Discussion:
gestorben - verstorben
(zu alt für eine Antwort)
Gunhild Simon
2017-06-18 06:24:02 UTC
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"Der gestorbene Altbundeskanzler ..."
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2017-06/altkanzler-helmut-kohl-staatsakt

Ich stoße mich immer wieder daran, daß sterben
und versterben so beliebig verwendet werden.

Nach meiner Beobachtung wird versterben zunehmend
verwendet, um Pietät zu zeigen.
Hier scheint mir der gegenteilige Gebrauch
vorzuliegen - vielleicht, weil eine
Differenzierung so oft thematisiert wird.

Ich würde den richtigen Gebrauch anders
definieren.
Dazu gehört jedenfalls, daß ein Partizip II,
das adjektivisch gebraucht wird, "verstorben"
- also z. B. "verstorbene Tante, Eltern, Oma" -
lautet, während ein Partizip II, das die Zeit
des Abscheidens bestimmt, "X ist/war gestorben"
lautet.

Gruß
Gunhild
Carsten Thumulla
2017-06-18 07:04:22 UTC
Permalink
Post by Gunhild Simon
Nach meiner Beobachtung wird versterben zunehmend
verwendet, um Pietät zu zeigen.
Nein, das ist Bürokratendeutsch, Blähsprech. Wem sterben nicht reicht,
der verstirbt. Wer nicht gefunden werden will, der wird aufgefunden. Und
das ist amtlich.

Ein vernünftiges Deutsch wäre notwendig, ohne Bläherei, Verdenglischung,
kaputte Linksschreibung...
Erst wenn die Sprache wieder in Ordnung ist kommt auch das Denken in
Ordnung -- aber es ist kein Land in Sicht, kein Licht im Tunnel...


Carsten
--
Terroristen schaffen Arbeitsplätze
Heinz Lohmann
2017-06-18 14:27:38 UTC
Permalink
Post by Gunhild Simon
"Der gestorbene Altbundeskanzler ..."
Ich hätte geschrieben: Der verstorbene Bundeskanzler.
Nur meine 2 ¢.
--
mfg
Heinz Lohmann
Tamsui, Taiwan

Gedanken sind nicht stets parat,
man schreibt auch, wenn man keine hat. W.B.
Frank Hucklenbroich
2017-06-20 14:08:37 UTC
Permalink
Post by Heinz Lohmann
Post by Gunhild Simon
"Der gestorbene Altbundeskanzler ..."
Ich hätte geschrieben: Der verstorbene Bundeskanzler.
Nein, denn als er starb, war er nicht mehr Bundeskanzler. Das war er nur
während seiner Amtszeit. Danach dann eben Altbundeskanzler, was bei einem
über 80jährigen ja auch angemessen ist.

Grüße,

Frank
Heinz Lohmann
2017-06-20 15:12:56 UTC
Permalink
Post by Frank Hucklenbroich
Post by Heinz Lohmann
Post by Gunhild Simon
"Der gestorbene Altbundeskanzler ..."
Ich hätte geschrieben: Der verstorbene Bundeskanzler.
Nein, denn als er starb, war er nicht mehr Bundeskanzler. Das war er nur
während seiner Amtszeit. Danach dann eben Altbundeskanzler, was bei einem
über 80jährigen ja auch angemessen ist.
Da hast du recht. Also:
der verstorbene frühere Bundeskanzler/Altbundeskanzler H. K.
--
mfg
Heinz Lohmann
Tamsui, Taiwan

Gedanken sind nicht stets parat,
man schreibt auch, wenn man keine hat. W.B.
U***@web.de
2017-06-18 14:33:28 UTC
Permalink
Moin,
Post by Gunhild Simon
"Der gestorbene Altbundeskanzler ..."
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2017-06/altkanzler-helmut-kohl-staatsakt
Ich stoße mich immer wieder daran, daß sterben
und versterben so beliebig verwendet werden.
Daß die Zeit ihre Sprachvorbildfunktion verloren hatte,
müssen wir ja nicht das erste Mal feststellen...
Post by Gunhild Simon
Nach meiner Beobachtung wird versterben zunehmend
verwendet, um Pietät zu zeigen.
Eben, es gibt noch Differenzierung. Es sagt ja niemand
über einen ungeliebten Zeitgenossen:

"Der ist für mich verstorben!"

Gruß, ULF
Roland Franzius
2017-06-18 16:47:19 UTC
Permalink
Post by U***@web.de
Moin,
Post by Gunhild Simon
"Der gestorbene Altbundeskanzler ..."
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2017-06/altkanzler-helmut-kohl-staatsakt
Ich stoße mich immer wieder daran, daß sterben
und versterben so beliebig verwendet werden.
Daß die Zeit ihre Sprachvorbildfunktion verloren hatte,
müssen wir ja nicht das erste Mal feststellen...
Post by Gunhild Simon
Nach meiner Beobachtung wird versterben zunehmend
verwendet, um Pietät zu zeigen.
Eben, es gibt noch Differenzierung. Es sagt ja niemand
"Der ist für mich verstorben!"
Begriffe versterben, dahinsterben, verwelken, dahinwelken, vergehen,
etc. benutzt man zur Beschreibung eines natürlichen Todes im
angemessenen Alter, bei dessen Eintreten nun niemand besonders
überrascht, traurig, gerührt, oder gar entsetzt ob eines grausamen Todes
durch Krieg, bösartige Krankheit, zerfetzenden Unfall oder
heimtückisches Verbrechen zu sein hat.

Man trifft auf kaum berührte Hinterbleibene, großzügige Testamente und
Vermächnisse, ehrenvolle Nachrufe unter Auslassung der negativen Seiten
und mehr noch, so mancher atmet auf ob sich damit erledigt habender
Streitfragen.

Hoffen wir, dass seine Witwe noch zu Lebzeiten an ihren Schadenersatz
seitens seines Biografen wg. unautorisierter Mitteilungen über seinen
schlechten Charakter in Bezug auf üble Nachreden über seine politischen
Freunde kommt.
--
Roland Franzius
U***@web.de
2017-06-18 16:52:27 UTC
Permalink
Moin,
Post by Roland Franzius
Begriffe versterben, dahinsterben, verwelken, dahinwelken, vergehen,
etc. benutzt man zur Beschreibung eines natürlichen Todes im
angemessenen Alter, bei dessen Eintreten nun niemand besonders
überrascht, traurig, gerührt, oder gar entsetzt ob eines grausamen Todes
durch Krieg, bösartige Krankheit, zerfetzenden Unfall oder
heimtückisches Verbrechen zu sein hat.
Aber nicht nur dafür. Ist Dir "verstarb noch am Unfallort"
nicht geläufig?

Gruß, ULF
Roland Franzius
2017-06-18 17:20:43 UTC
Permalink
Post by U***@web.de
Moin,
Post by Roland Franzius
Begriffe versterben, dahinsterben, verwelken, dahinwelken, vergehen,
etc. benutzt man zur Beschreibung eines natürlichen Todes im
angemessenen Alter, bei dessen Eintreten nun niemand besonders
überrascht, traurig, gerührt, oder gar entsetzt ob eines grausamen Todes
durch Krieg, bösartige Krankheit, zerfetzenden Unfall oder
heimtückisches Verbrechen zu sein hat.
Aber nicht nur dafür. Ist Dir "verstarb noch am Unfallort"
nicht geläufig?
Ja, natürlich.

Die Treffer für "Diana starb" zu "Diana verstarb" ergeben die
bekanntermaßen nicht gerade verlässllichen google-Trefferzahlen von
263000 zu 232000.

Versterben am Unfallort tut man demanch gern gern in Bunte und Handelsblatt.
--
Roland Franzius
Manfred Hoß
2017-06-18 19:02:37 UTC
Permalink
Post by Roland Franzius
Versterben am Unfallort tut man demanch gern gern in Bunte und Handelsblatt.
Für mich klingt "verstarb am Unfallort" nach Polizeibericht und
Zeitungsartikel.

Gruß
Manfred.
Ralf Joerres
2017-06-20 07:19:55 UTC
Permalink
Post by Manfred Hoß
Post by Roland Franzius
Versterben am Unfallort tut man demanch gern gern in Bunte und Handelsblatt.
Für mich klingt "verstarb am Unfallort" nach Polizeibericht und
Zeitungsartikel.
Und das schon allein wegen des Präteritums.

Ralf Joerres
Frank Hucklenbroich
2017-06-20 14:12:32 UTC
Permalink
Post by Manfred Hoß
Post by Roland Franzius
Versterben am Unfallort tut man demanch gern gern in Bunte und Handelsblatt.
Für mich klingt "verstarb am Unfallort" nach Polizeibericht und
Zeitungsartikel.
Handgeschriebene Polizeiberichte zeichnen sich nun gerade nicht durch eine
besonders ausgefeilte Sprache aus. Die sind oft ähnlich unterhaltsam
formuliert wie die Unfallberichte bei der BG - "Lehrling schaute aus dem
Fenster den Kollegen bei der Arbeit zu und fiel aus selbigem" hatte ich
mal, in echt, das sorgte für gewisse Heiterkeit (und IIRC ging es
glimpflich aus).

Grüße,

Frank
Florian Ritter
2017-06-20 17:01:29 UTC
Permalink
Post by Frank Hucklenbroich
Post by Manfred Hoß
Für mich klingt "verstarb am Unfallort" nach Polizeibericht und
Zeitungsartikel.
Handgeschriebene Polizeiberichte zeichnen sich nun gerade nicht durch eine
besonders ausgefeilte Sprache aus. Die sind oft ähnlich unterhaltsam
formuliert wie die Unfallberichte bei der BG - "Lehrling schaute aus dem
Genauer: ... wie die bei den BGen eingehenden Berichte, newahr.
Post by Frank Hucklenbroich
Fenster den Kollegen bei der Arbeit zu und fiel aus selbigem" hatte ich
mal, in echt, das sorgte für gewisse Heiterkeit (und IIRC ging es
glimpflich aus).
Wie jetzt, Du warst oder bist bei einer BG?
Diese Organisationen ziehen die Zwangsbeiträge gnadenlos ein,
wenn aber etwa bei Berufsunfähigkeit gezahlt werden soll, dann
werden keine Gutachterkosten gescheut, das zu vermeiden - auch
ich wurde schon verschiedentlich zu Auskünften beigezogen.

FR
Hartmut Kraus
2017-06-20 17:18:54 UTC
Permalink
Post by Florian Ritter
Post by Frank Hucklenbroich
Post by Manfred Hoß
Für mich klingt "verstarb am Unfallort" nach Polizeibericht und
Zeitungsartikel.
Handgeschriebene Polizeiberichte zeichnen sich nun gerade nicht durch eine
besonders ausgefeilte Sprache aus. Die sind oft ähnlich unterhaltsam
formuliert wie die Unfallberichte bei der BG - "Lehrling schaute aus dem
Genauer: ... wie die bei den BGen eingehenden Berichte, newahr.
Post by Frank Hucklenbroich
Fenster den Kollegen bei der Arbeit zu und fiel aus selbigem" hatte ich
mal, in echt, das sorgte für gewisse Heiterkeit (und IIRC ging es
glimpflich aus).
Wie jetzt, Du warst oder bist bei einer BG?
Diese Organisationen ziehen die Zwangsbeiträge gnadenlos ein,
wenn aber etwa bei Berufsunfähigkeit gezahlt werden soll, dann
werden keine Gutachterkosten gescheut, das zu vermeiden - auch
ich wurde schon verschiedentlich zu Auskünften beigezogen.
Vermutlich zu solchen "Auskünften" wie hier über mich - dann pass' mal
auf, dass du einem derart "Begutachteten" nicht ohne Zeugen mal begegnest.
--
http://www.hkraus.eu/
Hartmut Kraus
2017-06-20 17:33:52 UTC
Permalink
Post by Manfred Hoß
Post by Roland Franzius
Versterben am Unfallort tut man demanch gern gern in Bunte und Handelsblatt.
Für mich klingt "verstarb am Unfallort" nach Polizeibericht und
Zeitungsartikel.
Für mich ist die ganze "Diskussion" hier seit kurzem wieder mal völlig
sinnbefreit, also typisch deutsch.

Über ...zigtausend Formulierungen für Sterben und Totsein sinnieren,
statt mal wieder über den Sinn des Lebens. Mir wäre mal wieder danach. ;)
--
http://www.hkraus.eu/
Christina Kunze
2017-06-18 19:59:43 UTC
Permalink
Post by U***@web.de
Moin,
Post by Roland Franzius
Begriffe versterben, dahinsterben, verwelken, dahinwelken, vergehen,
etc. benutzt man zur Beschreibung eines natürlichen Todes im
angemessenen Alter, bei dessen Eintreten nun niemand besonders
überrascht, traurig, gerührt, oder gar entsetzt ob eines grausamen Todes
durch Krieg, bösartige Krankheit, zerfetzenden Unfall oder
heimtückisches Verbrechen zu sein hat.
Aber nicht nur dafür. Ist Dir "verstarb noch am Unfallort"
nicht geläufig?
Geläufig schon, aber ist es deshalb richtig?

Mir fehlt in Rolands Aufzählung noch "verscheiden", das ist auch so eine
Pietätsvokabel.
Ich hab aber nichts gegen die, ich kenne sehr verschiedene Weisen, über
das Sterben zu reden, und die mit etwas mehr Pietät ist davon nicht die
schlechteste.

chr
Carsten Thumulla
2017-06-19 05:18:24 UTC
Permalink
Post by Christina Kunze
Mir fehlt in Rolands Aufzählung noch "verscheiden",
Manchmal bieten sie auf Speisekarten auch Verschiedenes an. Ich weiß
dann nicht so recht, ob ich dem trauen soll...


ct
Christina Kunze
2017-06-19 13:42:24 UTC
Permalink
Post by Carsten Thumulla
Post by Christina Kunze
Mir fehlt in Rolands Aufzählung noch "verscheiden",
Manchmal bieten sie auf Speisekarten auch Verschiedenes an. Ich weiß
dann nicht so recht, ob ich dem trauen soll...
Lebendem Essen kann ich allerdings auch nicht so recht etwas abgewinnen.

chr
U***@web.de
2017-06-19 14:12:09 UTC
Permalink
Moin,
Post by Christina Kunze
Post by Carsten Thumulla
Manchmal bieten sie auf Speisekarten auch Verschiedenes an. Ich weiß
dann nicht so recht, ob ich dem trauen soll...
Lebendem Essen kann ich allerdings auch nicht so recht etwas abgewinnen.
Du äßest Austern vielleicht lieber fritiert.

Andererseits gilt verendetes Schlachtvieh als nicht verkehrsfähig,
auch von verendeten Muscheln würde ich abraten.

Gruß, ULF
Christina Kunze
2017-06-19 14:16:18 UTC
Permalink
Post by U***@web.de
Moin,
Post by Christina Kunze
Post by Carsten Thumulla
Manchmal bieten sie auf Speisekarten auch Verschiedenes an. Ich weiß
dann nicht so recht, ob ich dem trauen soll...
Lebendem Essen kann ich allerdings auch nicht so recht etwas abgewinnen.
Du äßest Austern vielleicht lieber fritiert.
Ich esse Austern - nach einem Versuch kann ich das sagen - lieber
überhaupt nicht.

chr
Dorothee Hermann
2017-06-19 14:21:03 UTC
Permalink
Post by Christina Kunze
Post by U***@web.de
Post by Christina Kunze
Lebendem Essen kann ich allerdings auch nicht so recht etwas abgewinnen.
Du äßest Austern vielleicht lieber fritiert.
Ich esse Austern - nach einem Versuch kann ich das sagen - lieber
überhaupt nicht.
Hast du schon mal überbackene Austern probiert?
(Kann man gut essen ;-) und ist sogar mehr 'Fleisch' dran als an Schnecken)


Dorothee
Christina Kunze
2017-06-19 14:26:57 UTC
Permalink
Post by Dorothee Hermann
Post by Christina Kunze
Post by U***@web.de
Post by Christina Kunze
Lebendem Essen kann ich allerdings auch nicht so recht etwas abgewinnen.
Du äßest Austern vielleicht lieber fritiert.
Ich esse Austern - nach einem Versuch kann ich das sagen - lieber
überhaupt nicht.
Hast du schon mal überbackene Austern probiert?
(Kann man gut essen ;-) und ist sogar mehr 'Fleisch' dran als an Schnecken)
Nein, habe ich noch nicht.
Aber nach den rohen Austern habe ich mich gefragt, warum alle so ein
Aufhebens davon machen - so spektakulär kam mir der Geschmack gar nicht vor.
Und das zu *dem* Preis.

chr
U***@web.de
2017-06-19 14:59:51 UTC
Permalink
Moin,
Post by Christina Kunze
so spektakulär kam mir der Geschmack gar nicht vor.
Und das zu *dem* Preis.
Da ist der temperaturgeführte Transport mit eingerechnet.
In Austernzuchtgegenden ist es - von Sylt womöglich abgesehen -
nicht mehr so extrem.

Gruß, ULF
Carsten Thumulla
2017-06-19 15:15:11 UTC
Permalink
Post by Christina Kunze
Aber nach den rohen Austern habe ich mich gefragt, warum alle so ein
Aufhebens davon machen - so spektakulär kam mir der Geschmack gar nicht vor.
Und das zu *dem* Preis.
Da hast Du Mist verstanden. Spektakulär ist nicht der Geschmack sondern
der Preis.


Carsten
--
"Die Merkel hat keine Ahnung"
Helmut Kohl
Jakob Achterndiek
2017-06-19 15:21:50 UTC
Permalink
Post by Christina Kunze
[..]
Aber nach den rohen Austern habe ich mich gefragt, warum alle so ein
Aufhebens davon machen - so spektakulär kam mir der Geschmack gar nicht vor.
Und das zu *dem* Preis.
Das Drumherum spielt eine entscheidende Rolle: Der Spankorb, in dem die
Austern noch in triefend nassem Seetang liegen; der etwas schrullige,
durch alle Museen und Opernfestivals dieser Welt gereiste Nachbar, der
mit Panzerhandschuh und Austernmesser in unserer Küche steht und, mit
leicht österreichischem Timbre plaudernd, die Platte mit Eis, Minze,
Zitronen anrichtet und schließlich den mit Eiweiß geklärten
Muscadet-Wein kredenzt - mit dem allem hat er mich sogar meine erste
Austern-Erfahrung vergessen lassen, bei der ich 40 Jahre zuvor das Hotel
Caribe in Cali schmerzhaft mit einer Bananenplantage im Valle del Cauca
hatte verknüpfen müssen.
Aber jener Nachbar ist tot, die Austern sind seitdem eine sentimentale
Erinnerung.
--
j/\a
Detlef Meißner
2017-06-19 16:41:44 UTC
Permalink
Post by Jakob Achterndiek
Aber jener Nachbar ist tot, die Austern sind seitdem eine sentimentale
Erinnerung.
Ja, auch die Austern werden's bedauern.

Detlef
Manfred Hoß
2017-06-19 05:21:59 UTC
Permalink
Post by Christina Kunze
Post by U***@web.de
Moin,
Post by Roland Franzius
Begriffe versterben, dahinsterben, verwelken, dahinwelken, vergehen,
etc. benutzt man zur Beschreibung eines natürlichen Todes im
angemessenen Alter, bei dessen Eintreten nun niemand besonders
überrascht, traurig, gerührt, oder gar entsetzt ob eines grausamen Todes
durch Krieg, bösartige Krankheit, zerfetzenden Unfall oder
heimtückisches Verbrechen zu sein hat.
Aber nicht nur dafür. Ist Dir "verstarb noch am Unfallort"
nicht geläufig?
Geläufig schon, aber ist es deshalb richtig?
Mir fehlt in Rolands Aufzählung noch "verscheiden", das ist auch so eine
Pietätsvokabel.
Ich hab aber nichts gegen die, ich kenne sehr verschiedene Weisen, über
das Sterben zu reden, und die mit etwas mehr Pietät ist davon nicht die
schlechteste.
"*360 Tod*
...
*b)* sterben. absterben. hinsterben. versterben. hinscheiden. abscheiden.
verscheiden. aus dem Leben, der Welt, dem Dasein scheiden. entschlafen.
einschlafen. einschlummern. die Augen (für immer) schließen. den Geist auf-
geben - das Zeitliche segnen. den Weg allen Fleisches, alles Irdischen ge-
hen. in Abrahams Schoß, in die Ewigkeit eingehen. hinübergehen. ins Jen-
seits gehen. gen Himmel, in die Grube fahren. abgerufen werden. zu seinen
Vätern versammelt werden - des Todes sein. dem Tode verfallen, anheimfal-
len. von der Bühne, dem Schauplatz des Lebens abtreten. mit Tode abgehen.
zur großen Armee abgehen. auf dem Platze bleiben. (auf See, im Felde, im
Kampfe) bleiben. fallen. den Seemannstod, den Soldatentod sterben, erlei-
den. nicht mehr heimkehren - umkommen. (tödlich) verunglücken. ertrinken.
erfrieren. verdursten. verhungern. ersticken - sein Leben, seine Tage be-
schließen. aufhören zu sein. enden. erlöschen. verlöschen. vergehen.
schwinden. verschwinden. sich auflösen. der Auflösung anheimfallen. zu
Staub werden - eingehen. verenden. abschnappen. abkratzen. abrutschen.
abschrammen. verrecken. kre'pieren /L/. ersaufen. versaufen - ins Gras
beißen. die Radieschen von unten begucken. die letzte Schicht verfahren.
den Kuckuck nicht mehr schreien hören
die letzten Verfügungen treffen. sein Haus bestellen, beschicken. sein
Testa'ment machen. das letzte Vaterunser beten - die Henkersmahlzeit hal-
ten. das Henkersmahl verzehren - am Rande des Grabes, mit einem Fuß im Grab
stehen. in den letzten Zügen liegen. mit dem Tode kämpfen. den letzten
Kampf kämpfen. röcheln - aus dem letzten Loch pfeifen. den letzten Schnau-
fer tun.
*c)* tot. leblos. entseelt. gestorben. verstorben. abgeschieden.
verschieden. verblichen. erloschen - gefallen. geblieben - selig. verewigt.
(früh-)vollendet - still. kalt. fertig. *mausetot. erleidigt. *hin -
befreit. von allem Übel erlöst. ausgekämpft. ausgelitten. ausgeduldet.
ausgerungen
gezeichnet. todgeweiht - sterblich"

(Quelle: Wehrle-Eggers, "Deutscher Wortschatz : ein Wegweiser zum
treffenden Ausdruck". - Stuttgart : Ernst Klett Verlag für Wissen und
Bildung, 1993)

Gruß
Manfred.
Manfred Hoß
2017-06-19 05:37:08 UTC
Permalink
Post by Christina Kunze
Post by U***@web.de
Moin,
Post by Roland Franzius
Begriffe versterben, dahinsterben, verwelken, dahinwelken, vergehen,
etc. benutzt man zur Beschreibung eines natürlichen Todes im
angemessenen Alter, bei dessen Eintreten nun niemand besonders
überrascht, traurig, gerührt, oder gar entsetzt ob eines grausamen Todes
durch Krieg, bösartige Krankheit, zerfetzenden Unfall oder
heimtückisches Verbrechen zu sein hat.
Aber nicht nur dafür. Ist Dir "verstarb noch am Unfallort"
nicht geläufig?
Geläufig schon, aber ist es deshalb richtig?
Mir fehlt in Rolands Aufzählung noch "verscheiden", das ist auch so eine
Pietätsvokabel.
Ich hab aber nichts gegen die, ich kenne sehr verschiedene Weisen, über
das Sterben zu reden, und die mit etwas mehr Pietät ist davon nicht die
schlechteste.
"*360 Tod*
...
*b)* sterben. absterben. hinsterben. versterben. hinscheiden. abscheiden.
verscheiden. aus dem Leben, der Welt, dem Dasein scheiden. entschlafen.
einschlafen. einschlummern. die Augen (für immer) schließen. den Geist auf-
geben - das Zeitliche segnen. den Weg allen Fleisches, alles Irdischen ge-
hen. in Abrahams Schoß, in die Ewigkeit eingehen. hinübergehen. ins Jen-
seits gehen. gen Himmel, in die Grube fahren. abgerufen werden. zu seinen
Vätern versammelt werden - des Todes sein. dem Tode verfallen, anheimfal-
len. von der Bühne, dem Schauplatz des Lebens abtreten. mit Tode abgehen.
zur großen Armee abgehen. auf dem Platze bleiben. (auf See, im Felde, im
Kampfe) bleiben. fallen. den Seemannstod, den Soldatentod sterben, erlei-
den. nicht mehr heimkehren - umkommen. (tödlich) verunglücken. ertrinken.
erfrieren. verdursten. verhungern. ersticken - sein Leben, seine Tage be-
schließen. aufhören zu sein. enden. erlöschen. verlöschen. vergehen.
schwinden. verschwinden. sich auflösen. der Auflösung anheimfallen. zu
Staub werden - eingehen. verenden. abschnappen. abkratzen. abrutschen.
abschrammen. verrecken. kre'pieren /L/. ersaufen. versaufen - ins Gras
beißen. die Radieschen von unten begucken. die letzte Schicht verfahren.
den Kuckuck nicht mehr schreien hören
die letzten Verfügungen treffen. sein Haus bestellen, beschicken. sein
Testa'ment machen. das letzte Vaterunser beten - die Henkersmahlzeit hal-
ten. das Henkersmahl verzehren - am Rande des Grabes, mit einem Fuß im Grab
stehen. in den letzten Zügen liegen. mit dem Tode kämpfen. den letzten
Kampf kämpfen. röcheln - aus dem letzten Loch pfeifen. den letzten Schnau-
fer tun.
*c)* tot. leblos. entseelt. gestorben. verstorben. abgeschieden.
verschieden. verblichen. erloschen - gefallen. geblieben - selig. verewigt.
(früh-)vollendet - still. kalt. fertig. *mausetot. erledigt. *hin -
befreit. von allem Übel erlöst. ausgekämpft. ausgelitten. ausgeduldet.
ausgerungen
gezeichnet. todgeweiht - sterblich"

(Quelle: Wehrle-Eggers, "Deutscher Wortschatz : ein Wegweiser zum
treffenden Ausdruck". - Stuttgart : Ernst Klett Verlag für Wissen und
Bildung, 1993)

Gruß
Manfred.
Florian Ritter
2017-06-19 11:46:50 UTC
Permalink
Am Montag, 19. Juni 2017 07:37:10 UTC+2 schrieb Manfred Hoß:

...
Post by Manfred Hoß
*b)* sterben. absterben. hinsterben. versterben. hinscheiden. abscheiden.
verscheiden. aus dem Leben, der Welt, dem Dasein scheiden. entschlafen.
einschlafen. einschlummern. die Augen (für immer) schließen. den Geist auf-
geben - das Zeitliche segnen. den Weg allen Fleisches, alles Irdischen ge-
hen. in Abrahams Schoß, in die Ewigkeit eingehen. hinübergehen. ins Jen-
seits gehen. gen Himmel, in die Grube fahren. abgerufen werden. zu seinen
Vätern versammelt werden - des Todes sein. dem Tode verfallen, anheimfal-
len. von der Bühne, dem Schauplatz des Lebens abtreten. mit Tode abgehen.
zur großen Armee abgehen. auf dem Platze bleiben. (auf See, im Felde, im
Kampfe) bleiben. fallen. den Seemannstod, den Soldatentod sterben, erlei-
den. nicht mehr heimkehren - umkommen. (tödlich) verunglücken. ertrinken.
erfrieren. verdursten. verhungern. ersticken - sein Leben, seine Tage be-
schließen. aufhören zu sein. enden. erlöschen. verlöschen. vergehen.
schwinden. verschwinden. sich auflösen. der Auflösung anheimfallen. zu
Staub werden - eingehen. verenden. abschnappen. abkratzen. abrutschen.
abschrammen. verrecken. kre'pieren /L/. ersaufen. versaufen - ins Gras
beißen. die Radieschen von unten begucken. die letzte Schicht verfahren.
den Kuckuck nicht mehr schreien hören
die letzten Verfügungen treffen. sein Haus bestellen, beschicken. sein
Testa'ment machen. das letzte Vaterunser beten - die Henkersmahlzeit hal-
ten. das Henkersmahl verzehren - am Rande des Grabes, mit einem Fuß im Grab
stehen. in den letzten Zügen liegen. mit dem Tode kämpfen. den letzten
Kampf kämpfen. röcheln - aus dem letzten Loch pfeifen. den letzten Schnau-
fer tun.
*c)* tot. leblos. entseelt. gestorben. verstorben. abgeschieden.
verschieden. verblichen. erloschen - gefallen. geblieben - selig. verewigt.
(früh-)vollendet - still. kalt. fertig. *mausetot. erledigt. *hin -
befreit. von allem Übel erlöst. ausgekämpft. ausgelitten. ausgeduldet.
ausgerungen
gezeichnet. todgeweiht - sterblich"
(Quelle: Wehrle-Eggers, "Deutscher Wortschatz : ein Wegweiser zum
treffenden Ausdruck". - Stuttgart : Ernst Klett Verlag für Wissen und
Bildung, 1993)
Zum letzten Appell angetreten, zum letzten Convent gerufen,
die Feder letztgiltig aus der Hand gelegt - FR
Ralf Joerres
2017-06-20 07:24:39 UTC
Permalink
Post by Florian Ritter
...
Post by Manfred Hoß
*b)* sterben. absterben. hinsterben. versterben. hinscheiden. abscheiden.
verscheiden. aus dem Leben, der Welt, dem Dasein scheiden. entschlafen.
einschlafen. einschlummern. die Augen (für immer) schließen. den Geist auf-
geben - das Zeitliche segnen. den Weg allen Fleisches, alles Irdischen ge-
hen. in Abrahams Schoß, in die Ewigkeit eingehen. hinübergehen. ins Jen-
seits gehen. gen Himmel, in die Grube fahren. abgerufen werden. zu seinen
Vätern versammelt werden - des Todes sein. dem Tode verfallen, anheimfal-
len. von der Bühne, dem Schauplatz des Lebens abtreten. mit Tode abgehen.
zur großen Armee abgehen. auf dem Platze bleiben. (auf See, im Felde, im
Kampfe) bleiben. fallen. den Seemannstod, den Soldatentod sterben, erlei-
den. nicht mehr heimkehren - umkommen. (tödlich) verunglücken. ertrinken.
erfrieren. verdursten. verhungern. ersticken - sein Leben, seine Tage be-
schließen. aufhören zu sein. enden. erlöschen. verlöschen. vergehen.
schwinden. verschwinden. sich auflösen. der Auflösung anheimfallen. zu
Staub werden - eingehen. verenden. abschnappen. abkratzen. abrutschen.
abschrammen. verrecken. kre'pieren /L/. ersaufen. versaufen - ins Gras
beißen. die Radieschen von unten begucken. die letzte Schicht verfahren.
den Kuckuck nicht mehr schreien hören
die letzten Verfügungen treffen. sein Haus bestellen, beschicken. sein
Testa'ment machen. das letzte Vaterunser beten - die Henkersmahlzeit hal-
ten. das Henkersmahl verzehren - am Rande des Grabes, mit einem Fuß im Grab
stehen. in den letzten Zügen liegen. mit dem Tode kämpfen. den letzten
Kampf kämpfen. röcheln - aus dem letzten Loch pfeifen. den letzten Schnau-
fer tun.
*c)* tot. leblos. entseelt. gestorben. verstorben. abgeschieden.
verschieden. verblichen. erloschen - gefallen. geblieben - selig. verewigt.
(früh-)vollendet - still. kalt. fertig. *mausetot. erledigt. *hin -
befreit. von allem Übel erlöst. ausgekämpft. ausgelitten. ausgeduldet.
ausgerungen
gezeichnet. todgeweiht - sterblich"
(Quelle: Wehrle-Eggers, "Deutscher Wortschatz : ein Wegweiser zum
treffenden Ausdruck". - Stuttgart : Ernst Klett Verlag für Wissen und
Bildung, 1993)
Zum letzten Appell angetreten, zum letzten Convent gerufen,
die Feder letztgiltig aus der Hand gelegt - FR
Ja, wie heißt es doch so schön auf dem Grabstein des Lehrers alter
Schule: Ein großes Herz und zwei nimmermüde Hände haben aufgehört
zu schlagen.

Ralf Joerres
Frank Hucklenbroich
2017-06-20 14:17:22 UTC
Permalink
Post by Florian Ritter
...
Post by Manfred Hoß
*b)* sterben. absterben. hinsterben. versterben. hinscheiden. abscheiden.
verscheiden. aus dem Leben, der Welt, dem Dasein scheiden. entschlafen.
einschlafen. einschlummern. die Augen (für immer) schließen. den Geist auf-
geben - das Zeitliche segnen. den Weg allen Fleisches, alles Irdischen ge-
hen. in Abrahams Schoß, in die Ewigkeit eingehen. hinübergehen. ins Jen-
seits gehen. gen Himmel, in die Grube fahren. abgerufen werden. zu seinen
Vätern versammelt werden - des Todes sein. dem Tode verfallen, anheimfal-
len. von der Bühne, dem Schauplatz des Lebens abtreten. mit Tode abgehen.
zur großen Armee abgehen. auf dem Platze bleiben. (auf See, im Felde, im
Kampfe) bleiben. fallen. den Seemannstod, den Soldatentod sterben, erlei-
den. nicht mehr heimkehren - umkommen. (tödlich) verunglücken. ertrinken.
erfrieren. verdursten. verhungern. ersticken - sein Leben, seine Tage be-
schließen. aufhören zu sein. enden. erlöschen. verlöschen. vergehen.
schwinden. verschwinden. sich auflösen. der Auflösung anheimfallen. zu
Staub werden - eingehen. verenden. abschnappen. abkratzen. abrutschen.
abschrammen. verrecken. kre'pieren /L/. ersaufen. versaufen - ins Gras
beißen. die Radieschen von unten begucken. die letzte Schicht verfahren.
den Kuckuck nicht mehr schreien hören
die letzten Verfügungen treffen. sein Haus bestellen, beschicken. sein
Testa'ment machen. das letzte Vaterunser beten - die Henkersmahlzeit hal-
ten. das Henkersmahl verzehren - am Rande des Grabes, mit einem Fuß im Grab
stehen. in den letzten Zügen liegen. mit dem Tode kämpfen. den letzten
Kampf kämpfen. röcheln - aus dem letzten Loch pfeifen. den letzten Schnau-
fer tun.
*c)* tot. leblos. entseelt. gestorben. verstorben. abgeschieden.
verschieden. verblichen. erloschen - gefallen. geblieben - selig. verewigt.
(früh-)vollendet - still. kalt. fertig. *mausetot. erledigt. *hin -
befreit. von allem Übel erlöst. ausgekämpft. ausgelitten. ausgeduldet.
ausgerungen
gezeichnet. todgeweiht - sterblich"
(Quelle: Wehrle-Eggers, "Deutscher Wortschatz : ein Wegweiser zum
treffenden Ausdruck". - Stuttgart : Ernst Klett Verlag für Wissen und
Bildung, 1993)
Zum letzten Appell angetreten, zum letzten Convent gerufen,
die Feder letztgiltig aus der Hand gelegt - FR
"Tot geblieben sein" fehlt mir da auch noch.

Grüße,

Frank
Florian Ritter
2017-06-20 17:06:57 UTC
Permalink
Post by Frank Hucklenbroich
Post by Florian Ritter
Zum letzten Appell angetreten, zum letzten Convent gerufen,
die Feder letztgiltig aus der Hand gelegt.
"Tot geblieben sein" fehlt mir da auch noch.
Der gewerbliche Arbeitnehmer Eddy ist ein feinsinniger Meister
des Formulierens.
Zum Tode eines Kollegen mit Mitte 40: Brauchta mir janüscht
assählen, wa, ha' ick schon jehört, det der Idiot dotjejangenen is.
Zum Tod seiner geschiedenen Frau: Jestan hat meene Olle de Hufe
hochjeklappt.

FR
Hartmut Kraus
2017-06-20 17:29:11 UTC
Permalink
Post by Frank Hucklenbroich
"Tot geblieben sein" fehlt mir da auch noch.
Glaubst du an ein zweites Leben?
--
http://www.hkraus.eu/
Hartmut Kraus
2017-06-20 19:32:37 UTC
Permalink
Post by Hartmut Kraus
Post by Frank Hucklenbroich
"Tot geblieben sein" fehlt mir da auch noch.
Glaubst du an ein zweites Leben?
Ich an die ganze Geschichte mit Inkarnation / Reinkarnation zumindest
insoweit, dass es keinen Sinn hat, sich das Leben zu nehmen. Dann wird
dein Geist sofort in einen anderen Körper inkarniert und muss sich genau
derselben Situation stellen. Oder wie's einer mal so schön formulierte:
"Wir sind zum Leben verurteilt."

Mal ganz ehrlich: Wer hier war noch nie in einer Situation, die ihm
ausweglos erschien? Bitte melden!
--
http://www.hkraus.eu/
Carsten Thumulla
2017-06-21 03:40:05 UTC
Permalink
Post by Hartmut Kraus
Mal ganz ehrlich: Wer hier war noch nie in einer Situation, die ihm
ausweglos erschien? Bitte melden!
ich
Dr. Falstaff
2017-06-21 03:41:55 UTC
Permalink
ich
__________
< Ich auch >
----------
\
\
__
UooU\.'@@@@@@`.
\__/(@@@@@@@@@@)
(@@@@@@@@)
`YY~~~~YY'
|| ||
Hartmut Kraus
2017-06-21 03:48:20 UTC
Permalink
Post by Dr. Falstaff
ich
__________
< Ich auch >
Ihr kommt auch nochmal dahin, da bin ich ganz zuversichtlich.
--
http://www.hkraus.eu/
Hartmut Kraus
2017-06-21 03:50:07 UTC
Permalink
Post by Hartmut Kraus
Post by Dr. Falstaff
ich
__________
< Ich auch >
Ihr kommt auch nochmal dahin, da bin ich ganz zuversichtlich.
Wie z.B. der kleine Schalter in meiner Dunstabzugshaube. Das arme
Kerlchen weiß nicht mehr ein noch aus.
--
http://www.hkraus.eu/
Carsten Thumulla
2017-06-21 03:35:31 UTC
Permalink
Post by Hartmut Kraus
Post by Frank Hucklenbroich
"Tot geblieben sein" fehlt mir da auch noch.
Glaubst du an ein zweites Leben?
Ich glaube nicht, daß er glaubt. Er mag vielleicht hoffen. Hoffnung
trügt aber.


ct
Hartmut Kraus
2017-06-21 03:47:02 UTC
Permalink
Post by Carsten Thumulla
Post by Hartmut Kraus
Post by Frank Hucklenbroich
"Tot geblieben sein" fehlt mir da auch noch.
Glaubst du an ein zweites Leben?
Ich glaube nicht, daß er glaubt. Er mag vielleicht hoffen. Hoffnung
trügt aber.
Nicht immer, aber sie stirbt immer zuletzt.
--
http://www.hkraus.eu/
Roland Franzius
2017-06-20 17:48:23 UTC
Permalink
Post by Frank Hucklenbroich
"Tot geblieben sein" fehlt mir da auch noch.
Frühhochdeutsch bis in die Napoleonische Zeit war "mit Tod abgehen",
besonders in amtlichen Verlautbarungen.
--
Roland Franzius
Heinz Lohmann
2017-06-20 15:16:22 UTC
Permalink
Post by Manfred Hoß
beißen. die Radieschen von unten begucken.
Das passt MUSEN nicht zu sterben (Vorgang), sondern zu tot sein (Zustand).

Der Ausdruck "den Löffel abgeben" (= sterben) ist mir geläufig.

Oder hab ich das in dem Zitatensalat übersehen?
--
mfg
Heinz Lohmann
Tamsui, Taiwan

Gedanken sind nicht stets parat,
man schreibt auch, wenn man keine hat. W.B.
Hartmut Kraus
2017-06-20 16:14:26 UTC
Permalink
Post by Heinz Lohmann
Post by Manfred Hoß
beißen. die Radieschen von unten begucken.
Das passt MUSEN nicht zu sterben (Vorgang), sondern zu tot sein (Zustand).
Der Ausdruck "den Löffel abgeben" (= sterben) ist mir geläufig.
Was heißt hier "Löffel" - den Zustand nennt man dann: Ein Fresser
weniger, ein Besteck mehr.
--
http://www.hkraus.eu/
Manfred Hoß
2017-06-20 17:19:25 UTC
Permalink
Post by Heinz Lohmann
Post by Manfred Hoß
beißen. die Radieschen von unten begucken.
Das passt MUSEN nicht zu sterben (Vorgang), sondern zu tot sein (Zustand).
In b) sterben die Leute noch, in c) sind sie tot. Es gibt also eine innere
Logik.
Post by Heinz Lohmann
Der Ausdruck "den Löffel abgeben" (= sterben) ist mir geläufig.
Oder hab ich das in dem Zitatensalat übersehen?
Nein, das taucht nicht auf, aber auch andere Ausdrücke fehlen. So kann
jemand "zu seinen Ahnen versammelt" werden.

Gruß
Manfred.
Heinz Lohmann
2017-06-21 03:30:29 UTC
Permalink
Post by Manfred Hoß
Post by Heinz Lohmann
Post by Manfred Hoß
beißen. die Radieschen von unten begucken.
Das passt MUSEN nicht zu sterben (Vorgang), sondern zu tot sein (Zustand).
In b) sterben die Leute noch, in c) sind sie tot. Es gibt also eine innere
Logik.
Der Ausdruck steht (wie auch "den Kuckuck nicht mehr schreien hören")
unter b), ist also MUSEN falsch eingeordnet.
Post by Manfred Hoß
Post by Heinz Lohmann
Der Ausdruck "den Löffel abgeben" (= sterben) ist mir geläufig.
Oder hab ich das in dem Zitatensalat übersehen?
Nein, das taucht nicht auf, aber auch andere Ausdrücke fehlen. So kann
jemand "zu seinen Ahnen versammelt" werden.
Im Niederdeutschen sind "dootblieven" (totbleiben) und
daudgoahn/dautgauhn (totgehen; Münsterländer Platt) gebräuchlich.
--
mfg
Heinz Lohmann
Tamsui, Taiwan

Gedanken sind nicht stets parat,
man schreibt auch, wenn man keine hat. W.B.
Hartmut Kraus
2017-06-21 03:35:19 UTC
Permalink
Post by Heinz Lohmann
Post by Manfred Hoß
Post by Heinz Lohmann
Post by Manfred Hoß
beißen. die Radieschen von unten begucken.
Das passt MUSEN nicht zu sterben (Vorgang), sondern zu tot sein (Zustand).
In b) sterben die Leute noch, in c) sind sie tot. Es gibt also eine innere
Logik.
Der Ausdruck steht (wie auch "den Kuckuck nicht mehr schreien hören")
unter b), ist also MUSEN falsch eingeordnet.
Post by Manfred Hoß
Post by Heinz Lohmann
Der Ausdruck "den Löffel abgeben" (= sterben) ist mir geläufig.
Oder hab ich das in dem Zitatensalat übersehen?
Nein, das taucht nicht auf, aber auch andere Ausdrücke fehlen. So kann
jemand "zu seinen Ahnen versammelt" werden.
Im Niederdeutschen sind "dootblieven" (totbleiben) und
daudgoahn/dautgauhn (totgehen; Münsterländer Platt) gebräuchlich.
Und nach Auffassung mancher Leute ist das ganze Leben eine einzige
sexuell übertragbare Krankheit, die immer tödlich ausgeht.

Guten Morgen, NG. ,)
--
http://www.hkraus.eu/
Frank Hucklenbroich
2017-06-20 14:14:35 UTC
Permalink
Post by Christina Kunze
Post by U***@web.de
Moin,
Post by Roland Franzius
Begriffe versterben, dahinsterben, verwelken, dahinwelken, vergehen,
etc. benutzt man zur Beschreibung eines natürlichen Todes im
angemessenen Alter, bei dessen Eintreten nun niemand besonders
überrascht, traurig, gerührt, oder gar entsetzt ob eines grausamen Todes
durch Krieg, bösartige Krankheit, zerfetzenden Unfall oder
heimtückisches Verbrechen zu sein hat.
Aber nicht nur dafür. Ist Dir "verstarb noch am Unfallort"
nicht geläufig?
Geläufig schon, aber ist es deshalb richtig?
Mir fehlt in Rolands Aufzählung noch "verscheiden", das ist auch so eine
Pietätsvokabel.
"Eingehen" kenne ich noch in Bezug aus (Haus-)Tiere. Meine Oma benutzte
das, ich fand es damals schon irgendwie schräg ("Die Frau Schmitz hatte
doch immer den kleinen Hund, der ist letzte Woche eingegangen"). Kommt
vermutlich aus dem Gartenbereich (Blumen können eingehen).

Grüße,

Frank
Henning Sponbiel
2017-06-20 14:42:57 UTC
Permalink
Post by Frank Hucklenbroich
"Eingehen" kenne ich noch in Bezug aus (Haus-)Tiere. Meine Oma benutzte
das, ich fand es damals schon irgendwie schräg ("Die Frau Schmitz hatte
doch immer den kleinen Hund, der ist letzte Woche eingegangen"). Kommt
vermutlich aus dem Gartenbereich (Blumen können eingehen).
Das ist ziemlich normaler Sprachgebrauch:

https://www.dwds.de/wb/eingehen

|4. (etw. geht ein) etw. stirbt (ab), kommt um
|Beispiele:
|wenn es weiter so trocken bleibt, geht dieser Strauch ein, müssen die
|jungen Pflänzchen eingehen
|der Kirschbaum ist in dem kalten Winter eingegangen
|das Tier ist an Alter, an einer Krankheit (qualvoll) eingegangen
^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^


Henning
U***@web.de
2017-06-20 14:51:17 UTC
Permalink
Moin,
Post by Henning Sponbiel
Post by Frank Hucklenbroich
"Eingehen" kenne ich noch in Bezug aus (Haus-)Tiere. Meine Oma benutzte
das, ich fand es damals schon irgendwie schräg ("Die Frau Schmitz hatte
doch immer den kleinen Hund, der ist letzte Woche eingegangen"). Kommt
vermutlich aus dem Gartenbereich (Blumen können eingehen).
https://www.dwds.de/wb/eingehen
|4. (etw. geht ein) etw. stirbt (ab), kommt um
|wenn es weiter so trocken bleibt, geht dieser Strauch ein, müssen die
|jungen Pflänzchen eingehen
|der Kirschbaum ist in dem kalten Winter eingegangen
|das Tier ist an Alter, an einer Krankheit (qualvoll) eingegangen
^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^
Cave: Der Mann wird mir doch nicht eingehen [Viebig, Berliner Novellen, 33]

(Gefunden daselbst.)

Gruß, ULF
Hartmut Kraus
2017-06-20 16:15:57 UTC
Permalink
Post by U***@web.de
Moin,
Post by Henning Sponbiel
Post by Frank Hucklenbroich
"Eingehen" kenne ich noch in Bezug aus (Haus-)Tiere. Meine Oma benutzte
das, ich fand es damals schon irgendwie schräg ("Die Frau Schmitz hatte
doch immer den kleinen Hund, der ist letzte Woche eingegangen"). Kommt
vermutlich aus dem Gartenbereich (Blumen können eingehen).
https://www.dwds.de/wb/eingehen
|4. (etw. geht ein) etw. stirbt (ab), kommt um
|wenn es weiter so trocken bleibt, geht dieser Strauch ein, müssen die
|jungen Pflänzchen eingehen
|der Kirschbaum ist in dem kalten Winter eingegangen
|das Tier ist an Alter, an einer Krankheit (qualvoll) eingegangen
^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^
Cave: Der Mann wird mir doch nicht eingehen [Viebig, Berliner Novellen, 33]
Eben. Und der Goldhamster meiner Nichte ist gestorben, damit das mal
klar ist.
--
http://www.hkraus.eu/
Stefan Schmitz
2017-06-18 14:50:42 UTC
Permalink
Post by Gunhild Simon
Ich würde den richtigen Gebrauch anders
definieren.
Dazu gehört jedenfalls, daß ein Partizip II,
das adjektivisch gebraucht wird, "verstorben"
- also z. B. "verstorbene Tante, Eltern, Oma" -
lautet,
Das würde ich nicht so generell unterschreiben.
1. Bei Tieren verwendet man es gar nicht. (Allerdings auch nicht die Form
"gestorben".)
2. Bei Hinzufügen des Zeitpunkts scheint mir auch "gestorben" passend:
"Der am Freitag gestorbene Kohl", "Mein vor 5 Jahren gestorbener Vater".
Das erste klingt seltsamer. Braucht man einen längeren Zeitabstand?
Post by Gunhild Simon
während ein Partizip II, das die Zeit
des Abscheidens bestimmt, "X ist/war gestorben"
lautet.
Zustimmung.
U***@web.de
2017-06-18 14:59:20 UTC
Permalink
Moin,
Post by Stefan Schmitz
Post by Gunhild Simon
Ich würde den richtigen Gebrauch anders
definieren.
Dazu gehört jedenfalls, daß ein Partizip II,
das adjektivisch gebraucht wird, "verstorben"
- also z. B. "verstorbene Tante, Eltern, Oma" -
lautet,
während ein Partizip II, das die Zeit
des Abscheidens bestimmt, "X ist/war gestorben"
lautet.
Zustimmung.
Nicht von mir, denn:

"XY ist nach [Adjektiv] Krankheit verstorben."

Gruß, ULF
Christina Kunze
2017-06-18 20:00:48 UTC
Permalink
Post by Stefan Schmitz
Post by Gunhild Simon
Ich würde den richtigen Gebrauch anders
definieren.
Dazu gehört jedenfalls, daß ein Partizip II,
das adjektivisch gebraucht wird, "verstorben"
- also z. B. "verstorbene Tante, Eltern, Oma" -
lautet,
Das würde ich nicht so generell unterschreiben.
1. Bei Tieren verwendet man es gar nicht. (Allerdings auch nicht die Form
"gestorben".)
"Der am Freitag gestorbene Kohl", "Mein vor 5 Jahren gestorbener Vater".
Das erste klingt seltsamer. Braucht man einen längeren Zeitabstand?
Nein, aber man braucht auch nicht unbedingt erweiterte
Partizipialkonstruktionen.

chr
Ralf Joerres
2017-06-20 07:45:23 UTC
Permalink
Post by Stefan Schmitz
Post by Gunhild Simon
Ich würde den richtigen Gebrauch anders
definieren.
Dazu gehört jedenfalls, daß ein Partizip II,
das adjektivisch gebraucht wird, "verstorben"
- also z. B. "verstorbene Tante, Eltern, Oma" -
lautet,
Das würde ich nicht so generell unterschreiben.
1. Bei Tieren verwendet man es gar nicht. (Allerdings auch nicht die Form
"gestorben".)
Nuja, es isst der Mensch, es frisst das Pferd, bei manchen ist es
umgekehrt.
Post by Stefan Schmitz
"Der am Freitag gestorbene Kohl", "Mein vor 5 Jahren gestorbener Vater".
Das erste klingt seltsamer. Braucht man einen längeren Zeitabstand?
Man braucht einen passenden Kontext:
" Ein im Anschluss an einen Polizeieinsatz in Köln gestorbener
Randalierer hatte womöglich eine Vorerkrankung." (google-Fund)

Vielleicht erübrigt sich bei Randalierern die Pietät? Vielleicht drückt
dieses 'ver-' vor '-storben' auch aus, dass zwischen dem Verstorbenen
und dem 'Sprecher' eine Beziehung besteht, und sei es nur eine Beziehung
des Respekts und des 'stillen Gedenkens' an die vielen Erinnerungen,
die mit einer Person verbunden sind?

Es scheint auch einen Gegensatz '(friedlich/natürlich) verstorben' > <
'eines nicht natürlichen Todes gestorben' zu geben, Roland hatte
glaubich darauf hingewiesen: "Kosovo-Einsatz der Bundeswehr -
Gestorbener Kfor-Soldat wird nicht exhumiert" (stuttgarter-zeitung.de),
"Gestorbener Schüler - Beamte rätseln über Ursachen des tödlichen
Trinkgelages" (spiegel.de). Es geht jedenfalls für mein Gefühl nicht:
?der an Lungenkrebs verstorbene XYZ

Jede Menge Beispiele für meines Erachtens falsche Anwendungen von
'gestorben', wie auch immer die zustandegekommen sein mögen:
http://www.linguee.de/deutsch-englisch/uebersetzung/gestorbener+ehemann.html

Ralf Joerres
H.-P. Schulz
2017-06-18 17:49:24 UTC
Permalink
meine Unterscheidung ist völlig klar:

'gestorben', wenn mit Komplement:

Er ist gestern gestorben.
Sie ist an Krebs gestorben.


'verstorben', wenn adjektivisch, ohne Komplement:

Mein verstorbender Freund Heinz ...
Er dachte oft an seine verstorbene Frau.

Wobei 'verstorben' in dieser Verwendung zumeist hinweist auf

- rezentes Ableben

oder/und

- unzeitiges (überraschendes, frühes ...) Ableben
Diedrich Ehlerding
2017-06-18 18:54:18 UTC
Permalink
Post by H.-P. Schulz
Er ist gestern gestorben.
Sie ist an Krebs gestorben.
Das Gegenbeispiel "ist noch am Unfallort verstorben" wurde schon genannt.
--
pgp-Key (RSA) 1024/09B8C0BD
fingerprint = 2C 49 FF B2 C4 66 2D 93 6F A1 FF 10 16 59 96 F3
HTML-Mail wird ungeleſen entſorgt.
H.-P. Schulz
2017-06-19 06:42:43 UTC
Permalink
Post by Diedrich Ehlerding
Post by H.-P. Schulz
Er ist gestern gestorben.
Sie ist an Krebs gestorben.
Das Gegenbeispiel "ist noch am Unfallort verstorben" wurde schon genannt.
Das würde ich nur halb als Gegenbeispiel werten.
Denn das Moment des Unzeitigen, Unnormalen ist in dieser Formulierung
zweifellos stark.

Außerdem würde *ich* 'gestorben' sagen.
Florian Ritter
2017-06-19 11:49:40 UTC
Permalink
Post by Diedrich Ehlerding
Post by H.-P. Schulz
Er ist gestern gestorben.
Sie ist an Krebs gestorben.
Das Gegenbeispiel "ist noch am Unfallort verstorben" wurde schon genannt.
Der herbeigerufene Notarzt konnte nur noch den Tod feststellen - FR
Ralf Joerres
2017-06-20 07:53:24 UTC
Permalink
Post by Florian Ritter
Post by Diedrich Ehlerding
Post by H.-P. Schulz
Er ist gestern gestorben.
Sie ist an Krebs gestorben.
Das Gegenbeispiel "ist noch am Unfallort verstorben" wurde schon genannt.
Der herbeigerufene Notarzt konnte nur noch den Tod feststellen - FR
Jaa, wen man sich zwischen ge- und ver- nicht entscheiden kann...

Ralf Joerres
Ralf Joerres
2017-06-20 07:52:08 UTC
Permalink
Post by H.-P. Schulz
Er ist gestern gestorben.
Sie ist an Krebs gestorben.
Mein verstorbender Freund Heinz ...
Er dachte oft an seine verstorbene Frau.
oder: an seine im letzten Jahr verstorbene Frau.
Neenee, Komplement geht auch.
Post by H.-P. Schulz
Wobei 'verstorben' in dieser Verwendung zumeist hinweist auf
- rezentes Ableben
Scheint zu stimmen, man würde jedenfalls eher nicht sagen 'der im
Jahre 1898 verstorbene Bismarck'
Post by H.-P. Schulz
oder/und
- unzeitiges (überraschendes, frühes ...) Ableben
? Beispiel? Meinst Du sowas wie: Der noch vor seinem 30. Lebensjahr
Verstorbene?

Ralf Joerres
Ralf Joerres
2017-06-20 07:17:48 UTC
Permalink
Post by Gunhild Simon
"Der gestorbene Altbundeskanzler ..."
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2017-06/altkanzler-helmut-kohl-staatsakt
Ich stoße mich immer wieder daran, daß sterben
und versterben so beliebig verwendet werden.
Nach meiner Beobachtung wird versterben zunehmend
verwendet, um Pietät zu zeigen.
Hier scheint mir der gegenteilige Gebrauch
vorzuliegen - vielleicht, weil eine
Differenzierung so oft thematisiert wird.
Ich würde den richtigen Gebrauch anders
definieren.
Dazu gehört jedenfalls, daß ein Partizip II,
das adjektivisch gebraucht wird, "verstorben"
- also z. B. "verstorbene Tante, Eltern, Oma" -
lautet,
Exakt. Eine 'gestorbene Tante' ist zur Zeit noch falsch. Aber die
Einflüsse der Schlecht-Deutsch-Beherrscher wirken sich mit der Zeit
vielleicht auch an diesem Punkt aus.
Post by Gunhild Simon
während ein Partizip II, das die Zeit
des Abscheidens bestimmt, "X ist/war gestorben"
lautet.
Wobei man sich sehr wohl fragen könnte: Ist das jetzt ein Perfekt, oder
ein Präsens?: ist gestorben = ist tot.'Sterben' ist keine Tätigkeit,
sondern eine 'Zustandsänderung', und viele Verben der Zustandsänderung
haben es an sich, dass ihre Partizipien 2 im sog. Perfekt eine starke
Nähe zu Adjektiven entwickeln, indem sie den neu eingetretenen Zustand
benennen: ist aufgewacht = wach, ist eingeschlafen = nicht mehr wach,
ist viel gewachsen = jetzt groß usw.

Bemerkung am Rande: Man sagt z.B. auch: Der ist für mich gestorben,
im Sinne von 'für mich erledigt, bei mir unten durch'. Adj. oder
Perfekt? Perfekt wäre ja: Er hat für mich sein Leben geopfert.

Dann wäre da noch: Das Projekt ist gestorben.

Ganz interessant in dem Zusammenhang:
http://www.glottopedia.org/index.php/Sein-Perfekt

'Ist gestorben' und 'ist verstorben' sehe ich in erster Linie, wie die
meisten hier, als stilistische Varianten in Gunhilds Sinne.

Ich frag mich grad, ob zwischen 'geblieben' und 'verblieben' ähnliche
Gebrauchsbeschränkungen bestehen: die wenigen noch in vergleichsweise
natürlichem Zustand verbliebenen Flächen (eher nicht(?): gebliebenen);
die verbliebene Zeit nutzen (?gebliebene Zeit). Anders hingegen, wenn
ein ganzer Satz auf Attributgröße zurechtgestutzt wird: Uns ist wenig
Zeit geblieben > die wenige uns gebliebene Zeit. ?... - grenzwertig,
würde ich sagen. Ähnlicher Stilunterschied wie bei gestorben / ver-
storben.

Vergangen - gegangen? Ein großer Europäer ist (von uns) gegangen / ist
jetzt vergangen (seehr gehoben, wenn überhaupt). Attributiv geht nur
'der letzten Freitag von uns gegangene H.K.', weil in 'vergangen' die
adjektivische Bedeutung 'vorbei' dominiert.

Gefroren - verfroren?: der (zu)gefrorene See; die verfrorenen Finger:
Hier hat 'ver-' eine andere Bedeutung, in etwa 'ange-'.

Auch der syntaktische Beitrag der Vorsilbe 'ver-' wäre zu bedenken.
An seiner Semantik hat sich zumindest Wiktionary mal versucht:
https://de.wiktionary.org/wiki/ver-

Teilweise sind die dort gelieferten Beschreibungsversuche rührend
naiv, aber es ist mal ein Anfang. In Betracht käme hier die
Bedeutung 4, z.T. auch 1.

Auch der Online-Duden bietet so etwas an:
http://www.duden.de/rechtschreibung/ver_

In Frage kämen hier 1, 2 und 4.

Viele Partizipen 2 mit ver- dienen sich einer attributiv-adjektivischen Verwendung an, anders als ihre Pendants ohne ver-:
- vergangene Woche
- verbrannte Erde (aber: gebrannte Mandeln)
- hinter verschlossenen Türen
usw.

Ich hab den Dreh noch nicht gefunden, warum das so ist. Vielleicht sind
das jedoch, wie vieles andere hier, nur Augenblicksbeobachtungen. Um
zu tragfähigen Aussagen zu kommen, müsste man das systematisch unter-
suchen.

Gibt halt noch viel zu entdecken in der Grammatik.

Gruß Ralf Joerres
Jakob Achterndiek
2017-06-20 08:04:46 UTC
Permalink
[..] [..]
Ich hab den Dreh noch nicht gefunden, warum das so ist. Vielleicht sind
das jedoch, wie vieles andere hier, nur Augenblicksbeobachtungen. Um
zu tragfähigen Aussagen zu kommen, müsste man das systematisch unter-
suchen.
Gibt halt noch viel zu entdecken in der Grammatik.
Das erinnerte mich doch sehr an den Tausendfüßler, der gefragt wurde,
in welcher Reihenfolge und nach welcher Regel er seine Beinchen bewege.
Angeblich kann sich das arme Tier seitdem nicht mehr stolperfrei
fortbewegen - -
:)
--
j/\a
Ralf Joerres
2017-06-20 09:41:54 UTC
Permalink
Post by Jakob Achterndiek
[..] [..]
Ich hab den Dreh noch nicht gefunden, warum das so ist. Vielleicht sind
das jedoch, wie vieles andere hier, nur Augenblicksbeobachtungen. Um
zu tragfähigen Aussagen zu kommen, müsste man das systematisch unter-
suchen.
Gibt halt noch viel zu entdecken in der Grammatik.
Das erinnerte mich doch sehr an den Tausendfüßler, der gefragt wurde,
in welcher Reihenfolge und nach welcher Regel er seine Beinchen bewege.
Angeblich kann sich das arme Tier seitdem nicht mehr stolperfrei
fortbewegen - -
Kann einem übrigens beim Schnell-die-Treppe-Runterlaufen auch als Mensch
passieren.

Wobei: Wir sprechen und schwadronieren so vor uns hin und verstolpern
uns oft genug und lassen die Grammatik dabei im Regal. Die wirklich
spannende Frage ist: Obwohl wir uns um Regeln nicht zu scheren scheinen,
gibt es sie möglicherweise trotzdem. Da ist Entdeckerfreude gefragt.

Der Otto-Normaltausendfüßler würde auf die Frage sagen 'Hast du keine
anderen Probleme?' und ungerührt Fuß vor Fuß setzen. Scheint ein eher
eierköpfiger Tausenfüßler gewesen, der sich durch diese 'dumme Frage'
aus dem Takt bringen ließ. Letztere dürfte vielleicht keine Anwartschaft
auf den Ig-Nobelpreis begründen, aber wer weiß, muss sich nur jemand
damit beschäftigen. Den einzigen beinbezogene Ig-Nobelpreis bislang
erhielten zwei Japaner 2016 für die "Erforschung, ob Dinge anders
aussehen, wenn man sich vorbeugt und diese durch die eigenen Beine
beobachtet."
(Wikipedia in https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Tr%C3%A4ger_des_Ig-Nobelpreises).

Na dann mal ran...

Ralf Joerres
U***@web.de
2017-06-20 11:03:17 UTC
Permalink
Moin,
Post by Ralf Joerres
Exakt. Eine 'gestorbene Tante' ist zur Zeit noch falsch. Aber die
Einflüsse der Schlecht-Deutsch-Beherrscher wirken sich mit der Zeit
vielleicht auch an diesem Punkt aus.
Oder, wenn auch ohne Tante, in der Zeit: http://www.zeit.de/2006/04/D-Rubrik_rechts_04
Es sei denn, mit Nennung der Krankheit würde es auch in Deinen
Augen wieder richtig.

Wobei eine an ihrer eigenen Boshaftigkeit gestorbene Tante,
wenn man denn schon über sie herzieht, des pietätvolleren
"ver-" wird entbehren müssen.

Gruß, ULF
Ralf Joerres
2017-06-20 14:12:02 UTC
Permalink
Post by U***@web.de
Moin,
Post by Ralf Joerres
Exakt. Eine 'gestorbene Tante' ist zur Zeit noch falsch. Aber die
Einflüsse der Schlecht-Deutsch-Beherrscher wirken sich mit der Zeit
vielleicht auch an diesem Punkt aus.
Oder, wenn auch ohne Tante, in der Zeit: http://www.zeit.de/2006/04/D-Rubrik_rechts_04
Es sei denn, mit Nennung der Krankheit würde es auch in Deinen
Augen wieder richtig.
Ja, eben: In dem Satzteil "Manon Gropius, die mit 18 Jahren an
Kinderlähmung gestorbene Tochter Alma Mahlers und Walter Gropius’"
stellt das 'mit 18 Jahren an Kinderlähmung gestorbene' eine zu
einem Partizipialattribut verkürzten Relativsatz dar. Will sagen,
das Partizip 'gestorbene' hat hier deutlicher verbalen Charakter.
Das hatte Gunhild bereits in ihrem im Startposting 'die Zeit
bestimmen' genannt, was man als 'temporale Verwendung' verstehen
kann.
Post by U***@web.de
Wobei eine an ihrer eigenen Boshaftigkeit gestorbene Tante,
wenn man denn schon über sie herzieht, des pietätvolleren
"ver-" wird entbehren müssen.
Da muss sie durch.

Ralf Joerres
Ralf Joerres
2017-06-20 14:12:12 UTC
Permalink
Post by U***@web.de
Moin,
Post by Ralf Joerres
Exakt. Eine 'gestorbene Tante' ist zur Zeit noch falsch. Aber die
Einflüsse der Schlecht-Deutsch-Beherrscher wirken sich mit der Zeit
vielleicht auch an diesem Punkt aus.
Oder, wenn auch ohne Tante, in der Zeit: http://www.zeit.de/2006/04/D-Rubrik_rechts_04
Es sei denn, mit Nennung der Krankheit würde es auch in Deinen
Augen wieder richtig.
Ja, eben: In dem Satzteil "Manon Gropius, die mit 18 Jahren an
Kinderlähmung gestorbene Tochter Alma Mahlers und Walter Gropius’"
stellt das 'mit 18 Jahren an Kinderlähmung gestorbene' eine zu
einem Partizipialattribut verkürzten Relativsatz dar. Will sagen,
das Partizip 'gestorbene' hat hier deutlicher verbalen Charakter.
Das hatte Gunhild bereits in ihrem im Startposting 'die Zeit
bestimmen' genannt, was man als 'temporale Verwendung' verstehen
kann.
Post by U***@web.de
Wobei eine an ihrer eigenen Boshaftigkeit gestorbene Tante,
wenn man denn schon über sie herzieht, des pietätvolleren
"ver-" wird entbehren müssen.
Da muss sie durch.

Ralf Joerres
Frank Hucklenbroich
2017-06-20 14:40:53 UTC
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Post by Ralf Joerres
Post by U***@web.de
Moin,
Post by Ralf Joerres
Exakt. Eine 'gestorbene Tante' ist zur Zeit noch falsch. Aber die
Einflüsse der Schlecht-Deutsch-Beherrscher wirken sich mit der Zeit
vielleicht auch an diesem Punkt aus.
Oder, wenn auch ohne Tante, in der Zeit: http://www.zeit.de/2006/04/D-Rubrik_rechts_04
Es sei denn, mit Nennung der Krankheit würde es auch in Deinen
Augen wieder richtig.
Ja, eben: In dem Satzteil "Manon Gropius, die mit 18 Jahren an
Kinderlähmung gestorbene Tochter Alma Mahlers und Walter Gropius’"
stellt das 'mit 18 Jahren an Kinderlähmung gestorbene' eine zu
einem Partizipialattribut verkürzten Relativsatz dar. Will sagen,
das Partizip 'gestorbene' hat hier deutlicher verbalen Charakter.
Das hatte Gunhild bereits in ihrem im Startposting 'die Zeit
bestimmen' genannt, was man als 'temporale Verwendung' verstehen
kann.
Hier handelt es sich ja auch um eine historische Figur, die schon viele
Jahrzehnte tot ist - da kommt es auf die Pietät nun nicht mehr so an.

Grüße,

Frank
Ralf Joerres
2017-06-20 16:03:45 UTC
Permalink
Post by Frank Hucklenbroich
Post by Ralf Joerres
Post by U***@web.de
Moin,
Post by Ralf Joerres
Exakt. Eine 'gestorbene Tante' ist zur Zeit noch falsch. Aber die
Einflüsse der Schlecht-Deutsch-Beherrscher wirken sich mit der Zeit
vielleicht auch an diesem Punkt aus.
Oder, wenn auch ohne Tante, in der Zeit: http://www.zeit.de/2006/04/D-Rubrik_rechts_04
Es sei denn, mit Nennung der Krankheit würde es auch in Deinen
Augen wieder richtig.
Ja, eben: In dem Satzteil "Manon Gropius, die mit 18 Jahren an
Kinderlähmung gestorbene Tochter Alma Mahlers und Walter Gropius’"
stellt das 'mit 18 Jahren an Kinderlähmung gestorbene' eine zu
einem Partizipialattribut verkürzten Relativsatz dar. Will sagen,
das Partizip 'gestorbene' hat hier deutlicher verbalen Charakter.
Das hatte Gunhild bereits in ihrem im Startposting 'die Zeit
bestimmen' genannt, was man als 'temporale Verwendung' verstehen
kann.
Hier handelt es sich ja auch um eine historische Figur, die schon viele
Jahrzehnte tot ist - da kommt es auf die Pietät nun nicht mehr so an.
Darauf hatte glaubich H.-P. Schulz hingewiesen. Hier geht es aber
eher darum, dass man auch bei einem kürzlich 'Verstorbenen' nicht
sagen würde: 'der vor kurzem mit 38 Jahren an den Folgen eines Arbeits-
unfalls verstorbene Frank ...', weil man auch nicht sagen würde: 'er
verstarb an den Folgen eines Arbeitsunfalls': Ein zu einem Attribut
verkürzter Satz behält das Verb bei.

Ralf Joerres
Gunhild Simon
2017-06-20 14:37:47 UTC
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Am Dienstag, 20. Juni 2017 13:03:18 UTC+2 schrieb ***@web.de:

...
Post by U***@web.de
Wobei eine an ihrer eigenen Boshaftigkeit gestorbene Tante,
wenn man denn schon über sie herzieht, des pietätvolleren
"ver-" wird entbehren müssen.
Man wird nicht zufällig des pietätvollen "ver-"
entbehren, sondern weil
man _nicht_ "ab etwas verstirbt", sondern nur
"an etwas stirbt".

Soweit ich sehe, haben
"versterben, verbleichen, dahinscheiden,
von uns gehen, das Zeitliche segnen",
bestimmte Verben des Vergehens also,
die in euphemistischer Manier den Tod in seiner
gesellschaftlichen und familiären Dimension
beschreiben und in einer Vergangenheitsform
erscheinen, kein derartiges Partzipialgefüge
zur Folge.

Wie bei "sterben an etwas" erkenne ich diese
Struktur bei Verben, die den Tod versachlichen:
an/durch etwas eingehen/zugrundegehen,
umkommen/ums Leben kommen.

Gruß
gunhild
U***@web.de
2017-06-20 14:45:30 UTC
Permalink
Moin,
Post by Gunhild Simon
Post by U***@web.de
Wobei eine an ihrer eigenen Boshaftigkeit gestorbene Tante,
wenn man denn schon über sie herzieht, des pietätvolleren
"ver-" wird entbehren müssen.
Man wird nicht zufällig des pietätvollen "ver-"
entbehren, sondern weil
man _nicht_ "ab etwas verstirbt",
Du meintest etwas anderes.

Dazu ein doppeltes Gegenbeispiel: https://books.google.de/books?id=AoVAAAAAcAAJ&pg=PA186&lpg=PA186&dq=%22verstorben+an%22&source=bl&ots=p0sSFiID_B&sig=6xxBzt3JFvjkD30kXfNvUwyOXXs&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwiFlYq_1MzUAhXCQBQKHXhbDR4Q6AEIMzAF#v=onepage&q=%22verstorben%20an%22&f=false
Post by Gunhild Simon
sondern nur
"an etwas stirbt".
Gruß, ULF
Gunhild Simon
2017-06-20 14:56:37 UTC
Permalink
Post by U***@web.de
Moin,
Post by Gunhild Simon
Post by U***@web.de
Wobei eine an ihrer eigenen Boshaftigkeit gestorbene Tante,
wenn man denn schon über sie herzieht, des pietätvolleren
"ver-" wird entbehren müssen.
Man wird nicht zufällig des pietätvollen "ver-"
entbehren, sondern weil
man _nicht_ "ab etwas verstirbt",
Du meintest etwas anderes.
Dazu ein doppeltes Gegenbeispiel: https://books.google.de/books?id=AoVAAAAAcAAJ&pg=PA186&lpg=PA186&dq=%22verstorben+an%22&source=bl&ots=p0sSFiID_B&sig=6xxBzt3JFvjkD30kXfNvUwyOXXs&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwiFlYq_1MzUAhXCQBQKHXhbDR4Q6AEIMzAF#v=onepage&q=%22verstorben%20an%22&f=false
Post by Gunhild Simon
sondern nur
"an etwas stirbt".
Ich räume ein, daß das meine Ideen dazu waren.
Vielleicht sind sie falsch.

Gruß
Gunhild
U***@web.de
2017-06-20 15:10:51 UTC
Permalink
Moin,
Post by Gunhild Simon
Post by U***@web.de
Post by Gunhild Simon
sondern weil
man _nicht_ "ab etwas verstirbt",
Du meintest etwas anderes.
Dazu ein doppeltes Gegenbeispiel: https://books.google.de/books?id=AoVAAAAAcAAJ&pg=PA186&lpg=PA186&dq=%22verstorben+an%22&source=bl&ots=p0sSFiID_B&sig=6xxBzt3JFvjkD30kXfNvUwyOXXs&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwiFlYq_1MzUAhXCQBQKHXhbDR4Q6AEIMzAF#v=onepage&q=%22verstorben%20an%22&f=false
Post by Gunhild Simon
sondern nur
"an etwas stirbt".
Ich räume ein, daß das meine Ideen dazu waren.
Vielleicht sind sie falsch.
So hart würde ich das nicht ausdrücken.
Daß jemand *ab* etwas versterbe, wurde bislang nicht behauptet.


Gruß, ULF
Hartmut Kraus
2017-06-20 16:21:04 UTC
Permalink
Post by Gunhild Simon
sondern weil
man _nicht_ "ab etwas verstirbt", sondern nur
"an etwas stirbt".
Nun gut. Ich würde sagen. Wer lamngsam stirbt, kann durchaus ab einem
bestimmten Zeitpunkt sterben. Also sagen wir von da ab, wenn feststeht,
dass er nicht mehr zu retten ist. Medizinischer Ausdruck: Er ist
austherapiert.
--
http://www.hkraus.eu/
Frank Hucklenbroich
2017-06-20 14:06:51 UTC
Permalink
Post by Gunhild Simon
"Der gestorbene Altbundeskanzler ..."
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2017-06/altkanzler-helmut-kohl-staatsakt
Ich stoße mich immer wieder daran, daß sterben
und versterben so beliebig verwendet werden.
Nach meiner Beobachtung wird versterben zunehmend
verwendet, um Pietät zu zeigen.
Genau. Verstorben ist ein Mensch, den man geschätzt oder respektiert hat,
gestorben ist Tante Annas Pudel.

Grüße,

Frank
Hartmut Kraus
2017-06-20 14:49:14 UTC
Permalink
Post by Frank Hucklenbroich
Post by Gunhild Simon
"Der gestorbene Altbundeskanzler ..."
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2017-06/altkanzler-helmut-kohl-staatsakt
Ich stoße mich immer wieder daran, daß sterben
und versterben so beliebig verwendet werden.
Nach meiner Beobachtung wird versterben zunehmend
verwendet, um Pietät zu zeigen.
Genau. Verstorben ist ein Mensch, den man geschätzt oder respektiert hat,
gestorben ist Tante Annas Pudel.
Naja, ich für meinen Teil schätze manche Tiere höher als manche "Menschen".
--
http://www.hkraus.eu/
Carsten Thumulla
2017-06-20 15:32:52 UTC
Permalink
Post by Frank Hucklenbroich
Genau. Verstorben ist ein Mensch, den man geschätzt oder respektiert hat,
gestorben ist Tante Annas Pudel.
Genau. Verboren ist ein Baby, das man schätzt und respektiert, geboren
ist Angela Merkel.


ct
Hartmut Kraus
2017-06-20 16:23:01 UTC
Permalink
Post by Carsten Thumulla
Post by Frank Hucklenbroich
Genau. Verstorben ist ein Mensch, den man geschätzt oder respektiert hat,
gestorben ist Tante Annas Pudel.
Genau. Verboren ist ein Baby, das man schätzt und respektiert, geboren
ist Angela Merkel.
Oh, das ist hart. ;) Meinst du nicht eher anders 'rum?

Außerdem: Auch das Merkel wurde als Baby geboren, nicht als Kandisbunzlerin.
--
http://www.hkraus.eu/
Hartmut Kraus
2017-06-20 14:47:10 UTC
Permalink
Post by Gunhild Simon
"Der gestorbene Altbundeskanzler ..."
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2017-06/altkanzler-helmut-kohl-staatsakt
Ich stoße mich immer wieder daran, daß sterben
und versterben so beliebig verwendet werden.
Nach meiner Beobachtung wird versterben zunehmend
verwendet, um Pietät zu zeigen.
Hm, wenn du das so siehst, ist meine Schwester zweimal gestorben (einmal
für mich, einmal für alle anderen), aber nie verstorben. Aber Hauptsache
tot.
--
http://www.hkraus.eu/
Stefan Schmitz
2017-06-20 15:06:44 UTC
Permalink
Post by Gunhild Simon
Ich würde den richtigen Gebrauch anders
definieren.
Dazu gehört jedenfalls, daß ein Partizip II,
das adjektivisch gebraucht wird, "verstorben"
- also z. B. "verstorbene Tante, Eltern, Oma" -
lautet, während ein Partizip II, das die Zeit
des Abscheidens bestimmt, "X ist/war gestorben"
lautet.
Neuer Versuch:
"Verstorben" kennzeichnet den Zustand des Nicht-mehr-Lebens,
"gestorben" den dahin führenden Vorgang.
Hartmut Kraus
2017-06-20 16:17:54 UTC
Permalink
Post by Stefan Schmitz
Post by Gunhild Simon
Ich würde den richtigen Gebrauch anders
definieren.
Dazu gehört jedenfalls, daß ein Partizip II,
das adjektivisch gebraucht wird, "verstorben"
- also z. B. "verstorbene Tante, Eltern, Oma" -
lautet, während ein Partizip II, das die Zeit
des Abscheidens bestimmt, "X ist/war gestorben"
lautet.
"Verstorben" kennzeichnet den Zustand des Nicht-mehr-Lebens,
Ich nenne das "tot sein" oder "Tod". Ist irgendwie kürzer. ;)
Post by Stefan Schmitz
"gestorben" den dahin führenden Vorgang.
Also wenn, dann "Sterben". "Versterben" fände ich dann aber auch nicht
ganz unrichtig.
--
http://www.hkraus.eu/
Ralf Joerres
2017-06-20 16:26:29 UTC
Permalink
Post by Stefan Schmitz
Post by Gunhild Simon
Ich würde den richtigen Gebrauch anders
definieren.
Dazu gehört jedenfalls, daß ein Partizip II,
das adjektivisch gebraucht wird, "verstorben"
- also z. B. "verstorbene Tante, Eltern, Oma" -
lautet, während ein Partizip II, das die Zeit
des Abscheidens bestimmt, "X ist/war gestorben"
lautet.
"Verstorben" kennzeichnet den Zustand des Nicht-mehr-Lebens,
scheint mir so
Post by Stefan Schmitz
"gestorben" den dahin führenden Vorgang.
Naja, man würde kaum sagen, jemand sei drei Tage lang gestorben.
Bei den Verben der Zustandsänderung ist es nun mal so, dass ein
Perfekt gleichzeitig, darin vergleichbar einem Zustandspassiv,
das Resultat der Änderung bezeichnet. Disambiguierung liefert
manchmal der Kontext: Er ist um 12.17 Uhr gestorben (= der Tod trat
ein) = Vorgang. Er ist vor drei Monaten gestorben (= sein Todes-
zeitpunkt war ...) = Vorgang. Wohnt deine Tante nicht mehr hier? -
Ja weißt du das nicht? Die ist doch gestorben = eher Zustand.

Ralf Joerres
Jakob Achterndiek
2017-06-20 17:33:51 UTC
Permalink
Post by Ralf Joerres
Naja, man würde kaum sagen, jemand sei drei Tage lang gestorben.
Das mit dem "würde man nicht sagen" ist immer so 'ne Sache.
Von einer der Urmütter in unserer Familie geht die Sage, sie
habe schon etliche Tage auf den Tod gelegen, Kinder und Enkel
hätten das Bett umstanden - da sei die Uralte wieder erwacht
und habe laut und vernehmlich befohlen: "Geft mi mine Strümp!
Ick bün dat Gesterbe nu satt." - Sie hat dann noch ein paar
Jährchen gelebt.
--
j/\a
Hartmut Kraus
2017-06-20 17:35:56 UTC
Permalink
Post by Jakob Achterndiek
Post by Ralf Joerres
Naja, man würde kaum sagen, jemand sei drei Tage lang gestorben.
Das mit dem "würde man nicht sagen" ist immer so 'ne Sache.
Von einer der Urmütter in unserer Familie geht die Sage, sie
habe schon etliche Tage auf den Tod gelegen, Kinder und Enkel
hätten das Bett umstanden - da sei die Uralte wieder erwacht
und habe laut und vernehmlich befohlen: "Geft mi mine Strümp!
Ick bün dat Gesterbe nu satt." - Sie hat dann noch ein paar
Jährchen gelebt.
Also war das vorher kein Sterben, höchstens ein Sterbenwollen.
--
http://www.hkraus.eu/
Christina Kunze
2017-06-20 19:53:07 UTC
Permalink
Post by Ralf Joerres
Naja, man würde kaum sagen, jemand sei drei Tage lang gestorben.
Doch, das könnte man durchaus, warum nicht? Es kann auch jemand eine
Woche lang sterben. Das ist weder für die Person selbst noch für die,
die sie begleiten, angenehm, aber wie willst Du es bezeichnen, wenn
diese letzte Phase mehrere Tage dauert.
Man könnte "sie lag eine Woche lang im Sterben" sagen, aber das ist für
mich nicht das gleiche.

chr
Hartmut Kraus
2017-06-20 19:54:29 UTC
Permalink
Es kann auch jemand eine Woche lang sterben.
Eine Woche? Hast du 'ne Ahnung.
--
http://www.hkraus.eu/
Detlef Meißner
2017-06-20 19:58:27 UTC
Permalink
Post by Hartmut Kraus
Es kann auch jemand eine Woche lang sterben.
Eine Woche? Hast du 'ne Ahnung.
Ich glaube, so ab 30 fängt das biologische Sterben an.

Detlef
Hartmut Kraus
2017-06-20 20:03:25 UTC
Permalink
Post by Detlef Meißner
Post by Hartmut Kraus
Es kann auch jemand eine Woche lang sterben.
Eine Woche? Hast du 'ne Ahnung.
Ich glaube, so ab 30 fängt das biologische Sterben an.
Dann ist das hier ja wohl eine Grufti - NG. Alles klar. Und ich Rindvieh
versuche noch, den Sinn des Lebens ins Spiel zu bringen ...

Merk' dir mal eins: Mann ist so alt wie Mann sich fühlt. Frau ist so
alt, wie sie sich anfühlt. (Sorry, darüber hat mich eine Frau
aufgeklärt. Von der weiß ich's allerdings nicht.)
--
http://www.hkraus.eu/
Hartmut Kraus
2017-06-20 20:11:51 UTC
Permalink
Post by Detlef Meißner
Post by Hartmut Kraus
Es kann auch jemand eine Woche lang sterben.
Eine Woche? Hast du 'ne Ahnung.
Ich glaube, so ab 30 fängt das biologische Sterben an.
Im Ernst: Nein. Dieses Alter ist nur nur - nach meinem bescheidenen
Kenntnisstand - beim "Durchschnitsmenschen" in unseren Breiten der
"Höhepunkt der physischen Entwicklung", sag' ich mal, wenn er selbst
nichts dazu tut. Wie z.B. ein bisschen Sport - deine Muskeln kannst du
in jedem Alter trainieren. Wenn nicht, kannst du ab einem bestimmten
Alter (so ab 50 oder 60) zugucken, wie sie abgebaut werden. Jährlich
etwa um 10%. Kannst dir ausrechnen, wann du nur noch ein Strich in der
Landschaft bist - oder bei gleichbleibendem Gewicht alles Fett ist, was
früher mal Muskelmasse war ...
--
http://www.hkraus.eu/
Hartmut Kraus
2017-06-20 20:21:01 UTC
Permalink
Post by Hartmut Kraus
Post by Detlef Meißner
Post by Hartmut Kraus
Es kann auch jemand eine Woche lang sterben.
Eine Woche? Hast du 'ne Ahnung.
Ich glaube, so ab 30 fängt das biologische Sterben an.
Im Ernst: Nein. Dieses Alter ist nur nur - nach meinem bescheidenen
Kenntnisstand - beim "Durchschnitsmenschen" in unseren Breiten der
"Höhepunkt der physischen Entwicklung", sag' ich mal, wenn er selbst
nichts dazu tut. Wie z.B. ein bisschen Sport - deine Muskeln kannst du
in jedem Alter trainieren.
Das Gehirn übrigens auch, das ist auch nur ein Organ. Nur heißt das dann
üblicherweise nicht "Training", sondern "Lernen" oder so. ;)

Und das Gehirn ist meines Wissens das einzige Organ, wo lebende Zellen
sofort die Funktion von abgestorbenen übernehmen können. Ausnahme: Ein
richtiger Suff, da kannst man schon mal einen Filmriss von ein paar
Stunden haben. ;) Und "sein letztes bisschen Verstand versaufen" ist
genauso wörtlich zu nehmen. ;)
--
http://www.hkraus.eu/
Hartmut Kraus
2017-06-20 20:32:43 UTC
Permalink
Post by Hartmut Kraus
Post by Hartmut Kraus
Post by Detlef Meißner
Post by Hartmut Kraus
Es kann auch jemand eine Woche lang sterben.
Eine Woche? Hast du 'ne Ahnung.
Ich glaube, so ab 30 fängt das biologische Sterben an.
Im Ernst: Nein. Dieses Alter ist nur nur - nach meinem bescheidenen
Kenntnisstand - beim "Durchschnitsmenschen" in unseren Breiten der
"Höhepunkt der physischen Entwicklung", sag' ich mal, wenn er selbst
nichts dazu tut. Wie z.B. ein bisschen Sport - deine Muskeln kannst du
in jedem Alter trainieren.
Das Gehirn übrigens auch, das ist auch nur ein Organ. Nur heißt das dann
üblicherweise nicht "Training", sondern "Lernen" oder so. ;)
Nun, ich hoffe, die "Dame", die mich gerade angerufen hat, hat jetzt was
gelernt:

"Hallo, hier ist die Mia soweiso"

""Wer? Der Name sagt mir nichts."

"Na, du hast mir doch gerade deine Nummer gegeben."

"Wer bist du denn ... " (Wollte halt wissen, als wer sie sich
"profiliert" hat")

"Ach so - so einen Mann brauche ich nicht, der überall seine Nummer
schenkt."

Die findet man übrigens in jedem gängigen Telefonverzeichnis - und dafür
hab' ich ganz früher noch bezahlt, wenn ich mich recht erinnere. ;)
--
http://www.hkraus.eu/
Hartmut Kraus
2017-06-20 20:38:18 UTC
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Post by Hartmut Kraus
Nun, ich hoffe, die "Dame", die mich gerade angerufen hat, hat jetzt was
"Hallo, hier ist die Mia soweiso"
""Wer? Der Name sagt mir nichts."
"Na, du hast mir doch gerade deine Nummer gegeben."
"Wer bist du denn ... " (Wollte halt wissen, als wer sie sich
"profiliert" hat")
"Ach so - so einen Mann brauche ich nicht, der überall seine Nummer
schenkt."
Die findet man übrigens in jedem gängigen Telefonverzeichnis - und dafür
hab' ich ganz früher noch bezahlt, wenn ich mich recht erinnere. ;)
Soll sie also mal weiter den suchen, der nur ihr seine Nummer gibt.
Gratulation - Platz 92 auf meiner "persönlichen Ausreden - Hitliste".
Meine impulsive, daher nicht ganz feine Antwort behalte ich mal für
mich, die war wirklich nur für sie bestimmt. ;)
--
http://www.hkraus.eu/
Hartmut Kraus
2017-06-20 20:50:17 UTC
Permalink
Post by Hartmut Kraus
Post by Hartmut Kraus
Nun, ich hoffe, die "Dame", die mich gerade angerufen hat, hat jetzt was
"Hallo, hier ist die Mia soweiso"
""Wer? Der Name sagt mir nichts."
"Na, du hast mir doch gerade deine Nummer gegeben."
"Wer bist du denn ... " (Wollte halt wissen, als wer sie sich
"profiliert" hat")
"Ach so - so einen Mann brauche ich nicht, der überall seine Nummer
schenkt."
Die findet man übrigens in jedem gängigen Telefonverzeichnis - und dafür
hab' ich ganz früher noch bezahlt, wenn ich mich recht erinnere. ;)
Soll sie also mal weiter den suchen, der nur ihr seine Nummer gibt.
Gratulation - Platz 92 auf meiner "persönlichen Ausreden - Hitliste".
Meine impulsive, daher nicht ganz feine Antwort behalte ich mal für
mich, die war wirklich nur für sie bestimmt. ;)
Der Stimme und der Schwerfälligkeit nach zu urteilen, müsste sie aber
eher die Großmutter irgendeiner "Profilierten" gewesen sein. ;)
--
http://www.hkraus.eu/
Hartmut Kraus
2017-06-20 21:05:19 UTC
Permalink
Post by Hartmut Kraus
Post by Hartmut Kraus
Post by Hartmut Kraus
Nun, ich hoffe, die "Dame", die mich gerade angerufen hat, hat jetzt was
"Hallo, hier ist die Mia soweiso"
""Wer? Der Name sagt mir nichts."
"Na, du hast mir doch gerade deine Nummer gegeben."
"Wer bist du denn ... " (Wollte halt wissen, als wer sie sich
"profiliert" hat")
"Ach so - so einen Mann brauche ich nicht, der überall seine Nummer
schenkt."
Die findet man übrigens in jedem gängigen Telefonverzeichnis - und dafür
hab' ich ganz früher noch bezahlt, wenn ich mich recht erinnere. ;)
Soll sie also mal weiter den suchen, der nur ihr seine Nummer gibt.
Gratulation - Platz 92 auf meiner "persönlichen Ausreden - Hitliste".
Meine impulsive, daher nicht ganz feine Antwort behalte ich mal für
mich, die war wirklich nur für sie bestimmt. ;)
Der Stimme und der Schwerfälligkeit nach zu urteilen, müsste sie aber
eher die Großmutter irgendeiner "Profilierten" gewesen sein. ;)
Ah, vermutlich die:

Mia-San-Mia50
Heute, 22:15 Uhr
Lust mal auf eine blind- Urlaub mal ausprobieren wie das funktioniert

Was soll denn das sein?
--
http://www.hkraus.eu/
Detlef Meißner
2017-06-20 21:29:36 UTC
Permalink
Post by Hartmut Kraus
Post by Hartmut Kraus
Post by Hartmut Kraus
Post by Hartmut Kraus
Nun, ich hoffe, die "Dame", die mich gerade angerufen hat, hat jetzt was
"Hallo, hier ist die Mia soweiso"
""Wer? Der Name sagt mir nichts."
"Na, du hast mir doch gerade deine Nummer gegeben."
"Wer bist du denn ... " (Wollte halt wissen, als wer sie sich
"profiliert" hat")
"Ach so - so einen Mann brauche ich nicht, der überall seine Nummer
schenkt."
Die findet man übrigens in jedem gängigen Telefonverzeichnis - und dafür
hab' ich ganz früher noch bezahlt, wenn ich mich recht erinnere. ;)
Soll sie also mal weiter den suchen, der nur ihr seine Nummer gibt.
Gratulation - Platz 92 auf meiner "persönlichen Ausreden - Hitliste".
Meine impulsive, daher nicht ganz feine Antwort behalte ich mal für
mich, die war wirklich nur für sie bestimmt. ;)
Der Stimme und der Schwerfälligkeit nach zu urteilen, müsste sie aber
eher die Großmutter irgendeiner "Profilierten" gewesen sein. ;)
Mia-San-Mia50
Heute, 22:15 Uhr
Lust mal auf eine blind- Urlaub mal ausprobieren wie das funktioniert
Was soll denn das sein?
So etwas wie ein Blind-Date?

Detlef
Detlef Meißner
2017-06-20 21:27:47 UTC
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Post by Hartmut Kraus
Post by Hartmut Kraus
Post by Detlef Meißner
Post by Hartmut Kraus
Es kann auch jemand eine Woche lang sterben.
Eine Woche? Hast du 'ne Ahnung.
Ich glaube, so ab 30 fängt das biologische Sterben an.
Im Ernst: Nein. Dieses Alter ist nur nur - nach meinem bescheidenen
Kenntnisstand - beim "Durchschnitsmenschen" in unseren Breiten der
"Höhepunkt der physischen Entwicklung", sag' ich mal, wenn er selbst
nichts dazu tut. Wie z.B. ein bisschen Sport - deine Muskeln kannst du
in jedem Alter trainieren.
Das Gehirn übrigens auch, das ist auch nur ein Organ. Nur heißt das dann
üblicherweise nicht "Training", sondern "Lernen" oder so. ;)
Synapsen bilden.
Post by Hartmut Kraus
Und das Gehirn ist meines Wissens das einzige Organ, wo lebende Zellen
sofort die Funktion von abgestorbenen übernehmen können.
Früher hieß es mal: Gehirnzellen können nicht neu gebildet werden.
Post by Hartmut Kraus
Ausnahme: Ein
richtiger Suff, da kannst man schon mal einen Filmriss von ein paar
Stunden haben. ;) Und "sein letztes bisschen Verstand versaufen" ist
genauso wörtlich zu nehmen. ;)
Jedes Schnapsglas 10 Mio Gehirnzellen weniger. Bei ein paar Mrd. fällt
das anfänglich nicht auf.

Detlef
Hartmut Kraus
2017-06-21 03:17:41 UTC
Permalink
Post by Detlef Meißner
Post by Hartmut Kraus
Post by Hartmut Kraus
Post by Detlef Meißner
Post by Hartmut Kraus
Es kann auch jemand eine Woche lang sterben.
Eine Woche? Hast du 'ne Ahnung.
Ich glaube, so ab 30 fängt das biologische Sterben an.
Im Ernst: Nein. Dieses Alter ist nur nur - nach meinem bescheidenen
Kenntnisstand - beim "Durchschnitsmenschen" in unseren Breiten der
"Höhepunkt der physischen Entwicklung", sag' ich mal, wenn er selbst
nichts dazu tut. Wie z.B. ein bisschen Sport - deine Muskeln kannst du
in jedem Alter trainieren.
Das Gehirn übrigens auch, das ist auch nur ein Organ. Nur heißt das dann
üblicherweise nicht "Training", sondern "Lernen" oder so. ;)
Synapsen bilden.
Post by Hartmut Kraus
Und das Gehirn ist meines Wissens das einzige Organ, wo lebende Zellen
sofort die Funktion von abgestorbenen übernehmen können.
Früher hieß es mal: Gehirnzellen können nicht neu gebildet werden.
Post by Hartmut Kraus
Ausnahme: Ein
richtiger Suff, da kannst man schon mal einen Filmriss von ein paar
Stunden haben. ;) Und "sein letztes bisschen Verstand versaufen" ist
genauso wörtlich zu nehmen. ;)
Jedes Schnapsglas 10 Mio Gehirnzellen weniger. Bei ein paar Mrd. fällt
das anfänglich nicht auf.
10 Mio kann nicht ganz stimmen. Insgesamt sind's nämlich "nur" 10 Mrd
(letzte mir bekante Zahl).
--
http://www.hkraus.eu/
Hartmut Kraus
2017-06-21 03:30:19 UTC
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Post by Detlef Meißner
Post by Hartmut Kraus
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Post by Detlef Meißner
Post by Hartmut Kraus
Es kann auch jemand eine Woche lang sterben.
Eine Woche? Hast du 'ne Ahnung.
Ich glaube, so ab 30 fängt das biologische Sterben an.
Im Ernst: Nein. Dieses Alter ist nur nur - nach meinem bescheidenen
Kenntnisstand - beim "Durchschnitsmenschen" in unseren Breiten der
"Höhepunkt der physischen Entwicklung", sag' ich mal, wenn er selbst
nichts dazu tut. Wie z.B. ein bisschen Sport - deine Muskeln kannst du
in jedem Alter trainieren.
Das Gehirn übrigens auch, das ist auch nur ein Organ. Nur heißt das dann
üblicherweise nicht "Training", sondern "Lernen" oder so. ;)
Synapsen bilden.
Wow, der hat Ahnung!
Post by Detlef Meißner
Post by Hartmut Kraus
Und das Gehirn ist meines Wissens das einzige Organ, wo lebende Zellen
sofort die Funktion von abgestorbenen übernehmen können.
Früher hieß es mal: Gehirnzellen können nicht neu gebildet werden.
Habe ich das behauptet? Lebende Zellen können sofort die Funktion von
abgestorbenen übernehmen. Und der intelligenteste Mensch nutzt die
"Kapazität" seines Denk- und Merk-Apparates etwa zu 10% (letzte mir
bekannte Zahl, wie immer).

Aber wenn ich mal M.v.Ardenne zitieren darf: "Die Köpfe unserer jungen
Menschen werden als Gefäße betrachtet, die bis an den Rand mit Wissen zu
füllen sind. Da bleibt kein Platz für schöpferische Arbeit." Naja, der
konnte sich das erlauben, in der DDR. ;)
--
http://www.hkraus.eu/
Carsten Thumulla
2017-06-21 03:50:41 UTC
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Post by Hartmut Kraus
Post by Detlef Meißner
Früher hieß es mal: Gehirnzellen können nicht neu gebildet werden.
Blödsinn!
Post by Hartmut Kraus
Habe ich das behauptet? Lebende Zellen können sofort die Funktion von
abgestorbenen übernehmen. Und der intelligenteste Mensch nutzt die
"Kapazität" seines Denk- und Merk-Apparates etwa zu 10% (letzte mir
bekannte Zahl, wie immer).
Das ist so der übliche Blödsinn, der unter 'Experten schätzen' von der
Dummdödelpresse jahrzehntelang breitgetreten wird. Meinst Du ernstlich,
der Körper leistet sich einen Datenverarbeitungsapparat, der 25 Watt
braucht, und das ständig, und benötigt den nicht?

Gespeichert wird erstmal alles. Je nach Bedeutung wird gelöscht.
Kurzzeit, Langzeit...

Also das kannst Du unter 'dummes Zeug' abbuchen und löschen.


Carsten
--
<http://thumulla.com/home/und_wieder_luegenpresse_bei_der_arbeit.html>
Detlef Meißner
2017-06-20 21:25:29 UTC
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Post by Hartmut Kraus
Post by Detlef Meißner
Post by Hartmut Kraus
Es kann auch jemand eine Woche lang sterben.
Eine Woche? Hast du 'ne Ahnung.
Ich glaube, so ab 30 fängt das biologische Sterben an.
Im Ernst: Nein. Dieses Alter ist nur nur - nach meinem bescheidenen
Kenntnisstand - beim "Durchschnitsmenschen" in unseren Breiten der
"Höhepunkt der physischen Entwicklung",
Bei den Spermien geht's schon mit 25 bergab.
Post by Hartmut Kraus
sag' ich mal, wenn er selbst
nichts dazu tut. Wie z.B. ein bisschen Sport - deine Muskeln kannst du
in jedem Alter trainieren.
Auch die Spermien?
Ahh, jetzt wird mir manches klar.
Post by Hartmut Kraus
Wenn nicht, kannst du ab einem bestimmten
Alter (so ab 50 oder 60) zugucken, wie sie abgebaut werden. Jährlich
etwa um 10%. Kannst dir ausrechnen, wann du nur noch ein Strich in der
Landschaft bist - oder bei gleichbleibendem Gewicht alles Fett ist, was
früher mal Muskelmasse war ...
Was ist mit Menschen, bei denen bisher schon alles Fett ist?

Detlef
Hartmut Kraus
2017-06-21 03:22:12 UTC
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Post by Detlef Meißner
Post by Hartmut Kraus
Post by Detlef Meißner
Post by Hartmut Kraus
Es kann auch jemand eine Woche lang sterben.
Eine Woche? Hast du 'ne Ahnung.
Ich glaube, so ab 30 fängt das biologische Sterben an.
Im Ernst: Nein. Dieses Alter ist nur nur - nach meinem bescheidenen
Kenntnisstand - beim "Durchschnitsmenschen" in unseren Breiten der
"Höhepunkt der physischen Entwicklung",
Bei den Spermien geht's schon mit 25 bergab.
Ach. "80jährige leibliche Väter von Kleinkindern sind keine allzu große
Seltenheit." Nun gut, das hat ein DDR - Autor geschrieben, aber im
Westen wart ihr ja schon immer ein Stück weiter.
Post by Detlef Meißner
Post by Hartmut Kraus
sag' ich mal, wenn er selbst
nichts dazu tut. Wie z.B. ein bisschen Sport - deine Muskeln kannst du
in jedem Alter trainieren.
Auch die Spermien?
Ahh, jetzt wird mir manches klar.
Die sind dir wohl zu Kopf gestiegen - oder wann wirst du den Unterschied
zwischen Eeinzelnen Zellen und Organen begreifen?
Post by Detlef Meißner
Post by Hartmut Kraus
Wenn nicht, kannst du ab einem bestimmten
Alter (so ab 50 oder 60) zugucken, wie sie abgebaut werden. Jährlich
etwa um 10%. Kannst dir ausrechnen, wann du nur noch ein Strich in der
Landschaft bist - oder bei gleichbleibendem Gewicht alles Fett ist, was
früher mal Muskelmasse war ...
Was ist mit Menschen, bei denen bisher schon alles Fett ist?
Ok, nicht alles - da gibt's auch noch Knochen, Sehnen, Bänder, Organe
und sowas.
--
http://www.hkraus.eu/
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