (ok werbefilmchen von Dahon)

Post by Bernhard Kraft
Post by Karsten H.
Für Touren haben die 16er Räder aber doch deutliche Nachteile.
Meine sind mit BREMSEN ausgestattet.
Damit kann ich die Geschwindigkeit bei der Bergabfahrt stufenlos
regulieren.
Kann ich echt empfehlen.
Ich habe alles nur aus der Brompton-Perspektive betrachtet. Mit einem
20-Zoll-Rad passen natürlich auch Gepäcktaschen und vielleicht taugen
die Bremsen auch was. Beim Brompton tun die Bremsen bei Nässe fast gar
nicht und bei Trockenheit geht es so. Vielleicht hast du einen Tipp für
Bremsbeläge. Bei mir ist noch die Original-Ausstattung drin.
Zeitgemäße Falträder (da is Dahon, wo ich hab', Mittelmaß und Massenware)
haben V-Brakes oder Scheiben.
Post by Bernhard Kraft
Es würde mir auch wenig Spaß machen einen Alpenpass permanent bremsend
hinunter zu fahren.
Ich habe die ersten Alpentouren mit meinem motobecane "Prestige" gefahren,
mit Weinmann Mittelzugbremsen.
Oben auf dem Pass sorgfältig eingestellt, so dass sie nur wenig an den
Felgen schliffen.(Um überhaupt relevante Bremswirkung genrieren zu können)
Zu Tal habe ich mich aber weder von Outos noch von
Motorrädern überholen lassen.
So ein geiles Allmachtsgefühl!
Ich war jung und wie alle jungen Leute sehr wagemutig.
Würde ich heute keinsfalls mehr so machen, ging aber irgendwie.
Dagegen sind die hochwertigen Seitenzugbremsen am Brommi sowiso schon
Spitze.

Ps: nochmal Gebäcktransport beim Brommi:
Guckst du hier: http://www.jameshouston.com/european-cycle-tour/the-brompton/
oder hier:
https://forum.cyclinguk.org/viewtopic.php?t=73116&start=15

Gruss Karsten
Farhrrad->Fahrbahn
Herbert Albrecht
2018-04-23 13:22:36 UTC
Permalink
Post by Bernhard Kraft
Post by Andreas Quast
Noch ein Thema wäre der Rahmentyp. Da ich nicht jünger und elastischer
werde und das Rad lediglich an Töchter (mit ähnlichen Körpermaßen)
vererben könnte, wäre eigentlich ein damentauglicher Rahmen sinnig. Gibt
es da Bedenken bzgl. Stabilität? Meine Partnerin würde ja wohl auch auf
einem ähnlichen Ding reisen müssen...
Für junge Damen gibt es keinen Grund einen Damenrahmen zu verwenden. Für ältere
Herren schon.
Ich bin schon als junger Mann immer mit Damenrädern gefahren. Beim
ersten Mal war's Zufall, sowas war halt greifbar. Dabei habe ich schnell
den Vorteil bemerkt, beim Einkaufen mit Gepäck auf dem Träger da nicht
noch mit dem Bein rüber zu müssen. Später habe ich immer Räder mit
Damenrahmen gekauft. Beim Radfahren ging es mir immer um Bewegung an der
frischen Luft. Wenn das Rad da ein paar Gramm schwerer ist, egal. Ich
habe mit dem Radfahren eh erst begonnen, als ich in einer Wohnung
wohnte, bei der man das Rad im Trocknen abstellen und dabei nicht
irgendwelche Treppen hochtragen musste. Das war immer ein wichtiges
Kriterium bei der Wohnungswahl, genauso wichtig wie die Autogarage im
Keller. Alltagstauglichkeit geht bei mir vor Stuck an der Decke.
Post by Bernhard Kraft
Generell würde ich von sog. Damenrahmen abraten, wenn man noch in der Lage
ist aufzusteigen. Sie sind schwerer und weniger verwindungssteif.
Dass die Rahmen nicht so fest sind, hat bei meiner Nutzung nie gestört.
Dass, was beim Einkaufen in den Korb passt, hält der Rahmen aus.
Post by Bernhard Kraft
Die alten Stahl-Damenrahmen, die ich früher gefahren habe, waren für eine Alpentour
ungeeignet. Mit Gepäck und hoher Geschwindigkeit haben die sich aufgeschaukelt.
Mit einem modernen Alu-Rahmen wird das hoffentlich nicht passieren.
Da bin ich skeptisch.

Herbert
Bernhard Kraft
2018-04-23 15:20:52 UTC
Permalink
Post by Herbert Albrecht
Dass die Rahmen nicht so fest sind, hat bei meiner Nutzung nie gestört.
Dass, was beim Einkaufen in den Korb passt, hält der Rahmen aus.
Bergab in den Alpen wird es dich stören.
Post by Herbert Albrecht
Post by Bernhard Kraft
Die alten Stahl-Damenrahmen, die ich früher gefahren habe, waren für eine Alpentour
ungeeignet. Mit Gepäck und hoher Geschwindigkeit haben die sich aufgeschaukelt.
Mit einem modernen Alu-Rahmen wird das hoffentlich nicht passieren.
Da bin ich skeptisch.
Brauchst du nicht zu sein. Wenn du zur älteren Generation gehörst, die
Aluminium aus ihrer Jugend kennen: Mit diesem Material hat der Stoff aus
dem heutzutage Rahmen gebaut werden nichts zu tun.
Christoph L. Kaufmann
2018-04-22 07:29:27 UTC
Permalink
Andreas Quast schrub
Post by Andreas Quast
Leider werde ich wohl nicht mehr lange genug leben, um alle
Nabenschaltungsalternativen durchzuprobieren. Was würdest Du mir
empfehlen? Sollte zweckmäßig, wartungsfreundlich und nicht gerade ein
Expertensystem sein und auch schon mal einen Knuff aushalten.
Mit einer Rohloff fuhr ich schon vom Genfersee nach Nizza. Im Alltag
hat sich bei mir bei starken Steigungen (stärker als Passstrassen) die
Shimano Alfine mit 11 Gängen bewährt.

Bei der Alfine vorher das Spektrum rechnen lassen. Bei meinem Rad
hätte die Standardversion bei 90 Umdrehungen pro Minute so ausgesehen:

1. Gang: 17 km/h
11. Gang: 57 km/h

Und sowas wird als Alltagsrad verkauft, mit der Folge, dass die Leute
nach der ersten Steigung mit dem Radfahren aufhören.

Mit dem kleinstmöglichen Antriebsrad und dem grösstmöglichen Ritzel
wird es dann brauchbar:

1. Gang 9 km/h, oder bei 60 Umdrehungen 6km/h
und der 11. ist immer noch über 30 km/h
Karsten H.
2018-04-17 09:07:20 UTC
Permalink
Post by Andreas Quast
Moin,
Ihr dürft mich davon abbringen. Im nächsten Jahr scheide ich aus dem
Erwerbsleben aus und hab endlich mal richtig Zeit.
Seit kurz nach der Geburt bin ich Flachlandradler in Stadt und Umland.und
wollte gern mal selbst Strecke bewältigen und Landschaft hinter mich
bringen.
Nachdem ich mit meiner Partnerin erst über die Alpen wandern wollte,
möchte ich jetzt doch lieber nicht ohne Rad und wir sind im Netz über die
Via Claudia Augusta gestolpert.
Natürlich müssten wir uns berggängige Räder zulegen mit entsprechender
Ausrüstung und dann erst mal losfahren. In diesem Fall wäre Ehrgeiz kein
Thema sondern Weg und Wegesrand unser Ziel. Auf Hauptstraßen hätte ich
allerdings keine Lust. Ich kann mich noch gut daran erinnern, mal vor
gefühlt 100 Jahren nach Debrecen über Hauptstraßen durch die Puszta
radeln zu müssen.
Hat jmd. von Euch solche Routen schon mal er-fahren und vielleicht sogar
noch bessere Vorschläge? Donauradweg oder so was zieht mich noch nicht
an. Der Gedanke, das Traumreiseland des Wirtschaftswunders mit eigener
Kraft ohne Blechkiste zu erreichen, scheint uns ein nettes Ziel - oder es
zumindest zu versuchen.
Ich freue mich auf Eure Reaktionen.
Euer
andreas
Die Alpen befuhr ich in jungen Jahren mit Anfang 20.
Im Rückblick nach mehreren Jahrzehnten eine geniale, wenngleich völlig
ungeplante Entscheidung, damals hatte ich Kraft und Kondition "ohne Ende"
(und wusste das gar nicht)was doch sehr hilfreich war.
Das waren meine schönsten Radtouren.
Hätte es nur damals schon Ortliebs, bergtaugliche Übersetzungen,
taugliche Bremsen, Beleuchtung für die Tunnels und gute Falträder gegeben, wären viele Ärgernisse nicht entstanden .

Zum Beleg, dass sowas wirklich nicht nur für Jungspuchte geht:



Gruß Karsten
Andreas Quast
2018-04-17 17:15:58 UTC
Permalink
Post by Karsten H.
Die Alpen befuhr ich in jungen Jahren mit Anfang 20.
Im Rückblick nach mehreren Jahrzehnten eine geniale, wenngleich völlig
ungeplante Entscheidung, damals hatte ich Kraft und Kondition "ohne Ende"
(und wusste das gar nicht)was doch sehr hilfreich war.
Das waren meine schönsten Radtouren.
Hätte es nur damals schon Ortliebs, bergtaugliche Übersetzungen,
taugliche Bremsen, Beleuchtung für die Tunnels und gute Falträder
gegeben, wären viele Ärgernisse nicht entstanden .
Da es uns nicht mehr um Geschwindigkeit gehen muss, kann es bei
Steigungen nur darum gehen, entsprechend langsam und gelassen bergauf zu
fahren. Da es selbstbestimmtes Reisen geht, kommt Gruppenbespaßung nicht
in Frage. Also muss auch das Gepäck selbst reduziert und transportiert
werden.

DAS wird nach vielen Familienwohnmobilurlauben die erste Herausforderung
darstellen. Notcampingausrüstung ist zu schwer, es heißt also, sich auf
Gastgeberverfügbarkeit zu verlassen. Elektronische Helferlein jenseits
eines GSM-handys wären zwar reizvoll, brauche dann aber wieder
regelmäßige Pflege und verändern m.E. das Reiseerlebnis. Fahren nach Navi
schränkt für mich die Spontanität und Kreativität ein, eine gute Karte
sagt mir mehr als ein mini-Display - eben hoffnungslos altmodisch.

An die Auswahl der optimalen Fahrradtechnik wage ich noch gar nicht zu
denken. Robust, zuverlässig und möglichst bei jedem Höker reparierbar,
bzw. mit einfachem Werkzeug unterwegs zu flicken. In diesem Sinne kann
ich mir z.B kaum vorstellen, mich noch mit einer hydraulischen Bremsen
anzufreunden...

Noch ist es ein Projekt, aber je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr
gefällt es mir.
U***@web.de
2018-04-18 07:15:57 UTC
Permalink
Post by Andreas Quast
Da es uns nicht mehr um Geschwindigkeit gehen muss, kann es bei
Steigungen nur darum gehen, entsprechend langsam und gelassen bergauf zu
fahren. Da es selbstbestimmtes Reisen geht, kommt Gruppenbespaßung nicht
in Frage. Also muss auch das Gepäck selbst reduziert und transportiert
werden.
Es gibt Standardrouten, bei denen die Übernachtungen
vorab gebucht werden, mit Gepäckverschickung.

Gruß, ULF
Anton Ertl
2018-04-18 08:47:57 UTC
Permalink
Es gibt Standardrouten, bei denen die =C3=9Cbernachtungen=20
vorab gebucht werden, mit Gep=C3=A4ckverschickung.
Da hat man dann immer den Stress, dass man dort auch hinmuss, egal wie
das Wetter und sonstige Umstaende sind; und umgekehrt, wenn's gut
laeuft, und man gerne noch 50km an dem Tag drauflegen wuerde, geht das
nur in einer Weise, die einen nicht weiterbringt. Und es ist nach
meiner Erfahrung in den meisten Gegenden unnoetig (bei Mitnahme eines
Zelts in allen).

- anton
--
de.rec.fahrrad FAQ: http://0x1a.de/rec/fahrrad/
Radfahrer sollten vor oder hinter fahrenden Kfz fahren und nicht daneben
Herbert Albrecht
2018-04-18 09:21:23 UTC
Permalink
Post by Andreas Quast
DAS wird nach vielen Familienwohnmobilurlauben die erste Herausforderung
darstellen. Notcampingausrüstung ist zu schwer, es heißt also, sich auf
Gastgeberverfügbarkeit zu verlassen. Elektronische Helferlein jenseits
eines GSM-handys wären zwar reizvoll, brauche dann aber wieder
regelmäßige Pflege und verändern m.E. das Reiseerlebnis. Fahren nach Navi
schränkt für mich die Spontanität und Kreativität ein, eine gute Karte
sagt mir mehr als ein mini-Display - eben hoffnungslos altmodisch.
Navi auf dem Rad habe ich mal getestet, funktioniert gut, aber bei
meinem Handy war nach 1 1/2 Std. der Akku leer. Und überhaupt: Wozu ein
Navi, wenns kein Ziel gibt? Vielleicht ist es nützlich, wenn man müde
wird und die nächste Unterkunft sucht. Oder hungrig und die nächste Kneipe.

Bei mir steht nächstes Jahr auch die Rente an und ich mache ebenfalls
Pläne. Ich habe bisher im Urlaub Flugreisen gemacht (möglichst schnell
möglichst weit weg aus unserem Mistwetter) und will jetzt da hin, wo du
herkommst - in ein Wohnmobil. Natürlich mit Fahrrädern für kürzere oder
längere Ausflüge, wenn das Wetter passt.

Herbert
Anton Ertl
2018-04-18 11:36:20 UTC
Permalink
Post by Herbert Albrecht
Wozu ein
Navi, wenns kein Ziel gibt?
Bezueglich Navi kann ich nicht mitreden, aber eine Karte fand ich auch
ohne konkretes Ziel immer sehr nuetzlich, z.B.:

* Um starkbefahrene Strassen zu meiden und landschaftlich reizvolle
Strassen zu finden.

* Um zu sehen, ob man irgendwohin kommt, wenn man einer Abzweigung
folgt, oder ob man nur wieder zurueck zur aktuellen Strasse kommt,
oder im schlimmsten Fall sogar genau wieder bei der Abzweigung
herauskommt (viele Taeler haben nur einen Ausgang).

- anton
--
de.rec.fahrrad FAQ: http://0x1a.de/rec/fahrrad/
Radfahrer sollten vor oder hinter fahrenden Kfz fahren und nicht daneben
Ulli Horlacher
2018-04-20 06:17:09 UTC
Permalink
Post by Andreas Quast
An die Auswahl der optimalen Fahrradtechnik wage ich noch gar nicht zu
denken. Robust, zuverlässig und möglichst bei jedem Höker reparierbar,
bzw. mit einfachem Werkzeug unterwegs zu flicken. In diesem Sinne kann
ich mir z.B kaum vorstellen, mich noch mit einer hydraulischen Bremsen
anzufreunden...
Mir ist auf 200 Mm erst einmal ein Defekt einer hydraulischen Bremse
aufgetreten und das war ein Montagefehler.

Hydraulische Bremsen sind DEUTLICH wartungsaermer als Seilzugbremsen.
--
+ Ulli Horlacher + ***@tandem-fahren.de + http://tandem-fahren.de/ +
Anton Ertl
2018-04-20 07:48:23 UTC
Permalink
Post by Ulli Horlacher
Post by Andreas Quast
An die Auswahl der optimalen Fahrradtechnik wage ich noch gar nicht zu
denken. Robust, zuverlässig und möglichst bei jedem Höker reparierbar,
bzw. mit einfachem Werkzeug unterwegs zu flicken. In diesem Sinne kann
ich mir z.B kaum vorstellen, mich noch mit einer hydraulischen Bremsen
anzufreunden...
Mir ist auf 200 Mm erst einmal ein Defekt einer hydraulischen Bremse
aufgetreten und das war ein Montagefehler.
Hydraulische Bremsen sind DEUTLICH wartungsaermer als Seilzugbremsen.
Kann ich in dieser Allgemeinheit nicht bestaetigen. Meine Magura
Louise muss mindestens jedes Jahr einmal entlueftet werden; das letzte
mal war schon zwei Monate nach der letzten Entlueftung wieder alles so
schlecht wie davor.

Nichtsdestoweniger habe ich mir als Ersatz dafuer wieder eine
hydraulische Bremse (Shimano BR-M315) bestellt. Mal sehen, ob die
dann wartungsarm funktioniert.

Die Magura Felgenbremsen sind dagegen nach meiner Erfahrung
tatsaechlich wartungsarm, dafuer bremsen sie bei Naesse nicht (auch
nicht mit Belaegen, die hier fuer diesen Zweck empfohlen wurden).

- anton
--
de.rec.fahrrad FAQ: http://0x1a.de/rec/fahrrad/
Radfahrer sollten vor oder hinter fahrenden Kfz fahren und nicht daneben
Hans 'HansMan' Friedlaender
2018-04-20 08:11:18 UTC
Permalink
Post by Anton Ertl
Post by Ulli Horlacher
Hydraulische Bremsen sind DEUTLICH wartungsaermer als Seilzugbremsen.
Die Magura Felgenbremsen sind dagegen nach meiner Erfahrung
tatsaechlich wartungsarm, dafuer bremsen sie bei Naesse nicht (auch
nicht mit Belaegen, die hier fuer diesen Zweck empfohlen wurden).
Meine Magura Felgenbremsen von 1996 sind hydraulisch immer noch im
Auslieferungszustand. Diverse Belagsätze (jeweils Original Magura,
schwarz) getauscht, sonst nix. Rad wohnt das ganze Jahr vor'm Haus im
Schatten, gelegentlich bekommt es den grünen Algenbelag abgewaschen.

Das Nassbremsverhalten ist für mich absolut in Ordnung.

Gruß Hans
--
Hans 'HansMan' Friedlaender
"Heit nemme - ond morga net glei"
Husky-Alex
2018-04-20 17:57:53 UTC
Permalink
Post by Hans 'HansMan' Friedlaender
Post by Anton Ertl
Post by Ulli Horlacher
Hydraulische Bremsen sind DEUTLICH wartungsaermer als Seilzugbremsen.
Die Magura Felgenbremsen sind dagegen nach meiner Erfahrung
tatsaechlich wartungsarm, dafuer bremsen sie bei Naesse nicht (auch
nicht mit Belaegen, die hier fuer diesen Zweck empfohlen wurden).
Meine beiden Reiseräder, beide Kagu von Simplon, verfügen über Magura
Hydraulikbremsen. Am älteren Reiserad gab es erst nach 9 Jahren Probleme
auf Grund etwas verlorener Bremsflüssigkeit und zuviel Luft.

Ich bin mit den Maguras die Großglockner-Hochalpenstraße und viel Gepäck
genauso runtergefahren wie die über 2.000 hm vom Timmelsjoch bis nach
Meran ohne jedliche Probleme. Außerdem bin ich schon bei Starkregen über
den Brenner bis nach Innsbruck runter; mmit viel Gepäck. War ebenfalls
kein Problem. Allerdings fahre ich auch ziemlich umsichtig.
Post by Hans 'HansMan' Friedlaender
Meine Magura Felgenbremsen von 1996 sind hydraulisch immer noch im
Auslieferungszustand. Diverse Belagsätze (jeweils Original Magura,
schwarz) getauscht, sonst nix. Rad wohnt das ganze Jahr vor'm Haus im
Schatten, gelegentlich bekommt es den grünen Algenbelag abgewaschen.
Das Nassbremsverhalten ist für mich absolut in Ordnung.
Für mich auch. Einzig das Nachstellen und die Justierung der Bremsklötze
erweist sich hier bei mir hier und da als ziemlich fummelig - aber
vielleicht kann ich es auch nur noch immer nicht.

H.
--
http://home.chiemgau-net.de/ausserstorfer/
Hans CraueI
2018-04-21 21:41:37 UTC
Permalink
Hans 'HansMan' Friedlaender schrieb
Post by Hans 'HansMan' Friedlaender
Meine Magura Felgenbremsen von 1996 sind hydraulisch immer noch im
Auslieferungszustand. Diverse BelagsÀtze (jeweils Original Magura,
schwarz) getauscht, sonst nix.
Meine sind vom Anfang der 2000er, ebenfalls in gutem Zustand.
Post by Hans 'HansMan' Friedlaender
Rad wohnt das ganze Jahr vor'm Haus im Schatten, gelegentlich
bekommt es den grÃŒnen Algenbelag abgewaschen.
Meins muss leider abends in den Keller.
Es hat HS66-Griffe.

Hans
Gerald Eіscher
2018-04-21 23:32:25 UTC
Permalink
Post by Hans CraueI
Meins muss leider abends in den Keller.
Es hat HS66-Griffe.
Darf man fragen, wo sich dieser Keller befindet?
--
Gerald

| FAQ zu de.rec.fahrrad: http://0x1a.de/rec/fahrrad/ |
| Wiki von de.rec.fahrrad: http://de-rec-fahrrad.de |
Husky-Alex
2018-04-22 04:16:33 UTC
Permalink
Post by Gerald Eіscher
Post by Hans CraueI
Meins muss leider abends in den Keller.
Es hat HS66-Griffe.
Darf man fragen, wo sich dieser Keller befindet?
Unten, das ist doch klar.

Husky-Alex
--
http://home.chiemgau-net.de/ausserstorfer/
Hans Crauel
2018-04-28 18:36:09 UTC
Permalink
Gerald E� scher schrieb
Hans CraueI schrieb
Post by Hans CraueI
Meins muss leider abends in den Keller.
Es hat HS66-Griffe.
Darf man fragen, wo sich dieser Keller befindet?
Natuerlich darf man fragen. Wer nicht fragt, bleibt dumm.
Kathinka's Law [nur echt mit Apostroph] kennst du aber?

Hans
Husky-Alex
2018-04-20 15:14:33 UTC
Permalink
Post by Andreas Quast
Seit kurz nach der Geburt bin ich Flachlandradler in Stadt und Umland.und
wollte gern mal selbst Strecke bewÀltigen und Landschaft hinter mich
bringen.
Nachdem ich mit meiner Partnerin erst ÃŒber die Alpen wandern wollte,
möchte ich jetzt doch lieber nicht ohne Rad und wir sind im Netz Ìber die
Via Claudia Augusta gestolpert.
Da gibt es viele weitere Routen, die aber unter Umständen gar nicht so
bekannt sind. Und das sind meist die tollsten! Eine Empfehlung von mir
ist z. B. die alte Bundesstraße, welche den Pinzgau mit dem Zillertal
verbindet. Bericht hatte ich 'mal vor Jahren hier gepostet. Anfangs hast
du allerdings 17% Steigung... nix für schwache Nerven!

Umfangreiches Kartenmaterial findest du zum Beispiel bei den
Bikeline-Führern: https://www.esterbauer.com/
Post by Andreas Quast
NatÌrlich mÌssten wir uns berggÀngige RÀder zulegen mit entsprechender
AusrÌstung und dann erst mal losfahren. In diesem Fall wÀre Ehrgeiz kein
Thema sondern Weg und Wegesrand unser Ziel. Auf Hauptstraßen hÀtte ich
allerdings keine Lust. Ich kann mich noch gut daran erinnern, mal vor
gefÃŒhlt 100 Jahren nach Debrecen ÃŒber Hauptstraßen durch die Puszta
radeln zu mÃŒssen.
Hat jmd. von Euch solche Routen schon mal er-fahren und vielleicht sogar
noch bessere VorschlÀge? Donauradweg oder so was zieht mich noch nicht
an. Der Gedanke, das Traumreiseland des Wirtschaftswunders mit eigener
Kraft ohne Blechkiste zu erreichen, scheint uns ein nettes Ziel - oder es
zumindest zu versuchen.
Naja. Über die Alpen zu radeln, das scheint mir kein großes Ding zu
sein. Zumindest habe ich das inzwischen 4x gemacht. Dabei ging es gar
nicht darum, über die Alpen zu radeln. War eher ein Versehen. Ich wollte
halt mal dort und dahin. Und dabei waren einige Gebirgsstöcke im Weg.

Es gibt inzwischen sehr viele grenzüberschreitende Radwege, auch und
insbesondere Dank der EU. Ohne hier Werbung machen zu wollen; du kennst
meine beiden Berichte, einerseits hier veröffentlicht, andererseits auf
www.rad-forum.de? (Bei mir findest du allerdings sehr viel Text und kaum
Bilder.)

http://www.rad-forum.de/topics/1322090#Post1322090

http://www.rad-forum.de/topics/1307937#Post1307937

Geplant habe ich diese Touren nie. Ich weiß allerdings halbwegs, welche
Radwege es bei uns gibt. Das sind inzwischen recht viele.

Ich würde sowas nicht großartig planen. Sondern vor Ort entscheiden.
Viele Dinge sind halt auch Wetter und situationsbedingt. Das ist doch
das tolle am Rad Fahren! (Ich wäre bei Regen nicht über das Timmelsjoch
gekrochen.)

Das Fahrrad muss stabil und zuverlässig sein. Schaltung ist nicht
schlecht. Bezüglich Marken fallen mir als erstes Simplon, Rose, IdWorks
und Patria ein. Die haben alle auch Reiseräder im Sortiment.

Ciao,

H.
--
http://home.chiemgau-net.de/ausserstorfer/
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