Discussion:
Steckdose: Brücke auf Grün/Gelb
(zu alt für eine Antwort)
Alina Radtke
2009-06-02 13:33:12 UTC
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Hallo zusammen,

im Zuge der Renovierung kam gestern ein Elektriker-Lehrling, der auch neue Steckdosen montiert hat.
An einer Steckdose, wo nur zwei Adern aus der Wand kamen (schwarz und grün/gelb) hat er grün/gelb an den zweiten Pol der Steckdose angeschlossen und von dort zu den Erdungshaken (oben und unten) gebrückt.

Ich bin mir sicher, er weiß, was er tut. Aber kann mir das jemand erklären? Wenn in einem alten Haus nur zwei Adern aus der Wand kommen, kann ich dann eine Schuko-Steckdose richtig anschließen? Könnte ich an der Steckdose einen geerdeten Kühlschrank sicher betreiben?
Beziehungsweise: Wenn das so geht, warum dann überhaupt drei Adern (beispielsweise an der Deckenlampe) und nicht immer nur zwei und auf diese Weise brücken?

Vielen Dank für eine Erleuchtung!
Alina
Sevo Stille
2009-06-02 14:10:20 UTC
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Post by Alina Radtke
im Zuge der Renovierung kam gestern ein Elektriker-Lehrling, der auch
neue Steckdosen montiert hat. An einer Steckdose, wo nur zwei Adern
aus der Wand kamen (schwarz und grün/gelb) hat er grün/gelb an den
zweiten Pol der Steckdose angeschlossen und von dort zu den
Erdungshaken (oben und unten) gebrückt.
Die geringfügig bessere Variante ist, den PEN über den Schutzkontakt zum
Neutralkontakt zu führen - aber auch obiges ist im Altbestand korrekt.
Post by Alina Radtke
Ich bin mir sicher, er weiß, was er tut. Aber kann mir das jemand
erklären? Wenn in einem alten Haus nur zwei Adern aus der Wand
kommen, kann ich dann eine Schuko-Steckdose richtig anschließen?
Wenn von den zwei Adern eine ein PEN ("Nullleiter", d.h. kombinierter
Schutzerd- und Neutralleiter) ist, so wie beschrieben. Seit Jahrzehnten
ist das aber nur noch bei der unveränderten Reparatur im Altbestand
erlaubt - Erweiterungen alter Anlagen oder Neuinstallationen dürfen
nicht klassisch genullt werden.
Post by Alina Radtke
Könnte ich an der Steckdose einen geerdeten Kühlschrank sicher
betreiben?
Unter den genannten Voraussetzungen ja.
Post by Alina Radtke
Beziehungsweise: Wenn das so geht, warum dann überhaupt drei Adern
(beispielsweise an der Deckenlampe) und nicht immer nur zwei und auf
diese Weise brücken?
Das heißt "klassische Nullung" und war bis in die 60er Jahre Standard.
Aber wenn der PEN getrennt wird, kann das ggf. lebensgefährliche Folgen
haben.

Gruß Sevo
Alina Radtke
2009-06-04 08:01:46 UTC
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Hallo,

also unter dem Stichwort "klassische Nullung" bin ich fündig geworden :-)
Verstehe ich das richtig, dass der dritte (neueste) Draht nur für den Fall ist, wenn der Nullleiter (das ist für meine Begrifflichkeiten der zweite Draht, die Nicht-Phase) bspw. durch Bauarbeiten unterbrochen wurde?

Oder liefert die moderne Erdung über grün/gelb darüber hinaus eine bessere bzw. schnellere Variante als die klassische Nullung?
Post by Sevo Stille
Wenn von den zwei Adern eine ein PEN ("Nullleiter", d.h. kombinierter
Schutzerd- und Neutralleiter) ist, so wie beschrieben.
Aber ist es eigentlich richtig, dass bei einem Zwei-Ader-System einer der Drähte grün/gelb ist? Ich dachte, dann sind sie meist schwarz/blau? Ich habe mal gelernt, dass man die Farben nicht frei vertauschen sollte. Ist dem Elektriker hier damals beim Erstbau der Draht in der richtigen Farbe ausgegangen?

Viele Grüße,
Alina
bastian
2009-06-04 08:14:19 UTC
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Post by Alina Radtke
Aber ist es eigentlich richtig, dass bei einem Zwei-Ader-System einer der Drähte grün/gelb ist? Ich dachte, dann sind sie meist schwarz/blau? Ich habe mal gelernt, dass man die Farben nicht frei vertauschen sollte. Ist dem Elektriker hier damals beim Erstbau der Draht in der richtigen Farbe ausgegangen?
Weder noch.
Die klassische Nullung ist in der Zeit der schwarz-grauen Leitungen
installiert
worden.
Schwarz-blau und schwarz-gr/gelb kam eigentlich nachher.
Aber manche Elektriker und Blackwerker haben es erst etwas später
begriffen.
Und munter weiter mit den neuen Farben 2-adrig installiert.....

Die letzten2-adr.Hausinstallationen hab ich Ende der 80er gesehen.
Jugoslawische Alleskönner und ein paar mal ältere Betriebselektriker
bei Freunden/Verwandten, die in ihrem Betrieb keinerlei Infos von VDE
oder
EVU erhalten hatten....

MfG
bastian
Dieter Wiedmann
2009-06-04 09:13:46 UTC
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Post by Alina Radtke
also unter dem Stichwort "klassische Nullung" bin ich fündig geworden :-)
Verstehe ich das richtig, dass der dritte (neueste) Draht nur für den
Fall ist, wenn der Nullleiter (das ist für meine Begrifflichkeiten der
zweite Draht, die Nicht-Phase) bspw. durch Bauarbeiten unterbrochen wurde?
Eine Unterbrechung des PEN durch äußere Einwirkung ist ehr selten,
häufiger kommt das durch defekte Klemmstellen vor, und defekt werden die
gerne durch häufige starke Belastung, insbesondere bei Schraubklemmen.
Post by Alina Radtke
Oder liefert die moderne Erdung über grün/gelb darüber hinaus eine
bessere bzw. schnellere Variante als die klassische Nullung?
Der PE muss im Regelfall keinen Strom führen, sondern nur im Fehlerfall,
und dann auch nur kurz. Deshalb sind da Klemmstellen nicht gefährdet.
Post by Alina Radtke
Aber ist es eigentlich richtig, dass bei einem Zwei-Ader-System einer
der Drähte grün/gelb ist? Ich dachte, dann sind sie meist schwarz/blau?
Neuinstallation bis 1965: schwarz/grau,
von 1965-1973: schwarz/grün-gelb,
und seit Mai 1973 darf grün-gelb nur noch als PEN verwendet werden wenn
er mindestens 10mm^2 hat.
So zumindest in den alten Bundesländern, in der DDR durfte bis zu derem
Ende zweiadrig (TN-C) installiert werden.


Gruß Dieter
Torsten Schneider
2009-06-04 12:45:49 UTC
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Post by Dieter Wiedmann
Neuinstallation bis 1965: schwarz/grau,
Wie "hart" war eigentlich seinerzeit der Umbruch bei den Adernfarben?

Ich kennen einen Hausanschluss eines Hauses Bj. 1966 in Hessen, da kommt
NYCWY 3x16/16 in den Adernfarben sw/gr/rt aus der Erde.


Grüße, Torsten
Uwe Hercksen
2009-06-04 12:57:30 UTC
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Post by Torsten Schneider
Ich kennen einen Hausanschluss eines Hauses Bj. 1966 in Hessen, da kommt
NYCWY 3x16/16 in den Adernfarben sw/gr/rt aus der Erde.
Hallo,

rot war vor gelbgrün durchaus zulässig für den Schutzleiter, galt von
1958 bis 1969. Nur war das Elend das man da grau und rot für den
Schutzleiter benutzen durfte, an anderer Stelle wurde aber auch die
Verwendung beider Farben für den Aussenleiter erlaubt.

Nach diesem Chaos konnte man konsequenterweise die Farbe gelbgrün
ausschließlich nur für den Schutzleiter und nichts anderes zulassen.

Bye
Dieter Wiedmann
2009-06-05 07:08:46 UTC
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Post by Uwe Hercksen
Nach diesem Chaos konnte man konsequenterweise die Farbe gelbgrün
ausschließlich nur für den Schutzleiter und nichts anderes zulassen.
Dem ist bis heute nicht so.


Gruß Dieter
Ragnar Bartuska
2009-06-05 19:47:05 UTC
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Post by Alina Radtke
Post by Torsten Schneider
Ich kennen einen Hausanschluss eines Hauses Bj. 1966 in Hessen, da kommt
NYCWY 3x16/16 in den Adernfarben sw/gr/rt aus der Erde.
Hallo,
rot war vor gelbgrün durchaus zulässig für den Schutzleiter, galt von
1958 bis 1969. Nur war das Elend das man da grau und rot für den
Schutzleiter benutzen durfte, an anderer Stelle wurde aber auch die
Verwendung beider Farben für den Aussenleiter erlaubt.
Äh, jein. Grau konnte Mp oder Null (nach heutiger Diktion N oder PEN)
sein, rot Sl (PE) oder Außenleiter. Beides in einem Rohr war
eigentlich verboten aber auch nicht so selten. Gedacht war diese
Konstruktion wohl dazu, um bei den Leitungen die heute übliche
Unterscheidung in -J und -O zu ersparen und trotzdem mit minimaler
Aderzahl hinzukommen, beispielsweise Wechsel- oder Serienschalter mit
3-adriger Stegleitung (Belegung meistens L schwarz, Korrespondierende
grau und rot, aber nicht immer, zu Leuchtenauslässen in SK 0 N grau,
L' schwarz, L'' rot, bzw. bei klassischer Nullung PEN grau).
Post by Alina Radtke
Nach diesem Chaos konnte man konsequenterweise die Farbe gelbgrün
ausschließlich nur für den Schutzleiter und nichts anderes zulassen.
Naja, den PEN würde ich nicht so einfach unter Schutzleiter
subsummieren.

sg Ragnar
Ragnar Bartuska
2009-06-05 19:47:38 UTC
Permalink
Post by Torsten Schneider
Post by Dieter Wiedmann
Neuinstallation bis 1965: schwarz/grau,
Wie "hart" war eigentlich seinerzeit der Umbruch bei den Adernfarben?
Ich kennen einen Hausanschluss eines Hauses Bj. 1966 in Hessen, da kommt
NYCWY 3x16/16 in den Adernfarben sw/gr/rt aus der Erde.
Ich glaube zweijährige Übergangsfrist.

sg Ragnar (der erst 20 Jahre nach besagter Umstellung geboren ist)
Karl Davis
2009-06-04 18:36:56 UTC
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Post by Dieter Wiedmann
und seit Mai 1973 darf grün-gelb nur noch als PEN verwendet werden wenn
er mindestens 10mm^2 hat.
Und wenn er unter diesem Querschnitt liegt? Ist PEN dann blau, wie hier
in der Installation meiner Wohnung?


Karl
Dieter Wiedmann
2009-06-05 07:11:31 UTC
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Post by Karl Davis
Post by Dieter Wiedmann
und seit Mai 1973 darf grün-gelb nur noch als PEN verwendet werden wenn
er mindestens 10mm^2 hat.
Und wenn er unter diesem Querschnitt liegt? Ist PEN dann blau, wie hier
in der Installation meiner Wohnung?
Dann war wohl der Installateur besoffen/blau.


Gruß Dieter
Alina Radtke
2009-06-05 07:55:59 UTC
Permalink
Post by Dieter Wiedmann
Eine Unterbrechung des PEN durch äußere Einwirkung ist ehr selten,
Aha :-) habe ich mir auch schwierig vorgestellt..
Post by Dieter Wiedmann
häufiger kommt das durch defekte Klemmstellen vor, und defekt werden die
gerne durch häufige starke Belastung, insbesondere bei Schraubklemmen.
Hmm, also "Klemmstelle" ist jetzt die Stelle, wo der Draht (, der aus der Wand kommt) von hinten an die Steckdose rangeschraubt wird, richtig?

Dann liegt der wichtigste Grund für die Installation eines 3-Ader-Systems also darin, dass die Leute oft zu stark an den Kabeln und Steckdosen herumzerren und dann der PEN unterbrochen würde?
Verstehe ich das so halb richtig? :-)
Alina
Günther Dietrich
2009-06-05 09:46:22 UTC
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Post by Alina Radtke
Post by Dieter Wiedmann
häufiger kommt das durch defekte Klemmstellen vor, und defekt werden die
gerne durch häufige starke Belastung, insbesondere bei Schraubklemmen.
Hmm, also "Klemmstelle" ist jetzt die Stelle, wo der Draht (, der aus der Wand
kommt) von hinten an die Steckdose rangeschraubt wird, richtig?
Ja, auch das sind Klemmstellen. Es gibt sie aber z.B. auch in den
Klemmendosen (aka Verteilerdosen) und in den (Unter-)Verteilungen (aka
Sicherungskasten, Verteilerkasten). Es sind alle Stellen, an denen
Leiter durch mechanische Mittel elektrisch verbunden sind. Früher waren
das Schraubklemmen, heute kommen sehr häufig Federzugklemmen zum Einsatz.
Post by Alina Radtke
Dann liegt der wichtigste Grund für die Installation eines 3-Ader-Systems also
darin, dass die Leute oft zu stark an den Kabeln und Steckdosen herumzerren
und dann der PEN unterbrochen würde?
Das wäre wieder äußere Einwirkung.
Das Problem ist dieses: Kupfer fließt unter mechanischer Belastung. Das
heißt, dass es sich unter Druck so lange _plastisch_ verformt, bis der
Druck weg ist. Wenn also ein Kupferdraht mit einer einfachen
Schraubklemme geklemmt wird, verformt er sich an der Klemmstelle, bis
irgendwann kein Druck von der Schraube mehr da ist. Der Vorgang läuft
sehr langsam ab, aber nach einigen Jahren bis Jahrzehnten ist er
abgeschlossen.
Beschleunigt wird der Vorgang dadurch, dass die Klemmstellen aufgrund
ihres Übergangswiderstandes durch die fließenden Ströme erwärmt werden.
Das erwärmte Kupfer möchte sich gerne Ausdehnen, kann es aber nicht, da
ja die Klemmschraube im Weg ist. Dadurch steigt zunächst mal der Druck
der Klemmung an, was aber wiederum das Fließen beschleunigt.

Wenn die Mechanik der Klemme ein federndes Element enthält, ist das
Fließen des Kupfers nicht mehr relevant, da das federnde Element den
Druck (in gewissen Grenzen; die Verformungen durch das Fließen sind
recht klein) konstant hält.

Es ist also aus Gründen der Sicherheit geboten, Verbinder mit federnden
Verbindungselementen zu verwenden.

So wird beispielsweise bei Verschraubungen von Kabelschuhen eine
Wellenscheibe (aka Federscheibe) als elastisches Element verwendet. Auch
die Schraubklemmen heutiger Leitungsschutzschalter, etc. enthalten ein
federndes Element.
In den sog. Wago-Klemmen wird der Kontakt durch eine leicht schräg
stehende federnde Zunge hergestellt, unter die der Draht geschoben wird,
und die dann mit einer Kante federnd auf den Draht drückt (und ihn durch
die Kerbwirkung auch mechanisch festhält).



Trotzdem gibt es auch noch Altinstallationen und leider auch (vermutlich
aus Gründen des Preises oder der Lernresistenz der Ausführenden)
Neuinstallationen, in denen nichtfedernde Schraubklemmen verwendet
wurden bzw. werden.

Da ein separater PE (normalerweise) nicht elektrisch belastet wird,
läuft auch die Alterung der Klemmstellen des PE langsamer ab, als die
die bei den belasteten Adern. Die Wahrscheinlichkeit, dass der PE seinen
Zweck erfüllen kann, liegt also höher als bei einem mit Betriebsstrom
belasteten PEN. Daher ist bei einer 'geschraubten' Installation ein PE
gegenüber einem PEN zu bevorzugen.



Grüße,

Günther
bastian
2009-06-05 15:18:05 UTC
Permalink
Post by Alina Radtke
Hmm, also "Klemmstelle" ist jetzt die Stelle, wo der Draht (, der aus der Wand kommt) von hinten an die Steckdose rangeschraubt wird, richtig?
Dann liegt der wichtigste Grund für die Installation eines 3-Ader-Systems also darin, dass die Leute oft zu stark an den Kabeln und Steckdosen herumzerren und dann der PEN unterbrochen würde?
Verstehe ich das so halb richtig? :-)
Das verstehst Du durchaus nicht unrichtig....

Das kommt vor allem vor, wenn älteren Leuten/alleinsteh.Frauen dieser
dämliche E-Check aufgeschwätzt wird und dann
die Klemmstellen hinter Schalter/Steckdose "überprüft" werden.

So schafft man dann auch gleich die Folgeschäden für die
Folgeaufträge....


MfG
bastian
Werner Holtfreter
2009-06-02 14:35:53 UTC
Permalink
Post by Alina Radtke
im Zuge der Renovierung kam gestern ein Elektriker-Lehrling, der
auch neue Steckdosen montiert hat. An einer Steckdose, wo nur zwei
Adern aus der Wand kamen (schwarz und grün/gelb) hat er grün/gelb
an den zweiten Pol der Steckdose angeschlossen und von dort zu den
Erdungshaken (oben und unten) gebrückt.
Das ist in jedem Fall falsch. Wenn überhaupt, dann gehört grün/gelb
auf die "Erdungshaken" und von dort die Brücke zum zweiten Pol.
(Sevo ist anderer Meinung, lese ich gerade. Entweder haben VDE und
TGL da unterschiedliche Vorgaben gemacht oder ich habe nur die
sinnvollere Variante gelernt.)
Post by Alina Radtke
Ich bin mir sicher, er weiß, was er tut. Aber kann mir das jemand
erklären? Wenn in einem alten Haus nur zwei Adern aus der Wand
kommen, kann ich dann eine Schuko-Steckdose richtig anschließen?
Das war früher zulässig ("klassische Nullung"), heute nicht mehr,
abgesehen von Bestandsschutz.

So lange grün/gelb in Ordnung ist, dann übernimmt er problemlos die
Doppelfunktion der Stromrückleitung und der Schutzfunktion, also
der Ableitung des Fehlerstroms eines defekten Gerätes und Auslösung
der Sicherung.

Wenn er durch irgend einen Zufall aber unterbrochen ist, dann
entfällt nicht nur seine Schutzfunktion sondern schlimmer noch,
dann wird die Schutzmaßnahme direkt und unmittelbar zur
Lebensgefahr: Der Strom fließt auch bei völlig intakten Geräten
zunächst durch den Arbeitswiderstand (Kühlschrankmotor) und dann
auf die Gehäuse sämtlicher angeschlossener Geräte. Die Gehäuse
stehen dann unter voller Netzspannung!

Wenn vorher an der Stelle bereits eine Schuko-Steckdose war und
sonst nichts geändert wurde, käme dann eine Zulässigkeit im Sinne
des Bestandsschutzes in Frage? Unabhängig davon ist jedoch zur
dreiadrigen Zuleitung dringend zu raten.

(Persönliche Meinung: Ich fühle mich mit einem Schutzklasse-I-Gerät
an einem fehlenden Schutzleiter wohler, als an einer klassischen
Nullung. Mit anderen Worten: Ich vertraue der Basisisolierung
einigermaßen aktueller Geräte mehr, als der klassischen Nullung.)
--
Gruß Werner
http://invalid.de/stopp.html Bitte mitzeichnen:
https://epetitionen.bundestag.de/index.php?action=petition;sa=details;petition=3860
https://epetitionen.bundestag.de/index.php?action=petition;sa=details;petition=3730
Leo Baumann
2009-06-04 10:45:25 UTC
Permalink
Hallo Alina,

also im allgemeinen lasse ich derartige Konstruktionen in der
Elektroinstallation nicht mehr durchgehen und bestehe auf die Verlegung
einer neuen Zuleitung zu diesen Steckdosen. Aber es mag EVUs geben, die das
noch dulden.

mfG Ingenieurbüro Baumann

www.leobaumann.com
Leonhard Fellermayr
2009-06-04 11:15:01 UTC
Permalink
Post by Leo Baumann
also im allgemeinen lasse ich derartige Konstruktionen in der
Elektroinstallation nicht mehr durchgehen und bestehe auf die Verlegung
einer neuen Zuleitung zu diesen Steckdosen. Aber es mag EVUs geben, die das
noch dulden.
*Jedes* EVU duldet es.

Sofern keine wesentlichen Änderungen an der Anlage vorgenommen wurden,
besteht im Fall der OP Bestandsschutz, womit eine Umrüstung auf
Dreileitersystem rechtlich nicht verpflichtend ist (wenngleich ratsam).
Post by Leo Baumann
mfG Ingenieurbüro Baumann
www.leobaumann.com
Könnten Sie derartige Werbung zukünftig unterlassen? Danke.
Werner Holtfreter
2009-06-04 12:10:00 UTC
Permalink
Post by Leonhard Fellermayr
Post by Leo Baumann
mfG Ingenieurbüro Baumann
www.leobaumann.com
Könnten Sie derartige Werbung zukünftig unterlassen? Danke.
Von mir aus kann er seine Werbung weiter einfügen, wenn sie einem
Sachbeitrag folgt und obendrein einen Rückschluss auf die Art der
Qualifikation ermöglicht.

Allenfalls könnte man bekritteln, dass diese Info hinter einen
Signaturtrenner gehört:
"-- " (minus minus Leerzeichen, allein auf der Zeile)
--
Gruß Werner
http://invalid.de/stopp.html Bitte mitzeichnen:
https://epetitionen.bundestag.de/index.php?action=petition;sa=details;petition=3860
https://epetitionen.bundestag.de/index.php?action=petition;sa=details;petition=3730
Dieter Wiedmann
2009-06-05 07:07:10 UTC
Permalink
Post by Werner Holtfreter
Von mir aus kann er seine Werbung weiter einfügen, wenn sie einem
Sachbeitrag folgt und obendrein einen Rückschluss auf die Art der
Qualifikation ermöglicht.
Der Zusatz 'Schwurbler' wäre ausreichend.


Gruß Dieter
Leo Baumann
2009-06-04 23:56:42 UTC
Permalink
Hallo,

NICHT jedes EVU duldet die klassische Nullung, ich habe hier im Büro TABs
aus Deutschland vorliegen, die dazu anhalten derartige Altanlagen bei
Arbeiten an der Anlage zu modernisieren und sich eine Stromversorgung
vorbehalten.

mfG Ingenieurbüro Baumann

www.leobaumann.de
Leo Baumann
2009-06-05 00:50:09 UTC
Permalink
Hallo,

abgesehen von dem Problem der klassischen Nullung, steht aber fest, dass
eine grün/gelbe Ader NIEMALS einen Betriebsstrom fürhen darf.

mfG Ingenieurbüro Baumann

www.leobaumann.de
Dieter Wiedmann
2009-06-05 07:12:51 UTC
Permalink
Post by Leo Baumann
abgesehen von dem Problem der klassischen Nullung, steht aber fest, dass
eine grün/gelbe Ader NIEMALS einen Betriebsstrom fürhen darf.
mfG Ingenieurbüro Baumann
Gib doch bitte dein Diplomzeugnis zurück.
Horst-D.Winzler
2009-06-05 08:52:09 UTC
Permalink
Post by Dieter Wiedmann
Post by Leo Baumann
abgesehen von dem Problem der klassischen Nullung, steht aber fest,
dass eine grün/gelbe Ader NIEMALS einen Betriebsstrom fürhen darf.
mfG Ingenieurbüro Baumann
Gib doch bitte dein Diplomzeugnis zurück.
Besichtigung eines Umspannwerks sollte genügen. Genügen sollte aber mal
ein Blick auf TN-C-(-S-) Systeme mit Überstrom-Schutzeinrichtung.
--
mfg hdw
Leo Baumann
2009-06-05 14:01:14 UTC
Permalink
Soll ich das zietieren aus der VDE 0100 ?

mfg Ingenieurbüro Baumann
Leo Baumann
2009-06-05 14:08:12 UTC
Permalink
Das Thema war sogar Prüfungsfrage für Elektroanlageninstallateure 2006. Die
grün/gelbe Ader wird hinter dem Leitungsschutzschalter von Fachkräften
eindeutig als PE erkannt und darf keinen Betriebsstrom führen.-
Richtig ist die Ader in der UV auf den PEN-Block umzuklemmen, blau zu
kennzeichnen, in der Steckdose auch blau zu kennzeichnen und dann auf die
Erdungsklemme der Steckdose zu brücken.

mfG Ingenieurbüro Baumann
Leo Baumann
2009-06-05 14:19:01 UTC
Permalink
findet man geschrieben in DIN VDE 0100 Teil 410 und 540, zumindest nach der
16. aktualisierten Auflage der "Vorschriftsmäßigen Elektroinstallation,
Wohnungsbau, Gewerbe, Industrie" von Hösl/Ayx aus dem Hüthig Verlag.

mfG Ingenieurbüro Baumann

www.leobaumann.com
HaJo Hachtkemper
2009-06-05 14:45:11 UTC
Permalink
Post by Leo Baumann
Das Thema war sogar Prüfungsfrage für Elektroanlageninstallateure 2006. Die
grün/gelbe Ader wird hinter dem Leitungsschutzschalter von Fachkräften
eindeutig als PE erkannt und darf keinen Betriebsstrom führen.-
Richtig ist die Ader in der UV auf den PEN-Block umzuklemmen, blau zu
kennzeichnen, in der Steckdose auch blau zu kennzeichnen und dann auf die
Erdungsklemme der Steckdose zu brücken.
Ein grün/gelber Leiter ohne die jetzt von Dir hinzugefügten
Einschränkungen kann dagegen sehr wohl ein PEN sein und damit
Betriebsstrom führen.

Ciao/HaJo
Dieter Wiedmann
2009-06-05 14:47:00 UTC
Permalink
Post by Horst-D.Winzler
Besichtigung eines Umspannwerks sollte genügen. Genügen sollte aber mal
ein Blick auf TN-C-(-S-) Systeme mit Überstrom-Schutzeinrichtung.
Bei Leo reicht das nicht, er nimmt seine Froschpillen nicht.


Gruß Dieter
Leo Baumann
2009-06-05 14:29:55 UTC
Permalink
!!! klassische Nullung nach TAB-RWE Januar 2009 nicht mehr erlaubt !!!

die allerneuste Information seit Anfang des Jahre nach den TABs der RWE
besagt:
Steckdosen dürfen nur noch über FI betrieben werden, was den Anschluß des
blauen Leiters als PEN und des grün/gelben Leiters als PE impliziert. Damit
ist die ganze Diskussion dieses Threads als veraltert zu betrachten, die
klassische Nullung wird von der RWE nicht mehr geduldet, wie ich bereits
geschrieben habe.

mit freundlichen Grüßen

Ingenieurbüro Baumann

www.leobaumann.com
Dieter Wiedmann
2009-06-05 14:58:01 UTC
Permalink
Post by Leo Baumann
was den Anschluß des
blauen Leiters als PEN und des grün/gelben Leiters als PE impliziert
Oh weh! Lass es doch einfach.
Sevo Stille
2009-06-05 15:10:05 UTC
Permalink
Post by Leo Baumann
Damit
ist die ganze Diskussion dieses Threads als veraltert zu betrachten,
Alter, Alter! Kann man eigentlich irgendwo die Aberkennung von
Ingenieurdiplomen beantragen?

Schaudernd, Sevo
Leo Baumann
2009-06-05 22:29:07 UTC
Permalink
kann man eigentlich nicht Diplom-Ingenieure aus der de.sci.ing. verbannen
zur ddr.prutsch.elek. ???

mfG Leo :-)
Dieter Wiedmann
2009-06-06 11:17:02 UTC
Permalink
Post by Leo Baumann
kann man eigentlich nicht Diplom-Ingenieure aus der de.sci.ing. verbannen
zur ddr.prutsch.elek. ???
Nö, aber man solchen Schlaubären wie dir empfehlen nur noch in dag° zu
posten.
Bunyip
2017-08-12 19:18:24 UTC
Permalink
replying to Alina Radtke, Bunyip wrote:
Wenn überhaupt, wurde der Null auf den Schutzleiter gelegt und von dort zum
Pol gebrückt, idealerweise ungeschnitten.
Ist aber seit Jahrzehnten! nicht mehr zulässig.

--
for full context, visit http://www.polytechforum.com/elektrotechnik/steckdose-brcke-auf-grn-gelb-55903-.htm
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