Hallo Kathinka
Post by Kathinka WenzIch gebe zu, dass mir die Theorie da ziemlich wurscht ist. Und ja,
ich weiß, was vegetative Vermehrung ist. Es ist aber trotzdem so,
dass die Kartoffeln mit jeder neuen Generation anders ausfallen. Ich
glaube auch nicht, dass das was mit Hybriden zu tun hat, sondern
eher damit, dass die Struktur der Knollen sich halt mit dem Alter
der Pflanze ändert.
Dazu muss ich jetzt doch mal was schreiben.
Wenn ich meine zwei-drei Kartoffelsorten aus den bei mir gezogenen
Kartoffeln nachziehe - also immer passende Knollen in passender Größe
bis zum nächsten Jahr aufhebe, dann werden die Kartoffeln solange immer
gleich (meine ältesten sind jetzt fünf Jahre) bis sich irgendwelche
Viruserkrankungen oder dergleichen durchsetzen, die nicht vor den
Knollen halt machen und im Folgejahr zu Minderertrag führen. Der Ertrag
wird höchstens mal je nach Witterung größer oder kleiner. Wobei
Ausgangsmaterial immer ordentliche Pflanzkartoffeln waren und keine vom
Markt.
Was mir auch schon passiert ist, dass ich Kartoffeln vom Markt
gepflanzt habe, die dann in Geschmack und Konsistenz anders wurden, als
die gekauften. Habe ich von den Knollen dann welche bis zum Folgejahr
aufgehoben, dann waren die aber im zweiten Jahr genauso wie die im
Vorjahr, aber eben nie mehr wie die vom Markt.
Der Wechsel hat nach meiner Vermutung deshalb einfach mit dem Standort
zu tun. An Deinem Standort werden die Kartoffeln eben anders als an
anderen Standorten. Die Veränderung nimmst Du aufgrund der
Vergleichsmöglichkeit war. Wenn Du Pflanzkartoffeln kaufst, dann kochst
Du die nicht und kommst nicht zum Vergleichen und wenn Du sie kochst,
könnte es durchaus sein, dass sie anders sind, als die, die Du erntest.
Und nun zur Lagerung:
Optimal ist es, an einer sehr geschützten schattigen Stelle, an der der
Boden auch im Sommer kühler ist ein schlankes Fass mit kaputtem Boden
Deckel einzugraben - unten rein ein paar Kellen Beton gegen zuwandernde
Tiere. Da hinein kommen bedeckt mit etwas feuchtem Sand die
ausgelesenen Saatkartoffeln. Spätestens im Spätherbst kommt darüber ein
Packen Stroh. Das Faß ist so eingegraben, dass es oben ein Stück
vorsteht, damit kein Regenwasser eindringen kann, die Tiefe des Fasses
ist so, dass der Frost den Boden nicht erreicht. Warum das mit dem
kaputten Boden und dem Beton besser ist, als ein noch völlig intaktes
Fass, vermag ich nicht zu sagen. Vielleicht findet durch den Beton doch
noch eine Regulation der Feuchtigkeit im Fass statt.
Gruß
Bernhard
--
Ihr erreicht mich privat und persönlich
schneller und zuverlässiger unter
b <punkt> albert <at-Zeichen> link-f <punkt> org